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WortWECHSEL_1_2019

#lebenshilfecelle #lebenundwohnen #lebenundlernen #cellerwerkstätten #nullproblemo

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1 | <strong>2019</strong><br />

Lebenshilfe Celle<br />

Wir sagen „Ja!“ zu Vielfalt<br />

Celler Werkstätten<br />

Filmcrew erhält Auszeichnung<br />

Leben und Wohnen<br />

Persönliche Zukunftsplanung


Inhaltsverzeichnis<br />

1 | <strong>2019</strong><br />

In dieser Ausgabe:<br />

Lebenshilfe Celle<br />

Inhaltsverzeichnis.............................................. 2<br />

Vorwort............................................................. 3<br />

Jahresempfang <strong>2019</strong>......................................... 4<br />

Internationaler Besuch...................................... 5<br />

Wir sagen „Ja!“ zu Vielfalt................................. 7<br />

ProDeMa:<br />

Rückmeldungen durchweg positiv.................... 9<br />

Freiwilligendienst bei der Lebenshilfe<br />

ProDeMa aus BFD-Sicht................................... 10<br />

Prüfgruppenarbeit........................................... 12<br />

Demokratie-Projekt<br />

und Datenschutz-Broschüre............................ 14<br />

Hausfest „Wir gehören zum Dorf.“................... 16<br />

Leben und Lernen<br />

„babySignal – Mit Händen sprechen“............. 17<br />

Türen auf:<br />

Die „neue“ Comenius-Schule zeigt sich........... 19<br />

Celler Werkstätten<br />

Neu im Kiosk:<br />

Fair gehandelte Schokolade............................ 20<br />

Filmcrew erhält Auszeichnung........................ 21<br />

10 Jahre Betriebsstätte Nienhagen................. 22<br />

20 Jahre Betriebsstätte Bergen....................... 24<br />

Dokumentation gegen das Vergessen............ 25<br />

Fortbildungstage <strong>2019</strong>.................................... 26<br />

Magdalena Schulz<br />

die Assistentin der Frauenbeauftragten ......... 28<br />

Erfolgreiche Übergänge<br />

auf ausgelagerte Arbeitsplätze....................... 29<br />

NULLproblemo<br />

Das Frauen·café ........................................... 30<br />

Neues von den Frauen·beauftragten............ 30<br />

Neues vom Werkstatt·rat.............................. 31<br />

Im Gespräch mit Inge Kahlo ......................... 32<br />

Leben und Wohnen<br />

Neues Wohnhaus für Menschen<br />

mit Autismus-Spektrum-Störung.................... 34<br />

Leben im neuen Wohnangebot<br />

Mozartstraße, Bergen..................................... 36<br />

Leben im Wohn·park Schieblerstraße............. 38<br />

Neues von unseren Mietern ........................... 39<br />

Persönliche Zukunftsplanung ......................... 40<br />

Vermischtes<br />

Sport:<br />

Betriebs·sport Rudern..................................... 42<br />

Der 36. Celler Wasa-Lauf................................. 42<br />

Musik:<br />

Der 18. Aktions·tag<br />

von der Lebens·hilfe Niedersachsen................ 43<br />

Sind Sie schon Lebens·helfer?......................... 43<br />

D.I.S.C.O. Gemeinsam feiern........................... 44<br />

Termine | In stillem Gedenken........................ 45<br />

Zahlen | Daten | Fakten............................... 46<br />

Ansprechpartner|innen................................ 47<br />

Information:<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

In den Texten in Einfacher Sprache schreiben wir keine geschlechter·gerechte Sprache.<br />

Wir schreiben also nicht immer eine männliche und weibliche Form. Sonst wird der Text sehr lang.<br />

Und dann kann man den Text nicht so gut lesen. Wir meinen aber immer alle Geschlechter.<br />

Seite 2<br />

Foto: Lebenshilfe Celle


Vorwort<br />

Liebe Leser|innen, Freundinnen und Freunde der Lebenshilfe Celle!<br />

Jubiläen können anregend sein: Wir blicken auf<br />

Meilensteine, auf wichtige Daten in unserem Leben<br />

oder unsere Geschichte, wir betrachten Vergangenes<br />

als wertvoll, bestaunen die Entwicklung<br />

oder nehmen sie als Verpflichtung oder Herausforderung<br />

wahr. Gleich mehrere dieser Daten<br />

kommen mir jetzt in den Sinn:<br />

• Wir feiern 70 Jahre Grundgesetz mit dem<br />

unübertroffenen Artikel 1: „Die Würde des<br />

Menschen ist unantastbar“.<br />

• Vor 25 Jahren wurde in Artikel 3 der Zusatz<br />

„Niemand darf wegen seiner Behinderung<br />

benachteiligt werden.“ aufgenommen.<br />

• 10 Jahre begleitet die UN-Behindertenrechtskonvention<br />

unser Arbeiten.<br />

Wenn wir ehrlich und aufrichtig reflektieren, verbleiben<br />

uns aus diesen Jubiläen mehr Verpflichtungen,<br />

Herausforderungen und nichteingelöste<br />

Versprechen als selbstgefällige Feiern. Unsere<br />

eigenen Jubiläen, 10 Jahre Betriebsstätte Nienhagen<br />

und 20 Jahre Betriebsstätte Bergen, dürfen<br />

uns mit Freude erfüllen, weil wir damit im<br />

Südkreis und im Nordkreis Celles Menschen, die<br />

anders keinen Zugang zum Arbeitsmarkt hätten,<br />

Teilhabemöglichkeiten am Arbeitsleben geben.<br />

Zugleich fragen wir uns in unserer Strategiefindung:<br />

Bieten wir Arbeit an, die qualifiziert<br />

und die Bildung und Persönlichkeitsentwicklung<br />

ermöglicht? Weg von Tischarbeiten und hin zu<br />

moderner Dienstleistung?<br />

Eins dürfte aber gleich beim ersten Aufblättern<br />

auffallen: Wir haben die Jubiläen zum Anlass genommen,<br />

Teilhabe sichtbarer und greifbarer zu<br />

machen. Da wir die Jubiläen als Verpflichtung und<br />

Herausforderung verstehen, wird es nach einigen<br />

Zwischenstufen nur noch eine Zeitschrift für alle<br />

und von allen geben. Alle Texte des WortWECH-<br />

SELS sind in Zusammenfassung in Einfache Sprache<br />

übersetzt, um jedem Adressat|inn|enkreis<br />

den Zugang zu unseren Inhalten zu erschließen.<br />

Das Redaktionsteam der ehemaligen Werkstattzeitung<br />

NULLproblemo ist jetzt Teil des gemeinsamen<br />

Redaktionsteams des <strong>WortWECHSEL</strong>S und<br />

steuert eigene Beiträge bei.<br />

Wenn das nicht ein Grund zum Feiern ist?!<br />

Herzlich grüßt Sie<br />

Dr. Clemens M. Kasper<br />

Geschäftsführer der Lebenshilfe Celle und<br />

Hotelbetriebsgesellschaft Celle gGmbH<br />

Vorwort<br />

Dr. Clemens M. Kasper<br />

Geschäftsführer<br />

Dieses Jahr haben wir viele Jubiläen. Und wir<br />

können viele Dinge feiern.<br />

Unser Grund·gesetz wird 70 Jahre alt. Darin<br />

steht der wichtige Satz: Die Würde des<br />

Menschen ist un·antastbar. Vor 25 Jahren<br />

ist noch ein neuer Satz dazu gekommen:<br />

Niemand darf wegen seiner Behinderung<br />

benachteiligt werden.<br />

Seit 10 Jahren gibt es die<br />

UN-Behinderten·rechts·konvention. Auch<br />

das ist ein wichtiges Jubiläum. Die Rechte<br />

von Menschen mit Beeinträchtigung werden<br />

immer mehr gestärkt. Das ist gut. Aber wir<br />

haben immer noch viel zu tun!<br />

Die Lebens·hilfe hat <strong>2019</strong> auch 2 große<br />

Jubiläen. Die Betriebs·stätte Nienhagen wird<br />

10 Jahre alt. Und die Betriebs·stätte Bergen<br />

gibt es schon seit 20 Jahren. Das wollen wir<br />

feiern! Denn wir unterstützen mit unserer<br />

Arbeit Menschen mit Beeinträchtigung. Wir<br />

machen etwas für Inklusion.<br />

Deshalb gibt es auch nur noch 1 Zeitung für<br />

alle. NULLproblemo und der <strong>WortWECHSEL</strong><br />

arbeiten jetzt zusammen. Und wir schreiben<br />

zu jedem Text eine Zusammenfassung in<br />

Einfacher Sprache. Dann können viel mehr<br />

Menschen unsere Zeitung lesen.<br />

Auch das ist ein Grund zum Feiern!<br />

Herzliche Grüße<br />

Dr. Clemens M. Kasper<br />

Geschäfts·führer<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 3


Lebenshilfe Celle<br />

Jahresempfang <strong>2019</strong><br />

Eröffnung des Zentrums für Inklusive Bildung (ZIB)<br />

Der größte inklusive Projektchor.<br />

Ministerpräsident Stephan Weil lobte: „Lebenshilfe hat<br />

weit, weit überdurchschnittliches Engagement.“<br />

Comedian Martin Fromme hielt in seinem Vortrag dem<br />

Publikum einen Spiegel vor.<br />

Die Leitung der Celler Werkstätten mit dem<br />

Geschäftsführer der Lebenshilfe Celle.<br />

Den knapp 200 Gästen aus dem öffentlichen Leben wurde vermittelt, dass hier Menschen mit großen Herzen am Werk<br />

sind, für die ihr Beruf auch gleichzeitig Berufung ist.<br />

Seite 4<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Lebenshilfe Celle<br />

Internationaler Besuch<br />

bei der Lebenshilfe Celle<br />

Delegationen vom Lettischen Roten Kreuz sowie<br />

der Deutschen Zentrale für Tourismus besuchten<br />

die Celler Werkstätten und das Zentrum für Inklusive<br />

Bildung in Garßen.<br />

Gleich zweimal hatten die Celler Werkstätten der<br />

Lebenshilfe Celle Anfang Mai internationalen Besuch.<br />

Eine Delegation des Lettischen Roten Kreuzes<br />

informierte sich am 6. Mai über den Betrieb<br />

der Wäscherei. Die Teilnehmerinnen waren voller<br />

Anerkennung für das bundesdeutsche Werkstätten-System,<br />

welches das Recht auf Arbeit<br />

für Menschen mit Beeinträchtigung sicherstellt,<br />

die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt keine Anstellungsmöglichkeit<br />

finden. Ein vergleichbares<br />

System gibt es in Lettland nicht. Ein Unternehmen,<br />

das mit unseren Inklusionsbetrieben vergleichbar<br />

ist, ist dort jedoch in Planung. Die Gruppe wollte<br />

Erfahrungswerte sammeln, um in ihrem Heimatland<br />

im Rahmen eines Heims mit Tagesstätte für<br />

ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigung<br />

eine Beschäftigungsmöglichkeit zu schaffen.<br />

Am Vormittag besuchte die Gruppe zudem das<br />

neue Zentrum für Inklusive Bildung in Garßen:<br />

Die Delegation erhielt einen Einblick in das gesamte<br />

Betreuungsspektrum des Bereiches Leben<br />

und Lernen. Die Führung durch das Gebäude<br />

begann bei den ganz Kleinen in unserer Integrativen<br />

Krippe, ging durch den Heilpädagogischen<br />

Kindergarten und endete schließlich in der Comenius-Schule.<br />

Angetan war die Gruppe vor allem<br />

Die Delegation aus Lettland wollte Erfahrungen sammeln,<br />

um in ihrem Heimatland neue Möglichkeiten zu schaffen.<br />

von den Möglichkeiten der Förderung der Kinder<br />

und Jugendlichen in Bezug auf Selbstständigkeit<br />

und Lebenspraxis. Die Teilnehmerinnen berichteten,<br />

dass das gemeinsame Kochen in Lettland<br />

zum Beispiel aufgrund strenger Vorschriften vom<br />

Gesundheitsamt nicht möglich sei. Auch die Betreuung<br />

von Kindern unter einem Jahr entfachte<br />

bei den Teilnehmerinnen eine kleine Diskussion,<br />

denn auch dies ist in Lettland gesellschaftlich<br />

nicht üblich. Dort beginnt die Kinderbetreuung<br />

in der Regel erst mit drei Jahren. Die Delegation<br />

konnte viele Ideen zur Raumgestaltung und zur<br />

gemeinsamen Arbeit mit Kindern mit und ohne<br />

Beeinträchtigung mitnehmen.<br />

Die zweite Gruppe kam am 8. Mai über die Deutsche<br />

Zentrale für Tourismus (DZT), denn das Thema<br />

war „Nachhaltigkeit im Tourismus“. Die 20<br />

Teilnehmenden kamen aus Dänemark, Polen,<br />

vom Balkan, aus Kanada, China, Südkorea und<br />

Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT)<br />

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) ist ein Verein, der im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Energie die Destination Deutschland vermarktet. Mit Hilfe von Studienreisen<br />

informiert sie internationale Reisefachleute und Medienvertreter|innen über das Reiseziel<br />

Deutschland.<br />

Der Verein entwickelt Strategien, um das positive Image Deutschlands als Reiseland im Ausland<br />

aufrechtzuerhalten und auszuweiten. Zudem soll dadurch der Tourismus nach Deutschland gefördert<br />

werden. Ziele der Arbeit sind u. a. die Positionierung Deutschlands als vielfältiges und<br />

attraktives Reiseland und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland.<br />

Seite 5


Lebenshilfe Celle<br />

den Golfstaaten. Wie auch bereits die lettische<br />

Delegation waren alle im Hotel Blumlage untergebracht,<br />

dem Tochterunternehmen der Lebenshilfe<br />

Celle. Das Hotel wurde kürzlich wegen seines<br />

Engagements für Nachhaltigkeit von der Celle<br />

Tourismus und Marketing GmbH ausgezeichnet<br />

(ex(Celle)ent nachhaltig) und erhielt vom<br />

DEHOGA zugleich als nur eins von fünf Hotels in<br />

Niedersachsen die Gold auszeichnung für nachhaltiges<br />

und umweltbewusstes Handeln. Ein Aspekt<br />

der Nachhaltigkeit ist u. a. auch, dass die Wäsche<br />

des Hotels in einer Werkstatt für Menschen mit<br />

Beeinträchtigung gewaschen wird. Die Wäscherei<br />

der Celler Werkstätten war also ebenfalls Ziel der<br />

Delegation der DZT.<br />

Die Wäscherei der Celler Werkstätten war auch Ziel der<br />

Delegation der DZT.<br />

Internationaler Besuch bei der Lebens·hilfe<br />

Anfang Mai haben die Celler Werkstätten Besuch bekommen.<br />

Eine Gruppe vom Roten Kreuz aus Lettland hat sich am 6. Mai die Wäscherei angeguckt.<br />

In Lettland gibt es keine Werkstätten so wie hier in Deutschland. Deshalb wollte die Gruppe<br />

etwas darüber lernen. Denn in Lettland soll es bald auch Inklusions·betriebe geben.<br />

Am Vormittag ist die Gruppe nach Garßen gefahren. Dort haben sich alle das neue Zentrum für<br />

Inklusive Bildung angeguckt. In Lettland fängt die Kinder·betreuung erst mit 3 Jahren an.<br />

Deshalb waren die Frauen sehr überrascht. Denn bei der Lebens·hilfe gibt es auch eine Krippe<br />

und einen Kinder·garten. Durch den Besuch konnte die Gruppe viele gute Ideen sammeln.<br />

Zum Beispiel: Wie müssen die Klassen·räume sein? Und wie können Kinder mit und ohne<br />

Beeinträchtigung gut zusammen lernen?<br />

Am 8. Mai war dann noch eine 2. Gruppe zu Besuch. Diese Gruppe war von der Deutschen<br />

Zentrale für Tourismus (DZT). Das Thema von dem Besuch war nämlich Nachhaltigkeit im<br />

Tourismus. Die Teilnehmer waren aus vielen verschiedenen Ländern: Dänemark, Polen, vom<br />

Balkan, aus Kanada, China, Süd·korea und aus den Golf·staaten.<br />

Beide Gruppen haben im Hotel Blumlage geschlafen. Das Hotel gehört zur Lebens·hilfe Celle.<br />

Und das Hotel ist ein Inklusions·betrieb.<br />

Hier arbeiten Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen.<br />

Das Hotel hat einen Preis bekommen. Das Hotel ist nämlich sehr nachhaltig.<br />

Deshalb war die Gruppe von der DZT zu Besuch.<br />

Die Wäsche vom Hotel wäscht die Wäscherei von den Celler Werkstätten.<br />

Auch das ist nachhaltig.<br />

Deshalb hat sich die Gruppe vom DZT auch die Wäscherei angeguckt.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 6<br />

