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Kathai-Magazin III 2019

Unsere Sommerausgabe ist wieder prall gefüllt mit Themen aus Kultur, Wirtschaft und Politik. In der Redaktion waren wir uns einig, dass diese Ausgabe ganz besonders viel Spaß gemacht hat. Und darum geht es ja auch. Bei der Recherche zum Tee-Artikel ist mir persönlich aufgefallen, wie sich die Zeiten doch ähneln. Obwohl die Welt gerade nicht im besten Zustand ist, gibt es doch immer wieder Grund für Optimismus und Gelegenheiten, Kraft für die Verwirklichung von Visionen zu sammeln. Darauf einen Tee ... oder auch Kaffee. Auch das Thema Tanz hat uns große Freude bereitet. Selbst wenn der Artikel etwas länglich erscheinen sollte, so hätten meine Kolleginnen und ich noch Stoff für mindestens 10 weitere Seiten. Von den Bildern ganz zu schweigen. Dass wir dieses Thema mit hineingenommen haben, haben wir einer chinesischen Leserin zu verdanken. Jetzt, wo der Artikel fertig ist, sind wir froh, dass wir uns auf dieses Abenteuer eingelassen haben. Im Nachhinein kommt es uns auch keineswegs mehr „nischig“ vor. Wenn Sie ebenfalls vermeintliche Nischenthemen haben, aber sich nie trauten danach zu fragen: Hier sind wir! Senden Sie uns ihre Vorschläge und wir sehen, ob man daraus nicht sogar wieder einen Titel machen könnte.. Auf vielfachen Wunsch werden wir ab dieser Ausgabe die Artikel thematisch etwas sortieren. Sie erkennen die Themenklammern an den kleinen Grafiken links oben zu „Mittelstand“ (Wirtschaft ...), „Magazin“ (Kultur ...), „Politik“ oder „Umwelt“ (Erneuerbare ...). Die Rubriken werden nach und nach erweitert. Vorschläge sind auf jeden Fall willkommen! Last but not least: Das Kathai - Magazin ist und bleibt ein kostenloses Special-Interest-Magazine, welches sich durch Werbung und Sponsoring finanziert. Sie finden alle Ausgaben unter http://books.kathai.de. Unsere 5.000 gedruckten Exemplare wurden bislang überwiegend auf Messen verteilt. Es gab jedoch immer wieder Wünsche von Lesern, eine gedruckte Variante auf dem Postweg zu beziehen. Ab dieser Ausgabe kann man die Printexemplare auch als Abo zu einem Preis von EUR 9,90/Ausgabe über unsere Webseite http://kathai.de bestellen. Sven Tetzlaff (Asia Editor)

Unsere Sommerausgabe ist wieder prall gefüllt mit Themen aus Kultur, Wirtschaft und Politik. In der Redaktion waren wir uns einig, dass diese Ausgabe ganz besonders viel Spaß gemacht hat. Und darum geht es ja auch. Bei der Recherche zum Tee-Artikel ist mir persönlich aufgefallen, wie sich die Zeiten doch ähneln. Obwohl die Welt gerade nicht im besten Zustand ist, gibt es doch immer wieder Grund für Optimismus und Gelegenheiten, Kraft für die Verwirklichung von Visionen zu sammeln. Darauf einen Tee ... oder auch Kaffee.

Auch das Thema Tanz hat uns große Freude bereitet. Selbst wenn der Artikel etwas länglich erscheinen sollte, so hätten meine Kolleginnen und ich noch Stoff für mindestens 10 weitere Seiten. Von den Bildern ganz zu schweigen. Dass wir dieses Thema mit hineingenommen haben, haben wir einer chinesischen Leserin zu verdanken. Jetzt, wo der Artikel fertig ist, sind wir froh, dass wir uns auf dieses Abenteuer eingelassen haben. Im Nachhinein kommt es uns auch keineswegs mehr „nischig“ vor. Wenn Sie ebenfalls vermeintliche Nischenthemen haben, aber sich nie trauten danach zu fragen: Hier sind wir! Senden Sie uns ihre Vorschläge und wir sehen, ob man daraus nicht sogar wieder einen Titel machen könnte..

Auf vielfachen Wunsch werden wir ab dieser Ausgabe die Artikel thematisch etwas sortieren. Sie erkennen die Themenklammern an den kleinen Grafiken links oben zu „Mittelstand“ (Wirtschaft ...), „Magazin“ (Kultur ...), „Politik“ oder „Umwelt“ (Erneuerbare ...). Die Rubriken werden nach und nach erweitert. Vorschläge sind auf jeden Fall willkommen!

Last but not least: Das Kathai - Magazin ist und bleibt ein kostenloses Special-Interest-Magazine, welches sich durch Werbung und Sponsoring finanziert. Sie finden alle Ausgaben unter http://books.kathai.de. Unsere 5.000 gedruckten Exemplare wurden bislang überwiegend auf Messen verteilt. Es gab jedoch immer wieder Wünsche von Lesern, eine gedruckte Variante auf dem Postweg zu beziehen. Ab dieser Ausgabe kann man die Printexemplare auch als Abo zu einem Preis von EUR 9,90/Ausgabe über unsere Webseite http://kathai.de bestellen.

