Selber Wiesenfest 2019
Sondermagazin zum Selber Wiesenfest 2019 von www.selb-live.de
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präsentiert: Geschichten, Hintergründe,<br />
Programm und vieles mehr rund um das schönste<br />
Kinder- und Heimatfest der Region<br />
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W iesenfest! Wie reinste, edelste Musik klingt dieses Wort in den Ohren<br />
aller <strong>Selber</strong>, ob klein, ob groß, ob arm, ob reich, ob in der Heimat oder<br />
durch Meere getrennt, das <strong>Wiesenfest</strong> lässt aller Herzen höherschlagen<br />
und es kann als die Tage der Liebe, des Friedens, der Freude bezeichnet<br />
werden.<br />
Tage der Liebe vor allem deshalb, weil das Fest selbst aus der Liebe zur<br />
Heimat entstanden ist und diese Liebe zur Heimat hat es zu dem werden<br />
<strong>Wiesenfest</strong> verbindet<br />
lassen, was es heute ist: das Fest der <strong>Selber</strong>, etwas Einmaliges, etwas Einzigartiges.<br />
Zwar hat man auch anderswo, vor allem im <strong>Selber</strong> Umland <strong>Wiesenfest</strong>e<br />
gestartet, aber trotz aller Mühe die man sich macht, das <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> ist konkurrenzlos. Es liegt wohl daran, dass dieses Fest aus der<br />
Bevölkerung selbst gekommen ist. Es wurde nicht gemacht oder veranstaltet,<br />
die Menschen haben sich zusammengetan, sind mit Kind und Kegel<br />
auf die Wiese gezogen und haben dort gemeinsam getanzt, gescherzt und<br />
gespielt. Und so ist es praktisch genommen auch heute noch, nur mit dem<br />
Unterschied, dass alles einen größeren Maßstab angenommen hat. (…) Es<br />
sind Tage, an denen die Menschen zusammenfinden, an denen sie über<br />
Konfessionen und Parteien hinweg nur <strong>Selber</strong> sind. (…) Das <strong>Wiesenfest</strong><br />
will uns all die Sorgen vergessen lassen. Es will uns froh und heiter machen,<br />
es will unsere Herzen laben, unser Vertrauen stärken, uns von neuem<br />
mit der Heimat verbinden!“<br />
Worte aus dem Jahr 1949 - dem ersten <strong>Wiesenfest</strong> nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg. Worte, die passender kaum sein können. Worte, die 70 Jahre<br />
später die mittlerweile sechste selb-live.de-Sonderveröffentlichung zum<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> einleiten.<br />
Wir wünschen allen Lesern wiederum viel Spaß beim Lesen dieses diesmal<br />
104 Seiten starken Schmökers mit vielen Informationen und Hintergrundgeschichten<br />
rund um das Fest, die Musik, den Festzug und vieles vieles<br />
mehr. An dieser Stelle gilt natürlich der Dank an all die Anzeigenkunden,<br />
ohne die dieses Heft gar nicht möglich wäre. Und natürlich auch an all diejenigen,<br />
die uns mit Informationen und Geschichten „füttern“ und zum<br />
Gelingen des Magazins beitragen.<br />
Allen <strong>Selber</strong>n und Gästen ein tolles<br />
<strong>Selber</strong> Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2019</strong>!<br />
Michael Sporer - selb-live.de
Impressum: V.i.S.d.P.<br />
Presse-/Werbebüro Michael Sporer<br />
Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb<br />
info@selb-live.de, 0173/9140384<br />
Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner, Wolfgang Müller<br />
Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb, Musik-Bands, privat<br />
Tipp- und Rechtschreibfehler, die sich in <strong>Wiesenfest</strong>laune eingeschlichen haben, dürfen<br />
gefunden, aber auch gerne behalten werden. Nachdruck strengstens untersagt!
L iebe <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong>, liebe Gäste<br />
das Warten hat ein Ende: endlich können wir wieder unser <strong>Wiesenfest</strong><br />
feiern! Vom 12. Juli bis 15. Juli <strong>2019</strong> strömen die Massen zum Goldberg<br />
und wir können die besondere Atmosphäre in unserer Heimatstadt Selb in<br />
dieser Zeit genießen.<br />
Grußwort<br />
des Oberbürgermeisters<br />
Aber nicht nur am Goldberg sind viele Attraktionen geboten. Auch der<br />
<strong>Wiesenfest</strong>umzug, die Standkonzerte und der Einzug der Schulkinder am<br />
Montagabend - um nur einige Beispiele zu nennen - erfreuen sich großer<br />
Beliebtheit.<br />
Die Kinder fiebern ihrem Auftritt bei der Darbietung der Reigen entgegen<br />
und erwarten mit Spannung den Beginn der Spiele. Für die Erwachsenen<br />
steht mehr der kulinarische Genuss von Speisen und dem süffigen Bier im<br />
Vordergrund. Aber auch das zufällige Treffen von Bekannten und Freunden<br />
hat eine große Bedeutung. Denn zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> kommen<br />
alle!<br />
Die Festwirtsfamilie Spannruft darf in diesem Jahr auf ein besonderes Jubiläum<br />
stolz sein. Bereits zum 50. Mal bewirtet sie die Besucher auf bewährte<br />
Art und Weise zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>! Dafür möchte ich mich im<br />
Namen des Stadtrates und persönlich herzlich bedanken.<br />
Ich wünsche allen ein wunderschönes<br />
<strong>Wiesenfest</strong> bei hoffentlich<br />
herrlichem Wetter und freue<br />
mich auf ein Wiedersehen am<br />
Goldberg!<br />
Herzlichst<br />
Ulrich Pötzsch,<br />
Oberbürgermeister
V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,<br />
vat nieder, nächst gouar komma wieder…“<br />
- Kaum haben Kinder und Erwachsene<br />
ihren Schlachtruf am Montagabend<br />
gerufen und die letzten<br />
Geschichte des<br />
Stunden auf dem Goldberg ausklingen<br />
lassen, so beginnt schon alsbald vielmehr<br />
wieder die Zeit vor dem nächsten<br />
<strong>Wiesenfest</strong> und damit schon wieder<br />
die Vorfreude. Von wegen vier<br />
Jahreszeiten, Selb besitzt eine einfache,<br />
ganz eigene Zeitrechnung: Eben<br />
die Zeit „vor“ und die Zeit „nach“ dem<br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />
für Jung und Alt aus nah und fern etwas<br />
ganz Besonderes. Der Ursprung<br />
dieses Mythos liegt bereits über 200<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />
Jahre zurück, genauer gesagt im Jahr<br />
1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon<br />
Hagen anlegte, wurde damals<br />
feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest<br />
eingeweiht. Die Feier wurde<br />
mit Musik und unter Beteiligung weltlicher<br />
und kirchlicher Honoratioren<br />
vollzogen. Über tausend Personen,<br />
darunter rund 200 Schulkinder, waren<br />
ebenso dabei, wie bereits ein kleiner<br />
Festzug von der Kirche zum Obstgarten<br />
durchgeführt wurde.<br />
Mit Beteiligung der Schüler wurde diese<br />
Belobigungsfeier in den Folgejahren<br />
wiederholt, aus der nach und<br />
nach das heutige Fest hervorging.<br />
Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,<br />
fanden die Feste dann auch für<br />
Erwachsene statt. Unter dem Namen<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>“ wurde erstmals 1830<br />
gefeiert. Fester Bestandteil war ein<br />
Gottesdienst in der Kirche.<br />
Im Anschluss folgte ein Festzug der<br />
Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe<br />
zum Lehrgarten
(Festplatz). Schon hier wurden die<br />
Honoratioren beim Rathaus abgeholt.<br />
Beim auf den Sonntagnachmittag beschränkten<br />
Fest gab es Ansprachen<br />
als auch Spiele für Kinder. Mit dem<br />
Besuch zahlreicher Gäste und der Beteiligung<br />
der Gesangvereine und einer<br />
Kapelle wurde es zunehmend zum<br />
Volksfest.<br />
Aufgrund des Stadtbrands 1856 fiel<br />
das Fest dann einige Jahre aus. In<br />
unregelmäßigen Abständen wurde das<br />
Fest ein- bzw. zweijährig an verschiedenen<br />
Orten wieder gefeiert. Das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> in etwa seiner heutigen<br />
Form gibt es auf dem Goldberg seit<br />
1949. Den Freitagabend als zusätz-<br />
lichen Volksfestabend gibt es seit<br />
1965, also seit über 50 Jahren.<br />
An den Ursprung des <strong>Wiesenfest</strong>es,<br />
dem Lehr-Obstgarten, werden der<br />
Tradition folgend zur Erinnerung jährlich<br />
Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile<br />
ist da beispielsweise schon eine schöne<br />
Streuobstwiese an der Lorenz-<br />
Hutschenreuther-Straße entstanden.<br />
Zuletzt waren hier Kinder des Luise-<br />
Scheppler-Hauses eifrig bei der Sache,<br />
als sie die im Festzug von Schülern<br />
mitgeführten Bäume einpflanzen<br />
durften. In diesem Jahr findet die<br />
Baumpflanzaktion an selber Stelle mit<br />
Kindern des Kindergarten Herz Jesu<br />
statt.
1806: Belobigung des Schulreformers<br />
Magister Johann Friedrich Hagen<br />
durch König Friedrich Wilhelm III.<br />
v. Preußen<br />
10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung<br />
von Hagens Schul-Obstgarten,<br />
das erste <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
In den Folgejahren eine eintägige<br />
Veranstaltung, als Schulveranstaltung,<br />
jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.<br />
1830: Erstmals als <strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet,<br />
nicht mehr an den Schulgarten<br />
gebunden.<br />
1856-64: Nach dem <strong>Selber</strong> Stadtbrand<br />
am 18.3.1856 entfällt das Fest<br />
bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche<br />
scheitern am Widerstand<br />
des Pfarrers.<br />
1865: Eintägiges Fest im Garten des<br />
Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem<br />
Turnus.<br />
1886: Zweitägig. Schüler werden erstmals<br />
zu einem Festzug einheitlich gekleidet.<br />
<strong>Wiesenfest</strong> Zeittafel<br />
1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.<br />
In den Folgejahren ebenso<br />
erstmals ein Karussell auf dem aktuellen<br />
Festgelände Goldberg.<br />
1909: <strong>Wiesenfest</strong> wird elektrisch, Kegeln<br />
für die Schüler wird 1912 eingeführt<br />
Nach entfallenen <strong>Wiesenfest</strong>en aufgrund<br />
des 1. Weltkriegs erstmals wieder<br />
1921, auch mit Betrieb am Samstagabend.<br />
Wirtschaftskrise, Inflation<br />
schränken die<br />
Feste dann zunächst<br />
ein.<br />
1924: Erstes Bierzelt<br />
und vergrößerter<br />
Vergnügungspark.<br />
Auch der 2. Weltkrieg<br />
und seine<br />
Folgen lässt keine<br />
<strong>Wiesenfest</strong>e zu.<br />
Erst ab 1949 wird<br />
wieder gefeiert.
Das jährlich am zweiten Sonntag im Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel<br />
Juli inklusive Samstagabend und Montag<br />
- mehr dazu auf den nächsten Internet auf selb.de.<br />
der <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>geschichte im<br />
Seiten.<br />
1965 werden am Freitagabend die<br />
sog. „Hutschenreuther- Abende“ eingeführt.<br />
Diese haben bis 1984 bestand.<br />
Der Freitagabend bleibt als<br />
„inoffizieller“ <strong>Wiesenfest</strong>tag bestehen.<br />
Das Fest findet seit 1976 in der heutigen<br />
Form statt.<br />
2007: Selb feiert 200 Jahre <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong><br />
Quelle Infos: selb.de<br />
Die ausführliche <strong>Wiesenfest</strong>geschichte<br />
mit vielen Details bietet das Buch<br />
„Das schönste<br />
Fest der <strong>Selber</strong>“<br />
(Foto: Titelbild),<br />
erschienen 2007<br />
im Verlag Gisela<br />
Arzberg. Erhältlich<br />
u.a. an der<br />
<strong>Wiesenfest</strong>post“<br />
auf dem Goldberg.
E inmal im Jahr halten die <strong>Selber</strong><br />
ihre Arbeit an, groß und<br />
klein, alt und jung, die ganze<br />
Stadt feiert ihr <strong>Wiesenfest</strong>!“ Das<br />
sind Zeilen aus einer Broschüre<br />
Seit 1949 feiert<br />
Ein Blick zurück<br />
zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> aus dem<br />
Jahr 1949. Ein Mythos, den wir<br />
heute kennen. Eine Atmosphäre,<br />
die wir lieben. Eine Stimmung,<br />
wie sie von Generation zu Generation<br />
weitergegeben wird. Und<br />
auch vor genau 70 Jahren in einem<br />
Geleit genauso treffend beschrieben<br />
wird, wie es auch heute<br />
kaum anders klingen dürfte:<br />
„<strong>Wiesenfest</strong> – alle <strong>Selber</strong> Kinderherzen<br />
schlagen höher, wenn<br />
man von Monat Juni an die Tage<br />
bis zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> zählen<br />
konnte. Aber auch die alten <strong>Selber</strong><br />
überkam in der Erinnerung<br />
an ihre eigenen von Sorgen unbeschwerten<br />
Kinderjahre ein Gefühl<br />
voll von Freude und Erwartung.<br />
Viele auswärts wohnende<br />
<strong>Selber</strong> benutzten die Tage dieses<br />
Festes zu einem Besuch in ihrer<br />
Heimat und es kam in früheren<br />
Jahren nicht selten vor, dass in<br />
anderen Erdteilen wohnende<br />
geborene <strong>Selber</strong> einen „Europa-<br />
Urlaub“ so einrichteten, dass sie<br />
die Tage des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />
in ihrer Heimat verbrachten.
Zehn Jahre musste wegen des Krieges<br />
und nach Ende der Kampfhandlungen<br />
dieses schöne Fest unterbleiben. Heuer<br />
soll nun wiederum dieses „Fest der<br />
Kinder“ gefeiert werden. Eine ganze<br />
„Schulgeneration“ konnte es nicht aus<br />
eigener Kenntnis erleben. Auch die<br />
„Alten“ werden sich freuen über dieses<br />
echte Volksfest, bei<br />
dem es keinen Unterschied<br />
zwischen reich und arm<br />
gegeben hat, bei dem es<br />
keinen Standesunterschied<br />
und erst recht keinen<br />
Standesdünkel gab, bei<br />
dem jeder Einwohner einfach<br />
ein „<strong>Selber</strong>“ war.<br />
Möge das heurige erste<br />
<strong>Wiesenfest</strong> nach dem Kriege<br />
dieses schöne Gefühl<br />
der gleichberechtigten Zusammengehörigkeit<br />
und<br />
Verbundenheit in uns allen<br />
wieder wachrufen und<br />
dauernd in uns erhalten<br />
bleiben. Und mögen unsere<br />
neu zugezogenen Mitbürger<br />
den Geist des Festes<br />
auf sich wirken lassen<br />
und ihnen die Eingewöhnung<br />
in die Heimat erleichtern!“<br />
Zeilen, die aus der<br />
Feder damaligen Oberbürgermeisters<br />
Dr. Franz Bog<br />
Selb in friedlichen Zeiten<br />
zum ersten Fest nach dem Krieg<br />
ner stammten.<br />
Eine große Kluft hatte das <strong>Wiesenfest</strong><br />
1949 zu überbrücken. Viel Leid gab es<br />
in den Jahren zuvor zu beklagen. „Das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> will uns all die Sorgen vergessen<br />
lassen. Es will uns froh und<br />
heiter machen, es will unsere Herzen<br />
laben, unser Vertrauen stärken, uns
von neuem mit der Heimat verbinden“,<br />
wurde sich mit viel Liebe<br />
und Hingebung den Festvorbereitungen<br />
gewidmet, dabei weder<br />
zeitliche noch finanzielle Opfer<br />
gescheut.<br />
Schon damals wusste man um<br />
die Besonderheit dieses Festes.<br />
Einmalig, einzigartig, durch seine<br />
Liebe zur Heimat konkurrenzlos.<br />
Bis heute hat sich daran nichts<br />
verändert. Ein Gefühl, das gelebt<br />
wird!<br />
Festfolge<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> 1949<br />
Samstag, 9. Juli<br />
19 Uhr: Chorgesang auf dem<br />
Marktplatz, ausgeführt von den<br />
Gesangvereinen der Stadt<br />
Anschließend Heimatabend im großen Zelt auf dem Festplatz. Die musikalische<br />
Umrahmung wird von der <strong>Selber</strong> Musikerschaft bestritten<br />
Sonntag, 10. Juli<br />
6 Uhr: Weckruf durch die Straßen der Stadt (Kapelle Reichel)<br />
13 Uhr: Auszug der Schulkinder zum Festplatz<br />
14:30 Uhr: Beginn der Spiele<br />
19 Uhr: Sammeln und Einzug der Schulkinder. Anschließend Absingen der bekannten<br />
Heimatlieder auf dem Marktplatz<br />
Montag, 11. Juli<br />
10-11 Uhr: Frühkonzert im großen Zelt auf dem Festplatz<br />
13 Uhr: Auszug der Schulkinder zum Festplatz<br />
14:30 Uhr: Beginn der Spiele<br />
19 Uhr: Sammeln und Einzug der Schulkinder. Anschließend auf dem Marktplatz<br />
Ansprache des Oberbürgermeisters
S eit 70 Jahren ununterbrochen wird<br />
das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> nunmehr gefeiert.<br />
Das in aller Selbstverständlichkeit.<br />
Während und nach den Kriegsjahren<br />
musste die Bevölkerung auf sein Fest<br />
allerdings verzichten. Umso mehr mit<br />
großem Stolz wurde im Jahr 1949<br />
wieder auf dem Goldberg gefeiert.<br />
Eine Zeit, die in Erinnerungen schwelgen<br />
lässt. So auch in einer kleinen<br />
Gesprächsrunde im Paul-Gerhardt-<br />
Haus. Ursula Netzsch macht aber zugleich<br />
deutlich, dass sie einst enttäuscht<br />
gewesen war. Elf Jahre war<br />
sie damals jung. Nur aus Erzählungen<br />
kannte sie da die Reigen der Schulmädchen.<br />
Ihr selbst und einer ganzen<br />
Schülergeneration blieb das verwehrt.<br />
Doch umso erfreulicher, dass sie dann<br />
zumindest im Festzug mitmarschieren<br />
durfte. „Dieser war eine Schau“, erinnert<br />
sich Friedrich Jehnes, der als 19-<br />
Jähriger das Treiben als Zuschauer<br />
verfolgte. Auch in den Folgejahren<br />
nahm seine Begeisterung am Umzug<br />
Für 50 Pfennig konnte zwei Mal<br />
Karussell gefahren werden<br />
nicht ab. Ein im Festzug mitgezogener<br />
Bollerwagen, in dem ein Mädchen mit<br />
einem Porzellanglockenspiel musizierte,<br />
bewunderte er ebenso, wie er bis<br />
heute bei den Klängen der Spielmannszüge<br />
noch Gänsehaut bekommt.<br />
Da scheint er nicht der einzige<br />
zu sein. Gerne hören die Senioren<br />
die Marschmusik. So erfreut auch das<br />
alljährliche Konzert des <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug am Paul-<br />
Gerhardt-Haus.<br />
Vor 70 Jahren war es dagegen noch<br />
die Kapelle Pleyer,<br />
die den am Turnergarten<br />
in der Jahnstraße<br />
startenden<br />
Festzug anführte.<br />
„Dahinter folgten die<br />
Schulklassen. Alle<br />
waren ordentlich<br />
gekleidet. Und auch<br />
wurde in Reih und<br />
Glied marschiert,<br />
das hatte ein Bild“,<br />
bedauert es Marianne<br />
Hippmann, dass
heute die Schüler oftmals nur noch<br />
„wie die Hühner durcheinanderlaufen!“<br />
Sie selbst lief bereits in den Vorkriegsjahren<br />
mit. Kleider wurden da<br />
auch schon mal selbst genäht bzw.<br />
einheitlich bestickt. Gar als Fahnenträgerin<br />
fungierte sie einst in ihrer Mädchenklasse.<br />
Unweigerlich kommen da<br />
auch Erinnerungen hoch, als im Festzug<br />
teils auch mit Hakenkreuzfahnen<br />
marschiert werden musste. „Das wurde<br />
so vorgeschrieben. Doch der Festzug<br />
als auch das Fest wurden in der<br />
Nazizeit nicht missbraucht“, gab sich<br />
Selb ganz seinem eigenen Heimatfest<br />
hin. Das erst recht in der neuen Zeit.<br />
In dieser bedauert allerdings Karl<br />
Wunderlich, dass er selbst nie sein<br />
Kind habe im Festzug sehen können.<br />
Vielmehr hatte er als Mitarbeiter der<br />
Elektrizitätswerke einen ganz anderen<br />
Einblick ins Geschehen. Mit viel Arbeit<br />
waren die Vorbereitungen auf dem<br />
Goldberg verbunden. Vom Festzelt<br />
über die Fahrgeschäfte bis hin zum<br />
Reigenplatz musste ein Stromnetz
aufgebaut und natürlich ständig betreut<br />
werden. Gerade die Beschallung<br />
im Zelt war alles andere als einfach,<br />
damit die Besucher den Worten des<br />
Oberbürgermeisters lauschen konnten.<br />
Mit Plattenspieler und Verstärkern<br />
war man bei den Tänzen der<br />
Schulmädchen zugange.<br />
Eine Schiffschaukel, ein Kaspertheater,<br />
ein Karussell, ein Riesenrad aber<br />
auch schon ein Autoscooter gab es<br />
neben einigen Spielbuden in den ersten<br />
<strong>Wiesenfest</strong>jahren auf dem Festgelände<br />
zu bestaunen. „Für 50 Pfennig<br />
konnte zwei Mal mit dem Karussell<br />
gefahren werden“, war es jedoch für<br />
viele Kinder damit auch schon getan,<br />
wenn man knapp bei Kasse war.<br />
„Auch ein paar Bratwürste wurden<br />
sich da schon mal geteilt“, gab es sowieso<br />
nicht bei weitem die große Auswahl<br />
an angebotenem Essen. Dennoch<br />
ging jung und alt, klein und groß<br />
gerne zum <strong>Wiesenfest</strong>. Mit Stolz zelebrierten<br />
die Kinder ihre Spiele und<br />
ihre Tänze. „Es ist toll, dass viele Traditionen<br />
weiter Bestand haben“, freuen<br />
sich die Rentner, dass nach wie<br />
vor noch viele auswärtige <strong>Selber</strong> sich<br />
das <strong>Wiesenfest</strong> nicht nehmen lassen<br />
und ihrer Heimat einen Besuch abstatten.<br />
Die spürbare Verbundenheit<br />
mache das Fest aus.<br />
Klar habe sich im Laufe der Zeit<br />
einiges verändert. „Mir ist es heute<br />
im Zelt zum Beispiel auch viel zu<br />
laut“, meint Friedrich Jehsen, wohlwissend<br />
aber, dass man natürlich<br />
eine ganz andere Generation sei,<br />
dass nun auch anders empfinde.<br />
Gefeiert wurde seinerzeit aber genauso.<br />
Da ging es beim Egerländer<br />
Marsch auch schon hoch auf die Bänke.<br />
Viel getanzt und gesungen wurde<br />
zu verschiedensten Liedern ohnehin.<br />
Spaß verbreiteten zudem die<br />
„Aufg‘legten“ mit Musik, Gesang und<br />
humorvollen Einlagen.<br />
Damals wie heute, der Mythos <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> lebt und bleibt einzigartig…<br />
So feiern die<br />
Heimbewohner<br />
Es erfreut das Personal des Paul-<br />
Gerhardt-Haus, dass sich zur <strong>Wiesenfest</strong>zeit<br />
auch viele Angehörige<br />
um die Senioren in der Einrichtung<br />
kümmern. Nur so ist es möglich,<br />
dass einige Hausbewohner, die<br />
nicht mehr selbst gut zu Fuß sind,<br />
den Festzug ansehen können oder<br />
gar dem Treiben auf dem Goldberg<br />
beiwohnen können. Am Haus<br />
selbst gastiert am Sonntagvormittag<br />
der Schalmeienzug Auerbach.<br />
Beim Marie-Bauer-Sozialzentrum<br />
der AWO Selb bereiten die Markgräflichen<br />
Jäger aus Feuchtwangen<br />
ein klein wenig <strong>Wiesenfest</strong>stimmung.