Foto: Lebenshilfe Celle


Lebenshilfe Celle<br />

Wir sagen „Ja!“ zu Vielfalt<br />

Das erste Jahresviertel <strong>2019</strong> war geprägt von<br />

Diskussionen über Pränataldiagnostik; genauer<br />

gesagt darüber, ob Krankenkassen zukünftig standardmäßig<br />

die Kosten für eine Blutuntersuchung<br />

übernehmen sollten, bei der nach Anzeichen für<br />

Trisomie 21 gesucht wird.<br />

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es viele<br />

pränatale Untersuchungsmethoden gibt, wie<br />

beispielsweise auch den Ultraschall. Manche<br />

Untersuchungen können die Überlebenschancen<br />

von Kindern mit Beeinträchtigung verbessern<br />

oder eine gezieltere Geburtsvorbereitung ermöglichen.<br />

Die meisten Untersuchungen dienen jedoch<br />

lediglich dem Zweck, einen Hinweis auf eine<br />

Beeinträchtigung zu erhalten. Da es aber in den<br />

meisten Fällen keinerlei therapeutische Maßnahmen<br />

gibt, die sinnvoll pränatal eingesetzt werden<br />

können, hat die bloße Feststellung der vorhandenen<br />

Beeinträchtigung wenige bzw. in den meisten<br />

Fällen vor allem keine positiven Auswirkungen auf<br />

das werdende Kind oder die schwangere Person.<br />

Kern des Problems bei den meisten Formen der<br />

Pränataldiagnostik ist die Leidvermutung; die<br />

Gleichsetzung von Beeinträchtigung mit Risiko,<br />

Einschränkung und einer verminderten Lebensqualität.<br />

Die Beeinträchtigung (egal welcher Art)<br />

wird unumstößlich als Problem definiert, dessen<br />

Auswirkungen es abzumildern gilt. Dass Menschen<br />

mit Beeinträchtigung ein gleichwertig gutes<br />

Leben haben können wie nichtbeeinträchtigte<br />

Menschen, scheint dabei für viele keine reelle<br />

Möglichkeit darzustellen. Eltern von Kindern mit<br />

Beeinträchtigung werden häufig gefragt, ob sie<br />

„es“ denn nicht vorher gewusst hätten. Als wäre<br />

die logische Konsequenz aus der Diagnose „Beeinträchtigung“,<br />

dass das vorher gewünschte Kind<br />

auf einmal nicht mehr wünschenswert ist. Dabei<br />

ist das Problem gar nicht die Beeinträchtigung,<br />

sondern die daraus resultierende Behinderung.<br />

Denn behindert ist man nicht, behindert wird man<br />

– und zwar vor allem durch die Gesellschaft als solche.<br />

Daher sollte der Fokus viel mehr auf der gesellschaftlichen<br />

Verantwortung liegen, Menschen<br />

mit Beeinträchtigung nicht weiter zu behindern,<br />

anstatt ihnen ihr Existenzrecht abzuerkennen.<br />

Beeinträchtigung ist kein reduzierter menschlicher<br />

Zustand. Aus der Beeinträchtigungsdiagnose<br />

lässt sich nichts über das zu erwartende Glück<br />

oder den Erfolg eines werdenden Kindes ableiten.<br />

Ambivalenz oder auch Schock mögen normale<br />

Reaktionen auf eine pränatale Beeinträchtigungsdiagnose<br />

sein. „Normal“ ist hier jedoch lediglich<br />

im Sinne von „weit verbreitet“ zu verstehen<br />

und keinesfalls gleichzusetzen mit wünschenswert<br />

oder akzeptabel. Es muss zwingend daran<br />

gearbeitet werden, dieses negative, defizitorientierte<br />

Bild von Beeinträchtigung zu bekämpfen.<br />

In einer inklusiven Gesellschaft wird Vielfalt zur<br />

Norm, statt als Abweichung von der Norm abgewertet<br />

zu werden. Inklusion kann dazu beitragen,<br />

Angst vor Beeinträchtigung und damit verbundene<br />

Unsicherheiten abzubauen. Wenn Menschen<br />

mit Beeinträchtigung nicht mehr länger behindert<br />

Foto: Lebenshilfe|David Maurer<br />

Seite 7


Lebenshilfe Celle<br />

würden, dann wäre ihre Beeinträchtigung einfach<br />

eine Eigenschaft unter vielen. Den Bluttest auf<br />

genetische Abweichungen in den Leistungskatalog<br />

der Krankenkassen aufzunehmen bedeutet,<br />

die Angst vor Beeinträchtigung zu verschärfen<br />

und Menschen mit Beeinträchtigung in unserer<br />

Gesellschaft als „vermeidbar“ zu werten. Stattdessen<br />

braucht es Aufklärung über das Leben mit<br />

Beeinträchtigung, mehr und bessere Beratungsangebote<br />

vor, während und nach vorgeburtlichen<br />

Untersuchungen und mehr Bestrebungen hin zu<br />

einer wirklich inklusiven Gesellschaft.<br />

Wir sagen „Ja!“ zur Vielfalt menschlichen Lebens.<br />

Blut·untersuchung vor der Geburt<br />

Vor der Geburt werden bei einer schwangeren Person viele Untersuchungen gemacht.<br />

Dann können Ärzte zum Beispiel erkennen, ob das Kind eine Krankheit hat.<br />

Und die Ärzte können manchmal erkennen, ob das Kind eine Beeinträchtigung hat.<br />

Manche von diesen Tests können den Kindern dann helfen.<br />

Denn dann wissen die Ärzte: Auf diese Sachen müssen wir bei der Geburt achten.<br />

Aber viele Tests zeigen einfach nur: Das Kind hat eine Beeinträchtigung.<br />

Aber dann gibt es nichts, was die Ärzte vor der Geburt anders machen können.<br />

Das ist zum Beispiel so beim Blut·test für Trisomie 21. Trisomie 21 ist eine Beeinträchtigung.<br />

Viele Menschen haben Angst, dass ihr Kind eine Beeinträchtigung hat.<br />

Und diese Tests machen vielleicht noch mehr Angst.<br />

Aber eine Beeinträchtigung ist nicht schlimm. Eine Beeinträchtigung ist kein Problem.<br />

Menschen mit Beeinträchtigung sind genauso viel wert wie Menschen ohne Beeinträchtigung.<br />

Menschen mit Beeinträchtigung können erfolgreich sein.<br />

Und Menschen mit Beeinträchtigung können glücklich sein.<br />

Das Problem ist die Gesellschaft.<br />

Denn die Gesellschaft behindert Menschen mit Beeinträchtigung.<br />

Es gibt zum Beispiel sehr viele Barrieren in unserer Gesellschaft.<br />

Wir müssen etwas gegen diese Barrieren machen. Die Barrieren sind das Problem.<br />

Die Beeinträchtigung ist nicht das Problem.<br />

Bezahlen die Kranken·kassen jetzt vor jeder Geburt den Blut·test für Trisomie 21?<br />

Dann wird dieser Test wahrscheinlich bei jeder schwangeren Person gemacht.<br />

Aber dieser Test hilft der schwangeren Person nicht. Und der Test hilft auch dem Kind nicht.<br />

Dieser Test macht nur Angst.<br />

Wir müssen etwas gegen die Angst vor Beeinträchtigung machen.<br />

Und wir müssen aufhören, Menschen mit Beeinträchtigung zu behindern.<br />

Alle Menschen sind unterschiedlich. Und das ist gut! Vielfalt soll normal sein.<br />

Wir sagen „Ja!“ zu Vielfalt.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 8


Lebenshilfe Celle<br />

ProDeMa:<br />

Rückmeldungen durchweg positiv<br />

Im Frühjahr 2017 machten sich fünf Mitarbeitende<br />

der Lebenshilfe Celle auf den Weg nach<br />

Hamburg, um sich dort zu Multiplikator|inn|en<br />

im Fachbereich „Professionelles Deeskalationsmanagement“<br />

ausbilden zu lassen. Sie hatten<br />

das Ziel, sich fachliches, methodisches und<br />

didaktisches Wissen anzueignen und dieses an die<br />

gesamte Belegschaft der Lebenshilfe Celle weiterzugeben.<br />

Die fünf Multiplikator|inn|en steckten<br />

viel Zeit und Engagement in die Weiterbildung, in<br />

die Erstellung des individuellen Konzeptes sowie<br />

in die Vorbereitung der Seminare. Und dieses<br />

Engagement zahlt sich aus: Mittlerweile haben<br />

100 Mitarbeitende der Lebenshilfe Celle an den<br />

ProDeMa-Seminaren teilgenommen und die<br />

Rück meldungen sind durchweg positiv. Sowohl<br />

das mündliche Feedback als auch die anonyme<br />

schriftliche Evaluation spiegeln eine überdurchschnittliche<br />

Zufriedenheit der Teilnehmenden<br />

wider. Es werden sowohl die Gestaltung und<br />

der Aufbau der Seminare gelobt (abwechslungsreiche<br />

Methoden, sinnvolle Struktur, praxisnahe<br />

Übungen) als auch die Performanz der Seminarleitung<br />

(zugewandte und praxisnahe sowie<br />

motivierte und engagierte Dozent|inn|en, Bezugnahme<br />

auf die Wünsche der Teilnehmenden)<br />

sowie die zu vermittelnden Inhalte (Deeskalation<br />

auf Basis des individuellen Entwicklungsstandes<br />

und der jeweiligen Bedürfnisse).<br />

Janet Rohrbach<br />

ProDeMa-Seminare<br />

Im Früh·jahr 2017 haben 5 Mit·arbeiter von der Lebens·hilfe Celle<br />

eine Schulung in Hamburg gemacht.<br />

Die Schulung war zum Thema: Professionelles Deeskalations·management (ProDeMa).<br />

Die 5 Mit·arbeiter von der Lebens·hilfe sollten Multiplikatoren werden.<br />

Sie wollten also lernen, wie sie selber ProDeMa-Seminare für andere machen können.<br />

Nach der Schulung haben die 5 Mit·arbeiter ein eigenes Seminar zusammen·gestellt.<br />

Sie haben eine Präsentation erstellt. Und sie haben sich Übungen überlegt.<br />

Dann haben die Mit·arbeiter angefangen,<br />

die anderen Menschen bei der Lebens·hilfe zu schulen.<br />

Insgesamt haben schon 100 Mit·arbeiter bei einem ProDeMa-Seminar mit·gemacht.<br />

Und alle waren sehr zufrieden! Alle haben gesagt: Das Seminar war sehr gut.<br />

Ich habe viel gelernt. Die Dozenten waren gut. Der Inhalt war gut.<br />

Und die Übungen waren auch gut.<br />

Nach und nach sollen alle Mit·arbeiter bei einem ProDeMa-Seminar mit·machen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 9


Lebenshilfe Celle<br />

Freiwilligendienst bei der Lebenshilfe<br />

ProDeMa aus BFD-Sicht<br />

Junge Menschen entscheiden sich aus vielen unterschiedlichen<br />

Gründen für ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst<br />

(BFD). Manche brauchen nach ihrem Schulabschluss<br />

ein Jahr Pause, um Abstand zum Lernen<br />

zu gewinnen oder sich für eine Berufsrichtung zu<br />

orientieren. Andere möchten sich sozialwirksam<br />

einbringen. Mich führten vor allem die letzten<br />

beiden Gründe zu der Entscheidung, einen BFD zu<br />

absolvieren. Ich fand es sinnvoll, mich mit einem<br />

Beruf im sozialen Bereich zu beschäftigen, suchte<br />

aber vor allem auch eine Einsatzstelle, die meine<br />

Arbeit würdigt und mich nicht als billige Arbeitskraft<br />

ausnutzt. Eine Bekannte, die selbst für die<br />

Lebenshilfe arbeitet, brachte mich auf die Idee,<br />

mich hier zu bewerben, da es facettenreiche Arbeitsmöglichkeiten<br />

und gute Unterstützung gebe.<br />

Das hat sich schon nach kürzester Zeit und einem<br />

„Kennenlerntag“ bestätigt. Ich fühlte mich als<br />

vollwertiges Mitglied im Betrieb. Mir wurde sogar<br />

die Möglichkeit gegeben, an einem der Seminare<br />

zum Thema Professionelles Deeskalationsmanagement<br />

(ProDeMa) teilzunehmen. Fast alle<br />

Freiwilligendienstleistenden haben das Seminar<br />

gemeinsam belegt. Dadurch konnten sich unsere<br />

- Anzeige -<br />

Dozent|inn|en auch gut auf uns einstellen und<br />

das Seminar an unsere Bedürfnisse anpassen. Anfangs<br />

konnte ich mir noch nichts unter ProDeMa<br />

vorstellen. Aber wer sich vorher Sorgen gemacht<br />

hatte, das Seminar würde nur aus stumpfem Zuhören<br />

bestehen, der wurde schnell eines Besseren<br />

belehrt.<br />

In unterschiedlichen Rollen übten wir Szenarien,<br />

in denen hochgespannte Mieter|innen oder Beschäftigte<br />

eskalierten, und wir die Situation gezielt<br />

und mit der richtigen Technik entschärfen<br />

sollten. Dabei kamen wir sicher alle an unsere<br />

Grenzen, aber wir konnten auch viel mitnehmen<br />

und fühlen uns jetzt noch sicherer auf unseren Arbeitsplätzen.<br />

Wir sind der Lebenshilfe und auch<br />

dem ProDeMa-Team sehr dankbar, dass wir teilnehmen<br />

durften.<br />

Wir sind alle der Überzeugung, dass sich die drei<br />

Seminartage gelohnt haben und die nachfolgenden<br />

Freiwilligendienstleistenden durch die Teilnahme<br />

genauso viel Spaß und Erfahrungsgewinn<br />

haben werden wie wir.<br />

Mein Dank gilt der Lebenshilfe für die tolle Unterstützung<br />

während meines BFD und für ein aufregendes<br />

Jahr.<br />

Lina Weidlich<br />

DEIN FREIWILLIGES SOZIALES JAHR!<br />

Schriliche Bewerbung an:<br />

Lebenshilfe Celle gGmbH | Alte Dorfstraße 4 | 29227 Celle| bewerbung@lhcelle.de<br />

Ansprechpartnerin BFD und FSJ bei der Lebenshilfe: Marna Brandenburg<br />

Tel.: 05141 997-252 (vormiags) | marna.brandenburg@lhcelle.de<br />

Schule beendet,<br />

was jetzt?<br />

das Leben<br />

kennenlernen<br />

Erfahrungen<br />

sammeln<br />

neue<br />

Perspektiven<br />

sich sozial<br />

engagieren<br />

FSJ und BFD<br />

als Wegweiser<br />

Seite 10


Lebenshilfe Celle<br />

Bundes·freiwilligen·dienst<br />

Junge Menschen haben viele Gründe, wieso sie einen Bundes·freiwilligen·dienst (BFD) machen<br />

wollen. Manche machen auch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ).<br />

Manche jungen Menschen möchten zum Beispiel erst ein Jahr Pause machen,<br />

wenn sie mit der Schule fertig sind.<br />

Und manche wissen noch nicht, was sie später mal beruflich machen wollen.<br />

Ich wollte etwas für meinen späteren Beruf lernen. Und ich wollte etwas Soziales machen.<br />

Ich wollte bei meinem BFD etwas lernen.<br />

Eine Bekannte von mir hat gesagt: Mach deinen BFD doch bei der Lebens·hilfe Celle.<br />

Dort kannst du viel lernen. Und dort bekommst du gute Unterstützung.<br />

Ich habe dann einen Kennen·lern·tag bei der Lebens·hilfe gemacht.<br />

Und ich habe mich ganz schnell wohl·gefühlt! Ich war nicht einfach nur eine billige Arbeits·kraft.<br />

Ich war ein richtiges Mitglied im Betrieb. Das war schön.<br />

Ich durfte sogar bei einem ProDeMa-Seminar mit·machen.<br />

ProDeMa steht für Professionelles Deeskalations·management.<br />

Wir haben das Seminar zusammen mit den anderen Menschen gemacht,<br />

die für ein FSJ oder den BFD bei der Lebens·hilfe sind.<br />

So konnten die Dozenten das Seminar genau auf uns abstimmen.<br />

Am Anfang habe ich mich noch gefragt: Was ist eigentlich ProDeMa?<br />

Und manche hatten Sorge, dass das Seminar langweilig ist. Oder dass wir viel zuhören müssen.<br />

Aber es war ganz anders!<br />

Das Seminar hat wirklich viel Spaß gemacht.<br />

Das Seminar war 3 Tage lang und wir konnten viele Sachen üben.<br />

Wir haben verschiedene Situationen geübt.<br />

Zum Beispiel wenn ein Mieter eskaliert und wir ihn wieder beruhigen müssen.<br />

Das war gar nicht so einfach.<br />

Aber wir haben alle viel gelernt.<br />

Wir sind alle sehr dankbar, dass wir bei dem Seminar mit·machen durften!<br />

Das Seminar war auch für uns Freiwillige sehr hilfreich.<br />

Und das Seminar hilft bestimmt auch zukünftigen Freiwilligen bei der Lebens·hilfe.<br />

Ich bedanke mich bei der Lebens·hilfe für die tolle Unterstützung bei meinem BFD.<br />

Es war ein aufregendes Jahr!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 11


Lebenshilfe Celle<br />

Prüfgruppenarbeit:<br />

Qualifizierung und Qualitätssicherung gleichermaßen<br />

Leichte Sprache steckt als Sprachkonzept noch in<br />

den Kinderschuhen und nimmt erst seit kurzem<br />

professionelle Formen an. Um der Zielgruppe<br />

hochwertige und vor allem einheitliche Texte zur<br />

Verfügung stellen zu können, sind Professionalisierung<br />

und Qualitätssicherung sehr wichtig. Zum<br />

einen können die Texte dafür auf Verständlichkeit<br />

geprüft werden. Dabei geht es darum, wie gut<br />

lesbar ein Text ist (Schriftgröße, Farbkontrast etc.)<br />

und wie einfach die Sprache ist (Wort-/Satzlänge,<br />

Fachbegriffe etc.).<br />

Zum anderen kann auch das Verstehen geprüft<br />

werden. Hierbei geht es ausschließlich um die Frage:<br />

„Habe ich den Text verstanden?“ Eine solche<br />

Art der Prüfung ist die sogenannte Zielgruppenprüfung,<br />

welche für gewöhnlich von Menschen<br />

mit Beeinträchtigung, also der primären Zielgruppe<br />

von Leichter Sprache, durchgeführt wird. In<br />

der Vergangenheit wurden zu oft Entscheidungen<br />

über das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung<br />

getroffen, ohne diese daran zu beteiligen.<br />

Daher ist ihr Mitwirken an der Erstellung von Texten<br />

in Leichter Sprache von großer Bedeutung.<br />

Wie wird geprüft?<br />

Der übersetzte Text wird im Rahmen der Prüfgruppenarbeit<br />

entweder von allen Prüfenden<br />

einzeln oder gemeinsam gelesen. Das hängt auch<br />

immer von der Zusammensetzung der Prüfgruppe<br />

und den einzelnen Lesekompetenzen der Prüfenden<br />

ab. Beim Lesen markieren die Prüfenden alle<br />

Stellen, die sie nicht verstanden oder zu denen sie<br />

Fragen haben.<br />

Im Anschluss wird gemeinsam über den Text gesprochen<br />

und die Prüfgruppenleitung fragt ab,<br />

was verstanden wurde. Wichtig dabei ist, die Fragen<br />

möglichst offen zu gestalten, ohne die richtigen<br />

Antworten bereits zu suggerieren. Während<br />

des Prüfens macht sich die Prüfgruppenleitung<br />

Notizen. Im Nachgang werden dann alle Stellen<br />

geändert, die sich ändern lassen.<br />

Prüfgruppenarbeit als Qualifizierungsbaustein<br />

Gleichzeitig stellt die Prüfgruppenarbeit für die<br />

Prüfenden auch eine mögliche Form der Qualifizierung<br />

dar. Durch das konstante Auseinandersetzen<br />

mit Texten aller Art gewinnen sie häufig an<br />

Lesekompetenz dazu und lernen beispielsweise<br />

auch, mit komplizierten Textsorten wie Formularen<br />

oder Behördenschreiben umzugehen. Die<br />

Prüfgruppe der Lebenshilfe Celle besteht aus Teilnehmenden<br />

des dortigen Berufsbildungsbereichs,<br />

was einen großen Vorteil mit sich bringt: Da die<br />

Teilnahme am Berufsbildungsbereich zeitlich begrenzt<br />

ist, kommen regelmäßig neue Prüfende zur<br />

Gruppe dazu, während erfahrene Prüfende, die<br />

unter Umständen „zu gut“ für die Prüfgruppenar<br />

beit geworden sind, weil sie ihre Lesekompetenz<br />

durch das Prüfen steigern konnten, den Bereich<br />

wieder verlassen.<br />

Doch die Qualifizierung durch Leichte Sprache<br />

geht noch weiter: Die Leser|innen der Texte<br />

können sich durch den Wegfall der sprachlichen<br />

Barrieren inhaltlich weiterbilden. Und auch die<br />

Auftraggeber|innen können von der Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema und dem Personenkreis<br />

nur profitieren.<br />

Durch die Prüfgruppenarbeit gewinnen die Prüfenden<br />

Lesekompetenz dazu.<br />

Seite 12<br />

Foto: Nordcap WfbM


Lebenshilfe Celle<br />

Prüf·gruppen für Leichte Sprache<br />

Leichte Sprache gibt es noch nicht sehr lange.<br />

Deshalb sind die Texte in Leichter Sprache oft sehr unterschiedlich.<br />

Manche Texte sind sehr gut. Und manche Texte sind nicht so gut.<br />

Es ist wichtig, dass die Texte geprüft werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten.<br />