Sven Tetzlaff (Asia Editor)

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<strong>Magazin</strong><br />

eigenen Kultur. Der Volkstanz<br />

ist eine der am meisten<br />

geschätzten Formen<br />

des künstlerischen Ausdrucks<br />

unter den Chinesen.<br />

Der Volkstanz gilt als<br />

die einfachste und unmittelbarste<br />

Form des informellen<br />

Theaters. Unübersehbar<br />

sind die Einflüsse<br />

des Volkstanzes auf die<br />

Varianten des formalen<br />

chinesischen Theaters.<br />

Der Volkstanz wurde über<br />

Generationen weitergegeben.<br />

Durch Krieg und<br />

Umwälzungen im Laufe<br />

der Geschichte ginge viele<br />

Traditionen und Überlieferungen<br />

verloren. Seit der<br />

Öffnung Chinas versuchen<br />

die Minderheiten, an diese<br />

alten Traditionen anzuknüpfen<br />

bzw. sie wiederzubeleben.<br />

Dafür wurden<br />

z.T. sehr ambitionierte Forschungen<br />

gestartet. Das<br />

Ergebnis ist eine aktive Revitalisierung<br />

der ursprünglichen<br />

chinesischen Tänze mit all seinen<br />

Aspekten - sowohl in<br />

Bezug auf Choreografie und<br />

Repertoire, als auch in Bezug<br />

auf die exakte Nachbildung<br />

der ursprünglichen Kostüme.<br />

Die meisten Minoritäten leben<br />

in Chinas abgelegenen südwestlichen<br />

und nordwestlichen<br />

Gegenden, einschließlich<br />

der Provinzen Yunnan und<br />

Guizhou sowie den autonomen<br />

Regionen Xinjiang und Tibet.<br />

Während des Lusheng-Festivals<br />

der Miao in der Provinz<br />

Guizhou werden regelmäßig<br />

traditionelle Miao-Tänze und<br />

Lusheng-Musik präsentiert.<br />

Die beste Zeit, den Dai-Tanz<br />

zu sehen, ist das Water-<br />

Splash- Festival vom 13. bis<br />

15. April jeden Jahres. Man<br />

muss nicht immer zur touristischen<br />

Hauptsaison reisen,<br />

wenn man diese Tänze erleben<br />

will. Wer den Tanz in seinen<br />

ursprünglichen Formen<br />

sehen will, sei es bei den Naxi<br />

in Lijiang oder den Miao in<br />

Guizhou, dem seien Individualreisen<br />

außerhalb der Saison<br />

ans Herz gelegt.<br />

Hoftänze<br />

Es gibt recht spektakuläre<br />

Tänze, die mit Kampfsport-<br />

Elementen angereichert sind.<br />

Das kann Kitsch sein, muss es<br />

aber nicht. Tatsächlich wurden<br />

zu Ehren hochstehender<br />

Besucher seinerzeit offizielle<br />

Zeremonien für Bankette am<br />

Kaiserhof choreografiert. So<br />

angeblich für Marco Polo. In<br />

diesem Hoftanz-Repertoire<br />

werden<br />

gelegentlich<br />

berühmte Schlachten nachgestellt,<br />

die der jeweils amtierende<br />

Kaiser geschlagen<br />

haben will. So auch der<br />

berühmte Hoftanz „Prinz<br />

Qins<br />

Kavallerie“.<br />

Geschrieben und choreografiert<br />

wurde der Tanz<br />

von Li Shimin, alias Kaiser<br />

Taizong der Tang-Dynastie<br />

(618-907). Er ist eine<br />

Ermahnung – die militärischer<br />

Bereitschaft aufrecht<br />

zu erhalten und die<br />

Notwendigkeit, in Friedenszeiten<br />

nicht in Selbstzufriedenheit<br />

zu geraten.<br />

Li Shimin - genannt Prinz<br />

Qin – war 19 Jahre alt.<br />

Prinz Qin nahm zusammen<br />

mit seinem Vater, Kaiser<br />

Gaozu - Gründer und ersten<br />

Kaiser der Tang-<br />

Dynastie - an militärischen<br />

Feldzügen teil.<br />

Prinz Qins Kavallerie -<br />

sollte die Macht und<br />

Größe der kaiserlichen<br />

Armee feiern. Er wurde<br />

als Erinnerung an das Gefolge<br />

des Kaisers aufgeführt - einschließlich<br />

Minister und Fürsten.<br />

Die Kavallerie von Prinz<br />

Qin hatte weit über hundert<br />

Tänzer als Soldaten und fast<br />

doppelt so vielen Sängern und<br />

Musikern. Die Musik und die<br />

Choreografie, waren auf einen<br />

militärischen Schritt eingestellt,<br />

und das königliche Publikum<br />

wurde angehalten, im<br />

Takt mit der Schwertscheide<br />

auf den Boden zu schlagen.<br />

Der Tanz hatte insgesamt 12<br />

Akte, die die Vorbereitung auf<br />

den Kampf – einschließlich<br />

spektakulärer Schwerttanzvorführungen<br />

– die Aufstellung<br />

in engen Kampfformationen<br />

und die Kampfszenen<br />

selbst darstellten.<br />

Nichang Yuyi (das Lied der<br />

anhaltenden Trauer) ist vom<br />

Kaiser der Tang-Dynastie<br />

Xuan Zong (Li Longji) der von<br />

712 bis 756 regierte,<br />

38 KATHAI MAGAZIN Ausgabe <strong>III</strong>/ <strong>2019</strong>

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