Bahnsport 07/2019
Liebe BSA-Leser, wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer- ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei- chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer- loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge- sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver- schiedenen Gründen ... umso schöner waren da die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe- suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi- schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun- den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge- weint und zusammen gelacht, die Motoren haben gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch, der mich schon als Kind eingefangen und seither nie mehr losgelassen hat...
Liebe BSA-Leser,
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommer-
ausgabe Juli. Hochsommer sozusagen und glei-
chermaßen Hochsaison. Und von einem Sommer-
loch keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins ge-
sehen. Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus ver-
schiedenen Gründen ... umso schöner waren da
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbe-
suche, das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwi-
schen vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freun-
den. Und das ist schön. Wir haben zusammen ge-
weint und zusammen gelacht, die Motoren haben
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,
der mich schon als Kind eingefangen und seither
nie mehr losgelassen hat...
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49. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />
NR. 7/19<br />
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />
Galavorstellung in Abensberg:<br />
Martin Smolinski<br />
im GP-Challenge<br />
SPEEDWAY-GP<br />
Krsko + Prag<br />
LANGBAHN-WM:<br />
Smolinski und Bergé in Führung
2.-4.8. MELSUNGEN: 3 TAGE MOTORSPORTWEEKEND<br />
2 Tage volles Rennprogramm, einmaliger Rennsport, Show und Action<br />
Ja, „rund“ geht es wieder weiter am ersten Augustwochenende. Da startet das<br />
59. Internationale ADAC-Grasbahnrennen an der St.-Georgs-Brücke in Melsungen.<br />
Rennsport gepaart mit Show und Action.<br />
Die Weichen sind gestellt für ein unvergessliches Rennwochenende mit viel Rennsport<br />
auf der Grasbahn, zwei Tage volles Rennprogramm sowie Show und Action –<br />
am Samstag schon zwischen den Klassen Gespann Masters, Oldie und Enduro mit<br />
21 Rennläufen.<br />
Zwischen den Läufen zu den Gespann Masters wird es vier Läufe der Oldies geben<br />
sowie vier Läufe der Enduros. Die Oldies sind in der Vergangenheit bereits einige<br />
Male in Melsungen in der EVLS-Serie gefahren. Der MSC freut sich auf ein Wiedersehen<br />
mit seinem langjährigen Freund Franz Greisel, der das Ganze auch vorangetrieben<br />
hat und gerne mal wieder in Melsungen fahren wollte. Nach dem Erfolg im<br />
letzten Jahr mit tollen Rennläufen wird auch wieder eine Gruppe Enduros starten.<br />
Bestückt ist die Klasse wieder mit einigen <strong>Bahnsport</strong>lern wie Manfred Knappe und<br />
Stephan Körner. Mal schauen, vielleicht kommt ja noch der eine oder andere dazu.<br />
„Weltmeisterlich“ – das Fahrerfeld der internationalen Solisten<br />
Der MSC freut sich, dass der amtierende Langbahnweltmeister Martin Smolinski<br />
in Melsungen an den Start geht. Vorjahressieger und Ex-Europameister James<br />
Shanes wird am Samstag noch ein Ligarennen fahren, bevor er am Sonntag in Melsungen<br />
am Startband stehen will. Mit Ex-Europameister und Teamweltmeister Andrew<br />
Appleton aus England startet ein weiterer aktueller GP-Fahrer in Melsungen.<br />
Im letzten Jahr konnte der niederländische Meister und Sieger 2017 Romano Hummel<br />
leider wegen einer Verletzung nicht in Melsungen starten. In diesem Jahr ist er<br />
zurück. Des Weiteren ist ein weiterer Ex-Europameister und Teamweltmeister in<br />
Melsungen dabei, der „Catman“. Bei Stephan Katt passt es in diesem Jahr und er<br />
ist in einer guten Form, was er mit starken Leistungen und einigen Podestplätzen<br />
bereits zeigen konnte. Ebenfalls sehr gut in die Saison gestartet ist Clubfahrer<br />
Paul Cooper. Der englische Grasbahnspezialist stand nach einer langen Verletzungspause<br />
bereits einige Male auf dem Treppchen und konnte auf Anhieb an seine<br />
starke Form vom letztem Jahr anknüpfen. Mit weiteren Fahrern wird noch verhandelt.<br />
Europa-offene Klasse der Solisten<br />
Hier können sich die Clubfahrer Gareth Hickmott (GB), Vorjahressieger Manfred<br />
Knappe und natürlich auch andere nationale Fahrer mit Fahrern anderer Nationen<br />
messen. In der Klasse wird der Sieger in vier Vorläufen und dem Finale ermittelt.<br />
Das Rennen der Gespanne – alles was das Seitenwagen-Fanherz sich wünscht –<br />
Gespann Masters am Samstag<br />
Bereits am Samstag fahren die Gespann Masters ihren Sieger in 13 Rennläufen<br />
aus. Es geht um wichtige Punkte, nicht nur für die Tageswertung, sondern auch für<br />
die Serienwertung. Melsungen ist die vierte Veranstaltung der Serie.<br />
Kämpfen in Melsungen wieder um den Sieg: Martin Smolinski,<br />
Vorjahressieger James Shanes; dahinter Bernd Diener<br />
und Stephan Katt • Foto: Ubbo Bandy<br />
Europa-offene Klasse am Sonntag<br />
Am Sonntag werden weitere nationale Gespanne in der Europa-offenen Klasse an<br />
den Start gehen. Überwiegend Gespanne, die nicht an den Gespann Masters teilnehmen.<br />
Hier soll vor allem den Clubgespannen James Hogg/Scott Goodwin und<br />
dem Team Maximilian Klaas die Möglichkeit gegeben werden, auch bei ihrem<br />
Heimrennen zu starten. Clubgespann Udo Poppe/Martin Weick wird an beiden<br />
Tagen starten.<br />
Das Highlight – die internationalen Gespanne am Sonntag<br />
Die Crème de la Crème der europäischen Gespanne ist in Melsungen am Start. Allen<br />
voran der amtierende und Multi-Europameister William Matthjissen mit Beifahrerin<br />
Sandra Mollema aus den Niederlanden. Immer auf Tuchfühlung die EM-<br />
Dritten Markus Venus/Markus Heiß. Und auch die Vize-Europameister Mitch Godden/Paul<br />
Smith aus England werden am Start sein. Hierbei handelt es sich um die<br />
ersten vier der Europameisterschaft, das verspricht einiges an Spannung. Auch<br />
Ex-Europameister Sven Holstein aus den Niederlanden und das MSC-Gespann<br />
Josh Goodwin/Liam Brown (GB) wollen ein Wörtchen mitreden. Dazu gesellt sich<br />
das Spitzengespann Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, das in Melsungen<br />
immer gut dabei ist.<br />
Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Die FMXer werden auch in diesem Jahr wieder<br />
atemberaubende Sprünge und ein tolle Show zeigen, das muss man gesehen<br />
haben – in Melsungen live.<br />
Für Stimmung am Mikrofon wird wieder Schubi „The Voice“ Michael Schubert sorgen.<br />
Natürlich sind auch die Cheerleader „Dance Devils“ des Handball-Bundesligisten<br />
MT Melsungen mit dabei. Festzeltbetrieb an allen drei Tagen mit Mario Siebert<br />
und Team. Samstagabend natürlich die traditionelle Rennparty mit Livemusik,<br />
die das Zelt wieder zum Kochen bringen wird. Für Freitagabend arbeitet der<br />
MSC noch an einer Überraschung.<br />
Camping ist wieder auf der Wiese hinter dem Fahrerlager möglich, Toiletten und<br />
Wasserstelle sind wie gewohnt vorhanden. Strom gibt es leider nicht. Einen voll<br />
ausgestatteten Campingplatz gibt es nur zirka einen Kilometer entfernt in Obermelsungen.<br />
Eine Garderobe für Zuschauer, die mit dem Motorrad anreisen, wird<br />
es auch wieder geben.<br />
Ja, es ist angerichtet. Lassen Sie sich die Leckerbissen nicht entgehen, merken Sie<br />
sich den Termin schon jetzt vor. Melsungen, immer eine Reise wert! Wir würden<br />
uns freuen, Sie in Melsungen begrüßen zu dürfen. Mehr Infos in Kürze in BSA 9/18,<br />
auf facebook oder unter www.msc-melsungen.de<br />
Termin: 2. bis 4. August <strong>2019</strong><br />
59. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen
INHALT & EDITORIAL<br />
6<br />
SPEEDWAY<br />
WM: GP 2 Krsko/SLO 6<br />
WM: GP 3 Prag/CZ 8<br />
WM: QR 4, Abensberg/D 10<br />
WM: QR 1 - 3, Glasgow/GB,<br />
Zarnovica/SK, Lamothe-Landerron/F 12<br />
WM: Junioren Finale 1 Lublin/PL<br />
EM: U19-Paar-Cup Finale Pilsen/CZ 13<br />
WM: Junioren, QR 1 - 3, Pardubice/CZ,<br />
Stralsund/D, Krakau/PL 14<br />
EM: Challenge Nagyhalasz/H 15<br />
Bundesliga Landshut 20<br />
Bundesliga Wittstock, Diedenbergen 22<br />
Offene Rennen 23<br />
EM: Junioren Team<br />
Liberec/CZ, Glumso/DK 38<br />
LANGBAHN<br />
12<br />
Speedway Grand Prix 3 in Prag: Sieg für Janusz Kolodziej (Mitte), bereits zum dritten Mal<br />
auf dem Treppchen Leon Madsen (links) und Dritter Patryk Dudek • Foto: Jarek Pabijan<br />
WM: Finale 1 + 2<br />
Herxheim/D + La Réole/F 16<br />
GRASBAHN<br />
EM: Semifinale 1 +2<br />
Bielefeld/D, Lemington/GB 18<br />
Osnabrück, Teterow 29<br />
Lüdinghausen 30<br />
SANDBAHN<br />
Altrip 26<br />
Plattling, Hechthausen 28<br />
SONSTIGES<br />
Vorschau Melsungen 2<br />
People & Facts 4<br />
International 32<br />
Vorschauen 36<br />
Bazar 37<br />
Impressum 38<br />
Termine 39<br />
Abensberg: Martin Smolinski (Mitte) schafft es als einziger Deutscher in den GP-Challenge nach<br />
Gorican, Aleksandr Loktaev (links) und Kenneth Bjerre begleiten ihn • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />
Immer auf Achse<br />
- von Nadine Pfeiffer -<br />
Liebe BSA-Leser,<br />
wir begrüßen Sie herzlichst zu unserer Sommerausgabe<br />
Juli. Hochsommer sozusagen und gleichermaßen<br />
Hochsaison. Und von einem Sommerloch<br />
keine Spur. Ich jedenfalls hab’ noch keins gesehen.<br />
Die letzte Zeit verlief nicht einfach aus verschiedenen<br />
Gründen ... umso schöner waren da<br />
die Rennbesuche, das kann ich auf jeden Fall so<br />
sagen. Denn das sind nicht einfach nur Rennbesuche,<br />
das ist vielmehr auch ein Treffen mit inzwischen<br />
vielen Vertrauten, zu Gast sein bei Freunden.<br />
Und das ist schön. Wir haben zusammen geweint<br />
und zusammen gelacht, die Motoren haben<br />
gebrummt und es hat gestaubt und über allem lag<br />
und liegt dieser sagenhafte Methanol-Geruch,<br />
der mich schon als Kind eingefangen und seither<br />
nie mehr losgelassen hat.<br />
Ich habe mal in der Vergangenheit auf der Karte<br />
die Route und Orte meiner Rennbesuche markiert.<br />
Und was soll ich sagen, da kam ein mächtiges<br />
Zickzack heraus. Rauf und runter und kreuz<br />
und quer zogen sich die Wege über die Karte. Und<br />
ein Laie hätte wohl die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.<br />
Wir aber können sagen,<br />
dass eine jede unserer Reisen immer schön und<br />
spannend war und bis heute sind. Und missen<br />
wollte ich davon keine einzige. Über eine jede<br />
könnten wir Geschichten erzählen und Erinnerungen<br />
sind doch das, was auf ewig bleibt!<br />
Eins meiner absoluten jüngsten Highlights war<br />
der Auftakt zur Langbahn-WM. Und wer jemals<br />
behauptet hat, die Langbahn sei langweilig, hat<br />
weit gefehlt. Zumindest nicht zu Zeiten, in denen<br />
sich die aktuellen Top Drei (bis Fünf) regelmäßig<br />
Saures auf der Bahn geben. Da bleibt kein Auge<br />
trocken. Einzig und allein etwas schade nur, dass<br />
ein Nicki Pedersen seine Langbahnpläne wieder<br />
verworfen hat, denn der hätte gerade noch gefehlt.<br />
Aber vielleicht ist es auch einfach nur gut für<br />
unser aller Nerven, wer weiß das schon.<br />
Derweil haben sich in Bielefeld bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen die Top-Neun-Grasbahn-Piloten<br />
für das EM-Finale in Bad Hersfeld qualifiziert<br />
und unter anderem Bernd Diener und Max<br />
Dilger haben dafür mächtig Gas gegeben.<br />
Was gibt es sonst noch zu sagen? Speedway-technisch<br />
hat sich Martin Smolinski als einziger Deutscher<br />
für Gorican qualifiziert, die Bundesliga<br />
läuft und im Grand Prix muss ein Tai Woffinden<br />
leider verletzungsbedingt pausieren. Beeindruckend<br />
beim GP-Geschehen ist absolut die Leistung<br />
des „Landshuters“ Leon Madsen, der in sage<br />
und schreibe drei Rennen auch gleich dreimal<br />
aufs Podest gefahren ist. Womöglich macht er das<br />
genauso wie ich beim Parken. Die besten Plätze<br />
sind halt einfach vorne.<br />
So und jetzt ist es absolut Zeit für den Juli mit all<br />
seinen Überraschungen. So zum Beispiel die<br />
Fortsetzung der Langbahn-WM in Mühldorf, die<br />
Deutsche Speedwaymeisterschaft in Abensberg<br />
oder aber der Klassiker Werlte als Schmankerl im<br />
Norden.<br />
Folgen Sie einfach Ihrem Bauchgefühl oder Herzen,<br />
da werden sie schon richtig liegen, wo Sie<br />
hinfahren. Und sollte das ja vielleicht auch in den<br />
Urlaub sein, so nehmen Sie uns alias BSA gerne<br />
mit. In diesem Sinne einen schönen Juli, was auch<br />
immer Sie tun. Wir sehen uns spätestens auf der<br />
Rennbahn!<br />
MfG<br />
Nadine P.<br />
Zum Titelbild: Martin Smolinski siegt in Abensberg<br />
• Foto: Klaus Goffelmeyer<br />
Besuchen Sie uns auf
PEOPLE & FACTS<br />
Manfred Knappe wieder<br />
in zwei Klassen erfolgreich<br />
Der Westfalenring in Lüdinghausen ist ein gutes Pflaster für Manfred Kappe.<br />
Der 45-Jährige Bayer aus Traunstein fuhr auch an diesem Himmelfahrtstag<br />
beim 80. ADAC-Grasbahnrennen des AMSC Lüdinghausen in<br />
zwei Klassen mit. In der B-Lizenz erreichte der „ Mandi“ Podestplatz 3 und<br />
bei den Enduros siegte er mit der maximalen Punktzahl 24. Dabei kam<br />
ihm durch Vermittlung von Guido Hinzmann mit Richard Fritsche aus Dorsten<br />
ein potenter Sponsor zu Hilfe. Der Chef von „RForce Racing“ stellte<br />
Knappe eine leistungsstarke Husqvarna FS 450 aus dem Supermotobereich<br />
und weitere Ausrüstung zur Verfügung. Dagegen war für die Konkurrenz<br />
kein Kraut gewachsen. „Vielen Dank dafür, das hat Spaß gemacht“,<br />
bedankte sich Knappe später artig. • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Der deutsche Ex-Speedwaymeister Mirko Wolter (li.) und sein Partner<br />
Thorsten Plautz gehen als „Adventure Team Gnutz“ beim „Baltic Sea Circle <strong>2019</strong>“,<br />
einer ganz besonderen Rallye rund um die Ostsee, an den Start,<br />
um reichlich Spenden zu sammeln<br />
7500 Kilometer<br />
für den guten Zweck<br />
Ehemaliger Speedwaymeister startet beim „Baltic Sea Circle“<br />
Thorsten Plautz und Mirko Wolter stellen sich einer ganz besonderen Herausforderung.<br />
Als „Adventure Team Gnutz“ gehen der dreimalige Deutsche<br />
Speedwaymeister (2000, 2002 und 2004) und aktive Bundesliga-<br />
Akteur des MSC „Wölfe“ Wittstock Wolter und der Verwaltungsbeamte<br />
Plautz zusammen beim „Baltic Sea Circle <strong>2019</strong>“ mit 279 anderen Teams<br />
aus ganz Europa in einem VW-Bus Baujahr 1991 an den Start. Die Spielregeln<br />
sind dabei denkbar einfach: Das Fahrzeug muss mindestens 20 Jahre<br />
alt sein, die Strecke geht einmal rund um die Ostsee, wobei jedes Team<br />
mindestens 7500 Kilometer zurücklegen muss und es müssen täglich besondere<br />
Aufgaben erfüllt werden. Diese finden sich im sogenannten<br />
„Roadbook“, welches jeder Teilnehmer vor dem Start ausgehändigt bekommt<br />
und in dem tägliche Erlebnisse dokumentiert werden.<br />
Der besondere Clou an der Abenteuertour ist jedoch die Hauptaufgabe für<br />
die Teilnehmer. Diese besteht darin, auf der Tour in den Norden Europas<br />
möglichst viele Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. „Wir durften<br />
uns den Verwendungszweck zuvor aussuchen“, weiß Thorsten Plautz zu<br />
berichten. Nach kurzer Überlegung entschieden sich die beiden Schleswig-Holsteiner<br />
für die Organisation „Clowns ohne Grenzen“. „Geholfen<br />
wird durch diese Organisation Kindern in Krisengebieten dieser Welt“, so<br />
Mirko Wolter, der in seiner aktiven Karriere als Motorsportprofi auch in<br />
der Speedway-Bundesliga für den MSC Brokstedt e.V. im ADAC startete.<br />
„Uns geht es gut und wir haben ganz einfach das Bedürfnis, Kinder zu unterstützen,<br />
die ohne ihr Zutun durch Kriege in Not geraten sind“, so Wolter,<br />