Die Texte können auf Verständlichkeit geprüft werden.<br />

Das macht ein Computer·programm.<br />

Das Programm prüft zum Beispiel:<br />

Wie lang sind die Wörter und Sätze?<br />

Wie groß ist die Schrift?<br />

Und wie viele Fach·wörter sind in dem Text?<br />

Die Texte können aber auch auf Verstehen geprüft werden.<br />

So eine Prüfung heißt: Ziel·gruppen·prüfung.<br />

Diese Prüfung machen oft Menschen mit Beeinträchtigung.<br />

Denn diese Menschen sind die Ziel·gruppe von Leichter Sprache.<br />

Das heißt: Leichte Sprache wird für diese Menschen gemacht.<br />

Wird ein Text auf Verstehen geprüft?<br />

Dann geht es um die Frage: Habe ich den Text verstanden?<br />

Bei einer Ziel·gruppen·prüfung lesen alle Prüfer den Text.<br />

Manchmal lesen sie den Text zusammen. Aber manchmal lesen sie den Text auch alleine.<br />

Haben die Prüfer etwas nicht verstanden? Dann streichen sie diese Stellen im Text an.<br />

Am Ende sprechen alle gemeinsam über den Text.<br />

Und die Leitung von der Prüf·gruppe fragt nochmal, ob alle den Text verstanden haben.<br />

Die Leitung schreibt auf:<br />

Diese Stellen sind noch nicht gut.<br />

Diese Stellen müssen neu gemacht werden.<br />

Die Prüfer lernen etwas durch die Arbeit in der Prüf·gruppe.<br />

Sie müssen beim Prüfen viele Texte lesen. Vielleicht lernen sie dadurch besser lesen.<br />

Und sie lernen andere Text·sorten kennen, zum Beispiel Formulare oder Schreiben vom Amt.<br />

In der Prüf·gruppe von der Lebens·hilfe Celle<br />

sind Menschen aus dem Berufs·bildungs·bereich (BBB).<br />

Diese Menschen sind immer nur für eine bestimmte Zeit im BBB.<br />

So kommen immer neue Menschen in die Prüf·gruppe.<br />

So können viele verschiedene Menschen die Arbeit in der Prüf·gruppe kennen·lernen.<br />

Und viele Menschen können dabei etwas lernen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 13


Lebenshilfe Celle<br />

Demokratie-Projekt<br />

und Datenschutz-Broschüre<br />

Das Büro für Leichte Sprache hat erfolgreich ein<br />

Projektvorhaben beim Bundesprogramm „Demokratie<br />

leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus,<br />

Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ eingereicht<br />

und dafür eine Broschüre in Leichter Sprache zum<br />

Thema Demokratie erstellt. Das Programm will<br />

ziviles Engagement und demokratisches Verhalten<br />

auf der kommunalen, regionalen und überregionalen<br />

Ebene fördern. Die Broschüre soll sich<br />

auch mit demokratischen Prozessen in der Werkstatt<br />

beschäftigen und beispielsweise die Arbeit<br />

des Werkstattrats und der Frauenbeauftragten<br />

vorstellen.<br />

Nachdem das Bundesverfassungsgericht Anfang<br />

des Jahres den Wahlrechtsausschluss für<br />

die jenigen Menschen, die eine sogenannte<br />

„Betreuung in allen Angelegenheiten“ haben,<br />

für verfassungswidrig erklärt hat, dürfen nun<br />

endlich auch die rund 80 000 Menschen mit<br />

Beeinträchtigung wählen, denen dieses Recht bisher<br />

vorenthalten wurde. Es stellt sich in diesem<br />

Zusammenhang jedoch die Frage, in welcher Form<br />

Informationen zu demokratischen Prozessen<br />

oder zu den Inhalten der verschiedenen Parteiprogramme<br />

zur Verfügung stehen. Wie können<br />

sich Menschen, die aus verschiedenen Gründen<br />

über eine geringere Lesekompetenz verfügen,<br />

selbstbestimmt zu politischen Themen informieren?<br />

Leichte Sprache ist eine gute Möglichkeit,<br />

politische Teilhabe zu stärken.<br />

Demokratie leicht gemacht: Wieso ist es wichtig,<br />

wählen zu gehen? Welche Wahlen gibt es? Und<br />

wie werden Menschen deutsche Staatsbürger?<br />

Die Demokratie-Broschüre bietet leicht verständliche<br />

Antworten auf diese und weitere Fragen. Sie<br />

wurde im Rahmen des „Stammtischs Integration“<br />

der städtischen Abteilung Integration am 18. Juni<br />

präsentiert und kann, genauso wie die bereits<br />

erstellte Broschüre zum Thema Datenschutz, bei<br />

der Lebenshilfe bestellt werden.<br />

Die Datenschutzbroschüre der Lebenshilfe<br />

Celle informiert umfassend über die Neuerungen<br />

der Datenschutzgrundverordnung und klärt<br />

Menschen über ihre Rechte und Pflichten in<br />

puncto Datenschutz auf. Die Broschüre beinhaltet<br />

einen Text in Standardsprache sowie die Übersetzung<br />

in Leichte Sprache – so können sich alle<br />

Menschen gleichermaßen zu diesem wichtigen<br />

Thema informieren.<br />

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... davon profitieren alle!<br />

Demokratie<br />

leicht gemacht<br />

Lebenshilfe Celle gGmbH<br />

Alte Dorfstraße 4 | 29227 Ce le<br />

Tel.: 05141 997-0 | Fax: 05141 997- 1<br />

info@lhce le.de | www.lhce le.de<br />

Jetzt bestellen.<br />

Alle Informaonen zum Bestellvorgang finden<br />

Sie auf unserer Webseite unter www.lhcelle.de<br />

Werfen Sie einen Blick in unsere Leseproben<br />

und bestellen Sie sich ganz einfach Ihr eigenes<br />

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Daten·schutz<br />

einfach erklärt<br />

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Alte Dorfstraße 4 | 29227 Ce le<br />

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Seite 14<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle | Nordcap WfbM


Lebenshilfe Celle<br />

Demokratie-Projekt und Daten·schutz-Broschüre<br />

Das Büro für Leichte Sprache hat bei einem Projekt mit·gemacht.<br />

Das Projekt heißt:<br />

„Demokratie leben! Aktiv gegen Rechts·extremismus, Gewalt und Menschen·feindlichkeit“.<br />

Und das Projekt ist vom Bundes·ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.<br />

Für das Projekt hat das Büro eine Broschüre in Leichter Sprache gemacht.<br />

Die Broschüre heißt: Demokratie leicht gemacht.<br />

In der Broschüre wird Demokratie in Deutschland erklärt.<br />

Und in der Broschüre steht auch etwas über Demokratie in der Werkstatt.<br />

Wieso ist es wichtig, wählen zu gehen?<br />

Welche Wahlen gibt es? Wie werden Menschen deutsche Staats·bürger?<br />

In der Broschüre stehen Antworten auf diese und andere Fragen.<br />

Viele Menschen durften bis Anfang <strong>2019</strong> nicht wählen.<br />

Hatte ein Mensch einen Betreuer in allen Angelegenheiten?<br />

Dann durfte dieser Mensch nicht wählen. Jetzt hat das Bundes·verfassungs·gericht gesagt:<br />

Das ist nicht richtig. Das ist gegen das Grund·gesetz.<br />

Jetzt dürfen diese Menschen auch wählen. Das ist sehr gut!<br />

Aber diese Menschen müssen auch Informationen finden.<br />

Und oft sind Informationen über Politik nur sehr schwer zu verstehen.<br />

Deshalb muss es mehr Informationen in Leichter oder Einfacher Sprache geben.<br />

Laura Heidrich vom Büro für Leichte Sprache hat die Broschüre am 18. Juni vorgestellt.<br />

Das war beim Stamm·tisch Integration.<br />

Den Stamm·tisch organisiert die städtische Abteilung Integration.<br />

Jetzt können Menschen die Broschüre online bei der Lebens·hilfe bestellen.<br />

Das Büro für Leichte Sprache hat auch noch eine andere Broschüre gemacht.<br />

In dieser Broschüre geht es um Daten·schutz.<br />

In der Daten·schutz-Broschüre gibt es einen Text in Standard·sprache<br />

und einen Text in Leichter Sprache.<br />

Auch diese Broschüre können Menschen online bei der Lebens·hilfe bestellen.<br />

Alle Informationen dazu stehen auf der Internet·seite von der Lebens·hilfe Celle.<br />

Die Adresse ist: www.lhcelle.de<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 15


Lebenshilfe Celle<br />

Hausfest<br />

„Wir gehören zum Dorf.“<br />

Die Lebens·hilfe und Lobetal haben in Altencelle ein buntes Fest gefeiert.<br />

Es war schon das 6. gemeinsame Haus·fest von den beiden Unternehmen.<br />

Es gab viele verschiedene Aktionen. Es gab leckeres Essen und Trinken.<br />

Und alle konnten gemeinsam feiern.<br />

Am Ende hat eine Besucherin gesagt: Wie ein Familien·fest, nur größer!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 16<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Integrative Krippe<br />

„babySignal – Mit Händen sprechen“<br />

Kommunikation mit Kindern unter 3 Jahren<br />

Das Konzept „babySignal – Mit Händen sprechen“<br />

hat seit der Eröffnung unserer Integrativen Krippengruppe<br />

in Garßen, den „wuseligen Wieseln“,<br />

einen sehr großen Stellenwert in unserer pädagogischen<br />

Arbeit eingenommen.<br />

Es gibt viele Gründe, um Gebärden im Alltag der<br />

Kita und im Besonderen in der Krippenarbeit zu<br />

verwenden. Gebärden dienen der Sprachentwicklung<br />

und tragen zur Sprachförderung bei, da Kinder<br />

mit „Kopf, Herz und Hand“ (Pestalozzi) lernen.<br />

Die Gebärden regen die Sprachfreude an und erreichen,<br />

dass sich selbst die Kleinsten aktiv an der<br />

Kommunikation beteiligen. Die Kinder können<br />

mit Hilfe von Gebärden einzelne Wortbedeutungen<br />

leichter und schneller verstehen und merken<br />

dadurch, dass auch sie schneller verstanden werden.<br />

Sie fühlen sich akzeptiert und wertgeschätzt,<br />

was sich wiederum positiv auf die kindliche Entwicklung<br />

auswirkt.<br />

Gerade im Bereich der Gestaltung von Beziehungen<br />

zu Kindern ist der Einsatz von Gebärden ein<br />

wichtiges Instrument und pädagogisches Hilfsmittel,<br />

um die Qualität der Interaktion zwischen<br />

den Erziehenden und dem Kind zu fördern.<br />

So können die Gebärden sich nicht nur als Begleitung<br />

zu Liedern oder Fingerspielen, sondern auch<br />

gut als pädagogisches Handeln in vielen Alltagssituationen<br />

integrieren lassen, wie zum Beispiel<br />

beim Essen und Trinken: Ein Kind hebt den Zeige-<br />

finger in die Luft und dreht die Hand dabei nach<br />

innen. Damit zeigt das Kind, dass es mehr möchte.<br />

Für das Kind ist es eine ganz normale, automatische<br />

Bewegung. Beim gemeinsamen Bücheranschauen,<br />

etwas nochmal machen, um Aktivitäten<br />

zu beenden oder beim gemeinsamen Aufräumen<br />

können somit auch die Kleinsten, die noch nicht<br />

sprechen können, „mitreden“.<br />

Auch für Kinder, die kein oder nur wenig Deutsch<br />

beherrschen, bieten Gebärden einen leichteren<br />

Einstieg in die Kommunikation. Gebärden schlagen<br />

Brücken zwischen verschiedenen Sprachen.<br />

Über die Hinweise aus den begleitenden Gebärden<br />

kann die gesprochene Sprache leichter verstanden<br />

werden.<br />

Im Bereich der Sprachentwicklung können<br />

Gebärden, besonders für Kinder mit einer Hörund/oder<br />

Sprachentwicklungsstörung, auch „Late<br />

Talker“ genannt, ein unterstützendes Hilfsmittel<br />

zur Verständigung sein. Sie können sich somit<br />

leichter mitteilen, wenn es ihnen sprachlich noch<br />

schwerfällt oder nicht möglich ist.<br />

Im Bereich Leben und Lernen werden flächendeckend<br />

kommunikationsunterstützende Konzepte<br />

genutzt, die alle auf derselben Grundlage basieren<br />

(z. B. Gebärden-unterstützte Kommunikation).<br />

Somit fällt Kindern, die sich verbal nicht oder nur<br />

Beispiel:<br />

Ein Kind sitzt auf dem Spielteppich und holt<br />

sich ein Buch zum Anschauen. Es sieht die<br />

Erzieherin und gibt ihr das Buch. Die Erzieherin<br />

betont das Schlüsselwort in ihrem Satz:<br />

„Hast du mir ein Buch mitgebracht?“<br />

Sie zeigt dem Kind die Gebärde BUCH.<br />

Das Kind nimmt ihr das Buch wieder weg und<br />

setzt sich mit dem Buch neben die Erzieherin.<br />

Die Erzieherin zeigt dem Kind die Gebärde<br />

BUCH erneut und kommentiert dazu:<br />

„Möchtest du dir das Buch mit mir zusammen<br />

anschauen?“ Das Wort Buch wird mehrmals wiederholt.<br />

Seite 17


Integrative Krippe<br />

Marie gebärdet das Schaf, das sie im Buch gesehen hat.<br />

Hier hat sie den Teddy entdeckt und gebärdet ihn.<br />

unzureichend äußern können, der Übergang von<br />

der Krippe in den Kindergarten oder vom Kindergarten<br />

in die Schule leichter, da bereits Kommunikationsmöglichkeiten<br />

angebahnt sind.<br />

Es bereitet uns große Freude zu beobachten, welchen<br />

Spaß die Kinder an den Gebärden haben und<br />

mit welch einer Selbstverständlichkeit und Freude<br />

sie selbstständig erste Gebärden verwenden.<br />

Das Krippenteam des Heilpädagogischen Kindergartens<br />

Purzelbaum wird nach erfolgreicher Teilnahme<br />

an einer Fortbildung im Juni <strong>2019</strong> zum<br />

Thema „babySignal“ eine Zertifizierung erhalten.<br />

Sabine Richert<br />

Gebärden für Klein·kinder<br />

In der Krippe in Garßen arbeiten wir mit Gebärden für kleine Kinder.<br />

Gebärden helfen Kindern, ihre Sprache zu entwickeln.<br />

So können zum Beispiel auch ganz kleine Kinder zeigen, was sie gerade möchten.<br />

Auch wenn diese Kinder vielleicht noch nicht sprechen können.<br />

Und die Kinder merken: Die anderen Menschen verstehen mich, wenn ich eine Gebärde mache.<br />

Gebärden können in vielen Situationen benutzt werden.<br />

Beim Essen und Trinken kann ein Kind zum Beispiel zeigen: Ich möchte mehr.<br />

Dafür hebt das Kind seinen Zeige·finger in die Luft und dreht die Hand nach innen.<br />

Gebärden können auch Kindern helfen, die noch nicht viel Deutsch sprechen.<br />

Manche Kinder fangen erst spät an zu sprechen. Auch für diese Kinder sind Gebärden gut.<br />

Denn dann können sie anderen Menschen trotzdem zeigen, was sie möchten.<br />

Im Bereich Leben und Lernen benutzen wir viele Gebärden.<br />

Und wir benutzen überall die gleichen Gebärden.<br />

Dann fällt den Kindern zum Beispiel der Wechsel von der Krippe in den Kinder·garten leichter.<br />

Oder vom Kinder·garten in die Schule.<br />

Wir freuen uns, dass die Kinder so viel Spaß an den Gebärden haben.<br />

Das Krippen·team vom Kinder·garten hat im Juni eine Fortbildung zu dem Thema gemacht.<br />

Und das Team hat dafür eine Auszeichnung bekommen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 18<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Comenius-Schule<br />

Türen auf: Die „neue“ Comenius-Schule zeigt sich<br />

Seit mehreren Jahren wurde in der Comenius-<br />

Schule über die räumliche und konzeptionelle<br />

Ausgestaltung der schulischen Angebote nachgedacht.<br />

Die bisherigen Gebäude in Altencelle genügten<br />

nicht mehr den aktuellen Anforderungen,<br />

weshalb die Lebenshilfe Celle das Gebäude der<br />

Erich-Kästner-Schule in Celle-Garßen kaufte. Hier<br />

sollten neue Möglichkeiten für den Heilpädagogischen<br />

Kindergarten und die Comenius-Schule<br />

geschaffen werden. Dabei wurden gemeinsam<br />

mit den Mitarbeitenden Leitlinien für notwendige<br />

Barrierefreiheit und die technische Ausstattung<br />

der Räume erarbeitet und zusammen mit der<br />

Schüler|innen-Vertretung Ideen für deren Umsetzung<br />

gesammelt. Nach einem intensiven Jahr<br />

der Bauplanung und einem Jahr Umbau konnte<br />

das neue Zentrum für Inklusive Bildung am 7. Februar<br />

mit einer großen Feier eröffnet werden.<br />

Damit aber nicht nur die hierzu geladenen Gäste<br />

wie Ministerpräsident Stephan Weil das neue<br />

Gebäude kennenlernen konnten, haben die<br />

Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium<br />

der Comenius-Schule einen Monat später einen<br />

Tag der offenen Tür veranstaltet. Die Kinder der<br />

benachbarten Grundschule Garßen und deren<br />

Eltern wurden ebenso eingeladen wie die<br />

Nachbarinnen und Nachbarn der Schule, um die<br />

kleinen und großen Menschen und die Räume<br />

der Comenius-Schule kennenzulernen. Dabei war<br />

u. a. ein Besuch im Unterricht der Jahrgangs stufen<br />

1 bis 12 möglich, um das Leben und Lernen in den<br />

Klassen zu erleben. Die Fachunterrichts- und Therapieräume<br />

wurden ebenso besichtigt wie der<br />

tags zuvor fertig gestellte Snoezelen-Raum samt<br />

Wasserbett. Mehr als 100 Gäste haben dieses<br />

Angebot genutzt, was alle sehr begeisterte.<br />

Tag der offenen Tür bei der Comenius-Schule<br />

Früher war die Comenius-Schule in Altencelle. Aber das alte Gebäude war nicht mehr gut.<br />

