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Selber Wiesenfest 2019

Sondermagazin zum Selber Wiesenfest 2019 von www.selb-live.de

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präsentiert: Geschichten, Hintergründe,<br />

Programm und vieles mehr rund um das schönste<br />

Kinder- und Heimatfest der Region<br />

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W iesenfest! Wie reinste, edelste Musik klingt dieses Wort in den Ohren<br />

aller <strong>Selber</strong>, ob klein, ob groß, ob arm, ob reich, ob in der Heimat oder<br />

durch Meere getrennt, das <strong>Wiesenfest</strong> lässt aller Herzen höherschlagen<br />

und es kann als die Tage der Liebe, des Friedens, der Freude bezeichnet<br />

werden.<br />

Tage der Liebe vor allem deshalb, weil das Fest selbst aus der Liebe zur<br />

Heimat entstanden ist und diese Liebe zur Heimat hat es zu dem werden<br />

<strong>Wiesenfest</strong> verbindet<br />

lassen, was es heute ist: das Fest der <strong>Selber</strong>, etwas Einmaliges, etwas Einzigartiges.<br />

Zwar hat man auch anderswo, vor allem im <strong>Selber</strong> Umland <strong>Wiesenfest</strong>e<br />

gestartet, aber trotz aller Mühe die man sich macht, das <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> ist konkurrenzlos. Es liegt wohl daran, dass dieses Fest aus der<br />

Bevölkerung selbst gekommen ist. Es wurde nicht gemacht oder veranstaltet,<br />

die Menschen haben sich zusammengetan, sind mit Kind und Kegel<br />

auf die Wiese gezogen und haben dort gemeinsam getanzt, gescherzt und<br />

gespielt. Und so ist es praktisch genommen auch heute noch, nur mit dem<br />

Unterschied, dass alles einen größeren Maßstab angenommen hat. (…) Es<br />

sind Tage, an denen die Menschen zusammenfinden, an denen sie über<br />

Konfessionen und Parteien hinweg nur <strong>Selber</strong> sind. (…) Das <strong>Wiesenfest</strong><br />

will uns all die Sorgen vergessen lassen. Es will uns froh und heiter machen,<br />

es will unsere Herzen laben, unser Vertrauen stärken, uns von neuem<br />

mit der Heimat verbinden!“<br />

Worte aus dem Jahr 1949 - dem ersten <strong>Wiesenfest</strong> nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg. Worte, die passender kaum sein können. Worte, die 70 Jahre<br />

später die mittlerweile sechste selb-live.de-Sonderveröffentlichung zum<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> einleiten.<br />

Wir wünschen allen Lesern wiederum viel Spaß beim Lesen dieses diesmal<br />

104 Seiten starken Schmökers mit vielen Informationen und Hintergrundgeschichten<br />

rund um das Fest, die Musik, den Festzug und vieles vieles<br />

mehr. An dieser Stelle gilt natürlich der Dank an all die Anzeigenkunden,<br />

ohne die dieses Heft gar nicht möglich wäre. Und natürlich auch an all diejenigen,<br />

die uns mit Informationen und Geschichten „füttern“ und zum<br />

Gelingen des Magazins beitragen.<br />

Allen <strong>Selber</strong>n und Gästen ein tolles<br />

<strong>Selber</strong> Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2019</strong>!<br />

Michael Sporer - selb-live.de


Impressum: V.i.S.d.P.<br />

Presse-/Werbebüro Michael Sporer<br />

Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb<br />

info@selb-live.de, 0173/9140384<br />

Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner, Wolfgang Müller<br />

Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb, Musik-Bands, privat<br />

Tipp- und Rechtschreibfehler, die sich in <strong>Wiesenfest</strong>laune eingeschlichen haben, dürfen<br />

gefunden, aber auch gerne behalten werden. Nachdruck strengstens untersagt!


L iebe <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong>, liebe Gäste<br />

das Warten hat ein Ende: endlich können wir wieder unser <strong>Wiesenfest</strong><br />

feiern! Vom 12. Juli bis 15. Juli <strong>2019</strong> strömen die Massen zum Goldberg<br />

und wir können die besondere Atmosphäre in unserer Heimatstadt Selb in<br />

dieser Zeit genießen.<br />

Grußwort<br />

des Oberbürgermeisters<br />

Aber nicht nur am Goldberg sind viele Attraktionen geboten. Auch der<br />

<strong>Wiesenfest</strong>umzug, die Standkonzerte und der Einzug der Schulkinder am<br />

Montagabend - um nur einige Beispiele zu nennen - erfreuen sich großer<br />

Beliebtheit.<br />

Die Kinder fiebern ihrem Auftritt bei der Darbietung der Reigen entgegen<br />

und erwarten mit Spannung den Beginn der Spiele. Für die Erwachsenen<br />

steht mehr der kulinarische Genuss von Speisen und dem süffigen Bier im<br />

Vordergrund. Aber auch das zufällige Treffen von Bekannten und Freunden<br />

hat eine große Bedeutung. Denn zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> kommen<br />

alle!<br />

Die Festwirtsfamilie Spannruft darf in diesem Jahr auf ein besonderes Jubiläum<br />

stolz sein. Bereits zum 50. Mal bewirtet sie die Besucher auf bewährte<br />

Art und Weise zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>! Dafür möchte ich mich im<br />

Namen des Stadtrates und persönlich herzlich bedanken.<br />

Ich wünsche allen ein wunderschönes<br />

<strong>Wiesenfest</strong> bei hoffentlich<br />

herrlichem Wetter und freue<br />

mich auf ein Wiedersehen am<br />

Goldberg!<br />

Herzlichst<br />

Ulrich Pötzsch,<br />

Oberbürgermeister


V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,<br />

vat nieder, nächst gouar komma wieder…“<br />

- Kaum haben Kinder und Erwachsene<br />

ihren Schlachtruf am Montagabend<br />

gerufen und die letzten<br />

Geschichte des<br />

Stunden auf dem Goldberg ausklingen<br />

lassen, so beginnt schon alsbald vielmehr<br />

wieder die Zeit vor dem nächsten<br />

<strong>Wiesenfest</strong> und damit schon wieder<br />

die Vorfreude. Von wegen vier<br />

Jahreszeiten, Selb besitzt eine einfache,<br />

ganz eigene Zeitrechnung: Eben<br />

die Zeit „vor“ und die Zeit „nach“ dem<br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />

für Jung und Alt aus nah und fern etwas<br />

ganz Besonderes. Der Ursprung<br />

dieses Mythos liegt bereits über 200<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />

Jahre zurück, genauer gesagt im Jahr<br />

1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon<br />

Hagen anlegte, wurde damals<br />

feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest<br />

eingeweiht. Die Feier wurde<br />

mit Musik und unter Beteiligung weltlicher<br />

und kirchlicher Honoratioren<br />

vollzogen. Über tausend Personen,<br />

darunter rund 200 Schulkinder, waren<br />

ebenso dabei, wie bereits ein kleiner<br />

Festzug von der Kirche zum Obstgarten<br />

durchgeführt wurde.<br />

Mit Beteiligung der Schüler wurde diese<br />

Belobigungsfeier in den Folgejahren<br />

wiederholt, aus der nach und<br />

nach das heutige Fest hervorging.<br />

Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,<br />

fanden die Feste dann auch für<br />

Erwachsene statt. Unter dem Namen<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>“ wurde erstmals 1830<br />

gefeiert. Fester Bestandteil war ein<br />

Gottesdienst in der Kirche.<br />

Im Anschluss folgte ein Festzug der<br />

Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe<br />

zum Lehrgarten


(Festplatz). Schon hier wurden die<br />

Honoratioren beim Rathaus abgeholt.<br />

Beim auf den Sonntagnachmittag beschränkten<br />

Fest gab es Ansprachen<br />

als auch Spiele für Kinder. Mit dem<br />

Besuch zahlreicher Gäste und der Beteiligung<br />

der Gesangvereine und einer<br />

Kapelle wurde es zunehmend zum<br />

Volksfest.<br />

Aufgrund des Stadtbrands 1856 fiel<br />

das Fest dann einige Jahre aus. In<br />

unregelmäßigen Abständen wurde das<br />

Fest ein- bzw. zweijährig an verschiedenen<br />

Orten wieder gefeiert. Das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> in etwa seiner heutigen<br />

Form gibt es auf dem Goldberg seit<br />

1949. Den Freitagabend als zusätz-<br />

lichen Volksfestabend gibt es seit<br />

1965, also seit über 50 Jahren.<br />

An den Ursprung des <strong>Wiesenfest</strong>es,<br />

dem Lehr-Obstgarten, werden der<br />

Tradition folgend zur Erinnerung jährlich<br />

Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile<br />

ist da beispielsweise schon eine schöne<br />

Streuobstwiese an der Lorenz-<br />

Hutschenreuther-Straße entstanden.<br />

Zuletzt waren hier Kinder des Luise-<br />

Scheppler-Hauses eifrig bei der Sache,<br />

als sie die im Festzug von Schülern<br />

mitgeführten Bäume einpflanzen<br />

durften. In diesem Jahr findet die<br />

Baumpflanzaktion an selber Stelle mit<br />

Kindern des Kindergarten Herz Jesu<br />

statt.


1806: Belobigung des Schulreformers<br />

Magister Johann Friedrich Hagen<br />

durch König Friedrich Wilhelm III.<br />

v. Preußen<br />

10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung<br />

von Hagens Schul-Obstgarten,<br />

das erste <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

In den Folgejahren eine eintägige<br />

Veranstaltung, als Schulveranstaltung,<br />

jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.<br />

1830: Erstmals als <strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet,<br />

nicht mehr an den Schulgarten<br />

gebunden.<br />

1856-64: Nach dem <strong>Selber</strong> Stadtbrand<br />

am 18.3.1856 entfällt das Fest<br />

bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche<br />

scheitern am Widerstand<br />

des Pfarrers.<br />

1865: Eintägiges Fest im Garten des<br />

Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem<br />

Turnus.<br />

1886: Zweitägig. Schüler werden erstmals<br />

zu einem Festzug einheitlich gekleidet.<br />

<strong>Wiesenfest</strong> Zeittafel<br />

1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.<br />

In den Folgejahren ebenso<br />

erstmals ein Karussell auf dem aktuellen<br />

Festgelände Goldberg.<br />

1909: <strong>Wiesenfest</strong> wird elektrisch, Kegeln<br />

für die Schüler wird 1912 eingeführt<br />

Nach entfallenen <strong>Wiesenfest</strong>en aufgrund<br />

des 1. Weltkriegs erstmals wieder<br />

1921, auch mit Betrieb am Samstagabend.<br />

Wirtschaftskrise, Inflation<br />

schränken die<br />

Feste dann zunächst<br />

ein.<br />

1924: Erstes Bierzelt<br />

und vergrößerter<br />

Vergnügungspark.<br />

Auch der 2. Weltkrieg<br />

und seine<br />

Folgen lässt keine<br />

<strong>Wiesenfest</strong>e zu.<br />

Erst ab 1949 wird<br />

wieder gefeiert.


Das jährlich am zweiten Sonntag im Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel<br />

Juli inklusive Samstagabend und Montag<br />

- mehr dazu auf den nächsten Internet auf selb.de.<br />

der <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>geschichte im<br />

Seiten.<br />

1965 werden am Freitagabend die<br />

sog. „Hutschenreuther- Abende“ eingeführt.<br />

Diese haben bis 1984 bestand.<br />

Der Freitagabend bleibt als<br />

„inoffizieller“ <strong>Wiesenfest</strong>tag bestehen.<br />

Das Fest findet seit 1976 in der heutigen<br />

Form statt.<br />

2007: Selb feiert 200 Jahre <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong><br />

Quelle Infos: selb.de<br />

Die ausführliche <strong>Wiesenfest</strong>geschichte<br />

mit vielen Details bietet das Buch<br />

„Das schönste<br />

Fest der <strong>Selber</strong>“<br />

(Foto: Titelbild),<br />

erschienen 2007<br />

im Verlag Gisela<br />

Arzberg. Erhältlich<br />

u.a. an der<br />

<strong>Wiesenfest</strong>post“<br />

auf dem Goldberg.


E inmal im Jahr halten die <strong>Selber</strong><br />

ihre Arbeit an, groß und<br />

klein, alt und jung, die ganze<br />

Stadt feiert ihr <strong>Wiesenfest</strong>!“ Das<br />

sind Zeilen aus einer Broschüre<br />

Seit 1949 feiert<br />

Ein Blick zurück<br />

zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> aus dem<br />

Jahr 1949. Ein Mythos, den wir<br />

heute kennen. Eine Atmosphäre,<br />

die wir lieben. Eine Stimmung,<br />

wie sie von Generation zu Generation<br />

weitergegeben wird. Und<br />

auch vor genau 70 Jahren in einem<br />

Geleit genauso treffend beschrieben<br />

wird, wie es auch heute<br />

kaum anders klingen dürfte:<br />

„<strong>Wiesenfest</strong> – alle <strong>Selber</strong> Kinderherzen<br />

schlagen höher, wenn<br />

man von Monat Juni an die Tage<br />

bis zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> zählen<br />

konnte. Aber auch die alten <strong>Selber</strong><br />

überkam in der Erinnerung<br />

an ihre eigenen von Sorgen unbeschwerten<br />

Kinderjahre ein Gefühl<br />

voll von Freude und Erwartung.<br />

Viele auswärts wohnende<br />

<strong>Selber</strong> benutzten die Tage dieses<br />

Festes zu einem Besuch in ihrer<br />

Heimat und es kam in früheren<br />

Jahren nicht selten vor, dass in<br />

anderen Erdteilen wohnende<br />

geborene <strong>Selber</strong> einen „Europa-<br />

Urlaub“ so einrichteten, dass sie<br />

die Tage des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />

in ihrer Heimat verbrachten.


Zehn Jahre musste wegen des Krieges<br />

und nach Ende der Kampfhandlungen<br />

dieses schöne Fest unterbleiben. Heuer<br />

soll nun wiederum dieses „Fest der<br />

Kinder“ gefeiert werden. Eine ganze<br />

„Schulgeneration“ konnte es nicht aus<br />

eigener Kenntnis erleben. Auch die<br />

„Alten“ werden sich freuen über dieses<br />

echte Volksfest, bei<br />

dem es keinen Unterschied<br />

zwischen reich und arm<br />

gegeben hat, bei dem es<br />

keinen Standesunterschied<br />

und erst recht keinen<br />

Standesdünkel gab, bei<br />

dem jeder Einwohner einfach<br />

ein „<strong>Selber</strong>“ war.<br />

Möge das heurige erste<br />

<strong>Wiesenfest</strong> nach dem Kriege<br />

dieses schöne Gefühl<br />

der gleichberechtigten Zusammengehörigkeit<br />

und<br />

Verbundenheit in uns allen<br />

wieder wachrufen und<br />

dauernd in uns erhalten<br />

bleiben. Und mögen unsere<br />

neu zugezogenen Mitbürger<br />

den Geist des Festes<br />

auf sich wirken lassen<br />

und ihnen die Eingewöhnung<br />

in die Heimat erleichtern!“<br />

Zeilen, die aus der<br />

Feder damaligen Oberbürgermeisters<br />

Dr. Franz Bog<br />

Selb in friedlichen Zeiten<br />

zum ersten Fest nach dem Krieg<br />

ner stammten.<br />

Eine große Kluft hatte das <strong>Wiesenfest</strong><br />

1949 zu überbrücken. Viel Leid gab es<br />

in den Jahren zuvor zu beklagen. „Das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> will uns all die Sorgen vergessen<br />

lassen. Es will uns froh und<br />

heiter machen, es will unsere Herzen<br />

laben, unser Vertrauen stärken, uns


von neuem mit der Heimat verbinden“,<br />

wurde sich mit viel Liebe<br />

und Hingebung den Festvorbereitungen<br />

gewidmet, dabei weder<br />

zeitliche noch finanzielle Opfer<br />

gescheut.<br />

Schon damals wusste man um<br />

die Besonderheit dieses Festes.<br />

Einmalig, einzigartig, durch seine<br />

Liebe zur Heimat konkurrenzlos.<br />

Bis heute hat sich daran nichts<br />

verändert. Ein Gefühl, das gelebt<br />

wird!<br />

Festfolge<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> 1949<br />

Samstag, 9. Juli<br />

19 Uhr: Chorgesang auf dem<br />

Marktplatz, ausgeführt von den<br />

Gesangvereinen der Stadt<br />

Anschließend Heimatabend im großen Zelt auf dem Festplatz. Die musikalische<br />

Umrahmung wird von der <strong>Selber</strong> Musikerschaft bestritten<br />

Sonntag, 10. Juli<br />

6 Uhr: Weckruf durch die Straßen der Stadt (Kapelle Reichel)<br />

13 Uhr: Auszug der Schulkinder zum Festplatz<br />

14:30 Uhr: Beginn der Spiele<br />

19 Uhr: Sammeln und Einzug der Schulkinder. Anschließend Absingen der bekannten<br />

Heimatlieder auf dem Marktplatz<br />

Montag, 11. Juli<br />

10-11 Uhr: Frühkonzert im großen Zelt auf dem Festplatz<br />

13 Uhr: Auszug der Schulkinder zum Festplatz<br />

14:30 Uhr: Beginn der Spiele<br />

19 Uhr: Sammeln und Einzug der Schulkinder. Anschließend auf dem Marktplatz<br />

Ansprache des Oberbürgermeisters


S eit 70 Jahren ununterbrochen wird<br />

das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> nunmehr gefeiert.<br />

Das in aller Selbstverständlichkeit.<br />

Während und nach den Kriegsjahren<br />

musste die Bevölkerung auf sein Fest<br />

allerdings verzichten. Umso mehr mit<br />

großem Stolz wurde im Jahr 1949<br />

wieder auf dem Goldberg gefeiert.<br />

Eine Zeit, die in Erinnerungen schwelgen<br />

lässt. So auch in einer kleinen<br />

Gesprächsrunde im Paul-Gerhardt-<br />

Haus. Ursula Netzsch macht aber zugleich<br />

deutlich, dass sie einst enttäuscht<br />

gewesen war. Elf Jahre war<br />

sie damals jung. Nur aus Erzählungen<br />

kannte sie da die Reigen der Schulmädchen.<br />

Ihr selbst und einer ganzen<br />

Schülergeneration blieb das verwehrt.<br />

Doch umso erfreulicher, dass sie dann<br />

zumindest im Festzug mitmarschieren<br />

durfte. „Dieser war eine Schau“, erinnert<br />

sich Friedrich Jehnes, der als 19-<br />

Jähriger das Treiben als Zuschauer<br />

verfolgte. Auch in den Folgejahren<br />

nahm seine Begeisterung am Umzug<br />

Für 50 Pfennig konnte zwei Mal<br />

Karussell gefahren werden<br />

nicht ab. Ein im Festzug mitgezogener<br />

Bollerwagen, in dem ein Mädchen mit<br />

einem Porzellanglockenspiel musizierte,<br />

bewunderte er ebenso, wie er bis<br />

heute bei den Klängen der Spielmannszüge<br />

noch Gänsehaut bekommt.<br />

Da scheint er nicht der einzige<br />

zu sein. Gerne hören die Senioren<br />

die Marschmusik. So erfreut auch das<br />

alljährliche Konzert des <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug am Paul-<br />