der sich auf die Herausforderung der einzigartigen Rallye freut. Auf<br />
dem Weg rund um die Ostsee ist es den Teilnehmern verboten, Autobahnen<br />
oder Navigationssysteme zu nutzen. Die Strecke bleibt den Teams dabei<br />
selbst überlassen, es gilt lediglich zu einem bestimmten Zeitpunkt an<br />
den beiden Kontrollstellen auf den norwegischen Lofoten und in Estland<br />
zu erscheinen. Wolter: „Unsere Strecke wird dabei ungefähr 9000 Kilometer<br />
umfassen, da wir natürlich auch die landschaftlichen Reize, die auf unserem<br />
Weg liegen, genießen wollen.“<br />
Start und Ziel der ungewöhnlichen Reise wird jeweils der Fischmarkt in<br />
Hamburg sein. Auf ihrem Weg werden die beiden Abenteurer aus Gnutz<br />
durch Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen,<br />
Polen und Russland mit ihrem „Oldie“ unterwegs sein. „Russland<br />
wird sicherlich die größte Herausforderung.“ Die Vorbereitungen seien<br />
allerdings laut Plautz akribisch getroffen und die Visa rechtzeitig ausgestellt<br />
worden. Auf die Frage nach dem Platzierungsziel sind sich Wolter<br />
und Plautz einig: „Hauptsache ankommen und möglichst viele Spenden<br />
einsammeln!“ • Text: Michael Schubert; Foto: privat<br />
News aus der ADAC Stiftung Sport<br />
Auf dem Weg zur Titelverteidigung<br />
Speedwaypilot Ben Ernst (15/Zarrendorf) hat in den ersten beiden Läufen<br />
zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft in der Kategorie Junior C seinen<br />
ersten Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung gemacht. Beim Saisonauftakt<br />
in Brokstedt setzte er sich knapp gegen seinen punktgleichen Förderkollegen<br />
Erik Bachhuber (15/Obergriesbach) durch. Zweieinhalb Wochen<br />
später siegte er in Teterow vor dem ebenfalls von der ADAC Stiftung<br />
Sport unterstützten Jonny Wynant (15/Lindern) und führt nach zwei von<br />
sechs Läufen die Gesamtwertung an. Wynant hatte zuvor in Moorwinkelsdamm<br />
trotz eines Sturzes einen 2. Platz herausgefahren. Im Speedway<br />
Team Cup in Wolfslake fuhr Ernst mit den Güstrow Torros einen Sieg ein<br />
und steuerte 10 von 12 möglichen Punkten bei, Bachhuber kam mit dem<br />
MSC Olching auf Rang 2. In der Speedway-Bundesliga gab es dagegen für<br />
Ben Ernst auf der 500-ccm-Maschine mit den Nordsternen aus Stralsund<br />
eine Niederlage gegen die Wölfe Wittstock und bei den White Tigers in<br />
Diedenbergen. • Text: ADAC Motorsport; Foto: Daniel Sievers<br />
Ben Ernst vor Jonny Wynant<br />
4 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
Hör’ mal, wer da spricht:<br />
Claudia „Ottie“ Schult<br />
Den Fuß in die Tür einer Männerdomäne hat Claudia<br />
Schult gestellt. Die 50-Jährige taucht seit einiger<br />
Zeit als Co-Moderatorin beim <strong>Bahnsport</strong> auf<br />
und schickt sich an, auch die Sprechertürme zu erobern.<br />
Wer bei <strong>Bahnsport</strong>fans nach Claudia Schult fragt,<br />
erntet zum Teil fragendes Schulterzucken, wenn<br />
man aber nach „Ottie“ fragt, wissen alle gleich Bescheid.<br />
„Ich bin in Otterndorf bei Hechthausen geboren,<br />
daher stammt wohl der Spitzname“, erklärt<br />
die mittlerweile in Bad Zwischenahn lebende <strong>Bahnsport</strong>-Expertin.<br />
Sie kennt sich wirklich aus im<br />
<strong>Bahnsport</strong>, den sie von klein auf in verschiedenen<br />
Positionen begleitet. So hat sie über Jahre für<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell Rennberichte verfasst und sich<br />
dann im Internet mit der Seite „Speedway.org“<br />
quasi selbstständig gemacht. Zudem betätigt sie<br />
sich schon lange in der NBM, wo sie für die Punkte-<br />
Auswertungen und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig<br />
ist.<br />
Wie kam „Ottie“ nun ans Mikrofon? Schult: „Nachdem<br />
ich meine Internetseite 2017 an den Nagel gehängt<br />
habe, hatte ich Jens Buchberger und den Motorradfreunden<br />
Niederelbe zugesagt, dass ich ihnen<br />
bei ihrem Rennen helfen wollte. Dann kam mir<br />
aber eine Krankheit dazwischen, ich hatte Gleichgewichtsstörungen<br />
und die haben bis dahin angehalten,<br />
aber ich habe trotzdem zugesagt, beim<br />
Rennen zu helfen. Sie haben mich dann gebeten,<br />
Bilder zu machen. Ich fühlte mich aber dafür nicht<br />
fit im Kopf und habe aus Verbundenheit zum Club<br />
gesagt, ich kann ja mal ein bisschen das Mikrofon<br />
halten und ein wenig mit den Leuten sabbeln und<br />
mit Fahrerinterviews die Bahndienstpausen überbrücken.“<br />
Das scheint gut angekommen zu sein, denn nur eine<br />
Woche später durfte sie die Co-Moderation beim<br />
Speedway in Moorwinkelsdamm übernehmen und<br />
später auch beim Langbahn-GP in Eenrum. „Für die<br />
kommende Saison habe ich auch schon einige Aufträge“,<br />
freut sich Claudia Schult, „ich bin in Eenrum<br />
und in Roden dabei, darf auch in Vechta bei der<br />
Team-WM als Co moderieren und habe in Dohren<br />
beim ADAC Cup meinen ersten Einsatz als Sprecherin<br />
auf dem Turm hinter mir. Und in Rastede war ich<br />
auch schon mal bei den Auto Classics am Mikro.<br />
Das macht mir alles Mega-Spaß, darin gehe ich voll<br />
auf.“<br />
Die Amazone unter den Sprecherkollegen kann<br />
auch auf ihre guten Beziehungen zu den Fahrern<br />
verweisen. „Ich weiß von den Fahrern ziemlich viel,<br />
bin mit vielen von ihnen quasi aufgewachsen, daher<br />
kennen mich die meisten von ihnen auch gut,<br />
sodass es zwischen uns keine Berührungsängste<br />
gibt.“<br />
• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />
Hans Zierk<br />
feierte 85. Geburtstag<br />
Am 23. Juni feierte ein ganz Großer des deutschen und internationalen<br />
<strong>Bahnsport</strong>s seinen 85. Geburtstag – Hans<br />
Zierk aus Lehrte.<br />
Bereits im Alter von 14 Jahren nahm sein Vater ihn mit zu einem<br />
Sandbahnrennen nach Berlin-Mariendorf, wo Hans<br />
Zierk auch seine ersten Runden drehte. In Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern<br />
aufgewachsen, waren die Berührungspunkte<br />
zum legendären Teterower Bergring, auf dem<br />
Hans Zierk 1950 im Alter von nur 16 Jahren sein erstes Rennen<br />
in der Ausweisklasse gewann, zwangsläufig. Nur ein<br />
Jahr später hieß der Sieger in der 350-ccm-Klasse wiederum Hans Zierk, was damalige Stars<br />
wie Erich Bertram und Arthur Flemming in Staunen versetzte. Bis zum Jahre 1960 brachte es<br />
Hans Zierk auf insgesamt 19 Bergringstarts, gewann mehrere Bergringpokale und fuhr von<br />
den Medien als „Bergringkönig“ tituliert als erster Bahnrennfahrer einen Rundenschnitt von<br />
über 100 km/h.<br />
Insgesamt wurde Hans Zierk 13-mal DDR-Meister auf Gras- und Sandbahnen, bevor er 1960<br />
mit seiner Familie von Mecklenburg-Vorpommern über Rodenkirchen/Wesermarsch nach<br />
Lehrte in Niedersachsen zog. Auch neben dem Aufbau eines Autohauses setzte er seine Karriere<br />
als Bahnrennfahrer fort, wobei Gras- und Sandbahnen sein besonderes Steckenpferd<br />
bildeten. Es folgten über 500 Podestplätze, ein Bronzeplatz bei der Deutschen Langbahnmeisterschaft<br />
1968 sowie eine Bronzemedaille bei der Sandbahn-Europameisterschaft 1970<br />
auf dem Eichenring in Scheeßel. Nach einem schweren Sturz in Stockholm/Schweden 1977<br />
beendete Hans Zierk seine aktive fahrerische Laufbahn und widmete sich fortan dem Motorentuning<br />
zunächst für Godden- und später dann für Jawa-Motoren. Bekannte Fahrer wie der<br />
unvergessene Simon Wigg/GB, aber auch Kelvin Tatum/GB oder Bernd Diener errangen mit<br />
den von Hans Zierk hergerichteten Maschinen ihre größten Erfolge. <strong>Bahnsport</strong> aktuell sowie<br />
alle Fahrerkollegen und <strong>Bahnsport</strong>fans gratulieren nachträglich zum Geburtstag und wünschen<br />
für die Zukunft alles Gute. • Rainer Borchers
SPEEDWAY-WM<br />
Grand Prix 2 - Krsko/SLO<br />
Zmarzlik brillant<br />
Vor dem GP-Auftakt in Warschau galten Tai Woffinden<br />
und Bartosz Zmarzlik als größte WM-Titelanwärter, aber<br />
in der polnischen Hauptstadt fuhren beide Piloten deutlich<br />
unter den Erwartungen der Fans. Darum hatte man mit großem<br />
Interesse auf das Rennen in Krsko gewartet. Und die Speedwayfans<br />
wurden im Matija-Gubec-Stadion fürstlich für ihr Warten belohnt.<br />
Bartosz Zmarzlik zeigte sich in brillanter Form.<br />
Schon im sechsten Lauf sorgte der 24-Jährige<br />
für großes Aufsehen, als er ausgangs der Zielkurve<br />
Emil Sayfutdinov angriff und außen am<br />
Russen vorbeizog. Als der Pole im ersten Semifinallauf<br />
hinter Leon Madsen als Zweiter ins Ziel<br />
kam, erreichte er das Finale, während Tai Woffinden<br />
als Dritter ausschied. Im Endlauf lag<br />
Zmarzlik nach dem Start an 3. Stelle, aber bald<br />
überholte er Madsen. Anfangs der zweiten Runde<br />
griff der Vizeweltmeister Martin Vaculik innen<br />
an, ging in Front und kam vor rund 7000 Zuschauern<br />
als Sieger ins Ziel. Der Pole erzielte<br />
auf der 353 Meter langen Bahn insgesamt<br />
18 Zähler und übernahm die WM-Führung.<br />
„Nach der Niederlage in Warschau war ich niedergeschlagen.<br />
In so einer Situation kommt<br />
man auf dumme Gedanken. Ich habe jedoch<br />
weiter hart gearbeitet und das hat sich in Krsko<br />
ausgezahlt. Ich kann mich an so ein ruhiges und<br />
stressfreies GP-Rennen wie heute Abend nicht<br />
erinnern. Es lief alles wie am Schnürchen. Ich<br />
möchte mich bei meinem Tuner Ryszard Kowalski<br />
bedanken. Die Technik war super“, sagte<br />
der Sieger. Vaculik wollte sich in der Endphase<br />
an Zmarzlik revanchieren, schaffte es jedoch<br />
nicht.<br />
Leon Madsen bewies in Slowenien, dass sein<br />
Sieg bei der polnischen GP-Runde kein Zufall<br />
war. Der Däne verzeichnete insgesamt vier Siege<br />
und zog wieder ins Finale ein. In diesem fabrizierte<br />
er einen unkorrekten Start, der von Referee<br />
Craig Ackroyd jedoch nicht geahndet wurde.<br />
Die Leistung des englischen Unparteiischen<br />
in Krsko kann man nur mit einem Wort beschreiben:<br />
katastrophal. Hätte Ackroyd den Lauf nämlich<br />
abgebrochen, hätte er Madsen disqualifizieren<br />
müssen, da der 30-Jährige schon einmal<br />
verwarnt worden war. Der Skandinavier lag zunächst<br />
an 2. Stelle, musste aber Zmarzlik ziehen<br />
lassen und wurde letztendlich Dritter. „Ich<br />
habe im Finale den Start vermasselt, aber es ist<br />
mir dann doch gelungen, aufs Podium zu kommen.<br />
Mit meiner bisherigen Leistung bin ich<br />
sehr zufrieden: zwei Rennen, zwei Podestplätze.<br />
Zmarzlik war heute außer Reichweite. Er<br />
fuhr in eigener Liga“, lobte Madsen den Sieger.<br />
Patryk Dudek kam als WM-Leader nach Krsko<br />
und qualifizierte sich wieder für den Endlauf.<br />
Durch den bereits erwähnten groben Fehler von<br />
Ackroyd wurde der 26-Jährige benachteiligt<br />
und musste sich am Ende mit dem 4. Platz begnügen.<br />
Er wurde nach dem Rennen sehr deutlich.<br />
„Ich fühle mich vom Schiedsrichter betrogen,<br />
aber mit meiner Platzierung und den er-<br />
6 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
hatte danach eine schlaflose Nacht und kaum<br />
was gegessen. Unter diesen Umständen freue<br />
ich mich, dass ich das Semifinale erreichte“, so<br />
der Engländer. Da Greg Hancock wegen Krankheit<br />
seiner Frau dem Rennen in Slowenien fernblieb,<br />
ging Robert Lambert wieder an den Start.<br />
„With a little help from Ackroyd“ konnte der<br />
Landsmann von Woffinden das Semifinale erreichen<br />
und wurde schließlich Achter. Auch der<br />
21-Jährige gehörte in Slowenien zum Kreis der<br />
Fahrer, die vom Referee begünstigt wurden.<br />
Eine starke Leistung zeigte Emil Sayfutdinov.<br />
Der Russe schloss die Qualifikation mit 12 Zählern<br />
ab, kam jedoch in Heat 22 nicht über den<br />
3. Rang hinaus und wurde am Ende Tagesfünfter.<br />
Sein Landsmann Artem Laguta landete auf<br />
Platz 7. Bereits elfmal ging Matej Zagar in den<br />
vergangenen GP-Saisons in Krsko an den Start,<br />
aber es ist dem Slowenen noch niemals gelungen<br />
vor eigenem Publikum zu gewinnen. Die Situation<br />
änderte sich auch am 1. Juni nicht. Der<br />
36-Jährige konnte im Matija-Gubec-Stadion<br />
nicht überzeugen. Er erzielte einen Sieg, aber<br />
6 Zähler reichten nur für einen enttäuschenden<br />
Martin Vaculik, Bartosz Zmarzlik und Leon Madsen (v.l.)<br />
12. Rang. Völlig überraschend stahl ihm ein anderer<br />
slowenischer Fahrer die Show. Matic Ivacic<br />
fuhr in Krsko mit der Wildcard und kämpfte<br />
verbissen um jeden Punkt. Und das mit Erfolg.<br />
Im achten Lauf griff der 25-Jährige Maciej Janowski<br />
außen an und ging überraschend vorbei.<br />
Das Gleiche gelang dem Slowenen im<br />
zwölften Rennen. In der letzten Runde auf der<br />
Gerade überholte er Fredrik Lindgren. Beherzt<br />
attackierte Ivacic im 20. Heat auch Antonio<br />
Lindbäck, aber der Schwede konnte seine Angriffe<br />
letztendlich abwehren. Logischerweise<br />
rissen seine Aktionen die Fans von den Rängen.<br />
„Das heutige Rennen habe ich vor allem als eine<br />
gute Gelegenheit betrachtet, von den besten<br />
Speedwayfahrern der Welt zu lernen. Ich bin<br />
sehr froh, dass ich mit meiner Leistung den slowenischen<br />
Fans Freude bereiten konnte“, sagte<br />
Ivacic.<br />
• Texte: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />
AM RANDE<br />
Zum 14. Mal fand im Matija-Gubec-Stadion ein<br />
GP-Rennen statt. In den vergangenen Jahren<br />
waren die Rennen jedoch ziemlich langweilig.<br />
Auf der Bahn gab es ganz wenige schnelle<br />
Fahrlinien und die Überholvorgänge konnte<br />
man an den Fingern einer Hand abzählen. Im<br />
Winter beschlossen die Verantwortlichen des<br />
Clubs, den Bahnbelag zu wechseln und diese<br />
Entscheidung erwies sich als ein Schuss ins<br />
Schwarze. Das Rennen am 1. Juni war viel interessanter<br />
und spannender als vorher und es<br />
gab ganz wenig Läufe, in denen es keine Positionskämpfe<br />
gab.<br />
In dieser Saison gibt es nach den Freitagstrainings<br />
Qualifyings, die entscheidend für die<br />
Startnummern sind. Ähnlich wie in Warschau<br />
waren die Qualifyings in Krsko in keinster Weise<br />
ausschlaggebend für das Rennen. Artem Laguta,<br />
schnellster Fahrer am Freitag (16,325 Sekunden),<br />
wurde am Sonnabend nur Siebter.<br />
Antonio Lindbäck (16,415) schied nach den Vorläufen<br />
aus und belegte Platz 15. Bartosz Zmarzlik<br />
hingegen nahm an den Qualifyings gar<br />
nicht teil, fuhr jedoch am Sonnabend die Konkurrenz<br />
in Grund und Boden. Jede Motorsportart<br />
hat ihre eigene Spezifik und man muss den<br />
MotoGP oder die Superbike-WM nicht nachäffen,<br />
um den Wettbewerb noch spannender zu<br />
machen.<br />
Bartosz Zmarzlik setzt sich im Endlauf<br />
gegen Martin Vaculik durch<br />
Fühlte sich vom Schiedsrichter betrogen:<br />
Patryk Dudek wurde „nur“ Vierter<br />
kämpften Punkten bin ich insgesamt zufrieden“,<br />
sagte der Pole, der derzeit im WM-Klassement<br />
mit Zmarzlik punktgleich ist.<br />
Tai Woffinden steigerte sich im Vergleich zum<br />
polnischen GP-Rennen ein wenig, konnte aber<br />
keinen Boden gutmachen. Der Titelverteidiger<br />
überstand zwar als Siebter gerade noch die Vorläufe,<br />
doch im Semifinale kam das Aus. Mit insgesamt<br />
9 Punkten belegte „Woffy“ Tagesrang<br />
6 und hat momentan einen Rückstand von<br />
13 Zählern auf die WM-Führenden. Nach dem<br />
Rennen erklärte der 28-Jährige, warum seine<br />
Leistung manches zu wünschen übrig ließ. „Es<br />
gab diese Woche einen Zeitpunkt, an dem ich<br />
nicht mehr wusste, ob ich überhaupt an den<br />
Start gehen würde. Die Magen-Darm-Grippe<br />
hat mich erwischt. Gestern beim Ligarennen in<br />
Breslau musste ich mich sogar übergeben. Ich
SPEEDWAY-WM<br />
Grand Prix 3 - Prag/CZ<br />
Kolodziej kommt<br />
Janus Kolodziej holt sich den Grand Prix von Prag.<br />
Leon Madsen steht zum dritten Mal in Folge<br />
auf dem Podest. Patryk Dudek wird Dritter.<br />
Titelverteidiger Tai Woffinden muss<br />
aussetzen.<br />
¥ Foto: Niklas Breu<br />
Nach seiner dritten WM-Goldmedaille setzte<br />
sich Tai Woffinden das Ziel, erfolgreichster<br />
