Bahnsport 07/2019
Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...
Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
nie mehr losgelassen hat...
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PEOPLE & FACTS<br />
Manfred Knappe wieder<br />
in zwei Klassen erfolgreich<br />
Der Westfalenring in Lüdinghausen ist ein gutes Pflaster für Manfred Kappe.<br />
Der 45-Jährige Bayer aus Traunstein fuhr auch an diesem Himmelfahrtstag<br />
beim 80. ADAC-Grasbahnrennen des AMSC Lüdinghausen in<br />
zwei Klassen mit. In der B-Lizenz erreichte der „ Mandi“ Podestplatz 3 und<br />
bei den Enduros siegte er mit der maximalen Punktzahl 24. Dabei kam<br />
ihm durch Vermittlung von Guido Hinzmann mit Richard Fritsche aus Dorsten<br />
ein potenter Sponsor zu Hilfe. Der Chef von „RForce Racing“ stellte<br />
Knappe eine leistungsstarke Husqvarna FS 450 aus dem Supermotobereich<br />
und weitere Ausrüstung zur Verfügung. Dagegen war für die Konkurrenz<br />
kein Kraut gewachsen. „Vielen Dank dafür, das hat Spaß gemacht“,<br />
bedankte sich Knappe später artig. • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Der deutsche Ex-Speedwaymeister Mirko Wolter (li.) und sein Partner<br />
Thorsten Plautz gehen als „Adventure Team Gnutz“ beim „Baltic Sea Circle <strong>2019</strong>“,<br />
einer ganz besonderen Rallye rund um die Ostsee, an den Start,<br />
um reichlich Spenden zu sammeln<br />
7500 Kilometer<br />
für den guten Zweck<br />
Ehemaliger Speedwaymeister startet beim „Baltic Sea Circle“<br />
Thorsten Plautz und Mirko Wolter stellen sich einer ganz besonderen Herausforderung.<br />
Als „Adventure Team Gnutz“ gehen der dreimalige Deutsche<br />
Speedwaymeister (2000, 2002 und 2004) und aktive Bundesliga-<br />
Akteur des MSC „Wölfe“ Wittstock Wolter und der Verwaltungsbeamte<br />
Plautz zusammen beim „Baltic Sea Circle <strong>2019</strong>“ mit 279 anderen Teams<br />
aus ganz Europa in einem VW-Bus Baujahr 1991 an den Start. Die Spielregeln<br />
sind dabei denkbar einfach: Das Fahrzeug muss mindestens 20 Jahre<br />
alt sein, die Strecke geht einmal rund um die Ostsee, wobei jedes Team<br />
mindestens 7500 Kilometer zurücklegen muss und es müssen täglich besondere<br />
Aufgaben erfüllt werden. Diese finden sich im sogenannten<br />
„Roadbook“, welches jeder Teilnehmer vor dem Start ausgehändigt bekommt<br />
und in dem tägliche Erlebnisse dokumentiert werden.<br />
Der besondere Clou an der Abenteuertour ist jedoch die Hauptaufgabe für<br />
die Teilnehmer. Diese besteht darin, auf der Tour in den Norden Europas<br />
möglichst viele Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. „Wir durften<br />
uns den Verwendungszweck zuvor aussuchen“, weiß Thorsten Plautz zu<br />
berichten. Nach kurzer Überlegung entschieden sich die beiden Schleswig-Holsteiner<br />
für die Organisation „Clowns ohne Grenzen“. „Geholfen<br />
wird durch diese Organisation Kindern in Krisengebieten dieser Welt“, so<br />
Mirko Wolter, der in seiner aktiven Karriere als Motorsportprofi auch in<br />
der Speedway-Bundesliga für den MSC Brokstedt e.V. im ADAC startete.<br />
„Uns geht es gut und wir haben ganz einfach das Bedürfnis, Kinder zu unterstützen,<br />
die ohne ihr Zutun durch Kriege in Not geraten sind“, so Wolter,<br />
der sich auf die Herausforderung der einzigartigen Rallye freut. Auf<br />
dem Weg rund um die Ostsee ist es den Teilnehmern verboten, Autobahnen<br />
oder Navigationssysteme zu nutzen. Die Strecke bleibt den Teams dabei<br />
selbst überlassen, es gilt lediglich zu einem bestimmten Zeitpunkt an<br />
den beiden Kontrollstellen auf den norwegischen Lofoten und in Estland<br />
zu erscheinen. Wolter: „Unsere Strecke wird dabei ungefähr 9000 Kilometer<br />
umfassen, da wir natürlich auch die landschaftlichen Reize, die auf unserem<br />
Weg liegen, genießen wollen.“<br />
Start und Ziel der ungewöhnlichen Reise wird jeweils der Fischmarkt in<br />
Hamburg sein. Auf ihrem Weg werden die beiden Abenteurer aus Gnutz<br />
durch Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen,<br />
Polen und Russland mit ihrem „Oldie“ unterwegs sein. „Russland<br />
wird sicherlich die größte Herausforderung.“ Die Vorbereitungen seien<br />
allerdings laut Plautz akribisch getroffen und die Visa rechtzeitig ausgestellt<br />
worden. Auf die Frage nach dem Platzierungsziel sind sich Wolter<br />
und Plautz einig: „Hauptsache ankommen und möglichst viele Spenden<br />
einsammeln!“ • Text: Michael Schubert; Foto: privat<br />
News aus der ADAC Stiftung Sport<br />
Auf dem Weg zur Titelverteidigung<br />
Speedwaypilot Ben Ernst (15/Zarrendorf) hat in den ersten beiden Läufen<br />
zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft in der Kategorie Junior C seinen<br />
ersten Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung gemacht. Beim Saisonauftakt<br />
in Brokstedt setzte er sich knapp gegen seinen punktgleichen Förderkollegen<br />
Erik Bachhuber (15/Obergriesbach) durch. Zweieinhalb Wochen<br />
später siegte er in Teterow vor dem ebenfalls von der ADAC Stiftung<br />
Sport unterstützten Jonny Wynant (15/Lindern) und führt nach zwei von<br />
sechs Läufen die Gesamtwertung an. Wynant hatte zuvor in Moorwinkelsdamm<br />
trotz eines Sturzes einen 2. Platz herausgefahren. Im Speedway<br />
Team Cup in Wolfslake fuhr Ernst mit den Güstrow Torros einen Sieg ein<br />
und steuerte 10 von 12 möglichen Punkten bei, Bachhuber kam mit dem<br />
MSC Olching auf Rang 2. In der Speedway-Bundesliga gab es dagegen für<br />
Ben Ernst auf der 500-ccm-Maschine mit den Nordsternen aus Stralsund<br />
eine Niederlage gegen die Wölfe Wittstock und bei den White Tigers in<br />
Diedenbergen. • Text: ADAC Motorsport; Foto: Daniel Sievers<br />
Ben Ernst vor Jonny Wynant<br />
4 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19