Deshalb ist die Comenius-Schule umgezogen. Die Lebens·hilfe hat das Gebäude von der<br />

Erich-Kästner-Schule in Garßen gekauft. Dann wurde das Gebäude umgebaut.<br />

Dabei war vor allem Barriere·freiheit wichtig. Die Räume sollten gut zugänglich sein.<br />

Und die Räume sollten alle neue Technik bekommen. Alle haben vorher gemeinsam überlegt:<br />

Wie soll die neue Schule sein? Die Mitarbeitenden hatten Ideen dazu.<br />

Und auch die Schüler·vetretung hatte Ideen dazu.<br />

Die Bau·planung hat 1 Jahr gedauert. Als der Um·bau fertig war, gab es eine große Eröffnung.<br />

Das war am 7. Februar <strong>2019</strong>.<br />

Das Gebäude heißt jetzt: Zentrum für Inklusive Bildung.<br />

Dort sind jetzt die Comenius-Schule und der Heil·pädagogische Kinder·garten.<br />

Bei der Eröffnungs·feier waren viele Gäste da. Minister·präsident Stephan Weil ist gekommen.<br />

Aber auch alle anderen sollten das neue Gebäude angucken können.<br />

Deshalb hat die Comenius-Schule einen Tag der offenen Tür gemacht.<br />

Die Kinder aus der Grund·schule Garßen waren eingeladen. Die Eltern waren eingeladen.<br />

Und auch die Nachbarn von der Schule waren eingeladen.<br />

Beim Tag der offenen Tür konnten die Gäste den Unterricht der Klassen besuchen.<br />

Und sie konnten sich die Fach·räume und Therapie·räume angucken.<br />

Über 100 Menschen sind an diesem Tag gekommen.<br />

Darüber haben wir uns alle sehr gefreut.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 19


Berufsbildungsbereich<br />

Neu im Kiosk:<br />

Fair gehandelte Schokolade<br />

Die Berufsschüler|innen besuchten den Weltladen in Celle.<br />

Wenn überhaupt Schokolade naschen, dann aber<br />

fair gehandelte! Diese Schlussfolgerung zogen<br />

Schüler|innen einer Berufsschulgruppe nach einem<br />

mehrteiligen Projekt zum Thema „Vom Kakao<br />

zur Schokolade“. Die Durchführung erfolgte<br />

unter Anleitung von Karla Wendeler, ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterin des Celler Weltladens.<br />

Die Gruppe erarbeitete sich zunächst handlungsorientiert<br />

Kenntnisse über Anbau und Ernte von<br />

Kakao. Eine frische Kakaofrucht, von Familie Wendeler<br />

eigens für die Unterrichtseinheit vom Münchener<br />

Viktualienmarkt nach Celle importiert,<br />

lockte Staunen hervor. Auch Produkte, die für die<br />

Verarbeitung des Kakaos zur Schokolade von Bedeutung<br />

sind, konnten die Schüler|innen kennenlernen<br />

und kosten: Kakaopresskuchen, geröstete<br />

Kakaobohnen, Kakaobutter und auch Milchpulver.<br />

Ein Höhepunkt war die eigenständige Herstellung<br />

von Schokolade. Die gute Qualität und der leckere<br />

Geschmack überraschten alle.<br />

Beeindruckt und bedrückt waren die Schülerinnen<br />

und Schüler nach der Auseinandersetzung<br />

mit den oftmals schlechten Arbeitsbedingungen<br />

im Erzeugungsland des Kakaos sowie mit den verschiedenen<br />

Ungerechtigkeiten beim Handel mit<br />

Kakao und Schokolade. Nach einem Besuch des<br />

WELTLADENS entstand daher die Idee, auch im<br />

Kiosk der Lebenshilfe fair gehandelte Ware anzubieten.<br />

Die Verantwortlichen stimmten zu.<br />

Die Gruppe der Schülerinnen und Schüler erstellte<br />

Plakate, Handzettel und eine Stellwand mit aufklärenden<br />

Informationen über die Bedeutung des<br />

fairen Handels, um die Kund|inn|en des Kiosks<br />

auf die neuen Produkte aufmerksam zu machen.<br />

Aufregend war schließlich der Tag der Produkteinführung<br />

im Kiosk. Mit vorbereiteten Probierhäppchen<br />

und Informationsmaterial überraschten die<br />

Berufsschüler|innen die Kiosk-Kundschaft und<br />

erläuterten ihr Anliegen: Lecker essen und dabei<br />

Gutes tun.<br />

Ina Mahler<br />

Neu im Kiosk: Faire Schokolade<br />

Eine Gruppe aus der Berufs·schule hat ein Projekt gemacht. Das Projekt hieß:<br />

Vom Kakao zur Schokolade. Karla Wendeler hat das Projekt mit der Gruppe gemacht.<br />

Sie arbeitet ehren·amtlich im Celler Weltladen. Die Berufs·schüler haben gelernt:<br />

Wie wird aus Kakao Schokolade? Und sie durften sogar eigene Schokolade machen.<br />

Davon waren alle sehr begeistert! Aber die Berufs·schüler haben auch gelernt:<br />

Die Arbeits·bedingungen in den Erzeugungs·ländern sind oft nicht gut.<br />

Erzeugungs·länder sind die Länder, wo der Kakao wächst. Die Arbeiter in den Erzeugungs·ländern<br />

werden oft nicht gut bezahlt. Und sie werden nicht gut behandelt.<br />

Deshalb wollte die Gruppe im Kiosk von den Celler Werkstätten faire Schokolade verkaufen.<br />

Bei fairer Schokolade wurden die Arbeiter gut behandelt.<br />

Die Berufs·schüler haben zusammen Plakate und Hand·zettel gemacht.<br />

Dann haben sie vor dem Kiosk allen von der neuen Schokolade erzählt.<br />

Es gab sogar kleine Stückchen zum Probieren.<br />

Jetzt ist das neue Motto: Lecker essen und dabei Gutes tun.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 20<br />

Fotos: Ina Mahler


Berufsbildungsbereich<br />

Filmcrew erhält Auszeichnung<br />

Spannung und Freude waren groß bei der feierlichen<br />

Preisverleihung des 1. Celler Kurzfilmwettbewerbes<br />

WHO CARES in den Celler Kammerlichtspielen.<br />

Begleitet von Angehörigen erlebten<br />

Berufschüler|innen des Berufsbildungsbereiches<br />

die Uraufführung des von ihnen erstellten Filmes<br />

auf der Kinoleinwand. Die Jury, besetzt mit Celler<br />

Medienschaffenden, verlieh der fünfköpfigen<br />

Gruppe eine Auszeichnung für besondere Originalität<br />

in der Umsetzung eines gesundheitsrelevanten<br />

Themas. Amtsarzt Carsten Bauer hielt<br />

die Laudatio und überreichte den Schüler|inne|n<br />

Medaillen, Urkunden und einen Gutschein in<br />

Höhe von 200 € für eine gemeinsame Freizeitaktivität.<br />

Der Filmwettbewerb mit der Themenstellung<br />

„Unser Beitrag zu einem gesunden Leben“ ist<br />

Teil eines Projektes der Gesundheitsregion Celle<br />

und wird u. a. finanziert vom Landkreis Celle und<br />

durch Fördermittel der Landesregierung. Schülerinnen<br />

und Schüler sollen motiviert werden, sich<br />

Fachwissen und Gesundheitskompetenz anzueignen.<br />

Zudem erhalten sie die Möglichkeit, ihre Medienkompetenz<br />

zu erweitern.<br />

Die Berufsschulgruppe hatte sich nach gründlichen<br />

Vorüberlegungen dafür entschieden, das<br />

Thema „Osteoporose – Vorbeugung hilft!“ mit<br />

Hilfe eines Erklärvideos in Form der Legetechnik<br />

Geduld und Ausdauer wurden im abgedunkelten Schulungsraum<br />

stark auf die Probe gestellt.<br />

umzusetzen. Fachwissen hatte man sich bereits<br />

intensiv im Rahmen des Berufsschulunterrichtes<br />

angeeignet. Mit viel Kreativität und Teamarbeit<br />

wurde ein Storyboard erdacht, Illustrationen wurden<br />

erstellt und Texte erarbeitet. An zwei Vormittagen<br />

erhielt die Gruppe Unterstützung durch das<br />

Multimediamobil, einer Einrichtung der Niedersächsischen<br />

Landesmedienanstalt. Medienpädagoge<br />

Guido Bauhammer brachte die erforderliche<br />

Technik mit und stand der Filmcrew mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Geduld und Ausdauer wurden bei<br />

zahllosen „Filmklappen“ im abgedunkelten Schulungsraum<br />

stark auf die Probe gestellt. Darüber<br />

hinaus kamen aber auch der Spaß beim Dreh und<br />

schließlich der Stolz auf das gemeinsam erreichte<br />

Ergebnis nicht zu kurz.<br />

Ina Mahler<br />

Preis für Film·gruppe vom Berufs·bildungs·bereich<br />

Eine Gruppe vom Berufs·bildungs·bereich (BBB) hat beim Kurz·film·wettbewerb<br />

„WHO CARES“ einen Preis gewonnen.<br />

Das Thema vom Wettbewerb war: Unser Beitrag zu einem gesunden Leben.<br />

Die Preis·verleihung war in den Celler Kammer·licht·spielen.<br />

Dort konnte die Gruppe die 1. Aufführung von ihrem Film an·gucken.<br />

Die Gruppe hat ein Erklär·video zum Thema Osteoporose gemacht.<br />

Die Informationen dazu hat die Gruppe vorher im Unterricht gelernt.<br />

Dann hat die Gruppe das Video gedreht.<br />

Dabei hatten die Berufs·schüler Hilfe von Guido Bauhammer.<br />

Der ist Medien·pädagoge und hatte auch die nötige Technik mit dabei.<br />

Bei der Preis·verleihung bekamen alle eine Medaille und eine Urkunde.<br />

Und die Gruppe hat einen Gut·schein in Höhe von 200 Euro bekommen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 21


Nienhagen<br />

10 Jahre Betriebsstätte Nienhagen:<br />

ein Blick zurück, ein Blick nach vorn<br />

Im Jahr 2008 waren einige Bereiche der Celler<br />

Werkstätten in Altencelle an die räumlichen<br />

Grenzen gekommen. Auf der Suche nach einem<br />

passenden Standort fiel die Wahl auf das Gelände<br />

in Nienhagen, auf dem bis dahin im CJD junge Menschen<br />

eine berufliche Bildung, u. a. in den Spar ten<br />

Gärtnerei und Maurerhandwerk, erhielten.<br />

Vor dem eigentlichen Start war viel zu tun. Die<br />

Planungen wurden von Michael Hannemann<br />

begleitet. Die Pionierarbeit vor Ort leistete eine<br />

Gruppe unter Leitung von Florian Schöpp: Es wurde<br />

aufgeräumt und alles für die neue Nutzung<br />

vorbereitet. Auf der für den Parkplatz und den<br />

Brennholz-Lagerplatz vorgesehenen Fläche wurden<br />

einige baufällige Gewächshäuser abgerissen.<br />

Ein Gewächshaus steht noch heute auf dem Gelände<br />

und dient als Abstellplatz für die Fahrzeuge<br />

und Geräte der Gärtner|innen. Außerdem haben<br />

hier die Hühner der Lebenshilfe ihre Nester im<br />

Trockenen.<br />

Während der Aufräumarbeiten war es zum<br />

Beispiel erforderlich, ca. 20 m³ Plastiktöpfe zu<br />

entsorgen! Aber die Aufräumaktion hat auch<br />

manchen Pflanzenliebhaber|inne|n noch Pflanzen<br />

beschert, die das CJD zurückgelassen hatte.<br />

Im April 2009 wurde der Standort offiziell eröffnet.<br />

Der Tag der offenen Tür zur Einweihung und<br />

die anschließende Betriebsfeier sind bis heute ein<br />

Maßstab geblieben. Zunächst gingen die Schlosserei,<br />

die Tischlerei, eine Montagegruppe und etwas<br />

später auch die Gartengruppe an den Start.<br />

In der Anfangsphase hat sich die Betriebsstätte<br />

Nienhagen direkt als echter Glücksfall erwiesen:<br />

Urplötzlich konnten ca. 70 Beschäftigte bei Stankiewicz<br />

durch die Insolvenz nicht mehr an ihren<br />

Arbeitsplatz. Einige von ihnen konnten in Nienhagen<br />

vorübergehend oder dauerhaft einen neuen<br />

Arbeitsplatz finden.<br />

Die nächsten Schritte waren die Planung und der<br />

Bau der Lagerhalle im Jahr 2010, in der gleich noch<br />

ein Arbeitsbereich mit untergebracht wurde. Hier<br />

wurden für einige Jahre „Book-Seats“ (mit Styropor<br />

gefüllte Buchstützen) gefertigt.<br />

Der Standortausbau ist von verschiedenen Entwicklungen<br />

gekennzeichnet. Die Book-Seats verschwanden,<br />

es kamen Tankdeckelhalter für die<br />

Automobilindustrie. Die Gurtaustritte für VW<br />

liefen aus, jetzt werden Teile für den E-Golf bearbeitet.<br />

Einige Zeit wurden, parallel zur Halle 15,<br />

Rohre für Mercedes foliert.<br />

Im Metallbereich musste man den Verlust des<br />

Auftrags „Rohrschellen für LMB“ verkraften.<br />

Eines ist über die gesamte Zeit konstant geblieben:<br />

Handwerk hat goldenen Boden. Der Holzund<br />

der Metallbereich sind gut ausgelastet mit<br />

Industrieaufträgen und haben sich auch technisch<br />

modernisiert und weiterentwickelt. Genannt seien<br />

eine große Kreissäge mit Absaugung bei den<br />

Tischler|inne|n sowie der Schweißtisch und die<br />

CNC-Technik bei den Schlosser|inne|n.<br />

Seite 22<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Nienhagen<br />

So richtig interessant wird es bei den Kund|inn|en,<br />

für die der Holz- und Metallbereich Hand in Hand<br />

arbeiten, zum Beispiel bei der Konfektionierung<br />

von Alukisten durch den Metallbereich, die mit<br />

einer individuellen Transportverpackung aus Holz<br />

direkt zu den Kund|inn|en geschickt werden.<br />

Heute arbeiten am Standort Nienhagen etwa<br />

90 Beschäftigte, die den Standort wegen seiner<br />

Arbeitsangebote und seiner Überschaubarkeit<br />

schätzen.<br />

Neben den Industrieaufträgen haben die Nienhagener<br />

im Laufe der Jahre auch einige Produkte<br />

entwickelt, die über die Shops in Nienhagen und<br />

Altencelle verkauft werden und bei örtlichen<br />

Institutionen wie Begegnungspark, Naturkontaktstation<br />

und Heilpflanzengarten gut ankommen.<br />

Als Verkaufsschlager hat sich der oft als „Knastgrill“<br />

bezeichnete Grill in verschiedenen Ausfertigungen<br />

etabliert sowie weitere Produkte aus Metall<br />

und Holz rund um die Themen Garten, Natur und<br />

Hobby.<br />

Über die kreativen eigenen Produkte und den<br />

Verkauf sowie die ansprechende Gestaltung des<br />

Geländes zur Straße hin wird der Öffentlichkeit<br />

nicht nur die Leistungsfähigkeit der Celler Werkstätten<br />

demonstriert, sondern auch gezeigt: Wir<br />

sind offen und wir freuen uns über Besuch!<br />

Marion Klie<br />

Haupteingang der Betriebsstätte Nienhagen.<br />

10 Jahre Betriebs·stätte Nienhagen<br />

2008 war in der Werkstatt in Altencelle nicht mehr genug Platz. Deshalb hat die Lebens·hilfe<br />

nach einem neuen Gebäude gesucht. In Nienhagen gab es ein Gelände, das dem CjD gehört hat.<br />

Dort gab es einen Berufs·bildungs·bereich für Gärtner und Maurer.<br />

Dieses Gelände hat die Lebens·hilfe dann gekauft und umgebaut.<br />

Es gab sehr viel zu tun. Wir mussten viel Müll weg·räumen. Ein paar Gewächs·häuser waren<br />

kaputt. Die haben wir abgerissen. 1 Gewächs·haus steht aber immer noch.<br />

Da sind heute Geräte und Fahrzeuge drin. Und auch die Nester von unseren Hühnern.<br />

Im April 2009 war dann die Eröffnung von der neuen Betriebs·stätte.<br />

Es gab einen Tag der offenen Tür und eine tolle Betriebs·feier!<br />

Erst haben die Schlosserei, die Tischlerei und eine Montage·gruppe mit der Arbeit angefangen.<br />

Später kam auch eine Garten·gruppe dazu.<br />

Dann haben auf einmal 70 Beschäftigte ihren Arbeits·platz bei der Firma Stankiewicz verloren.<br />

Da war es gut, dass es die neue Betriebs·stätte in Nienhagen gab!<br />

Einige Beschäftigte haben dort eine neue Arbeit gefunden.<br />

In den letzten 10 Jahren haben wir viele verschiedene Aufträge gehabt.<br />

Der Holz·bereich und der Metall·bereich haben immer sehr viel zu tun. Das ist schön!<br />

Heute arbeiten in Nienhagen knapp 90 Beschäftigte.<br />

Die Betriebs·stätte macht auch Produkte für den Verkauf in den Shops<br />

in Nienhagen und Altencelle. Besonders beliebt ist der Grill!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 23