Speedwayfahrer der Geschichte zu werden. Logischerweise<br />
wollte der Engländer auch den Titel<br />
erfolgreich verteidigen und hatte sich nach<br />
eigenen Worten so intensiv wie noch nie für die<br />
neue Speedwaysaison vorbereitet. Doch sein<br />
Traum von der Titelverteidigung platzte am<br />
7. Juni wie eine Seifenblase. Im Auftaktlauf des<br />
Ekstraliga-Matches in Lublin stürzte „Woffy“<br />
folgenschwer. Er zog sich unter anderem Brüche<br />
des Schulterblattes und des dritten Brustwirbels<br />
zu und wird wahrscheinlich erst im August<br />
wieder Speedway fahren können. Dass der<br />
28-Jährige nicht in Prag starten durfte, war ein<br />
großer Schlag, denn er kam mit der Bahn im<br />
Stadtteil Brevnov immer gut zurecht und konnte<br />
dort schon dreimal gewinnen (2013, 2014,<br />
2015). Unter Abwesenheit von Woffinden hatte<br />
das führende WM-Trio vor, in Tschechien fleißig<br />
Punkte zu sammeln. Doch die Aufgabe erwies<br />
sich als schwieriger als gedacht. Nach drei<br />
Durchgängen hatten Leon Madsen und Patryk<br />
Dudek jeweils 6 Punkte, während Bartosz<br />
Zmarzlik nur 3 Zähler erkämpft hatte. Der Vizeweltmeister<br />
konnte sich danach deutlich steigern,<br />
holte noch 5 Punkte dazu und schloss die<br />
Vorläufe mit insgesamt 8 Zählern ab. Normalerweise<br />
reicht das, um das Semifinale zu erreichen,<br />
aber in der tschechischen Hauptstadt<br />
schied der Pole als Neunter aus. Seine Konkurrenten<br />
hatten nach 20 Heats jeweils 9 Punkte<br />
vorzuweisen und schafften gerade noch als<br />
Siebter bzw. Achter die Qualifikation. Völlig<br />
überraschend war Max Fricke bester Mann dieser<br />
Rennphase. Der Australier ersetzte im Marketa-Stadion<br />
Woffinden, verzeichnete drei Siege<br />
und kam auf respektable 12 Zähler. Im ersten<br />
Semifinallauf siegte Madsen, nachdem der Däne<br />
in der zweiten Runde den führenden Fricke<br />
rücksichtslos attackiert und gefoult hatte. Der<br />
Australier konnte sich zwar auf der Maschine<br />
halten, büßte jedoch zwei Plätze ein, schied<br />
aus und belegte letztendlich Tagesplatz 5. Wäre<br />
er gestürzt, hätte der Schiedsrichter den Lauf<br />
abbrechen und Madsen disqualifizieren müssen.<br />
Unverständlicherweise reagierte Craig<br />
Ackroyd – wer sonst? – jedoch nicht. Es ist nicht<br />
zu erklären, dass der Engländer weiterhin GP-<br />
Rennen „pfeifen“ darf, obwohl er immer wieder<br />
beweist, dass er dort nichts verloren hat. Wie<br />
lange wird Ackroyd noch den Wettbewerb verzerren?<br />
Madsen kam am Ende vor Jason Doyle<br />
als Sieger ins Ziel. Im 22. Heat holte Janusz Kolodziej<br />
von der Außenbahn fahrend einen Start-<br />
Ziel-Sieg und qualifizierte sich zum dritten Mal<br />
in seiner GP-Karriere fürs Finale. Der Pole kam<br />
mit der 353 Meter langen Strecke sehr gut zurecht.<br />
Der 35-Jährige hatte nach drei Durchgängen<br />
bereits 8 Punkte, doch danach kam nur<br />
noch einer dazu. Emil Sayfutdinov lag in diesem<br />
Semifinallauf sicher an 2. Stelle, fiel aber in der<br />
dritten Runde wegen eines Kettenrisses aus.<br />
Der Russe war in Prag gut unterwegs, darum<br />
war seine Enttäuschung nach dem Ausfall logischerweise<br />
sehr groß. Schließlich liegt sein<br />
letzter GP-Triumph schon sechs Jahre zurück<br />
(Cardiff 2013). Der Nutznießer des Malheurs<br />
war Dudek, der Zweiter wurde und mit seinem<br />
Landsmann ins Finale einzog. Im Endlauf legte<br />
Kolodziej wieder den besten Start hin, setzte<br />
sich an die Spitze und holte souverän seinen<br />
ersten GP-Sieg, obwohl Madsen in der Endphase<br />
immer näher herankam. „Ich kann nicht<br />
glauben, dass ich es geschafft habe. Der erste<br />
Sieg ist immer etwas Besonderes. Ich bin sehr<br />
glücklich, aber auch sehr müde. Ich wusste vor<br />
dem Finale, dass ein guter Start alles entscheidend<br />
sein wird und dass Madsen ein sehr<br />
schnelles Motorrad hat“, sagte Kolodziej. Der<br />
Erfolg des Polen war sicherlich eine große Überraschung,<br />
denn seine Leistungen in Warschau<br />
und Krsko waren eher durchwachsen.<br />
Madsen wurde Tageszweiter und stand zum<br />
dritten Mal in Folge auf dem Podest. Der 30-Jährige<br />
lag zunächst an 3. Stelle, nutzte jedoch in<br />
der zweiten Kurve einen Fehler von Dudek aus,<br />
der sich zu weit nach außen treiben ließ, und<br />
zog am Polen vorbei. Dudek kam als Dritter ins<br />
Ziel. Nach drei GP-Rennen liegen Dudek und<br />
Madsen in der WM-Wertung gemeinsam an der<br />
Spitze. Beide Fahrer haben jeweils 40 Punkte.<br />
Zmarzlik ist zurzeit mit 36 Zählern Dritter. Doyle<br />
belegte in der Tschechischen Republik den unbeliebten<br />
4. Rang. Der Australier zeigte sich in<br />
8 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
guter Form. Obwohl der Exweltmeister im achten Lauf wegen<br />
Startbandberührung disqualifiziert wurde, erkämpfte er in den<br />
Vorläufen 10 Zähler. Eine starke Leistung zeigte Fredrik Lindgren.<br />
Als der Schwede im siebten Rennen stürzte, hatte er nach<br />
zwei Durchgängen nur 2 Punkte auf dem Konto, dann aber folgten<br />
drei Siege und er schloss die Qualifikation als Zweitbester<br />
ab. Der Skandinavier wurde am Ende Sechster, gefolgt von Sayfutdinov<br />
und Artem Laguta. Lindgren liegt im WM-Klassement<br />
mit 32 Punkte an 4. Position, gefolgt von Sayfutdinov (30).<br />
Dank des Sieges und 15 erzielten Punkten katapultierte sich<br />
Kolodziej um sieben Plätze nach oben und ist momentan Siebter.<br />
Robert Lambert verpasste zum ersten Mal das Semifinale und<br />
wurde mit 6 Zählern Elfter. Vaclav Milik fuhr in Prag wieder mit<br />
der Wildcard. Der 26-Jährige begann verheißungsvoll, als er im<br />
Auftaktrennen einen Dreier holte und unter anderem Zmarzlik<br />
nicht mal den Hauch einer Chance ließ. Doch später erzielte der<br />
Tscheche nur noch einen Zähler und belegte am Ende Rang 12.<br />
Martin Vaculik konnte an seinen Erfolg von Krsko, wo er Zweiter<br />
wurde, nicht mal annähernd anknüpfen und landete auf Rang<br />
13. Matej Zagar absolvierte im Marketa-Stadion sein 100. GP-<br />
Rennen, aber das Jubiläum war alles andere als gelungen. Der<br />
Slowene musste sich mit einem 14. Platz begnügen. Maciej Janowski<br />
fuhr wieder unter den Erwartungen der Fans. Der Pole<br />
schrieb zwar 7 Punkte, aber das reichte nur für einen 10. Rang.<br />
Zum wiederholten Mal stellte es sich heraus, dass das Qualifying<br />
vor dem Rennen wertlos ist. Die Bahnverhältnisse waren<br />
am Sonnabend ganz anders und die Piloten, die ihre Technik<br />
gemäß dem Qualifying abstimmten und ihre Startnummern<br />
entsprechend wählten, hatten am Renntag das Nachsehen.<br />
Von den sechs schnellsten Piloten am Freitag überstand nur<br />
Madsen die Vorläufe. Antonio Lindbäck (15,194 Sekunden),<br />
Sieger des Qualifyings, wurde am Sonnabend nur Fünfzehnter.<br />
Wie schon so oft im Marketa-Stadion wurden die zirka 10.000<br />
Zuschauer nicht von Spannung verwöhnt. Positionswechsel<br />
konnte man an den Fingern einer Hand abzählen. Gute Starts<br />
waren die halbe Miete. Wer als Erster in die Startkurve ging,<br />
konnte schon mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer guten<br />
Punkteausbeute rechnen. Vor dem letzten Durchgang fing es<br />
an zu regnen. Der Regen dauerte zwar nicht lange an, aber dadurch<br />
wurden die Bahnverhältnisse in der Rennendphase doch<br />
etwas besser. Von einer GP-Runde kann man jedoch wesentlich<br />
mehr erwarten als nur Fahrprozessionen.<br />
• Text: Georg Dobes<br />
Madsen, Kolodziej, Dudek (v.l.)<br />
• Foto: Jarek Pabijan<br />
Prag macht Laune: World-Super-Bike-Jungstar„Reiti“ Markus Reiterberger mit Eisspeedway-Star<br />
Günther Bauer • „Monster Dancing Queen“ (rechts) • Fotos: Niklas Breu<br />
Polnische Fans feiern<br />
• Foto: Jarek Pabijan<br />
Finalist Jason Doyle gegen den Punktbesten der Vorrunde Max Fricke • Foto: Niklas Breu<br />
SPEEDWAY-WM<br />
(nach 3 von 10 Grand Prix)<br />
Pl./Name<br />
Nat. GP1 GP2 GP3 Ges.<br />
1. Patryk Dudek PL 16 12 12 40<br />
2. Leon Madsen DK 13 13 14 40<br />
3. Bartosz Zmarzlik PL 10 18 8 36<br />
4. Fredrik Lindgren S 15 5 12 32<br />
5. Emil Sayfutdinov RUS 6 13 11 30<br />
6. Martin Vaculik SK 7 17 4 28<br />
7. Janusz Kolodziej PL 4 7 15 26<br />
8. Niels-Kristian Iversen DK 14 7 3 24<br />
9. Jason Doyle AUS 5 6 12 23<br />
10. Artem Laguta RUS 4 9 9 22<br />
11. Robert Lambert GB 8 7 6 21<br />
12. Matej Zagar SLO 7 6 4 17<br />
13. Antonio Lindbäck S 10 3 4 17<br />
14. Max Fricke AUS 3 13 16<br />
15. Tai Woffinden GB 6 9 15<br />
16. Maciej Janowski PL 4 7 11<br />
17. Bartosz Smektala PL 10 10<br />
18. Vaclav Milik CZ 4 4<br />
19. Matic Ivacic SLO 2 2<br />
20. Dominik Kubera PL 0 0<br />
21. Nick Skorja SLO 0 0<br />
22. Zdenek Holub CZ 0 0<br />
23. Rafal Karczmarz PL 0 0<br />
24. Denis Stojs SLO 0 0<br />
25. Ondrej Smetana CZ 0 0<br />
GP2 - Krsko/SLO - SF1: Madsen, Zmarzlik, Woffinden, Laguta;<br />
SF2: Dudek, Vaculik, Sayfutdinov, Lambert; Finale: Zmarzlik,<br />
Vaculik, Madsen, Dudek.<br />
GP3 - Prag/CZ - SF1: Madsen, Doyle, Fricke, Laguta; SF2: Kolodziej,<br />
Dudek, Lindgren Sayfutdinov; Finale: Kolodziej, Madsen,<br />
Dudek, Doyle.
SPEEDWAY-WM<br />
Qualifikationsrunde 4<br />
Abensberg/D<br />
#84 kam,<br />
sah und<br />
siegte<br />
Auch heuer stand Pfingsten im<br />
schönen Abensberg wieder ganz<br />
im Zeichen des Speedwaysports.<br />
Wo könnte man an diesem<br />
Montag auch anders sein<br />
als hier. Es ist einfach<br />
ein Muss<br />
hier zu sein<br />
und eine<br />
Freude<br />
obendrein.<br />
Martin Smolinski vor Paco Castagna und Aleksandr Loktaev<br />
10 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
Und wenn der Stadionsprecher von sage und schreibe<br />
4800 Zuschauern (!) sprach, so müssen es nach meinen<br />
Berechnungen neben mir wohl noch 4799 weitere gewesen<br />
sein, die diesem Klassiker beiwohnten. Im Vergleich zu<br />
dieser Zahl ist eine weitere, nämlich die magische Drei,<br />
verschwindend gering. Aber genau um diese Drei ging es<br />
hier und heute und damit verbunden um den Einzug in den<br />
Challenge und in Folge um den Einzug in die Speedway-Königsklasse,<br />
den Grand Prix. Grund genug also, Vollgas zu<br />
geben und, ach ja, „beim Start ned zu zucken“. Das bedeutet/e,<br />
nicht nur körperlich topfit zu sein, sondern auch<br />
mental zu 100 Prozent fokussiert. Und genau von dieser<br />
mehr als beeindruckenden „Speed Performance“ durften<br />
wir schließlich Zeuge werden. Und das hat so was von Laune<br />
gemacht! Und was auch Laune gemacht hat, waren die<br />
äußeren Bedingungen. Perfektes Rennwetter, tolle Leute<br />
und ein top Bahnumbau durch den engagierten MSCA aufgrund<br />
der Tatsache, dass die hübsche alte Traditionstribüne<br />
ja leider dem Bau von neuen Wohnungen auf Seite der<br />
früheren Start-/Zielgerade weichen musste. Und so kam<br />
es, dass dieses Jahr erstmals seitenverkehrt gestartet wurde.<br />
Also natürlich schon noch links herum ;-), aber halt<br />
eben von der früheren Gegengerade aus. Und das pünktlich.<br />
Um 14:00 Uhr also nahmen die Festspiele ihren Lauf ...<br />
Und das sogleich mit einem souveränen Smoli-Auftakt. Unter<br />
anderem einem Vaclav Milik blieb da nur das Nachsehen.<br />
Tobias Busch, zweiter Deutsche im Geschehen, startete<br />
schließlich in Heat 3 mit 2 Zählern ebenfalls solide ins<br />
Rennen. Und mit einem Sieg vom Polen Pawel Przedpelski<br />
in Lauf 4 endete schließlich ein reibungslos verlaufener<br />
erster Durchgang. Das Ehrenmitglied des MSCA Josef<br />
„Wack“ Hofmeister sowie Karl Maier lobten derweil in der<br />
ebenso flotten Bahnpause im Interview den hervorragenden<br />
Zustand der Bahn. The Show could go on ... Und weiterhin<br />
vorne Martin Smolinski, Kenneth Bjerre aus Dänemark<br />
sowie der Pole Przedpelski als auch der Ukrainer Aleksandr<br />
Loktaev. Einziger Wermutstropfen des zweiten<br />
Durchgangs war derweil der Ausfall von Tobi Busch direkt<br />
nach dem Start in Heat 6. Insgesamt lief’s aber wie am<br />
Schnürchen. Es passte wirklich alles. Auch außen herum<br />
nebst gut gelauntem Vorstand und einem Lokalmatador,<br />
der sich zwischen seinen Rennläufen außerdem auch noch<br />
Zeit für Interviewfragen nahm. Einfach der Hammer! Was<br />
während des gesamten Verlaufs außerdem sehr zur Freude<br />
bei allen Beteiligten beitrug, dürfte wohl auch die gute<br />
Sicht gewesen sein, sprich kaum Staubentwicklung und<br />
das beim Speedway und das bei sonnigen +/- 28 Grad. Der<br />
Verlauf so perfekt, dass es schon fast „unheimlich“ war.<br />
Mir gehen die Superlative aus.<br />
Es folgte Lauf 13 und damit einhergehend der erste Patzer<br />
vom bis dato mit Smolinski gleichauf liegenden Przedpelski,<br />
was ihn in Folge wohl auch seine Qualifikation gekostet<br />
haben dürfte. Bitter, aber der seit dem Vorjahr neue und<br />
komprimierte Qualiverlauf verzeiht einfach keine Fehler,<br />
Punkt.<br />
Nach dem dritten Durchgang präsentierten sich schließlich<br />
im Rahmenprogramm erstmals an diesem Tag die FIM<br />
Women in Motorcycling auf der Bahn. Initiiert maßgeblich<br />
von Susanne Neuhäuser (FIM). Eine Flattrack-Demonstration<br />
verbunden mit der klaren Botschaft, dass auch Mädels<br />
richtig Gas geben können, und zwar egal in welcher Disziplin<br />
oder Position (und nicht nur wahnsinnig gut kochen ;-)).<br />
Auch der weitere Verlauf verlief wie im Bilderbuch. Ich<br />
kann’s nicht anders sagen. Ganz große Werbung für diesen<br />
schönen Sport. Warum an diesem Tag alle so brav fuhren<br />
(dem Aneinanderreihen einer Perlenkette gleichend), ich<br />
weiß es nicht. Ich weiß nur, spannend war’s trotzdem und<br />
Genuss pur. Und da ich mir infolgedessen nicht das halbe<br />
Rennen die Augen zuhalten musste, habe ich sogar auch<br />
alles gesehen.<br />
Derweil bewegte sich das Renngeschehen auf die Zielgerade<br />
zu. Und Smoli setzte seinen Siegeszug unbeirrt fort, gefolgt<br />
von Loktaev und Bjerre. Diese mussten zwar zum Ende<br />
hin noch ein Stechen fahren, der Form halber um Platz 2<br />
und 3. Aber da hierbei ja unterm Strich die Platzierung egal<br />
war, war es eher ein Schaufahren und Bjerre überließ direkt<br />
nach dem Start seinem Kontrahenten kampflos die<br />
Führung. Es gab hier auch keinen Grund mehr, noch irgendein<br />
unnötiges Risiko einzugehen. Das Ziel an diesem<br />
Tag lautete einzig und allein: Weiterkommen in den Challenge!<br />
Und das war geschafft. Während der Rest des Fah-<br />
FIM Women in Motorcycling (v.l.): Mariuxi Taranto, Yasmin<br />
Poppenreiter, Tanja Schlosser, Sabine Kroneisl,<br />
Susanne Neuhäuser, (vorne) Michelle Kroneisl und Jenny<br />
Lehmann<br />
rerfeldes an diesem Tag etwas unter „ferner liefen“<br />
lief, hatten dafür die drei Erstplatzierten<br />
umso mehr Grund zur Freude. Mit einem lupenreinen<br />
Maximum und geknackten 80 km/h Geschwindigkeit<br />
führt die Reise jetzt für einen beflügelten<br />
Martin & Co. nach Gorican, Kroatien.<br />
Und wer am 24. August noch nichts anderes vor,<br />
Lust und Zeit hat, darf sich diesen Termin jetzt<br />
gerne auch schon mal in seinem individuellen<br />
Rennkalender ergänzen. Denn es gibt nichts<br />
Besseres als Rückendeckung.<br />
Fazit: Mit dem Einzug des einzigen Deutschen in<br />
den GP-Challenge und einer Top Veranstaltung<br />
durch den MSC Abensberg nahm dieser Renntag<br />
einen sehr glücklichen und erfolgreichen Verlauf!<br />
Weiter so!<br />
PS: Ich meinerseits wurde kürzlich (von Steve<br />
Hartley) am Rande der Rennbahn nach meinen<br />
GP-Plänen 2020 gefragt und ich habe lächelnd<br />
geantwortet: Cardiff, und zwar in Kombi<br />
mit Martin Smolinski bitte. Wenn schon,<br />
denn schon! in diesem Sinne, #84 good Luck!<br />
... You can get it if you really want! ...<br />
• Text: Nadine Pfeiffer; Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />
Speedway-WM - Qualifikationsrunde 4 - Abensberg/D<br />
10.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Challenge in Gorican/KRO am 24.8.: 1. Martin<br />