E s ist ein Fest für die Kinder. Und<br />
so stehen diese im Mittelpunkt des<br />
Geschehens beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Großen Anteil haben sie schon am<br />
farbenprächtigen Festumzug. Ist der<br />
Marsch durch die Straßen der Stadt<br />
hinauf auf den Goldberg erst einmal<br />
absolviert, so rücken die Schülerinnen<br />
und Schüler nach einer kurzen Verschnaufpause<br />
erneut als Hauptakteure<br />
ins Geschehen. Es ist eines der vielen<br />
gelebten Traditionen, sich einem<br />
großen Publikum mit Vorführungen zu<br />
präsentieren. Auch die sportliche Seite<br />
kommt nicht zu kurz. Der Spaß steht<br />
Spaß beim Tanzen, Kegeln,<br />
Schießen, Hahnenschlagen<br />
im Vordergrund, mit viel Eifer sind die<br />
Kinder da bei der Sache.<br />
Spiele gibt es beim <strong>Wiesenfest</strong> schon<br />
sehr lange. Das Schießen mit Armbrüsten<br />
auf hölzerne Adler oder Sterne<br />
gibt es so schon seit rund 150 Jahren.<br />
Das Hahnenschlagen gibt es<br />
ebenso schon in etwa aus diesem<br />
Zeitraum. Reigentänze standen schon<br />
vor dem <strong>Selber</strong> Brand (1856) auf dem<br />
Programm. Doch auch an einigen weiteren<br />
Spielen hat man sich zu früheren<br />
Zeiten erfreut. Am<br />
„Tümmelbaum“ zum Beispiel. Hier<br />
musste ein waagrechter und zugleich<br />
drehbar gelagerter<br />
Baumstamm auf<br />
dem Hosenboden<br />
rutschend überquert<br />
werden. Der<br />
Gleichgewichtssinn<br />
war hier gefordert.<br />
Beliebt war außerdem<br />
das<br />
„Wurstschnappen“.<br />
Mit viel Engagement<br />
und Begeisterung<br />
haben sich in<br />
den vergangenen<br />
Jahren die Schüler<br />
beim neu aufgelegten<br />
„Spiel ohne<br />
Grenzen“ beteiligt.
Eierlaufen, Sackhüpfen<br />
und Co. standen im Mittelpunkt<br />
dieser Spiele,<br />
die ebenso schon vor<br />
langer Zeit die Schulkinder<br />
ausgetragen hatten.<br />
Hierfür gab es jede<br />
Menge positive Kommentare,<br />
sowohl von<br />
Zuschauerseite als auch<br />
von den teilnehmenden<br />
Kindern selbst, zumal<br />
das Gemeinschaftserlebnis<br />
hierdurch gefördert wird. In Pendelstaffeln<br />
werden auch heuer wieder Sackhüpfen teilnehmen. Das jeweils<br />
Wettkämpfen wie Bierkastenlauf oder<br />
von jeder Schule Schüler/innen der 5. schnellste Team erhält fünf Punkte.<br />
und 6. Klassen bei den spannenden Drei gibt es für den zweiten Platz,
zwei für<br />
den dritten<br />
Platz und<br />
noch einen<br />
für die<br />
Mannschaft,<br />
die<br />
auf dem<br />
vierten<br />
Rang landet.<br />
Spannung<br />
ist<br />
garantiert.<br />
Bevor diese<br />
Spiele<br />
ausgetragen<br />
werden,<br />
gehört<br />
die Rasenfläche natürlich zunächst<br />
den Mädchen. Aufgeregt stehen<br />
sie schon in Zweierreihen parat,<br />
wartend auf das Startsignal. Kaum<br />
erklingen die ersten Takte der Musik,<br />
geht es auch schon los. Strahlend,<br />
winkend – so marschieren die Kinder<br />
ein und stellen sich wie eh und je in<br />
mehreren Kreisen auf. Zu flotter kindgerechter<br />
Musik begeistert man mit<br />
Tänzen, Drehungen und Sprüngen.<br />
Mit dem Üben geht es für die Schulmädchen<br />
in der Regel im April, spätestens<br />
im Mai los. Seit dem Jahr<br />
2013 zeichnet sich für die Durchführung<br />
Daniela Setzer, Lehrerin an der<br />
Bogner-Grundschule, verantwortlich.<br />
Weiter wird die Tanzgruppe der Evangelischen<br />
Stadtkirche das <strong>Wiesenfest</strong><br />
nutzen und sich hier mit kurzen Vorführungen<br />
präsentieren.<br />
Fußball steht außerdem am Sonntag<br />
auf dem Programm der Jungen seitens<br />
des Gymnasiums, der Mittel- und<br />
der Realschule.<br />
Die Buben der 1. und 2. Klassen wetteifern<br />
beim „Hahnenschlagen“. Die<br />
Anspannung und Konzentration steigt,<br />
wenn dem Schüler zunächst die Augen<br />
verbunden werden und dieser<br />
sich ein paar Mal um die eigene Achse<br />
drehen muss. Dann tastet er sich mit
einer Holzstange vorsichtig an den<br />
Tontopf heran und versucht diesen<br />
schließlich zu zerschlagen. Drei Versuche<br />
hat jeder. Einen Punkt gibt es, ist<br />
der Topf gesprungen bzw. angebrochen,<br />
zwei Zähler, wenn der Topf zerschlagen<br />
wurde. Die Tradition dieses<br />
Spiels geht lange zurück. Damals befand<br />
sich unter dem Topf auch noch<br />
ein echter Hahn, der dem Sieger des<br />
Wettbewerbs gehörte. Das lebendige<br />
Tier gibt es zwar<br />
schon lange nicht<br />
mehr, geblieben<br />
sind aber der Name<br />
als auch der<br />
Blumentopf des<br />
Spiels.<br />
Kegeln wurde im<br />
Jahr 1912 eingeführt.<br />
Die Knaben<br />
der 3. und 4.<br />
Grundschulklassen<br />
versuchen, mit einer<br />
an einem Galgen<br />
hängenden<br />
Kugel so viele Kegel<br />
wie möglich<br />
umzuhauen. Drei<br />
Versuche hat dabei<br />
jeder Schüler.<br />
Einst waren es hölzerne<br />
Sterne und<br />
Adler, auf die die<br />
Schüler der Mittelschule<br />
mit einer<br />
Armbrust geschossen<br />
haben. Aus<br />
Kostengründen<br />
schießen die 5.-<br />
und 6.-Klässler die<br />
Bolzen seit einigen Jahren auf eine<br />
mehrfach nutzbare Schießscheibe. Je<br />
kleiner die getroffene Scheibe, desto<br />
höher die Punktzahl. Zur Ausgestaltung<br />
des Festzuges werden die früheren<br />
traditionellen Sterne und Adler<br />
aber noch genutzt.<br />
Der genaue Zeitplan der Schülervorführungen<br />
ist in der Programmübersicht<br />
im Mittelteil dieses <strong>Wiesenfest</strong>magazins<br />
abgedruckt.
W idersprüchliche Zeitangaben<br />
sorgten in den vergangenen Jahren<br />
immer wieder für Verwirrung. Jetzt<br />
heißt es im offiziellen Programm aber<br />
eindeutig: Punkt 12.45 Uhr! An der<br />
Dr. Franz-Bogner-Schule steht an vorderster<br />
Stelle die<br />
Polizei abmarschbereit.<br />
Gleich dahinter<br />
lauern die Musiker<br />
des <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug. Sie<br />
blicken voller Konzentration zu ihrem<br />
Tambourmajor. Gibt er das Startkom-<br />
Farbenfroh und gut gelaunt:<br />
Festzug begeistert Zuschauer<br />
Über 1.500 Teilnehmer<br />
2,6 Kilometer Strecke<br />
10 verschiedene Kapellen<br />
Abmarsch um 12.45 Uhr<br />
mando, so geht es mit den Klängen<br />
der Trommeln und Piccoloflöten in der<br />
Jahnstraße los durch den Spalier zahlreicher<br />
Zuschauer in Richtung Innenstadt.<br />
Der Marschmusik hinterher folgen<br />
Grundschule, Mittelschule, Realschule<br />
und Gymnasium<br />
samt einiger<br />
weiterer Spielmannszüge<br />
und<br />
Blaskapellen - inklusive<br />
der Bläsergruppe<br />
der Mittelschule<br />
sind es am<br />
<strong>Wiesenfest</strong>sonntag zehn an der Zahl,<br />
die für die musikalische Begleitung<br />
sorgen.<br />
Nach rund 600 Meter reihen<br />
sich am Rathaus die Bürgermeister,<br />
Stadträte und Ehrengäste<br />
ein. Dahinter folgen<br />
der Jugendbeirat sowie<br />
erstmals eine Abordnung<br />
vom Ascher Kulturverein.<br />
Weiter geht es über den<br />
Markt- und Martin-Luther-<br />
Platz vorbei an der Stadtkirche<br />
in die Pfarrstraße. Dort<br />
wird der Festzug mit den<br />
Klassen der Luitpold-<br />
Grundschule, der Siebensternschule<br />
und der<br />
Grundschule Erkersreuth/
Selb-Plößberg komplettiert. Der<br />
farbenfrohe Festzug führt nun<br />
über die Karl-Marx-Straße, der<br />
Ludwigstraße, Bahnhofstraße,<br />
Marienstraße und über den<br />
Wendepunkt Marienplatz, der<br />
bekanntlich im nächsten Jahr<br />
zu einem Kreisverkehr umgebaut<br />
werden soll. Von hier aus<br />
setzt sich der Festzug wieder<br />
zurück bis zum Rathaus,<br />
um dann in<br />
die Burgstraße einzubiegen.<br />
Fortan<br />
geht es bergauf,<br />
über die Wunsiedler<br />
Straße zum Festplatz<br />
auf den Goldberg.<br />
Rund 2,6 Kilometer<br />
haben die<br />
Musiker und Schüler<br />
absolviert, die an<br />
der Bognerschule<br />
losmarschiert sind.<br />
Samt den Kapellen,<br />
den Ehrengästen<br />
und einigen früheren<br />
Abschlussklassen<br />
werden es wieder<br />
über 1.500 Teilnehmer<br />
sein, die am<br />
<strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
voller Stolz die Strecke<br />
in Angriff nehmen<br />
und sich präsentieren.<br />
Am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />
wird<br />
die Teilnehmerzahl<br />
etwas geringer ausfallen.
Mit rund 320 Teilnehmern<br />
(Stand 26. Juni) stellt das<br />
Walter-Gropius-Gymnasium<br />
die größte Gruppe im Festzug.<br />
Das tritt insbesondere<br />
auf den <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
zu. Viele ehemalige Schüler<br />
wollen es sich schließlich<br />
nicht nehmen lassen, im<br />
Rahmen von Jubiläums-<br />
Abschlussklassen (Abi 1979,<br />
1994, 1999, 2009, 2014)<br />
wieder einmal im Festzug<br />
als Teilnehmer dabei zu sein. Erinnerungen<br />
an die eigene Kindheit dürften<br />
da wach werden. Auch die Realschule<br />
meldet die Teilnahme des Abschlussjahrgangs<br />
1994. Rund 200<br />
Personen werden bei der Schule insgesamt<br />
im Festzug mit dabei sein.<br />
Die Mittelschule meldet über 154<br />
Schüler, die Luitpold-Grundschule<br />
197, die Bogner-Grundschule 192,<br />
die Siebensternschule 106 und die<br />
Grundschule Erkersreuth/ Selb-<br />
Plößberg 45 Schüler. Schon Wochen<br />
und Monate vorher feilen die Schulklassen<br />
an spannenden Themen und<br />
Kostümen. Mal witzig, mal kreativ<br />
oder beides. Passend zu 100 Jahre<br />
Bauhaus nimmt sich so das <strong>Selber</strong><br />
Gymnasium als Motto „einfach Gropius<br />
- WGG feiert Bauhaus“ vor, das<br />
mit Sicherheit in großer Vielfalt umgesetzt<br />
werden wird. Nicht fehlen<br />
dürfen natürlich bei den Grundschulen<br />
die traditionellen Fahnenträger<br />
und die Hahnenschlagstangen.<br />
Die Mittelschüler<br />
führen Armbrust,<br />
Stern und Adler<br />
mit, ziehen außerdem<br />
die im Anschluss an das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> gepflanzten<br />
Bäume durch die Straßen.<br />
Mit viel Applaus von den<br />
nicht weniger stolzen<br />
Eltern, Verwandten und<br />
etlichen Schaulustigen<br />
an den Straßenrändern<br />
werden die Kinder bedacht.
S chon mal nachgedacht: Was wäre<br />
eigentlich ein Festumzug ohne die<br />
Bereicherung von Spielmannszügen<br />
und Blaskapellen? Undenkbar. Sie<br />
sind selbstverständlich da, machen<br />
den Marsch durch die Straßen zu einem<br />
besonderen Erlebnis.<br />
Ehe die Musikerinnern und Musiker<br />
Stellung aufnehmen, bedarf es zuvor<br />
Woche für Woche regelmäßiger Proben.<br />
Dann stehen Männer, Frauen<br />
und der hoffnungsvolle Nachwuchs<br />
bereit. In Selb natürlich vornweg der<br />
1957 gegründete <strong>Selber</strong> Spielmannsund<br />
Fanfarenzug. Auf vielen Festen<br />
sind die Musiker jedes Jahr im Einsatz.<br />
Im September diesen Jahres<br />
geht es gar nach Südtirol. Ein weiterer<br />
Höhepunkt wird der Auftritt bei<br />
der „Oidn Wiesn“ in München sein.<br />
Erklingen bei der ein oder anderen<br />
Im Gleichschritt mit Blasmusik<br />
und Spielmannszügen<br />
Veranstaltung die bekannten Märsche,<br />
so denkt der <strong>Selber</strong> meist unweigerlich<br />
an das <strong>Wiesenfest</strong>. Die Melodien<br />
des <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
sind eng mit dem Heimatfest verbunden.<br />
Marschieren die in Lederhosen<br />
und blauen Westen gekleideten<br />
Musiker bereits am frühen Sonntagmorgen<br />
zum Weckruf durch einige<br />
Straßen der Stadt, so führen sie wenige<br />
Stunden später natürlich wie eh<br />
und je den langen Festzug an.<br />
An deren Spitze ein prachtvoller<br />
Schellenbaum. Gleich dahinter wird<br />
ein in den <strong>Selber</strong> Stadtfarben geschmückter,<br />
silbern glänzender Stab<br />
energisch nach oben und unten geschwenkt.<br />
„Im Gleichschritt, Marsch!“<br />
Und schon wird auf das Kommando<br />
des Tambourmajors eifrig losmarschiert.<br />
Auch aus der Ferne hört man<br />
dann ihre schmetternden<br />
Klänge. Wenn die Piccoloflöten,<br />
Lyren, Marschtrommeln<br />
zusammen mit<br />
den Taktschlägen des<br />
Basszuges erklingen, so<br />
weiß ein jeder am Straßenrand:<br />
Position einnehmen,<br />
der Festzug ist im<br />
Anmarsch.<br />
Hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug<br />
an der Spitze werden auch
viele weitere Musikkapellen<br />
eingereiht zwischen<br />
den Schulklassen<br />
das Marschtempo<br />
bestimmen und für<br />
Unterhaltung sorgen.<br />
Seit einigen Jahren<br />
mit viel Eifer dabei<br />
sind darunter auch<br />
die jungen Schülerinnen<br />
und Schüler der<br />
Bläserklasse der <strong>Selber</strong><br />
Mittelschule. Mit<br />
Stolz stellen sie ihr erlerntes Können<br />
an den Instrumenten unter Beweis<br />
und stoßen auf große Begeisterung.<br />
In gewohnter Weise werden außerdem<br />
die Egertaler Blaskapelle, der<br />
Musikverein Rehau und die Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten dabei sein. Auch<br />
der „1. Vogtländische Schalmeienzug<br />
Auerbach“ dürfte mit seinem stimmungsfreudigen<br />
Sound wieder viel
Beifall von den Zuhörern einheimsen.<br />
Schon vor dem Marsch durch die <strong>Selber</strong><br />
Straßen werden die Vogtländer<br />
um 10:30 Uhr im Rahmen eines<br />
Standkonzertes am Paul-Gerhardt-<br />
Haus zu hören sein.<br />
Die gleiche Musikrichtung schlägt das<br />
„Schalmeienorchester Plauen e.V.“<br />
ein, das sich zum ersten Mal in Selb<br />
präsentieren darf.<br />
Längst zählen die „Markgräflichen Jäger“<br />
aus Feuchtwangen zu einer Institution<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>, marschiert<br />
der Musikzug schließlich schon<br />
seit Ende der 1970er Jahre in der Porzellanstadt<br />
mit, genauer gesagt heuer<br />
zum 40. Mal – ein besonderes<br />
Jubiläum, dem sich in<br />
diesem <strong>Wiesenfest</strong>-<br />
Sondermagazin in einem<br />
Extrabericht gewidmet wird.<br />
Bereits vor dem Festzug<br />
werden die Mittelfranken<br />
zunächst um 9 Uhr am Seniorenheim<br />
der AWO auf der<br />
Kappel und um 10 Uhr am<br />
<strong>Selber</strong> Rathaus ein Standkonzert<br />
geben. Seit dem<br />
Jahr 2006 und damit seit nunmehr 13<br />
Jahren dabei ist der „Malteser Fanfarenzug“<br />
Ravensburg. Dieser unterhält<br />
bereits schon einen Tag zuvor (17<br />
Uhr) zusammen mit der Egertaler<br />
Blaskapelle beim Standkonzert auf<br />
dem Martin-Luther-Platz.<br />
Erstmals im <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>umzug<br />
ist der Spielmannszug<br />
der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Oberkotzau vertreten<br />
– siehe hierzu Extrabericht.<br />
Am <strong>Wiesenfest</strong>montag fällt<br />
der Festzug etwas kleiner<br />
aus. Hier werden die auswärtigen<br />
Spielmannszüge wegfallen.<br />
Musikalisch werden<br />
die Schulklassen dennoch<br />
von einigen Musikgruppen begleitet.<br />
Neben dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug sowie der Egertaler Blaskapelle<br />
sorgen weiter die Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten und der Musikverein-<br />
Rehau für musikalische Klänge. Weiter<br />
ist die Stadtkapelle Mitterteich mit<br />
dabei. Natürlich wird auch die Bläsergruppe<br />
der Mittelschule Selb wieder<br />
mitlaufen.
