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Bahnsport 07/2019

Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...

Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
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LANGBAHN-WM<br />

Finale 1<br />

Herxheim/D<br />

Der eine gewann den Endlauf,<br />

der andere die meisten Punkte<br />

und damit die WM-Leader-Position.<br />

Insofern teilten sich Mathieu<br />

Trésarrieu (3) und Martin Smolinski<br />

(84) die Lorbeeren und eröffneten<br />

das Duell um die WM-Krone.<br />

Gewinner war sicherlich auch<br />

die MSV Herxheim: Optimales<br />

Rennwetter, 12.500 Zuschauer<br />

im Waldstadion und ein spannender<br />

Verlauf. Bedingt auch<br />

dadurch, dass schon nach dem<br />

zweiten Durchgang keiner der WM-Piloten<br />

mehr eine „weiße Weste“ hatte. Interessant dennoch:<br />

Im Endlauf sah man schließlich jene fünf Fahrer,<br />

die auch 2018 die ersten fünf Plätze<br />

im Gesamtklassement unter sich ausmachten.<br />

• Foto: Niklas Breu<br />

WM-Auftakt sieht zwei Sieger<br />

Da standen sie also, von innen nach außen:<br />

Martin Smolinski 21 Punkte, Dimitri Bergé 19,<br />

James Shanes 17, Mathieu Trésarrieu 17 und Josef<br />

Franc 15. Dass Martin Smolinski als Punktbester<br />

der Vorläufe und dem Semi die Innenbahn<br />

wählte, war vermutlich auch dem Letzten<br />

klar. Elf von 17 Rennen sahen zu diesem Zeitpunkt<br />

die innere Startposition als, ja fast<br />

schon, Garant für den Laufsieg. Von Grün aus<br />

wurde nicht ein einziger Heat gewonnen.<br />

Das Startband schnellte in die Höhe. Und ja,<br />

auch dieses Mal hatte Smolinski die Nase vorn.<br />

Jedenfalls kurze Zeit. Trésarrieu jagte hinterher,<br />

ging weiter außen die Spitzkehre an. Am Kurvenausgang<br />

war klar: Er ist vorbei. „Ich habe<br />

die falsche Linie gewählt“, sagte Martin Smolinski<br />

später. Und, für alle, die ein Bahnverlassen<br />

des Franzosen gesehen haben wollten, erklärte<br />

Smolinski ganz eindeutig: „Mathieu hat<br />

das clever, ehrlich und sportlich sauber gemacht.“<br />

In der Folge baute der Endlauf-Führende<br />

seinen Vorsprung aus. Smolinski blieb Rang<br />

2. Dahinter reihten sich Bergé, Shanes und<br />

Franc ein.<br />

Vier, vier, vier, vier: So sah sie aus, die Bilanz<br />

der ersten vier Läufe von Startplatz Rot aus.<br />

Bernd Diener, der für den nach wie vor verletzten<br />

Mark Riss ins Feld nachgerückte Wildcard-<br />

Pilot Jörg Tebbe und Romano Hummel hießen<br />

die Sieger. Die Favoriten versagten zunächst<br />

mehr oder minder kläglich: Bergé ein Punkt,<br />

Franc mit einer Null, Smolinski 2 Zähler und Trésarrieu<br />

und Shanes jeweils deren 3. Sollte es in<br />

Herxheim eine Überraschung geben?<br />

Schon nach dem zweiten Durchgang war klar:<br />

Einen Maximumsieger wird man beim 121.<br />

ADAC-Motorrad-Sandbahnrennen in der Pfalz<br />

nicht sehen. Pijper, Smolinski und Appleton gewannen<br />

ihre Läufe. Tebbe überzeugte mit einem<br />

2. Rang. Auch Shanes und Bergé hielten<br />

sich beziehungsweise brachten sich mit einem<br />

Dreier wieder zurück ins Spiel. Nochmals neu<br />

wurden die Karten im dritten Turn mit den Siegern<br />

Bergé, Franc und Smolinski gemischt. Lukas<br />

Fienhage holte sich nach einem Ausfall in<br />

seinem zweiten Lauf einen 2. Platz. Auch Diener<br />

trumpfte als Zweiter nochmals auf und Shanes<br />

holte abermals Rang 2. Zwischenstand: Smolinski<br />

als Einziger mit 10 Punkten zweistellig,<br />

Shanes mit 9 Zählern. Dahinter folgten mit<br />

Pijper, Diener, Bergé, Appleton und Tebbe<br />

gleich fünf Piloten mit 8 Punkten. Trésarrieu<br />

hatte zu diesem Zeitpunkt 7.<br />

WM-Lauf Nummer 10: Nach zwei Ausfällen siegte<br />

nochmals Romano Hummel – vor Smolinski.<br />

Das Rennen danach war jenes von Fienhage.<br />

Dahinter setzte sich Franc gegen Max Dilger<br />