Smolinski, D, 15 Punkte; 2. Aleksandr Loktaev, UKR, 13+3;<br />
3. Kenneth Bjerre, DK, 13+A.<br />
Ausgeschieden: 4. Timo Lahti, FIN, 11; 5. Pawel Przedpelski,<br />
PL, 10; 6. Jurica Pavlic, KRO, 10; 7. Vaclav Milik, CZ, 9; 8. Linus<br />
Sundström, S, 9; 9. Mikkel Bech Jensen, DK, 6; 10. Paco Castagna,<br />
I, 5; 11. Tobias Busch, D, 5; 12. Charles Wright, GB, 5;<br />
13. Matic Ivacic, SLO, 4; 14. Lasse Madland Fredriksen, N, 3;<br />
15. Roland Kovacs, H, 2; 16. Ricards Ansviesulis, LV, 0.
SPEEDWAY-WM<br />
Qualifikationsrunde 1 - Glasgow/GB<br />
Koch-Duell<br />
King’s Lynns Neuverpflichtung Craig Cook brillierte<br />
auf seiner Hausbahn mit einem beeindruckenden<br />
Maximum. „Ich habe kein Geheimnis<br />
daraus gemacht, dass ich meinen Platz in der<br />
Grand-Prix-Serie zurückhaben will. Das ist mein<br />
Ziel für diese Saison. Also bin ich jetzt auf halbem<br />
Weg. Ich bin begeistert, wie es gelaufen<br />
ist. Ich musste ein paar Überholmanöver fahren,<br />
aber ich habe es geschafft, meine gewünschten<br />
Ergebnisse zu erzielen“, so der Gewinner<br />
nach dem Rennen. Sein Teamkollege in<br />
Norfolk, Robert Lambert, qualifizierte sich als<br />
Vierter. Er gab nur 3 Punkte ab, in Heat 9 gegen<br />
Pontus Aspgren, in Heat 14 gegen Niels-Kristian<br />
Iversen und im letzten Lauf gegen Cook.<br />
In diesem Lauf 20 ging es um alles für Exweltmeister<br />
Chris Holder. Aber diesen Lauf dominierten<br />
Cook und Lambert. Holder hatte als Dritter<br />
keine Chance und musste seine Grand-Prix-<br />
Hoffnungen überraschend begraben. Lambert<br />
nach dem Rennen: „Heute Abend ging es nur<br />
darum, sich zu qualifizieren. Ich bin froh, diese<br />
Runde hier geschafft zu haben. Jetzt können wir<br />
uns auf das entscheidende Rennen in Gorican<br />
konzentrieren, wenn es um alles geht. Ich<br />
möchte im GP bleiben.“ Überraschend konnte<br />
sich Pontus Aspgren qualifizieren. Er gewann<br />
seine ersten drei Läufe, gefolgt von zwei 2. Plätzen.<br />
Das Stechen um Platz 2 verlor er gegen<br />
Iversen in der zweiten Kurve. Die beiden Polen<br />
kamen auf der 319-Meter-Bahn im Ashfield Stadion<br />
nicht so gut zurecht. Sebastian Niedzwiedz<br />
und – etwas überraschend – Bartosz<br />
Smektala schieden aus dem weiteren Wettbewerb<br />
aus. • Andreas Fahldiek<br />
Speedway-WM - Qualifikationsrunde 1 - Glasgow/GB<br />
8.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Challenge in Gorican/KRO am 24.8.: 1. Craig<br />
Cook, GB, 15 Punkte; 2. Niels-Kristian Iversen, DK, 13; 3. Pontus<br />
Aspgren, S, 13; 4. Robert Lambert, GB, 12.<br />
Ausgeschieden: 5. Chris Holder, AUS, 11; 6. Nicolas Covatti, I,<br />
11; 7. Broc Nicol, USA, 9; 8. Tero Aarnio, FIN, 7; 9. Bartosz Smektala,<br />
PL, 6; 10. Ondrej Smetana, CZ, 6; 11. Jacob Thorssell, S, 5;<br />
12. Glenn Moi, N, 3; 13. Kyle Bickley, GB, 3; 14. Hans Andersen,<br />
DK, 2; 15. Dimitri Bergé, F, 2; 16. Sebastian Niedzwiedz, PL, 1;<br />
17. Rohan Tungate, AUS, 1; 18. Leon Flin, GB, 0.<br />
Qualifikationsrunde 2 - Zarnovica/SK<br />
Heiß umkämpft<br />
Nicht nur das Wetter war heiß, auch der Kampf<br />
um die vier ersten Plätze. Denn nur die zielten in<br />
Richtung Challenge, von wo aus der Sprung in<br />
die oberste Etage des Einzelspeedways möglich<br />
ist.<br />
So war das Starterfeld aus elf Ländern – Polen,<br />
Russland, Schweden Lettland und Tschechien<br />
stellten je zwei Starter – auf die Spitzenpositionen<br />
ausgerichtet, doch am Ende triumphierten<br />
Cracks aus den Einzelnationen.<br />
Anders Thomsen aus Dänemerk stieg auf das<br />
höchste Podest. Ihm zur Seite Martin Vakulic<br />
aus dem Veranstalterland, der Slowakei.<br />
Mit Bahndiensten nach jedem Lauf begann die<br />
Qualifikationsrunde 2 zur WM auf der 400-Meter-Bahn<br />
etwas holprig, wurde dann jedoch<br />
flott durchgezogen und das Meeting ging ohne<br />
einen einzigen Sturz über die Bühne. Durch die<br />
Bank gab es spannende Momente und nur selten<br />
wurde ein Teilnehmer echt abgehängt. Mit<br />
einem Sieg des Dänen Thomsen begann das<br />
Rennen, dem die weiteren Siege im ersten<br />
Durchgang von Peter Ljung, Matej Zagar und Jaroslaw<br />
Hampel folgten.<br />
Zarnovica-Sieger Anders Thomsen<br />
vor Daniel Bewley und<br />
Eduard Krcmar<br />
Zarnovica: Selfie time am Stockerl mit (v.l.) Matej<br />
Zagar, Anders Thomsen und Peter Ljung<br />
Im zweiten Durchgang stellten sich die Weichen,<br />
wenn auch mit verschiedenen Vorzeichen.<br />
Hampel, der absolute Routinier, schloss<br />
mit 6 Punkten ab, Thomsen unterlag gegen Vakulic<br />
und gab – wie sich in der Folge herausstellte<br />
– den einzigen Punkt des Tages ab. Doch<br />
der 37-jährige Pole Hampel baute plötzlich ab<br />
und konnte nur mehr drei Einser kassieren. Damit<br />
fiel er durch den Rost, wurde nur Sechster<br />
und blieb die Enttäuschung des Tages. An der<br />
Spitze tummelten sich weiter Thomsen und Vaculik.<br />
Während der Däne auch seinen letzten<br />
Durchgang gewann, musste Vaculik – der übrigens<br />
seit 2009 den Bahnrekord auf seiner Heimatstrecke<br />
hält – eine Niederlage gegen Matej<br />
Zagar einstecken. Der Slowene erzwang damit<br />
ein Stechen um Platz 3 gegen Ljung, das der<br />
Schwede für sich entschied. Auf Rang 5 landete<br />
der Lette Andzejs Lebedevs, der seinen 2-Punkte-Rückstand<br />
auf zwei 3. Laufplätze zurückzuführen<br />
hatte.<br />
Unter den Erwartungen blieb das tschechische<br />
Duo Josef Franc/Eduard Krcmar. Mit nur je<br />
5 Punkten landeten sie auf den Rängen 14 bzw.<br />
9 und waren damit punktemäßig in einer Kategorie<br />
mit Gleb Chugunov (10) und Daniel Bewley<br />
(11), Oleg Mihailov (12) und Andriy Karpov (13).<br />
• Text u. Fotos: Alfred Domes<br />
Speedway-WM - Qualifikationsrunde 2 - Zarnovica/SK<br />
8.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Challenge in Gorican/KRO am 24.8.: 1. Anders<br />
Thomsen, DK, 14 Punkte; 2. Martin Vaculik, SK, 13; 3. Peter<br />
Ljung, S, 12+3; 4. Matej Zagar, SLO, 12+2.<br />
Ausgeschieden: 5. Andzejs Lebedevs, LV, 10; 6. Jaroslaw Hampel,<br />
PL, 9; 7. Krzysztof Buczkowski, PL, 8; 8. Andrey Kudriashov,<br />
RUS, 7; 9. Eduard Krcmar, CZ, 5; 10. Gleb Chugunov, RUS, 5;<br />
11. Daniel Bewley, GB, 5; 12. Oleg Mihailov, LV, 5; 13. Andriy Karpov,<br />
UKR, 5; 14. Josef Franc, CZ, 5; 15. Norbert Magosi, H, 3;<br />
16. Joel Kling, S, 3; 17. Jakub Valkovic, SK, 0.<br />
Qualifikationsrunde 3 - Lamothe-Landerron/F<br />
Bellego in Topform<br />
David Bellego zeigte sich vor eigenem Publikum<br />
in hervorragender Form und gewann im Patrick-<br />
Goret-Stadion verdient. Der 26-Jährige schrieb<br />
vor fast 2000 Zuschauern insgesamt 14 Zähler<br />
und beugte sich nur Max Fricke. Chris Harris<br />
ließ nach seinem Ausscheiden aus dem GP<br />
deutlich nach, aber in Südfrankreich stieg der<br />
36-Jährige wie ein Phönix aus der Asche auf.<br />
Der Engländer kam auf 13 Punkte und qualifizierte<br />
sich für den GP-Challenge. Die restlichen<br />
Fahrkarten nach Gorican lösten Mikkel Michelsen<br />
und Max Fricke, die jeweils 12 Zähler erkämpften.<br />
Die Punkteausbeute des Australiers<br />
hätte höchstwahrscheinlich größer sein können,<br />
hätte er im sechsten Lauf Max Dilger nicht<br />
zu Fall gebracht. Krister Gardell brach das Rennen<br />
ab und disqualifizierte Fricke. Im Zusatzlauf<br />
um den 3. Gesamtplatz setzte sich dann<br />
Mikkelsen gegen das „Känguru“ durch.<br />
Mit am Start in Frankreich waren auch zwei<br />
DMSB-Vertreter, aber keiner von ihnen überstand<br />
die Qualifikationsrunde. Kai Huckenbeck<br />
begrub seine Chance aufs Weiterkommen<br />
schon im siebten Heat, als er in der zweiten<br />
Runde stürzte und vom Re-run ausgeschlossen<br />
wurde. Nach zwei Durchgängen hatte der Fahrer<br />
noch keine Punkte auf dem Konto. Der<br />
26-Jährige hatte am Ende einen Sieg vorzuweisen<br />
und wurde mit 7 Zählern Achter. Max Dilger<br />
war nach 20 Läufen mit seinem Landsmann<br />
punktgleich und belegte letztendlich Gesamtplatz<br />
9. „Das Rennen in Frankreich war eines,<br />
das sicher besser hätte laufen können. Aber ich<br />
bin auch nicht ganz unzufrieden mit dem Ergebnis<br />
bei diesem Starterfeld. Wir haben im Verlauf<br />
des Rennens einiges probiert und gelernt, was<br />
uns sicher auch in Zukunft helfen wird“, fasste<br />
der Deutsche seinen Auftritt auf der 350 Meter<br />
langen Bahn zusammen. • Georg Dobes<br />
Speedway-WM - Qualifikationsrunde 3<br />
Lamothe-Landerron/F - 8.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Challenge in Gorican/KRO am 24.8.: 1. David<br />
Bellego, F, 14 Punkte; 2. Chris Harris, GB, 13; 3. Mikkel Michelsen,<br />
DK, 12+3; 4. Max Fricke, AUS, 12+2.<br />
Ausgeschieden: 5. Szymon Wozniak, PL, 10; 6. Viktor Kulakov,<br />
RUS, 10; 7. Oliver Berntzon, S, 9; 8. Kai Huckenbeck, D, 7; 9. Max<br />
Dilger, D, 7; 10. Bradley Wilson-Dean, NZ, 6; 11. Luke Becker,<br />
USA, 6; 12. Mathieu Trésarrieu, F, 5; 13. Zdenek Holub, CZ, 5;<br />
14. Jesse Mustonen, FIN, 2; 15. Stephane Trésarrieu, F, 2; 16. Nicolas<br />
Vincentin, I, 0; 17. Gaetan Stella, F, 0.<br />
12 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
Junioren - Finale 1 - Lublin/PL<br />
Chugunov siegt<br />
Etwas überraschend triumphierte Gleb Chugunov<br />
im ersten Finalrennen der Junioren-WM,<br />
das in Lublin stattfand. Im Endlauf kam der Russe<br />
am besten aus den Bändern und siegte unangefochten.<br />
Bartosz Smektala, der vor dem Turnier<br />
zum engsten Favoritenkreis gehörte, wurde<br />
im Osten Polens Tageszweiter. Der Titelverteidiger<br />
lag nach dem Start an 2. Stelle, konnte<br />
jedoch Chugunov nicht gefährden. Das Rennen<br />
lief für den 20-Jährigen nicht nach Maß. Nach<br />
drei Durchgängen hatte der Pole nur 4 Punkte<br />
auf dem Konto und schloss die Vorläufe mit<br />
9 Zählern als Sechstbester ab. „Das war ein<br />
schwieriges Rennen. Besonders in der Anfangsphase<br />
tat ich mich sehr schwer. Ich dachte sogar<br />
schon, ich hätte vergessen, wie man Speedway<br />
fährt. Zum Glück haben wir danach meine<br />
Technik doch richtig abstimmen können“, sagte<br />
Smektala.<br />
Eine starke Leistung erbrachte hingegen Dominik<br />
Kubera. Der Pole hatte vor dem Finallauf respektable<br />
17 Zähler. Er beugte sich nur im neunten<br />
Heat seinem Landsmann Drabik. Im Finale<br />
lag Kubera drei Runden lang an 3. Position, bekam<br />
jedoch danach aufgrund schwieriger<br />
Bahnverhältnisse Probleme und wurde von Robert<br />
Lambert überholt. Der Pole konnte jedoch<br />
von Glück reden, dass er im Finale überhaupt<br />
starten durfte. Im 22. Rennen lag Kubera an<br />
letzter Position, als Jan Kvech die Bahnbegrenzung<br />
touchierte und Christina Turnbull den Lauf<br />
abbrach. Der Tscheche war zwar nicht gestürzt,<br />
aber er riss dabei eine Werbung herunter. Sie<br />
lag auf der Bahn und stellte eine Gefahr für die<br />
Fahrer dar. Im Re-run kreuzte der amtierende<br />
Junioren-Europameister als Erster die Ziellinie.<br />
Nach dem Turnier in Lublin liegen Tschugunow<br />
und Kubera in der WM-Wertung mit jeweils<br />
17 Punkten an der Spitze. Lambert erzielte auf<br />
dem 388 Meter langen Oval insgesamt 14 Zähler.<br />
Die Ausbeute des Engländers hätte wahrscheinlich<br />
stattlicher sein können, wäre er im<br />
vierten Durchgang nicht gestürzt.<br />
Der Juniorenweltmeister von 2017 Maksym Drabik<br />
war nach der Qualifikation noch ungeschlagen<br />
und es schien, als ob er nach dem Sieg greifen<br />
würde, aber im ersten Semifinallauf lag der<br />
21-Jährige zunächst an letzter Stelle. Der Pole<br />
rang zwar Jaimon Lidsey nieder, aber Chugunov<br />
und Smektala waren bereits enteilt. Drabik hat<br />
im Gesamtklassement einen Punkt weniger als<br />
die Führenden. Wesentlich unter den Erwartungen<br />
fuhren in Lublin die dänischen Fahrer. Keiner<br />
der insgesamt vier DMU-Vertreter konnte<br />
die Qualifikation überstehen. Jonas Jeppesen<br />
verpasste den Einzug ins Semifinale ganz<br />
knapp. Er war nach 20 Heats mit Kvech punktgleich,<br />
verlor jedoch das direkte Duell und belegte<br />
am Ende Platz 9. Frederik Jakobsen wurde<br />
mit 6 Zählern Elfter, doch im neunten Rennen<br />
riss die Kette und der 21-Jährige musste zu Boden.<br />
Dominik Möser möchte das Rennen in Polen sicherlich<br />
schnellstens vergessen. Der Ludwigsluster<br />
konnte keine Punkte schreiben und wurde<br />
am Ende Sechzehnter. Der 21-Jährige hofft,<br />
dass er in der zweiten Finalrunde, die im September<br />
in Güstrow stattfinden wird, besser abschneidet.<br />
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />
Speedway-Junioren-WM - Finale 1 - Lublin/PL - 22.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Gleb Chugunov, RUS, 17 Punkte; 2. Bartosz Smektala, PL, 13;<br />
3. Robert Lambert, GB, 14; 4. Dominik Kubera, PL, 17; 5. Maksym<br />
Drabik, PL, 16; 6. Wiktor Lampart, PL, 11; 7. Jaimon Lidsey,<br />
AUS, 8; 8. Jonas Jeppesen, DK, 8; 9. Jan Kvech, CZ, 8; 10. Nick<br />
Skorja, SLO, 7; 11. Frederik Jakobsen, DK, 6; 12. Viktor Trofimov,<br />
PL, 5; 13. Patrick Hansen, DK, 4; 14. Rafal Karczmarz, PL,<br />
2; 15. Tim Sörensen, DK, 1; 16. Dominik Möser, D, 0; 17. Kamil<br />
Nowacki, PL, 0; 18. Mateusz Cierniak, PL, 0.<br />
1. Gleb Chugunov<br />
2. Bartosz Smektala<br />
3. Robert Lambert<br />
Robert Lambert spektakulär<br />
vor Viktor Trofimov und<br />
Dominik Möser<br />
• Foto: FIM Europe<br />
Dänemark siegt mit Mads Hansen (links), Jonas Seifert-Salk (re.)<br />
und Christian Thaysen (vorn) vor Lettland und Schweden<br />
U19-Paar-Cup - Finale - Pilsen/CZ<br />
Dänischer Triumph<br />
Das dänische Team gewann im westtschechischen<br />
Pilsen den Europapokal im Paar-Wettbewerb.<br />
Die Skandinavier siegten in allen ihren<br />
Läufen mit 5:1 und bezwangen im Finale das<br />
Duo aus Lettland. Ihr Leistungsträger war Mads<br />
Hansen, der auf der 365 Meter langen Bahn ein<br />
lückenloses Punktemaximum erzielte. Er kreuzte<br />
fünfmal als Sieger die Ziellinie. Der 2. Gesamtrang<br />
der Letten ist sicherlich die größte<br />
Überraschung des Rennens. Bester Fahrer der<br />
Osteuropäer war Artjoms Trofimovs, der in Pilsen<br />
insgesamt drei Siege verzeichnen konnte.<br />
Da sich insgesamt neun Teams für den Wettbewerb<br />
angemeldet hatten, wurde zuerst eine<br />
Qualifikation in zwei Gruppen ausgetragen. Die<br />
jeweils zwei besten Mannschaften zogen ins<br />
Semifinale ein. In der Gruppe B ging die deutsche<br />
Mannschaft an den Start. Nach einer doppelten<br />
Niederlage gegen die übermächtigen<br />
Dänen holten die jungen Fahrer einen 5:1-Sieg<br />
gegen die Finnen. Leider unterlag das DMSB-<br />
Team im neunten, alles entscheidenden Lauf<br />
Lettland mit einem 2:4 und schied knapp aus.<br />
Lukas Baumann überholte nach einem etwas<br />
schwachen Start Ernests Matjusonoks und griff<br />
dann Trofimovs an, fand jedoch kein Durchkommen<br />
und kam als Zweiter ins Ziel. Deutlich unter<br />
den Erwartungen präsentierte sich die polnische<br />
Mannschaft. Der Titelverteidiger wurde in<br />
der Gruppe A hinter Schweden und den Gastgebern<br />
nur Dritter und überstand die Qualifikation<br />
nicht. Im Rennen um den 3. Rang bezwangen<br />
die Schweden die tschechische Mannschaft<br />
und sicherten sich am Ende die Bronzemedaille.<br />
Die Skandinavier hatten die große Chance,<br />
im Finale gegen Dänemark anzutreten, schafften<br />
es aber nicht. Im Semifinalduell gegen Lettland<br />
lag Philip Hellström-Bängs in Führung,<br />
