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Bahnsport 07/2019

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
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Hör’ mal, wer da spricht:<br />

Claudia „Ottie“ Schult<br />

Den Fuß in die Tür einer Männerdomäne hat Claudia<br />

Schult gestellt. Die 50-Jährige taucht seit einiger<br />

Zeit als Co-Moderatorin beim <strong>Bahnsport</strong> auf<br />

und schickt sich an, auch die Sprechertürme zu erobern.<br />

Wer bei <strong>Bahnsport</strong>fans nach Claudia Schult fragt,<br />

erntet zum Teil fragendes Schulterzucken, wenn<br />

man aber nach „Ottie“ fragt, wissen alle gleich Bescheid.<br />

„Ich bin in Otterndorf bei Hechthausen geboren,<br />

daher stammt wohl der Spitzname“, erklärt<br />

die mittlerweile in Bad Zwischenahn lebende <strong>Bahnsport</strong>-Expertin.<br />

Sie kennt sich wirklich aus im<br />

<strong>Bahnsport</strong>, den sie von klein auf in verschiedenen<br />

Positionen begleitet. So hat sie über Jahre für<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell Rennberichte verfasst und sich<br />

dann im Internet mit der Seite „Speedway.org“<br />

quasi selbstständig gemacht. Zudem betätigt sie<br />

sich schon lange in der NBM, wo sie für die Punkte-<br />

Auswertungen und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig<br />

ist.<br />

Wie kam „Ottie“ nun ans Mikrofon? Schult: „Nachdem<br />

ich meine Internetseite 2017 an den Nagel gehängt<br />

habe, hatte ich Jens Buchberger und den Motorradfreunden<br />

Niederelbe zugesagt, dass ich ihnen<br />

bei ihrem Rennen helfen wollte. Dann kam mir<br />

aber eine Krankheit dazwischen, ich hatte Gleichgewichtsstörungen<br />

und die haben bis dahin angehalten,<br />

aber ich habe trotzdem zugesagt, beim<br />

Rennen zu helfen. Sie haben mich dann gebeten,<br />

Bilder zu machen. Ich fühlte mich aber dafür nicht<br />

fit im Kopf und habe aus Verbundenheit zum Club<br />

gesagt, ich kann ja mal ein bisschen das Mikrofon<br />

halten und ein wenig mit den Leuten sabbeln und<br />

mit Fahrerinterviews die Bahndienstpausen überbrücken.“<br />

Das scheint gut angekommen zu sein, denn nur eine<br />

Woche später durfte sie die Co-Moderation beim<br />

Speedway in Moorwinkelsdamm übernehmen und<br />

später auch beim Langbahn-GP in Eenrum. „Für die<br />

kommende Saison habe ich auch schon einige Aufträge“,<br />

freut sich Claudia Schult, „ich bin in Eenrum<br />

und in Roden dabei, darf auch in Vechta bei der<br />

Team-WM als Co moderieren und habe in Dohren<br />

beim ADAC Cup meinen ersten Einsatz als Sprecherin<br />

auf dem Turm hinter mir. Und in Rastede war ich<br />

auch schon mal bei den Auto Classics am Mikro.<br />

Das macht mir alles Mega-Spaß, darin gehe ich voll<br />

auf.“<br />

Die Amazone unter den Sprecherkollegen kann<br />

auch auf ihre guten Beziehungen zu den Fahrern<br />

verweisen. „Ich weiß von den Fahrern ziemlich viel,<br />

bin mit vielen von ihnen quasi aufgewachsen, daher<br />

kennen mich die meisten von ihnen auch gut,<br />

sodass es zwischen uns keine Berührungsängste<br />

gibt.“<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Hans Zierk<br />

feierte 85. Geburtstag<br />

Am 23. Juni feierte ein ganz Großer des deutschen und internationalen<br />

<strong>Bahnsport</strong>s seinen 85. Geburtstag – Hans<br />

Zierk aus Lehrte.<br />

Bereits im Alter von 14 Jahren nahm sein Vater ihn mit zu einem<br />

Sandbahnrennen nach Berlin-Mariendorf, wo Hans<br />

Zierk auch seine ersten Runden drehte. In Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern<br />

aufgewachsen, waren die Berührungspunkte<br />

zum legendären Teterower Bergring, auf dem<br />

Hans Zierk 1950 im Alter von nur 16 Jahren sein erstes Rennen<br />

in der Ausweisklasse gewann, zwangsläufig. Nur ein<br />

Jahr später hieß der Sieger in der 350-ccm-Klasse wiederum Hans Zierk, was damalige Stars<br />

wie Erich Bertram und Arthur Flemming in Staunen versetzte. Bis zum Jahre 1960 brachte es<br />

Hans Zierk auf insgesamt 19 Bergringstarts, gewann mehrere Bergringpokale und fuhr von<br />

den Medien als „Bergringkönig“ tituliert als erster Bahnrennfahrer einen Rundenschnitt von<br />

über 100 km/h.<br />

Insgesamt wurde Hans Zierk 13-mal DDR-Meister auf Gras- und Sandbahnen, bevor er 1960<br />

mit seiner Familie von Mecklenburg-Vorpommern über Rodenkirchen/Wesermarsch nach<br />

Lehrte in Niedersachsen zog. Auch neben dem Aufbau eines Autohauses setzte er seine Karriere<br />

als Bahnrennfahrer fort, wobei Gras- und Sandbahnen sein besonderes Steckenpferd<br />

bildeten. Es folgten über 500 Podestplätze, ein Bronzeplatz bei der Deutschen Langbahnmeisterschaft<br />

1968 sowie eine Bronzemedaille bei der Sandbahn-Europameisterschaft 1970<br />

auf dem Eichenring in Scheeßel. Nach einem schweren Sturz in Stockholm/Schweden 1977<br />

beendete Hans Zierk seine aktive fahrerische Laufbahn und widmete sich fortan dem Motorentuning<br />

zunächst für Godden- und später dann für Jawa-Motoren. Bekannte Fahrer wie der<br />

unvergessene Simon Wigg/GB, aber auch Kelvin Tatum/GB oder Bernd Diener errangen mit<br />

den von Hans Zierk hergerichteten Maschinen ihre größten Erfolge. <strong>Bahnsport</strong> aktuell sowie<br />

alle Fahrerkollegen und <strong>Bahnsport</strong>fans gratulieren nachträglich zum Geburtstag und wünschen<br />

für die Zukunft alles Gute. • Rainer Borchers

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