A uffällig sind die historischen Kostüme.<br />
Das Klangspiel der Musikerinnen<br />
und Musiker überzeugt und begeistert.<br />
Längst sind sie zu einer Institution<br />
geworden und aus dem Festzug<br />
nicht mehr wegzudenken: der<br />
Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
„Markgräfliche Jäger“ aus Feuchtwangen.<br />
In diesem Jahr können die Mittelfranken<br />
ein beachtliches Jubiläum<br />
feiern. Bereits zum 40. Mal werden sie<br />
in der Porzellanstadt mit durch die<br />
Straßen hinauf zum Goldberg ziehen.<br />
Schon zuvor am Vormittag dürfen sich<br />
die Zuhörer bei Standkonzerten von<br />
der musikalischen Vielfalt überzeugen.<br />
Höhepunkte gab es in der 52jährigen<br />
Vereinsgeschichte schon einige zu<br />
verzeichnen. „Aber das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
ist für unsere aktiven Musiker<br />
immer ein Highlight“, freuen sich die<br />
Gäste immer wieder auf die Fahrt.<br />
Diese ist längst fester Bestandteil im<br />
Jahreskalender. 40 Jahre dabei zu<br />
sein, das mache Stolz, wie Jugendvertreter<br />
Heiko Stübe erklärt.<br />
„Angefangen vom freundlichem Empfang<br />
durch die Vertreter der Stadt und<br />
des Spielmannszuges Selb, bis hin<br />
zum treuen Publikum bei unseren<br />
Standkonzerten über die zahlreichen<br />
Markgräfliche Jäger zum<br />
40. Mal beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
begeisterten Zuhörer beim Festumzug,<br />
wir fühlen uns in Selb stets herzlich<br />
Willkommen“, ist die Vorfreude<br />
jedes Mal aufs Neue groß. Auch wenn<br />
der Besuch in Selb von einem engen<br />
und getakteten Zeitplan geprägt ist.<br />
Punkt 6 Uhr startet am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
der <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug bekanntlich mit dem<br />
Weckruf. Zu dieser Uhrzeit heißt es<br />
für die „Markgräflichen Jäger“ zugleich<br />
Abfahrt mit dem Bus. Um 9 Uhr<br />
wollen sie schließlich schon beim<br />
AWO-Seniorenheim auf der Kappel ein<br />
erstes halbstündiges Standkonzert<br />
zum Besten geben. Zügig geht<br />
es weiter zum Rathaus. Das<br />
Publikum darf sich hier um 10<br />
Uhr auf die nächsten musikalischen<br />
Klänge der Formation<br />
freuen.<br />
Eine kurze Verschnaufpause gibt<br />
es beim Mittagessen, dann steht<br />
schon der große Festzug auf<br />
dem Programm. Natürlich gehört<br />
im Anschluss ein geselliger Be-
such auf dem Goldberg dazu,<br />
ehe es gegen 17 Uhr zurück in<br />
Richtung Heimat geht. Ein anstrengender<br />
Tag, „aber während<br />
der Heimfahrt herrscht<br />
eine ausgelassene Stimmung<br />
unter den aktiven Musikern“,<br />
weiß Stübe zu berichten. Und:<br />
Wenn es der Terminkalender<br />
zulässt und genügend Übernachtungen<br />
gefunden werden, verbringen<br />
die musikalischen Gäste auch<br />
gerne mal zwei Tage in Oberfranken<br />
und genießen bereits am Vortag die<br />
Feststimmung.<br />
Der Kontakt wurde 1977 auf Vermittlung<br />
des ehemaligen <strong>Selber</strong>s Werner<br />
Fürst und dessen Frau Uta hergestellt.<br />
Wie eng die Stadt Selb zwischenzeitlich<br />
mit den „Markgräflichen<br />
Jägern“ verbunden ist, das wurde erst<br />
vor zwei Jahren wieder bestens aufgezeigt.<br />
Zusammen mit dem Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug war Selbs<br />
Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch auf<br />
Einladung des Vorsitzenden Peter<br />
Stübe persönlich in der<br />
rund 12.500 Einwohner<br />
zählenden Stadt<br />
Feuchtwangen vor Ort.<br />
Gratuliert wurde zum<br />
50jährigen Vereinsbestehen.<br />
Einst im Jahr 1967<br />
entstand im „Gesangund<br />
Musikverein“ die<br />
Idee zur Gründung<br />
eines eigenständigen<br />
Musikvereins. Mit 26<br />
Mitgliedern wurde der<br />
„Spielmannszug Feuchtwangen“ gegründet.<br />
Zunächst war dieser noch<br />
aus versicherungstechnischen Gründen<br />
der Freiwilligen Feuerwehr angegliedert.<br />
Deshalb wurde anfangs auch<br />
in der Feuerwehruniform aufgetreten.<br />
1975 wurde diese abgeschafft und<br />
durch die historisch begründete Uniform<br />
der „Markgräflichen Jäger“ ersetzt.<br />
Zur Zeit der Markgrafen von<br />
Ansbach war in Feuchtwangen ein<br />
Jägerbataillon stationiert, deren Uniform<br />
naturgetreu übernommen wurde.<br />
Eine hohe Investition war vonnöten,<br />
die Dank einer großangelegten<br />
Spendenaktion finanziert werden
konnte. „Bei solch einer Uniform betragen<br />
die Anschaffungskosten jeweils<br />
rund 1.500 Euro“, berichtet Heiko<br />
Stübe. Die Uniform setzt sich dabei<br />
aus schwarzen Gamaschen, die an<br />
das Schuhwerk anschließen und den<br />
Fuß bis kurz unter das Knie bedecken,<br />
einer weißen Hose und einer weißen<br />
Weste, einem grünem Uniformrock<br />
(Jacke) und einem schwarzem Dreispitzhut<br />
mit integrierter Perücke zusammen.<br />
Nicht nur wegen ihrer hohen<br />
Anschaffungskosten, sondern<br />
auch wegen ihres einzigartigen Erscheinungsbildes<br />
stellt diese Uniform<br />
das „Kapital“ des Spielmannszugs dar.<br />
„Gerade der grüne Uniformrock und<br />
der Dreispitzhut sind sehr dick, da<br />
kann es schon mal passieren, dass<br />
uns während eines Standkonzertes<br />
oder Festumzuges die Schweißperlen<br />
runter laufen“, bringt das Outfit so<br />
manch zusätzliche Herausforderung<br />
mit sich.<br />
Fast 100 aktiver Musiker kann der<br />
Verein in seinen Reihen zählen. Die<br />
Hälfte davon ist unter 18 Jahre jung.<br />
Die Nachwuchsarbeit ist enorm und<br />
zahlt sich aus. „Anfang diesen Jahres<br />
wurde uns der Junior-Award verliehen.<br />
Der Junior-Award ist eine Auszeichnung<br />
für Musikvereine, die besonders<br />
innovativ und engagiert arbeiten<br />
und durch einen gut strukturierten<br />
Aufbau des Ausbildungsbereiches<br />
die Zukunft ihres Vereines sichern“,<br />
zeigen sich die Verantwortlichen<br />
sehr zufrieden.<br />
Das auch mit der großen Vielfalt, in<br />
der die „Markgräflichen Jäger“ unter<br />
der Leitung von Jürgen Hofmann zwischenzeitlich<br />
mit hoher Qualität auftreten<br />
können. „Unser Repertoire umfasst<br />
ca. 60 Stücke, wovon<br />
ca. 25 Stücke bei Umzügen<br />
und Standkonzerten auswendig<br />
gespielt werden“, wird bei<br />
den restlichen Stücken auf<br />
einen Mix aus Marsch-, Film-,<br />
Klassik- und Blasmusik gesetzt.<br />
„Stolz sind wir, im Oktober<br />
diesen Jahres Austragungsort<br />
der Bayerischen<br />
Meisterschaften des Landesverband<br />
für Spielmannswesen<br />
in Feuchtwangen sein zu dürfen.<br />
Mit den zwei neu einstudierten<br />
Stücken „Ode an die Freude“ aus der<br />
9. Sinfonie von Beethoven und der<br />
„Wittelsbacher Festfanfare“ von Georg<br />
Fürst werden wir an den Wettkämpfen<br />
antreten“, blickt der Spielmannsund<br />
Fanfarenzug aus dem Landkreis<br />
Ansbach neben diesem auch auf eine<br />
weitere Vielzahl an Auftritten.<br />
Rückblickend wird natürlich gerne die<br />
elfmalige Teilnahme beim Trachtenumzug<br />
des Münchner Oktoberfestes<br />
erwähnt. Aber auch Teilnahmen an<br />
den Festzügen anlässlich des Cannstatter<br />
Wasen in Stuttgart oder dem
Erntedankumzug in Fürth waren Höhepunkte<br />
in der Vereinsgeschichte.<br />
Ebenso das Mitwirken<br />
am Karnevalumzug in<br />
Ivrea/Italien und einem<br />
Auftritt in Villemomble/Paris.<br />
In<br />
regelmäßigen Abständen<br />
geht es mit<br />
einem Vereinsausflug<br />
in die Partnerstadt<br />
Lana (Südtirol), wo<br />
zur Bürgerkapelle<br />
und der Stadt Lana<br />
große Freundschaften<br />
gepflegt werden.<br />
Ein Urgestein in Sachen<br />
Teilnahme beim<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>,<br />
wo im Durchschnitt<br />
immer 35-45 Musiker<br />
mit von der Partie<br />
sind, ist Rudi Lang.<br />
Wie das Archiv verrät,<br />
war er bei bislang<br />
39 Auftritten 38<br />
Mal mit dabei. Auch<br />
Klaus-Peter Egger mit<br />
32 Auftritten und<br />
Christoph Haas, der<br />
schon 25 Mal mitwirkte,<br />
haben Selb<br />
längst in ihr Herz geschlossen. Aus all<br />
den Jahren gibt es natürlich auch so<br />
manch Anekdote zu berichten. „Ein<br />
Musiker hat den Anfang des Umzuges<br />
verpasst und ist dem Umzug hinterhergerannt,<br />
ein anderer ließ sich aus<br />
Faulheit von der Polizei zum Aufstellungsort<br />
fahren“, gibt es immer wieder<br />
etwas zum Schmunzeln. Und wohl<br />
auch dürfte der diesjährige 40. Auftritt<br />
nicht all zu schnell in Vergessenheit<br />
geraten…
I m Jahr 1979 wurde der Spielmannszug<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
des Marktes Oberkotzau von zwei<br />
Feuerwehrleuten ins Leben gerufen.<br />
Zur Gründung vor 40 Jahren waren es<br />
zugleich 31 Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene, die sich in die Mitgliederliste<br />
eintrugen. Zur Zeit zählt<br />
der Spielmannszug rund 50 aktive<br />
Mitglieder. Längst hat sich dieser<br />
durch gute Aufbau- und Vereinsarbeit<br />
zu einem Aushängeschild von Oberkotzau<br />
entwickelt. Er hat seit seinem<br />
Bestehen das kulturelle und gesellschaftliche<br />
Leben seiner Heimatgemeinde<br />
entscheidend mitgestaltet und<br />
geprägt.<br />
Gerade die Nachwuchsarbeit liegt den<br />
Verantwortlichen sehr am Herzen.<br />
„Junge Menschen für die Musik eines<br />
Spielmannszuges zu begeistern, die<br />
Jugendausbildung und Jugendarbeit,<br />
ist und bleibt unser großes Ziel", wird<br />
erklärt. Die Ausbildung der Musiker<br />
erfolgt auf sämtlichen Instrumenten<br />
und wird von aktiven Spielleuten<br />
durchgeführt.<br />
Das musikalische Niveau ist beachtlich.<br />
Die Darbietungen sind weit über<br />
die Grenzen und des Landkreises hinaus<br />
geschätzt und gefragt. Auf viele<br />
Spielmannszug Oberkotzau:<br />
Premiere beim <strong>Wiesenfest</strong><br />
schöne und unvergessliche Momente<br />
können die Musiker blicken. Darunter<br />
zählen Auftritte wie beim<br />
„Musikantenstadl“ oder auch die<br />
mehrmalige Teilnahme am größten<br />
österreichischen Blumenkorso in Ebbs.<br />
War der seit 1991 in einer farbenprächtigen<br />
rote Landsknecht-Uniform<br />
auftretende Spielmannszug Oberkotzau<br />
schon vor zwei Jahren bei den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
des <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug in Selb<br />
zu Gast, so wieder dieser nun erstmals<br />
auch beim <strong>Wiesenfest</strong> mitmarschieren.
Wer läuft wo:<br />
Marschplan Sonntag<br />
(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />
Ehrengäste<br />
Jugendbeirat<br />
Spielmanns- &<br />
Fanfarenzug Selb<br />
Ascher Kulturverein<br />
Grundschule Erkersreuth<br />
Klasse 1/2a Frau Winterstein<br />
Klasse 1/2b Frau Fischer<br />
Klasse 3/4K Frau Schrögel<br />
Bogner-Grundschule<br />
Klasse 1/2a Frau Neidhart<br />
Klasse 1/2b Frau Setzer<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Luitpold-Grundschule<br />
Klasse 1e Frau Keller<br />
Klasse 1f Frau Söllner<br />
Spielmannszug Oberkotzau<br />
Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />
Klasse 2e Frau Kneissl<br />
Klasse 2f Frau Strahl<br />
Klasse 3e Frau Geyer<br />
Klasse 3f Frau Jahreis<br />
Klasse 3/4dG Frau Runge<br />
Klasse 4e Frau Flessa<br />
Klasse 4f Frau Zeh<br />
50 Jahre Einschulung in Selb<br />
Schalmeienzug Auerbach<br />
Walter-Gropius-Gymnasium<br />
Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />
Klasse 1/2d Herr Hentschel<br />
Klasse 3a Frau Korf<br />
Klasse 3b Frau Bösel<br />
Klasse 4a Frau Apitz<br />
Klasse 4b Frau Fraas<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Klasse 5c<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6c<br />
Frau Sachs<br />
Herr Eschenbeck<br />
Frau Ulrich<br />
Herr Wagner<br />
Herr König<br />
Frau Saalfrank<br />
Malteser Fanfarenzug<br />
Siebensternschule<br />
Verschiedene Lehrkräfte<br />
Spielmannszug Feuchtwangen<br />
SMV<br />
Fußball<br />
Sanitätsdienst<br />
Abiturienten
Musikverein Rehau<br />
Abi 1979<br />
Abi 1994<br />
Abi 1999<br />
Abi 2009<br />
Abi 2014<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Realschule<br />
Frau Enzi<br />
Frau Pohl<br />
Schalmeienorchester Plauen<br />
Zahlreiche Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />
am Sonntag veröffentlicht das Internetportal<br />
selb-live.de im Anschluss auf<br />
seiner Facebook-<br />
Seite. Reinschauen<br />
lohnt sich! Am besten<br />
gleich „liken“:<br />
Klasse 6a Frau Franz<br />
Klasse 6b Frau Bretan<br />
Fußball<br />
Absolventen<br />
Abschlussklasse 1994<br />
Bläsergruppe Mittelschule<br />
Mittelschule<br />
Klasse 5a Frau Braun<br />
Klasse 5b Frau Gadelmeier<br />
Klasse 5cG Frau Kohlhofer<br />
Klasse 6a Frau Grom<br />
Klasse 6bG Herr Krauß<br />
Klasse 6cG Frau Schoberth<br />
Klasse 6d Herr Marx<br />
Fußball<br />
Adler-/Sterneträger<br />
Absolventen<br />
Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten
Wer läuft wo:<br />
Marschplan Montag<br />
(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />
Ehrengäste<br />
Jugendbeirat<br />
Spielmanns- &<br />
Fanfarenzug Selb<br />
Grundschule Erkersreuth<br />
Klasse 1/2a Frau Winterstein<br />
Klasse 1/2b Frau Fischer<br />
Klasse 3/4K Frau Schrögel<br />
Bogner-Grundschule<br />
Klasse 1/2a Frau Neidhart<br />
Klasse 1/2b Frau Setzer<br />
Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />
Klasse 1/2d Herr Hentschel<br />
Klasse 3a Frau Korf<br />
Klasse 3b<br />
Klasse 4a<br />
Klasse 4b<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Frau Bösel<br />
Frau Apitz<br />
Frau Fraas<br />
Luitpold-Grundschule<br />
Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten<br />
Klasse 3f Frau Jahreis<br />
Klasse 3/4dG Frau Runge<br />
Klasse 4e Frau Flessa<br />
Klasse 4f Frau Zeh<br />
Siebensternschule<br />
verschiedene Lehrkräfte<br />
Stadtkapelle Mitterteich<br />
Walter-Gropius-Gymnasium<br />
Klasse 5a Frau Sachs<br />
Klasse 5b Herr Eschenbeck<br />
Klasse 5c Frau Ulrich<br />
Klasse 6a Herr Wagner<br />
Klasse 6b Herr König<br />
Klasse 6c Frau Saalfrank<br />
SMV<br />
Sanitätsdienst<br />
Musikverein Rehau<br />
Realschule<br />
Klasse 1e Frau Keller<br />
Klasse 1f Frau Söllner<br />
Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />
Klasse 2e Frau Kneissl<br />
Klasse 2f Frau Strahl<br />
Klasse 3e Frau Geyer<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Frau Enzi<br />
Frau Pohl<br />
Frau Franz<br />
Frau Bretan
Mittelschule<br />
Klasse 5a Frau Braun<br />
Klasse 5b Frau Gadelmeier<br />
Bläsergruppe Mittelschule<br />
Klasse 5cG Frau Kohlhofer<br />
Klasse 6a Frau Grom<br />
Klasse 6bG Herr Krauß<br />
Klasse 6cG Frau Schoberth<br />
Klasse 6d Herr Marx<br />
Adler-/Sterneträger<br />
Zahlreiche Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />
am Sonntag veröffentlicht das Internetportal<br />
selb-live.de im Anschluss auf<br />
seiner Facebook-<br />
Seite. Reinschauen<br />
lohnt sich! Am besten<br />
gleich „liken“:
D as größte Festzelt weit und breit,<br />
ein großer Biergarten mit seinen vielen<br />
schattenspendenden oder zur Not<br />
auch regenabweisenden Sitzgelegenheiten<br />
im Freien. In gemütlicher Runde<br />
zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> so manch<br />
frische Maß Bier getrunken und aus<br />
der Vielzahl an angebotenen Kulinarischem<br />
so einiges verspeist. Die Geselligkeit<br />
mit Freunden und der Familie ist<br />
das eine, insbesondere auch dann,<br />
wenn man sich längere Zeit – oder<br />
eben seit dem letzten <strong>Wiesenfest</strong> –<br />
nicht mehr gesehen hat und es so viel<br />
zu erzählen gibt. Zur guten Laune gehört<br />
zur Festveranstaltung natürlich<br />
aber auch die Musik dazu. Ob als Unterhaltung<br />
im Hintergrund oder eben,<br />
um dabei ausgelassen mitzusingen, zu<br />
schunkeln, mitzuklatschen und zu tanzen.<br />
Für die Party und Stimmung im<br />
Festzelt als auch auf dem Außenpodium<br />
werden an den vier Festtagen wiederum<br />
verschiedene Musiker ihr Bestes<br />
Feiern, Tanzen, gute Laune -<br />
Musik in seiner Vielfalt<br />
geben. Die Festwirtsfamilie Spannruft<br />
hat bei der Auswahl zum einen alte<br />
Bekannte, die schon in den vergangenen<br />
Jahren auf den Bühnen standen,<br />
verpflichtet.<br />
Aber auch Neues<br />
wird es zu<br />
hören geben.<br />
Die „Egertaler<br />
Blaskapelle“ wird<br />
am Heimatabend<br />
bis spät<br />
in die Nacht hinein<br />
im Festzelt<br />
wieder für große<br />
Stimmung sorgen.<br />
Der Schönwalder<br />
Band<br />
„Geile Zeit“ gehört<br />
wiederum<br />
das Finale am Montagabend – zum<br />
mittlerweile zehnten Mal in Folge.<br />
Doch auch die weiteren Gruppen wie<br />
„Zefix“, „Die Lederhosen“ und
„Gery & the Johnboys freuen<br />
