Bahnsport 07/2019
Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...
Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
nie mehr losgelassen hat...
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hatte danach eine schlaflose Nacht und kaum<br />
was gegessen. Unter diesen Umständen freue<br />
ich mich, dass ich das Semifinale erreichte“, so<br />
der Engländer. Da Greg Hancock wegen Krankheit<br />
seiner Frau dem Rennen in Slowenien fernblieb,<br />
ging Robert Lambert wieder an den Start.<br />
„With a little help from Ackroyd“ konnte der<br />
Landsmann von Woffinden das Semifinale erreichen<br />
und wurde schließlich Achter. Auch der<br />
21-Jährige gehörte in Slowenien zum Kreis der<br />
Fahrer, die vom Referee begünstigt wurden.<br />
Eine starke Leistung zeigte Emil Sayfutdinov.<br />
Der Russe schloss die Qualifikation mit 12 Zählern<br />
ab, kam jedoch in Heat 22 nicht über den<br />
3. Rang hinaus und wurde am Ende Tagesfünfter.<br />
Sein Landsmann Artem Laguta landete auf<br />
Platz 7. Bereits elfmal ging Matej Zagar in den<br />
vergangenen GP-Saisons in Krsko an den Start,<br />
aber es ist dem Slowenen noch niemals gelungen<br />
vor eigenem Publikum zu gewinnen. Die Situation<br />
änderte sich auch am 1. Juni nicht. Der<br />
36-Jährige konnte im Matija-Gubec-Stadion<br />
nicht überzeugen. Er erzielte einen Sieg, aber<br />
6 Zähler reichten nur für einen enttäuschenden<br />
Martin Vaculik, Bartosz Zmarzlik und Leon Madsen (v.l.)<br />
12. Rang. Völlig überraschend stahl ihm ein anderer<br />
slowenischer Fahrer die Show. Matic Ivacic<br />
fuhr in Krsko mit der Wildcard und kämpfte<br />
verbissen um jeden Punkt. Und das mit Erfolg.<br />
Im achten Lauf griff der 25-Jährige Maciej Janowski<br />
außen an und ging überraschend vorbei.<br />
Das Gleiche gelang dem Slowenen im<br />
zwölften Rennen. In der letzten Runde auf der<br />
Gerade überholte er Fredrik Lindgren. Beherzt<br />
attackierte Ivacic im 20. Heat auch Antonio<br />
Lindbäck, aber der Schwede konnte seine Angriffe<br />
letztendlich abwehren. Logischerweise<br />
rissen seine Aktionen die Fans von den Rängen.<br />
„Das heutige Rennen habe ich vor allem als eine<br />
gute Gelegenheit betrachtet, von den besten<br />
Speedwayfahrern der Welt zu lernen. Ich bin<br />
sehr froh, dass ich mit meiner Leistung den slowenischen<br />
Fans Freude bereiten konnte“, sagte<br />
Ivacic.<br />
• Texte: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />
AM RANDE<br />
Zum 14. Mal fand im Matija-Gubec-Stadion ein<br />
GP-Rennen statt. In den vergangenen Jahren<br />
waren die Rennen jedoch ziemlich langweilig.<br />
Auf der Bahn gab es ganz wenige schnelle<br />
Fahrlinien und die Überholvorgänge konnte<br />
man an den Fingern einer Hand abzählen. Im<br />
Winter beschlossen die Verantwortlichen des<br />
Clubs, den Bahnbelag zu wechseln und diese<br />
Entscheidung erwies sich als ein Schuss ins<br />
Schwarze. Das Rennen am 1. Juni war viel interessanter<br />
und spannender als vorher und es<br />
gab ganz wenig Läufe, in denen es keine Positionskämpfe<br />
gab.<br />
In dieser Saison gibt es nach den Freitagstrainings<br />
Qualifyings, die entscheidend für die<br />
Startnummern sind. Ähnlich wie in Warschau<br />
waren die Qualifyings in Krsko in keinster Weise<br />
ausschlaggebend für das Rennen. Artem Laguta,<br />
schnellster Fahrer am Freitag (16,325 Sekunden),<br />
wurde am Sonnabend nur Siebter.<br />
Antonio Lindbäck (16,415) schied nach den Vorläufen<br />
aus und belegte Platz 15. Bartosz Zmarzlik<br />
hingegen nahm an den Qualifyings gar<br />
nicht teil, fuhr jedoch am Sonnabend die Konkurrenz<br />
in Grund und Boden. Jede Motorsportart<br />
hat ihre eigene Spezifik und man muss den<br />
MotoGP oder die Superbike-WM nicht nachäffen,<br />
um den Wettbewerb noch spannender zu<br />
machen.<br />
Bartosz Zmarzlik setzt sich im Endlauf<br />
gegen Martin Vaculik durch<br />
Fühlte sich vom Schiedsrichter betrogen:<br />
Patryk Dudek wurde „nur“ Vierter<br />
kämpften Punkten bin ich insgesamt zufrieden“,<br />
sagte der Pole, der derzeit im WM-Klassement<br />
mit Zmarzlik punktgleich ist.<br />
Tai Woffinden steigerte sich im Vergleich zum<br />
polnischen GP-Rennen ein wenig, konnte aber<br />
keinen Boden gutmachen. Der Titelverteidiger<br />
überstand zwar als Siebter gerade noch die Vorläufe,<br />
doch im Semifinale kam das Aus. Mit insgesamt<br />
9 Punkten belegte „Woffy“ Tagesrang<br />
6 und hat momentan einen Rückstand von<br />
13 Zählern auf die WM-Führenden. Nach dem<br />
Rennen erklärte der 28-Jährige, warum seine<br />
Leistung manches zu wünschen übrig ließ. „Es<br />
gab diese Woche einen Zeitpunkt, an dem ich<br />
nicht mehr wusste, ob ich überhaupt an den<br />
Start gehen würde. Die Magen-Darm-Grippe<br />
hat mich erwischt. Gestern beim Ligarennen in<br />
Breslau musste ich mich sogar übergeben. Ich