Gerhardt-Haus.<br />

Vor 70 Jahren war es dagegen noch<br />

die Kapelle Pleyer,<br />

die den am Turnergarten<br />

in der Jahnstraße<br />

startenden<br />

Festzug anführte.<br />

„Dahinter folgten die<br />

Schulklassen. Alle<br />

waren ordentlich<br />

gekleidet. Und auch<br />

wurde in Reih und<br />

Glied marschiert,<br />

das hatte ein Bild“,<br />

bedauert es Marianne<br />

Hippmann, dass


heute die Schüler oftmals nur noch<br />

„wie die Hühner durcheinanderlaufen!“<br />

Sie selbst lief bereits in den Vorkriegsjahren<br />

mit. Kleider wurden da<br />

auch schon mal selbst genäht bzw.<br />

einheitlich bestickt. Gar als Fahnenträgerin<br />

fungierte sie einst in ihrer Mädchenklasse.<br />

Unweigerlich kommen da<br />

auch Erinnerungen hoch, als im Festzug<br />

teils auch mit Hakenkreuzfahnen<br />

marschiert werden musste. „Das wurde<br />

so vorgeschrieben. Doch der Festzug<br />

als auch das Fest wurden in der<br />

Nazizeit nicht missbraucht“, gab sich<br />

Selb ganz seinem eigenen Heimatfest<br />

hin. Das erst recht in der neuen Zeit.<br />

In dieser bedauert allerdings Karl<br />

Wunderlich, dass er selbst nie sein<br />

Kind habe im Festzug sehen können.<br />

Vielmehr hatte er als Mitarbeiter der<br />

Elektrizitätswerke einen ganz anderen<br />

Einblick ins Geschehen. Mit viel Arbeit<br />

waren die Vorbereitungen auf dem<br />

Goldberg verbunden. Vom Festzelt<br />

über die Fahrgeschäfte bis hin zum<br />

Reigenplatz musste ein Stromnetz


aufgebaut und natürlich ständig betreut<br />

werden. Gerade die Beschallung<br />

im Zelt war alles andere als einfach,<br />

damit die Besucher den Worten des<br />

Oberbürgermeisters lauschen konnten.<br />

Mit Plattenspieler und Verstärkern<br />

war man bei den Tänzen der<br />

Schulmädchen zugange.<br />

Eine Schiffschaukel, ein Kaspertheater,<br />

ein Karussell, ein Riesenrad aber<br />

auch schon ein Autoscooter gab es<br />

neben einigen Spielbuden in den ersten<br />

<strong>Wiesenfest</strong>jahren auf dem Festgelände<br />

zu bestaunen. „Für 50 Pfennig<br />

konnte zwei Mal mit dem Karussell<br />

gefahren werden“, war es jedoch für<br />

viele Kinder damit auch schon getan,<br />

wenn man knapp bei Kasse war.<br />

„Auch ein paar Bratwürste wurden<br />

sich da schon mal geteilt“, gab es sowieso<br />

nicht bei weitem die große Auswahl<br />

an angebotenem Essen. Dennoch<br />

ging jung und alt, klein und groß<br />

gerne zum <strong>Wiesenfest</strong>. Mit Stolz zelebrierten<br />

die Kinder ihre Spiele und<br />

ihre Tänze. „Es ist toll, dass viele Traditionen<br />

weiter Bestand haben“, freuen<br />

sich die Rentner, dass nach wie<br />

vor noch viele auswärtige <strong>Selber</strong> sich<br />

das <strong>Wiesenfest</strong> nicht nehmen lassen<br />

und ihrer Heimat einen Besuch abstatten.<br />

Die spürbare Verbundenheit<br />

mache das Fest aus.<br />

Klar habe sich im Laufe der Zeit<br />

einiges verändert. „Mir ist es heute<br />

im Zelt zum Beispiel auch viel zu<br />

laut“, meint Friedrich Jehsen, wohlwissend<br />

aber, dass man natürlich<br />

eine ganz andere Generation sei,<br />

dass nun auch anders empfinde.<br />

Gefeiert wurde seinerzeit aber genauso.<br />

Da ging es beim Egerländer<br />

Marsch auch schon hoch auf die Bänke.<br />

Viel getanzt und gesungen wurde<br />

zu verschiedensten Liedern ohnehin.<br />

Spaß verbreiteten zudem die<br />

„Aufg‘legten“ mit Musik, Gesang und<br />

humorvollen Einlagen.<br />

Damals wie heute, der Mythos <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> lebt und bleibt einzigartig…<br />

So feiern die<br />

Heimbewohner<br />

Es erfreut das Personal des Paul-<br />

Gerhardt-Haus, dass sich zur <strong>Wiesenfest</strong>zeit<br />

auch viele Angehörige<br />

um die Senioren in der Einrichtung<br />

kümmern. Nur so ist es möglich,<br />

dass einige Hausbewohner, die<br />

nicht mehr selbst gut zu Fuß sind,<br />

den Festzug ansehen können oder<br />

gar dem Treiben auf dem Goldberg<br />

beiwohnen können. Am Haus<br />

selbst gastiert am Sonntagvormittag<br />

der Schalmeienzug Auerbach.<br />

Beim Marie-Bauer-Sozialzentrum<br />

der AWO Selb bereiten die Markgräflichen<br />

Jäger aus Feuchtwangen<br />

ein klein wenig <strong>Wiesenfest</strong>stimmung.


E s ist ein Fest für die Kinder. Und<br />

so stehen diese im Mittelpunkt des<br />

Geschehens beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Großen Anteil haben sie schon am<br />

farbenprächtigen Festumzug. Ist der<br />

Marsch durch die Straßen der Stadt<br />

hinauf auf den Goldberg erst einmal<br />

absolviert, so rücken die Schülerinnen<br />

und Schüler nach einer kurzen Verschnaufpause<br />

erneut als Hauptakteure<br />

ins Geschehen. Es ist eines der vielen<br />

gelebten Traditionen, sich einem<br />

großen Publikum mit Vorführungen zu<br />

präsentieren. Auch die sportliche Seite<br />

kommt nicht zu kurz. Der Spaß steht<br />

Spaß beim Tanzen, Kegeln,<br />

Schießen, Hahnenschlagen<br />

im Vordergrund, mit viel Eifer sind die<br />

Kinder da bei der Sache.<br />

Spiele gibt es beim <strong>Wiesenfest</strong> schon<br />

sehr lange. Das Schießen mit Armbrüsten<br />

auf hölzerne Adler oder Sterne<br />

gibt es so schon seit rund 150 Jahren.<br />

Das Hahnenschlagen gibt es<br />

ebenso schon in etwa aus diesem<br />

Zeitraum. Reigentänze standen schon<br />

vor dem <strong>Selber</strong> Brand (1856) auf dem<br />

Programm. Doch auch an einigen weiteren<br />

Spielen hat man sich zu früheren<br />

Zeiten erfreut. Am<br />

„Tümmelbaum“ zum Beispiel. Hier<br />

musste ein waagrechter und zugleich<br />

drehbar gelagerter<br />

Baumstamm auf<br />

dem Hosenboden<br />

rutschend überquert<br />

werden. Der<br />

Gleichgewichtssinn<br />

war hier gefordert.<br />

Beliebt war außerdem<br />

das<br />

„Wurstschnappen“.<br />

Mit viel Engagement<br />

und Begeisterung<br />

haben sich in<br />

den vergangenen<br />

Jahren die Schüler<br />

beim neu aufgelegten<br />

„Spiel ohne<br />

Grenzen“ beteiligt.


Eierlaufen, Sackhüpfen<br />

und Co. standen im Mittelpunkt<br />

dieser Spiele,<br />

die ebenso schon vor<br />

langer Zeit die Schulkinder<br />

ausgetragen hatten.<br />

Hierfür gab es jede<br />

Menge positive Kommentare,<br />

sowohl von<br />

Zuschauerseite als auch<br />

von den teilnehmenden<br />

Kindern selbst, zumal<br />

das Gemeinschaftserlebnis<br />

hierdurch gefördert wird. In Pendelstaffeln<br />

werden auch heuer wieder Sackhüpfen teilnehmen. Das jeweils<br />

Wettkämpfen wie Bierkastenlauf oder<br />

von jeder Schule Schüler/innen der 5. schnellste Team erhält fünf Punkte.<br />

und 6. Klassen bei den spannenden Drei gibt es für den zweiten Platz,


zwei für<br />

den dritten<br />

Platz und<br />

noch einen<br />

für die<br />

Mannschaft,<br />

die<br />

auf dem<br />

vierten<br />

Rang landet.<br />

Spannung<br />

ist<br />

garantiert.<br />

Bevor diese<br />

Spiele<br />

ausgetragen<br />

werden,<br />

gehört<br />

die Rasenfläche natürlich zunächst<br />

den Mädchen. Aufgeregt stehen<br />

sie schon in Zweierreihen parat,<br />

wartend auf das Startsignal. Kaum<br />

erklingen die ersten Takte der Musik,<br />

geht es auch schon los. Strahlend,<br />

winkend – so marschieren die Kinder<br />

ein und stellen sich wie eh und je in<br />

mehreren Kreisen auf. Zu flotter kindgerechter<br />

Musik begeistert man mit<br />

Tänzen, Drehungen und Sprüngen.<br />

Mit dem Üben geht es für die Schulmädchen<br />

in der Regel im April, spätestens<br />

im Mai los. Seit dem Jahr<br />

2013 zeichnet sich für die Durchführung<br />

Daniela Setzer, Lehrerin an der<br />

Bogner-Grundschule, verantwortlich.<br />

Weiter wird die Tanzgruppe der Evangelischen<br />

Stadtkirche das <strong>Wiesenfest</strong><br />

nutzen und sich hier mit kurzen Vorführungen<br />

präsentieren.<br />

Fußball steht außerdem am Sonntag<br />

auf dem Programm der Jungen seitens<br />

des Gymnasiums, der Mittel- und<br />

der Realschule.<br />

Die Buben der 1. und 2. Klassen wetteifern<br />

beim „Hahnenschlagen“. Die<br />

Anspannung und Konzentration steigt,<br />

wenn dem Schüler zunächst die Augen<br />

verbunden werden und dieser<br />

sich ein paar Mal um die eigene Achse<br />

drehen muss. Dann tastet er sich mit


einer Holzstange vorsichtig an den<br />

Tontopf heran und versucht diesen<br />

schließlich zu zerschlagen. Drei Versuche<br />

hat jeder. Einen Punkt gibt es, ist<br />

der Topf gesprungen bzw. angebrochen,<br />

zwei Zähler, wenn der Topf zerschlagen<br />

wurde. Die Tradition dieses<br />

Spiels geht lange zurück. Damals befand<br />

sich unter dem Topf auch noch<br />

ein echter Hahn, der dem Sieger des<br />

Wettbewerbs gehörte. Das lebendige<br />

Tier gibt es zwar<br />

schon lange nicht<br />

mehr, geblieben<br />

sind aber der Name<br />

als auch der<br />

Blumentopf des<br />

Spiels.<br />

Kegeln wurde im<br />

Jahr 1912 eingeführt.<br />

Die Knaben<br />

der 3. und 4.<br />

Grundschulklassen<br />

versuchen, mit einer<br />

an einem Galgen<br />

hängenden<br />

Kugel so viele Kegel<br />

wie möglich<br />

umzuhauen. Drei<br />

Versuche hat dabei<br />

jeder Schüler.<br />

Einst waren es hölzerne<br />

Sterne und<br />

Adler, auf die die<br />

Schüler der Mittelschule<br />

mit einer<br />

Armbrust geschossen<br />

haben. Aus<br />

Kostengründen<br />

schießen die 5.-<br />

und 6.-Klässler die<br />

Bolzen seit einigen Jahren auf eine<br />

mehrfach nutzbare Schießscheibe. Je<br />

kleiner die getroffene Scheibe, desto<br />

höher die Punktzahl. Zur Ausgestaltung<br />

des Festzuges werden die früheren<br />

traditionellen Sterne und Adler<br />

aber noch genutzt.<br />

Der genaue Zeitplan der Schülervorführungen<br />

ist in der Programmübersicht<br />

im Mittelteil dieses <strong>Wiesenfest</strong>magazins<br />

abgedruckt.


W idersprüchliche Zeitangaben<br />

sorgten in den vergangenen Jahren<br />

immer wieder für Verwirrung. Jetzt<br />

heißt es im offiziellen Programm aber<br />

eindeutig: Punkt 12.45 Uhr! An der<br />

Dr. Franz-Bogner-Schule steht an vorderster<br />

Stelle die<br />

Polizei abmarschbereit.<br />

Gleich dahinter<br />

lauern die Musiker<br />

des <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug. Sie<br />

blicken voller Konzentration zu ihrem<br />

Tambourmajor. Gibt er das Startkom-<br />

Farbenfroh und gut gelaunt:<br />

Festzug begeistert Zuschauer<br />

Über 1.500 Teilnehmer<br />

2,6 Kilometer Strecke<br />

10 verschiedene Kapellen<br />

Abmarsch um 12.45 Uhr<br />

mando, so geht es mit den Klängen<br />

der Trommeln und Piccoloflöten in der<br />

Jahnstraße los durch den Spalier zahlreicher<br />

Zuschauer in Richtung Innenstadt.<br />

Der Marschmusik hinterher folgen<br />

Grundschule, Mittelschule, Realschule<br />

und Gymnasium<br />

samt einiger<br />

weiterer Spielmannszüge<br />

und<br />

Blaskapellen - inklusive<br />

der Bläsergruppe<br />

der Mittelschule<br />

sind es am<br />

<strong>Wiesenfest</strong>sonntag zehn an der Zahl,<br />

die für die musikalische Begleitung<br />

sorgen.<br />

Nach rund 600 Meter reihen<br />

sich am Rathaus die Bürgermeister,<br />

Stadträte und Ehrengäste<br />

ein. Dahinter folgen<br />

der Jugendbeirat sowie<br />

erstmals eine Abordnung<br />

vom Ascher Kulturverein.<br />

Weiter geht es über den<br />

Markt- und Martin-Luther-<br />

Platz vorbei an der Stadtkirche<br />

in die Pfarrstraße. Dort<br />

wird der Festzug mit den<br />

Klassen der Luitpold-<br />

Grundschule, der Siebensternschule<br />

und der<br />

Grundschule Erkersreuth/


Selb-Plößberg komplettiert. Der<br />

farbenfrohe Festzug führt nun<br />

über die Karl-Marx-Straße, der<br />

Ludwigstraße, Bahnhofstraße,<br />

Marienstraße und über den<br />

Wendepunkt Marienplatz, der<br />

bekanntlich im nächsten Jahr<br />

zu einem Kreisverkehr umgebaut<br />

werden soll. Von hier aus<br />

setzt sich der Festzug wieder<br />

zurück bis zum Rathaus,<br />

um dann in<br />

die Burgstraße einzubiegen.<br />

Fortan<br />

geht es bergauf,<br />

über die Wunsiedler<br />

Straße zum Festplatz<br />

auf den Goldberg.<br />

Rund 2,6 Kilometer<br />

haben die<br />

Musiker und Schüler<br />

absolviert, die an<br />

der Bognerschule<br />

losmarschiert sind.<br />

Samt den Kapellen,<br />

den Ehrengästen<br />

und einigen früheren<br />

Abschlussklassen<br />

werden es wieder<br />

über 1.500 Teilnehmer<br />

sein, die am<br />

<strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

voller Stolz die Strecke<br />

in Angriff nehmen<br />

und sich präsentieren.<br />

Am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />

wird<br />

die Teilnehmerzahl<br />

etwas geringer ausfallen.


Mit rund 320 Teilnehmern<br />

(Stand 26. Juni) stellt das<br />

Walter-Gropius-Gymnasium<br />

die größte Gruppe im Festzug.<br />

Das tritt insbesondere<br />

auf den <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

zu. Viele ehemalige Schüler<br />

wollen es sich schließlich<br />

nicht nehmen lassen, im<br />

Rahmen von Jubiläums-<br />

Abschlussklassen (Abi 1979,<br />

1994, 1999, 2009, 2014)<br />

wieder einmal im Festzug<br />

als Teilnehmer dabei zu sein. Erinnerungen<br />

an die eigene Kindheit dürften<br />

da wach werden. Auch die Realschule<br />

meldet die Teilnahme des Abschlussjahrgangs<br />

1994. Rund 200<br />

Personen werden bei der Schule insgesamt<br />

im Festzug mit dabei sein.<br />

Die Mittelschule meldet über 154<br />

Schüler, die Luitpold-Grundschule<br />

197, die Bogner-Grundschule 192,<br />

die Siebensternschule 106 und die<br />

Grundschule Erkersreuth/ Selb-<br />

Plößberg 45 Schüler. Schon Wochen<br />

und Monate vorher feilen die Schulklassen<br />

an spannenden Themen und<br />

Kostümen. Mal witzig, mal kreativ<br />

oder beides. Passend zu 100 Jahre<br />

Bauhaus nimmt sich so das <strong>Selber</strong><br />

Gymnasium als Motto „einfach Gropius<br />

- WGG feiert Bauhaus“ vor, das<br />

mit Sicherheit in großer Vielfalt umgesetzt<br />

werden wird. Nicht fehlen<br />

dürfen natürlich bei den Grundschulen<br />

die traditionellen Fahnenträger<br />

und die Hahnenschlagstangen.<br />

Die Mittelschüler<br />

führen Armbrust,<br />

Stern und Adler<br />

mit, ziehen außerdem<br />

die im Anschluss an das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> gepflanzten<br />

Bäume durch die Straßen.<br />

Mit viel Applaus von den<br />

nicht weniger stolzen<br />

Eltern, Verwandten und<br />

etlichen Schaulustigen<br />

an den Straßenrändern<br />

werden die Kinder bedacht.


S chon mal nachgedacht: Was wäre<br />

eigentlich ein Festumzug ohne die<br />

Bereicherung von Spielmannszügen<br />

und Blaskapellen? Undenkbar. Sie<br />

sind selbstverständlich da, machen<br />

den Marsch durch die Straßen zu einem<br />

besonderen Erlebnis.<br />

Ehe die Musikerinnern und Musiker<br />

Stellung aufnehmen, bedarf es zuvor<br />

Woche für Woche regelmäßiger Proben.<br />

Dann stehen Männer, Frauen<br />

und der hoffnungsvolle Nachwuchs<br />

bereit. In Selb natürlich vornweg der<br />

1957 gegründete <strong>Selber</strong> Spielmannsund<br />

Fanfarenzug. Auf vielen Festen<br />

sind die Musiker jedes Jahr im Einsatz.<br />

Im September diesen Jahres<br />

geht es gar nach Südtirol. Ein weiterer<br />

Höhepunkt wird der Auftritt bei<br />

der „Oidn Wiesn“ in München sein.<br />

Erklingen bei der ein oder anderen<br />

Im Gleichschritt mit Blasmusik<br />

und Spielmannszügen<br />

Veranstaltung die bekannten Märsche,<br />

so denkt der <strong>Selber</strong> meist unweigerlich<br />

an das <strong>Wiesenfest</strong>. Die Melodien<br />

des <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

sind eng mit dem Heimatfest verbunden.<br />

Marschieren die in Lederhosen<br />

und blauen Westen gekleideten<br />

Musiker bereits am frühen Sonntagmorgen<br />

zum Weckruf durch einige<br />

Straßen der Stadt, so führen sie wenige<br />

Stunden später natürlich wie eh<br />

und je den langen Festzug an.<br />

An deren Spitze ein prachtvoller<br />

Schellenbaum. Gleich dahinter wird<br />

ein in den <strong>Selber</strong> Stadtfarben geschmückter,<br />

silbern glänzender Stab<br />

energisch nach oben und unten geschwenkt.<br />

„Im Gleichschritt, Marsch!“<br />

Und schon wird auf das Kommando<br />

des Tambourmajors eifrig losmarschiert.<br />

Auch aus der Ferne hört man<br />

dann ihre schmetternden<br />

Klänge. Wenn die Piccoloflöten,<br />

Lyren, Marschtrommeln<br />

zusammen mit<br />

den Taktschlägen des<br />

Basszuges erklingen, so<br />

weiß ein jeder am Straßenrand:<br />

Position einnehmen,<br />

der Festzug ist im<br />

Anmarsch.<br />

Hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug<br />

an der Spitze werden auch


viele weitere Musikkapellen<br />

eingereiht zwischen<br />

den Schulklassen<br />

das Marschtempo<br />

bestimmen und für<br />

Unterhaltung sorgen.<br />

Seit einigen Jahren<br />

mit viel Eifer dabei<br />

sind darunter auch<br />

die jungen Schülerinnen<br />

und Schüler der<br />

Bläserklasse der <strong>Selber</strong><br />

Mittelschule. Mit<br />

Stolz stellen sie ihr erlerntes Können<br />

an den Instrumenten unter Beweis<br />

und stoßen auf große Begeisterung.<br />

In gewohnter Weise werden außerdem<br />

die Egertaler Blaskapelle, der<br />

Musikverein Rehau und die Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten dabei sein. Auch<br />

der „1. Vogtländische Schalmeienzug<br />

Auerbach“ dürfte mit seinem stimmungsfreudigen<br />

Sound wieder viel


Beifall von den Zuhörern einheimsen.<br />

Schon vor dem Marsch durch die <strong>Selber</strong><br />

Straßen werden die Vogtländer<br />

um 10:30 Uhr im Rahmen eines<br />

Standkonzertes am Paul-Gerhardt-<br />

Haus zu hören sein.<br />

Die gleiche Musikrichtung schlägt das<br />

„Schalmeienorchester Plauen e.V.“<br />

ein, das sich zum ersten Mal in Selb<br />

präsentieren darf.<br />

Längst zählen die „Markgräflichen Jäger“<br />

aus Feuchtwangen zu einer Institution<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>, marschiert<br />

der Musikzug schließlich schon<br />

seit Ende der 1970er Jahre in der Porzellanstadt<br />

mit, genauer gesagt heuer<br />

zum 40. Mal – ein besonderes<br />

Jubiläum, dem sich in<br />

diesem <strong>Wiesenfest</strong>-<br />

Sondermagazin in einem<br />

Extrabericht gewidmet wird.<br />

Bereits vor dem Festzug<br />

werden die Mittelfranken<br />

zunächst um 9 Uhr am Seniorenheim<br />

der AWO auf der<br />

Kappel und um 10 Uhr am<br />

<strong>Selber</strong> Rathaus ein Standkonzert<br />

geben. Seit dem<br />

Jahr 2006 und damit seit nunmehr 13<br />

Jahren dabei ist der „Malteser Fanfarenzug“<br />

Ravensburg. Dieser unterhält<br />

bereits schon einen Tag zuvor (17<br />

Uhr) zusammen mit der Egertaler<br />

Blaskapelle beim Standkonzert auf<br />

dem Martin-Luther-Platz.<br />

Erstmals im <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>umzug<br />

ist der Spielmannszug<br />

der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Oberkotzau vertreten<br />

– siehe hierzu Extrabericht.<br />

Am <strong>Wiesenfest</strong>montag fällt<br />

der Festzug etwas kleiner<br />

aus. Hier werden die auswärtigen<br />

Spielmannszüge wegfallen.<br />

Musikalisch werden<br />

die Schulklassen dennoch<br />

von einigen Musikgruppen begleitet.<br />

Neben dem <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug sowie der Egertaler Blaskapelle<br />

sorgen weiter die Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten und der Musikverein-<br />

Rehau für musikalische Klänge. Weiter<br />

ist die Stadtkapelle Mitterteich mit<br />

dabei. Natürlich wird auch die Bläsergruppe<br />

der Mittelschule Selb wieder<br />

mitlaufen.