sich auf viele Zuhörer.<br />
Musikalisch los geht das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> in bekannter<br />
Weise am Freitag. Und<br />
gleich hier gibt es zwei<br />
Premieren auf dem Goldberg.<br />
Auf der Außenbühne<br />
wird die heimische Formation<br />
„SelbControl“ unterhalten.<br />
Die vier Musiker<br />
freuen sich ungemein auf<br />
ihren erstmaligen gemeinsamen<br />
Auftritt beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong> – siehe hierzu auch Extrabericht<br />
in diesem Magazin. Einige Jahre<br />
in Folge waren es die „Partyteufel“,<br />
die im Bierzelt den Startschuss für die<br />
Festtage gaben. Jetzt dürfen sich<br />
die Feierwütigen auf „Echt STARK“<br />
freuen. Die Partyband verspricht ei-
nen Leckerbissen für die Ohren, mit<br />
ganz viel Spaß und guter Laune.<br />
Freie Plätze dürften am Samstagabend<br />
im Festzelt eher Mangelware<br />
sein. Ein echtes MUSS ist schließlich<br />
für viele <strong>Selber</strong> der Heimatabend. Dieser<br />
steht nach den offiziellen Eröffnungsworten<br />
durch den Oberbürgermeister<br />
unweigerlich für eine große<br />
stimmungsvolle Party mit der<br />
„Egertaler Blaskapelle“, die seit 1973<br />
(mit Ausnahme von 1982) beim <strong>Wiesenfest</strong><br />
dabei ist. Kondition ist da bei<br />
den Musikern und dem Publikum bei<br />
der Nacht der Nächte gefragt, oft endet<br />
dieser legendäre Abend bekanntlich<br />
erst kurz vor 2 Uhr mit einem gemeinsamen<br />
„Sierra Madre“.<br />
Über eine ebenso große Zuhörerschaft<br />
dürften sich die „Los Krachos“<br />
freuen, die am Samstagabend im<br />
Freien unterhalten werden. Zuvor<br />
steht hier am Nachmittag noch<br />
„Schlagergold“ zusammen mit Birgit<br />
auf der Bühne.<br />
Blasmusik zu lauschen gibt es am<br />
Sonntagnachmittag im Festzelt mit<br />
der „Egertaler Blaskapelle. Am Abend<br />
gastiert hier dann die Band „Zefix“.<br />
Diese war letztmals vor fünf Jahren in<br />
Selb, zog da beim Frühschoppen<br />
sämtliche Register. Unter dem Motto<br />
„Halli-Galli-Party-Alarm" soll es auch<br />
diesmal richtig rund gehen. Schon<br />
zuvor ist die kleine „Zefix“-Besetzung<br />
als „Frankenecho“ am Nachmittag im<br />
Freien im Einsatz. Die Musikrichtung<br />
ist hier von Volksmusik und Schlager<br />
gemischt. Am Sonntagabend wird auf<br />
der Außenbühne die erst im vergangenen<br />
Jahr gegründete Gruppe „The<br />
Real Feel“ zu hören sein.<br />
Erneut die Band „Die Lederhosen“ im<br />
Bierzelt, dazu Bernd Günther mit Sabine<br />
im Freien, das ist das Musikprogramm<br />
am Montag ab 9 Uhr zum<br />
Frühschoppen. Am Nachmittag heißt<br />
es „Mehlmeisler Dorfmusikanten“ und<br />
„Egertaler Blaskapelle“. Zum Endspurt<br />
des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2019</strong> spielt der<br />
aus Rehau stammende Radiomoderator<br />
und Entertainer Stephan „Gery“<br />
Gerspitzer zusammen mit seinen<br />
„Johnboys“ für das Publikum unter<br />
freiem Himmel. Die<br />
Abschlussparty im<br />
Zelt ist erneut<br />
„Geile Zeit“ vorbehalten.<br />
Für gute<br />
Unterhaltung dürfte<br />
also an allen<br />
Festtagen gesorgt<br />
sein.<br />
Nähere Kurzinformationen<br />
zu den<br />
Musikgruppen gibt<br />
es auf den folgenden<br />
Seiten…
<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2019</strong><br />
Diese Bands geben den Ton an<br />
Echt STARK<br />
Freitag, 19 Uhr<br />
Echt STARK die Partyband - zum ersten<br />
Mal beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>! Ein<br />
Leckerbissen für die Ohren wird versprochen.<br />
Die sechs Musiker um<br />
Frontfrau Lisa verstehen es wie keine<br />
andere Band durch musikalische Vielfalt,<br />
Spielfreude und Engagement das<br />
Publikum in einen wahren Bann zu<br />
ziehen und bis zum letzten Ton nicht<br />
mehr loszulassen. Dabei werden bei<br />
Echt STARK die Songs nicht einfach<br />
nur gespielt, sondern mit musikalischer<br />
Professionalität, guter Laune<br />
und ganz viel Spaß interpretiert. Und<br />
das merkt man ab dem ersten Song.<br />
Egal wo die Band im deutschsprachigen<br />
Raum zu Gast ist, eines ist immer<br />
garantiert: Die Party wird Echt STARK!<br />
Band-Info: Reckless GbR, Daniel<br />
Steingräber, 95119 Naila –<br />
Internet: echtstark-live.de<br />
Los Krachos<br />
Samstag, 19 Uhr<br />
Als Stimmungsgaranten haben sich<br />
die „Los Krachos“ auf vielen Festen<br />
etabliert. So auch bereits einige Male<br />
auf dem Außenpodium beim <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Der Name ist Programm.<br />
Neben den größten Partyhits und<br />
Rockkrachern will man die besten<br />
Songs aller Generationen zum Besten<br />
geben.<br />
Band-Info: Los Krachos,<br />
Thomas Bauer,<br />
95126 Schwarzenbach a.d.<br />
Saale<br />
Internet: loskrachos-trio.de<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Samstag, 19 Uhr, Sonntag<br />
und Montag jeweils Nachmittag<br />
Heimatabend ohne die<br />
Egertaler? Eigentlich unvorstellbar<br />
Das Bierzelt dürfte<br />
abermals brechend voll<br />
sein. Und auch nicht lange<br />
dauert es dann nach dem<br />
Warmspielen mit böhmischer<br />
Blasmusik, bis nach
Schunkelrunden das Tanzbein auf den<br />
Bierbänken geschwungen wird und<br />
die Hände zum Himmel ragen. Selb<br />
feiert seinen Heimatabend mit seinen<br />
Egertalern - Party und Stimmung die<br />
wohl in der gesamten Region seines<br />
gleichen suchen dürfte und andere<br />
Blaskapellen neidisch<br />
werden<br />
lässt. Das ganze<br />
endet dann natürlich<br />
schon gleich<br />
gar nicht bereits<br />
um 23 Uhr oder<br />
24 Uhr. Gerne<br />
darf es auch viel<br />
viel länger sein,<br />
bis die Instrumente<br />
verstummen.<br />
Kurzweilig wird es<br />
wie eh und je<br />
werden, bei der<br />
auch die Bedienungen zur<br />
Hochform auflaufen müssen,<br />
um die frohgelaunten<br />
Besucher mit reichlich<br />
Flüssigkeit zu versorgen,<br />
bis es am Ende wieder aus<br />
allen Kehlen mit einem<br />
„Sierra Madre…“ gute<br />
Nacht zu sagen heißt. Das<br />
Publikum, das gerne auch<br />
mal Pausen der Kapelle<br />
selbst mit eigenen Gesängen<br />
überbrückt, ist es, das<br />
die „Egertaler Blaskapelle“<br />
kräftig hochpusht.<br />
Band-Info: Egertaler<br />
Blaskapelle, Gerhard Wolf,<br />
09287/79446 – Internet: egertaler.de
Franken Echo / Zefix<br />
Sonntag ab 15 Uhr / ab 19 Uhr<br />
„Zefix, uns werd doch noch a Noma<br />
eifalln!" So oder so ähnlich beginnt die<br />
Geschichte der Band Zefix. Bereits seit<br />
Jahrzehnten begeistern die Musiker mit<br />
aktueller Party- und altbekannter Stimmungsmusik<br />
das Publikum. Das gelang<br />
bereits vor fünf Jahren in Selb zum<br />
Frühschoppen. Unter dem Motto „Halli-<br />
Galli- Party-Alarm" soll es auch diesmal<br />
richtig rund gehen. „Wir haben von<br />
Volkstümlichen Schlager bis ACDC für<br />
jeden etwas dabei“, wird sich auf die<br />
Rückkehr auf den Goldberg gefreut.<br />
Spielt die Band am Sonntagabend im<br />
Festzelt, so ist das „Franken Echo“ als<br />
kleine Besetzung von Zefix schon zuvor<br />
am Nachmittag im Freien im Einsatz.<br />
Die Musikrichtung ist hier von Volksmusik<br />
und Schlager gemischt.<br />
Band-Info:<br />
Zefix, Leonhard Perlefein,<br />
Sonnenstraße 17, 91598 Colmberg<br />
Internet: zefixweb.de<br />
Mail: zefix@gmx.de<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
Montag, 14 Uhr<br />
Mit „Blasmusik für alle Fälle“ unterhalten<br />
die Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
schon seit über 20 Jahren ihr Publikum.<br />
Beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> sind die<br />
Musiker schon seit einigen Jahren im<br />
<strong>Wiesenfest</strong>zug zu sehen und zu hören.<br />
Mit großer Freude an der Musik präsentiert<br />
die Kapelle diesmal auch im<br />
Festzelt am Montagnachmittag ein vielfältiges<br />
Repertoire aus Böhmischer<br />
Blasmusik, Polka und Co..<br />
Band-Info:<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
Wilhelm Precht<br />
Tel.: 0179/3986536; Internet:<br />
mehlmeisler-dorfmusikanten.de<br />
SelbControl<br />
Freitag, 19 Uhr<br />
Mit dem Titel „Sommer in Selb<br />
Stadt“, der im Original als „Sommer<br />
in der Stadt“ von der Spider Murphy<br />
Gang bekannt ist, haben sie<br />
ihrer Heimatstadt eine eigene Liebeserklärung<br />
geschrieben. Nun treten<br />
die vier Musiker von<br />
„SelbControl“ erstmals auch beim<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> auf. Das Genre<br />
der Band siedelt hauptsächlich im
Rock-, Rock´n´Roll- und Pop-<br />
Bereich ab den 1960er Jahren<br />
und später. Die vier gestandenen<br />
<strong>Selber</strong> Musiker spielen<br />
unter anderem Titel von Bruce<br />
Springsteen, The Beatles, The<br />
Ramones, Iggy Pop, Chuck<br />
Berry, Elvis Presley oder Paul<br />
Anka. Doch auch deutsche<br />
Titel von Udo Lindenberg und<br />
Marius-Müller Westernhagen<br />
stehen auf der Setlist – siehe<br />
hierzu Extrabericht.
Geile Zeit<br />
Montag, 19 Uhr<br />
Für wen ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> keine<br />
geile Zeit? Zum Abschluss der Festtage<br />
geht es mit der Band „Geile Zeit“<br />
um Sänger Alexander Frenzl noch einmal<br />
im Bierzelt hoch her. Dass da Party<br />
und Stimmung pur geboten wird,<br />
das bewiesen die Musiker mit Songs<br />
aus geilen Zeiten schon mehrfach.<br />
Bereits zum zehnten Mal in Folge verabschieden<br />
sie die Festbesucher musikalisch<br />
das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Musikalisch?<br />
Keineswegs übertrieben, denn<br />
längst beschreibt „Geile Zeit“ den Mythos<br />
dieses einzigartigen<br />
Festes in einer eigens<br />
kreierten<br />
„Goldberghymne“.<br />
Band-Info:<br />
Geile Zeit, Alexander Frenzl, 95173<br />
Schönwald, Tel. 09287/891882<br />
Internet: geilezeit-live.de<br />
Die Lederhosen<br />
Montag, 9 Uhr<br />
Heavy, Boarisch & Rock'n Roll – das<br />
ist das Genre, mit dem „Die Lederhosen“<br />
schon in den vergangenen vier<br />
Jahren beim Frühschoppen für Stimmung<br />
gesorgt haben. Das haben sie<br />
auch diesmal wieder auf ihre Fahne<br />
geschrieben. Von der aktuellen stimmungsvollen<br />
volkstümlichen<br />
Schlagerparty, mit Krachern aus<br />
der Zeit von Disco und der NDW,<br />
Rockklassikern bis hin zu den<br />
aktuellen Charthits haben die<br />
Vollblutmusiker alles in ihrem<br />
tollen Showprogramm. Ein musikalisch<br />
abwechslungsreiches,<br />
dazu professionelles Auftreten<br />
bildet die Garantie für eine erfolgreiche<br />
Veranstaltung. Die<br />
Vielfalt und Leidenschaft jedes<br />
einzelnen Musikers trägt zur<br />
Qualität der „Lederhosen" bei.<br />
Band-Info:<br />
Die Lederhosen, Anemonenstr.<br />
17, 91220 Schnaittach;<br />
Mail: dielederhosen@web.de;<br />
Internet: dielederhosen.de
The Real Feel<br />
Sonntag, 19 Uhr<br />
„The Real Feel“ bedeutet<br />
musikalische Unterhaltung<br />
auf hohem Niveau – abwechslungsreich<br />
und stilvoll<br />
präsentieren sich fünf<br />
Musiker ihrem Publikum.<br />
Einzigartige Stimmen vermischen<br />
sich mit instrumentalem<br />
Können und<br />
garantieren Live-Musik<br />
mit Gänsehaut pur. „The<br />
Real Feel“ ist eine fünfköpfige<br />
erstklassige Galaband,<br />
die durch Gery Gerspitzer neu<br />
in der Musiklandschaft Oberfrankens<br />
ins Leben gerufen wurde. Mit Frontmann,<br />
Sänger, und Gitarrist Gery Gerspitzer<br />
stehen vier weitere Musiker auf<br />
der Bühne: Pianist Bernd Schricker,<br />
Bassist Jürgen Held, Sängerin Isabel<br />
Stahlhut und Schlagzeuger<br />
Stefan Mannagottera.<br />
Gemeinsam<br />
machen sie jeden<br />
Abend zu einem<br />
musikalischen Highlight.<br />
Dabei geht die<br />
Reise quer durch alle<br />
Tanzstile und quer<br />
durch die Musikgeschichte<br />
mit Hits von<br />
Bonnie Tyler, Bryan<br />
Adams, Elvis Presley,<br />
Rod Stewart, The<br />
Bangles oder Tina<br />
Turner.<br />
Band-Info:<br />
The Real Feel;<br />
Stephan Gerspitzer, 95028 Hof;<br />
Mail: gery@johnboys.de;<br />
Internet: gerygerspitzer.de<br />
Tel.: 0179/1139878
Schlagergold<br />
Samstag 14-18 Uhr<br />
Alte Schlagerjuwelen spielen Toni und<br />
Stefan Ertl, bekannt durch „Die Pilgramsreuther“,<br />
auf. Das Vater-Sohn-<br />
Duo stammt aus der Stadt Rehau und<br />
wird auch heuer wieder am Samstagnachmittag<br />
seine musikalische Visitenkarte<br />
auf dem Goldberg abgeben. Verstärkt<br />
werden die beiden durch Sängerin<br />
Birgit.<br />
Band-Info:<br />
Toni Ertl, 95111 Rehau<br />
Tel.: 09283/9297<br />
Bernd Günther<br />
Montag, 9-13 Uhr<br />
Akkordeon-Keyboard-Gesang, das bietet<br />
der Hofer Bernd Günther schon<br />
seit Jahrzehnten. Als 1-Mann-Band<br />
oder wie beim Frühschoppen auf dem<br />
Außenpodium mit Sängerin Sabine als<br />
Duo.<br />
Band-Info:<br />
Bernd Günther,<br />
Martinsreuther-Straße 45, 95032<br />
Hof; Tel: 09281/93838; Internet:<br />
bernd-guenther-musik.de<br />
Gery & the Johnboys<br />
Montag, 19 Uhr<br />
30 Jahre „Gery & the Johnboys“.<br />
Auch in diesem Jahr ist der<br />
Rehauer Radiomoderator („Extra<br />
Radio“) und Entertainer „Gery“<br />
Gerspitzer mit seinen Johnboys<br />
wieder auf dem Goldberg vertreten.<br />
Seit den Anfängen im Jahr<br />
1989 - zwischenzeitlich mit veränderterer<br />
Besetzung - präsentieren die<br />
Musiker ehrlichen, fetzigen, einfühlsamen,<br />
unwiderstehlichen, verdienten,<br />
einwandfreien Rock’n Roll. Sobald sie<br />
auf der Bühne auftauchen, zappelt<br />
alles was sich bewegen kann zu den<br />
Hits der 50er bis 70er Jahre. Angefangen<br />
von „Shake, Rattle & Roll“ über<br />
„Ich will keine Schokolade“ bis hin<br />
zum guten alten „Ballroom Blitz“. In<br />
der Dick Brave und Baseballs Manier<br />
entsprechen sie außerdem dem Outfit<br />
der Rockin Fifties. Natürlich werden<br />
Elvis, Chuck Berry, Paul Anka und viele<br />
andere Stars aus dieser Ära nicht zu<br />
kurz kommen.<br />
Band-Info:<br />
Gery & the Johnboys<br />
Unlitzstraße 4, 95111 Rehau<br />
Internet: johnboys.de<br />
Mail: gery@johnboys.de<br />
Tel.: 0179/1139878
Programmübersicht <strong>2019</strong><br />
Donnerstag, 11.7.<strong>2019</strong><br />
ab 18 Uhr:<br />
50 Jahre Festwirtsfamilie Spannruft<br />
Jubiläumsveranstaltung im Festzelt<br />
Freitag, 12.7.<strong>2019</strong><br />
Festbetrieb ab 19 Uhr<br />
Musik im Festzelt: Echt Stark<br />
Musik Außenpodium: SelbControl<br />
Samstag, 13.7.<strong>2019</strong><br />
Festbetrieb ab 14 Uhr<br />
Musik im Festzelt ab 19 Uhr:<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Musik Außenpodium ab 14 Uhr:<br />
Schlagergold; ab 19 Uhr: Los Krachos<br />
Sonstiges<br />
17-18 Uhr: Standkonzert auf dem<br />
Martin-Luther-Platz<br />
Sonntag, 14.7.<strong>2019</strong><br />
Festbetrieb ab 14 Uhr<br />
Musik im Festzelt ab 15 Uhr:<br />
Egertaler Blaskapelle;<br />
ab 19 Uhr: Zefix<br />
Musik Außenpodium ab 15 Uhr:<br />
Frankenecho;<br />
ab 19 Uhr: The Real Feel<br />
Sonstiges<br />
ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen<br />
der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
Selb, Evang. Posaunenchor)<br />
8 Uhr: Singen des Gesangvereins<br />
Thalia auf dem Marktplatz<br />
9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes<br />
in Oberweißenbach durch<br />
den Malergesangverein<br />
9 Uhr: Standkonzert „Markgräfliche<br />
Jäger Feuchtwangen“ Seniorenheim<br />
Kappel<br />
10 Uhr: Standkonzert am Rathaus<br />
„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“<br />
10:30 Uhr: Standkonzert des<br />
Schalmeienzug Auerbach vor dem<br />
Paul-Gerhardt-Haus<br />
12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-<br />
Schule) Festzug der Schulkinder durch<br />
die Straßen der Stadt zum Goldberg<br />
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />
Festplatz<br />
22:30 Uhr: Feuerwerk<br />
Montag, 15.7.<strong>2019</strong><br />
Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen<br />
Musik im Festzelt ab 9 Uhr: Die<br />
Lederhosen; ab 14 Uhr: Mehlmeisler<br />
Dorfmusikanten; ab 19 Uhr: Geile Zeit<br />
Musik Außenpodium ab 9 Uhr: Bernd<br />
Günther; ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle;<br />
ab 19 Uhr: Gery & the Johnboys<br />
Sonstiges<br />
12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-<br />
Schule) Festzug der Schulkinder durch<br />
die Straßen der Stadt zum Goldberg<br />
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />
Festplatz<br />
18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom<br />
Goldberg zum Marktplatz<br />
Ansprache des Oberbürgermeisters<br />
Singen des Liedes „Kein schöner<br />
Land“ und<br />
der Nationalhymne<br />
Festbetrieb<br />
bis 24 Uhr
Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)<br />
Reigen und Sport<br />
14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen<br />
14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen<br />
14:45 – 15:05 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen<br />
15:05 – 15:10 Hip-Hop Tanz; 6. Klasse Mädchen Realschule<br />
15:10 – 16:00 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS<br />
16:00 – 16:20 Sonntag: Tanzgruppe Ev. Stadtkirche<br />
(Podium Bierausschank)<br />
Hahnenschlagen<br />
Kreis 1 Kreis 2 Kreis 3<br />
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1e u. 1f 1/2a Erk. FöS<br />
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1/2dG 1/2b Erk.<br />
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f 1/2a u. 1/2b<br />
15:45 – 16:15 Schüler der Kl. 1/2c u. 1/2d<br />
Kegeln<br />
Kreis 4 Kreis 5<br />
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS 3/4K Erk.<br />
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u. 3f 3a u. 3b<br />
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 3/4dG, 4e u. 4f 4a u. 4b<br />
Armbrustschießen<br />
14:15 – 14:45 Knaben der Kl. 5a, 5bG, 5cG<br />
14:45 – 15:15 Knaben der Kl. 6a, 6bG, 6cG, 6d
V ier <strong>Selber</strong> zusammen in einer<br />
Band auf der Bühne beim <strong>Wiesenfest</strong>,<br />
da muss man in den Archiven wohl<br />
schon etwas weiter zurückblättern,<br />
um auf eine rein <strong>Selber</strong> Formation zu<br />
stoßen. Heimatverbunden sind die<br />
Musiker. Somit kaum verwunderlich,<br />
dass der Stadtname im Namen der<br />
Gruppe auftaucht. Die Kaffeekanne,<br />
die Stadtkirche als auch das Rathaus<br />
zieren das Logo. „SelbControl“ tritt<br />
seit etwas mehr als einem Jahr auf.<br />
Ein Highlight in der noch jungen Geschichte<br />
wird der erstmalige Auftritt<br />
auf dem Goldberg sein. Am Freitagabend<br />
präsentiert sich die Band auf<br />
dem Außenpodium.<br />
Für die eingefleischten <strong>Wiesenfest</strong>fans<br />
Stefan Pitterling, Michael Angermann,<br />
Gerhard Wolf und Christian Pich ist<br />
das etwas ganz Besonderes. Und das<br />
obwohl für die beiden Letztgenannten<br />
Die gute Laune steht bei<br />
„SelbControl“ im Vordergrund<br />
die Bretter der Bühnen im Zelt und im<br />
Freien ein längst bekanntes Terrain<br />
sind. Mit der Egertaler Blaskapelle<br />
haben die beiden ohnehin an allen<br />
Tagen schon volles Programm. Dennoch:<br />
„Wir haben zusammen ganz viel
Spaß“, möchte „SelbControl“ die eigene<br />
gute Laune unbedingt aufs Publikum<br />
übertragen. Die Leidenschaft ist<br />
groß. Mit viel Herzblut überzeugten<br />
die vier Männer schon einige Male.<br />
Das Publikum war bei den Auftritten<br />
wie beim Neujahrsempfang, bei der<br />
<strong>Selber</strong> Musikund<br />
Kneipennacht<br />
oder bei<br />
der Kunstnacht<br />
begeistert.<br />
Die Mitglieder<br />
der Rock-<br />
Coverband<br />
kennen sich<br />
allerdings<br />
schon weitaus<br />
länger als sie<br />
nun zusammen<br />
agieren.<br />
Michael Angermann<br />
und Stefan Pitterling spielten<br />
bereits als Jugendliche gemeinsam in<br />
der Band „Strange Shadows“, in der<br />
übrigens der heutige <strong>Selber</strong> Oberbürgermeister<br />
Ulrich Pötzsch als Schlagzeuger<br />
mitwirkte. Mit dem Ende der<br />
Schulzeit und der Ausbildung war es<br />
dann allerdings mit dem gemeinsamen<br />
Musizieren vorbei. Auch zumal<br />
Stefan Pitterling für einige Zeit in Portugal<br />
beruflich tätig war. Der Kontakt<br />
war allerdings nicht abgebrochen.<br />
Und klar war es auch das <strong>Wiesenfest</strong>,<br />
wo man sich rege austauschen konnte.<br />
Schließlich stieß Christian Pich, der<br />
bei den Egertalern Trompete und Flügelhorn<br />
spielt, hinzu. Die Idee der<br />
Gründung einer eigenen Band war<br />
schnell geboren. Mit Gerhard Wolf<br />
konnte zugleich ein Schlagzeuger gewonnen<br />
werden.<br />
Fortan wird sich regelmäßig montags<br />
zum gemeinsamen Proben bei Stefan<br />
Pitterling getroffen. Der Probenraum<br />
lässt in Erinnerungen durch die Musikgeschichte<br />
schwelgen. Plattencover<br />
und Konzertplakate verschiedener<br />
Musiker zieren die Wände. Mit Sicherheit<br />
ist auch so manch musikalisches<br />
Vorbild dabei.<br />
Das Genre der Band siedelt hauptsächlich<br />
im Rock, Rock´n´Roll und<br />
Pop-Bereich ab den 1960er Jahren<br />
und später. Die vier gestandenen <strong>Selber</strong><br />
spielen unter anderem Titel von<br />
Bruce Springsteen, The Beatles, The<br />
Ramones, Iggy Pop, Chuck Berry, Elvis<br />
Presley oder Paul Anka. Doch auch<br />
deutsche Titel von Udo Lindenberg<br />
und Marius-Müller Westernhagen stehen<br />
auf der Setlist. Dabei konzentrie-
en sie sich stets darauf, dem Zuhörer<br />
Titel zu präsentieren, die zwar geläufig<br />
sind, allerdings nicht von den<br />
„normalen“ Coverbands angeboten<br />
werden.<br />
Die gute Laune steht im Vordergrund.<br />
Und eben auch eine Portion Lokalpatriotismus.<br />
Selb gibt es nicht nur im<br />
Bandnamen, wo man sich ein Wortspiel<br />
mit Laura Branigans Hit „Self<br />
control" zu Nutze machte. Auch eine<br />
Hommage an die Heimatstadt hat die<br />
Gruppe mit dem Titel „Sommer in<br />
Selb Stadt“ (im Original als „Sommer<br />
in der Stadt“ von der Spider Murphy<br />
Gang bekannt) geschrieben. Eine Liebeserklärung,<br />
die zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
auf keinen Fall im Repertoire fehlen<br />
wird…<br />
Liedtext „Sommer in Selb Stadt“<br />
„I renn zum <strong>Wiesenfest</strong> vier Tage am Goldberg,<br />
sitz gern beim Herbert in der Häich,<br />
I kauf ma a Maß am Hallenbad,<br />
Und spazier mit Dir durch’n Rosenthal-Park,<br />
I schlürf nen Eiskaffee in der Corte,<br />
Und schau den jungen Hasen noch.<br />
I glaub, mei Chef muaß heut auf mi verzicht’n,<br />
Ja, i lieg viel lieber an meim Selbbach.<br />
Refrain: S’ is wieder Sommer<br />
S’ is wieder Sommer<br />
S’ is wieder Sommer<br />
Sommer in Selb-Stadt.<br />
I renn zur Gaudi durch’n Brunner am Marktplatz,<br />
sitz auf der Kirchntreppn patsch nass,<br />
I schau mer a paar tschechische Touristn an,<br />
beim Porzellanglockenspiel am Rathausplatz.<br />
I fahr zum Bad’n mit’m Radl am Lago,<br />
Lieg auf die Wiesen draußen im Wald.<br />
I sitz im Biergart’n in der Buchwaldwirtschaft,<br />
Und lösch mit ner Maß meinen Zoigldurscht.<br />
Refrain: ’S is wieder Sommer<br />
Sommer in Selb-Stadt.<br />
Zum Eishockey, da geh ich aufs Vorwerk,<br />
Schau mir die <strong>Selber</strong> Wölfe an. A Brotzeit gibt’s zur<br />
Meilerwoch’ auf der Häuselloh,<br />
am Spielplatz in der ,Pfaffern’ sän die Kinnerla froh.<br />
Zum Besenbrennen gehen wir an den Lokschuppen,<br />
im September geht’s aufs Mediaval. Und kummt der<br />
Herbst und draußen wird’s kalt,<br />
woiß ich: Selb, meine Stadt, in Dir wird ich alt!"
B lau und Rot die Stadtfarben, dazu<br />
weiß-blaues Rautenmuster. Über die<br />
gesamte Breite des Festzeltes zieren<br />
lange Stoffbahnen den Himmel in<br />
„Spannrufts Festhalle“. Vertraut das<br />
Ambiente, für treue Fans gefühlt fast<br />
schon ein zweites Zuhause. Erinnerungen<br />
an viele unvergessliche Stunden<br />
dürften hochkommen. „Wenn sich<br />
die Leute hier rundum wohlfühlen,<br />
dann bin auch ich sehr zufrieden“,<br />
möchte Hans-Rainer Spannruft durch<br />
50 Jahre beim <strong>Wiesenfest</strong>:<br />
Festwirtsfamilie Spannruft<br />
Im Bild von links: Hans-Rainer Spannruft zusammen<br />
mit Ehefrau Waltraud und Sohn Benjamin<br />
Leistung überzeugen. Das gelingt ihm<br />
und seiner Familie genauso wie die<br />
Jahre zuvor immer wieder aufs Neue.<br />
Voller Stolz kann heuer auf 50 Jahre<br />
Festwirtsfamilie Spannruft beim <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> zurückgeblickt werden.<br />
Das wird mit einem Jubiläumsabend<br />
bereits am Donnerstag kräftig<br />
gefeiert.<br />
Erstmals im Jahr<br />
1969 war Vater<br />
Hans-Josef mit<br />
vier weiteren<br />
Wirten im Rahmen<br />
einer Gastwirtevereinigung<br />
auf dem Goldberg<br />
zugange.<br />
Schon ein Jahr<br />
darauf fungierte<br />
d i e F a m i l i e<br />
Spannruft alleine<br />
als Festwirt, wie<br />
H a n s - R a i n e r<br />
Spannruft berichten<br />
kann. Bis<br />
zum <strong>Wiesenfest</strong><br />
selbst geht die<br />
Geschichte gar<br />
ins Jahr 1919<br />
zurück. Großvater Johann kam einst<br />
von Fürstenfeldbruck nach Selb. Auf<br />
der Kuppel wurde vom Metzgermeis-
ter eine Gastwirtschaft betrieben. In<br />
den 1950er Jahren war die Familie auf<br />
der Siedlung-Süd mit einer Gasthof-<br />
Metzgerei angesiedelt. Hans-Josef als<br />
auch dessen Kinder Wolfgang und<br />
Hans-Rainer (Foto Festzug) lernten<br />
ebenso den Beruf<br />
des Metzgers. In<br />
Sachen Festivitäten<br />
war die Familie<br />
Spannruft bereits<br />
beim Schützenfest<br />
(Fotos leeres Zelt;<br />
Festplatz schwarz/<br />
weiß nächste Seite)<br />
eingebunden.<br />
„Da war der Aufbau<br />
des Zeltes<br />
noch wesentlich<br />
mühsamer“, war<br />
dieses noch aus<br />
einer Holzkonstruktion und musste<br />
regelrecht eingegraben werden. Große<br />
Bohrer und Bagger kamen gar zum<br />
Einsatz. Schon damals war ein Holzfußboden<br />
integriert.<br />
Selbiger war auf dem Goldberg allerdings<br />
nicht gewünscht. „Wir sind ein<br />
<strong>Wiesenfest</strong>“, habe der damalige Oberbürgermeister<br />
Christian Höfer betont.<br />
Erst seit sechs Jahren wird wieder ein<br />
Holzboden ausgelegt.<br />
80 x 25 Meter, also genau 2.000<br />
Quadratmeter ist das Festzelt groß.<br />
Weit und breit gibt es kein Größeres<br />
in der Region. Vor 39 Jahren wurde<br />
die Alukonstruktion angeschafft, seither<br />
wurde auch<br />
immer wieder investiert.<br />
„Das Zelt<br />
befindet sich trotz<br />
des Alters in einem<br />
sehr guten<br />
Zustand“, konnte<br />
der TÜV bei der<br />
offiziellen Abnahme<br />
wiederum bestätigen.<br />
Mit vier<br />
bis fünf Mitarbeitern<br />
beginnt Hans<br />
-Rainer Spannruft
Anfang Juni mit den Aufbauarbeiten.<br />
Zeltaufbau, Dekoration, dazu der<br />
Weingarten, der Imbiss und die<br />
Schnapsbude - bis ins Detail gibt es<br />
wochenlang viel zu tun. Kurz vor den<br />
Festtagen müssen die Tischgarnituren<br />
aufgestellt werden. 400 sind es im<br />
Im Bild in einem Festzug von links:<br />
Hans-Rainer, Hans-Josef und Wolfgang Spannruft<br />
Zelt, noch einmal 400 im Außenbereich<br />
und weitere 60 im Weingarten.<br />
Das Team packt hier eifrig an, werden<br />
zudem noch im Freien rund die Hälfte<br />
aller Garnituren überdacht. Mit einer<br />
straffen Organisation und einer guten<br />
Logistik wird das gemeistert. Dann<br />
steht vom Bürocontainer, den Ausschankbereichen<br />
über die gesamt<br />
8.000 Maßkrüge bis hin zu den Getränken<br />
und Speisen alles bereit. Es<br />
ist eine Herkulesaufgabe, damit am<br />
Ende alles passt - und da ist die monatelange<br />
Arbeit der Vorplanung wie<br />
die Verpflichtung von Musikkapellen<br />
und vieles mehr noch gar nicht mit<br />
betrachtet. „Der schärfste Tag ist bei<br />
uns in der Regel<br />
der Freitag, wenn<br />
vielleicht noch<br />
nicht so alles eingespielt<br />
ist“, kann<br />
der Festwirt dann<br />
jedoch auf ein<br />
gutes Zusammenwirken<br />
sämtlicher<br />
Mitarbeiter setzen.<br />
Rund 80 sind<br />
das an der Zahl.<br />
Etliche davon sind<br />
schon viele Jahre<br />
dabei, teils sind<br />
Helfer schon in<br />
der nächsten Generation<br />
mit am<br />
Start. Das macht<br />
es familiär. „Wir<br />
haben eine gute<br />
Mischung aus<br />
jung und alt. Alle<br />
sind gerne dabei<br />
und treten mit großem Selbstbewusstsein<br />
auf“, kann der Festwirt auf eine<br />
engagierte Crew zurückgreifen. Ohne<br />
die ginge es bei einem Fest dieser<br />
Größenordnung ohnehin kaum. Schon<br />
zuvor wird sich auch noch einmal zusammengesetzt,<br />
alles besprochen.<br />
Und auch gehört im Vorfeld die Zusammenarbeit<br />
mit der ESM in Sachen<br />
Strom und Wasser ebenso dazu, wie
Festzelt beim einem Schützenfest in Selb<br />
die mit dem Bauhof und den Ämtern<br />
im Rathaus einschließlich dem Oberbürgermeister<br />
und dem Stadtrat. „Da<br />
werden mir keine Steine in den Weg<br />
gelegt. Das läuft alles sehr harmonisch“,<br />
lobt der Festwirt zudem<br />
das Zusammenspiel mit der<br />
Brauerei, den Musikern und dem<br />
eingesetzten Sicherheitsdienst.<br />
Der Kontakt zu den Schaustellern<br />
sei genauso hervorragend.<br />
Ist das <strong>Wiesenfest</strong> erst einmal<br />
am Laufen, so ist der 59jährige<br />
Hans-Rainer Spannruft an stets<br />
verschiedenen Orten anzutreffen.<br />
Bei den Schankstellen, im<br />
Imbisszelt oder im Weingarten.<br />
An allen Stellen wird nach dem<br />
Rechten gesehen oder auch<br />
selbst hingelangt. „Mir ist Kritik<br />
ganz besonders wichtig. Nur so<br />
kann man auch etwas verbessern“,<br />
möchte er diese bestmöglich<br />
direkt vor Ort erfahren. Egal<br />
ob es das Essen betrifft oder<br />
etwas anderes. „Wenn ich das<br />
nicht mitbekomme<br />
oder mir das erst<br />
weit nach dem<br />
Fest berichtet<br />
wird, so kann auch<br />
nicht umgehend<br />
etwas geändert<br />
werden“, werden<br />
b e i s p i e l s w e i s e<br />
Stammgäste im<br />
Weingarten schon<br />
mal direkt um ein<br />
Urteil vom Geschmack<br />
verschiedener<br />
Weine befragt. „Und was mir<br />
selbst nicht schmeckt, wird erst gar<br />
nicht angeboten“, ist für den Festwirt<br />
eines ganz besonders wichtig: „Mein
Ziel ist es, dass sich jeder wohlfühlt!“<br />
Und da gehört auch dazu, dass ein<br />
Aufräumteam immer wieder zwischen<br />
den Garnituren umherläuft, Abfälle<br />
von den Tischen räumt oder auch Geschirr,<br />
das weg vom reinen Einwegmaterial<br />
für manch angebotene Speisen<br />
zum Einsatz kommt, wieder einsammelt.<br />
Bis zum Jahr 1994 hat Vater Hans-<br />
Josef die Geschicke geführt, bis 2010<br />
der bereits verstorbene Bruder Wolfgang.<br />
Seit 2011 fungiert Hans-Rainer<br />
als Festwirt. Neben Ehefrau Waltraud<br />
sind an den Festtagen auch die beiden<br />
Kinder Benjamin und Jaqueline<br />
samt deren Partner als auch der Neffe<br />
mit im Einsatz. Mit dem beiden Enkelkindern<br />
(5 und 2 Jahre) dürfte gar die<br />
übernächste Generation den Familienbetrieb<br />
irgendwann einmal weiterführen.<br />
Dann, wenn sie mit genauso viel<br />
Herzblut an die Sache herangehen,<br />
wie Hans-Rainer selbst. „Ja, da muss<br />
man auch einmal nur mit eineinhalb<br />
bis zwei Stunden Schlaf am Tag auskommen,<br />
doch der wird da völlig<br />
überbewertet“, werden die Augen erst<br />
zu sehr später Stunde und auch nur<br />
für kurze Zeit direkt vor Ort zugemacht.<br />
Dann heißt es nach einigen<br />
Tassen Kaffee schon wieder fleißig<br />
anzupacken. Doch das stellt für ihn,<br />
der als Kind neben der Teilnahme am<br />
Festzug und den Spielen schon bei<br />
der Familie mitgeholfen hatte, nach<br />
fünf Jahrzehnten im Betrieb aber wohl<br />
kein Problem dar…<br />
Stoßen gemeinsam aufs <strong>Wiesenfest</strong> an: Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch,<br />
Niko Ploss von der Kulmbacher Brauerei und Hans-Rainer Spannruft
5 0 Jahre Festwirtsfamilie Spannruft<br />
heißt es nun heuer auf dem <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Ein Jubiläum, das Hans-<br />
Rainer Spannruft ganz besonders feiern<br />
möchte. Bereits am Donnerstag<br />
vor dem <strong>Wiesenfest</strong>-Wochenende<br />
wird es im Festzelt auf dem Goldberg<br />
stimmungsvoll.<br />
Einige musikalische Wegbegleiter aus<br />
den vergangenen Jahren wie der <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug, die<br />
Egertaler Blaskapelle, Gery und seine<br />
Johnboys sowie Bernd Günther werden<br />
aus diesem Anlass mit dabei sein.<br />
Und für die Besucher hat sich der<br />
langjährige Festwirt noch etwas ganz<br />
Besonderes ausgedacht: Die Maß Bier<br />
wird an diesem Abend nur 5 Euro kosten,<br />
alkoholfreie Getränke gibt es für<br />
nur 1 Euro (0,5ltr). Aufs Jubiläum angestoßen<br />
werden kann dazu auch an<br />
der Schnapsbude. Hier gibt es ebenso<br />
vergünstigte Preise (jeder Schnaps<br />
(2cl) 1 € und Gespritzte 1,50, Glas<br />
Sekt oder Wein 1 Euro), wie auch<br />
Jubiläumsfeier mit viel Musik<br />
und günstigen Preisen<br />
beim Essen (Bratwürste 1,50 Euro,<br />
Steak 2 Euro, Fisch- oder Lachssemmel<br />
1,50 Euro, Pommes 1,50 Euro,<br />
Pfefferhax'n 3 Euro).<br />
Die Feierlichkeiten beginnen mit einem<br />
kleinen musikalischen Umzug<br />
über den Festplatz ins Bierzelt um 18<br />
Uhr. Bis 24 Uhr darf gemeinsam gefeiert<br />
werden.