Bergen<br />

20 Jahre Betriebsstätte Bergen:<br />

am 6. September <strong>2019</strong> wird gefeiert!<br />

20 Jahre Betriebsstätte Bergen – das wollen wir<br />

nicht nur mit Beschäftigten und Angehörigen feiern,<br />

sondern auch alle anderen Mitarbeitenden<br />

der Lebenshilfe Celle gGmbH und interessierte<br />

Bürger(innen) mit ins Boot holen.<br />

Die Vorbereitungen haben begonnen und voller<br />

Vorfreude können wir Euch und Ihnen bereits den<br />

Haupt-Act der Feier bekannt geben:<br />

Die Gruppe „The Keltics“ wird auf dem Gelände<br />

unserer Betriebsstätte in Bergen ein Konzert geben<br />

und mit ihrem Irish-Folk-Rock für beste Stimmung<br />

sorgen!<br />

Weitere Informationen zum Programm der Feier<br />

folgen.<br />

Also Termin vormerken und vorfreuen auf Freitag,<br />

den 6. September <strong>2019</strong>!<br />

Heiko Kübler<br />

20 Jahre Betriebs·stätte Bergen<br />

Am 6. September <strong>2019</strong> gibt es eine große Feier!<br />

Die Betriebs·stätte in Bergen wird 20 Jahre alt. Das wollen wir mit vielen Menschen feiern:<br />

mit den Beschäftigten, den Angehörigen und den Mitarbeitenden von der Lebens·hilfe.<br />

Natürlich sind auch alle interessierten Bürger willkommen!<br />

Wir bereiten schon alles für die große Feier vor. Und wir haben tolle Nachrichten:<br />

Die Gruppe „The Keltics“ wird bei der Feier ein großes Konzert geben.<br />

Die Gruppe macht Irish-Folk-Rock<br />

und sorgt bei allen Gästen bestimmt für gute Laune.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

2013 konnten „The Keltics“ eine große Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen feiern.<br />

<strong>2019</strong> feiern sie mit der Lebenshilfe Celle das 20-jährige Bestehen der Betriebsstätte in Bergen.<br />

Seite 24<br />

Foto: Bianca Paulsen


Groß Hehlen<br />

Dokumentation gegen das Vergessen:<br />

Digitalisierung von Akten des KZ Bergen-Belsen<br />

Seit März 2018 werden bei der Datendigitalisierung<br />

der Celler Werkstätten Akten ehemaliger<br />

Häftlinge des KZ Bergen-Belsen digitalisiert und<br />

für die Nachwelt erhalten.<br />

Vor etwa 20 Jahren erhielt die Gedenkstätte<br />

Bergen-Belsen eine umfangreiche Aktensammlung<br />

vom Irgun She’erit Hapleta, einer israelischen<br />

Organisation der Überlebenden von Bergen-<br />

Belsen. Es handelt sich vorwiegend um sogenannte<br />

Entschädigungsakten, die Korrespondenzen<br />

derjenigen Betroffenen enthalten, die sich in den<br />

1950er- und 1960er-Jahren um Hilfeleistungen<br />

und Entschädigungszahlungen durch die Bundesrepublik<br />

Deutschland bemüht haben.<br />

Die Übergabe der Akten durch den Irgun She’erit<br />

Hapleta erfolgte jedoch nur unter einer wichtigen<br />

Bedingung:<br />

Die Gedenkstätte verpflichtete sich dazu, die<br />

Akten zu erhalten, zu erschließen und für die<br />

wissenschaftliche wie auch familiäre Forschung<br />

zugänglich zu machen. Doch der materielle<br />

Zustand der Akten ist problematisch. Die 50 bis 60<br />

Jahre alten Papierakten werden zunehmend fragil,<br />

auch wenn sie seit 2007 angemessen konservatorisch<br />

in den Sammlungsräumen der Gedenkstätte<br />

aufbewahrt werden können. So entschied<br />

sich die Gedenkstätte für eine Digitalisierung<br />

des gesamten Bestandes und wandte sich damit<br />

vertrauensvoll an die Lebenshilfe Celle.<br />

Das zuständige Digitalisierungsteam besteht<br />

aus drei Beschäftigten. Davon scannen zwei die<br />

einzelnen Blätter der Akten mit einem Flachbettscanner,<br />

während der dritte jede Seite kontrolliert<br />

und mit dem Original abgleicht. „Die vorliegenden<br />

Resultate sind durchweg hervorragend, die<br />

Zusammenarbeit verläuft sehr gut.“, so die<br />

Gedenk stätte in ihrem aktuellen Jahresbericht.<br />

Die ersten 10 der knapp 70 Kartons wurden<br />

bereits erfolgreich abgearbeitet. Bisher haben<br />

die Beschäftigten gut 34 500 Seiten aus über 600<br />

Akten gescannt und archiviert. So können die<br />

Dokumente, die sich für die Arbeit der Gedenkstätte<br />

als von herausragender Bedeutung erwiesen<br />

haben, dauerhaft für die Nachwelt bewahrt<br />

und nutzbar gemacht werden.<br />

Digitalisierung von Akten aus Bergen-Belsen<br />

Seit März 2018 hat die Daten·digitalisierung von den Celler Werkstätten einen wichtigen Auftrag.<br />

Die Beschäftigten digitalisieren Akten aus dem Konzentrations·lager (KZ) Bergen-Belsen.<br />

Vor 20 Jahren hat die Gedenk·stätte Bergen-Belsen viele Akten geschenkt bekommen.<br />

Die Akten kamen von einer israelischen Organisation von Überlebenden aus dem KZ.<br />

Aber die Organisation hat gesagt:<br />

Ihr bekommt die Akten nur, wenn ihr euch gut darum kümmert.<br />

Und wenn Menschen Zugang zu den Akten bekommen.<br />

Die Akten sind schon sehr alt. Und die Akten sind aus Papier. Deshalb gehen sie leicht kaputt.<br />

Jetzt hat die Gedenk·stätte gesagt: Wir müssen die Daten digitalisieren lassen.<br />

Dann können sie nicht mehr kaputt gehen.<br />

Und dann können sich Menschen die Akten auch in Zukunft angucken.<br />

Die ersten 10 Kartons von insgesamt 70 sind schon fertig.<br />

3 Beschäftigte von der Daten·digitalisierung<br />

haben bisher über 34 500 Seiten digitalisiert.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 25


Celler Werkstätten<br />

Fortbildungstage <strong>2019</strong>:<br />

ein Angebot der Celler Werkstätten<br />

Lebenslanges Lernen – keine überholte Floskel,<br />

sondern, wie wir alle in unserer täglichen Arbeit<br />

feststellen müssen, ein absolut notwendiges Instrument,<br />

um den sich rasant verändernden Anforderungen<br />

der Berufswelt zu begegnen. Auch die<br />

Celler Werkstätten mit ihren vielfältigen Angeboten<br />

im Bereich der Teilhabe am Arbeitsleben unterliegen<br />

den stetigen Einflüssen des gesellschaftlichen<br />

und industriellen Wandels.<br />

Rechtliche Neuerungen in Form des Bundesteilhabegesetzes<br />

(BTHG), zunehmend individualisierte<br />

Assistenzbedarfe und ein sich wandelnder<br />

Behinderungsbegriff stellen uns vor ebenso große<br />

Herausforderungen wie die Veränderungen in der<br />

Arbeitswelt, insbesondere im Bereich moderner<br />

Kommunikationstechnologien und allgemeiner<br />

Digitalisierung.<br />

Sich bewegen, bewegt etwas: Um am Ball zu<br />

bleiben, gibt es die unterschiedlichsten Formen<br />

aktueller Wissensvermittlung. Neben zusätzlichen<br />

anderen Angeboten pflegen die Celler<br />

Werk stätten seit langem die Tradition, an zwei<br />

kompletten Tagen im Jahr allen Mitarbeitenden<br />

gemeinsam eine innerbetriebliche Weiterbildung<br />

zu ermöglichen. Dieses Angebot wird vollständig<br />

von der Lebenshilfe organisiert und mit interner<br />

Kompetenz umgesetzt.<br />

So lagen der organisatorische Ablauf der beiden<br />

Tage, ein erheblicher Teil des Caterings sowie<br />

Vortrag und Moderation in den verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen für insgesamt 100 Mitarbeitende<br />

Wir danken dem Freiwilligenteam für die Unterstützung bei<br />

der Verköstigung!<br />

auch in diesem Jahr in den Händen zahlreicher<br />

Kolleginnen und Kollegen der Celler Werkstätten.<br />

Es wurde einmal mehr deutlich, welch vielfältige<br />

Ressourcen im Unternehmen schlummern. Allen<br />

Planenden, Referent|inn|en und Akteur|inn|en<br />

sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für<br />

die reibungslose und professionelle Umsetzung<br />

gedankt!<br />

Die diesjährige Themenauswahl spannte einen<br />

großen Bogen über die unterschiedlichen aktuellen<br />

Handlungsfelder, die durch die Mit arbeitenden-<br />

Runde vorbereitet und von der Werkstatt leitung<br />

festgelegt wurden. In rotierenden Gruppen<br />

bekamen alle Teilnehmenden im Laufe der zwei<br />

Tage die Möglichkeit, jedes der folgenden vier<br />

Themenangebote zu besuchen:<br />

1. Neues aus der EDV und Outlook<br />

in der Lebenshilfe<br />

2. Einführung in das neue<br />

BEVIA-Klient|inn|en-Programm<br />

3. Umgang mit psychischen Beeinträchtigungen<br />

4. Grundlagenschulung SAP-Warenwirtschaft<br />

Parallel konnten insgesamt 24 Teilnehmende, auf -<br />

geteilt in zwei Gruppen, das 3-tägige PRODEMA-<br />

Deeskalationstraining durchlaufen. Hierbei handelt<br />

es sich um ein umfassendes Konzept zum<br />

professionellen Umgang mit jeglicher Form von<br />

Gewalt und Aggression im Gesundheitswesen. Die<br />

Lebenshilfe Celle verfügt über fünf eigens in dieser<br />

Methode ausgebildete Trainer|innen, deren<br />

Angebot seit der Einführung im vergangenen Jahr<br />

von überwältigend positiver Rückmeldung durch<br />

bereits geschulte Mitarbeitende begleitet wird.<br />

Nach der Kür folgte die Pflicht: Die letzten<br />

Stunden der gemeinsamen Fortbildungstage<br />

dienten der gesetzlich geforderten regelmäßigen<br />

Unterweisung in den Bereichen Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz, Datenschutz und Hygiene.<br />

Die jeweiligen Referent|inn|en verstanden es,<br />

die eher trockenen Themen auf sehr kurzweilige<br />

Seite 26<br />

Foto: Lebenshilfe Celle


Celler Werkstätten<br />

und unterhaltsame Art zu vermitteln, und brachten<br />

mit kleinen Anekdoten die Zuhörenden zum<br />

Lachen.<br />

Neben allem fachlichen Input dienten insbesondere<br />

die Pausen zwischen den unterschiedlichen<br />

Vorträgen dem sehr wertvollen kollegialen Austausch<br />

untereinander. Insbesondere den neuen<br />

Kolleginnen und Kollegen sowie den Mitarbeitenden<br />

der Außenstellen bot sich so die eher seltene<br />

Gelegenheit, alte Kontakte zu beleben und neue<br />

zu knüpfen.<br />

Am Ende waren sich alle Teilnehmenden einig,<br />

dass derartige Fortbildungstage ein Update zu<br />

den einzelnen Themen liefern, alle Beteiligten<br />

auf einen gemeinsamen Stand bringen, wichtige<br />

Anstöße vermitteln und die Blickrichtung schärfen<br />

können. Ziel muss es weiterhin sein, miteinander<br />

im Gespräch zu bleiben und notwendige Veränderungsprozesse<br />

aktiv zu gestalten.<br />

Heidi Jaroschewitz<br />

Fortbildungs·tage bei den Celler Werkstätten<br />

Jedes Jahr gibt es in den Celler Werkstätten 2 Fortbildungs·tage.<br />

So können sich die Mit·arbeitenden über wichtige Änderungen informieren.<br />

Oder sie können neue Dinge lernen.<br />

Die Lebens·hilfe Celle organisiert die Fortbildungs·tage selber:<br />

Vorträge, Moderation und Verpflegung machen die Mit·arbeitenden von den Celler Werkstätten.<br />

Das zeigt, wie viel tolles Wissen in diesem Unternehmen vorhanden ist!<br />

Wir möchten uns bei allen bedanken, die dieses Jahr mit·geholfen haben.<br />

Es gab wieder viele verschiedene Themen.<br />

Alle Mit·arbeitenden konnten im Wechsel zu allen 4 Veranstaltungen gehen.<br />

1. Neues aus der Elektronischen Daten·verarbeitung (EDV)<br />

und Informationen zum Programm „Outlook“<br />

2. Einführung in das neue BEVIA-Programm für Klienten<br />

3. Umgang mit psychischen Beeinträchtigungen<br />

4. Grundlagenschulung für die Waren·wirtschaft mit SAP<br />

Außerdem konnten 24 Mit·arbeitende am 3-tägigen ProDeMa-Seminar teil·nehmen.<br />

Zu dem Seminar gibt es in diesem Heft auch einen Bericht.<br />

Am Ende gab es für alle noch wichtige Einweisungen zu den Themen:<br />

• Sicherheit,<br />

• Gesundheits·schutz,<br />

• Daten·schutz und<br />

• Hygiene.<br />

In den Pausen konnten alle mit·einander sprechen.<br />

Manche Kollegen hatten sich vielleicht lange nicht gesehen.<br />

Und manche Kollegen haben sich neu kennen·gelernt.<br />

Auch das ist ein wichtiger Teil von den Fortbildungs·tagen.<br />

Am Ende haben alle gesagt: Die Fortbildungs·tage sind sehr wichtig.<br />

Wir haben viel gelernt.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 27


Celler Werkstätten<br />

Magdalena Schulz –<br />

die Assistentin der Frauenbeauftragten stellt sich vor<br />

Hallo, ich heiße Magdalena Schulz, bin 39 Jahre<br />

alt und habe 2 Kinder. Seit dem 1. April bin ich<br />

Assistentin der Frauenbeauftragten.<br />

• Schreiben von Briefen, E-Mails, Aushängen, etc.<br />

• Durchführen von stetigem Training zur Selbstsicherheit<br />

und Führen von Reflexionsgesprächen.<br />

• Unterstützung bei der Vor- und Nachbereitung<br />

sowie Durchführung von Aktionen und Veranstaltungen<br />

• Unterstützung bei schwierigen Gesprächen,<br />

z. B. in Einzel- oder Gruppengesprächen mit in<br />

den Celler Werkstätten beschäftigten Frauen<br />

Die Frauenbeauftragten der Celler Werkstätten, Aynur<br />

Berse (l.) u. Dagmar Glomm (r.), mit Magdalena Schulz.<br />

Was mache ich eigentlich als Assistentin der<br />

Frauenbeauftragten?<br />

Ich unterstütze die Frauenbeauftragte in ihrer<br />

Tätigkeit:<br />

• Vorlesen von schriftlich festgehaltenen Informationen<br />

aller Art; dazu gehört ebenso die gemeinsame<br />

Internetrecherche<br />

• Unterstützung bei möglichen Gesprächen<br />

mit u. a. Werkstattleitung, Gruppenleitung,<br />

Geschäfts führung, etc.<br />

• Unterstützung bei länger dauernden oder<br />

schwie rigen Telefonaten, z. B. Notizen schreiben<br />

• gemeinsames Heraussuchen von geeigneten<br />

Veranstaltungen (z. B. Schweigemärsche,<br />

One-Billion-Rising), Aktionen sowie Vorträgen<br />

und Fortbildungen/Seminaren<br />

Ich freue mich, ein Teil der Lebenshilfe zu sein.<br />

Hallo, ich heiße Magdalena Schulz.<br />

Ich bin 39 Jahre alt und habe 2 Kinder.<br />

Ich arbeite seit dem 1. April bei der Lebens·hilfe.<br />

Ich bin die neue Assistentin von der Frauen·beauftragten.<br />

Die Frauen·beauftragte setzt sich für die Rechte<br />

von allen weiblichen Beschäftigten in den Celler Werkstätten ein.<br />

Ihre Aufgaben sind zum Beispiel:<br />

• eine Sprech·stunde machen,<br />

• durch die Gruppen gehen und von ihrer Arbeit erzählen,<br />

• Veranstaltungen für Frauen anbieten und bei Fortbildungen mit·machen.<br />

Ich unterstütze die Frauen·beauftragte immer da, wo sie Unterstützung von mir möchte.<br />

Ich unterstütze sie bei schwierigen Gesprächen.<br />

Oder wenn sie Aktionen oder Seminare organisieren möchte.<br />

Ich freue mich, dass ich jetzt auch ein Teil von der Lebens·hilfe bin!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 28<br />

Foto: Lebenshilfe Celle


Berufliche Integration<br />

Erfolgreiche Übergänge<br />

auf ausgelagerte Arbeitsplätze<br />

Im toom-Baumarkt ist der Marktleiter Stefan<br />

Gartenschläger so zufrieden mit der Arbeit der<br />

beiden Beschäftigten Jan Sommer und Terrence<br />

Tiong, dass er den Kolleg|inn|en in Bad Fallingbostel<br />

empfohlen hat, zwei Beschäftigte der<br />

Heide-Werkstätten ebenfalls auf einem ausgelagerten<br />

Arbeitsplatz zu beschäftigen. Der Erstkontakt<br />

wurde vom Fachdienst Berufliche Integration<br />

(FBI) der Lebenshilfe Celle vermittelt.<br />

Und auch im Pflegewohnstift Franz-Guizetti-Park<br />

wird die Arbeit von Astrid Kalo in der Garten-<br />

pflege, Dorit Hagen, ebenfalls in der Gartenpflege<br />

im Bremer Weg, und Sascha Sturm, in der<br />

Küche im Bremer Weg, wertgeschätzt. Ein erfolgreiches<br />

Praktikum als Hausmeisterhelfer im<br />

CMS Pflegestift „Am Grünen Eck“ in Hambühren<br />

absolviert derzeit Tim-Gerrit Cornehl. Der<br />

Regional leiter Günter Weber hat sich mit der<br />

zuständigen Lebenshilfe in York in Verbindung<br />

gesetzt und wünscht sich auch dort eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit.<br />

Ausgelagerte Arbeits·plätze<br />

Im toom-Bau·markt in Celle arbeiten 2 Beschäftigte von den Celler Werkstätten.<br />

Jan Sommer und Terrence Tiong haben dort einen ausgelagerten Arbeits·platz.<br />

Der Markt·leiter ist damit sehr zufrieden.<br />

Deshalb hat er seinen Kollegen in Bad Fallingbostel gesagt:<br />

Gebt 2 Beschäftigten von den Heide-Werkstätten auch einen ausgelagerten Arbeits·platz.<br />

Diese Beschäftigten arbeiten auch auf einem ausgelagerten Arbeits·platz:<br />

• Astrid Kalo in der Garten·pflege beim Pflege·wohn·stift Franz-Guizetti-Park<br />

• Dorit Hagen in der Garten·pflege im Bremer Weg<br />

• Sascha Sturm in der Küche im Bremer Weg.<br />

Tim-Gerrit Cornehl macht ein Praktikum als Haus·meister·helfer<br />

im „Am Grünen Eck“ in Hambühren.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