A uffällig sind die historischen Kostüme.<br />

Das Klangspiel der Musikerinnen<br />

und Musiker überzeugt und begeistert.<br />

Längst sind sie zu einer Institution<br />

geworden und aus dem Festzug<br />

nicht mehr wegzudenken: der<br />

Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

„Markgräfliche Jäger“ aus Feuchtwangen.<br />

In diesem Jahr können die Mittelfranken<br />

ein beachtliches Jubiläum<br />

feiern. Bereits zum 40. Mal werden sie<br />

in der Porzellanstadt mit durch die<br />

Straßen hinauf zum Goldberg ziehen.<br />

Schon zuvor am Vormittag dürfen sich<br />

die Zuhörer bei Standkonzerten von<br />

der musikalischen Vielfalt überzeugen.<br />

Höhepunkte gab es in der 52jährigen<br />

Vereinsgeschichte schon einige zu<br />

verzeichnen. „Aber das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

ist für unsere aktiven Musiker<br />

immer ein Highlight“, freuen sich die<br />

Gäste immer wieder auf die Fahrt.<br />

Diese ist längst fester Bestandteil im<br />

Jahreskalender. 40 Jahre dabei zu<br />

sein, das mache Stolz, wie Jugendvertreter<br />

Heiko Stübe erklärt.<br />

„Angefangen vom freundlichem Empfang<br />

durch die Vertreter der Stadt und<br />

des Spielmannszuges Selb, bis hin<br />

zum treuen Publikum bei unseren<br />

Standkonzerten über die zahlreichen<br />

Markgräfliche Jäger zum<br />

40. Mal beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

begeisterten Zuhörer beim Festumzug,<br />

wir fühlen uns in Selb stets herzlich<br />

Willkommen“, ist die Vorfreude<br />

jedes Mal aufs Neue groß. Auch wenn<br />

der Besuch in Selb von einem engen<br />

und getakteten Zeitplan geprägt ist.<br />

Punkt 6 Uhr startet am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

der <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug bekanntlich mit dem<br />

Weckruf. Zu dieser Uhrzeit heißt es<br />

für die „Markgräflichen Jäger“ zugleich<br />

Abfahrt mit dem Bus. Um 9 Uhr<br />

wollen sie schließlich schon beim<br />

AWO-Seniorenheim auf der Kappel ein<br />

erstes halbstündiges Standkonzert<br />

zum Besten geben. Zügig geht<br />

es weiter zum Rathaus. Das<br />

Publikum darf sich hier um 10<br />

Uhr auf die nächsten musikalischen<br />

Klänge der Formation<br />

freuen.<br />

Eine kurze Verschnaufpause gibt<br />

es beim Mittagessen, dann steht<br />

schon der große Festzug auf<br />

dem Programm. Natürlich gehört<br />

im Anschluss ein geselliger Be-


such auf dem Goldberg dazu,<br />

ehe es gegen 17 Uhr zurück in<br />

Richtung Heimat geht. Ein anstrengender<br />

Tag, „aber während<br />

der Heimfahrt herrscht<br />

eine ausgelassene Stimmung<br />

unter den aktiven Musikern“,<br />

weiß Stübe zu berichten. Und:<br />

Wenn es der Terminkalender<br />

zulässt und genügend Übernachtungen<br />

gefunden werden, verbringen<br />

die musikalischen Gäste auch<br />

gerne mal zwei Tage in Oberfranken<br />

und genießen bereits am Vortag die<br />

Feststimmung.<br />

Der Kontakt wurde 1977 auf Vermittlung<br />

des ehemaligen <strong>Selber</strong>s Werner<br />

Fürst und dessen Frau Uta hergestellt.<br />

Wie eng die Stadt Selb zwischenzeitlich<br />

mit den „Markgräflichen<br />

Jägern“ verbunden ist, das wurde erst<br />

vor zwei Jahren wieder bestens aufgezeigt.<br />

Zusammen mit dem Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug war Selbs<br />

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch auf<br />

Einladung des Vorsitzenden Peter<br />

Stübe persönlich in der<br />

rund 12.500 Einwohner<br />

zählenden Stadt<br />

Feuchtwangen vor Ort.<br />

Gratuliert wurde zum<br />

50jährigen Vereinsbestehen.<br />

Einst im Jahr 1967<br />

entstand im „Gesangund<br />

Musikverein“ die<br />

Idee zur Gründung<br />

eines eigenständigen<br />

Musikvereins. Mit 26<br />

Mitgliedern wurde der<br />

„Spielmannszug Feuchtwangen“ gegründet.<br />

Zunächst war dieser noch<br />

aus versicherungstechnischen Gründen<br />

der Freiwilligen Feuerwehr angegliedert.<br />

Deshalb wurde anfangs auch<br />

in der Feuerwehruniform aufgetreten.<br />

1975 wurde diese abgeschafft und<br />

durch die historisch begründete Uniform<br />

der „Markgräflichen Jäger“ ersetzt.<br />

Zur Zeit der Markgrafen von<br />

Ansbach war in Feuchtwangen ein<br />

Jägerbataillon stationiert, deren Uniform<br />

naturgetreu übernommen wurde.<br />

Eine hohe Investition war vonnöten,<br />

die Dank einer großangelegten<br />

Spendenaktion finanziert werden


konnte. „Bei solch einer Uniform betragen<br />

die Anschaffungskosten jeweils<br />

rund 1.500 Euro“, berichtet Heiko<br />

Stübe. Die Uniform setzt sich dabei<br />

aus schwarzen Gamaschen, die an<br />

das Schuhwerk anschließen und den<br />

Fuß bis kurz unter das Knie bedecken,<br />

einer weißen Hose und einer weißen<br />

Weste, einem grünem Uniformrock<br />

(Jacke) und einem schwarzem Dreispitzhut<br />

mit integrierter Perücke zusammen.<br />

Nicht nur wegen ihrer hohen<br />

Anschaffungskosten, sondern<br />

auch wegen ihres einzigartigen Erscheinungsbildes<br />

stellt diese Uniform<br />

das „Kapital“ des Spielmannszugs dar.<br />

„Gerade der grüne Uniformrock und<br />

der Dreispitzhut sind sehr dick, da<br />

kann es schon mal passieren, dass<br />

uns während eines Standkonzertes<br />

oder Festumzuges die Schweißperlen<br />

runter laufen“, bringt das Outfit so<br />

manch zusätzliche Herausforderung<br />

mit sich.<br />

Fast 100 aktiver Musiker kann der<br />

Verein in seinen Reihen zählen. Die<br />

Hälfte davon ist unter 18 Jahre jung.<br />

Die Nachwuchsarbeit ist enorm und<br />

zahlt sich aus. „Anfang diesen Jahres<br />

wurde uns der Junior-Award verliehen.<br />

Der Junior-Award ist eine Auszeichnung<br />

für Musikvereine, die besonders<br />

innovativ und engagiert arbeiten<br />

und durch einen gut strukturierten<br />

Aufbau des Ausbildungsbereiches<br />

die Zukunft ihres Vereines sichern“,<br />

zeigen sich die Verantwortlichen<br />

sehr zufrieden.<br />

Das auch mit der großen Vielfalt, in<br />

der die „Markgräflichen Jäger“ unter<br />

der Leitung von Jürgen Hofmann zwischenzeitlich<br />

mit hoher Qualität auftreten<br />

können. „Unser Repertoire umfasst<br />

ca. 60 Stücke, wovon<br />

ca. 25 Stücke bei Umzügen<br />

und Standkonzerten auswendig<br />

gespielt werden“, wird bei<br />

den restlichen Stücken auf<br />

einen Mix aus Marsch-, Film-,<br />

Klassik- und Blasmusik gesetzt.<br />

„Stolz sind wir, im Oktober<br />

diesen Jahres Austragungsort<br />

der Bayerischen<br />

Meisterschaften des Landesverband<br />

für Spielmannswesen<br />

in Feuchtwangen sein zu dürfen.<br />

Mit den zwei neu einstudierten<br />

Stücken „Ode an die Freude“ aus der<br />

9. Sinfonie von Beethoven und der<br />

„Wittelsbacher Festfanfare“ von Georg<br />

Fürst werden wir an den Wettkämpfen<br />

antreten“, blickt der Spielmannsund<br />

Fanfarenzug aus dem Landkreis<br />

Ansbach neben diesem auch auf eine<br />

weitere Vielzahl an Auftritten.<br />

Rückblickend wird natürlich gerne die<br />

elfmalige Teilnahme beim Trachtenumzug<br />

des Münchner Oktoberfestes<br />

erwähnt. Aber auch Teilnahmen an<br />

den Festzügen anlässlich des Cannstatter<br />

Wasen in Stuttgart oder dem


Erntedankumzug in Fürth waren Höhepunkte<br />

in der Vereinsgeschichte.<br />

Ebenso das Mitwirken<br />

am Karnevalumzug in<br />

Ivrea/Italien und einem<br />

Auftritt in Villemomble/Paris.<br />

In<br />

regelmäßigen Abständen<br />

geht es mit<br />

einem Vereinsausflug<br />

in die Partnerstadt<br />

Lana (Südtirol), wo<br />

zur Bürgerkapelle<br />

und der Stadt Lana<br />

große Freundschaften<br />

gepflegt werden.<br />

Ein Urgestein in Sachen<br />

Teilnahme beim<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>,<br />

wo im Durchschnitt<br />

immer 35-45 Musiker<br />

mit von der Partie<br />

sind, ist Rudi Lang.<br />

Wie das Archiv verrät,<br />

war er bei bislang<br />

39 Auftritten 38<br />

Mal mit dabei. Auch<br />

Klaus-Peter Egger mit<br />

32 Auftritten und<br />

Christoph Haas, der<br />

schon 25 Mal mitwirkte,<br />

haben Selb<br />

längst in ihr Herz geschlossen. Aus all<br />

den Jahren gibt es natürlich auch so<br />

manch Anekdote zu berichten. „Ein<br />

Musiker hat den Anfang des Umzuges<br />

verpasst und ist dem Umzug hinterhergerannt,<br />

ein anderer ließ sich aus<br />

Faulheit von der Polizei zum Aufstellungsort<br />

fahren“, gibt es immer wieder<br />

etwas zum Schmunzeln. Und wohl<br />

auch dürfte der diesjährige 40. Auftritt<br />

nicht all zu schnell in Vergessenheit<br />

geraten…


I m Jahr 1979 wurde der Spielmannszug<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

des Marktes Oberkotzau von zwei<br />

Feuerwehrleuten ins Leben gerufen.<br />

Zur Gründung vor 40 Jahren waren es<br />

zugleich 31 Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsene, die sich in die Mitgliederliste<br />

eintrugen. Zur Zeit zählt<br />

der Spielmannszug rund 50 aktive<br />

Mitglieder. Längst hat sich dieser<br />

durch gute Aufbau- und Vereinsarbeit<br />

zu einem Aushängeschild von Oberkotzau<br />

entwickelt. Er hat seit seinem<br />

Bestehen das kulturelle und gesellschaftliche<br />

Leben seiner Heimatgemeinde<br />

entscheidend mitgestaltet und<br />

geprägt.<br />

Gerade die Nachwuchsarbeit liegt den<br />

Verantwortlichen sehr am Herzen.<br />

„Junge Menschen für die Musik eines<br />

Spielmannszuges zu begeistern, die<br />

Jugendausbildung und Jugendarbeit,<br />

ist und bleibt unser großes Ziel", wird<br />

erklärt. Die Ausbildung der Musiker<br />

erfolgt auf sämtlichen Instrumenten<br />

und wird von aktiven Spielleuten<br />

durchgeführt.<br />

Das musikalische Niveau ist beachtlich.<br />

Die Darbietungen sind weit über<br />

die Grenzen und des Landkreises hinaus<br />

geschätzt und gefragt. Auf viele<br />

Spielmannszug Oberkotzau:<br />

Premiere beim <strong>Wiesenfest</strong><br />

schöne und unvergessliche Momente<br />

können die Musiker blicken. Darunter<br />

zählen Auftritte wie beim<br />

„Musikantenstadl“ oder auch die<br />

mehrmalige Teilnahme am größten<br />

österreichischen Blumenkorso in Ebbs.<br />

War der seit 1991 in einer farbenprächtigen<br />

rote Landsknecht-Uniform<br />

auftretende Spielmannszug Oberkotzau<br />

schon vor zwei Jahren bei den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

des <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug in Selb<br />

zu Gast, so wieder dieser nun erstmals<br />

auch beim <strong>Wiesenfest</strong> mitmarschieren.


Wer läuft wo:<br />

Marschplan Sonntag<br />

(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />

Ehrengäste<br />

Jugendbeirat<br />

Spielmanns- &<br />

Fanfarenzug Selb<br />

Ascher Kulturverein<br />

Grundschule Erkersreuth<br />

Klasse 1/2a Frau Winterstein<br />

Klasse 1/2b Frau Fischer<br />

Klasse 3/4K Frau Schrögel<br />

Bogner-Grundschule<br />

Klasse 1/2a Frau Neidhart<br />

Klasse 1/2b Frau Setzer<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Luitpold-Grundschule<br />

Klasse 1e Frau Keller<br />

Klasse 1f Frau Söllner<br />

Spielmannszug Oberkotzau<br />

Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />

Klasse 2e Frau Kneissl<br />

Klasse 2f Frau Strahl<br />

Klasse 3e Frau Geyer<br />

Klasse 3f Frau Jahreis<br />

Klasse 3/4dG Frau Runge<br />

Klasse 4e Frau Flessa<br />

Klasse 4f Frau Zeh<br />

50 Jahre Einschulung in Selb<br />

Schalmeienzug Auerbach<br />

Walter-Gropius-Gymnasium<br />

Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />

Klasse 1/2d Herr Hentschel<br />

Klasse 3a Frau Korf<br />

Klasse 3b Frau Bösel<br />

Klasse 4a Frau Apitz<br />

Klasse 4b Frau Fraas<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Klasse 5c<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6c<br />

Frau Sachs<br />

Herr Eschenbeck<br />

Frau Ulrich<br />

Herr Wagner<br />

Herr König<br />

Frau Saalfrank<br />

Malteser Fanfarenzug<br />

Siebensternschule<br />

Verschiedene Lehrkräfte<br />

Spielmannszug Feuchtwangen<br />

SMV<br />

Fußball<br />

Sanitätsdienst<br />

Abiturienten


Musikverein Rehau<br />

Abi 1979<br />

Abi 1994<br />

Abi 1999<br />

Abi 2009<br />

Abi 2014<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Realschule<br />

Frau Enzi<br />

Frau Pohl<br />

Schalmeienorchester Plauen<br />

Zahlreiche Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />

am Sonntag veröffentlicht das Internetportal<br />

selb-live.de im Anschluss auf<br />

seiner Facebook-<br />

Seite. Reinschauen<br />

lohnt sich! Am besten<br />

gleich „liken“:<br />

Klasse 6a Frau Franz<br />

Klasse 6b Frau Bretan<br />

Fußball<br />

Absolventen<br />

Abschlussklasse 1994<br />

Bläsergruppe Mittelschule<br />

Mittelschule<br />

Klasse 5a Frau Braun<br />

Klasse 5b Frau Gadelmeier<br />

Klasse 5cG Frau Kohlhofer<br />

Klasse 6a Frau Grom<br />

Klasse 6bG Herr Krauß<br />

Klasse 6cG Frau Schoberth<br />

Klasse 6d Herr Marx<br />

Fußball<br />

Adler-/Sterneträger<br />

Absolventen<br />

Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten


Wer läuft wo:<br />

Marschplan Montag<br />

(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />

Ehrengäste<br />

Jugendbeirat<br />

Spielmanns- &<br />

Fanfarenzug Selb<br />

Grundschule Erkersreuth<br />

Klasse 1/2a Frau Winterstein<br />

Klasse 1/2b Frau Fischer<br />

Klasse 3/4K Frau Schrögel<br />

Bogner-Grundschule<br />

Klasse 1/2a Frau Neidhart<br />

Klasse 1/2b Frau Setzer<br />

Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />

Klasse 1/2d Herr Hentschel<br />

Klasse 3a Frau Korf<br />

Klasse 3b<br />

Klasse 4a<br />

Klasse 4b<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Frau Bösel<br />

Frau Apitz<br />

Frau Fraas<br />

Luitpold-Grundschule<br />

Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten<br />

Klasse 3f Frau Jahreis<br />

Klasse 3/4dG Frau Runge<br />

Klasse 4e Frau Flessa<br />

Klasse 4f Frau Zeh<br />

Siebensternschule<br />

verschiedene Lehrkräfte<br />

Stadtkapelle Mitterteich<br />

Walter-Gropius-Gymnasium<br />

Klasse 5a Frau Sachs<br />

Klasse 5b Herr Eschenbeck<br />

Klasse 5c Frau Ulrich<br />

Klasse 6a Herr Wagner<br />

Klasse 6b Herr König<br />

Klasse 6c Frau Saalfrank<br />

SMV<br />

Sanitätsdienst<br />

Musikverein Rehau<br />

Realschule<br />

Klasse 1e Frau Keller<br />

Klasse 1f Frau Söllner<br />

Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />

Klasse 2e Frau Kneissl<br />

Klasse 2f Frau Strahl<br />

Klasse 3e Frau Geyer<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Frau Enzi<br />

Frau Pohl<br />

Frau Franz<br />

Frau Bretan


Mittelschule<br />

Klasse 5a Frau Braun<br />

Klasse 5b Frau Gadelmeier<br />

Bläsergruppe Mittelschule<br />

Klasse 5cG Frau Kohlhofer<br />

Klasse 6a Frau Grom<br />

Klasse 6bG Herr Krauß<br />

Klasse 6cG Frau Schoberth<br />

Klasse 6d Herr Marx<br />

Adler-/Sterneträger<br />

Zahlreiche Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug<br />

am Sonntag veröffentlicht das Internetportal<br />

selb-live.de im Anschluss auf<br />

seiner Facebook-<br />

Seite. Reinschauen<br />

lohnt sich! Am besten<br />

gleich „liken“:


D as größte Festzelt weit und breit,<br />

ein großer Biergarten mit seinen vielen<br />

schattenspendenden oder zur Not<br />

auch regenabweisenden Sitzgelegenheiten<br />

im Freien. In gemütlicher Runde<br />

zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> so manch<br />

frische Maß Bier getrunken und aus<br />

der Vielzahl an angebotenen Kulinarischem<br />

so einiges verspeist. Die Geselligkeit<br />

mit Freunden und der Familie ist<br />

das eine, insbesondere auch dann,<br />

wenn man sich längere Zeit – oder<br />

eben seit dem letzten <strong>Wiesenfest</strong> –<br />

nicht mehr gesehen hat und es so viel<br />

zu erzählen gibt. Zur guten Laune gehört<br />

zur Festveranstaltung natürlich<br />

aber auch die Musik dazu. Ob als Unterhaltung<br />

im Hintergrund oder eben,<br />

um dabei ausgelassen mitzusingen, zu<br />

schunkeln, mitzuklatschen und zu tanzen.<br />

Für die Party und Stimmung im<br />

Festzelt als auch auf dem Außenpodium<br />

werden an den vier Festtagen wiederum<br />

verschiedene Musiker ihr Bestes<br />

Feiern, Tanzen, gute Laune -<br />

Musik in seiner Vielfalt<br />

geben. Die Festwirtsfamilie Spannruft<br />

hat bei der Auswahl zum einen alte<br />

Bekannte, die schon in den vergangenen<br />

Jahren auf den Bühnen standen,<br />

verpflichtet.<br />

Aber auch Neues<br />

wird es zu<br />

hören geben.<br />

Die „Egertaler<br />

Blaskapelle“ wird<br />

am Heimatabend<br />

bis spät<br />

in die Nacht hinein<br />

im Festzelt<br />

wieder für große<br />

Stimmung sorgen.<br />

Der Schönwalder<br />

Band<br />

„Geile Zeit“ gehört<br />

wiederum<br />

das Finale am Montagabend – zum<br />

mittlerweile zehnten Mal in Folge.<br />

Doch auch die weiteren Gruppen wie<br />

„Zefix“, „Die Lederhosen“ und


„Gery & the Johnboys freuen<br />

sich auf viele Zuhörer.<br />

Musikalisch los geht das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> in bekannter<br />