F amilienspaß und Action, das steht<br />
auch diesmal wieder auf dem Festgelände<br />
und da natürlich bei den verschiedenen<br />
Fahrgeschäften auf dem<br />
Programm. Von altbewährt bis hin zu<br />
neu und modern, für Genießende und<br />
Wagemutige und für jung und alt.<br />
Abwechslungsreich gestaltet sich wieder<br />
der Vergnügungspark. Fahrattraktionen,<br />
die vor allem bei Kindern und<br />
Jugendlichen eine immer wieder wichtige<br />
Frage sind. Die Aufregung ist besonders<br />
groß, wenn es darum geht,<br />
wo man am liebsten sein <strong>Wiesenfest</strong>und<br />
Taschengeld loswerden kann.<br />
Nicht nur die heimischen Fans des<br />
Nervenkitzels freuen sich auf so<br />
manch Attraktion. Längst tauschen<br />
sich deutschlandweit Fans von Fahrgeschäften<br />
und Volksfesten in diversen<br />
Internetforen aus, fachsimpeln<br />
und gehen Woche für Woche mit dem<br />
Besuch von Festplätzen einer großen<br />
Leidenschaft nach. Gerne wird da<br />
auch aus und über Selb berichtet.<br />
Nervenkitzel, rasante Fahrten<br />
und Familienspaß<br />
Stets mit lobenden Worten, genießen<br />
da schließlich auch diese Gäste die<br />
einzigartige Atmosphäre. „Jeder Kirmesfan<br />
in Bayern oder auch außerhalb<br />
sollte das <strong>Selber</strong> Fest unbedingt<br />
besuchen“, lautet da unter anderem<br />
eine klare Empfehlung.<br />
Familienspaß ist auf dem Goldberg<br />
immer wieder aufs Neue garantiert,<br />
wohl für jeden ist etwas dabei. Kindgerechte<br />
Karussells bis hin zu rasanten<br />
Fahrten, der<br />
Vergnügungspark<br />
verspricht Action<br />
und Spaß zugleich.<br />
Das Schöne:<br />
natürlich trifft<br />
man auch heuer<br />
oft auf die gleichen<br />
Schaustellerfirmen<br />
am ang<br />
e s t a m m t e n<br />
Platz. Das Nostalgiekarussell<br />
von Michael Korn<br />
aus Bayreuth
eispielsweise, auf<br />
dem auch der <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug zum<br />
Abschluss am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />
gerne<br />
einmal eine musikalische<br />
Runde dreht.<br />
Oder das Pinocchio<br />
-Werfen, das auch<br />
schon seit über 40<br />
Jahren und mittlerweile<br />
gar nur noch in<br />
Selb vertreten ist. Die Mischung aus ressantem abzudecken, das macht es<br />
Altbewährtem und ein klein wenig so besonders.<br />
Abwechslung, wohlwissend, auch jedes<br />
Alter der Festbesucher mit Intestellung<br />
der zugelassenen<br />
Die Stadt Selb vertraut bei der Auf-<br />
Fahrge-
schäfte und Buden wiederum ganz<br />
auf die Arbeit von Günther Wunderle<br />
aus Hersbruck, dem Vormann der<br />
Fahrgeschäfte auf vielen Volksfesten,<br />
einst langjähriger Vorsitzender des<br />
bayerischen Schaustellerverbandes.<br />
Das hat natürlich einen Vorteil. Neben<br />
den Begebenheiten auf dem Goldberg<br />
und dem notwendigen Kontakt zum<br />
Ordnungsamt Selb, genießt der Fachmann<br />
zahlreiche Kontakte zu Schaustellern.<br />
Sollte da beispielsweise ein<br />
Schausteller für Selb kurzfristig absagen<br />
müssen, so könnte man schnell<br />
für Ersatz sorgen.<br />
Neben dem Nostalgiekarussell wird es<br />
natürlich auch noch ein modernes<br />
Kinderkarussell geben. Dieses stellt<br />
die Schaustellerfamilie Bergmann auf.<br />
Aufregende Runden im Feuerwehrauto,<br />
Hubschrauber und Co. dürften für<br />
die Kleinsten somit garantiert sein.<br />
Weiter wird bei den jungen Besuchern<br />
beim Kinderriesenrad von Karl-<br />
Heinz Scheele aus Beverungen sowie<br />
der Kindereisenbahn von Lothar<br />
Denk aus Ebensfeld Langeweile wohl<br />
kaum aufkommen. Mit der „Fun<br />
Street“ von Lutz Hofmann aus Rudolstadt<br />
sowie dem<br />
„Remmi Demmi“<br />
von Marcel Wilhelm<br />
aus Ihlow dürfte bei<br />
gleich zwei verschiedenen<br />
Laufgeschäften<br />
die gesamte Familie<br />
auf ihre Kosten kommen.<br />
Flotte actionreiche<br />
Runden sind vom Typ<br />
Berg- und Talbahn im<br />
„Dschungel Train“<br />
des Vergnügungsbetriebes<br />
Scheele zu<br />
erleben. Vom Typ<br />
Breakdance wird wie<br />
schon vor zwei Jahren<br />
der „Happy Traveller“<br />
für schnellen<br />
Fahrspaß sorgen. Heino<br />
Winter aus Bremen<br />
wird mit diesem Fahrgeschäft<br />
zum nunmehr fünften Mal in<br />
Selb dabei sein – siehe Extrabericht.<br />
Eine rasante Fahrt, und das bereits<br />
für Kinder ab 6 Jahren, garantiert der<br />
„Hexentanz“. Schausteller Hubert<br />
Markmann aus Bonn - zuletzt mit dem<br />
„Octopussy“ in Selb - stellt dieses
Fahrgeschäft nach<br />
2013 wieder auf<br />
dem Goldberg auf.<br />
Natürlich darf auch<br />
mit dem Autoscooter<br />
ein absoluter<br />
Klassiker<br />
nicht fehlen. Diesen<br />
gerade für Jugendliche<br />
magischen<br />
Anziehungsund<br />
Treffpunkt<br />
zugleich liefern<br />
wiederum Monika<br />
u n d E d m u n d<br />
Diebold jun. aus<br />
Augsburg.<br />
Highlight beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
<strong>2019</strong> wird zweifelsohne der „XXL Höhenrausch“<br />
sein – siehe Extrabericht.<br />
Eine Schaukel katapultiert den<br />
Fahrgast in 45 Meter Höhe und dreht<br />
sich während der Fahrt auch noch.<br />
Viel Spaß garantiert Inhaberin Anja<br />
Goetzke, die zuletzt 2011 in Selb mit<br />
dem „Star Flyer“ vertreten war.<br />
Schießbuden des Nürnberger Unternehmens<br />
Rohr und der Familie Kreis-<br />
Hoffmann aus Fürth, die zudem mit<br />
dem beliebten Entenziehen wieder<br />
dabei ist, wie auch Pfeilwerfen, angeboten<br />
von der Familie Agtsch, sowie<br />
Fadenziehen vom Schaustellerbetrieb<br />
Krause (Ihlow) werden weiter<br />
für jede Menge Unterhaltung und<br />
Spannung sorgen. Und vielleicht<br />
klappt es an den verschiedenen Buden<br />
neben so manch kleinem Trostpreis<br />
auch mit einem Hauptpreis…<br />
(Stand: 2566.<strong>2019</strong>)
M it dem „XXL Höhenrausch“<br />
kommt in Sachen Fahrgeschäfte ein<br />
echtes Highlight auf den Goldberg.<br />
Bereits auf dem Münchener Oktoberfest<br />
oder vor wenigen Wochen beim<br />
Nürnberger Frühlingsfest sorgte dieses<br />
für Nervenkitzel. Seit dem Jahr<br />
2017 reist Anja Goetzke mit der groß-<br />
en Schaukel über die Volksfestplätze<br />
Deutschlands.<br />
Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist für die<br />
Schaustellerin kein unbekanntes Terrain.<br />
Bereits im Jahr 2011 war sie hier<br />
Für Adrenalinjunkies: Happy<br />
Traveller und XXL Höhenrausch<br />
mit dem gigantischen „Star Flyer“,<br />
dem mit 55 Meter Höhe größten<br />
transportablen Kettenkarussell, vertreten.<br />
Die Erinnerungen<br />
sind nach wie vor sehr<br />
positiv. Und wichtig dazu.<br />
„Hier müssen wir uns in<br />
die Natur integrieren“,<br />
stellt der Aufbau schließlich<br />
eine große Herausforderung<br />
dar. Die Schwertransporte<br />
mit dem Fahrgeschäft<br />
müssen auf<br />
engstem Raum rangiert<br />
werden. Oft geht es um<br />
Zentimeter. Die Logistik<br />
im Vorfeld muss ebenso<br />
genau geplant werden.<br />
So muss der Schwertransport<br />
angemeldet<br />
sowie Fahrroute und Zeitplan<br />
festgelegt werden.<br />
Eine gute straffe Organisation,<br />
das zieht Anja<br />
Goetzke (Foto; privat)<br />
seit mittlerweile neun<br />
Jahren allein durch. Ihre<br />
Eltern betrieben früher
auf den gen um Rat zu fragen. Vier Mitarbeiter<br />
sind im Betrieb angestellt. Selbst<br />
F e s t e n<br />
noch Imbisse.<br />
Die dazu - neben der Büroarbeit versteht<br />
hinzulangen, das gehört zweifelsohne<br />
47-Jährige sich. „Ich könnte mir keinen anderen<br />
aus München<br />
da-<br />
das gleiche tun müsste“, stellen sich<br />
Job vorstellen, bei dem ich jeden Tag<br />
gegen ist nahezu jeden Tag neue Herausforderungen.<br />
„Improvisieren ist unser Job!“<br />
eine der<br />
w e n i g e n Mit Volksfestromantik hat das Schaustellerleben<br />
wenig zu tun. Von März<br />
F r a u e n ,<br />
die solch bis Dezember heißt es immer wieder<br />
ein großes Fahrgeschäft betreiben. Auf- und Abbau und Umzug mit dem<br />
Nicht immer einfach in einer Männerdomäne.<br />
Da hilft es allerdings immer nächsten Festplatz. Auch erfordert es<br />
ganzen Tross samt Wohnwägen zum<br />
wieder, gut vernetzt zu sein, um auch so manches Opfer. Am meisten vermisst<br />
die Unternehmerin ihre einmal Hilfe zu holen und Kolle-<br />
Familie,
da insbesondere ihren 15jährigen<br />
Sohn. Dieser geht in der Heimat zur<br />
Schule, kann<br />
nur an den Wochenenden<br />
auf<br />
dem Rummel<br />
dabei sein.<br />
Doch auch er<br />
will unbedingt<br />
S c h a u s t e l l e r<br />
werden, später<br />
ins Geschäft<br />
einsteigen. Das<br />
treibt Anja Goetzke<br />
an. Und<br />
deren Gäste im<br />
XXL Höhenrausch<br />
in schwindelerregende Höhen.<br />
2010 feierte diese Großschaukel vom<br />
Hersteller KMG in Deutschland Premiere.<br />
Von der Gebrüder Boos GbR<br />
übernahm die Schaustellerin das Geschäft<br />
vom Typ „Afterburner“, das<br />
hier noch unter dem Namen<br />
„Monster“ unterwegs war, und verpasste<br />
diesem neben einem anderen<br />
Namen zugleich mit weiß-blauen Rauten<br />
eine neue Optik und weitere Gestaltungselemente.<br />
Unter dem Motto „Fly to the limit“<br />
bietet der XXL Höhenrausch den<br />
Passagieren auf dem<br />
<strong>Wiesenfest</strong> Höhenflüge<br />
der besonderen Art. Bis<br />
45 Meter in die Luft<br />
schwingt die Gondel im<br />
120-Grad-Winkel bei<br />
einem Ausschlag von 47<br />
Metern von einer Seite<br />
auf die andere. Das zugleich<br />
bei Rotation um<br />
die eigene Achse. Die<br />
spektakuläre Schaukel<br />
bietet Platz für 20 Personen,<br />
die nicht nur in einen<br />
Höhenrausch versetzt,<br />
sondern im Schaukeltal<br />
mit dem Vierfachen<br />
ihres Gewichts in
die Sitze gedrückt werden.<br />
Durch die Drehung des Gondelkranz<br />
erhöht sich das<br />
Gefühl von Schwerelosigkeit<br />
am Scheitelpunkt. Die Größe<br />
des Fahrgeschäftes lässt<br />
den Höhenrausch zudem um<br />
einiges intensiver erleben.<br />
In der Dunkelheit sorgt die<br />
LED-Beleuchtung zusätzlich<br />
für einen eindrucksvollen<br />
Anblick. Was die Passagiere<br />
gerade in ihren Sitzen erleben,<br />
können Neugierige übrigens<br />
live an einem Monitor<br />
sehen. Eine in der Schaukel installierte<br />
Cam übertragt die wilde Fahrt.<br />
Das ständige Leben auf Achse macht<br />
auch Heino und Valeska Winter (Foto<br />
linke Seite; privat) aus der Nähe von
Bremen nichts aus. Schon seit vielen<br />
Generationen sind deren Familien als<br />
Schausteller auf vielen Volksfestplätzen<br />
unterwegs. Sie kennen es gar<br />
nicht anders. In diesem Jahr sind sie<br />
mit ihrem „Happy Traveller“ wieder in<br />
Selb dabei. Zum mittlerweile fünften<br />
Mal stehen sie mit ihrem ganzen Stolz<br />
auf dem Goldberg, so zuletzt vor zwei<br />
Jahren. Klar fühlen sich die beiden<br />
Unternehmer auf dem doch so einzigartigen<br />
Festgelände sehr wohl, freuen<br />
sich mit ihrem Fahrgeschäft wieder<br />
hier zu sein.<br />
Dieses vom Typ Break Dance wurde<br />
im Jahr 1986 vom Bremer Hersteller<br />
Huss gebaut. Heino Winter, dessen<br />
Eltern einst mit einer „Raupe“ und<br />
s p ä te r m it d em Ü b er-Kopf-<br />
Fahrgeschäft „Super-Passat“ unterwegs<br />
waren, übernahm den Stahlkoloss,<br />
der heute wohl rund 1,5 Millionen<br />
Euro kosten dürfte, im Jahr 2005.<br />
Gute Pflege und Wartung lassen das<br />
Fahrgeschäft weiter topmodern erscheinen.<br />
Sicherheit steht ohnehin<br />
ganz oben an. Zusammen mit den<br />
Angestellten wird der „Happy Traveller“<br />
ordnungsgemäß aufgebaut. Die<br />
Funktionssicherheit wird neben einer<br />
Jahresprüfung durch die jeweilige<br />
Bauabnahme vor Ort gewährleistet.<br />
Rund 40 in Deutschland tourende<br />
Breakdancer zeigen die Beliebtheit<br />
des rasanten<br />
Fahrgeschäfts.<br />
Das Familienfahrgeschäft<br />
„Happy Traveller“<br />
ähnelt<br />
diesem vom<br />
Aussehen. Die<br />
Fahrt mag<br />
zwar etwas<br />
sanfter sein.<br />
Entspannend<br />
ist dieses aber<br />
keineswegs.<br />
Eine sich hebende<br />
und<br />
senkende runde<br />
Platte, dazu<br />
die sich um<br />
die eigene Achse drehenden 16 Gondeln<br />
mit insgesamt 32 Fahrplätzen<br />
sorgen immer wieder für einen gewissen<br />
Nervenkitzel. Optische Hingucker<br />
sind die vier großen Schirme über den<br />
Gondelkreuzen - und natürlich die<br />
Gondeln selbst: ob Paris oder Las Vegas,<br />
jede ist in ihrem Design ein Unikat<br />
und entführt in die große weite<br />
Welt.
S eit 1669 Familien- und Fleischerhandwerkstradition<br />
in Selb – auf 350<br />
Jahre darf die Metzgerei Sandner in<br />
diesem Jahr zurückblicken. „Wir dürfen<br />
ein bisschen stolz, aber noch vielmehr<br />
dankbar, auf unsere Vorfahren<br />
zurückblicken“, wird seit Gothofredum<br />
(Gottfried oder Friedrich) Sandner die<br />
Familien- und Fleischerhandwerkstradition<br />
groß geschrieben. Mit den<br />
Nachkommen in Selb setzt sich die<br />
gerade Linie des Hauses Sandner bis<br />
heute fort. Ohne Unterbrechung waren<br />
alle Fleischermeister. Viele Rezepturen<br />
wurden seither überliefert. Die<br />
zehnte Generation unter Arthur und<br />
Berta Sandner hat den Betrieb auf<br />
neuzeitlichen Stand gebracht. Tochter<br />
Astrid führt als erste Frau in dieser<br />
alten Handwerker-Familie den Titel<br />
„Metzgermeisterin“. Seit dem Jahr<br />
2002 ist sie die Chefin der Metzgerei.<br />
Und auch die nächste, und somit die<br />
zwölfte Generation ist im Betrieb mittlerweile<br />
bestens integriert. Sohn Johannes<br />
wird nach vollendeter Lehre<br />
als Koch in einem renommierten<br />
350 Jahre Familien- und<br />
Fleischerhandwerkstradition<br />
5-Sterne Hotel seine Metzgerlehre<br />
beginnen. Sohn Leopold ist im zweiten<br />
Jahr seiner Ausbildung, kombiniert<br />
diese gar mit einem BWL-<br />
Studium. Getrost kann die Familie so<br />
in die Zukunft ihres Handwerksbetriebs<br />
schauen. „Wenn die Nachfolge<br />
gesichert ist, was Besseres kann unserem<br />
Familienbetrieb gar nicht passieren",<br />
freut sich die Inhaberin. Denn<br />
sie beklagt, dass heutzutage kaum<br />
noch jemand mehr<br />
Metzger werden will.<br />
„Dabei ist dieser Beruf<br />
so vielfältig!<br />
Neben dem täglichen<br />
Geschäft gehören<br />
natürlich auch<br />
die <strong>Selber</strong> Bratwürste<br />
zu den beliebten<br />
Klassikern der Metzgerei<br />
Sandner. Seit<br />
Jahren erfreut sich<br />
der „Boxenstopp“ an<br />
der Schillerstraße
großen Zuspruchs. Grillspezialitäten<br />
wie hier, die dürfen ganz<br />
klar auf dem <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
nicht fehlen. Gleich an sechs<br />
verschiedenen Ständen hat der<br />
Festbesucher die Auswahl an<br />
heimischen Spezialitäten vom<br />
Holzkohlegrill. Die Familie<br />
Sandner zählt wie die Kollegen<br />
zu den festen Größen auf dem<br />
Goldberg, ist seit dem ersten<br />
<strong>Wiesenfest</strong> nach dem Krieg ununterbrochen<br />
dabei. „Damals haben<br />
wir rund 15.000 Paar Bratwürste verkauft“,<br />
kann Leopold aus alten Aufzeichnungen<br />
aus dem Jahr 1949 berichten.<br />
Da wurden jedoch auch nur<br />
Bratwürste verkauft. Erst in all den<br />
Jahren wurde das Zusatzsortiment<br />
aufgebaut. Steaks, Käsewurst, Braunschweiger<br />
bis hin zur „<strong>Selber</strong> Pfanne“<br />
versprechen heute einen guten Appe-
tit. Nicht fehlen dürfen außerdem zum<br />
Frühschoppen die obligatorischen<br />
Weißwürste.<br />
<strong>Wiesenfest</strong> bedeutet für die Familie<br />
Sandner samt ihrem Team viel Arbeit<br />
und gleichermaßen wenig Schlaf. „Viel<br />
Schlaf haben wir an dem Wochenende<br />
nicht, aber den braucht’s auch<br />
nicht - irgendwie funktioniert man<br />
einfach. Sobald die Türen öffnen, ist<br />
jegliche Müdigkeit vergessen und es<br />
geht weiter“, werden erstaunliche<br />
Kräfte freigesetzt. Die Vorbereitungen<br />
beginnen schon weit vor dem Festwochenende.<br />
Los geht es mit dem Standaufbau.<br />
„Das erfolgt meist ein bis<br />
zwei Wochen vor dem Fest. Das ist<br />
im Übrigen die einzige Arbeit rund<br />
um das Fest, die keinem Spaß<br />
macht“, schmunzelt Leopold. Die Planung<br />
der Schichten ist eine weitere<br />
wichtige Aufgabe. Vom Hauptgeschäft<br />
selbst über Warentransporte zwischen<br />
den Kühlräumen und dem Goldberg<br />
bis hin zum Betrieb des Verkaufsstands,<br />
an dem über das Festwochenende<br />
verteilt rund 15 Personen eingesetzt<br />
werden, wird jede Hand gebraucht.<br />
Und klar wird dabei auch<br />
berücksichtigt, dass jeder Mitarbeiter<br />
auch selbst aufs <strong>Wiesenfest</strong> gehen<br />
kann. Teils bis spät in die Nacht hinein<br />
dauert es, bis die Grillbude gesäubert<br />
und abgeschlossen werden kann.<br />
Und dann fordert natürlich auch die<br />
Produktion. „Von Freitagfrüh bis Montag<br />
durchgehend sind auch hier fünf<br />
Personen im Einsatz“, lässt die Familie<br />
Sandner in die Abläufe einblicken.<br />
Dank guter Organisation wird das jedoch<br />
gänzlich ohne<br />
Stress gemeistert.<br />
Wohl auch, weil das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> eben<br />
doch etwas ganz Besonders<br />
ist. Das geht<br />
schon im Vorfeld los.<br />
„Die Stimmung auf<br />
dem Berg ist eine<br />
ganz besondere. Alle<br />
basteln an ihren<br />
Ständen, es wird<br />
nochmals alles schick<br />
gemacht, bis es endlich<br />
los geht“, fiebert das Team dem<br />
Festtrubel entgegen. Und trotz der<br />
Arbeit, „es ist immer wieder schön,<br />
alle Freunde und Bekannte an der<br />
Bude zu treffen, die man meist nur<br />
selten trifft“, kommt auch beim Grillen<br />
und Verkaufen die unbeschreibliche<br />
<strong>Wiesenfest</strong>-Atmosphäre auf. „Die Töne<br />
der Fahrgeschäfte, der Duft von<br />
Bratwürsten und gebrannten Mandeln,<br />
dazu die Musik aus dem Zelt im<br />
Bratwurststand zu hören, das ist der<br />
Hammer…“, schwärmt die Metzgerfamilie.