ging aber zu Boden und die Osteuropäer holten<br />
schließlich einen 4:2-Sieg. • Text: Georg Dobes<br />
Speedway-EM - U19-Paar-Cup - Finale - Pilsen/CZ - 22.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Gruppe A: 1. Schweden, 18 Punkte (Alexander Woentin N, Philip<br />
Hellström-Bängs 10, Anton Karlsson 8); 2. Tschechien, 14 (Petr<br />
Chlupac 11, Daniel Klima 3).<br />
Ausgeschieden: 3./5. Gesamtrang Polen, 12 (Jakub Miskowiak<br />
10, Karol Zupinski 1, Denis Zielinski 1); 4./7. Slowakei, 9 (Michal<br />
Danko 2, Jan Mihalik 7); 5./9. Ukraine, 7 (Marko Levishyn 7, Andrij<br />
Rozaljuk 0).<br />
Gruppe B: 1. Dänemark, 15 (Mads Hansen 9, Jonas Seifert-Salk<br />
2, Christian Thaysen 4); 2. Lettland, 10 (Artjoms Trofimovs 7, Ernests<br />
Matjusonoks 3).<br />
Ausgeschieden: 3./6. Gesamtrang Deutschland, 8 (Ethan Spiller<br />
0, Lukas Baumann 6, Ben Ernst 2); 4./8. Finnland, 3 (Timi<br />
Salonen 2, Toni Hyyryläinen 1).<br />
Semifinale 1: Trofimovs, Karlsson, Matjusonoks, Hellström-<br />
Bängs S.<br />
Semifinale 2: Hansen, Seifert-Salk, Chlupac, Klima.<br />
Um Rang 3: Hellström-Bängs, Karlsson, Chlupac, Klima.<br />
Finale: Hansen, Seifert-Salk, Trofimovs, Matjusonoks.<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 13
SPEEDWAY-WM + EM<br />
Robert Lambert, Jonas Jeppesen und Maksym Drabik (v.l.)<br />
Junioren-WM - Pardubice/CZ<br />
Baumann und<br />
Wassermann raus<br />
Fahrer aus dreizehn Nationen rollten beim Pardubicer<br />
Event ans Startband, womit es ein weit<br />
gefächertes Spektrum gab, in dem drei Nationen<br />
mit einem Duo antraten. Während Großbritannien<br />
– mit Robert Lambert – und die gastgebende<br />
Republik Tschechien – mit Jan Kvech –<br />
die Hürde meisterten, scheiterte das deutsche<br />
Aufgebot. Am besten setzten die Einzelstarter<br />
aus Dänemark und Polen die Aufgabe um.<br />
Jonas Jeppesen konnte mit 14 Punkten aufs<br />
höchste Treppchen steigen und Maksym Drabik<br />
aus Polen wurde Dritter. Dazwischen schob sich<br />
der Vertreter der „Young Lions“, Robert Lambert.<br />
Bei bedecktem Himmel, aber dennoch angenehmer<br />
Temperatur starteten die U21-er in die<br />
erste Runde, aus der es für vier Cracks eine<br />
Fahrkarte in den nächsten Level gab. Es gab<br />
durch die Bank gute Rennen, was an der Dramaturgie<br />
der Punkteentwicklung sichtbar ist. Sieger<br />
Jeppesen verlor einmal gegen Drabik. Der<br />
Zweitplatzierte Lambert verlor ebenfalls gegen<br />
Drabik und zuvor gegen Jeppesen. Drabik zog<br />
dagegen gegen den Australier Jaimon Lidsey<br />
den Kürzeren und war im Eröffnungslauf gar nur<br />
Dritter hinter Trofimov und Wassermann. Damit<br />
14 Punkte für Jeppesen, 13 für den Briten und<br />
12 für Drabik.<br />
Dominik Kubera, Frederik Jakobsen und Nick Skorja (v.l.)<br />
Lokalmatador Jan Kvech wurde vom Publikum<br />
getragen, fuhr zunächst drei Laufsiege ein, ehe<br />
er offensichtlich abbaute. Nur ein Punkt gegen<br />
Jeppesen und Lidsey und im letzten Lauf gar ein<br />
Nuller. Doch 10 Punkte genügten, um die Qualihürde<br />
zu schaffen. Tagesrang 5 ging an den<br />
Australier Jaimon Lidsey, der mit einer Wildcard<br />
in die Finalrennen eingreifen wird. Er sorgte für<br />
einen spektakulären Abgang im elften Lauf, als<br />
er nach Kampf mit Lambert im Airfence landete.<br />
Zum Glück konnte er unverletzt das Meeting zu<br />
Ende fahren.<br />
Nicht vom Glück begünstigt agierten die beiden<br />
Deutschen. Der für Michael Härtel eingesprungene<br />
Sandro Wassermann ließ zwar zu Beginn<br />
Hoffnung aufkommen, als er hinter Trofimov,<br />
aber vor Drabik, 2 Punkte holte, doch dann warf<br />
ihn ein Sturz aus dem Rhythmus, was mit Platz<br />
13 endete. Lukas Baumann sammelte stetig<br />
Punkte, landete auch einen Laufsieg gegen Trofimov<br />
(6.) und den gut agierenden Schweden<br />
Alexander Woentin (7.), blieb als Achter aber<br />
hinter ihnen.<br />
Englands Dan Bewley kam wie Baumann auf<br />
8 Punkte und wurde als Neunter vor dem Ukrainer<br />
Marko Levishyn klassiert. Am Ende des Feldes<br />
fand sich der Franzose Steven Goret, der<br />
sich ebenso wie der Slowene Jernej Hribersek<br />
nicht profilieren konnte.<br />
• Text u. Foto: Alfred Domes<br />
Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 1<br />
Pardubice/CZ - 25.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finals: 1. Jonas Jeppesen, DK, 14 Punkte; 2. Robert<br />
Lambert, GB, 13; 3. Maksym Drabik, PL, 12; 4. Jan Kvech,<br />
CZ, 10.<br />
Ausgeschieden: 5. Jaimon Lidsey, AUS, 9; 6. Artjom Trofimov,<br />
LV, 9; 7. Alexander Woentin, S, 9; 8. Lukas Baumann, D, 8; 9. Dan<br />
Bewley, GB, 8; 10. Marko Levishyn, UKR, 7; 11. Petr Chlupac, CZ,<br />
6; 12. Arslan Fayzulin, RUS, 5; 13. Sandro Wassermann, D, 5;<br />
14. David Pacalaj, SK, 2; 15. Jernej Hribersek, SLO, 2; 16. Steven<br />
Goret, F, 1.<br />
Junioren-WM - Stralsund/D<br />
Actionreich<br />
Spannung bis zum Schluss war bei der zweiten<br />
Qualifikationsrunde zur Speedway-Junioren-<br />
WM angesagt. Nach 20 Läufen hatten die Vorausfavoriten<br />
Frederik Jakobsen und Dominik<br />
Kubera je 14 und Nick Skorja und Tim Sörensen<br />
je 11 Punkte auf dem Konto und mussten ins<br />
Stechen um die Treppchenplätze. Jakobsen<br />
setzte sich schließlich vor Kubera und Skorja<br />
vor Sörensen durch. Enttäuscht über seine Leistung<br />
war Lokalmatador Dominik Möser, der das<br />
Rennen als Fünfter beendete und damit haarscharf<br />
die Qualifikation verpasste. Er konnte<br />
sich aber später wieder freuen, weil er für seine<br />
Leistung eine der drei begehrten permanenten<br />
Wildcards erhielt, neben Jaimon Lidsey und<br />
dem Polen Bartosz Smektala. Mit ebenfalls<br />
9 Zählern landete Lukas Fienhage auf Rang 6.<br />
Der dritte Deutsche im Feld, Leon Arnheim, wurde<br />
Letzter. • Foto links: Daniel Sievers<br />
Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 2<br />
Stralsund/D - 25.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finals: 1. Frederik Jakobsen, DK, 14+3 Punkte;<br />
2. Dominik Kubera, PL, 14+2; 3. Nick Skorja, SLO, 11+3; 4. Tim<br />
Sörensen, DK, 11+2.<br />
Ausgeschieden: 5. Dominik Möser, D, 9; 6. Lukas Fienhage, D,<br />
9; 7. Luke Becker, USA, 9; 8. Christoffer Selvin, S, 8; 9. Roman<br />
Lachbaum, RUS, 8; 10. Zach Wajtknecht, GB, 7; 11. Broc Nicol,<br />
USA, 5; 12. Matthew Gilmore, AUS, 5; 13. Daniel Klima, CZ, 4;<br />
14. Drew Kemp, GB, 3; 15. Timi Salonen, FIN, 1; 16. Gaetan Stella,<br />
F, 1; 17. Leon Arnheim, D, 1.<br />
Wiktor Lampart, Gleb Chugunov und Patrick Hansen (v.l.)<br />
Junioren-WM - Krakau/PL<br />
Chugunovs<br />
Galavorstellung<br />
Gleb Chugunov gab in Krakau vor lediglich 400<br />
Zuschauern eine Galavorstellung. Das russische<br />
„Wunderkind“ erzielte in der alten polnischen<br />
Hauptstadt ein makelloses Punktemaximum<br />
und qualifizierte sich souverän für die Finalrunde.<br />
„Ich kann die Finalrennen kaum erwarten.<br />
Dort wird es allerdings nicht mehr so<br />
einfach sein. Im Vorjahr hinderte mich eine Verletzung<br />
im Kampf um eine Medaille, darum war<br />
die heutige Qualifikation für mich so wichtig“,<br />
sagte der Triumphator nach dem Rennen.<br />
Die WM-Finals erreichten auch Patrick Hansen,<br />
Rafal Karczmarz sowie Wiktor Lampart. Alle drei<br />
Fahrer erzielten jeweils 13 Punkte und bestritten<br />
danach noch ein Stechen um die Plätze 2 bis<br />
4. Aus dem Dreikampf ging Lampart als Sieger<br />
hervor, gefolgt von dem Dänen. Mit großen<br />
Hoffnungen aufs Weiterkommen gingen auch<br />
Olegs Mihailovs und Filip Hjelmland ins Rennen,<br />
aber sie schieden auf der 389 Meter langen<br />
Bahn aus. Die Fahrer belegten am Ende die<br />
Ränge 7 bzw. 5.<br />
Niels Oliver Wessel war in Krakau der einzige<br />
DMSB-Vertreter. Drei 3. Plätze waren seine Bilanz,<br />
was letztendlich für Platz 13 reichte. „Man<br />
sieht ganz klar, wo man steht. Es ist nicht umsonst<br />
eine Weltmeisterschaftsqualifikation,<br />
man kann nur von den anderen lernen und dies<br />
als positiven Aspekt sehen. Natürlich will jeder<br />
vorne dabei sein“, fasste der 19-jährige Deutsche<br />
zusammen.<br />
Erfreulich, dass es in der Qualifikation nur einen<br />
Sturz gab. Philip Hellström-Bängs musste<br />
im 14. Heat zu Boden, glücklicherweise aber<br />
zog sich das 16-jährige Supertalent aus Schweden<br />
keine Verletzungen zu.<br />
• Text u. Foto: Georg Dobes<br />
Speedway-Junioren-WM - Qualifikationsrunde 3<br />
Krakow/PL - 25.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finals: 1. Gleb Chugunov, RUS, 15 Punkte;<br />
2. Wiktor Lampart, PL, 13+3; 3. Patrick Hansen, DK, 13+2; 4. Rafal<br />
Karczmarz, PL, 13+1.<br />
Ausgeschieden: 5. Filip Hjelmland, S, 11; 6. Jordan Stewart,<br />
AUS, 10; 7. Olegs Mihailovs, LV, 9; 8. Davis Kurmis, LV, 7; 9. Andrij<br />
Rosaljuk, UKR, 7; 10. Jack Thomas, GB, 6; 11. Philip Hellström-Bängs,<br />
S, 5; 12. Niklas Säyriö, FIN, 4; 13. Niels Oliver<br />
Wessel, D, 3; 14. Patrik Mikel, CZ, 3; 15. Andrei Popa, RO, 1;<br />
16. Dennis Fazekas, H, 0.<br />
14 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
EM-Challenge - Nagyhalasz/H<br />
Lagutas<br />
ungarischer<br />
Spaziergang<br />
Nach einer fast zweijährigen Dopingsperre<br />
kehrte Grigorij Laguta mit einem Paukenschlag<br />
auf die europäische Speedwaybühne zurück.<br />
Mit einem lupenreinen Maximum wies er all seine<br />
Konkurrenten beim SEC Challenge im ungarischen<br />
Nagyhalasz eindrucksvoll in die Schranken.<br />
Nach Durchführung aller SEC-Vorläufe war klar,<br />
dass der Challenge dieses Jahr ohne deutsche<br />
Beteiligung stattfinden wird. Martin Smolinski,<br />
Kai Huckenbeck, Erik Riss, Tobias Busch und Kevin<br />
Wölbert scheiterten zuvor zum Teil äußerst<br />
knapp in ihren Qualifikationsläufen in Gorican,<br />
Poznan, Rivne und Krsko. Als der junge Dominik<br />
Kubera zwei Wochen vor dem Challenge vor die<br />
Wahl gestellt wurde, entweder an der Europameisterschaft<br />
der Senioren (SEC) oder an der<br />
Junioren-WM teilzunehmen (die Qualifikation<br />
für beide Wettbewerbe fand am gleichem Tag<br />
statt) und sich der Pole für die U21-WM entschied,<br />
eröffnete sich für den fünftplatzierten<br />
aus Gorican, Martin Smolinski, doch noch die<br />
Chance, am Wettbewerb teilzunehmen. Da Martin<br />
aber kurzfristig erkrankte und somit nicht<br />
nach Ungarn reisen konnte, durften die Teilnehmer<br />
folgender acht Nationen die zu vergebenden<br />
fünf Startplätze der EM-Serie unter sich<br />
ausmachen: Russland, Frankreich, Tschechien,<br />
Dänemark, Polen, Kroatien, Lettland und Ungarn.<br />
Gerade auf die Ungarn schien das Rennen eine<br />
große Anziehungskraft ausgeübt zu haben,<br />
denn das an mehrere Fischteiche angrenzende<br />
Stadionrund des im Nordosten des Landes gelegenen<br />
beschaulichen Nagyhalasz war am<br />
Renntag mehr als gut gefüllt. Auf dem für Zuschauer<br />
provisorisch eingerichteten Parkplatz<br />
konnte man neben der überwiegend in Ungarn<br />
registrierten Autos jedoch auch Pkws aus Kroatien,<br />
Rumänien, Polen und natürlich auch aus<br />
Deutschland entdecken. Alle Angereisten<br />
mussten die auf sich genommenen Strapazen<br />
nicht bedauern. Sie sollten tollen Sport geboten<br />
bekommen und diesen auch bei sehr angenehmen<br />
äußeren Bedingungen genießen.<br />
Sieger Grigorij Laguta gegen<br />
Michael Jepsen Jensen und Vaclav Milik<br />
Nach zwei Durchgängen war bereits zu erkennen,<br />
wer an diesem Tag den Ton angeben würde.<br />
Es kristallisierte sich eine Gruppe von sieben<br />
Fahrern heraus, bestehend aus David Bellego,<br />
Peter Kildemand, Anders Thomsen, Michael<br />
Jepsen Jensen, Vaclav Milik, Kacper Woryna<br />
und Grigorij Laguta, die nicht nur die meisten<br />
Punkte sammelte, sondern auch den besten<br />
Eindruck hinterließ. Die hervorragend präparierte<br />
Bahn ließ von Anfang an Überholmanöver<br />
auf voller Länger und Breite der Strecke zu. Wer<br />
sein Bike gut auf die Bahnverhältnisse einstellen<br />
konnte, war auch in der frühen Phase des<br />
Rennens in der Lage, sein gesamtes Können<br />
dem Publikum zu präsentieren. Aus der Gruppe<br />
der führenden Sieben mussten am Ende des Tages<br />
zwei auf der Strecke bleiben, denn es waren<br />
bekanntlich nur fünf Qualifikationsplätze zu<br />
vergeben. Es galt also, möglichst wenig Punkte<br />
abzugeben, um nicht aus der Gruppe der Anwärter<br />
verdrängt zu werden und um sich zumindest<br />
als Sechstplatzierter in den Hoffnungslauf<br />
retten zu können. Der erste, der die Segel streichen<br />
musste, war Kildemand. Der Däne kam zunächst<br />
in seinem dritten Lauf hinter Laguta, Milik<br />
und Logachev als Letzter ins Ziel. Als er dann<br />
in Heat 15 mit Lokalmatador Roland Kovacs kollidierte<br />
und böse stürzte, war nicht nur klar,<br />
dass er als Erster aus der Gruppe der Sieben<br />
das Weiterkommen abschreiben konnte. Es<br />
kam noch viel Schlimmer: Mit einer Gehirnerschütterung<br />
und einer gebrochenen Nase<br />
musste der Däne ins Krankenhaus abtransportiert<br />
werden.<br />
In Lauf 16 sollte es zu einer weiteren Vorentscheidung<br />
kommen, denn es trafen gleich vier<br />
der Fahrer aus der Führungsgruppe aufeinander.<br />
Thomsen und Laguta verschliefen hier den<br />
Start. Während der Däne keine Platzierung gutmachen<br />
konnte, setzte sich der Russe bereits<br />
nach einer Umrundung des 300-Meter-Ovals an<br />
Jensen und Bellego vorbei in Führung und gab<br />
diese nicht mehr ab. Im letzten Durchgang leistete<br />
sich keiner der Favoriten mehr einen Patzer.<br />
Nach den regulären 20 Läufen standen der<br />
bis dahin ungeschlagene Laguta als Führender<br />
im Klassement und Jensen mit 13 Zählern nicht<br />
nur als Teilnehmer des Tagesendlaufs fest. Sie<br />
konnten bereits ihre Tickets nach Güstrow, Torun,<br />
Vojens und Chorzow buchen, wo die Finalserie<br />
der Speedway Euro Championship diesen<br />
Sommer ausgetragen wird. Die verbleibenden<br />
drei Qualifikationsplätze sollten Bellego,<br />
Thomsen, Milik und Woryna im Last Chance Heat<br />
unter sich ausmachen.<br />
Hier drängte sich Woryna in die Rolle des Hauptdarstellers.<br />
Zunächst verpatzte er den Start<br />
komplett, blieb dann aber konsequent innen<br />
und beendete die erste Runde in Führung liegend.<br />
Anschließend machte er aber einen Fehler<br />
nach dem anderen und fiel zunächst auf<br />
Platz 2 und kurz darauf auf Rang 3 hinter Bellego<br />
und Milik zurück. Als dann auch noch Thomsen<br />
dabei war, Woryna innen zu passieren, kam<br />
dieser zu Fall. Der Lauf musste gestoppt werden.<br />
Der Referee bemühte die TV-Aufzeichnung<br />
mehrmals, um den Schuldigen für den Laufabbruch<br />
zu bestimmen. Er entschloss sich letztendlich,<br />
den Dänen als Sturzverursacher aus<br />
dem Lauf auszuschließen. Der Lauf wurde ohne<br />
Wiederholung gewertet. So standen Bellego,<br />
Milik und Woryna als SEC-<strong>2019</strong>-Teilnehmer 3, 4<br />
und 5 fest. Im Endlauf lag Laguta vor Bellego in<br />
Führung, als es an genau der gleichen Stelle wie<br />
im Lauf zuvor zu einem weiteren Sturz kam.<br />
Diesmal ging Milik zu Boden, der von Jensen unsanft<br />
in die Bande befördert wurde. Folgerichtig<br />
wurde der Däne disqualifiziert. Auch hier verzichtete<br />
der Referee auf einen Re-run und wertete<br />
den Lauf mit der Reihenfolge, die zum Zeitpunkt<br />
des Laufabbruchs Bestand hatte.<br />
• Text: Martin Henke; Fotos: Jarek Pabijan<br />
Speedway-EM - Challenge - Nagyhalasz/H - 25.5.<strong>2019</strong><br />