Weise am Freitag. Und<br />

gleich hier gibt es zwei<br />

Premieren auf dem Goldberg.<br />

Auf der Außenbühne<br />

wird die heimische Formation<br />

„SelbControl“ unterhalten.<br />

Die vier Musiker<br />

freuen sich ungemein auf<br />

ihren erstmaligen gemeinsamen<br />

Auftritt beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong> – siehe hierzu auch Extrabericht<br />

in diesem Magazin. Einige Jahre<br />

in Folge waren es die „Partyteufel“,<br />

die im Bierzelt den Startschuss für die<br />

Festtage gaben. Jetzt dürfen sich<br />

die Feierwütigen auf „Echt STARK“<br />

freuen. Die Partyband verspricht ei-


nen Leckerbissen für die Ohren, mit<br />

ganz viel Spaß und guter Laune.<br />

Freie Plätze dürften am Samstagabend<br />

im Festzelt eher Mangelware<br />

sein. Ein echtes MUSS ist schließlich<br />

für viele <strong>Selber</strong> der Heimatabend. Dieser<br />

steht nach den offiziellen Eröffnungsworten<br />

durch den Oberbürgermeister<br />

unweigerlich für eine große<br />

stimmungsvolle Party mit der<br />

„Egertaler Blaskapelle“, die seit 1973<br />

(mit Ausnahme von 1982) beim <strong>Wiesenfest</strong><br />

dabei ist. Kondition ist da bei<br />

den Musikern und dem Publikum bei<br />

der Nacht der Nächte gefragt, oft endet<br />

dieser legendäre Abend bekanntlich<br />

erst kurz vor 2 Uhr mit einem gemeinsamen<br />

„Sierra Madre“.<br />

Über eine ebenso große Zuhörerschaft<br />

dürften sich die „Los Krachos“<br />

freuen, die am Samstagabend im<br />

Freien unterhalten werden. Zuvor<br />

steht hier am Nachmittag noch<br />

„Schlagergold“ zusammen mit Birgit<br />

auf der Bühne.<br />

Blasmusik zu lauschen gibt es am<br />

Sonntagnachmittag im Festzelt mit<br />

der „Egertaler Blaskapelle. Am Abend<br />

gastiert hier dann die Band „Zefix“.<br />

Diese war letztmals vor fünf Jahren in<br />

Selb, zog da beim Frühschoppen<br />

sämtliche Register. Unter dem Motto<br />

„Halli-Galli-Party-Alarm" soll es auch<br />

diesmal richtig rund gehen. Schon<br />

zuvor ist die kleine „Zefix“-Besetzung<br />

als „Frankenecho“ am Nachmittag im<br />

Freien im Einsatz. Die Musikrichtung<br />

ist hier von Volksmusik und Schlager<br />

gemischt. Am Sonntagabend wird auf<br />

der Außenbühne die erst im vergangenen<br />

Jahr gegründete Gruppe „The<br />

Real Feel“ zu hören sein.<br />

Erneut die Band „Die Lederhosen“ im<br />

Bierzelt, dazu Bernd Günther mit Sabine<br />

im Freien, das ist das Musikprogramm<br />

am Montag ab 9 Uhr zum<br />

Frühschoppen. Am Nachmittag heißt<br />

es „Mehlmeisler Dorfmusikanten“ und<br />

„Egertaler Blaskapelle“. Zum Endspurt<br />

des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2019</strong> spielt der<br />

aus Rehau stammende Radiomoderator<br />

und Entertainer Stephan „Gery“<br />

Gerspitzer zusammen mit seinen<br />

„Johnboys“ für das Publikum unter<br />

freiem Himmel. Die<br />

Abschlussparty im<br />

Zelt ist erneut<br />

„Geile Zeit“ vorbehalten.<br />

Für gute<br />

Unterhaltung dürfte<br />

also an allen<br />

Festtagen gesorgt<br />

sein.<br />

Nähere Kurzinformationen<br />

zu den<br />

Musikgruppen gibt<br />

es auf den folgenden<br />

Seiten…


<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2019</strong><br />

Diese Bands geben den Ton an<br />

Echt STARK<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Echt STARK die Partyband - zum ersten<br />

Mal beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>! Ein<br />

Leckerbissen für die Ohren wird versprochen.<br />

Die sechs Musiker um<br />

Frontfrau Lisa verstehen es wie keine<br />

andere Band durch musikalische Vielfalt,<br />

Spielfreude und Engagement das<br />

Publikum in einen wahren Bann zu<br />

ziehen und bis zum letzten Ton nicht<br />

mehr loszulassen. Dabei werden bei<br />

Echt STARK die Songs nicht einfach<br />

nur gespielt, sondern mit musikalischer<br />

Professionalität, guter Laune<br />

und ganz viel Spaß interpretiert. Und<br />

das merkt man ab dem ersten Song.<br />

Egal wo die Band im deutschsprachigen<br />

Raum zu Gast ist, eines ist immer<br />

garantiert: Die Party wird Echt STARK!<br />

Band-Info: Reckless GbR, Daniel<br />

Steingräber, 95119 Naila –<br />

Internet: echtstark-live.de<br />

Los Krachos<br />

Samstag, 19 Uhr<br />

Als Stimmungsgaranten haben sich<br />

die „Los Krachos“ auf vielen Festen<br />

etabliert. So auch bereits einige Male<br />

auf dem Außenpodium beim <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Der Name ist Programm.<br />

Neben den größten Partyhits und<br />

Rockkrachern will man die besten<br />

Songs aller Generationen zum Besten<br />

geben.<br />

Band-Info: Los Krachos,<br />

Thomas Bauer,<br />

95126 Schwarzenbach a.d.<br />

Saale<br />

Internet: loskrachos-trio.de<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Samstag, 19 Uhr, Sonntag<br />

und Montag jeweils Nachmittag<br />

Heimatabend ohne die<br />

Egertaler? Eigentlich unvorstellbar<br />

Das Bierzelt dürfte<br />

abermals brechend voll<br />

sein. Und auch nicht lange<br />

dauert es dann nach dem<br />

Warmspielen mit böhmischer<br />

Blasmusik, bis nach


Schunkelrunden das Tanzbein auf den<br />

Bierbänken geschwungen wird und<br />

die Hände zum Himmel ragen. Selb<br />

feiert seinen Heimatabend mit seinen<br />

Egertalern - Party und Stimmung die<br />

wohl in der gesamten Region seines<br />

gleichen suchen dürfte und andere<br />

Blaskapellen neidisch<br />

werden<br />

lässt. Das ganze<br />

endet dann natürlich<br />

schon gleich<br />

gar nicht bereits<br />

um 23 Uhr oder<br />

24 Uhr. Gerne<br />

darf es auch viel<br />

viel länger sein,<br />

bis die Instrumente<br />

verstummen.<br />

Kurzweilig wird es<br />

wie eh und je<br />

werden, bei der<br />

auch die Bedienungen zur<br />

Hochform auflaufen müssen,<br />

um die frohgelaunten<br />

Besucher mit reichlich<br />

Flüssigkeit zu versorgen,<br />

bis es am Ende wieder aus<br />

allen Kehlen mit einem<br />

„Sierra Madre…“ gute<br />

Nacht zu sagen heißt. Das<br />

Publikum, das gerne auch<br />

mal Pausen der Kapelle<br />

selbst mit eigenen Gesängen<br />

überbrückt, ist es, das<br />

die „Egertaler Blaskapelle“<br />

kräftig hochpusht.<br />

Band-Info: Egertaler<br />

Blaskapelle, Gerhard Wolf,<br />

09287/79446 – Internet: egertaler.de


Franken Echo / Zefix<br />

Sonntag ab 15 Uhr / ab 19 Uhr<br />

„Zefix, uns werd doch noch a Noma<br />

eifalln!" So oder so ähnlich beginnt die<br />

Geschichte der Band Zefix. Bereits seit<br />

Jahrzehnten begeistern die Musiker mit<br />

aktueller Party- und altbekannter Stimmungsmusik<br />

das Publikum. Das gelang<br />

bereits vor fünf Jahren in Selb zum<br />

Frühschoppen. Unter dem Motto „Halli-<br />

Galli- Party-Alarm" soll es auch diesmal<br />

richtig rund gehen. „Wir haben von<br />

Volkstümlichen Schlager bis ACDC für<br />

jeden etwas dabei“, wird sich auf die<br />

Rückkehr auf den Goldberg gefreut.<br />

Spielt die Band am Sonntagabend im<br />

Festzelt, so ist das „Franken Echo“ als<br />

kleine Besetzung von Zefix schon zuvor<br />

am Nachmittag im Freien im Einsatz.<br />

Die Musikrichtung ist hier von Volksmusik<br />

und Schlager gemischt.<br />

Band-Info:<br />

Zefix, Leonhard Perlefein,<br />

Sonnenstraße 17, 91598 Colmberg<br />

Internet: zefixweb.de<br />

Mail: zefix@gmx.de<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

Montag, 14 Uhr<br />

Mit „Blasmusik für alle Fälle“ unterhalten<br />

die Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

schon seit über 20 Jahren ihr Publikum.<br />

Beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> sind die<br />

Musiker schon seit einigen Jahren im<br />

<strong>Wiesenfest</strong>zug zu sehen und zu hören.<br />

Mit großer Freude an der Musik präsentiert<br />

die Kapelle diesmal auch im<br />

Festzelt am Montagnachmittag ein vielfältiges<br />

Repertoire aus Böhmischer<br />

Blasmusik, Polka und Co..<br />

Band-Info:<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

Wilhelm Precht<br />

Tel.: 0179/3986536; Internet:<br />

mehlmeisler-dorfmusikanten.de<br />

SelbControl<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Mit dem Titel „Sommer in Selb<br />

Stadt“, der im Original als „Sommer<br />

in der Stadt“ von der Spider Murphy<br />

Gang bekannt ist, haben sie<br />

ihrer Heimatstadt eine eigene Liebeserklärung<br />

geschrieben. Nun treten<br />

die vier Musiker von<br />

„SelbControl“ erstmals auch beim<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> auf. Das Genre<br />

der Band siedelt hauptsächlich im


Rock-, Rock´n´Roll- und Pop-<br />

Bereich ab den 1960er Jahren<br />

und später. Die vier gestandenen<br />

<strong>Selber</strong> Musiker spielen<br />

unter anderem Titel von Bruce<br />

Springsteen, The Beatles, The<br />

Ramones, Iggy Pop, Chuck<br />

Berry, Elvis Presley oder Paul<br />

Anka. Doch auch deutsche<br />

Titel von Udo Lindenberg und<br />

Marius-Müller Westernhagen<br />

stehen auf der Setlist – siehe<br />

hierzu Extrabericht.


Geile Zeit<br />

Montag, 19 Uhr<br />

Für wen ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> keine<br />

geile Zeit? Zum Abschluss der Festtage<br />

geht es mit der Band „Geile Zeit“<br />

um Sänger Alexander Frenzl noch einmal<br />

im Bierzelt hoch her. Dass da Party<br />

und Stimmung pur geboten wird,<br />

das bewiesen die Musiker mit Songs<br />

aus geilen Zeiten schon mehrfach.<br />

Bereits zum zehnten Mal in Folge verabschieden<br />

sie die Festbesucher musikalisch<br />

das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Musikalisch?<br />

Keineswegs übertrieben, denn<br />

längst beschreibt „Geile Zeit“ den Mythos<br />

dieses einzigartigen<br />

Festes in einer eigens<br />

kreierten<br />

„Goldberghymne“.<br />

Band-Info:<br />

Geile Zeit, Alexander Frenzl, 95173<br />

Schönwald, Tel. 09287/891882<br />

Internet: geilezeit-live.de<br />

Die Lederhosen<br />

Montag, 9 Uhr<br />

Heavy, Boarisch & Rock'n Roll – das<br />

ist das Genre, mit dem „Die Lederhosen“<br />

schon in den vergangenen vier<br />

Jahren beim Frühschoppen für Stimmung<br />

gesorgt haben. Das haben sie<br />

auch diesmal wieder auf ihre Fahne<br />

geschrieben. Von der aktuellen stimmungsvollen<br />

volkstümlichen<br />

Schlagerparty, mit Krachern aus<br />

der Zeit von Disco und der NDW,<br />

Rockklassikern bis hin zu den<br />

aktuellen Charthits haben die<br />

Vollblutmusiker alles in ihrem<br />

tollen Showprogramm. Ein musikalisch<br />

abwechslungsreiches,<br />

dazu professionelles Auftreten<br />

bildet die Garantie für eine erfolgreiche<br />

Veranstaltung. Die<br />

Vielfalt und Leidenschaft jedes<br />

einzelnen Musikers trägt zur<br />

Qualität der „Lederhosen" bei.<br />

Band-Info:<br />

Die Lederhosen, Anemonenstr.<br />

17, 91220 Schnaittach;<br />

Mail: dielederhosen@web.de;<br />

Internet: dielederhosen.de


The Real Feel<br />

Sonntag, 19 Uhr<br />

„The Real Feel“ bedeutet<br />

musikalische Unterhaltung<br />

auf hohem Niveau – abwechslungsreich<br />

und stilvoll<br />

präsentieren sich fünf<br />

Musiker ihrem Publikum.<br />

Einzigartige Stimmen vermischen<br />

sich mit instrumentalem<br />

Können und<br />

garantieren Live-Musik<br />

mit Gänsehaut pur. „The<br />

Real Feel“ ist eine fünfköpfige<br />

erstklassige Galaband,<br />

die durch Gery Gerspitzer neu<br />

in der Musiklandschaft Oberfrankens<br />

ins Leben gerufen wurde. Mit Frontmann,<br />

Sänger, und Gitarrist Gery Gerspitzer<br />

stehen vier weitere Musiker auf<br />

der Bühne: Pianist Bernd Schricker,<br />

Bassist Jürgen Held, Sängerin Isabel<br />

Stahlhut und Schlagzeuger<br />

Stefan Mannagottera.<br />

Gemeinsam<br />

machen sie jeden<br />

Abend zu einem<br />

musikalischen Highlight.<br />

Dabei geht die<br />

Reise quer durch alle<br />

Tanzstile und quer<br />

durch die Musikgeschichte<br />

mit Hits von<br />

Bonnie Tyler, Bryan<br />

Adams, Elvis Presley,<br />

Rod Stewart, The<br />

Bangles oder Tina<br />

Turner.<br />

Band-Info:<br />

The Real Feel;<br />

Stephan Gerspitzer, 95028 Hof;<br />

Mail: gery@johnboys.de;<br />

Internet: gerygerspitzer.de<br />

Tel.: 0179/1139878


Schlagergold<br />

Samstag 14-18 Uhr<br />

Alte Schlagerjuwelen spielen Toni und<br />

Stefan Ertl, bekannt durch „Die Pilgramsreuther“,<br />

auf. Das Vater-Sohn-<br />

Duo stammt aus der Stadt Rehau und<br />

wird auch heuer wieder am Samstagnachmittag<br />

seine musikalische Visitenkarte<br />

auf dem Goldberg abgeben. Verstärkt<br />

werden die beiden durch Sängerin<br />

Birgit.<br />

Band-Info:<br />

Toni Ertl, 95111 Rehau<br />

Tel.: 09283/9297<br />

Bernd Günther<br />

Montag, 9-13 Uhr<br />

Akkordeon-Keyboard-Gesang, das bietet<br />

der Hofer Bernd Günther schon<br />

seit Jahrzehnten. Als 1-Mann-Band<br />

oder wie beim Frühschoppen auf dem<br />

Außenpodium mit Sängerin Sabine als<br />

Duo.<br />

Band-Info:<br />

Bernd Günther,<br />

Martinsreuther-Straße 45, 95032<br />

Hof; Tel: 09281/93838; Internet:<br />

bernd-guenther-musik.de<br />

Gery & the Johnboys<br />

Montag, 19 Uhr<br />

30 Jahre „Gery & the Johnboys“.<br />

Auch in diesem Jahr ist der<br />

Rehauer Radiomoderator („Extra<br />

Radio“) und Entertainer „Gery“<br />

Gerspitzer mit seinen Johnboys<br />

wieder auf dem Goldberg vertreten.<br />

Seit den Anfängen im Jahr<br />

1989 - zwischenzeitlich mit veränderterer<br />

Besetzung - präsentieren die<br />

Musiker ehrlichen, fetzigen, einfühlsamen,<br />

unwiderstehlichen, verdienten,<br />

einwandfreien Rock’n Roll. Sobald sie<br />

auf der Bühne auftauchen, zappelt<br />

alles was sich bewegen kann zu den<br />

Hits der 50er bis 70er Jahre. Angefangen<br />

von „Shake, Rattle & Roll“ über<br />

„Ich will keine Schokolade“ bis hin<br />

zum guten alten „Ballroom Blitz“. In<br />

der Dick Brave und Baseballs Manier<br />

entsprechen sie außerdem dem Outfit<br />

der Rockin Fifties. Natürlich werden<br />

Elvis, Chuck Berry, Paul Anka und viele<br />

andere Stars aus dieser Ära nicht zu<br />

kurz kommen.<br />

Band-Info:<br />

Gery & the Johnboys<br />

Unlitzstraße 4, 95111 Rehau<br />

Internet: johnboys.de<br />

Mail: gery@johnboys.de<br />

Tel.: 0179/1139878


Programmübersicht <strong>2019</strong><br />

Donnerstag, 11.7.<strong>2019</strong><br />

ab 18 Uhr:<br />

50 Jahre Festwirtsfamilie Spannruft<br />

Jubiläumsveranstaltung im Festzelt<br />

Freitag, 12.7.<strong>2019</strong><br />

Festbetrieb ab 19 Uhr<br />

Musik im Festzelt: Echt Stark<br />

Musik Außenpodium: SelbControl<br />

Samstag, 13.7.<strong>2019</strong><br />

Festbetrieb ab 14 Uhr<br />

Musik im Festzelt ab 19 Uhr:<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Musik Außenpodium ab 14 Uhr:<br />

Schlagergold; ab 19 Uhr: Los Krachos<br />

Sonstiges<br />

17-18 Uhr: Standkonzert auf dem<br />

Martin-Luther-Platz<br />

Sonntag, 14.7.<strong>2019</strong><br />

Festbetrieb ab 14 Uhr<br />

Musik im Festzelt ab 15 Uhr:<br />

Egertaler Blaskapelle;<br />

ab 19 Uhr: Zefix<br />

Musik Außenpodium ab 15 Uhr:<br />

Frankenecho;<br />

ab 19 Uhr: The Real Feel<br />

Sonstiges<br />

ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen<br />

der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

Selb, Evang. Posaunenchor)<br />

8 Uhr: Singen des Gesangvereins<br />

Thalia auf dem Marktplatz<br />

9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes<br />

in Oberweißenbach durch<br />

den Malergesangverein<br />

9 Uhr: Standkonzert „Markgräfliche<br />

Jäger Feuchtwangen“ Seniorenheim<br />

Kappel<br />

10 Uhr: Standkonzert am Rathaus<br />

„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“<br />

10:30 Uhr: Standkonzert des<br />

Schalmeienzug Auerbach vor dem<br />

Paul-Gerhardt-Haus<br />

12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-<br />

Schule) Festzug der Schulkinder durch<br />

die Straßen der Stadt zum Goldberg<br />

14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />

Festplatz<br />

22:30 Uhr: Feuerwerk<br />

Montag, 15.7.<strong>2019</strong><br />

Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen<br />

Musik im Festzelt ab 9 Uhr: Die<br />

Lederhosen; ab 14 Uhr: Mehlmeisler<br />

Dorfmusikanten; ab 19 Uhr: Geile Zeit<br />

Musik Außenpodium ab 9 Uhr: Bernd<br />

Günther; ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle;<br />

ab 19 Uhr: Gery & the Johnboys<br />

Sonstiges<br />

12:45 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-<br />

Schule) Festzug der Schulkinder durch<br />

die Straßen der Stadt zum Goldberg<br />

14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />

Festplatz<br />

18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom<br />

Goldberg zum Marktplatz<br />

Ansprache des Oberbürgermeisters<br />

Singen des Liedes „Kein schöner<br />

Land“ und<br />

der Nationalhymne<br />

Festbetrieb<br />

bis 24 Uhr


Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)<br />

Reigen und Sport<br />

14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen<br />

14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen<br />

14:45 – 15:05 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen<br />

15:05 – 15:10 Hip-Hop Tanz; 6. Klasse Mädchen Realschule<br />

15:10 – 16:00 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS<br />

16:00 – 16:20 Sonntag: Tanzgruppe Ev. Stadtkirche<br />

(Podium Bierausschank)<br />

Hahnenschlagen<br />

Kreis 1 Kreis 2 Kreis 3<br />

14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1e u. 1f 1/2a Erk. FöS<br />

14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1/2dG 1/2b Erk.<br />

15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f 1/2a u. 1/2b<br />

15:45 – 16:15 Schüler der Kl. 1/2c u. 1/2d<br />

Kegeln<br />

Kreis 4 Kreis 5<br />

14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS 3/4K Erk.<br />

14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u. 3f 3a u. 3b<br />

15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 3/4dG, 4e u. 4f 4a u. 4b<br />