V on herzhaft bis deftig, süß oder<br />
salzig – wer vier Tage lang ausgiebig<br />
feiern möchte, braucht natürlich auch<br />
etwas für den Magen. An den zahlreichen<br />
Verkaufsständen kommt kaum<br />
einer daran vorbei, sich angefangen<br />
von der Bratwurst über Pizza, Crêpes<br />
oder Spezialitäten aus Südtirol bis hin<br />
zur Fischsemmel etwas zu gönnen.<br />
Vegetarier werden bei der großen<br />
Auswahl ebenso fündig. Die bekannten<br />
Imbissbuden aus den Vorjahren<br />
werden wiederum an ihren angestammten<br />
Plätzen zu finden sein. Wieder<br />
dabei ist das Kaffeezelt. Schmerzlich<br />
vermisst wurde dieses im vergangenen<br />
Jahr. Das THW konnte aus Personalgründen<br />
keinen entsprechenden<br />
Betrieb mehr leisten. Jetzt wird fortan<br />
Andreas Beck mit seinem Team Kaffee,<br />
Tee, hausgebackene Kuchen und<br />
Torten anbieten. Am bekannten Platz<br />
am Kinderspielplatz wird das Zelt am<br />
Sonntag von 13 bis 18 Uhr und am<br />
Montag von 10 bis 18 Uhr geöffnet<br />
haben.<br />
Neu auf dem Goldberg hinzugesellen<br />
wird sich diesmal die „Dip-Oase“. Seit<br />
Anfang Juni stimmt der Feinkost-<br />
Wagen mit über 20 verschiedenen<br />
hausgemachten Brotaufstrichen und<br />
Von herzhaft bis deftig<br />
Dips die zahlreichen Kunden auf dem<br />
<strong>Selber</strong> Wochenmarkt sowie Freitags<br />
(von 9-18 Uhr) auf dem Place de<br />
Beaucouzé sehr zufrieden. Leckere<br />
Antipasti, Oliven, eingelegter Käse,<br />
ofenfrische Fladenbrote und Sesamkringel,<br />
hochwertiges Olivenöl, Thymianhonig<br />
aus Griechenland, getrocknete<br />
Früchte und viele weitere Köstlichkeiten<br />
lassen bei Mohsen Mahdavi<br />
(Bild: mit Ehefrau Bianca Thiem-<br />
Mahdavi) kaum Wünsche offen. Auf<br />
mediterrane Spezialitäten der „Dip-<br />
Oase“ darf sich auch zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
gefreut werden. „Dip-Teller“<br />
und „Antipasti-Teller“ mit hausgemachten<br />
Dips und Antipasti nach<br />
Wahl sowie frischem Fladenbrot<br />
bieten etwas für jeden<br />
Geschmack. Hausgemachter<br />
Krautsalat oder eine Schale<br />
Oliven können als Snack zwischendurch<br />
oder Beilage zu<br />
herzhaften Spezialitäten der<br />
anderen Verkaufsstände genossen<br />
werden. Zu finden ist<br />
die „Dip-Oase“ am Sport- und<br />
Reigenplatz (ehemals Standort<br />
der BRK-Losbude).
Verkaufsstände beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2019</strong><br />
Martin Fuhrmann (Süßwaren), Metzgerei Horst Schmidkunz (2x; Grillspezialitäten),<br />
Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Matthias Röttger<br />
(Fischbraterei), Petra Wunderlich (alkoholfreie Getränke), Andreas Beck<br />
(Schokofrüchte + Kaffeezelt), Efrem Bortolot (2x; Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger<br />
(Grillspezialitäten), König (Süßwaren, Luftballons), Metzgerei Sandner<br />
(Grillspezialitäten), Mustafa Tayran (türkische Grillspezialitäten), Pizzeria<br />
Napoli (Pizza, Nudeln), Dieter Utner (alkoholfreie Getränke), Nicolai Ordnung<br />
(Hamburger), Thi-Thu-Nga Luu (Asia Snack), Riad El Dana (alkoholfreie Getränke),<br />
Memos Imbiss (türkische Grillspezialitäten), Schiller Events<br />
(Räuberspieße…), Pizzeria Da Vito (Pizza, Nudeln), Michael Meder<br />
(Zwiebelblumen im Bierteig…), Pizzeria Mama Leone (Pizza, Nudeln), Susanne<br />
Geiger (Südtiroler Spezialitäten), Sonja Thuy (Grillspezialitäten), Hellberg<br />
(Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft (Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…)<br />
Hertels Hähnchen (u.a. Hähnchen), Ullrich (Crêpes, Baquettes), Mandelbrennerei<br />
Fuchs (Süßwaren), van Dang Thuan (Asia Snack), Tadim (türkische Grillspezialitäten),<br />
Chris Eichler (vegetarische Burger…), Mohsen Mahdavi<br />
(mediterrane Spezialitäten)
S eit 1980 ist Wolfgang Spörl als<br />
Verwaltungsfachangestellter im <strong>Selber</strong><br />
Rathaus tätig. Seit 1987 im Ordnungsamt.<br />
Unweigerlich gehört zum vielfältigen<br />
Aufgabengebiet auch das <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> dazu. Eine Aufgabe, die<br />
natürlich besonders viel Freude bereitet.<br />
Der Grund dürfte dabei nicht nur<br />
die persönliche Freude auf das Fest<br />
sein. Vielmehr ist es die stets gute<br />
Zusammenarbeit, die zum Gelingen<br />
beiträgt und Wolfgang Spörl besonders<br />
hervorhebt. In den Wochen vor<br />
diesem <strong>Wiesenfest</strong> hatte er letztmals<br />
in offizieller Funktion damit zu tun,<br />
geht es für ihn jetzt schließlich in den<br />
wohl verdienten Ruhestand.<br />
Freundschaftliche Verhältnisse sind in<br />
all der Zeit entstanden. Zu den Schaustellern,<br />
von denen einige seit Jahren<br />
immer wieder vor Ort sind. „Unser<br />
Festgelände wird dabei immer wieder<br />
als eines der schönsten Festplätze<br />
überhaupt gelobt, jeder will hier her“,<br />
weiß Spörl. Und er, beziehungsweise<br />
die Stadt Selb, vertraut bei der Beschickung<br />
seit Jahrzehnten auf die<br />
Geschicke von Günther Wunderle aus<br />
Hersbruck, dem Vormann der Fahrgeschäfte<br />
auf vielen Volksfesten. „Er<br />
kennt alle Begebenheiten auf dem<br />
Goldberg und hat zahlreiche Kontakte<br />
zu vielen Schaustellern. Ihm wird vertraut.<br />
Auf ihn ist Verlass“, kann dann<br />
auch mal der ein oder andere besondere<br />
Wunsch erfüllt werden. So wird<br />
unter anderem garantiert, dass möglichst<br />
alle zwei Jahre ein Riesenrad<br />
aufgestellt wird. Vor ein paar Jahren<br />
begeisterte dazu eine „Wilde Maus“<br />
Die gute Zusammenarbeit<br />
trägt zum Gelingen bei<br />
die Festbesucher. Die Mischung aus<br />
Familienspaß und Action macht die<br />
Attraktivität aus. „Da ist es vor allem<br />
besonders schön zu sehen, wie viel<br />
Freude die Kinder dabei haben“, nutzt<br />
der scheidende Mitarbeiter des Ordnungsamts<br />
die Fahrgeschäfte selbst<br />
zwar eher selten, genießt aber doch<br />
noch die eine oder andere Fahrt wie<br />
im Kettenkarussell.<br />
Dass alles reibungslos abläuft, das ist<br />
unter anderem auch der Platzabnahme<br />
kurz vor Beginn des Festes geschuldet.<br />
Das Ordnungsamt, zu dem<br />
auch noch die beiden Mitarbeiterinnen<br />
Michèle Wagner und Antje Pöhlmann<br />
gehören, nimmt zusammen mit der<br />
Polizei, der Feuerwehr und dem Bauamt<br />
die Fahrgeschäfte in Augenschein.<br />
Wenn dann doch einmal etwas<br />
passiert ist, dann war es Selbstverschulden.<br />
So erinnert sich Spörl an<br />
einen ganz bestimmten Zwischenfall<br />
vor einigen Jahren: Ein Betrunkener
wollte auf ein schon startendes Fahrgeschäft<br />
noch aufspringen und verletzte<br />
sich dabei. Die Staatsanwaltschaft<br />
musste zur Ermittlung hinzugerufen<br />
werden, das Fahrgeschäft war<br />
folglich längere Zeit gesperrt. Ein Verlustgeschäft<br />
für den Schausteller, zumal<br />
es schnell die Runde machte,<br />
dass etwas mit dem Fahrgeschäft<br />
selbst nicht stimmen könnte. Folglich<br />
zeigten sich Wolfgang Spörl, Günther<br />
Wunderle und Schaustellerkollegen<br />
solidarisch. Drehten nach Wiedereröffnung<br />
selbst einige Runden, um zu<br />
zeigen, dass mit dem Fahrgeschäft<br />
selbst alles in Ordnung ist.<br />
Neben der verkehrsrechtlichen Überwachung<br />
rund um das <strong>Wiesenfest</strong>, wo<br />
mit der Polizei, der Feuerwehr bis hin<br />
zum Bauhof hervorragend zusammengearbeitet<br />
werde, gehört für das Ordnungsamt<br />
auch die Einteilung der Bewirtungsstände<br />
zu den Aufgaben.<br />
„Wir haben heuer 27 vergebene Stellplätze“,<br />
ist Spörl von der Entwicklung<br />
und der Vielfalt beeindruckt. Langjährige<br />
Standbetreiber sind schon seit<br />
Jahren am angestammten Platz zu<br />
finden. Wird einmal ein Platz frei, so<br />
wird dieser relativ schnell wieder vergeben.<br />
Das Interesse an einer Teilnahme<br />
ist groß. Allerdings wurde<br />
durch den <strong>Selber</strong> Stadtrat festgelegt,<br />
dass einheimische Betriebe den Vorzug<br />
erhalten. „Auch wollen wir keinen<br />
Jahrmarkt draus machen“, würden<br />
sonst schon längst Fieranten unterschiedlichste<br />
Angebote wie Bekleidung<br />
verkaufen.<br />
Lobende Worte hat Wolfgang Spörl<br />
ebenso für die Festwirtsfamilie Spannruft<br />
parat. Auch da sei die Zusammenarbeit<br />
mehr als vorbildlich. Friedlicher<br />
sei das Fest zudem in den vergangenen<br />
Jahren geworden. Das erarbeitete<br />
Sicherheitskonzept und die<br />
Arbeit der Sicherheitsdienste auf dem<br />
Goldberg zahle sich aus. Wohl auch<br />
fruchte das offizielle „<strong>Wiesenfest</strong>verbot“.<br />
Dieses wird Personen erteilt,<br />
die übers Jahr Anzeigen wegen verschiedensten<br />
Delikten erhielten.<br />
Hauptsächlich fielen diese durch Gewaltstraftaten<br />
im Zusammenhang mit<br />
Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit<br />
auf. Auch Personen, die bei vorangegangenen<br />
Veranstaltungen negativ in<br />
Erscheinung getreten waren, können<br />
mit dem im Jahr 2008 eingeführten<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>verbot“ bestraft werden.<br />
Wolfgang Spörl selbst genießt bei seinen<br />
Rundgängen über das Festgelände<br />
die einzigartige Atmosphäre. Diese<br />
findet er auch bei Gesprächen mit<br />
guten Bekannten im beschaulichen<br />
Weingarten…
P ullover, Schlüssel, die ein oder<br />
andere Euro-Münze, das gehört quasi<br />
zum Standard, was sich beim Aufräumen<br />
auf dem Goldberg so alles wiederfindet.<br />
Doch bei Brillen bis hin zu<br />
Krücken ist es oft schon etwas verwunderlich,<br />
wie so mancher nach einem<br />
<strong>Wiesenfest</strong>tag überhaupt nach<br />
Hause kommt – es sei denn, es darf<br />
auch mal eine Person aufgeweckt<br />
werden, die friedlich schlafend unter<br />
einem Podium aufgefunden wird. Hart<br />
im Nehmen sind die Mitarbeiter des<br />
städtischen Bauhofs. Auf ihren Einsatz<br />
rund um die Festtage kommt es jedoch<br />
mehr als an.<br />
Und das geht schon weit vor dem<br />
zweiten Juli-Wochenende los. Längst<br />
wurden die Bäume auf dem Goldberg<br />
gepflegt, Totholz beispielsweise ausgeschnitten.<br />
Natürlich gehört für die<br />
Mitarbeiter im Gartenbau um Stadtgärtner<br />
Thomas Frank auch das Mähen<br />
der großen Flächen dazu. Die<br />
Vom Aufbau bis zum Abbau:<br />
Viel zu tun für das Bauhof-Team<br />
Schreinerei startet dann mit dem Aufbau<br />
der Kreise für das Hahnenschlagen<br />
und Kegeln sowie der Anlage für<br />
das Armbrustschießen. Hinzu kommt<br />
die Umrandung für die Sport- und<br />
Reigenfläche. Gut und gerne rund 150<br />
Holzpflöcke werden dabei in den Boden<br />
gerammt. Weiter müssen die Podien<br />
aufgebaut<br />
werden. Klar werden<br />
diese auch<br />
noch mit Birken<br />
dekoriert.<br />
Bis zu den Hauptproben<br />
der Schüler<br />
etwa eine Woche<br />
vor dem Fest<br />
ist auf dem Festplatz<br />
aber nahezu<br />
alles vorbereitet -<br />
inklusive Elektrik<br />
unter anderem<br />
für die Musikanlage<br />
für die Tänze<br />
und Durchsagen
versteht sich. Bis zum <strong>Wiesenfest</strong> Stadtfahnen besorgt. Wie die Fahnenmasten<br />
in der Stadt bestückt werden,<br />
werden auch die Tontöpfe – über 500<br />
der aus Schweden stammenden Töpfe<br />
wurden neu geordert - für das der Wunsiedler Straße die vielen Fah-<br />
so werden am <strong>Wiesenfest</strong>samstag in<br />
Hahnenschlagen und die Kegel auf nen gehisst. Ein tolles Bild, eine far-<br />
dem Goldberg bereitgestellt.<br />
Ein beliebtes<br />
Foto-/Selfie-Motiv darf<br />
ebenso nicht fehlen:<br />
das „Herzlich Willkommen“-Schild<br />
am<br />
Haupteingang zum<br />
Goldberg. Weiter müssen<br />
die Toiletten hergerichtet<br />
und rund 50<br />
Abfallbehälter bereitgestellt<br />
werden. Nach<br />
dem Aufbau der Fahrgeschäfte<br />
darf ebenso<br />
noch häufig hingelangt<br />
werden, dann wenn<br />
zum Beispiel ein Ast<br />
beim Kettenflieger und<br />
dergleichen gefährlich<br />
in die Quere kommen<br />
könnte.<br />
Derweil werden im<br />
Bauhof etliche hundert<br />
Meter Girlanden aus<br />
den gelagerten und<br />
systematisch geordneten<br />
Kisten geholt. Die<br />
festliche Deko wird am<br />
Rathaus und über den<br />
Straßen am Marktplatz, Ludwigstraße<br />
und Marienplatz aufgehängt. Rund<br />
150 Verkehrszeichen müssen zur Beschilderung<br />
von Parkplätzen bis hin zu<br />
Parkverbotszonen aufgestellt werden.<br />
Aus den Nachbargemeinden werden<br />
benfrohe Allee, die gerade die Teilnehmer<br />
im Festzug auf den letzten<br />
Metern in Richtung Goldberg besondere<br />
Motivation erteilt.<br />
Apropos Festzug. Auch da sind die<br />
Bauhofmitarbeiter neben den ehren-
amtlichen Helfern der Freiwilligen<br />
Feuerwehren mit eingebunden. Nach<br />
dem Festzug heißt es dazu, die Utensilien<br />
der Schulen zurückzubringen.<br />
Und viel zu tun hat das Team des<br />
Bauhofs auch an den Festtagen<br />
selbst. Da gilt es, schon in aller Frühe<br />
aufzustehen. Zu Uhrzeiten, an denen<br />
manch Festbesucher wohl erst seinen<br />
Nachhauseweg antritt, Samstag um 6<br />
Uhr, Sonntag um 5 Uhr und Montag<br />
um 4 Uhr! Schließlich muss der Festplatz<br />
gründlich gesäubert werden, um<br />
für den anstehenden Festtag sich von<br />
seiner besten Seite zu zeigen. In Windeseile<br />
werden die<br />
Flächen von Abfällen<br />
befreit, mögliche<br />
durch Vandalismus<br />
bedingte<br />
Zerstörungen repariert.<br />
Bei Regenwetter<br />
werden<br />
ausgeschwemmte<br />
Plätze außerdem<br />
mit Splitt gefestigt.<br />
Ein Bereitschaftsdienst<br />
steht stets<br />
zur Stelle.<br />
Auch rund um des Festgelände, also<br />
den umliegenden Straßen und insbesondere<br />
entlang der Festzugstrecke<br />
erfolgen Kontrollen. Herausgerissene<br />
Pflanzen, abgerissene Girlanden,<br />
Scherben – auch da muss einiges erledigt<br />
werden.<br />
Bis zu 40 Personen sind insgesamt<br />
rund ums <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Einsatz.<br />
Und auch nach den Festtagen ist<br />
noch lange nicht Schluss. Dann muss<br />
alles wieder abgebaut und aufgeräumt<br />
werden. Da gehört auch dazu,<br />
Spuren von Fahrgeschäften und Anhängern<br />
auszubessern.<br />
Jede Menge Abfall<br />
Dass beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> jede Menge Müll<br />
anfällt, ist leicht vorstellbar. Viel Abfall fällt allein<br />
rund um die Verköstigungsstände an. Im vergangenen<br />
Jahr kamen allein 0,57t Papier, 1,5t<br />
Gemischte Verpackungen sowie 1,62t Glas zusammen.
D ie <strong>Selber</strong> Bevölkerung genießt ihr<br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Sie lebt ihr Heimatfest.<br />
Die Anziehungskraft des Goldbergs ist<br />
magisch und grenzenlos. Unzählige<br />
Gäste aus nah und fern wollen teilhaben.<br />
Jahr für Jahr pilgern sie gerne<br />
nach Selb, lassen sich die unbeschreibliche<br />
Atmosphäre nicht entgehen.<br />
Oft werden gar weite Reisen auf<br />
sich genommen. Das große Wiedersehen<br />
mit Familie, Freunden und Bekannten<br />
ist ein absolutes Muss. War<br />
Aus Schottland zu Gast in Selb:<br />
Tradition und Stolz beeindruckt<br />
man einmal live dabei, ist man schon<br />
vom eigenartigen und gleichermaßen<br />
einzigartigen Virus infiziert. Ein Wiederkommen<br />
ist damit ganz fest eingeplant.<br />
Das betrifft auch etliche Auswärtige,<br />
die einst mit Selb und seiner<br />
fünften Jahreszeit rein überhaupt<br />
nichts am Hut hatten.<br />
Shaw Rooney ist einer dieser, die an<br />
diesem <strong>Wiesenfest</strong>-Wochenende dabei<br />
sein werden. Rund 1.700 Kilometer<br />
reist der 23-Jährige aus der Nähe<br />
von Glasgow in<br />
Schottland extra an.<br />
Die drei Freunde<br />
Ryan Wright, Neil<br />
Dallimore und Liam<br />
Fox begleiten ihn in<br />
die Porzellanstadt.<br />
Dessen Onkel war<br />
zuvor schon häufiger<br />
zu Besuch bei<br />
einem Freund, der<br />
einst in die Region<br />
zog. Zurück in<br />
schottischen Gefilden<br />
wurde vom <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> und<br />
vielen tollen Eindrücken<br />
immer wieder<br />
gerne berichtet. Die<br />
geschilderten Erlebnisse<br />
beeindruckte<br />
Shaw nicht nur. Vor
drei Jahren war er folglich erstmals<br />
auch selbst auf dem Goldberg.<br />
„Seitdem versuche ich, jedes Jahr<br />
wiederzukommen“, war er sofort angetan<br />
vom Treiben. Und vor allem<br />
von den Menschen. „Ich komme<br />
selbst aus einer Kleinstadt. Da ist es<br />
eher selten, dass jeder, den man trifft<br />
und an den man sich wendet, immer<br />
freundlich ist und lachen möchte“,<br />
überzeugte ihn die Szenerie rund um<br />
das Fest. Viele Menschen habe er<br />
kennenlernen dürfen, sich mit ihnen<br />
sofort gut verstanden. „Ich wurde<br />
warm aufgenommen und fühlte mich<br />
umgehend sehr willkommen“, ist das<br />
einer der Hauptgründe, warum er<br />
gerne wieder die weite Reise nach<br />
Selb auf sich nimmt. Der Schotte freut<br />
sich, wieder einige bekannte Gesichter<br />
anzutreffen, mit ihnen natürlich<br />
auch wieder mit einer Maß Bier, das<br />
ihn ebenso imponierte, anzustoßen.<br />
Aber auch neue Leute kennenzulernen,<br />
Freundschaften knüpfen, das<br />
steht für ihn im Vordergrund.<br />
Feiern mit guter Laune das eine, doch<br />
auch so manch gelebte Tradition stößt<br />
auf Begeisterung. „So etwas fehlt bei<br />
uns in Schottland. Unsere Traditionen<br />
und alten Gewohnheiten werden nicht<br />
so mit Stolz zelebriert wie in Selb. Davon<br />
können wir viel lernen“, wird<br />
Shaw mit seinen Freunden den Aufenthalt<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> daher<br />
ganz bewusst genießen.