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Produkte und Dienstleistungen<br />

Heizen mit Holz | Kaminholz • Sägeböcke • Anfeuerholz<br />

Für den Garten | Fuerhäuser • Grills • Feuerkörbe<br />

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Lebenshilfe Celle gGmbH | Alte Dorfstraße 4 | 29227 Celle | Tel.: 05141 997-298 | Fax: 05141 997-111<br />

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Seite 29


NULLproblemo<br />

Das Frauen·café<br />

Die Frauen·beauftragten Aynur Berse und<br />

Dagmar Glomm haben ein neues Angebot:<br />

das Frauen·café.<br />

Beim Frauen·café können sich die Frauen aus<br />

den Celler Werkstätten treffen.<br />

Und die Frauen können mit·einander sprechen.<br />

Das 1. Frauen·café war am 3. Dezember 2018.<br />

Das war in der Altenceller Flora.<br />

An diesem Tag haben sich 53 Frauen getroffen.<br />

Die Frauen kamen aus der Haupt·werkstatt und dem Rück·bau·zentrum in Altencelle.<br />

Und die Frauen kamen aus der Betriebs·stätte in Nienhagen.<br />

Aynur Berse und Dagmar Glomm haben von ihrer Arbeit erzählt.<br />

Die Frauen konnten von ihren Wünschen erzählen.<br />

Und alle haben Pläne für die Zukunft gemacht.<br />

Danach war dann viel Zeit für Gespräche.<br />

Passend zur Vor·weihnachts·zeit gab es für alle Kaffee und Kekse.<br />

Das war sehr gemütlich!<br />

Die Frauen·beauftragten finden: Das 1. Frauen·café war ein voller Erfolg!<br />

Und sie freuen sich auf viele weitere Frauen·cafés.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Neues von den Frauen·beauftragten<br />

Seit dem 1. April haben wir eine neue Vertrauens·frau.<br />

Das ist Magdalena Schulz.<br />

Jetzt ist unser Team wieder komplett!<br />

Wir haben lange auf sie gewartet.<br />

Wir freuen uns schon auf die Zusammen·arbeit.<br />

Wir haben jetzt auch ein neues Büro.<br />

Das Büro ist im alten Ergo·therapie·raum.<br />

Der Raum hat eine neue Farbe bekommen.<br />

Jetzt ist es dort gemütlich.<br />

Wir freuen uns auf euren Besuch!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 30<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Aus NULLproblemo<br />

der Werkstatt<br />

Neues vom Werkstatt·rat<br />

Am 14. März hat unser Werkstatt·rat Besuch bekommen.<br />

Der Besuch war von der RAG Nord-Ost-Niedersachsen.<br />

Die beiden Vorsitzenden vom Werkstatt·rat von der RAG Nord-Ost-Niedersachsen<br />

sind nach Celle gekommen. Der 1. Vorsitzende vom RAG-Werkstatt·rat ist Dieter Schwiering.<br />

Und der 2. Vorsitzende ist Marco Feltz.<br />

Die beiden Vorsitzenden sind zusammen mit Imke Mehaux aus Cuxhaven angereist.<br />

Imke Mehaux ist die Assistenz vom RAG-Werkstatt·rat.<br />

Das Treffen war im Konferenz·raum von der Verwaltung.<br />

Unser Werkstatt·rat und der Geschäfts·führer Clemens M. Kasper haben die Gäste begrüßt.<br />

Der Geschäfts·führer hat dann etwas über die Lebens·hilfe Celle erzählt.<br />

Danach haben wir alle gemeinsam über die Arbeit als Werkstatt·räte geredet.<br />

Ein wichtiges Thema ist im Moment die Erhöhung vom Ausbildungs·geld<br />

für den Berufs·bildungs·bereich.<br />

Dadurch wird auch der Grund·betrag für die Arbeit in den Werkstätten höher.<br />

Aynur Berse hat von ihrer Arbeit als Frauen·beauftragte erzählt.<br />

Die beiden Vorsitzenden vom RAG-Werkstatt·rat haben Aynur Berse gefragt:<br />

„Können Sie auch beim RAG-Treffen in Cuxhaven davon erzählen?“<br />

Das Treffen in Cuxhaven war am 9. April.<br />

Nach dem Treffen haben wir den Gästen noch die Werkstatt gezeigt.<br />

So konnten sie sehen, wie wir in Celle arbeiten.<br />

Wir haben dann noch zusammen Mittag gegessen. Dann sind die Gäste nach Hause gefahren.<br />

RAG steht für: Regionale Arbeits·gemeinschaft.<br />

In der RAG Nord-Ost-Niedersachsen sind 25 Werkstätten aus Nord-Ost-Niedersachsen.<br />

Die Werkstätten arbeiten zusammen.<br />

So können sie die Menschen bei sich besser unterstützen.<br />

Die Lebens·hilfe Celle ist auch in der RAG Nord-Ost-Niedersachsen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 31


NULLproblemo<br />

Im Gespräch mit Inge Kahlo<br />

Ingrid Kahlo ist 55 Jahre alt und wohnt in Celle.<br />

Die meisten Leute sagen Inge zu ihr.<br />

Inge arbeitet schon seit 40 Jahren bei der<br />

Lebens·hilfe. Das Team von NULLproblemo hat<br />

mit Inge Kahlo über ihre Arbeit geredet.<br />

Frage: Haben Sie Familie?<br />

Antwort: Ich habe 6 Geschwister: 3 Schwestern<br />

und 3 Brüder. Meine Geschwister haben viele<br />

Kinder. Ich habe meine Nichten und Neffen sehr<br />

gern.<br />

Frage: Welche Hobbies haben Sie?<br />

Antwort: Ich mache gerne Rätsel. Dabei kann ich gut ab·schalten. Ich spiele auch sehr gerne<br />

Gesellschafts·spiele mit meinen Nichten und Neffen, wenn sie mich besuchen. Früher habe ich<br />

bei der Lebens·hilfe beim Kegeln und Boßeln mit·gemacht. Heute mache ich Rücken·sport.<br />

Und mir gefällt die Bewegte Pause in der Werkstatt.<br />

Frage: Seit wann sind Sie in der Lebens·hilfe?<br />

Antwort: Seit 40 Jahren. Ich habe mit 15 Jahren hier angefangen.<br />

Frage: Wo ist Ihr Arbeits·platz?<br />

Antwort: Ich arbeite bei den Celler Werkstätten in Halle 9.<br />

Frage: Welche Arbeiten machen Sie dort?<br />

Antwort: Wir konfektionieren und verpacken Artikel für die Firma Conpac/Conmetall.<br />

Früher hieß die Firma Dobberkau. Die Artikel kann man dann später im Bau·markt finden.<br />

Zum Beispiel Wasser·hähne, Schrauben, Werkzeug und Garten·geräte.<br />

Im Bau·markt kann man fast nichts kaufen, was ich nicht schon mal in der Hand hatte.<br />

Denn ich arbeite ja schon seit 40 Jahren in diesem Bereich!<br />

Frage: Welche von den vielen Arbeiten mögen Sie am liebsten?<br />

Antwort: Am liebsten mag ich die Garten·geräte. Die machen wir schon seit 15 Jahren. Wir sind<br />

eine richtig tolle Arbeits·gruppe. Alle können sich auf·einander verlassen. Aber ich muss auch<br />

immer aufpassen, dass alles klappt. Wir haben bis zu 1 000 Geräte am Tag geschafft! Das war<br />

sehr anstrengend. Aber es hat auch viel Spaß gemacht. Leider hat Conpac/Conmetall den<br />

Auftrag jetzt an einen anderen Stand·ort weg·gegeben. Darüber sind wir sehr traurig.<br />

Aber die Klein·teil·arbeit machen wir immer noch. Genau wie vor 40 Jahren.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 32<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Aus NULLproblemo<br />

der Werkstatt<br />

Frage: Was haben Sie in den 40 Jahren für besondere Dinge erlebt?<br />

Antwort: Früher war es hier viel strenger. Heute ist das anders. Ich habe hier viele Freunde<br />

gefunden. Und verliebt habe ich mich auch.<br />

Besonders schön finde ich, wenn der LKW von Conpac/Conmetall kommt.<br />

Dann bekommt der Fahrer einen Becher Kaffee. Und dann unterhalten wir uns.<br />

Einmal war der Akku·schrauber kaputt. Da hat der Fahrer mir ein Paket gegeben.<br />

Auf dem Paket stand: Für Inge Kahlo in Halle 9. Darüber habe ich mich sehr gefreut.<br />

Frage: Haben Sie schon mal Urlaub mit den Kollegen gemacht?<br />

Antwort: Mit der Kegel·gruppe waren wir für ein Sport·fest in Polen.<br />

Und ich war schon in Berlin und Hamburg.<br />

Frage: Was wünschen Sie sich?<br />

Antwort: Lange Gesundheit ist das Wichtigste.<br />

Und ich möchte mal in ein richtig schönes Restaurant essen gehen. In schicker Kleidung!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 33


Leben und Wohnen<br />

Neues Wohnhaus<br />

für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung<br />

Auf der Rückseite haben die zukünftigen Mieter|innen ihre Wünsche aufgemalt. Das Bild wurde mit der Tageszeitung vom<br />

2. April <strong>2019</strong> in einer Wand im Gemeinschaftsraum eingemauert.<br />

Die Lebenshilfe Celle hat am 2. April, passend zum<br />

Welt-Autismus-Tag, nach vier Jahren Planungszeit<br />

den Grundstein für den Neubau des Wohnhauses<br />

für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung<br />

(ASS) gelegt. Der barrierefreie Neubau soll 2020<br />

fertiggestellt sein und bietet optimale Lebensbedingungen<br />

für 12 Personen. Bisher lebt die<br />

Wohngruppe, die dort einziehen wird, in einem<br />

Haus auf dem Gelände der Stiftung Linerhaus und<br />

wird von einem in Hannover ansässigen Anbieter<br />

in Belangen des Wohnens und am Wochenende<br />

unterstützt. Dieser Anbieter, die Gesellschaft für<br />

integrative Behindertenarbeit Hannover (GiB),<br />

führt diese Leistung jedoch nicht mehr in Celle,<br />

sondern lediglich in Hannover weiter. Daher<br />

wünschten sich Eltern und Betreuer|innen für die<br />

Wohngruppe, dass allen ein Umzug erspart bleibt<br />

und eine alternative Begleitung im Wohnen durch<br />

die Lebenshilfe Celle geschaffen wird.<br />

Seit mehr als 20 Jahren begleitet die Lebenshilfe<br />

Celle die Gruppe ohnehin bereits tagsüber bei der<br />

Eingliederung in das Arbeitsleben und das Leben<br />

in der Gesellschaft. Daher war es sowohl naheliegend<br />

als auch ein Anliegen des Geschäftsführers,<br />

ihnen in Celle das gewohnte Gruppengefüge und<br />

den Platz in der Tagesstätte zu erhalten und nun<br />

noch ein entsprechendes Wohnangebot zu schaffen,<br />

welches dem hohen Unterstützungsbedarf<br />

entspricht.<br />

Aktueller Stand<br />

Jeden Dienstag findet eine Baubesprechung mit Architekt|inn|en, Fachplaner|inne|n, Baumanagement<br />

und dem Bereich Leben und Wohnen statt; für die Lebenshilfe nehmen Olaf Seisselberg<br />

(Baumanagement), Katharina Külp (Leitung Leben und Wohnen) und Angelika Hentschel (Teamleitung<br />

Ambulant Begleitetes Wohnen) teil. Inhalt dieser Treffen ist zurzeit vor allem:<br />

• die Planung der Innenausstattung, zum Beispiel der Küchen,<br />

• die Planung rund um die Wohnraumgestaltung sowie<br />

• die Planung der Außenanlagen.<br />

Darüber hinaus finden weitere Treffen mit allen derzeitigen Begleiter|inne|n statt. Hierbei geht es<br />

vor allem um erste Überlegungen zur Umzugsgestaltung zusammen mit der GiB sowie die Beantragungen<br />

der Leistungen für die zukünftigen Mieter|innen durch die begleitenden Kolleg|inn|en.<br />

Darüber hinaus hospitiert Angelika Hentschel in den Wohnangeboten der GiB für Menschen mit<br />

ASS sowie auch bei der Lebenshilfe Celle in der Tagesstätte für Menschen mit ASS , um die zukünftige<br />

Zielgruppe noch besser kennenzulernen.<br />

Seite 34<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Leben und Wohnen<br />

Bei der Grundsteinlegung wurde nach alter Tradition<br />

ein Rohr mit der aktuellen Tageszeitung,<br />

einem Gruppenfoto sowie mit einem Bild und<br />

Wünschen der zukünftigen Mieter|innen befüllt<br />

und in einer Wand vom Gemeinschaftsraum eingemauert.<br />

Am 26. Februar hatte zuvor bereits eine Infoveranstaltung<br />

für Angehörige sowie Personal von Ta-<br />

gesstätte und Wohnhaus stattgefunden. Hauptakteur<br />

dieser Veranstaltung war das Planungsbüro<br />

Simon & Simon. Die Architektin und Planerin des<br />

Wohnhauses, Juliane Simon, präsentierte den<br />

Gästen auf großer Leinwand das neue Gebäude.<br />

Sie stellte gemeinsam genutzte sowie auch die<br />

privaten Räumlichkeiten der zukünftigen Mieter|innen<br />

vor und erklärte den Gästen auch die<br />

Besonderheiten des Gebäudes: die hochwertige<br />

Ausstattung und der gute Schallschutz, der für die<br />

Zielgruppe besonders wichtig ist. Der Bereich Leben<br />

und Wohnen lobte bei diesem Treffen insbesondere<br />

die gute Zusammenarbeit zwischen allen<br />

Kolleginnen und Kollegen und das gute Miteinander<br />

mit der GiB.<br />

Bei der Infoveranstaltung wurde das Bauvorhaben bis ins<br />

Detail erklärt und besprochen.<br />

Die Lebens·hilfe baut ein neues Wohn·haus<br />

Das Haus ist für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS).<br />

Am 2. April war die Grund·stein·legung. Da gab es eine kleine Feier.<br />

Und es wurde ein Rohr in einer Wand ein·gemauert.<br />

In dem Rohr war eine Tages·zeitung, ein Gruppen·foto und ein Bild mit<br />

Wünschen von den zukünftigen Mietern. Das ist eine Tradition bei einer Grund·stein·legung.<br />

In dem neuen Wohn·haus können 12 Menschen leben.<br />

Diese Menschen wohnen gerade auf dem Gelände von der Stiftung Liner·haus.<br />

Und die Menschen werden von einem Anbieter aus Hannover unterstützt.<br />

Dieser Anbieter heißt Gesellschaft für integrative Behinderten·arbeit Hannover (GiB).<br />

Aber die GiB hat gesagt: Das Wohn·angebot gibt es bald nur noch in Hannover.<br />

Dann hätten die Menschen umziehen müssen. Aber das wollten sie nicht.<br />

Und auch ihre Familien wollten das nicht.<br />

Tags·über werden diese Menschen von der Lebens·hilfe unterstützt.<br />

Deshalb hat die Lebens·hilfe gesagt: Wir bauen ein neues Wohn·haus.<br />

Dann können die Menschen auch bei uns wohnen. Und dann müssen sie nicht umziehen.<br />

Am 26. Februar gab es eine Info·veranstaltung. Da wurde allen Gästen erklärt:<br />

So soll das neue Wohn·haus sein. Und das ist alles besonders am neuen Wohn·haus.<br />

Es gibt zum Beispiel einen besonders guten Schall·schutz.<br />

Das ist wichtig für Menschen mit ASS.<br />

Die Lebens·hilfe Celle arbeitet sehr gut mit den Kollegen von der GiB zusammen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 35


Leben und Wohnen<br />

Leben im neuen Wohnangebot<br />

Mozartstraße, Bergen<br />

Seit nun etwas mehr als 6 Monaten leben 24<br />

Mieter|innen in unserem neuen Haus in der Mozartstraße<br />

und haben sich gut eingelebt. In den<br />

ersten Monaten drehte sich vieles noch um den<br />

Bau. So wurden durch die Handwerker|innen<br />

noch Restarbeiten erledigt und die ein oder andere<br />

„Überraschung“ abgearbeitet. So, wie das nun<br />

mal in einem Neubau ist. Unser Hauptaugenmerk<br />

lag aber auf der Einrichtung der Räume. Viele<br />

Zimmer der Mieter|innen erhielten eine Grundausstattung,<br />

die diese im Vorfeld mit ausgesucht<br />

hatten. Die Zimmer wurden individuell nach den<br />

Wünschen der jeweiligen Mieter|innen gestaltet.<br />

Es folgten gemeinsame Einkäufe bei diversen<br />

MöbeI-/Einrichtungshäusern. In einem Projekt<br />

mit einem Mitarbeiter des Hauses konnten alle<br />

Mieter|innen ihr handwerkliches Geschick auf<br />

die Probe stellen und ihre Möbel unter Anleitung<br />

mit aufbauen. Schöne Sessel, farbenfrohe<br />

Teppiche und Bilder runden die Gestaltung der<br />

privaten Zimmer ab, sodass allen nun ein gemütliches<br />

Zimmer zum Verweilen und Wohlfühlen<br />

zur Verfügung steht. Auch bei der Gestaltung der<br />

Gemeinschaftsräume hatten die Mieter|innen<br />

Mitspracherecht und konnten die Räume mitgestalten.<br />

Die Nähgruppe hat fleißig viele kleine<br />

Tischdecken genäht, die nun überall im Haus zu<br />

finden sind. Auf diesem Weg noch mal ein herzliches<br />

„Danke!“ an die Firma IKEA für ihre großzügige<br />

Stoffspende.<br />

Auch unser Projekt „Mobilität“, welches wir<br />

im Haus Hustedt als Vorbereitung für den Umzug<br />

nach Bergen durchgeführt haben, erwies<br />

sich als sehr erfolgreich. So nutzen nur noch 9<br />

Mieter|innen den Fahrdienst zur Arbeit. Die anderen<br />

gehen in rund 30 bis 45 Minuten zu Fuß zu<br />

ihrer Arbeitsstätte in der Werkstatt Bergen. Ein<br />

Mieter nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel, um<br />

seiner Arbeit in Nienhagen nachzukommen.<br />

Auch der Sozialraum wird fleißig erkundet. So finden<br />

fast alle Einkäufe in Bergen statt. Kleinere Einkäufe<br />

können teilweise alleine im nahegelegenen<br />

Lebensmittelgeschäft erledigt werden. Außerdem<br />

finden die Bekleidungsgeschäfte, Optiker|innen,<br />

die Sparkasse sowie die Eisdiele und andere Geschäfte<br />

reges Interesse bei unseren Mieter|innen.<br />

Mittlerweile findet auch die ärztliche Versorgung<br />

durch die in Bergen oder Hermannsburg ansässigen<br />

Ärztinnen und Ärzte statt. Dadurch sind nur<br />

noch wenige Fahrten nach Celle nötig. Auch die<br />

Medikamentenversorgung erfolgt nun durch eine<br />

Apotheke aus Bergen.<br />

In der Nachbarschaft sind wir von Anfang an<br />

herzlich willkommen gewesen. Eine Nachba-<br />

Beim diesjährigen Zukunftstag haten die Mieter|innen beim Basteln und Obstsalatzubereiten Unterstützung und Gesellschaft<br />