Armbrustschießen<br />

14:15 – 14:45 Knaben der Kl. 5a, 5bG, 5cG<br />

14:45 – 15:15 Knaben der Kl. 6a, 6bG, 6cG, 6d


V ier <strong>Selber</strong> zusammen in einer<br />

Band auf der Bühne beim <strong>Wiesenfest</strong>,<br />

da muss man in den Archiven wohl<br />

schon etwas weiter zurückblättern,<br />

um auf eine rein <strong>Selber</strong> Formation zu<br />

stoßen. Heimatverbunden sind die<br />

Musiker. Somit kaum verwunderlich,<br />

dass der Stadtname im Namen der<br />

Gruppe auftaucht. Die Kaffeekanne,<br />

die Stadtkirche als auch das Rathaus<br />

zieren das Logo. „SelbControl“ tritt<br />

seit etwas mehr als einem Jahr auf.<br />

Ein Highlight in der noch jungen Geschichte<br />

wird der erstmalige Auftritt<br />

auf dem Goldberg sein. Am Freitagabend<br />

präsentiert sich die Band auf<br />

dem Außenpodium.<br />

Für die eingefleischten <strong>Wiesenfest</strong>fans<br />

Stefan Pitterling, Michael Angermann,<br />

Gerhard Wolf und Christian Pich ist<br />

das etwas ganz Besonderes. Und das<br />

obwohl für die beiden Letztgenannten<br />

Die gute Laune steht bei<br />

„SelbControl“ im Vordergrund<br />

die Bretter der Bühnen im Zelt und im<br />

Freien ein längst bekanntes Terrain<br />

sind. Mit der Egertaler Blaskapelle<br />

haben die beiden ohnehin an allen<br />

Tagen schon volles Programm. Dennoch:<br />

„Wir haben zusammen ganz viel


Spaß“, möchte „SelbControl“ die eigene<br />

gute Laune unbedingt aufs Publikum<br />

übertragen. Die Leidenschaft ist<br />

groß. Mit viel Herzblut überzeugten<br />

die vier Männer schon einige Male.<br />

Das Publikum war bei den Auftritten<br />

wie beim Neujahrsempfang, bei der<br />

<strong>Selber</strong> Musikund<br />

Kneipennacht<br />

oder bei<br />

der Kunstnacht<br />

begeistert.<br />

Die Mitglieder<br />

der Rock-<br />

Coverband<br />

kennen sich<br />

allerdings<br />

schon weitaus<br />

länger als sie<br />

nun zusammen<br />

agieren.<br />

Michael Angermann<br />

und Stefan Pitterling spielten<br />

bereits als Jugendliche gemeinsam in<br />

der Band „Strange Shadows“, in der<br />

übrigens der heutige <strong>Selber</strong> Oberbürgermeister<br />

Ulrich Pötzsch als Schlagzeuger<br />

mitwirkte. Mit dem Ende der<br />

Schulzeit und der Ausbildung war es<br />

dann allerdings mit dem gemeinsamen<br />

Musizieren vorbei. Auch zumal<br />

Stefan Pitterling für einige Zeit in Portugal<br />

beruflich tätig war. Der Kontakt<br />

war allerdings nicht abgebrochen.<br />

Und klar war es auch das <strong>Wiesenfest</strong>,<br />

wo man sich rege austauschen konnte.<br />

Schließlich stieß Christian Pich, der<br />

bei den Egertalern Trompete und Flügelhorn<br />

spielt, hinzu. Die Idee der<br />

Gründung einer eigenen Band war<br />

schnell geboren. Mit Gerhard Wolf<br />

konnte zugleich ein Schlagzeuger gewonnen<br />

werden.<br />

Fortan wird sich regelmäßig montags<br />

zum gemeinsamen Proben bei Stefan<br />

Pitterling getroffen. Der Probenraum<br />

lässt in Erinnerungen durch die Musikgeschichte<br />

schwelgen. Plattencover<br />

und Konzertplakate verschiedener<br />

Musiker zieren die Wände. Mit Sicherheit<br />

ist auch so manch musikalisches<br />

Vorbild dabei.<br />

Das Genre der Band siedelt hauptsächlich<br />

im Rock, Rock´n´Roll und<br />

Pop-Bereich ab den 1960er Jahren<br />

und später. Die vier gestandenen <strong>Selber</strong><br />

spielen unter anderem Titel von<br />

Bruce Springsteen, The Beatles, The<br />

Ramones, Iggy Pop, Chuck Berry, Elvis<br />

Presley oder Paul Anka. Doch auch<br />

deutsche Titel von Udo Lindenberg<br />

und Marius-Müller Westernhagen stehen<br />

auf der Setlist. Dabei konzentrie-


en sie sich stets darauf, dem Zuhörer<br />

Titel zu präsentieren, die zwar geläufig<br />

sind, allerdings nicht von den<br />

„normalen“ Coverbands angeboten<br />

werden.<br />

Die gute Laune steht im Vordergrund.<br />

Und eben auch eine Portion Lokalpatriotismus.<br />

Selb gibt es nicht nur im<br />

Bandnamen, wo man sich ein Wortspiel<br />

mit Laura Branigans Hit „Self<br />

control" zu Nutze machte. Auch eine<br />

Hommage an die Heimatstadt hat die<br />

Gruppe mit dem Titel „Sommer in<br />

Selb Stadt“ (im Original als „Sommer<br />

in der Stadt“ von der Spider Murphy<br />

Gang bekannt) geschrieben. Eine Liebeserklärung,<br />

die zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

auf keinen Fall im Repertoire fehlen<br />

wird…<br />

Liedtext „Sommer in Selb Stadt“<br />

„I renn zum <strong>Wiesenfest</strong> vier Tage am Goldberg,<br />

sitz gern beim Herbert in der Häich,<br />

I kauf ma a Maß am Hallenbad,<br />

Und spazier mit Dir durch’n Rosenthal-Park,<br />

I schlürf nen Eiskaffee in der Corte,<br />

Und schau den jungen Hasen noch.<br />

I glaub, mei Chef muaß heut auf mi verzicht’n,<br />

Ja, i lieg viel lieber an meim Selbbach.<br />

Refrain: S’ is wieder Sommer<br />

S’ is wieder Sommer<br />

S’ is wieder Sommer<br />

Sommer in Selb-Stadt.<br />

I renn zur Gaudi durch’n Brunner am Marktplatz,<br />

sitz auf der Kirchntreppn patsch nass,<br />

I schau mer a paar tschechische Touristn an,<br />

beim Porzellanglockenspiel am Rathausplatz.<br />

I fahr zum Bad’n mit’m Radl am Lago,<br />

Lieg auf die Wiesen draußen im Wald.<br />

I sitz im Biergart’n in der Buchwaldwirtschaft,<br />

Und lösch mit ner Maß meinen Zoigldurscht.<br />

Refrain: ’S is wieder Sommer<br />

Sommer in Selb-Stadt.<br />

Zum Eishockey, da geh ich aufs Vorwerk,<br />

Schau mir die <strong>Selber</strong> Wölfe an. A Brotzeit gibt’s zur<br />

Meilerwoch’ auf der Häuselloh,<br />

am Spielplatz in der ,Pfaffern’ sän die Kinnerla froh.<br />

Zum Besenbrennen gehen wir an den Lokschuppen,<br />

im September geht’s aufs Mediaval. Und kummt der<br />

Herbst und draußen wird’s kalt,<br />

woiß ich: Selb, meine Stadt, in Dir wird ich alt!"


B lau und Rot die Stadtfarben, dazu<br />

weiß-blaues Rautenmuster. Über die<br />

gesamte Breite des Festzeltes zieren<br />

lange Stoffbahnen den Himmel in<br />

„Spannrufts Festhalle“. Vertraut das<br />

Ambiente, für treue Fans gefühlt fast<br />

schon ein zweites Zuhause. Erinnerungen<br />

an viele unvergessliche Stunden<br />

dürften hochkommen. „Wenn sich<br />

die Leute hier rundum wohlfühlen,<br />

dann bin auch ich sehr zufrieden“,<br />

möchte Hans-Rainer Spannruft durch<br />

50 Jahre beim <strong>Wiesenfest</strong>:<br />

Festwirtsfamilie Spannruft<br />

Im Bild von links: Hans-Rainer Spannruft zusammen<br />

mit Ehefrau Waltraud und Sohn Benjamin<br />

Leistung überzeugen. Das gelingt ihm<br />

und seiner Familie genauso wie die<br />

Jahre zuvor immer wieder aufs Neue.<br />

Voller Stolz kann heuer auf 50 Jahre<br />

Festwirtsfamilie Spannruft beim <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> zurückgeblickt werden.<br />

Das wird mit einem Jubiläumsabend<br />

bereits am Donnerstag kräftig<br />

gefeiert.<br />

Erstmals im Jahr<br />

1969 war Vater<br />

Hans-Josef mit<br />

vier weiteren<br />

Wirten im Rahmen<br />

einer Gastwirtevereinigung<br />

auf dem Goldberg<br />

zugange.<br />

Schon ein Jahr<br />

darauf fungierte<br />

d i e F a m i l i e<br />

Spannruft alleine<br />

als Festwirt, wie<br />

H a n s - R a i n e r<br />

Spannruft berichten<br />

kann. Bis<br />

zum <strong>Wiesenfest</strong><br />

selbst geht die<br />

Geschichte gar<br />

ins Jahr 1919<br />

zurück. Großvater Johann kam einst<br />

von Fürstenfeldbruck nach Selb. Auf<br />

der Kuppel wurde vom Metzgermeis-


ter eine Gastwirtschaft betrieben. In<br />

den 1950er Jahren war die Familie auf<br />

der Siedlung-Süd mit einer Gasthof-<br />

Metzgerei angesiedelt. Hans-Josef als<br />

auch dessen Kinder Wolfgang und<br />

Hans-Rainer (Foto Festzug) lernten<br />

ebenso den Beruf<br />

des Metzgers. In<br />

Sachen Festivitäten<br />

war die Familie<br />

Spannruft bereits<br />

beim Schützenfest<br />

(Fotos leeres Zelt;<br />

Festplatz schwarz/<br />

weiß nächste Seite)<br />

eingebunden.<br />

„Da war der Aufbau<br />

des Zeltes<br />

noch wesentlich<br />

mühsamer“, war<br />

dieses noch aus<br />

einer Holzkonstruktion und musste<br />

regelrecht eingegraben werden. Große<br />

Bohrer und Bagger kamen gar zum<br />

Einsatz. Schon damals war ein Holzfußboden<br />

integriert.<br />

Selbiger war auf dem Goldberg allerdings<br />

nicht gewünscht. „Wir sind ein<br />

<strong>Wiesenfest</strong>“, habe der damalige Oberbürgermeister<br />

Christian Höfer betont.<br />

Erst seit sechs Jahren wird wieder ein<br />

Holzboden ausgelegt.<br />

80 x 25 Meter, also genau 2.000<br />

Quadratmeter ist das Festzelt groß.<br />

Weit und breit gibt es kein Größeres<br />

in der Region. Vor 39 Jahren wurde<br />

die Alukonstruktion angeschafft, seither<br />

wurde auch<br />

immer wieder investiert.<br />

„Das Zelt<br />

befindet sich trotz<br />

des Alters in einem<br />

sehr guten<br />

Zustand“, konnte<br />

der TÜV bei der<br />

offiziellen Abnahme<br />

wiederum bestätigen.<br />

Mit vier<br />

bis fünf Mitarbeitern<br />

beginnt Hans<br />

-Rainer Spannruft


Anfang Juni mit den Aufbauarbeiten.<br />

Zeltaufbau, Dekoration, dazu der<br />

Weingarten, der Imbiss und die<br />

Schnapsbude - bis ins Detail gibt es<br />

wochenlang viel zu tun. Kurz vor den<br />

Festtagen müssen die Tischgarnituren<br />

aufgestellt werden. 400 sind es im<br />

Im Bild in einem Festzug von links:<br />

Hans-Rainer, Hans-Josef und Wolfgang Spannruft<br />

Zelt, noch einmal 400 im Außenbereich<br />

und weitere 60 im Weingarten.<br />

Das Team packt hier eifrig an, werden<br />

zudem noch im Freien rund die Hälfte<br />

aller Garnituren überdacht. Mit einer<br />

straffen Organisation und einer guten<br />

Logistik wird das gemeistert. Dann<br />

steht vom Bürocontainer, den Ausschankbereichen<br />

über die gesamt<br />

8.000 Maßkrüge bis hin zu den Getränken<br />

und Speisen alles bereit. Es<br />

ist eine Herkulesaufgabe, damit am<br />

Ende alles passt - und da ist die monatelange<br />

Arbeit der Vorplanung wie<br />

die Verpflichtung von Musikkapellen<br />

und vieles mehr noch gar nicht mit<br />

betrachtet. „Der schärfste Tag ist bei<br />

uns in der Regel<br />

der Freitag, wenn<br />

vielleicht noch<br />

nicht so alles eingespielt<br />

ist“, kann<br />

der Festwirt dann<br />

jedoch auf ein<br />

gutes Zusammenwirken<br />

sämtlicher<br />

Mitarbeiter setzen.<br />

Rund 80 sind<br />

das an der Zahl.<br />

Etliche davon sind<br />

schon viele Jahre<br />

dabei, teils sind<br />

Helfer schon in<br />

der nächsten Generation<br />

mit am<br />

Start. Das macht<br />

es familiär. „Wir<br />

haben eine gute<br />

Mischung aus<br />

jung und alt. Alle<br />

sind gerne dabei<br />

und treten mit großem Selbstbewusstsein<br />

auf“, kann der Festwirt auf eine<br />

engagierte Crew zurückgreifen. Ohne<br />

die ginge es bei einem Fest dieser<br />

Größenordnung ohnehin kaum. Schon<br />

zuvor wird sich auch noch einmal zusammengesetzt,<br />

alles besprochen.<br />

Und auch gehört im Vorfeld die Zusammenarbeit<br />

mit der ESM in Sachen<br />

Strom und Wasser ebenso dazu, wie


Festzelt beim einem Schützenfest in Selb<br />

die mit dem Bauhof und den Ämtern<br />

im Rathaus einschließlich dem Oberbürgermeister<br />

und dem Stadtrat. „Da<br />

werden mir keine Steine in den Weg<br />

gelegt. Das läuft alles sehr harmonisch“,<br />

lobt der Festwirt zudem<br />

das Zusammenspiel mit der<br />

Brauerei, den Musikern und dem<br />

eingesetzten Sicherheitsdienst.<br />

Der Kontakt zu den Schaustellern<br />

sei genauso hervorragend.<br />

Ist das <strong>Wiesenfest</strong> erst einmal<br />

am Laufen, so ist der 59jährige<br />

Hans-Rainer Spannruft an stets<br />

verschiedenen Orten anzutreffen.<br />

Bei den Schankstellen, im<br />

Imbisszelt oder im Weingarten.<br />

An allen Stellen wird nach dem<br />

Rechten gesehen oder auch<br />

selbst hingelangt. „Mir ist Kritik<br />

ganz besonders wichtig. Nur so<br />

kann man auch etwas verbessern“,<br />

möchte er diese bestmöglich<br />

direkt vor Ort erfahren. Egal<br />

ob es das Essen betrifft oder<br />

etwas anderes. „Wenn ich das<br />

nicht mitbekomme<br />

oder mir das erst<br />

weit nach dem<br />

Fest berichtet<br />

wird, so kann auch<br />

nicht umgehend<br />

etwas geändert<br />

werden“, werden<br />

b e i s p i e l s w e i s e<br />

Stammgäste im<br />

Weingarten schon<br />

mal direkt um ein<br />

Urteil vom Geschmack<br />

verschiedener<br />

Weine befragt. „Und was mir<br />

selbst nicht schmeckt, wird erst gar<br />

nicht angeboten“, ist für den Festwirt<br />

eines ganz besonders wichtig: „Mein


Ziel ist es, dass sich jeder wohlfühlt!“<br />

Und da gehört auch dazu, dass ein<br />

Aufräumteam immer wieder zwischen<br />

den Garnituren umherläuft, Abfälle<br />

von den Tischen räumt oder auch Geschirr,<br />

das weg vom reinen Einwegmaterial<br />

für manch angebotene Speisen<br />

zum Einsatz kommt, wieder einsammelt.<br />

Bis zum Jahr 1994 hat Vater Hans-<br />

Josef die Geschicke geführt, bis 2010<br />

der bereits verstorbene Bruder Wolfgang.<br />

Seit 2011 fungiert Hans-Rainer<br />

als Festwirt. Neben Ehefrau Waltraud<br />

sind an den Festtagen auch die beiden<br />

Kinder Benjamin und Jaqueline<br />

samt deren Partner als auch der Neffe<br />

mit im Einsatz. Mit dem beiden Enkelkindern<br />

(5 und 2 Jahre) dürfte gar die<br />

übernächste Generation den Familienbetrieb<br />

irgendwann einmal weiterführen.<br />

Dann, wenn sie mit genauso viel<br />

Herzblut an die Sache herangehen,<br />

wie Hans-Rainer selbst. „Ja, da muss<br />

man auch einmal nur mit eineinhalb<br />

bis zwei Stunden Schlaf am Tag auskommen,<br />

doch der wird da völlig<br />

überbewertet“, werden die Augen erst<br />

zu sehr später Stunde und auch nur<br />

für kurze Zeit direkt vor Ort zugemacht.<br />

Dann heißt es nach einigen<br />

Tassen Kaffee schon wieder fleißig<br />

anzupacken. Doch das stellt für ihn,<br />

der als Kind neben der Teilnahme am<br />

Festzug und den Spielen schon bei<br />

der Familie mitgeholfen hatte, nach<br />

fünf Jahrzehnten im Betrieb aber wohl<br />

kein Problem dar…<br />

Stoßen gemeinsam aufs <strong>Wiesenfest</strong> an: Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch,<br />

Niko Ploss von der Kulmbacher Brauerei und Hans-Rainer Spannruft


5 0 Jahre Festwirtsfamilie Spannruft<br />

heißt es nun heuer auf dem <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Ein Jubiläum, das Hans-<br />

Rainer Spannruft ganz besonders feiern<br />

möchte. Bereits am Donnerstag<br />

vor dem <strong>Wiesenfest</strong>-Wochenende<br />

wird es im Festzelt auf dem Goldberg<br />

stimmungsvoll.<br />

Einige musikalische Wegbegleiter aus<br />

den vergangenen Jahren wie der <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug, die<br />

Egertaler Blaskapelle, Gery und seine<br />

Johnboys sowie Bernd Günther werden<br />

aus diesem Anlass mit dabei sein.<br />

Und für die Besucher hat sich der<br />

langjährige Festwirt noch etwas ganz<br />

Besonderes ausgedacht: Die Maß Bier<br />

wird an diesem Abend nur 5 Euro kosten,<br />

alkoholfreie Getränke gibt es für<br />

nur 1 Euro (0,5ltr). Aufs Jubiläum angestoßen<br />

werden kann dazu auch an<br />

der Schnapsbude. Hier gibt es ebenso<br />

vergünstigte Preise (jeder Schnaps<br />

(2cl) 1 € und Gespritzte 1,50, Glas<br />

Sekt oder Wein 1 Euro), wie auch<br />

Jubiläumsfeier mit viel Musik<br />

und günstigen Preisen<br />

beim Essen (Bratwürste 1,50 Euro,<br />

Steak 2 Euro, Fisch- oder Lachssemmel<br />

1,50 Euro, Pommes 1,50 Euro,<br />

Pfefferhax'n 3 Euro).<br />

Die Feierlichkeiten beginnen mit einem<br />

kleinen musikalischen Umzug<br />

über den Festplatz ins Bierzelt um 18<br />

Uhr. Bis 24 Uhr darf gemeinsam gefeiert<br />

werden.


