Bahnsport 07/2019
Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...
Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
nie mehr losgelassen hat...
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Die Devils hatten mit ihren letzten Neuverpflichtungen<br />
auf den Ausländerpositionen ein<br />
glückliches Händchen. Vaclav Milik, schon in<br />
Brokstedt für die Dreihelmstädter im Einsatz,<br />
fuhr ebenso fulminant auf wie beim Speedway<br />
of Nations vor einem Monat, und der jüngste<br />
Neuzugang, der Russe Viktor Kulakov, fühlte<br />
sich auf der Bahn auch sichtlich wohl. Als sichere<br />
Punktebank zeigte sich erneut wieder<br />
Kapitän Martin Smolinski, der als punktbester<br />
Fahrer auf Seiten des Gastgebers abschloss.<br />
Wittstock war sicherlich durch Ausfälle und die<br />
dadurch nötigen Neubesetzungen geschwächt,<br />
letztlich traten von der Kernmannschaft<br />
nur die C-Fahrer an. Auf den A-Positionen<br />
hatte man kurzfristig den Polen Pawel Miesiac<br />
sowie den Dänen Rasmus Jensen verpflichtet.<br />
Michael Härtel konnte nicht wie erhofft<br />
starten und wurde durch Jeffrey Sjibesma<br />
ersetzt, während anstelle von Kai Huckenbeck<br />
René Deddens ans Startband rollte.<br />
Bis einschließlich Heat 6 spielte das Rennen<br />
vor allem in die Karten der Devils, die sich mit<br />
drei 4:2 und drei 3:3 bis dahin schon einen Vorsprung<br />
von 6 Punkten erarbeitet hatten. Pech<br />
hatte Sandro Wassermann in Heat 4, als er bis<br />
zur vorletzten Kurve in Führung lag, dann aber<br />
einen Aufsteiger bekam und auf Platz 3 zurückfiel.<br />
René Deddens profitierte, jedoch suchte<br />
sich Vaclav Milik buchstäblich in letzter Sekunde<br />
eine Lücke und eroberte den Sieg für die Devils<br />
zurück. Die erste Niederlage mussten die<br />
Landshuter in Heat 7 einstecken, als Pawel<br />
Miesiac einen souveränen Start-Ziel-Sieg einfuhr<br />
und Jensen als taktische Reserve für Steven<br />
Mauer einen weiteren Punkt ergatterte. Einen<br />
weiteren Erfolg verbuchten die Wölfe in<br />
Heat 10, dem wohl verrücktesten Lauf des ganzen<br />
Rennens. Sandro Wassermann und Jonas<br />
Wilke lagen lange hinter Steven Mauer auf<br />
3:3-Kurs, dann jedoch stürzte Wilke in der letzten<br />
Runde und Sandro rollte die letzten zirka<br />
50 Meter mit technischen Problemen durchs<br />
Ziel – 5:1 für Wittstock. Doch durch das 4:2 und<br />
5:1 für die Devils in den vorangegangenen<br />
Heats konnte auch dies die Punktebilanz – aus<br />
Sicht der Gäste – nur geringfügig auf 33:27 verbessern.<br />
Danach ließen die Teufelskerle jedoch<br />
nichts mehr anbrennen – auf ein 4:2 in<br />
Heat 11 folgte ein 5:1 sowie zwei weitere 5:1 in<br />
den abschließenden Heats.<br />
Spannend war hier vor allem Heat 12, als Vaclav<br />
Milik von Jensen und Miesiac in die Zange<br />
genommen wurde und schließlich zu Boden<br />
ging, zum Re-run aber zugelassen wurde. Vor<br />
seinem Sturz hatten die Devils klar auf 5:1-Kurs<br />
gelegen und das wollte man sich auch nicht<br />
nehmen lassen, zumal in diesem Lauf Miesiac<br />
als Joker eingesetzt worden war – und letztlich<br />
Platz 3 erreichte, da er von Jensen noch vorgelassen<br />
wurde. In Heat 14 schließlich entwickelte<br />
sich ein spannender Kampf um Platz 2 zwischen<br />
Milik und Deddens, den der Tscheche<br />
aber für sich entschied.<br />
„Wir sind natürlich sehr glücklich über diesen<br />
Sieg. Unsere beiden neuen Ausländer haben<br />
sich hervorragend ins Team eingefügt und man<br />
kann sehen, dass sie auch bei den Fans gut ankommen.<br />
Letztlich hat es auch heute wieder<br />
die Mannschaftsleistung gebracht und der<br />
Kampfgeist jedes Einzelnen“, so Teamchef<br />
Klaus Zwerschina. Mit diesem Sieg stehen die<br />
AC Landshut Devils wieder auf Platz 1 der Bundesligatabelle,<br />
gefolgt von den Wittstock Wölfen,<br />
den DMV White Tigers, den Brokstedt Wikingern<br />
und ihrem nächsten Auswärtsgegner,<br />
den Nordsternen aus Stralsund.<br />
• Text: Claudia Patzak; Fotos: Niklas Breu<br />
ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bundesliga - 2.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
AC Landshut Devils, 52 Punke (Viktor Kulakov 13, Vaclav Milik<br />
12, Valentin Grobauer 8, Martin Smolinski 14, Sandro Wassermann<br />
4, Stephan Katt 1, Jonas Wilke 0); 2. MSC Wölfe Wittstock,<br />
33 (Rasmus Jensen 7, Pawel Miesiac 12, Mirko Wolter 0,<br />
René Deddens 7, Steven Mauer 3, Lukas Baumann 4, Jeffrey<br />
Sijbesma 0).<br />
Vaclav Milik (rot) und<br />
Martin Smolinski (blau)<br />
gegen den stärksten<br />
Wolf, Pawel Miesiac<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 21