von vier Schüler|innen aus der Bergener Nachbarschaft.<br />

Seite 36<br />

Foto: Lebenshilfe Celle


Leben und Wohnen<br />

rin besucht uns regelmäßig und geht mit den<br />

Mieter|inne|n spazieren, in den Supermarkt oder<br />

auch mal ein Eis essen. Diese Ausflüge sind bei<br />

unseren Mieter|inne|n sehr beliebt und wir freuen<br />

uns sehr über dieses besondere Engagement.<br />

Auch eine Schülerin der Fachoberschule hat uns<br />

4 Monate unterstützt und ihr Praktikum bei uns<br />

gemacht. Durch die recht lange Zeit konnte Antonia<br />

Destani einen guten Einblick in unsere Arbeit<br />

bekommen und hat viele Aktivitäten begleitet.<br />

Wir wünschen ihr alles Gute für ihre weitere Zukunft.<br />

Am 28. März <strong>2019</strong> fand der Zukunftstag der Schulen<br />

statt. Wir hatten Besuch von drei Schülerinnen<br />

und einem Schüler aus Bergen, die sich einen<br />

Nachmittag lang die Arbeit in unserem Haus<br />

angeschaut haben. Sie konnten sich über das<br />

Berufsfeld und die verschiedenen Angebote der<br />

Lebenshilfe informieren und es fanden interessante<br />

Gespräche statt. Außerdem wurde fleißig<br />

gebastelt und gemeinsam ein Obstsalat hergestellt,<br />

welcher uns allen abends beim Abendbrot<br />

gut geschmeckt hat. Es war für alle ein toller Tag.<br />

Jetzt zum Sommer hin werden wir uns mit dem<br />

Thema „Mit dem Rad zur Arbeit“ beschäftigen.<br />

Auch das Angebot von Sportvereinen wird studiert<br />

und erste Kontakte werden geknüpft. Zwei<br />

Urlaubsreisen mit jeweils fünf Tagen sind fest geplant.<br />

Es geht in den Harz und an die See (Stralsund).<br />

Da bleibt uns nur noch zu sagen: Ja, wir sind gut<br />

angekommen und freuen uns auf den Sommer<br />

mit seinen vielen Möglichkeiten.<br />

Nicole Nobbe<br />

Leben im neuen Wohn·angebot<br />

Seit 6 Monaten wohnen 24 Mieter in unserem neuen Haus in der Mozartstraße in Bergen.<br />

Anfangs war noch viel zu tun: Die Hand·werker waren noch nicht mit allen Aufgaben fertig.<br />

Vor allem die Einrichtung von den Räumen unserer Mieter war uns wichtig.<br />

Gemeinsam waren wir bei vielen Möbel·geschäften und haben eingekauft.<br />

Ein Mit·arbeiter hat sogar ein Projekt mit den Mietern gemacht:<br />

Sie konnten sich mit seiner Anleitung ihre Möbel selber auf·bauen.<br />

Jetzt haben alle tolle Zimmer zum Erholen.<br />

Auch die Gemeinschafts·räume konnten alle mit·gestalten.<br />

Die Näh·gruppe hat viele Tisch·decken genäht. Die Stoffe dafür hat uns IKEA geschenkt. Danke!<br />

Wir haben auch ein Projekt zum Thema Mobilität gemacht.<br />

Jetzt fahren fast alle Mieter ohne den Fahr·dienst zur Arbeit.<br />

Und unsere Mieter sind auch viel unterwegs. Fast alle Einkäufe machen wir in Bergen.<br />

Hier gibt es auch Kleidungs·geschäfte, eine Eis·diele, eine Bank und Optiker.<br />

Wir haben auch gute Ärzte und eine Apotheke in Bergen.<br />

So müssen wir nicht mehr so oft nach Celle fahren.<br />

Wir fühlen uns hier sehr wohl und haben tolle Nachbarn.<br />

Eine Nachbarin besucht uns oft und geht zum Beispiel mit den Mietern spazieren.<br />

Eine Schülerin von der Fach·ober·schule hat 4 Monate ein Praktikum bei uns gemacht.<br />

Und am 28. März waren 3 Schülerinnen und 1 Schüler aus Bergen für den Zukunfts·tag bei uns.<br />

Sie konnten sich über die Arbeit bei der Lebens·hilfe informieren. Im Sommer haben wir das<br />

Projekt „mit dem Rad zur Arbeit“. Es sind auch 2 Urlaubs·reisen geplant.<br />

Wir sind wirklich gut in Bergen angekommen!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 37


Leben und Wohnen<br />

Leben im Wohn·park Schieblerstraße<br />

Hallo, ich heiße Manfred Kalisch. Ich wohne seit<br />

September 2018 im Wohn·park Schieblerstraße.<br />

Davor habe ich im Wohn·heim in Hustedt gelebt.<br />

Ich wohne in einer kleinen WG<br />

und habe noch 2 Mit·bewohner.<br />

Ich wohne gerne in so einer kleinen Gruppe.<br />

Manche Räume teilen wir uns: das Bade·zimmer,<br />

den Aufenthalts·raum und die Küchen·zeile.<br />

Wir haben auch einen Kicker und ein Sofa.<br />

Und natürlich auch einen Tisch mit Stühlen.<br />

Ich bin Rentner und habe viel Zeit. Morgens stehe ich erstmal in Ruhe auf.<br />

Dann mache ich mich fertig und frühstücke zusammen mit den anderen.<br />

Ab 9:00 Uhr machen wir dann mit den Mitarbeitenden gemeinsam Sport.<br />

Wir machen auch oft einen Sitz·kreis. Oder wir spielen mit einem großen Ballon.<br />

Der darf dann nicht auf den Boden fallen. Wir müssen ihn immer wieder in die Luft schlagen.<br />

Wir machen auch Karten· spiele. Ich gewinne gerne, aber manchmal gewinnen auch die anderen.<br />

Das Mittag·essen kochen die Haus·wirtschafts·kräfte. Donnerstags kochen wir aber selber.<br />

Dafür gehen wir am Mittwoch immer einkaufen.<br />

Bei schönem Wetter kümmere ich mich draußen um den Garten.<br />

Wir haben dort Himbeeren und Brombeeren.<br />

Ich habe auf meiner Terrasse auch eine Erdbeer·pflanze! Bei uns ist immer was los.<br />

Zum Beispiel kommen die Kinder aus dem Kinder·garten Purzel·baum zu uns.<br />

Das macht mir immer viel Spaß. Barbara Wegerif kommt auch vorbei und singt mit uns.<br />

Wenn das Wetter gut ist, gehen wir viel spazieren. Dann bleiben wir alle fit.<br />

So haben wir auch für den Wasa-Lauf trainiert.<br />

Nach dem Lauf habe ich eine Urkunde bekommen. Ich wandere gerne und fahre gerne Fahr·rad.<br />

Deshalb möchte ich dieses Jahr bei der „Tour fürs Leben“ mit·machen.<br />

Die Mit·arbeitenden sind alle sehr nett und hilfs·bereit.<br />

Bald fahre ich mit in den Urlaub nach Dänemark. Das wird ein richtiger Männer·urlaub.<br />

Die Frauen bleiben nämlich alle zuhause. Ich mache gerne was mit anderen.<br />

Aber ich bin auch gerne alleine auf meinem Zimmer. Dann gucke ich zum Beispiel Fern·sehen.<br />

Ich muss aber auch mal mein Zimmer sauber·machen oder den Müll raus·bringen.<br />

Und ich muss meine Wäsche waschen. Manchmal fahre ich mit dem Bus zu meiner Familie.<br />

Das ist jetzt nicht mehr so weit weg wie früher in Hustedt.<br />

Wir treffen uns auch gerne in der Stadt und kaufen etwas ein.<br />

Ich wohne gern als Rentner im Wohn·park Schieblerstraße.<br />

Ich bin froh, dass ich noch so viel machen kann!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 38<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Leben und Wohnen<br />

Neues von unseren Mietern<br />

Pascal Rust: Truppmann bei der Feuerwehr<br />

Am 23. März habe ich meine Ausbildung zum Trupp·mann bei der Feuerwehr fertig gemacht.<br />

Die Prüfung war auf dem Gelände von der Feuerwehr Bergen.<br />

Dafür musste ich viel lernen. Das war gar nicht so leicht.<br />

Ich hatte Angst, dass ich es vielleicht nicht schaffe. Aber ich habe es geschafft!<br />

Wir waren insgesamt 26 Leute. Und alle haben es geschafft.<br />

Ich bin sehr stolz auf meine Leistung.<br />

Und ich freue mich schon auf meinen ersten Einsatz.<br />

Ich hab mir nämlich schon immer gewünscht, anderen Menschen zu helfen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Rolf Gödecke: Riesen·große Sonnen·blumen<br />

Ich pflanze gerne Sonnen·blumen an.<br />

2017 waren sie riesen·groß.<br />

Viel größer als ich! Letztes Jahr war es zu heiß.<br />

Da sind die Blumen nicht gut gewachsen.<br />

Dieses Jahr habe ich wieder 1 Reihe Sonnen·blumen gesät.<br />

Und auch Erdbeeren, Spinat und Erbsen wachsen schon gut!<br />

Ich kümmere mich gerne um die kleinen Pflanzen.<br />

Und ich passe auf, dass das Unkraut nicht zu schnell wächst.<br />

Abends sitze ich auf meiner Garten·bank<br />

und schaue auf mein Beet. Dann geht es mir richtig gut.<br />

Manchmal träume ich von einem großen Gewächs·haus mit richtigen Glas·scheiben.<br />

Zum Geburtstag habe ich eine Himbeer·pflanze bekommen. Die hat schon geblüht.<br />

Ich freue mich schon darauf, die süßen Himbeeren zu essen.<br />

Vielleicht sind es ja genug für einen gemeinsamen Nachtisch in der Wohn·gemeinschaft.<br />

Auf dem Markt in der Stadt möchte ich mir noch Tomaten·pflanzen kaufen.<br />

Und vielleicht finde ich ja noch andere schöne Dinge.<br />

Im Herbst könnt ihr die Sonnen·blumen im Margareten·weg angucken kommen.<br />

Ich freue mich immer über Besuch!<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Foto: pixabay.com<br />

Seite 39


Leben und Wohnen<br />

Persönliche Zukunftsplanung<br />

Ambulant Begleitetes Wohnen<br />

„Was ist mir wichtig? Was möchte ich erreichen?<br />

Was brauche ich dafür? Wer kann mich dabei<br />

unterstützen?“<br />

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten<br />

sich die Teilnehmenden in den Kursen zur Persönlichen<br />

Zukunftsplanung, die seit 2016 jeweils<br />

einmal jährlich vom Bereich Leben und Wohnen<br />

ausgerichtet werden.<br />

In der Gruppe macht es Spaß, sich über die eigenen<br />

Wünsche und Träume Gedanken zu machen,<br />

Ideen für die Zukunft zu entwickeln und zu überlegen:<br />

Was kann ich gut? Und was möchte ich gerne<br />

lernen? Wovon träume ich?<br />

Gut leben möchten wir alle. Mit ganz verschiedenen<br />

Fragen kommen Menschen zusammen,<br />

die sich Gedanken machen über ihre Träume und<br />

Wünsche, ihre Wohnsituation und Wohnideen,<br />

über ihre Fähigkeiten und Ziele.<br />

Das Konzept ist in den 1980er-/90er-Jahren<br />

in den USA und in Kanada unter dem Begriff<br />

„person-centred-planning“ entwickelt worden<br />

(John O’Brien u. a.). Ins Deutsche übertragen<br />

wurde das Konzept von Stefan Doose. Im<br />

Mittelpunkt steht die Frage, wie eine Person leben<br />

möchte und welche Unter stützung sie benötigt,<br />

um ihre Lebensentwürfe umsetzen zu können.<br />

Dabei sind Menschen eingeladen, über ihre eigenen<br />

Träume, Wünsche, Vorstellungen und Ziele<br />

für ihr Leben nachzudenken und diese in gangbare<br />

Schritte umzusetzen. Es geht darum, die<br />

individuelle Lebensqualität einer Person zu erhöhen.<br />

Insbesondere in der Arbeit mit Menschen<br />

mit Unterstützungsbedarf findet dieses Verfahren<br />

Anwendung. Durch die UN-Behindertenrechts-<br />

konvention und die Inklusionsentwicklungen hat<br />

es noch mehr an Bedeutung gewonnen.<br />

In der Lebenshilfe Celle können sich in einem<br />

ersten Treffen alle kennenlernen und die Gruppe<br />

findet zusammen. Alle können aus ihrem<br />

Leben erzählen und von Träumen und Wünschen<br />

sprechen.<br />

Der Anlass für eine Teilnahme kann variieren: Vielleicht<br />

steht ein Wechsel von Lebensab schnitten<br />

an, wie das Ende der Schulzeit und der Übergang<br />

in den Beruf. Oder es steht der Auszug aus dem<br />

Elternhaus, der Übergang vom Wohnheim in eine<br />

Wohngruppe oder von der Wohngruppe in das<br />

ABW an. Vielleicht soll sich auch ein langgehegter<br />

Wunsch erfüllen.<br />

Bei den Treffen wird in der Gruppe überlegt: Wer<br />

ist die Person? Was sind ihre Stärken und Fähigkeiten,<br />

ihre Interessen oder die Motivation für<br />

Veränderungen? Wie können soziale Beziehungen<br />

unterstützen? Körperumrisse werden gezeichnet<br />

und so kann man sich sozusagen „selbst begegnen“,<br />

sich ansehen und überlegen: Wie sehe ich<br />

mich? Was ist mir wichtig? Was möchte ich über<br />

mich erzählen? Welche „Puzzle-Teile“ sind mir<br />

wichtig?<br />

Bei der Persönlichen Zukunftsplanung kann es<br />

um einen bestimmten Lebensbereich gehen. Die<br />

Kurse der Lebenshilfe Celle sind auf das Wohnen<br />

ausgerichtet. Diese werden mit geeigneten Methoden<br />

angesprochen. Aus Kartensammlungen<br />

dürfen sich alle eine Karte ziehen und Antworten<br />

überlegen zu Fragen wie beispielsweise: Wie geht<br />

es mir heute? Was wünsche ich mir? Wie möchte<br />

ich leben? Was soll sich ändern?<br />

Seite 40<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Leben und Wohnen<br />

Der Ansatz der Persönlichen Zukunftsplanung<br />

ist wie eine „Schatzkiste“ mit vielen Ideen<br />

und methodischen Anregungen für Planungsund<br />

Veränderungsprozesse. Kartensets mit<br />

Lebensstil karten und Traumkarten geben Ideen<br />

und Anregungen, miteinander ins Gespräch zu<br />

kommen und von sich zu erzählen. Gemeinsam<br />

in der Gruppe werden die eigenen Fähigkeiten<br />

gesammelt. Was kann ich schon? Was sind<br />

meine Fähigkeiten? Was möchte ich lernen? Was<br />

brauche ich dafür?<br />

Im Laufe der 5 bis 6 Treffen wird anhand von<br />

Arbeitsblättern über die eigenen Fähigkeiten<br />

nachgedacht und ein Bild der individuellen<br />

Zukunft entworfen. Ausgehend von den eigenen<br />

Fähigkeiten können Strategien entwickelt werden,<br />

wie jede und jeder den eigenen Zielen nahe<br />

kommen kann.<br />

Das dem Konzept zugrundeliegende Menschenbild<br />

basiert auf der Grundannahme, dass die<br />

jeweils planende Person prinzipiell über ihr Leben<br />

bestimmen kann und dass alle Menschen ein<br />

Recht auf ungehinderte Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben haben. Ausgangspunkt ist der individuelle<br />

Unterstützungsbedarf einer Person. Auf<br />

der Basis von Träumen und Ideen wird überlegt,<br />

ob und wie Ziele erreicht werden können.<br />

Bei der Planung und Realisierung wird überlegt,<br />

wie Schritte zur Erreichung des Ziels aussehen<br />

können und bis wann etwas erreicht werden kann.<br />

Auch wird überlegt, welche Personen unterstützen<br />

können. Anregungen und Ideen von anderen<br />

aus der Gruppe können sehr hilfreich sein.<br />

Es kann einen Unterstützungskreis geben, also<br />

einen Kreis von Menschen, die bei der Entwicklung<br />

und Umsetzung des Zukunftsplans helfen. Mit<br />

Interesse aneinander und an den Ideen, Träumen<br />

und Zukunftswünschen der anderen helfen sich<br />

die Teilnehmenden der Gruppe untereinander bei<br />

der Entwicklung eines Zukunftsplans und bei den<br />

Überlegungen zu dessen Umsetzung. Die Teilnehmenden<br />

werden zu „Experten in eigener Sache“.<br />

In Gruppen bis zu 8 Personen und zwei Mitarbeitenden<br />

wird in 14-tägig stattfindenden Terminen<br />

an der persönlichen Zukunft gearbeitet.<br />

Bei einem späteren Treffen kann es einen<br />

Austausch geben über das, was realisiert wurde<br />

– und vielleicht gibt es dann bereits wieder neue<br />

Wünsche und Idee.<br />

Corinna Duwe<br />

Zukunfts·planung<br />

Was ist mir wichtig? Was möchte ich erreichen? Was brauche ich dafür? Wer kann mir helfen?<br />

Um diese Fragen geht es in den Kursen zur Persönlichen Zukunfts·planung.<br />

Der Bereich Leben und Wohnen macht diese Kurse seit 2016 einmal im Jahr.<br />

Bei einem 1. Treffen lernt sich die Gruppe kennen. Alle überlegen gemeinsam:<br />

Was kann ich gut? Was möchte ich gerne lernen? Und wovon träume ich?<br />

Es gibt viele Gründe, bei der Zukunfts·planung mit·zu·machen.<br />

Vielleicht ändert sich etwas im Leben.<br />

Vielleicht wechselt ein Mensch von der Schule in den Beruf.<br />

Oder ein Mensch zieht in die 1. eigene Wohnung.<br />

Bei den Treffen überlegt die Gruppe gemeinsam: Wer ist die Person?<br />

Was sind ihre Stärken und Interessen? Wieso möchte die Person sich verändern?<br />