Endergebnis:<br />
Qualifiziert für SEC-Finals: 1. Grigorij Laguta, RUS, 15 Punkte;<br />
2. David Bellego, F, 12; 3. Vaclav Milik, CZ, 11; 4. Michael Jepsen<br />
Jensen, DK, 13; 5. Kacper Woryna, PL, 12.<br />
Ausgeschieden: 6. Anders Thomsen, DK, 10; 7. Pawel Przedpelski,<br />
PL, 8; 8. Jurica Pavlic, KRO, 6; 9. Sergey Logachev, RUS,<br />
6; 10. Bartosz Smektala, PL, 6; 11. Peter Kildemand, DK, 4;<br />
12. Andrey Kudriashov, RUS, 4; 13. Adrian Miedzinski, PL, 4;<br />
14. Andzejs Lebedevs, LV, 3; 15. Tobiasz Musielak, PL, 2;<br />
16. Bjarne Pedersen, DK, 2; 17. Roland Kovacs, H, 2.<br />
David<br />
Bellego,<br />
Grigorij<br />
Laguta<br />
und<br />
Vaclav<br />
Milik<br />
(v.l.)<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 15
LANGBAHN-WM<br />
Finale 1<br />
Herxheim/D<br />
Der eine gewann den Endlauf,<br />
der andere die meisten Punkte<br />
und damit die WM-Leader-Position.<br />
Insofern teilten sich Mathieu<br />
Trésarrieu (3) und Martin Smolinski<br />
(84) die Lorbeeren und eröffneten<br />
das Duell um die WM-Krone.<br />
Gewinner war sicherlich auch<br />
die MSV Herxheim: Optimales<br />
Rennwetter, 12.500 Zuschauer<br />
im Waldstadion und ein spannender<br />
Verlauf. Bedingt auch<br />
dadurch, dass schon nach dem<br />
zweiten Durchgang keiner der WM-Piloten<br />
mehr eine „weiße Weste“ hatte. Interessant dennoch:<br />
Im Endlauf sah man schließlich jene fünf Fahrer,<br />
die auch 2018 die ersten fünf Plätze<br />
im Gesamtklassement unter sich ausmachten.<br />
• Foto: Niklas Breu<br />
WM-Auftakt sieht zwei Sieger<br />
Da standen sie also, von innen nach außen:<br />
Martin Smolinski 21 Punkte, Dimitri Bergé 19,<br />
James Shanes 17, Mathieu Trésarrieu 17 und Josef<br />
Franc 15. Dass Martin Smolinski als Punktbester<br />
der Vorläufe und dem Semi die Innenbahn<br />
wählte, war vermutlich auch dem Letzten<br />
klar. Elf von 17 Rennen sahen zu diesem Zeitpunkt<br />
die innere Startposition als, ja fast<br />
schon, Garant für den Laufsieg. Von Grün aus<br />
wurde nicht ein einziger Heat gewonnen.<br />
Das Startband schnellte in die Höhe. Und ja,<br />
auch dieses Mal hatte Smolinski die Nase vorn.<br />
Jedenfalls kurze Zeit. Trésarrieu jagte hinterher,<br />
ging weiter außen die Spitzkehre an. Am Kurvenausgang<br />
war klar: Er ist vorbei. „Ich habe<br />
die falsche Linie gewählt“, sagte Martin Smolinski<br />
später. Und, für alle, die ein Bahnverlassen<br />
des Franzosen gesehen haben wollten, erklärte<br />
Smolinski ganz eindeutig: „Mathieu hat<br />
das clever, ehrlich und sportlich sauber gemacht.“<br />
In der Folge baute der Endlauf-Führende<br />
seinen Vorsprung aus. Smolinski blieb Rang<br />
2. Dahinter reihten sich Bergé, Shanes und<br />
Franc ein.<br />
Vier, vier, vier, vier: So sah sie aus, die Bilanz<br />
der ersten vier Läufe von Startplatz Rot aus.<br />
Bernd Diener, der für den nach wie vor verletzten<br />
Mark Riss ins Feld nachgerückte Wildcard-<br />
Pilot Jörg Tebbe und Romano Hummel hießen<br />
die Sieger. Die Favoriten versagten zunächst<br />
mehr oder minder kläglich: Bergé ein Punkt,<br />
Franc mit einer Null, Smolinski 2 Zähler und Trésarrieu<br />
und Shanes jeweils deren 3. Sollte es in<br />
Herxheim eine Überraschung geben?<br />
Schon nach dem zweiten Durchgang war klar:<br />
Einen Maximumsieger wird man beim 121.<br />
ADAC-Motorrad-Sandbahnrennen in der Pfalz<br />
nicht sehen. Pijper, Smolinski und Appleton gewannen<br />
ihre Läufe. Tebbe überzeugte mit einem<br />
2. Rang. Auch Shanes und Bergé hielten<br />
sich beziehungsweise brachten sich mit einem<br />
Dreier wieder zurück ins Spiel. Nochmals neu<br />
wurden die Karten im dritten Turn mit den Siegern<br />
Bergé, Franc und Smolinski gemischt. Lukas<br />
Fienhage holte sich nach einem Ausfall in<br />
seinem zweiten Lauf einen 2. Platz. Auch Diener<br />
trumpfte als Zweiter nochmals auf und Shanes<br />
holte abermals Rang 2. Zwischenstand: Smolinski<br />
als Einziger mit 10 Punkten zweistellig,<br />
Shanes mit 9 Zählern. Dahinter folgten mit<br />
Pijper, Diener, Bergé, Appleton und Tebbe<br />
gleich fünf Piloten mit 8 Punkten. Trésarrieu<br />
hatte zu diesem Zeitpunkt 7.<br />
WM-Lauf Nummer 10: Nach zwei Ausfällen siegte<br />
nochmals Romano Hummel – vor Smolinski.<br />
Das Rennen danach war jenes von Fienhage.<br />
Dahinter setzte sich Franc gegen Max Dilger<br />
durch. Trésarrieu holte sich seinen ersten Laufsieg<br />
gegen Landsmann Bergé. Für Shanes blieb<br />
da „nur“ Rang 3. In Durchgang 5 trennte sich<br />
endgültig die Spreu vom Weizen. Mit einem<br />
2. Platz hinter Franc sicherte sich Tebbe endgültig<br />
das Halbfinalticket, das Hummel mit dem<br />
dritten Nuller verspielte. Ein Laufsieg für Smolinski<br />
vor Shanes und Appleton, der – wie der<br />
Viertplatzierte Diener – gerade noch in die Semis<br />
rutschte. Und dann revanchierte sich Bergé<br />
noch bei Trésarrieu – und wurde dieses Mal Sieger<br />
im innerfranzösischen Duell. Fienhage<br />
bleibt mit einem 3. Platz im Rennen – im Gegensatz<br />
zu Dilger, dessen erreichter Punkt das Aus<br />
fürs Halbfinale bedeutete. Ebenfalls nicht unter<br />
den besten zehn: Jesse Mustonen, dessen zwei<br />
4. Ränge, zwei Nuller und eine Disqualifikation<br />
bei weitem nicht ausreichten.<br />
Semifinale 1 kristallisierte sich als klare Sache<br />
für Smolinski heraus, auch wenn Shanes bis<br />
zum Zielstrich am Hinterrad klebte und auf einen<br />
Fehler der Nummer 84 hoffte. Franc reichte<br />
Rang 3 vor Fienhage und Diener, um das Finale<br />
zu erreichen. Zuvor aber machten Bergé, Trésarrieu,<br />
Pijper, Appleton und Tebbe im zweiten<br />
Halbfinale miteinander aus, wer die Chance auf<br />
den GP-Sieg haben würde. Bergé schoss nicht<br />
nur als Erster aus den Bändern, er baute seinen<br />
Vorsprung auch gleich aus. Dahinter nahmen<br />
Trésarrieu, Pijper und Tebbe Punkte mit. Appleton<br />
wurde disqualifiziert.<br />
Deutlich weniger eng als in der Weltmeisterschaft<br />
ging es bei den Gespannen zu. Das niederländische<br />
Duo William Matthijssen/Sandra<br />
Mollema war einfach eine Klasse für sich. Auf<br />
ihrem Konto standen am Ende nicht nur viermal<br />
5 Punkte, sondern auch deutliche Vorsprünge<br />
und Distanzen zu den Kontrahenten. Fast ebenfalls<br />
klar war der 2. Gesamtrang für die Franzosen<br />
Guillaume Comblon/Chloé Agez, die in den<br />
Vorläufen dreimal Zweite, im Finale dann Dritte<br />
wurden. Spannend dort war schließlich noch<br />
die Frage: Wer wird Gesamtrang 3 belegen? Karl<br />
Keil/David Kersten zogen in der dritten Runde<br />
auf der Gegengerade an den Franzosen vorbei<br />
und wurden Endlaufzweite. Hinter Raphael San<br />
Millan/Benedikt Zapf genügte Manuel Meier/<br />
Melanie Schrempp der 5. Rang, um Gesamtdritte<br />
zu werden.<br />
Zum einzig schlimmeren, allerdings alleinig<br />
verursachten Sturz kam es im Finale der B-Solisten,<br />
als sich wenige Meter nach dem Start Timo<br />
Wachs überschlug und liegenblieb. Eine<br />
Kurve später crashte es trotz Abbruch noch einmal:<br />
Sebastian Trapp fuhr nach Kettenverlust in<br />
die Bande, konnte aber im Re-run nochmals<br />
starten, während Wachs ins Krankenhaus kam.<br />
Steven Goret gewann nach den Vorläufen auch<br />
den Endlauf. Hinter ihm duellierten sich Dennis<br />
Helfer und Stefan Drofa, die in dieser Reihenfolge<br />
ins Ziel kamen und sich so auch das Podest<br />
aufteilten. Ebenfalls mit einem Maximum siegten<br />
Patrick Zwetsch/Viktor Caric in der B-Seitenwagenklasse.<br />
Die Plätze 2 und 3 belegten<br />
Michael Kolb/Nadine Pierick und Sebastian<br />
Kehrer/Patrick Lepnik.<br />
„Wir sind sehr zufrieden“, sagte MSVH-Rennleiter<br />
Joachim Ohmer: „Wir konnten den Zuschauern<br />
gute Läufe bieten und das Wetter hat<br />
gepasst.“ Gleichzeitig traf sich in Herxheim<br />
auch die große Familie des <strong>Bahnsport</strong>s. Unter<br />
anderem sah man Karl Maier, Alois Wiesböck,<br />
Christoph Betzl, Hans Wassermann, Josef<br />
„Wack“ Hofmeister, Georg Gilgenreiner, Matt<br />
Read, Steve Hartley, Gerd Riss und Robert<br />
Barth. • Texte: Susi Weber<br />
16 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
DAS SAGTEN …<br />
Martin Smolinski: Ich habe die meisten WM-<br />
Punkte. Das ist mir wichtig. Im ersten Lauf habe<br />
ich schlecht angefangen, die Bahn ein bisschen<br />
falsch eingeschätzt. Dann haben wir viel<br />
geändert. Ich glaube, ich habe gezeigt, dass<br />
ich in der WM doch sehr schnell unterwegs bin.<br />
Am Ende war es im Endlauf nicht ganz hilfreich,<br />
dass ich mich für innen entschieden habe, da<br />
da kaum noch Material lag. Mathieu war cleverer,<br />
hat die Bahn besser gelesen und die richtige<br />
Linie gewählt. Was will man machen? Ich<br />
muss noch ein bisschen was nachlegen.<br />
Jörg Tebbe: So ein bisschen kam der Einsatz im<br />
Feld für mich überraschend. Als ich von Zuhause<br />
hierhergefahren bin, wusste ich noch nicht<br />
sicher, dass ich auch im Feld und nicht Reservist<br />
bin. Aber das war kein Problem und es hat<br />
in Herxheim wieder viel Spaß gemacht, zu fahren.<br />
Ich bin auf alle Fälle zufrieden, auch wenn<br />
zwei Läufe nicht so toll waren. Ich habe dann<br />
das Motorrad gewechselt, dann lief es wieder<br />
besser. Die Punkte fehlten aber fürs Finale. Für<br />
Mühldorf habe ich eine Wildcard beantragt.<br />
Was dabei rumkommt, weiß ich noch nicht.<br />
Lukas Fienhage: Zusammenfassend bin ich semizufrieden.<br />
Im zweiten Lauf hatte ich ein<br />
Sandkorn vor der Vergaserdüse und bin ausgefallen.<br />
Mein Tuner Robert Barth hat den Fehler<br />
schnell gefunden. Am Ende des Tages haben<br />
mir aber diese Punkte gefehlt. Mit meiner Leistung<br />
bin ich zufrieden. Ich denke, darauf kann<br />
man aufbauen. Die Bahnen der diesjährigen<br />
WM bin ich, bis auf La Réole, alle schon gefahren.<br />
Ich glaube, es wird spannend und ich<br />
freue mich drauf.<br />
Bernd Diener: Ich bin vollkommen zufrieden<br />
mit dem Ausgang. Ich habe schon im Training<br />
gewusst, dass die Bahn schwierig wird, weil sie<br />
nicht hart war, wie ich es gerne mag. Ich bin<br />
trotzdem zufrieden, bin bislang erst zwei Rennen<br />
gefahren, nach denen ich beide Male Probleme<br />
mit dem Knöchel hatte und aussetzen<br />
musste. So richtig los ging‘s daher jetzt erst in<br />
Herxheim, wo ich gemerkt habe, dass ich von<br />
der Kraft her noch nicht so weit bin. Unter diesen<br />
Voraussetzungen sind 10 Punkte nicht so<br />
schlecht.<br />
Max Dilger: Für mich lief es beschissen, es ging<br />
nichts vorwärts. Die Gegner fuhren links und<br />
rechts an mir vorbei. Vom Start bis in die erste<br />
Kurve war ich mit dabei, dann war ich zu langsam.<br />
Ich muss an meinem Material arbeiten.<br />
Dem WM-Auftakt kann ich nichts Positives abgewinnen,<br />
außer vielleicht, dass er vorüber ist.<br />
Int. 121. ADAC-Sandbahnrennen Herxheim - 30.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL,<br />
20 Punkte; 2. Guillaume Comblon/Chloé Agez, F, 15; 3. Manuel<br />
Meier/Melanie Schrempp, 12; 4. Karl Keil/David Kersten, 11;<br />
5. Raphael San Millan/Benedikt Zapf, 8; 6. Achim Neuendorf/<br />
Morris San Millan, 5; 7. Mike Frederiksen/Steven Grandt, DK, 4;<br />
8. Imanuel Schramm/Patrick Löffler, 0.<br />
B-Solo: 1. Steven Goret, F, 20 Punkte; 2. Dennis Helfer, 18;<br />
3. Stefan Drofa, 15; 4. Baptiste Comblon, F, 11; 5. Sebastian<br />
Trapp, 8; 6. Timo Wachs, 8; 7. Rudi Eichenlaub, 5; 8. Ernst Frank,<br />
5; 9. Wolfgang Barth, 4; 10. Ralf Herhaus, 2; 12. Ronny Stritt, 2.<br />
B-Seitenwagen: 1. Patrick Zwetsch/Viktor Caric, 20 Punkte;<br />
2. Michael Kolb/Nadine Pierick, 15; 3. Sebastian Kehrer/Patrick<br />
Lepnik, 13; 4. Moritz Straub/Patrick Löffler, 8; 5. Frank Zeiler/<br />
Thomas Berndt, 8; 6. Patrick Herrmanns/Theresia Hölper, 5;<br />
7. Udo Poppe/Martin Weick, 3; 8. Fabian Müller/Peter Maurer, 0.<br />
1. Mathieu Trésarrieu (Mitte)<br />
2. Martin Smolinski (links)<br />
3. Dimitri Bergé (rechts)<br />
• Foto: Daniel Sievers<br />
Finale 2 - La Réole/F<br />
Smolinski siegt<br />
Triumph für den Weltmeister: Martin Smolinski gewann<br />
den Langbahn-GP in La Réole und hat nach zwei von<br />
fünf Grands Prix 47 Punkte auf seinem Konto. Punktgleich<br />
folgt der Franzose Dimitri Bergé, der in Südfrankreich<br />
Zweiter wurde vor dem Briten Chris Harris.<br />
An die französische Kleinstadt La Réole, 62 km südöstlich<br />
von Bordeaux an der Garonne gelegen, hat Martin<br />
Smolinski keine guten Erinnerungen. Im vergangenen<br />
Jahr wären seine Träume auf den WM-Titel auf der dort<br />
gelegenen Grasbahn wegen eines bösen Sturzes fast<br />
schon frühzeitig geplatzt.<br />
Jetzt kehrte Smolinski als amtierender Langbahnweltmeister<br />
zum zweiten GP der Saison <strong>2019</strong> nach La Réole<br />
zurück, gewann den Grand Prix und führt die Wertung<br />
punktgleich mit dem Franzosen Dimitri Bergé an. Mit<br />
Lukas Fienhage vom AC Vechta und Max Dilger aus Lahr<br />
konnten zwei weitere Deutsche mit den Plätzen 5 und 6<br />
überzeugen. Bernd Diener konnte zwar in den Vorläufen<br />
einen Sieg für sich verbuchen, das reichte aber<br />
nicht für die Semifinalläufe. Am Ende wurde der Gengenbacher<br />
mit 5 Punkten Vorletzter.<br />
Nach den Vorläufen lag Bergé mit 19 Punkten vorne, dahinter<br />
sein Landsmann Mathieu Trésarrieu mit 16.<br />
„Smoli“ hatte bis dahin 15 Zähler gesammelt, der Brite<br />
Chris Harris 14 und der rotzfreche Youngster Lukas<br />
Fienhage erstaunliche 13. Das Semifinale 1 gewann<br />
Bergé vor Stéphane Trésarrieu, Harris, Jesse Mustonen<br />
aus Finnland und Fienhage. Im zweiten Semifinale<br />
setzte sich Smolinski nach Re-start vor Mathieu Trésarrieu,<br />
Dilger und Theo Pijper aus den Niederlanden<br />
durch. Der Brite James Shanes wurde nach einem Sturz<br />
im ersten Versuch disqualifiziert. Das Finale war dann<br />
eine Sache für Martin Smolinski, der vor Bergé, Harris,<br />
Mathieu Trésarrieu und Fienhage gewann. Damit sind<br />
der Olchinger und Bergé mit je 47 Zählern punktgleich<br />
in der WM. Fienhage folgt mit 25 Punkten auf einem<br />
hervorragenden 5. Platz, Dilger ist mit 19 Zählern WM-<br />
Neunter, Diener hat jetzt 15 Punkte und ist Zehnter.<br />
• Rudi Hagen<br />
Seitenwagensieger Matthijssen/Mollema vor (v.l.) Keil/Kersten, Meier/Schrempp und Comblon/Agez • Foto: Ubbo Bandy<br />
LANGBAHN-WM<br />
(nach 2 von 5 Finals)<br />
Pl./Name Nat. F1 F2 Ges.<br />
1. Martin Smolinski D 24 23 47<br />
2. Dimitri Bergé F 21 26 47<br />
3. Mathieu Trésarrieu F 21 20 41<br />
4. James Shanes GB 18 11 29<br />
5. Lukas Fienhage D 12 13 25<br />
6. Theo Pijper NL 14 9 23<br />
7. Chris Harris GB 3 18 21<br />
8. Josef Franc CZ 15 6 21<br />
9. Max Dilger D 8 11 19<br />
10. Bernd Diener D 10 5 15<br />
11. Romano Hummel NL 8 6 14<br />
12. Andrew Appleton GB 10 4 14<br />
13. Jörg Tebbe D 12 12<br />
14. Stéphane Trésarrieu F 11 11<br />
15. Jesse Mustonen FIN 2 9 11<br />
16. Martin Malek CZ 2 8 10<br />
17. Gaétan Stella F N 0<br />
18. Fabian Wachs D 0 0<br />
19. Julien Cayre F N 0<br />
20. Julian Bielmeier D N 0<br />
F1 - Herxheim/D - SF1: Smolinski, Shanes, Franc, Fienhage,<br />
Diener; SF2: Bergé, M.Trésarrieu, Pijper, Tebbe, Appleton;<br />
Finale: M.Trésarrieu, Smolinski, Bergé, Shanes,<br />
Franc.<br />
F2 - La Réole/F - SF1: Bergé, S.Trésarrieu, Harris, Mustonen,<br />
Fienhage; SF2: Smolinski, M.Trésarrieu, Dilger,<br />
Pijper, Shanes; Finale: Smolinski, Bergé, Harris, M.Trésarrieu,<br />
Fienhage.