durch. Trésarrieu holte sich seinen ersten Laufsieg<br />

gegen Landsmann Bergé. Für Shanes blieb<br />

da „nur“ Rang 3. In Durchgang 5 trennte sich<br />

endgültig die Spreu vom Weizen. Mit einem<br />

2. Platz hinter Franc sicherte sich Tebbe endgültig<br />

das Halbfinalticket, das Hummel mit dem<br />

dritten Nuller verspielte. Ein Laufsieg für Smolinski<br />

vor Shanes und Appleton, der – wie der<br />

Viertplatzierte Diener – gerade noch in die Semis<br />

rutschte. Und dann revanchierte sich Bergé<br />

noch bei Trésarrieu – und wurde dieses Mal Sieger<br />

im innerfranzösischen Duell. Fienhage<br />

bleibt mit einem 3. Platz im Rennen – im Gegensatz<br />

zu Dilger, dessen erreichter Punkt das Aus<br />

fürs Halbfinale bedeutete. Ebenfalls nicht unter<br />

den besten zehn: Jesse Mustonen, dessen zwei<br />

4. Ränge, zwei Nuller und eine Disqualifikation<br />

bei weitem nicht ausreichten.<br />

Semifinale 1 kristallisierte sich als klare Sache<br />

für Smolinski heraus, auch wenn Shanes bis<br />

zum Zielstrich am Hinterrad klebte und auf einen<br />

Fehler der Nummer 84 hoffte. Franc reichte<br />

Rang 3 vor Fienhage und Diener, um das Finale<br />

zu erreichen. Zuvor aber machten Bergé, Trésarrieu,<br />

Pijper, Appleton und Tebbe im zweiten<br />

Halbfinale miteinander aus, wer die Chance auf<br />

den GP-Sieg haben würde. Bergé schoss nicht<br />

nur als Erster aus den Bändern, er baute seinen<br />

Vorsprung auch gleich aus. Dahinter nahmen<br />

Trésarrieu, Pijper und Tebbe Punkte mit. Appleton<br />

wurde disqualifiziert.<br />

Deutlich weniger eng als in der Weltmeisterschaft<br />

ging es bei den Gespannen zu. Das niederländische<br />

Duo William Matthijssen/Sandra<br />

Mollema war einfach eine Klasse für sich. Auf<br />

ihrem Konto standen am Ende nicht nur viermal<br />

5 Punkte, sondern auch deutliche Vorsprünge<br />

und Distanzen zu den Kontrahenten. Fast ebenfalls<br />

klar war der 2. Gesamtrang für die Franzosen<br />

Guillaume Comblon/Chloé Agez, die in den<br />

Vorläufen dreimal Zweite, im Finale dann Dritte<br />

wurden. Spannend dort war schließlich noch<br />

die Frage: Wer wird Gesamtrang 3 belegen? Karl<br />

Keil/David Kersten zogen in der dritten Runde<br />

auf der Gegengerade an den Franzosen vorbei<br />

und wurden Endlaufzweite. Hinter Raphael San<br />

Millan/Benedikt Zapf genügte Manuel Meier/<br />

Melanie Schrempp der 5. Rang, um Gesamtdritte<br />

zu werden.<br />

Zum einzig schlimmeren, allerdings alleinig<br />

verursachten Sturz kam es im Finale der B-Solisten,<br />

als sich wenige Meter nach dem Start Timo<br />

Wachs überschlug und liegenblieb. Eine<br />

Kurve später crashte es trotz Abbruch noch einmal:<br />

Sebastian Trapp fuhr nach Kettenverlust in<br />

die Bande, konnte aber im Re-run nochmals<br />

starten, während Wachs ins Krankenhaus kam.<br />

Steven Goret gewann nach den Vorläufen auch<br />

den Endlauf. Hinter ihm duellierten sich Dennis<br />

Helfer und Stefan Drofa, die in dieser Reihenfolge<br />

ins Ziel kamen und sich so auch das Podest<br />

aufteilten. Ebenfalls mit einem Maximum siegten<br />

Patrick Zwetsch/Viktor Caric in der B-Seitenwagenklasse.<br />

Die Plätze 2 und 3 belegten<br />

Michael Kolb/Nadine Pierick und Sebastian<br />

Kehrer/Patrick Lepnik.<br />

„Wir sind sehr zufrieden“, sagte MSVH-Rennleiter<br />

Joachim Ohmer: „Wir konnten den Zuschauern<br />

gute Läufe bieten und das Wetter hat<br />

gepasst.“ Gleichzeitig traf sich in Herxheim<br />

auch die große Familie des <strong>Bahnsport</strong>s. Unter<br />

anderem sah man Karl Maier, Alois Wiesböck,<br />

Christoph Betzl, Hans Wassermann, Josef<br />

„Wack“ Hofmeister, Georg Gilgenreiner, Matt<br />

Read, Steve Hartley, Gerd Riss und Robert<br />

Barth. • Texte: Susi Weber<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19

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