F amilienspaß und Action, das steht<br />

auch diesmal wieder auf dem Festgelände<br />

und da natürlich bei den verschiedenen<br />

Fahrgeschäften auf dem<br />

Programm. Von altbewährt bis hin zu<br />

neu und modern, für Genießende und<br />

Wagemutige und für jung und alt.<br />

Abwechslungsreich gestaltet sich wieder<br />

der Vergnügungspark. Fahrattraktionen,<br />

die vor allem bei Kindern und<br />

Jugendlichen eine immer wieder wichtige<br />

Frage sind. Die Aufregung ist besonders<br />

groß, wenn es darum geht,<br />

wo man am liebsten sein <strong>Wiesenfest</strong>und<br />

Taschengeld loswerden kann.<br />

Nicht nur die heimischen Fans des<br />

Nervenkitzels freuen sich auf so<br />

manch Attraktion. Längst tauschen<br />

sich deutschlandweit Fans von Fahrgeschäften<br />

und Volksfesten in diversen<br />

Internetforen aus, fachsimpeln<br />

und gehen Woche für Woche mit dem<br />

Besuch von Festplätzen einer großen<br />

Leidenschaft nach. Gerne wird da<br />

auch aus und über Selb berichtet.<br />

Nervenkitzel, rasante Fahrten<br />

und Familienspaß<br />

Stets mit lobenden Worten, genießen<br />

da schließlich auch diese Gäste die<br />

einzigartige Atmosphäre. „Jeder Kirmesfan<br />

in Bayern oder auch außerhalb<br />

sollte das <strong>Selber</strong> Fest unbedingt<br />

besuchen“, lautet da unter anderem<br />

eine klare Empfehlung.<br />

Familienspaß ist auf dem Goldberg<br />

immer wieder aufs Neue garantiert,<br />

wohl für jeden ist etwas dabei. Kindgerechte<br />

Karussells bis hin zu rasanten<br />

Fahrten, der<br />

Vergnügungspark<br />

verspricht Action<br />

und Spaß zugleich.<br />

Das Schöne:<br />

natürlich trifft<br />

man auch heuer<br />

oft auf die gleichen<br />

Schaustellerfirmen<br />

am ang<br />

e s t a m m t e n<br />

Platz. Das Nostalgiekarussell<br />

von Michael Korn<br />

aus Bayreuth


eispielsweise, auf<br />

dem auch der <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug zum<br />

Abschluss am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />

gerne<br />

einmal eine musikalische<br />

Runde dreht.<br />

Oder das Pinocchio<br />

-Werfen, das auch<br />

schon seit über 40<br />

Jahren und mittlerweile<br />

gar nur noch in<br />

Selb vertreten ist. Die Mischung aus ressantem abzudecken, das macht es<br />

Altbewährtem und ein klein wenig so besonders.<br />

Abwechslung, wohlwissend, auch jedes<br />

Alter der Festbesucher mit Intestellung<br />

der zugelassenen<br />

Die Stadt Selb vertraut bei der Auf-<br />

Fahrge-


schäfte und Buden wiederum ganz<br />

auf die Arbeit von Günther Wunderle<br />

aus Hersbruck, dem Vormann der<br />

Fahrgeschäfte auf vielen Volksfesten,<br />

einst langjähriger Vorsitzender des<br />

bayerischen Schaustellerverbandes.<br />

Das hat natürlich einen Vorteil. Neben<br />

den Begebenheiten auf dem Goldberg<br />

und dem notwendigen Kontakt zum<br />

Ordnungsamt Selb, genießt der Fachmann<br />

zahlreiche Kontakte zu Schaustellern.<br />

Sollte da beispielsweise ein<br />

Schausteller für Selb kurzfristig absagen<br />

müssen, so könnte man schnell<br />

für Ersatz sorgen.<br />

Neben dem Nostalgiekarussell wird es<br />

natürlich auch noch ein modernes<br />

Kinderkarussell geben. Dieses stellt<br />

die Schaustellerfamilie Bergmann auf.<br />

Aufregende Runden im Feuerwehrauto,<br />

Hubschrauber und Co. dürften für<br />

die Kleinsten somit garantiert sein.<br />

Weiter wird bei den jungen Besuchern<br />

beim Kinderriesenrad von Karl-<br />

Heinz Scheele aus Beverungen sowie<br />

der Kindereisenbahn von Lothar<br />

Denk aus Ebensfeld Langeweile wohl<br />

kaum aufkommen. Mit der „Fun<br />

Street“ von Lutz Hofmann aus Rudolstadt<br />

sowie dem<br />

„Remmi Demmi“<br />

von Marcel Wilhelm<br />

aus Ihlow dürfte bei<br />

gleich zwei verschiedenen<br />

Laufgeschäften<br />

die gesamte Familie<br />

auf ihre Kosten kommen.<br />

Flotte actionreiche<br />

Runden sind vom Typ<br />

Berg- und Talbahn im<br />

„Dschungel Train“<br />

des Vergnügungsbetriebes<br />

Scheele zu<br />

erleben. Vom Typ<br />

Breakdance wird wie<br />

schon vor zwei Jahren<br />

der „Happy Traveller“<br />

für schnellen<br />

Fahrspaß sorgen. Heino<br />

Winter aus Bremen<br />

wird mit diesem Fahrgeschäft<br />

zum nunmehr fünften Mal in<br />

Selb dabei sein – siehe Extrabericht.<br />

Eine rasante Fahrt, und das bereits<br />

für Kinder ab 6 Jahren, garantiert der<br />

„Hexentanz“. Schausteller Hubert<br />

Markmann aus Bonn - zuletzt mit dem<br />

„Octopussy“ in Selb - stellt dieses


Fahrgeschäft nach<br />

2013 wieder auf<br />

dem Goldberg auf.<br />

Natürlich darf auch<br />

mit dem Autoscooter<br />

ein absoluter<br />

Klassiker<br />

nicht fehlen. Diesen<br />

gerade für Jugendliche<br />

magischen<br />

Anziehungsund<br />

Treffpunkt<br />

zugleich liefern<br />

wiederum Monika<br />

u n d E d m u n d<br />

Diebold jun. aus<br />

Augsburg.<br />

Highlight beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

<strong>2019</strong> wird zweifelsohne der „XXL Höhenrausch“<br />

sein – siehe Extrabericht.<br />

Eine Schaukel katapultiert den<br />

Fahrgast in 45 Meter Höhe und dreht<br />

sich während der Fahrt auch noch.<br />

Viel Spaß garantiert Inhaberin Anja<br />

Goetzke, die zuletzt 2011 in Selb mit<br />

dem „Star Flyer“ vertreten war.<br />

Schießbuden des Nürnberger Unternehmens<br />

Rohr und der Familie Kreis-<br />

Hoffmann aus Fürth, die zudem mit<br />

dem beliebten Entenziehen wieder<br />

dabei ist, wie auch Pfeilwerfen, angeboten<br />

von der Familie Agtsch, sowie<br />

Fadenziehen vom Schaustellerbetrieb<br />

Krause (Ihlow) werden weiter<br />

für jede Menge Unterhaltung und<br />

Spannung sorgen. Und vielleicht<br />

klappt es an den verschiedenen Buden<br />

neben so manch kleinem Trostpreis<br />

auch mit einem Hauptpreis…<br />

(Stand: 2566.<strong>2019</strong>)


M it dem „XXL Höhenrausch“<br />

kommt in Sachen Fahrgeschäfte ein<br />

echtes Highlight auf den Goldberg.<br />

Bereits auf dem Münchener Oktoberfest<br />

oder vor wenigen Wochen beim<br />

Nürnberger Frühlingsfest sorgte dieses<br />

für Nervenkitzel. Seit dem Jahr<br />

2017 reist Anja Goetzke mit der groß-<br />

en Schaukel über die Volksfestplätze<br />

Deutschlands.<br />

Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist für die<br />

Schaustellerin kein unbekanntes Terrain.<br />

Bereits im Jahr 2011 war sie hier<br />

Für Adrenalinjunkies: Happy<br />

Traveller und XXL Höhenrausch<br />

mit dem gigantischen „Star Flyer“,<br />

dem mit 55 Meter Höhe größten<br />

transportablen Kettenkarussell, vertreten.<br />

Die Erinnerungen<br />

sind nach wie vor sehr<br />

positiv. Und wichtig dazu.<br />

„Hier müssen wir uns in<br />

die Natur integrieren“,<br />

stellt der Aufbau schließlich<br />

eine große Herausforderung<br />

dar. Die Schwertransporte<br />

mit dem Fahrgeschäft<br />

müssen auf<br />

engstem Raum rangiert<br />

werden. Oft geht es um<br />

Zentimeter. Die Logistik<br />

im Vorfeld muss ebenso<br />

genau geplant werden.<br />

So muss der Schwertransport<br />

angemeldet<br />

sowie Fahrroute und Zeitplan<br />

festgelegt werden.<br />

Eine gute straffe Organisation,<br />

das zieht Anja<br />

Goetzke (Foto; privat)<br />

seit mittlerweile neun<br />

Jahren allein durch. Ihre<br />

Eltern betrieben früher


auf den gen um Rat zu fragen. Vier Mitarbeiter<br />

sind im Betrieb angestellt. Selbst<br />

F e s t e n<br />

noch Imbisse.<br />

Die dazu - neben der Büroarbeit versteht<br />

hinzulangen, das gehört zweifelsohne<br />

47-Jährige sich. „Ich könnte mir keinen anderen<br />

aus München<br />

da-<br />

das gleiche tun müsste“, stellen sich<br />

Job vorstellen, bei dem ich jeden Tag<br />

gegen ist nahezu jeden Tag neue Herausforderungen.<br />

„Improvisieren ist unser Job!“<br />

eine der<br />

w e n i g e n Mit Volksfestromantik hat das Schaustellerleben<br />

wenig zu tun. Von März<br />

F r a u e n ,<br />

die solch bis Dezember heißt es immer wieder<br />

ein großes Fahrgeschäft betreiben. Auf- und Abbau und Umzug mit dem<br />

Nicht immer einfach in einer Männerdomäne.<br />

Da hilft es allerdings immer nächsten Festplatz. Auch erfordert es<br />

ganzen Tross samt Wohnwägen zum<br />

wieder, gut vernetzt zu sein, um auch so manches Opfer. Am meisten vermisst<br />

die Unternehmerin ihre einmal Hilfe zu holen und Kolle-<br />

Familie,


da insbesondere ihren 15jährigen<br />

Sohn. Dieser geht in der Heimat zur<br />

Schule, kann<br />

nur an den Wochenenden<br />

auf<br />

dem Rummel<br />

dabei sein.<br />

Doch auch er<br />

will unbedingt<br />

S c h a u s t e l l e r<br />

werden, später<br />

ins Geschäft<br />

einsteigen. Das<br />

treibt Anja Goetzke<br />

an. Und<br />

deren Gäste im<br />

XXL Höhenrausch<br />

in schwindelerregende Höhen.<br />

2010 feierte diese Großschaukel vom<br />

Hersteller KMG in Deutschland Premiere.<br />

Von der Gebrüder Boos GbR<br />

übernahm die Schaustellerin das Geschäft<br />

vom Typ „Afterburner“, das<br />

hier noch unter dem Namen<br />

„Monster“ unterwegs war, und verpasste<br />

diesem neben einem anderen<br />

Namen zugleich mit weiß-blauen Rauten<br />

eine neue Optik und weitere Gestaltungselemente.<br />

Unter dem Motto „Fly to the limit“<br />

bietet der XXL Höhenrausch den<br />

Passagieren auf dem<br />

<strong>Wiesenfest</strong> Höhenflüge<br />

der besonderen Art. Bis<br />

45 Meter in die Luft<br />

schwingt die Gondel im<br />

120-Grad-Winkel bei<br />

einem Ausschlag von 47<br />

Metern von einer Seite<br />

auf die andere. Das zugleich<br />

bei Rotation um<br />

die eigene Achse. Die<br />

spektakuläre Schaukel<br />

bietet Platz für 20 Personen,<br />

die nicht nur in einen<br />

Höhenrausch versetzt,<br />

sondern im Schaukeltal<br />

mit dem Vierfachen<br />

ihres Gewichts in


die Sitze gedrückt werden.<br />

Durch die Drehung des Gondelkranz<br />

erhöht sich das<br />

Gefühl von Schwerelosigkeit<br />

am Scheitelpunkt. Die Größe<br />

des Fahrgeschäftes lässt<br />

den Höhenrausch zudem um<br />

einiges intensiver erleben.<br />

In der Dunkelheit sorgt die<br />

LED-Beleuchtung zusätzlich<br />

für einen eindrucksvollen<br />

Anblick. Was die Passagiere<br />

gerade in ihren Sitzen erleben,<br />

können Neugierige übrigens<br />

live an einem Monitor<br />

sehen. Eine in der Schaukel installierte<br />

Cam übertragt die wilde Fahrt.<br />

Das ständige Leben auf Achse macht<br />

auch Heino und Valeska Winter (Foto<br />

linke Seite; privat) aus der Nähe von


Bremen nichts aus. Schon seit vielen<br />

Generationen sind deren Familien als<br />

Schausteller auf vielen Volksfestplätzen<br />

unterwegs. Sie kennen es gar<br />

nicht anders. In diesem Jahr sind sie<br />

mit ihrem „Happy Traveller“ wieder in<br />

Selb dabei. Zum mittlerweile fünften<br />

Mal stehen sie mit ihrem ganzen Stolz<br />

auf dem Goldberg, so zuletzt vor zwei<br />

Jahren. Klar fühlen sich die beiden<br />

Unternehmer auf dem doch so einzigartigen<br />

Festgelände sehr wohl, freuen<br />

sich mit ihrem Fahrgeschäft wieder<br />

hier zu sein.<br />

Dieses vom Typ Break Dance wurde<br />

im Jahr 1986 vom Bremer Hersteller<br />

Huss gebaut. Heino Winter, dessen<br />

Eltern einst mit einer „Raupe“ und<br />

s p ä te r m it d em Ü b er-Kopf-<br />

Fahrgeschäft „Super-Passat“ unterwegs<br />

waren, übernahm den Stahlkoloss,<br />

der heute wohl rund 1,5 Millionen<br />

Euro kosten dürfte, im Jahr 2005.<br />

Gute Pflege und Wartung lassen das<br />

Fahrgeschäft weiter topmodern erscheinen.<br />

Sicherheit steht ohnehin<br />

ganz oben an. Zusammen mit den<br />

Angestellten wird der „Happy Traveller“<br />

ordnungsgemäß aufgebaut. Die<br />

Funktionssicherheit wird neben einer<br />

Jahresprüfung durch die jeweilige<br />

Bauabnahme vor Ort gewährleistet.<br />

Rund 40 in Deutschland tourende<br />

Breakdancer zeigen die Beliebtheit<br />

des rasanten<br />

Fahrgeschäfts.<br />

Das Familienfahrgeschäft<br />

„Happy Traveller“<br />

ähnelt<br />

diesem vom<br />

Aussehen. Die<br />

Fahrt mag<br />

zwar etwas<br />

sanfter sein.<br />

Entspannend<br />

ist dieses aber<br />

keineswegs.<br />

Eine sich hebende<br />

und<br />

senkende runde<br />

Platte, dazu<br />

die sich um<br />

die eigene Achse drehenden 16 Gondeln<br />

mit insgesamt 32 Fahrplätzen<br />

sorgen immer wieder für einen gewissen<br />

Nervenkitzel. Optische Hingucker<br />

sind die vier großen Schirme über den<br />

Gondelkreuzen - und natürlich die<br />

Gondeln selbst: ob Paris oder Las Vegas,<br />

jede ist in ihrem Design ein Unikat<br />

und entführt in die große weite<br />

Welt.


S eit 1669 Familien- und Fleischerhandwerkstradition<br />

in Selb – auf 350<br />

Jahre darf die Metzgerei Sandner in<br />

diesem Jahr zurückblicken. „Wir dürfen<br />

ein bisschen stolz, aber noch vielmehr<br />

dankbar, auf unsere Vorfahren<br />

zurückblicken“, wird seit Gothofredum<br />

(Gottfried oder Friedrich) Sandner die<br />

Familien- und Fleischerhandwerkstradition<br />

groß geschrieben. Mit den<br />

Nachkommen in Selb setzt sich die<br />

gerade Linie des Hauses Sandner bis<br />

heute fort. Ohne Unterbrechung waren<br />

alle Fleischermeister. Viele Rezepturen<br />

wurden seither überliefert. Die<br />

zehnte Generation unter Arthur und<br />

Berta Sandner hat den Betrieb auf<br />

neuzeitlichen Stand gebracht. Tochter<br />

Astrid führt als erste Frau in dieser<br />

alten Handwerker-Familie den Titel<br />

„Metzgermeisterin“. Seit dem Jahr<br />

2002 ist sie die Chefin der Metzgerei.<br />

Und auch die nächste, und somit die<br />

zwölfte Generation ist im Betrieb mittlerweile<br />

bestens integriert. Sohn Johannes<br />

wird nach vollendeter Lehre<br />

als Koch in einem renommierten<br />

350 Jahre Familien- und<br />

Fleischerhandwerkstradition<br />

5-Sterne Hotel seine Metzgerlehre<br />

beginnen. Sohn Leopold ist im zweiten<br />

Jahr seiner Ausbildung, kombiniert<br />

diese gar mit einem BWL-<br />

Studium. Getrost kann die Familie so<br />

in die Zukunft ihres Handwerksbetriebs<br />

schauen. „Wenn die Nachfolge<br />

gesichert ist, was Besseres kann unserem<br />

Familienbetrieb gar nicht passieren",<br />

freut sich die Inhaberin. Denn<br />

sie beklagt, dass heutzutage kaum<br />

noch jemand mehr<br />

Metzger werden will.<br />

„Dabei ist dieser Beruf<br />

so vielfältig!<br />

Neben dem täglichen<br />

Geschäft gehören<br />

natürlich auch<br />

die <strong>Selber</strong> Bratwürste<br />

zu den beliebten<br />

Klassikern der Metzgerei<br />

Sandner. Seit<br />

Jahren erfreut sich<br />

der „Boxenstopp“ an<br />

der Schillerstraße


großen Zuspruchs. Grillspezialitäten<br />

wie hier, die dürfen ganz<br />

klar auf dem <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

nicht fehlen. Gleich an sechs<br />

verschiedenen Ständen hat der<br />

Festbesucher die Auswahl an<br />

heimischen Spezialitäten vom<br />

Holzkohlegrill. Die Familie<br />

Sandner zählt wie die Kollegen<br />

zu den festen Größen auf dem<br />

Goldberg, ist seit dem ersten<br />

<strong>Wiesenfest</strong> nach dem Krieg ununterbrochen<br />

dabei. „Damals haben<br />

wir rund 15.000 Paar Bratwürste verkauft“,<br />

kann Leopold aus alten Aufzeichnungen<br />

aus dem Jahr 1949 berichten.<br />

Da wurden jedoch auch nur<br />

Bratwürste verkauft. Erst in all den<br />

Jahren wurde das Zusatzsortiment<br />

aufgebaut. Steaks, Käsewurst, Braunschweiger<br />

bis hin zur „<strong>Selber</strong> Pfanne“<br />

versprechen heute einen guten Appe-


tit. Nicht fehlen dürfen außerdem zum<br />

Frühschoppen die obligatorischen<br />

Weißwürste.<br />

<strong>Wiesenfest</strong> bedeutet für die Familie<br />

Sandner samt ihrem Team viel Arbeit<br />

und gleichermaßen wenig Schlaf. „Viel<br />

Schlaf haben wir an dem Wochenende<br />

nicht, aber den braucht’s auch<br />

nicht - irgendwie funktioniert man<br />

einfach. Sobald die Türen öffnen, ist<br />

jegliche Müdigkeit vergessen und es<br />

geht weiter“, werden erstaunliche<br />

Kräfte freigesetzt. Die Vorbereitungen<br />

beginnen schon weit vor dem Festwochenende.<br />

Los geht es mit dem Standaufbau.<br />

„Das erfolgt meist ein bis<br />

zwei Wochen vor dem Fest. Das ist<br />

im Übrigen die einzige Arbeit rund<br />

um das Fest, die keinem Spaß<br />

macht“, schmunzelt Leopold. Die Planung<br />

der Schichten ist eine weitere<br />

wichtige Aufgabe. Vom Hauptgeschäft<br />

selbst über Warentransporte zwischen<br />

den Kühlräumen und dem Goldberg<br />

bis hin zum Betrieb des Verkaufsstands,<br />

an dem über das Festwochenende<br />

verteilt rund 15 Personen eingesetzt<br />

werden, wird jede Hand gebraucht.<br />

Und klar wird dabei auch<br />

berücksichtigt, dass jeder Mitarbeiter<br />

auch selbst aufs <strong>Wiesenfest</strong> gehen<br />

kann. Teils bis spät in die Nacht hinein<br />

dauert es, bis die Grillbude gesäubert<br />

und abgeschlossen werden kann.<br />

Und dann fordert natürlich auch die<br />

Produktion. „Von Freitagfrüh bis Montag<br />

durchgehend sind auch hier fünf<br />

Personen im Einsatz“, lässt die Familie<br />

Sandner in die Abläufe einblicken.<br />

Dank guter Organisation wird das jedoch<br />

gänzlich ohne<br />

Stress gemeistert.<br />

Wohl auch, weil das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> eben<br />

doch etwas ganz Besonders<br />

ist. Das geht<br />

schon im Vorfeld los.<br />

„Die Stimmung auf<br />

dem Berg ist eine<br />

ganz besondere. Alle<br />

basteln an ihren<br />

Ständen, es wird<br />

nochmals alles schick<br />

gemacht, bis es endlich<br />

los geht“, fiebert das Team dem<br />

Festtrubel entgegen. Und trotz der<br />

Arbeit, „es ist immer wieder schön,<br />

alle Freunde und Bekannte an der<br />

Bude zu treffen, die man meist nur<br />

selten trifft“, kommt auch beim Grillen<br />

und Verkaufen die unbeschreibliche<br />

<strong>Wiesenfest</strong>-Atmosphäre auf. „Die Töne<br />

der Fahrgeschäfte, der Duft von<br />

Bratwürsten und gebrannten Mandeln,<br />

dazu die Musik aus dem Zelt im<br />

Bratwurststand zu hören, das ist der<br />

Hammer…“, schwärmt die Metzgerfamilie.