Dann werden Pläne gemacht: Wie kann ich mein Ziel erreichen? Was muss ich dafür machen?<br />

Bei einem Abschluss·treffen sprechen alle darüber, welche Ziele sie erreicht haben.<br />

Und vielleicht gibt es dann auch schon wieder neue Wünsche und Ideen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 41


Vermischtes<br />

Betriebs·sport Rudern<br />

Seit dem 1. April gibt es ein neues Angebot für Betriebs·sport.<br />

Jetzt können 15 Mit·arbeitende von der Lebens·hilfe jeden Donnerstag rudern.<br />

Die Arbeits·gruppe Gesundheit hat das auf Wunsch von der Geschäfts·leitung organisiert.<br />

Denn Rudern ist gut für die Gesundheit!<br />

Der Ruder·kurs dauert 25 Wochen.<br />

Der Ruder·verein Hermann Billung Celle e. V.<br />

macht das Angebot.<br />

Die Trainer vom Ruder·verein zeigen<br />

den Mit·arbeitenden, wie man rudert.<br />

Die Mit·arbeitenden haben viel Spaß<br />

beim Rudern in den großen Gemeinschafts·booten.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Der 36. Celler Wasa-Lauf<br />

Seit 36 Jahren gibt es in Celle den Wasa-Lauf.<br />

Auch dieses Jahr hat die Lebens·hilfe wieder mit·gemacht.<br />

54 Beschäftigte und Mit·arbeitende haben sich vor dem Lauf getroffen und sich vorbereitet.<br />

Kerstin Sauerwald-Weiß hat T-Shirts an alle verteilt. Alle haben ihre Start·nummer bekommen.<br />

Dann haben alle mit viel Vor·freude ein Gruppen·foto gemacht.<br />

Am Start haben alle gespannt auf den Start·schuss gewartet.<br />

Dann hat es angefangen zu regnen. Aber trotzdem hatten alle gute Laune.<br />

Alle Sportler von der Lebens·hilfe sind gut ins Ziel gekommen. Manche waren ganz entspannt.<br />

Und manche waren erschöpft. Am Ende waren alle sehr glücklich, den Lauf geschafft zu haben.<br />

Die Geschäfts·leitung hat die Start·kosten für alle bezahlt. Vielen Dank dafür!<br />

Kerstin Sauerwald-Weiß hat alles organisiert. Auch hier sagen wir: Danke!<br />

Und natürlich bedanken wir uns auch bei allen, die mit·gelaufen sind.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 42<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle


Vermischtes<br />

Der 18. Aktions·tag von der<br />

Lebens·hilfe Niedersachsen<br />

Alle 2 Jahre macht die Lebens·hilfe Niedersachsen<br />

einen Aktions·tag. Dieses Jahr ist der Aktions·tag<br />

am 21. September in Hameln.<br />

Beim Aktions·tag gibt es immer ein tolles<br />

Programm. Dieses Jahr gibt es zum Beispiel eine<br />

Führung in Leichter Sprache. Und in der ganzen<br />

Stadt warten kleine Überraschungen auf die Gäste.<br />

In der Alt·stadt wird es viele Bühnen geben. Auf<br />

einer Bühne gibt es dann einen Auftritt von KABELBRUCH.<br />

Das ist die inklusive Band von der Lebens·hilfe Celle.<br />

Alle Lebens·hilfen in Niedersachsen machen beim Aktions·tag mit.<br />

Dann wird der Aktions·tag besonders schön.<br />

Wir freuen uns zusammen mit allen anderen Lebens·hilfen auf viele Gäste.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Sind Sie schon Lebens·helfer?<br />

Die Lebens·hilfe Celle unterstützt Menschen mit und ohne Beeinträchtigung im Land·kreis Celle.<br />

Dafür gibt es schon seit dem Jahr 1961 einen Verein: den Lebens·hilfe Celle e. V.<br />

Damals waren in dem Verein vor allem Eltern von Kindern mit Beeinträchtigung.<br />

Seit 58 Jahren sind Angehörige und Freunde im Verein aktiv und unterstützen<br />

Menschen mit Beeinträchtigung. Seit 1988 gibt es noch die Lebens·hilfe Celle gGmbH.<br />

Sie kümmert sich seitdem um die Betreuung und Förderung von den Menschen bei uns.<br />

Die Mitglieder vom Verein können die Angebote von der gGmbH mit·gestalten.<br />

Über 260 Menschen sind im Verein aktiv. Und auch Sie können Mitglied im Verein werden!<br />

So können Sie Menschen mit Beeinträchtigung unterstützen. Und Sie haben auch viele Vorteile.<br />

Sie bekommen zum Beispiel 2-mal im Jahr die Zeitschrift <strong>WortWECHSEL</strong>.<br />

Und Sie bekommen 4-mal im Jahr die Lebens·hilfe-Zeitung.<br />

Darin stehen zum Beispiel wichtige rechtliche Informationen.<br />

Möchten Sie auch Mitglied im Verein werden?<br />

Dann füllen Sie die Beitritts·erklärung aus. Sie liegt als Zettel in diesem <strong>WortWECHSEL</strong> dabei.<br />

Und Sie müssen die Beitritts·erklärung an die Lebens·hilfe schicken.<br />

Die Adresse steht auf dem Zettel.<br />

Haben Sie noch Fragen dazu?<br />

Dann können Sie Susanne Schipper fragen.<br />

Die Telefon·nummer ist: 05141 997-2080<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

Seite 43


Vermischtes<br />

D.I.S.C.O. – Gemeinsam feiern<br />

Eine Gelegenheit für die Begegnung von Menschen<br />

mit und ohne Beeinträchtigung in ungezwungener<br />

Atmosphäre zu ermöglichen und zu sammen<br />

zu feiern, das war die Idee von Lobetalarbeit e. V.<br />

Celle und der Lebenshilfe Celle gGmbH.<br />

So entstand die barrierefreie Party „D.I.S.C.O“,<br />

die erstmalig im Sommer 2003 in der damaligen<br />

Musikfabrik in Celle stattfand.<br />

Ab 2006 konnte die Veranstaltung dort nicht<br />

mehr angeboten werden. Neue Räumlichkeiten<br />

und neue Kooperationspartner|innen wurden<br />

gesucht. Kai Thomsen, Geschäftsführer der CD-<br />

Kaserne Celle, war von der Idee einer inklusiven<br />

Tanzveranstaltung begeistert. Im Sommer 2008<br />

startete die D.I.S.C.O. neu, in Halle 16 der CD-<br />

Kaserne. Seitdem findet die D.I.S.C.O. dort statt<br />

und sorgt für viel Begeisterung, ausgelassene<br />

Stimmung und immer wieder für Vorfreude auf<br />

die nächste Veranstaltung der Partyreihe.<br />

Die Veranstaltung ist auch in anderen Regionen<br />

bekannt. Auf den vollen Parkplätzen sieht man<br />

Autos mit Kennzeichen wie Hannover, Peine,<br />

Braunschweig oder auch Gifhorn.<br />

„Die D.I.S.C.O. in Kooperation mit der Lebenshilfe<br />

und Lobetalarbeit hat mittlerweile Kultstatus!<br />

Bei keiner anderen Party haben die Menschen<br />

gemeinsam so viel Spaß wie hier. Nirgendwo wird<br />

so ausgelassen getanzt!“ (O-Ton Kai Thomsen).<br />

Regelmäßig werden auch besondere Musik-Highlights<br />

angeboten. Verschiedene Künstler|innen<br />

und Live-Bands wie z. B. Luna, Hubert Kah, Achim<br />

Petry und die Sputnix (Lobetal-Band) wurden<br />

engagiert und sorgten für Partystimmung.<br />

Am 23. Mai war das Highlight der diesjährigen<br />

D.I.S.C.O.-Reihe die PUR-Coverband Abenteuerland.<br />

Bei dem Live-Auftritt der Braunschweiger<br />

Band wurden die Kultsongs „Lena“ und auch<br />

„Funkelperlenaugen“ gespielt. Das vielzählige<br />

Publikum war textsicher und es wurde in ausgelassener<br />

Partylaune gemeinsam gefeiert!<br />

Petra Zoch-Fischer<br />

Gemeinsam feiern in der D.I.S.C.O.<br />

2003 hatten Lobetal und die Lebens·hilfe Celle eine Idee:<br />

Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sollten zusammen feiern können.<br />

So ist die barriere·freie Party D.I.S.C.O. entstanden.<br />

Im Sommer 2003 fand sie zum 1. Mal in der Musik·fabrik Celle statt.<br />

Viele Menschen haben dort gerne getanzt und gefeiert.<br />

Aber ab 2006 konnte die D.I.S.C.O. nicht mehr in der Musik·fabrik statt·finden.<br />

Kai Thomsen fand die D.I.S.C.O. auch gut. Er ist der Geschäfts·führer von der CD-Kaserne Celle.<br />

Er hat gesagt: Die D.I.S.C.O. kann ab jetzt bei uns sein.<br />

Im Sommer 2008 konnte es dann los·gehen. Seitdem findet die D.I.S.C.O. dort statt.<br />

Und viele Menschen kennen die Party.<br />

Auf dem Park·platz stehen immer viele Autos aus der Region.<br />

Die Menschen kommen auch aus Hannover, Peine, Braunschweig oder Gifhorn zur D.I.S.C.O.<br />

Bei der D.I.S.C.O. sind oft auch bekannte Musiker, wie zum Beispiel Luna oder Achim Petry.<br />

Am 23. Mai <strong>2019</strong> gab es einen ganz besonderen Auftritt:<br />

Die PUR-Cover·band Abenteuer·land hat bei der D.I.S.C.O. Musik gemacht.<br />

Das Publikum hatte sehr viel Spaß und hat laut mit·gesungen.<br />

Einfache<br />

Sprache<br />

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Vermischtes<br />

„...-sachen gibt‘s!“ Zum Glück ist der Aufstieg zu<br />

Betreuungssachen barrierefrei ...<br />

Foto: Magdalena Rauch<br />

+++ Bitte merken Sie sich die Termine vor. +++ Bitte merken Sie sich die Termine vor. +++<br />

22.+23.8.<strong>2019</strong> Werkstattfest und Ehrungen der Werkstattbeschäftigten<br />

06.09.<strong>2019</strong> Betriebsfest „20 Jahre Bergen“<br />

26.09.<strong>2019</strong> Mitgliederversammlung Lebenshilfe Celle e. V.<br />

+++ Bitte merken Sie sich die Termine vor. +++ Bitte merken Sie sich die Termine vor. +++<br />

In stillem<br />

Gedenken<br />

Hans-Jürgen Klüver<br />

am 18.2.<strong>2019</strong><br />

im Alter von 58 Jahren<br />

Celler Werkstätten Bergen<br />

Eduard Schwagerus<br />

am 31.5.<strong>2019</strong><br />

im Alter von 48 Jahren<br />

Celler Werkstätten Nienhagen und Bergen<br />

Fotos: Lebenshilfe Celle | pixabay.com<br />

Seite 45


Zahlen | Daten | Fakten<br />

Zahlen | Daten | Fakten<br />

Lebenshilfe Celle e.V.<br />

Der Lebenshilfe Celle e. V. ist einziger Gesellschafter<br />

der Lebenshilfe Celle gGmbH. Er wurde<br />

1961 als „Zusammenschluss von Eltern und<br />

Freunden geistig Behinderter“ gegründet.<br />

Seine Mitglieder setzen sich zusammen aus<br />

Eltern, Angehörigen, Beschäftigten, Mitarbeitenden<br />

und Ehrenamtlichen mit und ohne Beeinträchtigung.<br />

Vereinsmitglieder<br />

262 Personen<br />

Otto Pohl-Stiftung<br />

Die 2014 gegründete Otto Pohl-Stiftung ist eine<br />

Stiftung zugunsten der Lebenshilfe Celle. Die<br />

Erträge der Stiftung kommen den Menschen mit<br />

Beeinträchtigung zugute. Somit können auch<br />

Leistungen über das bestehende Leistungsangebot<br />

von Unterstützung bei Lernen, Arbeiten und<br />

Wohnen hinaus finanziert werden.<br />

Hotelbetriebsgesellschaft Celle gGmbH<br />

Die Hotelbetriebsgesellschaft wurde als Tochtergesellschaft,<br />

damals noch unter dem Namen<br />

„Hotelbetriebsgesellschaft Blumlage GmbH“,<br />

bereits 2004 gegründet und 2009 mit der Eröffnung<br />

des HOTEL Am Kloster & KLOSTER-KAFFEE<br />

in Wienhausen in Hotelbetriebsgesellschaft Celle<br />

gGmbH umfirmiert.<br />

Sie bietet als inklusiver Hotelbetrieb nicht nur<br />

unseren Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung<br />

die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu entfalten.<br />

Jeder Gast ist mit seinen individuellen Bedürfnissen<br />

herzlich willkommen.<br />

Lebenshilfe Celle gGmbH<br />

Die Lebenshilfe Celle ist Träger von Einrichtungen<br />

für Menschen mit Beeinträchtigung aller<br />

Altersgruppen.<br />

Hauptamtliche Mitarbeitende 334<br />

Praktikant|inn|en 1<br />

Freiwilligendienste 13<br />

Auszubildende 2<br />

Gesamt: 350<br />

Leben und Lernen<br />

Integrative Krippe Bergen 26<br />

Integrative Krippe Garßen 11<br />

Hausfrühförderung 44<br />

Heilpädagogische Kindergärten 61<br />

Comenius-Schule 65<br />

Gesamt: 207<br />

Celler Werkstätten<br />

4 Werkstätten in Stadt und Landkreis Celle<br />

Berufsbildungsbereich 72<br />

Arbeitsbereich 597<br />

Fördergruppen 29<br />

Gesamt: 698<br />

Job-Coaching<br />

Budget für Arbeit 7<br />

Leben und Wohnen<br />

Wohnangebote 127<br />

Tagesangebot für Senior|inn|en 10<br />

Ambulant Begleitetes Wohnen 84<br />

Gesamt: 221<br />

Mitarbeitende 24<br />

Auszubildende 1<br />

Gesamt: 25<br />

Seite 46


Kontakt<br />

Ansprechpartner|innen<br />

Dr. Clemens M. Kasper<br />

(Geschäftsführer)<br />

Telefon: 05141 997-213<br />

clemens.kasper@lhcelle.de<br />

Roswitha Schramm<br />

(Geschäftsleitung | Leitung Verwaltung)<br />

Telefon: 05141 997-253<br />

roswitha.schramm@lhcelle.de<br />

Justin Bangemann<br />

(Geschäftsleitung | Leitung Personal |<br />

Öffentlichkeitsarbeit | Inklusionsbeauftragter)<br />

Telefon: 05141 997-231<br />

justin.bangemann@lhcelle.de<br />

Nadine Boß<br />

(Offene Hilfen | Projektmanagement)<br />

Telefon: 05141 997-2087<br />

nadine.boss@lhcelle.de<br />

Laura Heidrich<br />

(Büro für Leichte Sprache)<br />

Telefon: 05141 997-2093<br />

leichte.sprache@lhcelle.de<br />

Steffen Hollung<br />

(Geschäftsleitung | Leitung Leben und Lernen |<br />

Fundraising)<br />

Telefon: 05086 4089910<br />

steffen.hollung@lhcelle.de<br />

Eileen Probst<br />

(Leitung Frühkindliche Bildung)<br />

Telefon: 05086 4089910<br />

eileen.probst@lhcelle.de<br />

Katharina Külp<br />

(Leitung Leben und Wohnen)<br />

Telefon: 05141 997-216<br />

katharina.kuelp@lhcelle.de<br />

Angelika Hentschel<br />

(stellv. Leitung Leben und Wohnen |<br />

Teamleitung Ambulant Begleitetes Wohnen)<br />

Telefon: 05141 997-227<br />

angelika.hentschel@lhcelle.de<br />

Marion Klie<br />

(Leitung Celler Werkstätten |<br />

Arbeit und Qualifizierung)<br />

Telefon: 05141 997-215<br />

marion.klie@lhcelle.de<br />

Heidi Jaroschewitz<br />

(Leitung Celler Werkstätten |<br />

Soziales und Bildung)<br />

Telefon: 05141 997-236<br />

heidi.jaroschewitz@lhcelle.de<br />

Olaf Kuhn<br />

(Produktionsleitung und Auftragsakquise)<br />

Telefon: 05141 997-214<br />

olaf.kuhn@lhcelle.de<br />

Heiko Kübler<br />

(Celler Werkstätten | Bergen)<br />

Telefon: 05051 471915<br />

heiko.kuebler@lhcelle.de<br />

Henning Lanfermann<br />

(Celler Werkstätten | Berufsbildungsbereich)<br />

Telefon: 05141 997-235<br />

henning.lanfermann@lhcelle.de<br />

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Impressum<br />

Herausgegeben von:<br />

Lebenshilfe Celle<br />

Alte Dorfstraße 4 | 29227 Celle<br />

Tel.: 05141 997-0 | Fax: 05141 997-111<br />

info@lhcelle.de | www.lhcelle.de<br />

Redaktionsteam<br />

<strong>WortWECHSEL</strong>:<br />

Justin Bangemann<br />

Christoph Beyer<br />

Nina Frey<br />

Laura Heidrich<br />

Achim Katzwedel<br />

NULLproblemo:<br />

Aynur Berse<br />

Heide Bokelmann<br />

Musa Gevci<br />

Dagmar Glomm<br />

Alexander Meyer<br />

Horst-Dieter Paes<br />

Bergen<br />

Groß<br />

Hehlen<br />

Celle<br />

Garßen<br />

Druck:<br />

Ströher Druckerei und Verlag GmbH & Co. KG<br />

ViSP:<br />

Dr. Clemens M. Kasper (Geschäftsführer)<br />

Auflage:<br />

1.200 Exemplare<br />

Alle nicht namentlich<br />

gekennzeichneten Texte<br />

stammen vom Redaktionsteam.<br />

Adelheidsdorf<br />

Auria Solutions<br />

GmbH<br />

Celler Werkstätten<br />

Betriebsintegrierte<br />

Außenarbeitsgruppen<br />

Hotel<br />

Nienhagen<br />

Abfallzweckverband<br />

Wathlingen<br />

Wienhausen<br />

Leben und Lernen<br />

Zentrum für Inklusive Bildung<br />

Leben und Lernen<br />

Kooperationsklassen<br />

Leben und Lernen<br />

Heilpäd. Kindergarten | Krippe<br />

Leben und Wohnen<br />

Wohnangebote<br />

Auch auszugsweiser Abdruck von Veröffentlichungen nur mit Genehmigung der Lebenshilfe Celle gGmbH.<br />

Foto: Klaus M. Frieling

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