01.07.2019 Aufrufe

Bahnsport 07/2019

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
nie mehr losgelassen hat...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

hatte danach eine schlaflose Nacht und kaum<br />

was gegessen. Unter diesen Umständen freue<br />

ich mich, dass ich das Semifinale erreichte“, so<br />

der Engländer. Da Greg Hancock wegen Krankheit<br />

seiner Frau dem Rennen in Slowenien fernblieb,<br />

ging Robert Lambert wieder an den Start.<br />

„With a little help from Ackroyd“ konnte der<br />

Landsmann von Woffinden das Semifinale erreichen<br />

und wurde schließlich Achter. Auch der<br />

21-Jährige gehörte in Slowenien zum Kreis der<br />

Fahrer, die vom Referee begünstigt wurden.<br />

Eine starke Leistung zeigte Emil Sayfutdinov.<br />

Der Russe schloss die Qualifikation mit 12 Zählern<br />

ab, kam jedoch in Heat 22 nicht über den<br />

3. Rang hinaus und wurde am Ende Tagesfünfter.<br />

Sein Landsmann Artem Laguta landete auf<br />

Platz 7. Bereits elfmal ging Matej Zagar in den<br />

vergangenen GP-Saisons in Krsko an den Start,<br />

aber es ist dem Slowenen noch niemals gelungen<br />

vor eigenem Publikum zu gewinnen. Die Situation<br />

änderte sich auch am 1. Juni nicht. Der<br />

36-Jährige konnte im Matija-Gubec-Stadion<br />

nicht überzeugen. Er erzielte einen Sieg, aber<br />

6 Zähler reichten nur für einen enttäuschenden<br />

Martin Vaculik, Bartosz Zmarzlik und Leon Madsen (v.l.)<br />

12. Rang. Völlig überraschend stahl ihm ein anderer<br />

slowenischer Fahrer die Show. Matic Ivacic<br />

fuhr in Krsko mit der Wildcard und kämpfte<br />

verbissen um jeden Punkt. Und das mit Erfolg.<br />

Im achten Lauf griff der 25-Jährige Maciej Janowski<br />

außen an und ging überraschend vorbei.<br />

Das Gleiche gelang dem Slowenen im<br />

zwölften Rennen. In der letzten Runde auf der<br />

Gerade überholte er Fredrik Lindgren. Beherzt<br />

attackierte Ivacic im 20. Heat auch Antonio<br />

Lindbäck, aber der Schwede konnte seine Angriffe<br />

letztendlich abwehren. Logischerweise<br />

rissen seine Aktionen die Fans von den Rängen.<br />

„Das heutige Rennen habe ich vor allem als eine<br />

gute Gelegenheit betrachtet, von den besten<br />

Speedwayfahrern der Welt zu lernen. Ich bin<br />

sehr froh, dass ich mit meiner Leistung den slowenischen<br />

Fans Freude bereiten konnte“, sagte<br />

Ivacic.<br />

• Texte: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

AM RANDE<br />

Zum 14. Mal fand im Matija-Gubec-Stadion ein<br />

GP-Rennen statt. In den vergangenen Jahren<br />

waren die Rennen jedoch ziemlich langweilig.<br />

Auf der Bahn gab es ganz wenige schnelle<br />

Fahrlinien und die Überholvorgänge konnte<br />

man an den Fingern einer Hand abzählen. Im<br />

Winter beschlossen die Verantwortlichen des<br />

Clubs, den Bahnbelag zu wechseln und diese<br />

Entscheidung erwies sich als ein Schuss ins<br />

Schwarze. Das Rennen am 1. Juni war viel interessanter<br />

und spannender als vorher und es<br />

gab ganz wenig Läufe, in denen es keine Positionskämpfe<br />

gab.<br />

In dieser Saison gibt es nach den Freitagstrainings<br />

Qualifyings, die entscheidend für die<br />

Startnummern sind. Ähnlich wie in Warschau<br />

waren die Qualifyings in Krsko in keinster Weise<br />

ausschlaggebend für das Rennen. Artem Laguta,<br />

schnellster Fahrer am Freitag (16,325 Sekunden),<br />

wurde am Sonnabend nur Siebter.<br />

Antonio Lindbäck (16,415) schied nach den Vorläufen<br />

aus und belegte Platz 15. Bartosz Zmarzlik<br />

hingegen nahm an den Qualifyings gar<br />

nicht teil, fuhr jedoch am Sonnabend die Konkurrenz<br />

in Grund und Boden. Jede Motorsportart<br />

hat ihre eigene Spezifik und man muss den<br />

MotoGP oder die Superbike-WM nicht nachäffen,<br />

um den Wettbewerb noch spannender zu<br />

machen.<br />

Bartosz Zmarzlik setzt sich im Endlauf<br />

gegen Martin Vaculik durch<br />

Fühlte sich vom Schiedsrichter betrogen:<br />

Patryk Dudek wurde „nur“ Vierter<br />

kämpften Punkten bin ich insgesamt zufrieden“,<br />

sagte der Pole, der derzeit im WM-Klassement<br />

mit Zmarzlik punktgleich ist.<br />

Tai Woffinden steigerte sich im Vergleich zum<br />

polnischen GP-Rennen ein wenig, konnte aber<br />

keinen Boden gutmachen. Der Titelverteidiger<br />

überstand zwar als Siebter gerade noch die Vorläufe,<br />

doch im Semifinale kam das Aus. Mit insgesamt<br />

9 Punkten belegte „Woffy“ Tagesrang<br />

6 und hat momentan einen Rückstand von<br />

13 Zählern auf die WM-Führenden. Nach dem<br />

Rennen erklärte der 28-Jährige, warum seine<br />

Leistung manches zu wünschen übrig ließ. „Es<br />

gab diese Woche einen Zeitpunkt, an dem ich<br />

nicht mehr wusste, ob ich überhaupt an den<br />

Start gehen würde. Die Magen-Darm-Grippe<br />

hat mich erwischt. Gestern beim Ligarennen in<br />

Breslau musste ich mich sogar übergeben. Ich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!