V on herzhaft bis deftig, süß oder<br />

salzig – wer vier Tage lang ausgiebig<br />

feiern möchte, braucht natürlich auch<br />

etwas für den Magen. An den zahlreichen<br />

Verkaufsständen kommt kaum<br />

einer daran vorbei, sich angefangen<br />

von der Bratwurst über Pizza, Crêpes<br />

oder Spezialitäten aus Südtirol bis hin<br />

zur Fischsemmel etwas zu gönnen.<br />

Vegetarier werden bei der großen<br />

Auswahl ebenso fündig. Die bekannten<br />

Imbissbuden aus den Vorjahren<br />

werden wiederum an ihren angestammten<br />

Plätzen zu finden sein. Wieder<br />

dabei ist das Kaffeezelt. Schmerzlich<br />

vermisst wurde dieses im vergangenen<br />

Jahr. Das THW konnte aus Personalgründen<br />

keinen entsprechenden<br />

Betrieb mehr leisten. Jetzt wird fortan<br />

Andreas Beck mit seinem Team Kaffee,<br />

Tee, hausgebackene Kuchen und<br />

Torten anbieten. Am bekannten Platz<br />

am Kinderspielplatz wird das Zelt am<br />

Sonntag von 13 bis 18 Uhr und am<br />

Montag von 10 bis 18 Uhr geöffnet<br />

haben.<br />

Neu auf dem Goldberg hinzugesellen<br />

wird sich diesmal die „Dip-Oase“. Seit<br />

Anfang Juni stimmt der Feinkost-<br />

Wagen mit über 20 verschiedenen<br />

hausgemachten Brotaufstrichen und<br />

Von herzhaft bis deftig<br />

Dips die zahlreichen Kunden auf dem<br />

<strong>Selber</strong> Wochenmarkt sowie Freitags<br />

(von 9-18 Uhr) auf dem Place de<br />

Beaucouzé sehr zufrieden. Leckere<br />

Antipasti, Oliven, eingelegter Käse,<br />

ofenfrische Fladenbrote und Sesamkringel,<br />

hochwertiges Olivenöl, Thymianhonig<br />

aus Griechenland, getrocknete<br />

Früchte und viele weitere Köstlichkeiten<br />

lassen bei Mohsen Mahdavi<br />

(Bild: mit Ehefrau Bianca Thiem-<br />

Mahdavi) kaum Wünsche offen. Auf<br />

mediterrane Spezialitäten der „Dip-<br />

Oase“ darf sich auch zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

gefreut werden. „Dip-Teller“<br />

und „Antipasti-Teller“ mit hausgemachten<br />

Dips und Antipasti nach<br />

Wahl sowie frischem Fladenbrot<br />

bieten etwas für jeden<br />

Geschmack. Hausgemachter<br />

Krautsalat oder eine Schale<br />

Oliven können als Snack zwischendurch<br />

oder Beilage zu<br />

herzhaften Spezialitäten der<br />

anderen Verkaufsstände genossen<br />

werden. Zu finden ist<br />

die „Dip-Oase“ am Sport- und<br />

Reigenplatz (ehemals Standort<br />

der BRK-Losbude).


Verkaufsstände beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2019</strong><br />

Martin Fuhrmann (Süßwaren), Metzgerei Horst Schmidkunz (2x; Grillspezialitäten),<br />

Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Matthias Röttger<br />

(Fischbraterei), Petra Wunderlich (alkoholfreie Getränke), Andreas Beck<br />

(Schokofrüchte + Kaffeezelt), Efrem Bortolot (2x; Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger<br />

(Grillspezialitäten), König (Süßwaren, Luftballons), Metzgerei Sandner<br />

(Grillspezialitäten), Mustafa Tayran (türkische Grillspezialitäten), Pizzeria<br />

Napoli (Pizza, Nudeln), Dieter Utner (alkoholfreie Getränke), Nicolai Ordnung<br />

(Hamburger), Thi-Thu-Nga Luu (Asia Snack), Riad El Dana (alkoholfreie Getränke),<br />

Memos Imbiss (türkische Grillspezialitäten), Schiller Events<br />

(Räuberspieße…), Pizzeria Da Vito (Pizza, Nudeln), Michael Meder<br />

(Zwiebelblumen im Bierteig…), Pizzeria Mama Leone (Pizza, Nudeln), Susanne<br />

Geiger (Südtiroler Spezialitäten), Sonja Thuy (Grillspezialitäten), Hellberg<br />

(Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft (Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…)<br />

Hertels Hähnchen (u.a. Hähnchen), Ullrich (Crêpes, Baquettes), Mandelbrennerei<br />

Fuchs (Süßwaren), van Dang Thuan (Asia Snack), Tadim (türkische Grillspezialitäten),<br />

Chris Eichler (vegetarische Burger…), Mohsen Mahdavi<br />

(mediterrane Spezialitäten)


S eit 1980 ist Wolfgang Spörl als<br />

Verwaltungsfachangestellter im <strong>Selber</strong><br />

Rathaus tätig. Seit 1987 im Ordnungsamt.<br />

Unweigerlich gehört zum vielfältigen<br />

Aufgabengebiet auch das <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> dazu. Eine Aufgabe, die<br />

natürlich besonders viel Freude bereitet.<br />

Der Grund dürfte dabei nicht nur<br />

die persönliche Freude auf das Fest<br />

sein. Vielmehr ist es die stets gute<br />

Zusammenarbeit, die zum Gelingen<br />

beiträgt und Wolfgang Spörl besonders<br />

hervorhebt. In den Wochen vor<br />

diesem <strong>Wiesenfest</strong> hatte er letztmals<br />

in offizieller Funktion damit zu tun,<br />

geht es für ihn jetzt schließlich in den<br />

wohl verdienten Ruhestand.<br />

Freundschaftliche Verhältnisse sind in<br />

all der Zeit entstanden. Zu den Schaustellern,<br />

von denen einige seit Jahren<br />

immer wieder vor Ort sind. „Unser<br />

Festgelände wird dabei immer wieder<br />

als eines der schönsten Festplätze<br />

überhaupt gelobt, jeder will hier her“,<br />

weiß Spörl. Und er, beziehungsweise<br />

die Stadt Selb, vertraut bei der Beschickung<br />

seit Jahrzehnten auf die<br />

Geschicke von Günther Wunderle aus<br />

Hersbruck, dem Vormann der Fahrgeschäfte<br />

auf vielen Volksfesten. „Er<br />

kennt alle Begebenheiten auf dem<br />

Goldberg und hat zahlreiche Kontakte<br />

zu vielen Schaustellern. Ihm wird vertraut.<br />

Auf ihn ist Verlass“, kann dann<br />

auch mal der ein oder andere besondere<br />

Wunsch erfüllt werden. So wird<br />

unter anderem garantiert, dass möglichst<br />

alle zwei Jahre ein Riesenrad<br />

aufgestellt wird. Vor ein paar Jahren<br />

begeisterte dazu eine „Wilde Maus“<br />

Die gute Zusammenarbeit<br />

trägt zum Gelingen bei<br />

die Festbesucher. Die Mischung aus<br />

Familienspaß und Action macht die<br />

Attraktivität aus. „Da ist es vor allem<br />

besonders schön zu sehen, wie viel<br />

Freude die Kinder dabei haben“, nutzt<br />

der scheidende Mitarbeiter des Ordnungsamts<br />

die Fahrgeschäfte selbst<br />

zwar eher selten, genießt aber doch<br />

noch die eine oder andere Fahrt wie<br />

im Kettenkarussell.<br />

Dass alles reibungslos abläuft, das ist<br />

unter anderem auch der Platzabnahme<br />

kurz vor Beginn des Festes geschuldet.<br />

Das Ordnungsamt, zu dem<br />

auch noch die beiden Mitarbeiterinnen<br />

Michèle Wagner und Antje Pöhlmann<br />

gehören, nimmt zusammen mit der<br />

Polizei, der Feuerwehr und dem Bauamt<br />

die Fahrgeschäfte in Augenschein.<br />

Wenn dann doch einmal etwas<br />

passiert ist, dann war es Selbstverschulden.<br />

So erinnert sich Spörl an<br />

einen ganz bestimmten Zwischenfall<br />

vor einigen Jahren: Ein Betrunkener


wollte auf ein schon startendes Fahrgeschäft<br />

noch aufspringen und verletzte<br />

sich dabei. Die Staatsanwaltschaft<br />

musste zur Ermittlung hinzugerufen<br />

werden, das Fahrgeschäft war<br />

folglich längere Zeit gesperrt. Ein Verlustgeschäft<br />

für den Schausteller, zumal<br />

es schnell die Runde machte,<br />

dass etwas mit dem Fahrgeschäft<br />

selbst nicht stimmen könnte. Folglich<br />

zeigten sich Wolfgang Spörl, Günther<br />

Wunderle und Schaustellerkollegen<br />

solidarisch. Drehten nach Wiedereröffnung<br />

selbst einige Runden, um zu<br />

zeigen, dass mit dem Fahrgeschäft<br />

selbst alles in Ordnung ist.<br />

Neben der verkehrsrechtlichen Überwachung<br />

rund um das <strong>Wiesenfest</strong>, wo<br />

mit der Polizei, der Feuerwehr bis hin<br />

zum Bauhof hervorragend zusammengearbeitet<br />

werde, gehört für das Ordnungsamt<br />

auch die Einteilung der Bewirtungsstände<br />

zu den Aufgaben.<br />

„Wir haben heuer 27 vergebene Stellplätze“,<br />

ist Spörl von der Entwicklung<br />

und der Vielfalt beeindruckt. Langjährige<br />

Standbetreiber sind schon seit<br />

Jahren am angestammten Platz zu<br />

finden. Wird einmal ein Platz frei, so<br />

wird dieser relativ schnell wieder vergeben.<br />

Das Interesse an einer Teilnahme<br />

ist groß. Allerdings wurde<br />

durch den <strong>Selber</strong> Stadtrat festgelegt,<br />

dass einheimische Betriebe den Vorzug<br />

erhalten. „Auch wollen wir keinen<br />

Jahrmarkt draus machen“, würden<br />

sonst schon längst Fieranten unterschiedlichste<br />

Angebote wie Bekleidung<br />

verkaufen.<br />

Lobende Worte hat Wolfgang Spörl<br />

ebenso für die Festwirtsfamilie Spannruft<br />

parat. Auch da sei die Zusammenarbeit<br />

mehr als vorbildlich. Friedlicher<br />

sei das Fest zudem in den vergangenen<br />

Jahren geworden. Das erarbeitete<br />

Sicherheitskonzept und die<br />

Arbeit der Sicherheitsdienste auf dem<br />

Goldberg zahle sich aus. Wohl auch<br />

fruchte das offizielle „<strong>Wiesenfest</strong>verbot“.<br />

Dieses wird Personen erteilt,<br />

die übers Jahr Anzeigen wegen verschiedensten<br />

Delikten erhielten.<br />

Hauptsächlich fielen diese durch Gewaltstraftaten<br />

im Zusammenhang mit<br />

Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit<br />

auf. Auch Personen, die bei vorangegangenen<br />

Veranstaltungen negativ in<br />

Erscheinung getreten waren, können<br />

mit dem im Jahr 2008 eingeführten<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>verbot“ bestraft werden.<br />

Wolfgang Spörl selbst genießt bei seinen<br />

Rundgängen über das Festgelände<br />

die einzigartige Atmosphäre. Diese<br />

findet er auch bei Gesprächen mit<br />

guten Bekannten im beschaulichen<br />

Weingarten…


P ullover, Schlüssel, die ein oder<br />

andere Euro-Münze, das gehört quasi<br />

zum Standard, was sich beim Aufräumen<br />

auf dem Goldberg so alles wiederfindet.<br />

Doch bei Brillen bis hin zu<br />

Krücken ist es oft schon etwas verwunderlich,<br />

wie so mancher nach einem<br />

<strong>Wiesenfest</strong>tag überhaupt nach<br />

Hause kommt – es sei denn, es darf<br />

auch mal eine Person aufgeweckt<br />

werden, die friedlich schlafend unter<br />

einem Podium aufgefunden wird. Hart<br />

im Nehmen sind die Mitarbeiter des<br />

städtischen Bauhofs. Auf ihren Einsatz<br />

rund um die Festtage kommt es jedoch<br />

mehr als an.<br />

Und das geht schon weit vor dem<br />

zweiten Juli-Wochenende los. Längst<br />

wurden die Bäume auf dem Goldberg<br />

gepflegt, Totholz beispielsweise ausgeschnitten.<br />

Natürlich gehört für die<br />

Mitarbeiter im Gartenbau um Stadtgärtner<br />

Thomas Frank auch das Mähen<br />

der großen Flächen dazu. Die<br />

Vom Aufbau bis zum Abbau:<br />

Viel zu tun für das Bauhof-Team<br />

Schreinerei startet dann mit dem Aufbau<br />

der Kreise für das Hahnenschlagen<br />

und Kegeln sowie der Anlage für<br />

das Armbrustschießen. Hinzu kommt<br />

die Umrandung für die Sport- und<br />

Reigenfläche. Gut und gerne rund 150<br />

Holzpflöcke werden dabei in den Boden<br />

gerammt. Weiter müssen die Podien<br />

aufgebaut<br />

werden. Klar werden<br />

diese auch<br />

noch mit Birken<br />

dekoriert.<br />

Bis zu den Hauptproben<br />

der Schüler<br />

etwa eine Woche<br />

vor dem Fest<br />

ist auf dem Festplatz<br />

aber nahezu<br />

alles vorbereitet -<br />

inklusive Elektrik<br />

unter anderem<br />

für die Musikanlage<br />

für die Tänze<br />

und Durchsagen


versteht sich. Bis zum <strong>Wiesenfest</strong> Stadtfahnen besorgt. Wie die Fahnenmasten<br />

in der Stadt bestückt werden,<br />

werden auch die Tontöpfe – über 500<br />

der aus Schweden stammenden Töpfe<br />

wurden neu geordert - für das der Wunsiedler Straße die vielen Fah-<br />

so werden am <strong>Wiesenfest</strong>samstag in<br />

Hahnenschlagen und die Kegel auf nen gehisst. Ein tolles Bild, eine far-<br />

dem Goldberg bereitgestellt.<br />

Ein beliebtes<br />

Foto-/Selfie-Motiv darf<br />

ebenso nicht fehlen:<br />

das „Herzlich Willkommen“-Schild<br />

am<br />

Haupteingang zum<br />

Goldberg. Weiter müssen<br />

die Toiletten hergerichtet<br />

und rund 50<br />

Abfallbehälter bereitgestellt<br />

werden. Nach<br />

dem Aufbau der Fahrgeschäfte<br />

darf ebenso<br />

noch häufig hingelangt<br />

werden, dann wenn<br />

zum Beispiel ein Ast<br />

beim Kettenflieger und<br />

dergleichen gefährlich<br />

in die Quere kommen<br />

könnte.<br />

Derweil werden im<br />

Bauhof etliche hundert<br />

Meter Girlanden aus<br />

den gelagerten und<br />

systematisch geordneten<br />

Kisten geholt. Die<br />

festliche Deko wird am<br />

Rathaus und über den<br />

Straßen am Marktplatz, Ludwigstraße<br />

und Marienplatz aufgehängt. Rund<br />

150 Verkehrszeichen müssen zur Beschilderung<br />

von Parkplätzen bis hin zu<br />

Parkverbotszonen aufgestellt werden.<br />

Aus den Nachbargemeinden werden<br />

benfrohe Allee, die gerade die Teilnehmer<br />

im Festzug auf den letzten<br />

Metern in Richtung Goldberg besondere<br />

Motivation erteilt.<br />

Apropos Festzug. Auch da sind die<br />

Bauhofmitarbeiter neben den ehren-


amtlichen Helfern der Freiwilligen<br />

Feuerwehren mit eingebunden. Nach<br />

dem Festzug heißt es dazu, die Utensilien<br />

der Schulen zurückzubringen.<br />

Und viel zu tun hat das Team des<br />

Bauhofs auch an den Festtagen<br />

selbst. Da gilt es, schon in aller Frühe<br />

aufzustehen. Zu Uhrzeiten, an denen<br />

manch Festbesucher wohl erst seinen<br />

Nachhauseweg antritt, Samstag um 6<br />

Uhr, Sonntag um 5 Uhr und Montag<br />

um 4 Uhr! Schließlich muss der Festplatz<br />

gründlich gesäubert werden, um<br />

für den anstehenden Festtag sich von<br />

seiner besten Seite zu zeigen. In Windeseile<br />

werden die<br />

Flächen von Abfällen<br />

befreit, mögliche<br />

durch Vandalismus<br />

bedingte<br />

Zerstörungen repariert.<br />

Bei Regenwetter<br />

werden<br />

ausgeschwemmte<br />

Plätze außerdem<br />

mit Splitt gefestigt.<br />

Ein Bereitschaftsdienst<br />

steht stets<br />

zur Stelle.<br />

Auch rund um des Festgelände, also<br />

den umliegenden Straßen und insbesondere<br />

entlang der Festzugstrecke<br />

erfolgen Kontrollen. Herausgerissene<br />

Pflanzen, abgerissene Girlanden,<br />

Scherben – auch da muss einiges erledigt<br />

werden.<br />

Bis zu 40 Personen sind insgesamt<br />

rund ums <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Einsatz.<br />

Und auch nach den Festtagen ist<br />

noch lange nicht Schluss. Dann muss<br />

alles wieder abgebaut und aufgeräumt<br />

werden. Da gehört auch dazu,<br />

Spuren von Fahrgeschäften und Anhängern<br />

auszubessern.<br />

Jede Menge Abfall<br />

Dass beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> jede Menge Müll<br />

anfällt, ist leicht vorstellbar. Viel Abfall fällt allein<br />

rund um die Verköstigungsstände an. Im vergangenen<br />

Jahr kamen allein 0,57t Papier, 1,5t<br />

Gemischte Verpackungen sowie 1,62t Glas zusammen.


D ie <strong>Selber</strong> Bevölkerung genießt ihr<br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Sie lebt ihr Heimatfest.<br />

Die Anziehungskraft des Goldbergs ist<br />

magisch und grenzenlos. Unzählige<br />

Gäste aus nah und fern wollen teilhaben.<br />

Jahr für Jahr pilgern sie gerne<br />

nach Selb, lassen sich die unbeschreibliche<br />

Atmosphäre nicht entgehen.<br />

Oft werden gar weite Reisen auf<br />

sich genommen. Das große Wiedersehen<br />

mit Familie, Freunden und Bekannten<br />

ist ein absolutes Muss. War<br />

Aus Schottland zu Gast in Selb:<br />

Tradition und Stolz beeindruckt<br />

man einmal live dabei, ist man schon<br />

vom eigenartigen und gleichermaßen<br />

einzigartigen Virus infiziert. Ein Wiederkommen<br />

ist damit ganz fest eingeplant.<br />

Das betrifft auch etliche Auswärtige,<br />

die einst mit Selb und seiner<br />

fünften Jahreszeit rein überhaupt<br />

nichts am Hut hatten.<br />

Shaw Rooney ist einer dieser, die an<br />

diesem <strong>Wiesenfest</strong>-Wochenende dabei<br />

sein werden. Rund 1.700 Kilometer<br />

reist der 23-Jährige aus der Nähe<br />

von Glasgow in<br />

Schottland extra an.<br />

Die drei Freunde<br />

Ryan Wright, Neil<br />

Dallimore und Liam<br />

Fox begleiten ihn in<br />

die Porzellanstadt.<br />

Dessen Onkel war<br />

zuvor schon häufiger<br />

zu Besuch bei<br />

einem Freund, der<br />

einst in die Region<br />

zog. Zurück in<br />

schottischen Gefilden<br />

wurde vom <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> und<br />

vielen tollen Eindrücken<br />

immer wieder<br />

gerne berichtet. Die<br />

geschilderten Erlebnisse<br />

beeindruckte<br />

Shaw nicht nur. Vor


drei Jahren war er folglich erstmals<br />

auch selbst auf dem Goldberg.<br />

„Seitdem versuche ich, jedes Jahr<br />

wiederzukommen“, war er sofort angetan<br />

vom Treiben. Und vor allem<br />

von den Menschen. „Ich komme<br />

selbst aus einer Kleinstadt. Da ist es<br />

eher selten, dass jeder, den man trifft<br />

und an den man sich wendet, immer<br />

freundlich ist und lachen möchte“,<br />

überzeugte ihn die Szenerie rund um<br />

das Fest. Viele Menschen habe er<br />

kennenlernen dürfen, sich mit ihnen<br />

sofort gut verstanden. „Ich wurde<br />

warm aufgenommen und fühlte mich<br />

umgehend sehr willkommen“, ist das<br />

einer der Hauptgründe, warum er<br />

gerne wieder die weite Reise nach<br />

Selb auf sich nimmt. Der Schotte freut<br />

sich, wieder einige bekannte Gesichter<br />

anzutreffen, mit ihnen natürlich<br />

auch wieder mit einer Maß Bier, das<br />

ihn ebenso imponierte, anzustoßen.<br />

Aber auch neue Leute kennenzulernen,<br />

Freundschaften knüpfen, das<br />

steht für ihn im Vordergrund.<br />

Feiern mit guter Laune das eine, doch<br />

auch so manch gelebte Tradition stößt<br />

auf Begeisterung. „So etwas fehlt bei<br />

uns in Schottland. Unsere Traditionen<br />

und alten Gewohnheiten werden nicht<br />

so mit Stolz zelebriert wie in Selb. Davon<br />

können wir viel lernen“, wird<br />

Shaw mit seinen Freunden den Aufenthalt<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> daher<br />

ganz bewusst genießen.