Z um <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist auch in<br />
diesem Jahr Radio Euroherz wieder<br />
mit dabei. Und das erneut mit einer<br />
tollen Aktion. Diesmal heißt es: <strong>Wiesenfest</strong><br />
geschenkt! Da lohnt es sich<br />
ganz besonders, schon in den Tagen<br />
zuvor unbedingt Radio Euroherz zu<br />
hören. Bereits ab dem 8. Juli versorgen<br />
die Euroherz-Moderatoren Julia<br />
Zeilinger und Tobias Schmalfuß am<br />
Morgen sowie Kai Losert am Nachmittag<br />
die Hörer mit <strong>Wiesenfest</strong>paketen<br />
im Wert von jeweils 100 Euro. Alle<br />
Infos hierzu gibt es auf euroherz.de<br />
Radio Euroherz ist mittlerweile im<br />
fünften Jahr in Folge das offizielle<br />
<strong>Wiesenfest</strong>radio! Wir begleiten die<br />
tollen Tage am Goldberg für Euch und<br />
freuen uns jedes Jahr aufs Neue. Die<br />
Partnerschaft mit der Stadt Selb, dem<br />
Festwirt Hans-Rainer Spannruft und<br />
natürlich mit Euch, den <strong>Wiesenfest</strong>-<br />
Fans, macht das Treiben am Goldberg<br />
zu einem der schönsten Feste überhaupt<br />
in der Euroherz-Region. Denn:<br />
#hierschlägtunserherz sind bei uns<br />
nicht nur Worte, sondern ein Gefühl.<br />
Am Samstag gibt´s wieder unsere<br />
Liveübertragung aus dem Festzelt –<br />
und wir sind von 18 bis 20 Uhr auf<br />
Radio Euroherz 88,0: Gewinnen<br />
mit dem <strong>Wiesenfest</strong>radio -Anzeige-<br />
Sendung am Goldberg. So bringen wir<br />
das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> auch zu denen,<br />
die an diesem Abend nicht dabei sein<br />
können.<br />
Der <strong>Wiesenfest</strong>-Umzug wird auch<br />
diesmal wieder live auf der Radio Euroherz-Facebook-Seite<br />
gestreamt.<br />
Und natürlich freuen wir uns auch auf<br />
den Montag, wenn wir von 10 bis 12<br />
Uhr live vom Frühschoppen berichten.<br />
Radio Euroherz: das ist Dein Sender<br />
für die Region. 24 Stunden rund um<br />
die Uhr auf UKW 88,0 MHz, sowie im<br />
Web unter euroherz.de, digital über<br />
DAB+ (Kanal 10B) und über die kostenlose<br />
Euroherz-App
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Das Plakatmotiv <strong>2019</strong> +++<br />
In den Himmel aufsteigende bunte Luftballons,<br />
dazu die Fahnenträger im Festzug: Das waren<br />
zugleich zwei Motive, die auf dem diesjährigen<br />
offiziellen <strong>Wiesenfest</strong>plakat zu sehen sind. Kreiert<br />
hatte dieses im Rahmen des Malwettbewerb im<br />
Jahr 2017 Lisa Kucherenko, damals 11 Jahre<br />
jung. Ein Kontakt zur Künstlerin konnte nicht hergestellt<br />
werden, so dass diese heuer im Sondermagazin<br />
leider nicht näher vorgestellt werden<br />
kann.<br />
+++ Gruppe aus Asch im Festzug +++<br />
Die Zusammenarbeit der beiden Städte Selb und Asch wird Jahr für Jahr mehr<br />
ausgebaut. Die freundschaftlichen Beziehungen funktionieren hervorragend.<br />
Beim <strong>Wiesenfest</strong>zug war zuletzt Pavel Klepáček, zweiter Bürgermeister, schon<br />
als gern gesehener Vertreter der Nachbarstadt dabei. In diesem Jahr wird die<br />
Stadt Asch als kleinere Gruppe teilnehmen.<br />
Dabei sein werden Vertreter vom<br />
Kulturzentrum LaRitma sowie werden<br />
auch Abgesandte von Asch und Nassengrub<br />
(Mokriny) teilnehmen. Aufgezeigt<br />
werden soll damit die gute länderübergreifende<br />
Zusammenarbeit.<br />
Zeigte sich die Stadt Asch im Dezember<br />
erfreut darüber, dass der <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug die Adventsfeier<br />
auf dem Ascher Postplatz bereichert<br />
hatte, so wird sich auf ein erneutes<br />
Gastspiel der Marschmusiker am 17.<br />
August gefreut. Das im Rahmen eines<br />
Sommerfestes, bei dem Stadt Selb offizieller<br />
Partner sein wird und auch die<br />
Bürger aus Selb herzlich eingeladen<br />
sind.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Fahnenträger und<br />
Fahnenjungfern +++<br />
Es ist eine ganz besondere<br />
und ehrenvolle Aufgabe. Im<br />
Festzug werden die drei<br />
Gymnasiasten Emil Flögel,<br />
Katharina Thierfelder und<br />
Laura Meier den traditionellen<br />
Part des Fahnenträgers<br />
und der beiden Fahnenjungfern<br />
ausüben. Festlich gekleidet<br />
werden die Schüler vor den Honoratioren marschieren. Beim Einzug am<br />
Montagabend dürfen die Schüler neben Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch den<br />
Blick vom Balkon aus in die Menschenmenge genießen.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Spielmannszug sucht Nachwuchs +++<br />
Der Spielmanns- und Fanfarenzug Selb und dessen schwungvolle Marschmusik<br />
ist eng mit dem <strong>Wiesenfest</strong> verbunden. Der Musikzug begleitet jedoch natürlich<br />
noch viele weitere Veranstaltungen im Jahr. Höhepunkte werden allein<br />
in diesem September noch eine Mehrtagesfahrt<br />
nach Südtirol sowie ein Auftritt bei der<br />
„Oidn Wiesn“ in München sein. Interesse<br />
beim Spielmannszug mitzuwirken? Über Nachwuchs<br />
- und das bezieht sich nicht nur rein<br />
auf Kinder und Jugendliche - freut sich der<br />
Verein um seinen ersten Vorsitzenden<br />
Gerhard Stöhr immer wieder. Einfach mal<br />
reinschnuppern und informieren. Die wöchentlichen<br />
Übungsstunden finden außerhalb<br />
der Schulferien jeweils dienstags um 19 Uhr<br />
in der Musikschule Selb statt. Weitere Informationen<br />
und Kontaktdaten gibt es im Internet<br />
unter<br />
spielmannszug-selb.de<br />
+++ Die Sache mit der Dirndl-Schleife +++<br />
Mit welcher Frau im Dirndl man flirten darf und bei welcher man lieber die<br />
Finger lassen sollte, das verrät die Dirndl-Schleife. Diese besagt einem ungeschriebenen<br />
Gesetz nach den Beziehungsstatus<br />
der Dirndlträgerin,<br />
die gerne aber auch mal dieses<br />
Spiel für so manch Raffinesse ausnutzen<br />
kann. Ist die Schleife auf<br />
der linken Seite gebunden, ist die<br />
Dame noch zu haben. Sitzt die<br />
Schleife dagegen rechts, dann<br />
heißt es vorsichtshalber „Finger<br />
weg“, die Dame ist vergeben. Vorderseite<br />
Mitte bedeutet „Jungfrau“,<br />
Rückseite Mitte „Witwe“.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Zeit für Klassentreffen +++<br />
<strong>Wiesenfest</strong> ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt,<br />
Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. Das Walter-Gropius-<br />
Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen und lädt zu seinem traditionellen<br />
„Ehemaligentag“. Dieser findet wieder am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag von<br />
11-17 Uhr im Atrium der Schule statt. Alle ehemaligen Schüler und Lehrkräfte,<br />
Freunde und Gäste<br />
sind herzlich eingeladen,<br />
sich hier während<br />
dieser Zeit zu treffen.<br />
Im Vordergrund steht<br />
die Begegnung mit<br />
alten Freunden, Klassenkameraden<br />
und<br />
Lehrkräften, die man<br />
vielleicht schon jahrelang<br />
nicht mehr gesehen<br />
hat. In den vergangenen<br />
Jahren war<br />
der „Ehemaligentag“<br />
stets sehr gut besucht,<br />
so dass auch heuer<br />
wieder mit vielen<br />
„Ehemaligen“ zu rechnen<br />
ist. Beim Festzug<br />
mitlaufen möchten die<br />
Abi-Jahrgänge 1979,<br />
1994, 1999, 2009 und<br />
2014. Seitens der Realschule<br />
läuft die Abschlussklasse<br />
1994<br />
mit. Und auch ein paar<br />
Schulanfänger aus<br />
dem Jahr 1969 wollen<br />
den Festmarsch auf<br />
sich nehmen.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Luftballons für einen guten<br />
Zweck +++<br />
Es ist zweifelsohne eines der schönsten<br />
Bilder des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es: das Aufsteigen<br />
der vielen bunten Luftballons nach<br />
dem Einzug, der Ansprache des Oberbürgermeisters<br />
und des gemeinsamen Singens<br />
der Lieder „Kein schöner Land“ und der<br />
Deutschen Nationalhymne zum Abschluss<br />
der Festtage. Verkauft werden die mit Helium gefüllten Ballons durch eine rein<br />
ehrenamtlich arbeitende Gruppe des Missionskreis Heilig Geist. Der Erlös<br />
kommt dabei wie immer zur Unterstützung verschiedener Projekte zugute.<br />
+++ Fahnenträgerhüte und Bekleidung<br />
für Fahnenträger gesucht +++<br />
Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte und<br />
Bekleidung für Fahnenträger gesucht. Sollte<br />
jemand Kleidung zu Hause haben, die nicht<br />
mehr gebraucht wird, wird gebeten, sich bei<br />
der Stadt Selb im Amt für Schule und Sport,<br />
Tel. 883-120, -128 bzw. -133 zu melden. Die<br />
Adressen werden hier gesammelt und an die<br />
Schulen zur Weitervermittlung gegeben.<br />
+++ Fundsachen / Ordnungsdienst +++<br />
Fundsachen können an der <strong>Wiesenfest</strong>wache der<br />
Freiwilligen Feuerwehr abgegeben als auch gegen<br />
Nachweis abgeholt werden. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />
werden Fundsachen im Fundamt der Stadt Selb<br />
aufbewahrt. Die Feuerwehr, und darüber auch das<br />
BRK und der Ordnungsdienst auf dem Festplatz,<br />
kann telefonisch unter folgender Nummer erreicht<br />
werden: 0151/55760195
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Häuserschmuck zum <strong>Wiesenfest</strong> +++<br />
Fahnen an den Eingängen der Stadt und öffentlichen<br />
Gebäuden, Girlanden in der Innenstadt, geschmückte<br />
Häuser und Gärten sowie dekorierte Schaufenster. Die<br />
Stadt bietet zum <strong>Wiesenfest</strong> seinen Gästen ein festliches<br />
Bild verbunden mit einer gewissen Portion Heimatstolz<br />
in den Farben blau und rot. Auf der Suche nach in<br />
den <strong>Selber</strong> Stadtfarben gehalten kleinen Fähnchen und<br />
weiterem Dekomaterial wird man im Schreibwaren-<br />
Fachgeschäft Popp in der Ludwigstraße fündig. Stadtfahnen<br />
in der Abmessung 90x150cm sind - solange der<br />
Vorrat reicht - in der Touristinfo erhältlich.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Bierpreis bleibt bei 8,30 Euro +++<br />
Beim Genuss einer frischen Maß Bier muss der Festbesucher diesmal nicht<br />
tiefer in die Taschen greifen. Wie im Vorjahr werden trotz abermals gestiegener<br />
Kosten auch diesmal pro Liter 8,30 Euro fällig. Für den halben Liter Weizenbier<br />
werden 4,20 Euro verlangt. Im nächsten Jahr dürfte wiederum mit<br />
einer notwendigen Preisanhebung zu rechnen sein.<br />
Stetig bergauf mit dem<br />
Bierpreis ging es beim<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> aber<br />
schon immer, wie die<br />
Statistik der vergangenen<br />
Jahre zeigt: Mal mehr<br />
(14,5% von 1992 auf<br />
1993), mal weniger stark<br />
bzw. mit wenigen Ausnahmen<br />
gleichbleibend.<br />
Den einst befürchteten<br />
Sprung über die 10 DM-<br />
Marke (5,11 Euro) gab es<br />
im Jahr 2005, als nach<br />
4,90 Euro (2004) die Maß<br />
für 5,30 Euro zu haben war. Vor neun Jahren wurde erstmals die 6 Euro-<br />
Marke geknackt, um 2013 auf über 7 Euro zu klettern. Im vergangenen ging<br />
es nach zuvor 7,70 Euro erstmals über 8 Euro-Marke.<br />
Gerne wird bei sämtlichen Volksfesten so und so der Bierpreis als Indikator<br />
Entwicklung des Bierpreises<br />
vor 5 Jahren: 7,30 Euro<br />
vor 10 Jahren: 5,90 Euro<br />
vor 15 Jahren: 4,90 Euro<br />
vor 20 Jahren: 4,05 Euro*<br />
vor 25 Jahren: 3,55 Euro*<br />
vor 30 Jahren: 2,80 Euro*<br />
*von DM auf Euro gerundet<br />
schlechthin für die Teuerungsrate herangezogen.<br />
Aber: Weg vom Bierpreis schleichen<br />
sich auch an den Verpflegungsständen und<br />
den Fahrgeschäften stets Preisanhebungen<br />
durch, oftmals gar deutlich. In vielerlei Hinsicht<br />
gehört das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> mit zu<br />
den teuersten Festen weit und breit. Bekanntlich<br />
aber ist es ohne Zweifel auch das<br />
schönste Heimatfest in der Region.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Feuerwerk am Sonntag +++<br />
Am Sonntagabend um 22:30 Uhr findet das mittlerweile schon traditionelle<br />
Feuerwerk statt. Für das den Himmel verzaubernde Spektakel zeichnet sich<br />
das Unternehmen Ströbel aus Bad Windsheim verantwortlich. Abgefeuert<br />
werden zwei verschiedene<br />
Bomben<br />
mit einer Steighöhe<br />
zwischen 140 und<br />
160 Meter. Das<br />
Feuerwerk bezahlt<br />
der Festwirt zusammen<br />
mit den<br />
Schaustellern.
Souvenirs +++ Souvenirs<br />
+++ Jede Menge Souvenirs an der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ +++<br />
Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste<br />
Souvenir des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, das gerne gekauft und aufbewahrt<br />
wird. Doch auch einige weitere Erinnerungen gibt es Jahr für Jahr an<br />
der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem Goldberg zu erstehen. Vom „Wiesnfestkalener“,<br />
über Teller mit <strong>Wiesenfest</strong>motiv bis hin zu Restexemplaren des 2007 herausgegebenen<br />
Buches zur (mittlerweile über) 200jährigen Geschichte des Festes<br />
sind an der Bude zahlreiche Andenken erhältlich. Passende von der Designmanufaktur<br />
Voigt gestaltete Grußkarten<br />
kann man dazu gleich vom Goldberg aus an<br />
Freunde in aller Welt verschicken. Das aktuelle<br />
<strong>Wiesenfest</strong>programm, das <strong>Wiesenfest</strong>magazin<br />
und Stadtprospekte liegen ebenso<br />
am Stand aus.<br />
Kurz vor Redaktionsschluss wurde bekannt,<br />
dass die bisherigen Betreiber kurzfristig nicht<br />
mehr zur Verfügung stehen werden. Durch<br />
wen und in welcher Form die<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>post“ geführt wird, war bis<br />
Druckbeginn dieses Magazins noch nicht bekannt.<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen <strong>2019</strong> +++<br />
Es ist das Souvenir schlechthin: Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen!<br />
Früher wurde es noch als kleines Holzblättchen<br />
als offizielle „Eintrittskarte“ für den<br />
Goldberg verkauft. Seit 1998 wird es aus feinem<br />
Bisquit-Porzellan gefertigt. Wiederum hat der<br />
Künstler Reinhard Wiedenbeck das neue Abzeichen<br />
kreiert. Jede Menge Handarbeit vom Entwurf<br />
bis hin zur Ausarbeitung hat er dabei auch<br />
in die mittlerweile 22. Ausgabe investiert. Als Motiv<br />
stehen diesmal Mädchen beim Reigen im Vordergrund. Zum Kaufpreis von<br />
3 Euro sind die Abzeichen in einer Gesamtauflage von 1.300 Stück in der Touristinfo<br />
in der Ludwigstraße als auch in der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ erhältlich.
Souvenirs +++ Souvenirs<br />
+++ Spielmannszug-Melodien auf CD +++<br />
Egal auf welcher kleinen bis größeren Veranstaltung, erklingen die Märsche<br />
des <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug, so denkt der <strong>Selber</strong> meist unweigerlich<br />
auch an das Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong>. 19<br />
verschiedene Titel haben die Musiker vor zwei<br />
Jahren anlässlich ihres 60jährigen Bestehens auf<br />
einer CD aufgenommen. Ob für Zuhause oder als<br />
passendes Geschenk, ein Kauf, der sich mit Sicherheit<br />
lohnt. Die CD ist auf dem Goldberg an<br />
der <strong>Wiesenfest</strong>post erhältlich. Ebenso kann<br />
diese jederzeit in der Touristinfo in der Ludwigstraße<br />
käuflich erworben werden.<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>kalender – Erlös geht an „Zukunft Kinder e.V.“ +++<br />
Den „Söllwer Wiesnfestkalener“ gibt es heuer in seiner nunmehr schon 13.<br />
Auflage. Auch in der Ausgabe <strong>2019</strong>/2020 wurde der beliebte <strong>Wiesenfest</strong>kalender<br />
mit Bildern von vergangenen <strong>Wiesenfest</strong>en gedruckt. Weiterhin besonders:<br />
der Kalender gibt genau an,<br />
wie viele Tage es noch bis zum<br />
nächsten <strong>Wiesenfest</strong> sind. Initiiert<br />
haben diesen wiederum Elisabeth<br />
und Werner Gebhardt mit Unterstützung<br />
von Ursula Künzel, Ute Fritzsch,<br />
Jürgen Röthig, Dr. Hermann Friedl,<br />
Klaus Schmidt und dem Forum „Selb<br />
erleben“. Zum Preis von 8 € ist der<br />
<strong>Wiesenfest</strong>kalender in der<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>post“ und unter anderem<br />
beim Forum „Selb erleben!“ in der<br />
Ludwigstraße 29. Der Erlös ist auch diesmal wieder für die Aktion „Zukunft<br />
Kinder“ bestimmt.<br />
Familie Gebhardt freut sich immer wieder über Einsendungen von (älteren)<br />
<strong>Wiesenfest</strong>bildern, die für den Kalender kostenfrei genutzt werden dürfen.<br />
Kontakt/Fotos bitte per Mail an: elisabethgebhardt@t-online.de
M ittlerweile schon sechs Sondermagazine zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> konnte<br />
das beliebte und stark frequentierte Internetportal selb-live.de herausbringen.<br />
An vielen Auslagestellen restlos vergriffene Hefte, dazu Zugriffe im jeweils<br />
fünfstelligen Bereich auf die Online-Version sprechen da klar für sich.<br />
Zum einen gilt an dieser Stelle ein ganz besonderer Dank an die Werbekunden.<br />
Ohne diese wäre dieses Format in seiner ganzen Vielfalt schließlich nicht<br />
möglich. Aber auch von den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im<br />
Rathaus, über die Schausteller bis hin zu Privatpersonen heißt es für die gelieferten<br />
Informationen wiederum Dankeschön zu sagen. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />
ist dann aber schon wieder<br />
vor dem <strong>Wiesenfest</strong>. Auch<br />
Zu guter Letzt… 2020 soll es selbstverständlich<br />
wieder ein Sondermagazin<br />
geben. Besondere Jubiläen, aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten,<br />
Anekdoten oder auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls<br />
gerne aus dem Jahr 1970, 1960 oder gar noch älter, können jederzeit herangetragen<br />
werden. Vorschläge für bestimmte Themen werden gerne entgegen<br />
genommen. Dies einfach per eMail: info@selb-live.de Anzeigenplätze können<br />
ebenso über diese Mailadresse gebucht werden.<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 20. Juni 2020.<br />
D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Internet: Aktuelle<br />
Nachrichten rund um das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> gibt<br />
es natürlich immer wieder neu auf dem kostenlosen<br />
Internetportal selb-live.de<br />
Übrigens: nach den <strong>Wiesenfest</strong>tagen sind hier auf Facebook auch wieder<br />
unzählige Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug (Sonntag) zu finden. Reinklicken<br />
lohnt sich! Und wer sich als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan outen möchte, für den heißt<br />
es Daumen hoch und das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> bei Facebook „liken“! - zu<br />
erreichen über die einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de<br />
Und auch bei Instagram ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> natürlich vertreten.<br />
V it, vat hoch, schäi wars doch - vit, vat, nieder,<br />
nächst gouar komma wieder…“ – das<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> 2020 findet vom 11.-13. Juli<br />
statt, für die Freitagsgänger bereits ab dem 10. Juli.