Festspielprogramm 2019

Und es war Sommer
Schlagerrevue
Lassen Sie sich von uns in die schrille Welt der 70er Jahre entführen! Kaum ein Jahrzehnt ist so
voller Gegensätze, wie die Zeit nach dem Wirtschaftswunder, dem Aufbau und der Hippie-Kultur.
Das Jahrzehnt ist reich an Ikonen und Trends, an politischen Gipfeln und Tälern. Lifestyle und
der richtige Look waren mindestens ebenso wichtig wie politische Überzeugungen. Und es wurde
gefeiert, nicht zuletzt in den sich ausdehnenden Diskotheken, woran auch das Lied „Kreuzberger
Nächte“ im Stück erinnert. Feiern Sie mit uns die live gesungenen Kultschlager von ABBA,
The Bee Gees, Peter Maffay, Udo Jürgens, Boney M. und vielen weiteren!
Zum Stück
Die 70er-Jahre:
Terror, Atomkraft und Woodstock
Schaut man zurück, so zeigen die 1970er Jahre erstaunliche Parallelen zu heutigen
politischen Brennpunktthemen: Terror, Umweltbewegungen sowie das Überdenken
der Frauenrechte und Sexualität – all das sind die 70er. Der SPD-Kanzler Willy
Brandt entzweit die Parteien mit seiner Ostpolitik, setzt sich aber durch und erhält
schließlich den Friedensnobelpreis für seine Entspannungspolitik. Gleichzeitig ist
das Jahrzehnt von Terrorgruppen wie der RAF geprägt. Ab 1976 formiert sich der
Protest gegen den Bau eines Atomkraftwerkes in Brokdorf und das geplante atomare
Endlager in Gorleben. Die Anti-Atomkraftbewegung beginnt und 1977 wird die erste
Umweltschutzpartei in Niedersachsen gegründet – die grüne Welle beginnt. Auch
musikalisch bewegte sich viel. Im April 1970 gaben die Beatles ihre Trennung bekannt,
für Queen beginnt die Karriere und Mungo Jerry hatten mit „In The Summertime“
einen der größten Sommerhits aller Zeiten. Ein Jahr nach „Woodstock“ geht das
„Love + Peace Festival“ mit Jimi Hendrix auf Fehmarn in die deutsche Geschichte ein,
zu dem hunderte Hippies pilgern.
„Und es war Sommer“ porträtiert anhand weniger Figuren die bunte Gesellschaft der 70er in
Deutschland. Sabine Kaiser engagiert sich als Feministin für Frauenrechte und rebelliert damit
auch gegen ihren Macho Mann, Helmut Kaiser, der sie seit der Eheschließung vernachlässigt.
Die jungen Schwestern Karin und Biggi machen sich auf die Suche nach ihrem Halbbruder,
wobei sie den Hippie „Guru“ kennenlernen. Dieser hat sein altes Ich „Gustav Rudolph“ hinter
sich gelassen und sucht nun in der Natur nach Frieden und Liebe. Die geschiedene Reporterin
Marlene lebt für den Beruf und möchte das bald stattfindende internationale Fest ablichten,
das der linksorientierte Beamte Lothar organisiert. Anhand dieser wenigen Beispiele lässt sich
erkennen, dass hier „links“ auf „rechts Mitte“, jung auf alt und naiv auf erfahren trifft. Lassen
Sie sich überraschen, wie die verschiedenen Figuren aufeinander reagieren, ob die Schwestern
ihren Halbbruder finden und wer am Ende das mysteriöse Denkmal erschaffen hat, das bei dem
internationalen Fest enthüllt wird. Auf in die 70er Jahre!
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