Z um <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist auch in<br />

diesem Jahr Radio Euroherz wieder<br />

mit dabei. Und das erneut mit einer<br />

tollen Aktion. Diesmal heißt es: <strong>Wiesenfest</strong><br />

geschenkt! Da lohnt es sich<br />

ganz besonders, schon in den Tagen<br />

zuvor unbedingt Radio Euroherz zu<br />

hören. Bereits ab dem 8. Juli versorgen<br />

die Euroherz-Moderatoren Julia<br />

Zeilinger und Tobias Schmalfuß am<br />

Morgen sowie Kai Losert am Nachmittag<br />

die Hörer mit <strong>Wiesenfest</strong>paketen<br />

im Wert von jeweils 100 Euro. Alle<br />

Infos hierzu gibt es auf euroherz.de<br />

Radio Euroherz ist mittlerweile im<br />

fünften Jahr in Folge das offizielle<br />

<strong>Wiesenfest</strong>radio! Wir begleiten die<br />

tollen Tage am Goldberg für Euch und<br />

freuen uns jedes Jahr aufs Neue. Die<br />

Partnerschaft mit der Stadt Selb, dem<br />

Festwirt Hans-Rainer Spannruft und<br />

natürlich mit Euch, den <strong>Wiesenfest</strong>-<br />

Fans, macht das Treiben am Goldberg<br />

zu einem der schönsten Feste überhaupt<br />

in der Euroherz-Region. Denn:<br />

#hierschlägtunserherz sind bei uns<br />

nicht nur Worte, sondern ein Gefühl.<br />

Am Samstag gibt´s wieder unsere<br />

Liveübertragung aus dem Festzelt –<br />

und wir sind von 18 bis 20 Uhr auf<br />

Radio Euroherz 88,0: Gewinnen<br />

mit dem <strong>Wiesenfest</strong>radio -Anzeige-<br />

Sendung am Goldberg. So bringen wir<br />

das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> auch zu denen,<br />

die an diesem Abend nicht dabei sein<br />

können.<br />

Der <strong>Wiesenfest</strong>-Umzug wird auch<br />

diesmal wieder live auf der Radio Euroherz-Facebook-Seite<br />

gestreamt.<br />

Und natürlich freuen wir uns auch auf<br />

den Montag, wenn wir von 10 bis 12<br />

Uhr live vom Frühschoppen berichten.<br />

Radio Euroherz: das ist Dein Sender<br />

für die Region. 24 Stunden rund um<br />

die Uhr auf UKW 88,0 MHz, sowie im<br />

Web unter euroherz.de, digital über<br />

DAB+ (Kanal 10B) und über die kostenlose<br />

Euroherz-App


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Das Plakatmotiv <strong>2019</strong> +++<br />

In den Himmel aufsteigende bunte Luftballons,<br />

dazu die Fahnenträger im Festzug: Das waren<br />

zugleich zwei Motive, die auf dem diesjährigen<br />

offiziellen <strong>Wiesenfest</strong>plakat zu sehen sind. Kreiert<br />

hatte dieses im Rahmen des Malwettbewerb im<br />

Jahr 2017 Lisa Kucherenko, damals 11 Jahre<br />

jung. Ein Kontakt zur Künstlerin konnte nicht hergestellt<br />

werden, so dass diese heuer im Sondermagazin<br />

leider nicht näher vorgestellt werden<br />

kann.<br />

+++ Gruppe aus Asch im Festzug +++<br />

Die Zusammenarbeit der beiden Städte Selb und Asch wird Jahr für Jahr mehr<br />

ausgebaut. Die freundschaftlichen Beziehungen funktionieren hervorragend.<br />

Beim <strong>Wiesenfest</strong>zug war zuletzt Pavel Klepáček, zweiter Bürgermeister, schon<br />

als gern gesehener Vertreter der Nachbarstadt dabei. In diesem Jahr wird die<br />

Stadt Asch als kleinere Gruppe teilnehmen.<br />

Dabei sein werden Vertreter vom<br />

Kulturzentrum LaRitma sowie werden<br />

auch Abgesandte von Asch und Nassengrub<br />

(Mokriny) teilnehmen. Aufgezeigt<br />

werden soll damit die gute länderübergreifende<br />

Zusammenarbeit.<br />

Zeigte sich die Stadt Asch im Dezember<br />

erfreut darüber, dass der <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug die Adventsfeier<br />

auf dem Ascher Postplatz bereichert<br />

hatte, so wird sich auf ein erneutes<br />

Gastspiel der Marschmusiker am 17.<br />

August gefreut. Das im Rahmen eines<br />

Sommerfestes, bei dem Stadt Selb offizieller<br />

Partner sein wird und auch die<br />

Bürger aus Selb herzlich eingeladen<br />

sind.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Fahnenträger und<br />

Fahnenjungfern +++<br />

Es ist eine ganz besondere<br />

und ehrenvolle Aufgabe. Im<br />

Festzug werden die drei<br />

Gymnasiasten Emil Flögel,<br />

Katharina Thierfelder und<br />

Laura Meier den traditionellen<br />

Part des Fahnenträgers<br />

und der beiden Fahnenjungfern<br />

ausüben. Festlich gekleidet<br />

werden die Schüler vor den Honoratioren marschieren. Beim Einzug am<br />

Montagabend dürfen die Schüler neben Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch den<br />

Blick vom Balkon aus in die Menschenmenge genießen.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Spielmannszug sucht Nachwuchs +++<br />

Der Spielmanns- und Fanfarenzug Selb und dessen schwungvolle Marschmusik<br />

ist eng mit dem <strong>Wiesenfest</strong> verbunden. Der Musikzug begleitet jedoch natürlich<br />

noch viele weitere Veranstaltungen im Jahr. Höhepunkte werden allein<br />

in diesem September noch eine Mehrtagesfahrt<br />

nach Südtirol sowie ein Auftritt bei der<br />

„Oidn Wiesn“ in München sein. Interesse<br />

beim Spielmannszug mitzuwirken? Über Nachwuchs<br />

- und das bezieht sich nicht nur rein<br />

auf Kinder und Jugendliche - freut sich der<br />

Verein um seinen ersten Vorsitzenden<br />

Gerhard Stöhr immer wieder. Einfach mal<br />

reinschnuppern und informieren. Die wöchentlichen<br />

Übungsstunden finden außerhalb<br />

der Schulferien jeweils dienstags um 19 Uhr<br />

in der Musikschule Selb statt. Weitere Informationen<br />

und Kontaktdaten gibt es im Internet<br />

unter<br />

spielmannszug-selb.de<br />

+++ Die Sache mit der Dirndl-Schleife +++<br />

Mit welcher Frau im Dirndl man flirten darf und bei welcher man lieber die<br />

Finger lassen sollte, das verrät die Dirndl-Schleife. Diese besagt einem ungeschriebenen<br />

Gesetz nach den Beziehungsstatus<br />

der Dirndlträgerin,<br />

die gerne aber auch mal dieses<br />

Spiel für so manch Raffinesse ausnutzen<br />

kann. Ist die Schleife auf<br />

der linken Seite gebunden, ist die<br />

Dame noch zu haben. Sitzt die<br />

Schleife dagegen rechts, dann<br />

heißt es vorsichtshalber „Finger<br />

weg“, die Dame ist vergeben. Vorderseite<br />

Mitte bedeutet „Jungfrau“,<br />

Rückseite Mitte „Witwe“.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Zeit für Klassentreffen +++<br />

<strong>Wiesenfest</strong> ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt,<br />

Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. Das Walter-Gropius-<br />

Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen und lädt zu seinem traditionellen<br />

„Ehemaligentag“. Dieser findet wieder am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag von<br />

11-17 Uhr im Atrium der Schule statt. Alle ehemaligen Schüler und Lehrkräfte,<br />

Freunde und Gäste<br />

sind herzlich eingeladen,<br />

sich hier während<br />

dieser Zeit zu treffen.<br />

Im Vordergrund steht<br />

die Begegnung mit<br />

alten Freunden, Klassenkameraden<br />

und<br />

Lehrkräften, die man<br />

vielleicht schon jahrelang<br />

nicht mehr gesehen<br />

hat. In den vergangenen<br />

Jahren war<br />

der „Ehemaligentag“<br />

stets sehr gut besucht,<br />

so dass auch heuer<br />

wieder mit vielen<br />

„Ehemaligen“ zu rechnen<br />

ist. Beim Festzug<br />

mitlaufen möchten die<br />

Abi-Jahrgänge 1979,<br />

1994, 1999, 2009 und<br />

2014. Seitens der Realschule<br />

läuft die Abschlussklasse<br />

1994<br />

mit. Und auch ein paar<br />

Schulanfänger aus<br />

dem Jahr 1969 wollen<br />

den Festmarsch auf<br />

sich nehmen.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Luftballons für einen guten<br />

Zweck +++<br />

Es ist zweifelsohne eines der schönsten<br />

Bilder des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es: das Aufsteigen<br />

der vielen bunten Luftballons nach<br />

dem Einzug, der Ansprache des Oberbürgermeisters<br />

und des gemeinsamen Singens<br />

der Lieder „Kein schöner Land“ und der<br />

Deutschen Nationalhymne zum Abschluss<br />

der Festtage. Verkauft werden die mit Helium gefüllten Ballons durch eine rein<br />

ehrenamtlich arbeitende Gruppe des Missionskreis Heilig Geist. Der Erlös<br />

kommt dabei wie immer zur Unterstützung verschiedener Projekte zugute.<br />

+++ Fahnenträgerhüte und Bekleidung<br />

für Fahnenträger gesucht +++<br />

Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte und<br />

Bekleidung für Fahnenträger gesucht. Sollte<br />

jemand Kleidung zu Hause haben, die nicht<br />

mehr gebraucht wird, wird gebeten, sich bei<br />

der Stadt Selb im Amt für Schule und Sport,<br />

Tel. 883-120, -128 bzw. -133 zu melden. Die<br />

Adressen werden hier gesammelt und an die<br />

Schulen zur Weitervermittlung gegeben.<br />

+++ Fundsachen / Ordnungsdienst +++<br />

Fundsachen können an der <strong>Wiesenfest</strong>wache der<br />

Freiwilligen Feuerwehr abgegeben als auch gegen<br />

Nachweis abgeholt werden. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />

werden Fundsachen im Fundamt der Stadt Selb<br />

aufbewahrt. Die Feuerwehr, und darüber auch das<br />

BRK und der Ordnungsdienst auf dem Festplatz,<br />

kann telefonisch unter folgender Nummer erreicht<br />

werden: 0151/55760195


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Häuserschmuck zum <strong>Wiesenfest</strong> +++<br />

Fahnen an den Eingängen der Stadt und öffentlichen<br />

Gebäuden, Girlanden in der Innenstadt, geschmückte<br />

Häuser und Gärten sowie dekorierte Schaufenster. Die<br />

Stadt bietet zum <strong>Wiesenfest</strong> seinen Gästen ein festliches<br />

Bild verbunden mit einer gewissen Portion Heimatstolz<br />

in den Farben blau und rot. Auf der Suche nach in<br />

den <strong>Selber</strong> Stadtfarben gehalten kleinen Fähnchen und<br />

weiterem Dekomaterial wird man im Schreibwaren-<br />

Fachgeschäft Popp in der Ludwigstraße fündig. Stadtfahnen<br />

in der Abmessung 90x150cm sind - solange der<br />

Vorrat reicht - in der Touristinfo erhältlich.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Bierpreis bleibt bei 8,30 Euro +++<br />

Beim Genuss einer frischen Maß Bier muss der Festbesucher diesmal nicht<br />

tiefer in die Taschen greifen. Wie im Vorjahr werden trotz abermals gestiegener<br />

Kosten auch diesmal pro Liter 8,30 Euro fällig. Für den halben Liter Weizenbier<br />

werden 4,20 Euro verlangt. Im nächsten Jahr dürfte wiederum mit<br />

einer notwendigen Preisanhebung zu rechnen sein.<br />

Stetig bergauf mit dem<br />

Bierpreis ging es beim<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> aber<br />

schon immer, wie die<br />

Statistik der vergangenen<br />

Jahre zeigt: Mal mehr<br />

(14,5% von 1992 auf<br />

1993), mal weniger stark<br />

bzw. mit wenigen Ausnahmen<br />

gleichbleibend.<br />

Den einst befürchteten<br />

Sprung über die 10 DM-<br />

Marke (5,11 Euro) gab es<br />

im Jahr 2005, als nach<br />

4,90 Euro (2004) die Maß<br />

für 5,30 Euro zu haben war. Vor neun Jahren wurde erstmals die 6 Euro-<br />

Marke geknackt, um 2013 auf über 7 Euro zu klettern. Im vergangenen ging<br />

es nach zuvor 7,70 Euro erstmals über 8 Euro-Marke.<br />

Gerne wird bei sämtlichen Volksfesten so und so der Bierpreis als Indikator<br />

Entwicklung des Bierpreises<br />

vor 5 Jahren: 7,30 Euro<br />

vor 10 Jahren: 5,90 Euro<br />

vor 15 Jahren: 4,90 Euro<br />

vor 20 Jahren: 4,05 Euro*<br />

vor 25 Jahren: 3,55 Euro*<br />

vor 30 Jahren: 2,80 Euro*<br />

*von DM auf Euro gerundet<br />

schlechthin für die Teuerungsrate herangezogen.<br />

Aber: Weg vom Bierpreis schleichen<br />

sich auch an den Verpflegungsständen und<br />

den Fahrgeschäften stets Preisanhebungen<br />

durch, oftmals gar deutlich. In vielerlei Hinsicht<br />

gehört das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> mit zu<br />

den teuersten Festen weit und breit. Bekanntlich<br />

aber ist es ohne Zweifel auch das<br />

schönste Heimatfest in der Region.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Feuerwerk am Sonntag +++<br />

Am Sonntagabend um 22:30 Uhr findet das mittlerweile schon traditionelle<br />

Feuerwerk statt. Für das den Himmel verzaubernde Spektakel zeichnet sich<br />

das Unternehmen Ströbel aus Bad Windsheim verantwortlich. Abgefeuert<br />

werden zwei verschiedene<br />

Bomben<br />

mit einer Steighöhe<br />

zwischen 140 und<br />

160 Meter. Das<br />

Feuerwerk bezahlt<br />

der Festwirt zusammen<br />

mit den<br />

Schaustellern.


Souvenirs +++ Souvenirs<br />

+++ Jede Menge Souvenirs an der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ +++<br />

Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste<br />

Souvenir des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, das gerne gekauft und aufbewahrt<br />

wird. Doch auch einige weitere Erinnerungen gibt es Jahr für Jahr an<br />

der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem Goldberg zu erstehen. Vom „Wiesnfestkalener“,<br />

über Teller mit <strong>Wiesenfest</strong>motiv bis hin zu Restexemplaren des 2007 herausgegebenen<br />

Buches zur (mittlerweile über) 200jährigen Geschichte des Festes<br />

sind an der Bude zahlreiche Andenken erhältlich. Passende von der Designmanufaktur<br />

Voigt gestaltete Grußkarten<br />

kann man dazu gleich vom Goldberg aus an<br />

Freunde in aller Welt verschicken. Das aktuelle<br />

<strong>Wiesenfest</strong>programm, das <strong>Wiesenfest</strong>magazin<br />

und Stadtprospekte liegen ebenso<br />

am Stand aus.<br />

Kurz vor Redaktionsschluss wurde bekannt,<br />

dass die bisherigen Betreiber kurzfristig nicht<br />

mehr zur Verfügung stehen werden. Durch<br />

wen und in welcher Form die<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>post“ geführt wird, war bis<br />

Druckbeginn dieses Magazins noch nicht bekannt.<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen <strong>2019</strong> +++<br />

Es ist das Souvenir schlechthin: Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen!<br />

Früher wurde es noch als kleines Holzblättchen<br />

als offizielle „Eintrittskarte“ für den<br />

Goldberg verkauft. Seit 1998 wird es aus feinem<br />

Bisquit-Porzellan gefertigt. Wiederum hat der<br />

Künstler Reinhard Wiedenbeck das neue Abzeichen<br />

kreiert. Jede Menge Handarbeit vom Entwurf<br />

bis hin zur Ausarbeitung hat er dabei auch<br />

in die mittlerweile 22. Ausgabe investiert. Als Motiv<br />

stehen diesmal Mädchen beim Reigen im Vordergrund. Zum Kaufpreis von<br />

3 Euro sind die Abzeichen in einer Gesamtauflage von 1.300 Stück in der Touristinfo<br />

in der Ludwigstraße als auch in der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ erhältlich.


Souvenirs +++ Souvenirs<br />

+++ Spielmannszug-Melodien auf CD +++<br />

Egal auf welcher kleinen bis größeren Veranstaltung, erklingen die Märsche<br />

des <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug, so denkt der <strong>Selber</strong> meist unweigerlich<br />

auch an das Heimat- und <strong>Wiesenfest</strong>. 19<br />

verschiedene Titel haben die Musiker vor zwei<br />

Jahren anlässlich ihres 60jährigen Bestehens auf<br />

einer CD aufgenommen. Ob für Zuhause oder als<br />

passendes Geschenk, ein Kauf, der sich mit Sicherheit<br />

lohnt. Die CD ist auf dem Goldberg an<br />

der <strong>Wiesenfest</strong>post erhältlich. Ebenso kann<br />

diese jederzeit in der Touristinfo in der Ludwigstraße<br />

käuflich erworben werden.<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>kalender – Erlös geht an „Zukunft Kinder e.V.“ +++<br />

Den „Söllwer Wiesnfestkalener“ gibt es heuer in seiner nunmehr schon 13.<br />

Auflage. Auch in der Ausgabe <strong>2019</strong>/2020 wurde der beliebte <strong>Wiesenfest</strong>kalender<br />

mit Bildern von vergangenen <strong>Wiesenfest</strong>en gedruckt. Weiterhin besonders:<br />

der Kalender gibt genau an,<br />

wie viele Tage es noch bis zum<br />

nächsten <strong>Wiesenfest</strong> sind. Initiiert<br />

haben diesen wiederum Elisabeth<br />

und Werner Gebhardt mit Unterstützung<br />

von Ursula Künzel, Ute Fritzsch,<br />

Jürgen Röthig, Dr. Hermann Friedl,<br />

Klaus Schmidt und dem Forum „Selb<br />

erleben“. Zum Preis von 8 € ist der<br />

<strong>Wiesenfest</strong>kalender in der<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>post“ und unter anderem<br />

beim Forum „Selb erleben!“ in der<br />

Ludwigstraße 29. Der Erlös ist auch diesmal wieder für die Aktion „Zukunft<br />

Kinder“ bestimmt.<br />

Familie Gebhardt freut sich immer wieder über Einsendungen von (älteren)<br />

<strong>Wiesenfest</strong>bildern, die für den Kalender kostenfrei genutzt werden dürfen.<br />

Kontakt/Fotos bitte per Mail an: elisabethgebhardt@t-online.de


M ittlerweile schon sechs Sondermagazine zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> konnte<br />

das beliebte und stark frequentierte Internetportal selb-live.de herausbringen.<br />

An vielen Auslagestellen restlos vergriffene Hefte, dazu Zugriffe im jeweils<br />

fünfstelligen Bereich auf die Online-Version sprechen da klar für sich.<br />

Zum einen gilt an dieser Stelle ein ganz besonderer Dank an die Werbekunden.<br />

Ohne diese wäre dieses Format in seiner ganzen Vielfalt schließlich nicht<br />

möglich. Aber auch von den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im<br />

Rathaus, über die Schausteller bis hin zu Privatpersonen heißt es für die gelieferten<br />

Informationen wiederum Dankeschön zu sagen. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />

ist dann aber schon wieder<br />

vor dem <strong>Wiesenfest</strong>. Auch<br />

Zu guter Letzt… 2020 soll es selbstverständlich<br />

wieder ein Sondermagazin<br />

geben. Besondere Jubiläen, aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten,<br />

Anekdoten oder auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls<br />

gerne aus dem Jahr 1970, 1960 oder gar noch älter, können jederzeit herangetragen<br />

werden. Vorschläge für bestimmte Themen werden gerne entgegen<br />

genommen. Dies einfach per eMail: info@selb-live.de Anzeigenplätze können<br />

ebenso über diese Mailadresse gebucht werden.<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 20. Juni 2020.<br />

D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Internet: Aktuelle<br />

Nachrichten rund um das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> gibt<br />

es natürlich immer wieder neu auf dem kostenlosen<br />

Internetportal selb-live.de<br />

Übrigens: nach den <strong>Wiesenfest</strong>tagen sind hier auf Facebook auch wieder<br />

unzählige Fotos vom <strong>Wiesenfest</strong>zug (Sonntag) zu finden. Reinklicken<br />

lohnt sich! Und wer sich als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan outen möchte, für den heißt<br />

es Daumen hoch und das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> bei Facebook „liken“! - zu<br />

erreichen über die einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de<br />

Und auch bei Instagram ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> natürlich vertreten.<br />

V it, vat hoch, schäi wars doch - vit, vat, nieder,<br />

nächst gouar komma wieder…“ – das<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> 2020 findet vom 11.-13. Juli<br />

statt, für die Freitagsgänger bereits ab dem 10. Juli.

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