GRASBAHN-EM<br />
Bielefeld/D<br />
Mathieu Trésarrieu<br />
auf Platz 1<br />
Bernd Diener und Max Dilger<br />
im EM-Finale<br />
Das Semifinale 1 zur diesjährigen Grasbahn-<br />
Europameisterschaft der Solisten in Bielefeld<br />
entschied am Ende der Franzose Mathieu Trésarrieu<br />
vor dem Tschechen Martin Malek für<br />
sich. Von fünf deutschen Fahrern konnten sich<br />
mit Bernd Diener und Max Dilger auf den Plätzen<br />
3 und 4 zwei für das EM-Finale am 17. August<br />
in Bad Hersfeld qualifizieren.<br />
Der Lüdinghausener Jens Benneker (Platz 13)<br />
und Jörg Tebbe (14.) aus Dohren hatten keine<br />
Chance. Reservist Marcel Dachs bewies bei<br />
seinem einzigen Einsatz im dritten Lauf mit 2<br />
Punkten, dass er möglicherweise besser abgeschnitten<br />
hätte, als so manch anderer im 18er-<br />
Feld.<br />
Der 700 Meter lange Leineweberring ist immer<br />
schwierig zu fahren, das wissen alle. Damit<br />
sich auch die Staubentwicklung in Grenzen<br />
halten sollte, ließ Rennleiter Michael Junklewitz<br />
vom Ausrichter DMSC Bielefeld in der Mittagspause<br />
die Grasbahn wässern. Ob die Düsen<br />
zu weit aufgedreht waren oder ob der Wasserwagenfahrer<br />
zu langsam fuhr, konnte anschließend<br />
niemand sagen. Auf jeden Fall<br />
stand das Geläuf so weit unter Wasser, dass<br />
Rennen zur geplanten Zeit nicht möglich waren.<br />
Mit gut einer Stunde Verspätung ging es dann<br />
bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke<br />
los. Wer einen guten Start hinlegte, der hatte<br />
auch freie Sicht, der Rest musste sich durch<br />
gewaltige Staubwolken durchkämpfen.<br />
Chris Harris kam mit den gegebenen Verhältnissen<br />
am besten zurecht. Der „Bomber“ genannte<br />
Brite gewann drei seiner vier Vorläufe<br />
und wurde nur im letzten von Max Dilger besiegt.<br />
Der Lahrer lieferte hier eine beeindruckende<br />
Vorstellung ab und war wie Harris für<br />
das A-Finale qualifiziert.<br />
Ebenfalls im A-Finale standen Ex-Langbahnweltmeister<br />
Mathieu Trésarrieu und der ganz<br />
starke Martin Malek. Der Tscheche gewann<br />
drei seiner vier Vorläufe. Den anderen hätte er<br />
auch klar gewonnen, denn er führte bis in die<br />
letzte Kurve hinein, als ihn ein technischer Defekt<br />
ausbremste.<br />
Bernd Diener und der Tscheche Josef Franc<br />
mussten den Umweg über das B-Finale gehen,<br />
das der Gengenbacher gewann. „Die Bahn<br />
wurde von Lauf zu Lauf besser, aber die Lichtverhältnisse<br />
waren sehr schlecht“, so Diener<br />
später, „beim Start zum B-Finale habe ich die<br />
Hand vor Augen nicht gesehen.“<br />
Im A-Finale führte anfangs wieder Harris das<br />
Feld an, aber dann schlug die „Defekthexe“ zu<br />
und der Brite fiel aus. Trésarrieu nutzte die<br />
Chance und gewann vor Malek und Diener. Auf<br />
den Plätzen 4 und 5 folgten Dilger und Franc,<br />
dahinter Harris. Mit Mika Meijer (NL), Tom Perry<br />
(GB) und James Wright (GB) standen die weiteren<br />
Qualifizierten für Bad Hersfeld fest, Reservist<br />
ist der Franzose Gaetan Stella.<br />
Rahmenprogramm: Bei den internationalen<br />
Seitenwagen waren William Matthijssen/Sandra<br />
Mollema wieder eine Klasse für sich. Zum<br />
Duell mit den Deutschen Meistern Markus Venus/Markus<br />
Heiß kam es leider nicht, da Venus<br />
unter muskulären Beschwerden litt, die einen<br />
Renneinsatz nicht zuließen.<br />
Markus Brandhofer und Beifahrer Tim Scheunemann<br />
vom AMC Haunstetten mühten sich<br />
wie zuletzt in Osnabrück ab, den Niederländern<br />
Paroli zu bieten, aber aller Kampfgeist<br />
nützte nichts, das gemischte Doppel blieb in<br />
allen vier Läufen vorne. Dritte wurden die Briten<br />
Mitch Godden/Paul Smith vor Sven Holstein/Marco<br />
Sterenborg (NL) und Josh Goodwin/Liam<br />
Brown (GB). Auf Platz 6 folgte das<br />
Finale mit Mathieu Trésarrieu vor Martin Malek und Bernd Diener<br />
„Mädels-Gespann“ mit Nicole Standke am Lenker<br />
und Kim Kempa im Beiwagen.<br />
Bei den B-Solisten entwickelt sich Sascha<br />
Stumpe vom MSC Wagenfeld immer besser.<br />
Der Doktorand aus Essen fuhr jeweils sauber<br />
vorneweg und ließ Dennis Helfer, Jens Buchberger<br />
und Finn Loheider auf den Plätzen 2 bis<br />
4 klar hinter sich. DMSC-Clubfahrer Marcel Sebastian,<br />
in dieser Saison wieder mit einer B-Lizenz<br />
unterwegs, crashte am Vormittag und<br />
konnte danach nicht mehr fahren.<br />
Außerdem drehte eine Gruppe niederländischer<br />
Endurofahrerinnen, sogenannte „Power<br />
Girls“, auf dem Leineweberring ihre Runden.<br />
• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />
ADAC-Grasbahnrennen Bielefeld, Leineweberring - 2.6.<strong>2019</strong>:<br />
Ergebnisse:<br />
EM - Semifinale 1 - qualifiziert für Finale in Bad Hersfeld am<br />
17.8.: 1. Mathieu Trésarrieu, F, 18 Punkte; 2. Martin Malek, CZ,<br />
15; 3. Bernd Diener, D, 11; 4. Max Dilger, D, 17; 5. Josef Franc, CZ,<br />
10; 6. Chris Harris, GB, 19; 7. Mika Meijer, NL, 12; 8. Tom Perry,<br />
GB, 15; 9. James Wright, GB, 11; Reserve 10. Gaetan Stella, F, 10.<br />
Ausgeschieden: 11. Gabriel Dubernard, F, 8; 12. Jarno de Vries,<br />
NL, 9; 13. Jens Benneker, D, 9; 14. Jörg Tebbe, D, 5; 15. Stephen<br />
Green, GB, 3; 16. Jacob Bukhave, DK, 4; 17. Marcel Dachs, D, 2;<br />
18. Henri Ahlbom, FIN, 1; 19. Michal Skurla, CZ, 1.<br />
C-Finale: 1. Dubernard; 2. de Vries, 3. Benneker; 4. Tebbe;<br />
5. Green; 6. Bukhave A.<br />
B-Finale: 1. Diener; 2. Franc; 3. Meijer; 4. Perry; 5. Wright;<br />
6. Stella.<br />
A-Finale: 1. Trésarrieu; 2. Malek; 3. Diener; 4. Dilger; 5. Franc;<br />
6. Harris A.<br />
I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL,<br />
20 Punkte; 2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, D, 15;<br />
3. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 13; 4. Sven Holstein/Marco<br />
Sterenborg, NL, 6; 5. Joshua Godden/Liam Brown, GB, 5; 6. Nicole<br />
Standke/Kim Kempa, D, 1.<br />
B-Solo: 1. Sascha Stumpe, 15 Punkte; 2. Dennis Helfer, 10;<br />
3. Jens Buchberger, 10; 4. Finn Loheider, 5; 5. Dirk Oellrich, 3;<br />
6. Marcel Sebastian, 0; 7. Lando Michaelis, 0.<br />
18 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
William Matthijssen/Sandra Mollema vor<br />
Markus Brandhofer/Tim Scheunemann<br />
B-Lizenz: Sascha Stumpe vor Dennis Helfer, Finn Loheider und Jens Buchberger<br />
Semifinale 2 - Leamington Spa/GB<br />
James Shanes<br />
siegt –<br />
Hülshorst<br />
reicht Platz 9<br />
Sechs Briten, ein Däne, ein Niederländer<br />
und Christian Hülshorst als<br />
einziger Deutscher qualifizierten<br />
sich in Leamington Spa für das Finale<br />
zur Grasbahn-Europameisterschaft<br />
in Bad Hersfeld am 17. August.<br />
„Das war harte Arbeit“, sagte<br />
Christian Hülshorst am Ende des<br />
Semifinales 2 in Leamington Spa,<br />
einem Kurort im Zentrum der Grafschaft<br />
Warwickshire in England.<br />
Der 42-jährige Westfale vom AMSC<br />
Lüdinghausen konnte im B-Finale<br />
den Franzosen Jerôme Lespinasse<br />
hinter sich lassen und rettete sich<br />
mit Platz 9 im Gesamtklassement<br />
gerade noch so ins EM-Finale von<br />
Bad Hersfeld.<br />
Das war aller Ehren wert, denn der<br />
höher gehandelte Stephan Katt<br />
hatte nach den Vorläufen nur magere<br />
6 Zähler auf seinem Konto.<br />
Immerhin konnte der Neuwittenbeker<br />
anschließend das C-Finale<br />
gewinnen. Aber mit Platz 11 war<br />
der ehemalige GP-Fahrer raus aus<br />
der Aspirantenliste für Bad Hersfeld.<br />
Der dritte Deutsche im Bunde,<br />
der 22-jährige David Pfeffer,<br />
blieb im Rahmen seiner Möglichkeiten,<br />
erfuhr wie Katt 6 Vorlaufpunkte,<br />
beendete das C-Finale<br />
aber als Dritter.<br />
Ganz oben fuhren andere. Mit<br />
James Shanes, Zach Wajtknecht,<br />
Richard Hall und Paul Hurry hatten<br />
sich schon nach den Vorläufen vier<br />
Briten für das Finale qualifiziert.<br />
Hier zeigte sich, dass die Einheimischen<br />
mit den speziellen Gegebenheiten<br />
englischer Grasbahnen<br />
gut vertraut sind.<br />
Die Ochsentour über das B-Finale<br />
meisterte Andrew Appleton vom<br />
MSC Melsungen vor dem starken<br />
Dänen Kenneth Kruse Hansen.<br />
Beide standen damit ebenfalls im<br />
A-Finale. Das war dann eine Sache<br />
für Ex-Europameister Shanes, der<br />
als Sieger Hurry, Kruse Hansen,<br />
Hall und Appleton hinter sich lassen<br />
konnte. Wajtknecht schied<br />
aus. • Rudi Hagen<br />
Grasbahn-EM - Semifinale 2 - 23.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finale in Bad Hersfeld am<br />
17.8.: 1. James Shanes, GB, 19 Vorlaufpunkte;<br />
2. Paul Hurry, GB, 17; 3. Kenneth Kruse Hansen,<br />
DK, 16; 4. Richard Hall, GB, 17; 5. Andrew<br />
Appleton, GB, 16; 6. Zach Wajtknecht, GB, 19;<br />
7. Paul Cooper, GB, 13; 8. Henry van der Steen,<br />
NL, 12; 9. Christian Hülshorst, D, 7; Reserve<br />
10. Jerôme Lespinasse, F, 8.<br />
Ausgeschieden: 11. Stephan Katt, D, 6; 12. Julien<br />
Cayre, F, 7; 13. David Pfeffer, D, 6; 14. Jamie<br />
Fenn-Smith, GB, 3; 15. Maeron Hermes, F,<br />
5; 16. Romano Hummel, NL, 4; 17. Steven Goret,<br />
F, 3; 18. Lars Zandvliet, NL, 1; 19. Dave<br />
Mears, GB, 1; 20. Michal Dudek, CZ, 0.<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 19
SPEEDWAY-DM<br />
Landshut<br />
AC Landshut Devils ziehen den<br />
Wittstocker Wölfen die Krallen<br />
Mit einem deutlichen 52:33 setzt sich der Rekordmeister an die Tabellenspitze<br />
Am 2. Juni kam es zum erneuten Aufeinandertreffen von<br />
Meister und Vizemeister in der letztjährigen Deutschen<br />
Speedwaymeisterschaft – und zum dritten Mal in Folge<br />
zogen die Wittstocker den Kürzeren. Vor knapp 3000<br />
Zuschauern legten die AC Landshut Devils bei sommerlichem<br />
Wetter ein souveränes Rennen hin und polsterten<br />
ganz nebenbei auch ihre Punktebilanz auf.<br />
Stephan Katt<br />
Teuflisch gut!<br />
20 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
Die Devils hatten mit ihren letzten Neuverpflichtungen<br />
auf den Ausländerpositionen ein<br />
glückliches Händchen. Vaclav Milik, schon in<br />
Brokstedt für die Dreihelmstädter im Einsatz,<br />
fuhr ebenso fulminant auf wie beim Speedway<br />
of Nations vor einem Monat, und der jüngste<br />
Neuzugang, der Russe Viktor Kulakov, fühlte<br />
sich auf der Bahn auch sichtlich wohl. Als sichere<br />
Punktebank zeigte sich erneut wieder<br />
Kapitän Martin Smolinski, der als punktbester<br />
Fahrer auf Seiten des Gastgebers abschloss.<br />
Wittstock war sicherlich durch Ausfälle und die<br />
dadurch nötigen Neubesetzungen geschwächt,<br />
letztlich traten von der Kernmannschaft<br />
nur die C-Fahrer an. Auf den A-Positionen<br />
hatte man kurzfristig den Polen Pawel Miesiac<br />
sowie den Dänen Rasmus Jensen verpflichtet.<br />
Michael Härtel konnte nicht wie erhofft<br />
starten und wurde durch Jeffrey Sjibesma<br />
ersetzt, während anstelle von Kai Huckenbeck<br />
René Deddens ans Startband rollte.<br />
Bis einschließlich Heat 6 spielte das Rennen<br />
vor allem in die Karten der Devils, die sich mit<br />
drei 4:2 und drei 3:3 bis dahin schon einen Vorsprung<br />
von 6 Punkten erarbeitet hatten. Pech<br />
hatte Sandro Wassermann in Heat 4, als er bis<br />
zur vorletzten Kurve in Führung lag, dann aber<br />
einen Aufsteiger bekam und auf Platz 3 zurückfiel.<br />
René Deddens profitierte, jedoch suchte<br />
sich Vaclav Milik buchstäblich in letzter Sekunde<br />
eine Lücke und eroberte den Sieg für die Devils<br />
zurück. Die erste Niederlage mussten die<br />
Landshuter in Heat 7 einstecken, als Pawel<br />
Miesiac einen souveränen Start-Ziel-Sieg einfuhr<br />
und Jensen als taktische Reserve für Steven<br />
Mauer einen weiteren Punkt ergatterte. Einen<br />
weiteren Erfolg verbuchten die Wölfe in<br />
Heat 10, dem wohl verrücktesten Lauf des ganzen<br />
Rennens. Sandro Wassermann und Jonas<br />
Wilke lagen lange hinter Steven Mauer auf<br />
3:3-Kurs, dann jedoch stürzte Wilke in der letzten<br />
Runde und Sandro rollte die letzten zirka<br />
50 Meter mit technischen Problemen durchs<br />
Ziel – 5:1 für Wittstock. Doch durch das 4:2 und<br />
5:1 für die Devils in den vorangegangenen<br />
Heats konnte auch dies die Punktebilanz – aus<br />
Sicht der Gäste – nur geringfügig auf 33:27 verbessern.<br />
Danach ließen die Teufelskerle jedoch<br />
nichts mehr anbrennen – auf ein 4:2 in<br />
Heat 11 folgte ein 5:1 sowie zwei weitere 5:1 in<br />
den abschließenden Heats.<br />
Spannend war hier vor allem Heat 12, als Vaclav<br />
Milik von Jensen und Miesiac in die Zange<br />
genommen wurde und schließlich zu Boden<br />
ging, zum Re-run aber zugelassen wurde. Vor<br />
seinem Sturz hatten die Devils klar auf 5:1-Kurs<br />
gelegen und das wollte man sich auch nicht<br />
nehmen lassen, zumal in diesem Lauf Miesiac<br />
als Joker eingesetzt worden war – und letztlich<br />
Platz 3 erreichte, da er von Jensen noch vorgelassen<br />
wurde. In Heat 14 schließlich entwickelte<br />
sich ein spannender Kampf um Platz 2 zwischen<br />
Milik und Deddens, den der Tscheche<br />
aber für sich entschied.<br />
„Wir sind natürlich sehr glücklich über diesen<br />
Sieg. Unsere beiden neuen Ausländer haben<br />
sich hervorragend ins Team eingefügt und man<br />
kann sehen, dass sie auch bei den Fans gut ankommen.<br />
Letztlich hat es auch heute wieder<br />
die Mannschaftsleistung gebracht und der<br />
Kampfgeist jedes Einzelnen“, so Teamchef<br />
Klaus Zwerschina. Mit diesem Sieg stehen die<br />
AC Landshut Devils wieder auf Platz 1 der Bundesligatabelle,<br />
gefolgt von den Wittstock Wölfen,<br />
den DMV White Tigers, den Brokstedt Wikingern<br />
und ihrem nächsten Auswärtsgegner,<br />
den Nordsternen aus Stralsund.<br />
• Text: Claudia Patzak; Fotos: Niklas Breu<br />
ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bundesliga - 2.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
AC Landshut Devils, 52 Punke (Viktor Kulakov 13, Vaclav Milik<br />
12, Valentin Grobauer 8, Martin Smolinski 14, Sandro Wassermann<br />
4, Stephan Katt 1, Jonas Wilke 0); 2. MSC Wölfe Wittstock,<br />
33 (Rasmus Jensen 7, Pawel Miesiac 12, Mirko Wolter 0,<br />
René Deddens 7, Steven Mauer 3, Lukas Baumann 4, Jeffrey<br />
Sijbesma 0).<br />
Vaclav Milik (rot) und<br />
Martin Smolinski (blau)<br />
gegen den stärksten<br />
Wolf, Pawel Miesiac<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 21
SPEEDWAY<br />
Wittstock<br />
Wölfe feiern meisterlichen<br />
Heimsieg<br />
Mit einer Galavorstellung beim Spitzenduell<br />
der 1. Speedway Bundesliga feierten die Wölfe<br />
Wittstock am 24. Mai bei ihrem Heimrennen gegen<br />
die White Tigers einen hochverdienten<br />
Sieg. Ganze 9 Punkte Vorsprung hatte sich das<br />
Team um Frank Mauer und Teammanagerin Manuela<br />
Hinrichs nach 14 spanenden Heats erfahren.<br />
Man konnte nach dem Rennen in viele glückliche<br />
Gesichter sehen und die Anspannung der<br />
letzten Tage schien wie verflogen. „Wir mussten<br />
uns durch die verletzungsbedingten Absagen<br />
von Michael Härtel und Erik Riss, beide verletzten<br />
sich bei ihren Ligaverpflichtungen in England<br />
bzw. in Polen, überlegen, wie wir uns in<br />
dieser Situation gegen den Tabellenführer aufstellen<br />
könnten, natürlich mit dem Gedanken<br />
zu Hause nicht zu verlieren und dennoch einen<br />
Sieg einfahren zu können“, sagte Clubchef<br />
Frank Mauer. „Am Ende haben wir uns richtig<br />
entschieden und wir sind sehr glücklich, auch<br />
das zweite Rennen gewonnen zu haben“, betonte<br />
Teammanagerin Hinrichs nach der Siegerehrung<br />
stolz. „Meine Jungs haben heute einen<br />
richtig guten Job gemacht“, so die Teammanagerin<br />
weiter.<br />
Im Rennen gab es in den ersten beiden Läufen<br />
ein spannendes Remis, doch ab dem dritten<br />
Lauf konnten sich die Wölfe durch ein 4:2 durch<br />
Gastfahrer Tobias Busch und einen stark kämpfenden<br />
Lukas Baumann erstmals einen Vorsprung<br />
herausfahren. Der Vorsprung wuchs in<br />
den nächsten Läufen durch ein 5:1 und ein 4:2<br />
auf 8 Punkte heran. In Lauf 6 setzte dann Diedenbergens<br />
Teammanager Sönke Petersen Kevin<br />
Wölbert als Joker ein. Durch seinen Sieg in<br />
diesem Lauf brachte Wölbert seinen Club auf<br />
5 Punkte heran. Nach zwei weiteren Läufen kamen<br />
die White Tigers bis auf 3 Punkte wieder<br />
heran und das Rennen war an Spannung kaum<br />
zu überbieten. Die Zuschauer waren begeistert,<br />
mit welchem Einsatz die Rennfahrer an den<br />
Start gehen, um diesen spektakulären Sport zu<br />
bieten, Frank Mauer sagte zwischendurch, dass<br />
einige Zuschauer zu ihm kamen, um sich für die<br />
spannenden Rennen, die ihnen geboten wurden,<br />
zu bedanken.<br />
„Leitwolf“ Nicki Pedersen<br />
gegen Kevin Wölbert<br />
Durch eine hervorragende Teamleistung aller<br />
Fahrer konnten sich die Wölfe zu den Finalläufen<br />
dann wieder einen 7-Punkte-Vorsprung sichern.<br />
Hervorzuheben ist hier der beste Fighter<br />
des Abends, Nicki Pedersen. Der dreifache Einzelweitmeister<br />
zeigte Rennen auf höchstem Niveau<br />
und bestach durch seine Fahrweise und<br />
Cleverness, wie z.B. in Lauf 12, als beide A-Fahrer<br />
der Teams aufeinandertrafen. Nach dem<br />
Start mussten sich die Wölfe Pedersen und<br />
Piotr „PePe“ Protasiewicz auf den Plätzen 3 und<br />
4 einordnen. Doch nach der zweiten Runde<br />
zeigte Pedersen zum wiederholten Mal seine<br />
Extraklasse und zog erst an Kacper Gomolski<br />
vorbei und dann am Führenden Daniel Kaczmarek.<br />
Dieser Ritt von Pedersen hielt die Zuschauer<br />
kaum auf den Plätzen und in der letzten Runde<br />
ließ auch noch Protasiewicz den drittplatzierten<br />
Gomolski hinter sich, was der Wittstocker<br />
Mannschaft dann den Vorsprung vor den<br />
Finalläufen sicherte. Durch das Unentschieden<br />
im ersten Finallauf von Protasiewicz und Busch<br />
war den Wölfen der Sieg praktisch nicht mehr<br />
zu nehmen. Im letzten Finallauf machten dann<br />
Nicki Pedersen und Lukas Baumann mit einem<br />
4:2 gegen Wölbert und Daniel Spiller den Sieg<br />
perfekt.<br />
Nach dem Rennen sagte Clubchef Frank Mauer<br />
mit einem Zwinkern: „Irgendwie wusste ich,<br />
dass wir heute gewinnen, denn ich sagte zu Nicki<br />
Pedersen, du musst heute für uns jeden Lauf<br />
gewinnen und Vollgas geben. Der Profi aus Dänemark<br />
sagte dazu: Okay, das ist doch kein Problem,<br />
alles klar.“ Aber nicht nur Pedersen<br />
machte einen guten Job, sondern das ganze<br />
Team zeigte eine Super-Leistung. „Ich war im<br />
Vorfeld doch nach den Ausfällen von Erik Riss<br />
und Michel Härtel etwas unsicher über den Ausgang<br />
des Rennens und bin jetzt sehr zufrieden,<br />
wie es gelaufen ist“, so Teammanagerin Hinrichs.<br />
• Text: Thomas Klemm; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />
ADMV-Speedwayrennen Wittstock - Bundesliga - 24.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. MSC Wölfe Wittstock, 48 Punkte (Nicki Pedersen 15, Piotr Protasiewicz<br />
11, Mirko Wolter 1, Tobias Busch 8, Steven Mauer 5,<br />
Lukas Baumann 8); 2. DMV White Tigers Diedenbergen,<br />
39 (Kacper Gomolski 3, Daniel Kaczmarek 12, Kevin Wölbert 16,<br />
Daniel Spiller 5, Marius Hillebrand 1, Ethan Spiller 2).<br />
Diedenbergen<br />
Finalträume der<br />
Tiger jäh geplatzt<br />
Bis zum zehnten Lauf konnten die DMV White<br />
Tigers im Bundesligarennen gegen die Wikinger<br />
aus Brokstedt noch hoffen. Noch konnte<br />
von der Finalteilnahme geträumt werden. Beim<br />
Stand von 26:28 war alles noch drin, die 700<br />
Zuschauer hofften – doch dann war Schluss<br />
mit lustig.<br />
In den folgenden zwei Läufen zogen die Norddeutschen<br />
auf 37:29 davon und jetzt konnte<br />
nur noch ein kleines Wunder helfen. Möglich<br />
war dies allemal, zumal die Hessen noch den<br />
Joker ziehen und aufschließen konnten. Doch<br />
ausgerechnet Kapitän Robert Lambert, auf den<br />
Teamchef Sönke Petersen den Joker setzte,<br />
verpatzte den Start genauso wie der Pole<br />
Kacper Gomolski. Der 21-jährige Engländer<br />
wurde Letzter und schrieb keinen Punkt. Statt<br />
der erhofften 8:1 Punkte, was ein 37:38 bedeutet<br />
hätte und möglich gewesen wäre, stand es<br />
30:42 für die Gäste und die Messe war gelesen.<br />
Die beiden Finalläufe konnten die Tigers<br />
zwar wieder für sich entscheiden – doch dies<br />
war nur noch Ergebniskosmetik.<br />
Der Endstand von 37:47 drückt nicht die Spannung aus,<br />
die den Zuschauern in der LVM Rhein Main Arena geboten<br />
wurde. Wenn sich die Tigers auch gut verkauft haben,<br />
bleibt doch festzustellen, dass es zu einer Spitzenmannschaft<br />
doch noch ein weiter Weg ist. Zwar fehlte<br />
den Hessen Neuzugang Kevin Wölbert, der in der<br />
polnischen Liga am Start war, doch auch Brokstedt<br />
musste aus dem gleichen Grund auf Kai Huckenbeck<br />
verzichten. Auf den Spitzenpositionen fuhren Lambert<br />
(11) und Gomolski (12) ebenso 23 Punkte wie die Brokstedter<br />
Rune Holta (12) und Bartosz Smektala (11) ein.<br />
Doch dann klaffte die Lücke auf. Den 9 Punkten von René<br />
Deddens (4) und Daniel Spiller (5) standen 14 Zähler<br />
der Brokstedter Max Dilger (6) und Lukas Fienhage (8)<br />
gegenüber. Ebenso deutlich war die Differenz auf den<br />
hinteren Positionen. Ethan Spiller (3) und Marius Hillebrand<br />
(2) erfuhren 5 Punkte, während Brokstedt mit<br />
Nick Blödorn (7) und Danny Maaßen (3) 10 Zähler<br />
schreiben konnte.<br />
Fazit: Die DMV Whites sind auf einem guten Weg, sollten<br />
jedoch, wenn sie vorne angreifen möchten, sich auf<br />
den hinteren Positionen verstärken – sonst bleibt es<br />
beim Mittelmaß, allerdings gutem. Da auch die Zuschauerentwicklung<br />
positiv zu verzeichnen ist, scheint<br />
es in Diedenbergen immer besser zu werden. Die Richtung<br />
stimmt und darauf sollten die Verantwortlichen<br />
des MSC Diedenbergen und der DMV White Tigers weiter<br />
aufbauen. Das Wochenende mit Speedway Team<br />
Cup, Youth Development Series (250 ccm) sowie Bundesligarennen<br />
und Rahmenprogramm war eine Reise<br />
wert – hätte allerdings mehr Zuschauer verdient gehabt.<br />
• Text: Wolfgang Geiler; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />
DMV-Speedwayrennen Diedenbergen - 16.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Eagles-Sieg<br />
Rune Holta (11)<br />
Robert Lambert (1)<br />
René Deddens(3)<br />
Bundesliga: DMV „White Tigers“ Diedenbergen, 37 Punkte (Robert Lambert<br />
11, Kacper Gomolski 12, René Deddens 4, Daniel Spiller 5, Marius Hillebrand<br />
2, Ethan Spiller 3); MSC Brokstedt „Wikinger“, 47 (Rune Holta 12,<br />
Bartosz Smektala 11, Lukas Fienhage 6, Max Dilger 8, Norick Blödorn 7,<br />
Danny Maaßen 3).<br />
Stand: 1. AC Landsut Devils, 2 Rennen/94 Laufpunkte/4 Matchpunkte;<br />
2. MSC Wölfe Wittstock, 3/125/4; 3. MSC Brokstedt Wikinger, 2/88/2;<br />
4. DMV White Tigers, 3/126/2; 5. MC Nordstern Stralsund, 2/74/0.<br />
3. Lauf<br />
Diedenbergen<br />
Deutschland I siegt in neuer Youth Development Series<br />
An Spannung kaum zu überbieten war das Speedway-<br />
Team-Cuprennen zwischen den DMV Junior White Tigers<br />
Diedenbergen, Black Forest Eagles Berghaupten,<br />
Wolfspack Wolfslake und den Young Devils aus Landshut.<br />
Die Schwarzwälder gewannen mit 37 Punkten vor<br />
dem Wolfspack (36) und den Hessen (26), während die<br />
Bayern (15) nichts ausrichten konnten.<br />
Bis zum letzten Lauf mussten die Zuschauer warten,<br />
ehe der Sieger feststand. Die Berghauptener, die von<br />
Bürgermeister Philipp Clever als Edelfan unterstützt<br />
wurden, gingen mit einem Vorsprung von 2 Punkten ins<br />
letzte Rennen. Wolfslakes Emil Breum war nicht aufzuhalten<br />
und fuhr sicheren 3 Punkten entgegen. Die<br />
„Schwarzwald-Adler“ mussten nur einen Punkt holen,<br />
um zu gewinnen. Ethan Spiller musste jedoch lange<br />
22 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
kämpfen, um sich den 3. Platz zu sichern. Fast hätte es<br />
noch eine Überraschung gegeben. Bester Fahrer bei<br />
Diedenbergen war Erik Bachhuber (250 ccm) mit<br />
11 Punkten. Bester Fahrer des Abends war Eagles-Kapitän<br />
Daniel Spiller mit 13 Punkten vor Sandro Wassermann.<br />
Der Landshuter fuhr alleine 12 der insgesamt<br />
15 Punkte für die Young Devils ein. Die Diedenbergener<br />
enttäuschten mit dem 3. Platz keinesfalls, doch gegen<br />
die beiden Topteams war am Samstagabend kein Kraut<br />
gewachsen.<br />
Youth Development: 1. Erik Bachhuber/Jonny Wynant, 2. Patrick<br />
Skaarup/Noah Moos, 3. Sebastian Ragus/Damian Ratajczak (re.)<br />
Was der Nachwuchs leisten kann, wurde am Sonntagmorgen<br />
bei der Youth Development Series eindrucksvoll<br />
unter Beweis gestellt. Den Zuschauern wurde tolles<br />
Speedway geboten. An der Serie, die in diesem Jahr an<br />
fünf Renntagen zum ersten Mal ausgetragen wird, nahmen<br />
Fahrer aus sieben Nationen teil (Deutschland, Österreich,<br />
Dänemark, Lettland, Estland, Polen und Norwegen).<br />
Die acht Mannschaften wurden in zwei Gruppen<br />
aufgeteilt. In der Gruppe A setzte sich Deutschland<br />
I mit Erik Bachhuber und Jonny Wynant mit 10 Punkten<br />
durch. Durch die Majorität der besseren Platzierungen<br />
konnten sie die Polen (10) auf den 2. Platz verdrängen.<br />
In der Gruppe B siegte Dänemark II mit 11 Punkten vor<br />
dem Team des Baltikums (Estland/Lettland) mit 10 Zählern.<br />
Im Finale gewann Team Deutschland I souverän mit 5:1<br />
gegen Dänemark II und stieg aufs oberste Treppchen.<br />
Dritter wurde Polen, das das kleine Finale ebenso klar<br />
mit 5:1 gegen das baltische Team gewinnen konnte.<br />
Unterm Strich ein toller neuer Wettbewerb, der den<br />
Fahrern, Trainern, Betreuern und den Zuschauern richtig<br />
gut gefallen hat.<br />
• Text: Wolfgang Geiler; Foto: Klaus Goffelmeyer<br />
DMV-Speedwayrennen Diedenbergen - 15./16.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Team-Cup: 1. Black Forest Eagles Berghaupten, 37 Punkte (René Deddens<br />
10, Daniel Spiller 13, Ethan Spiller 11, Tom Finger 3); 2. Wolfspack Wolfslake,<br />
36 (Emil Breum 11, Leo Arnheim 7, Celina Liebmann 9, Lukas Wegner 9);<br />
3. DMV Junior White Tigers Diedenbergen, 26 (Danny Maaßen 6, Marius<br />
Hillebrand 3, Julian Bielmeier 6, Erik Bachhuber 11); 4. Landshut Young Devils,<br />
15 (Sandro Wassermann 12, Maximilian Troidl 2, Mario Niedermaier 0,<br />
Leon Krusch 1).<br />
Stand: 1. Güstrow Torros, 2 Rennen/68 Laufpunkte/5 Matchpunkte;<br />
2. Black Forest Eagles Berghaupten, 3/87/4; 3. MSC Cloppenburg<br />
Fighters, 1/36/3; 4. Wolfspack Wolfslake, 2/54/2; 5. MSC Olching, 1/31/2;<br />
6. Emsland Speedwayteam Dohren, 1/26/1; DMV Junior White Tigers Diedenbergen,<br />
1/26/1; 8. Landshut Young Devils, 1/15/0.<br />
Youth Development Series - 250 ccm - Gruppe A: 1. Deutschland I, 10 Punkte<br />
(Erik Bachhuber 6, Jonny Wynant 4); 2. Polen, 10 (Sebastian Ragus 5, Damian<br />
Ratajczak 5); 3. Norwegen, 8 (Mathias Pollestad 8, Jesper Valand 0);<br />
4. Dänemark I, 8 (Rasmus Pedersen 6, Jesper Knudsen 2).<br />
Gruppe B: 1. Dänemark II, 11 Punkte (Patrick Skaarup 6, Noah Moos 5);<br />
2. Baltikum, 10 (Markus Maximus Lill/EST 1, Francis Gusts/LV 9); 3. Österreich/Deutschland,<br />
7 (Sebastian Kössler/A 2, Leon Krusch/D 5);<br />
4. Deutschland II, 7 (Tom Finger 5, Marlon Hegener 2).<br />
Lauf um Platz 7: Dänemark I - Deutschland II 5:1.<br />
Lauf um Platz 5: Österreich/Deutschland I - Norwegen 1:5.<br />
Lauf um Platz 3: Polen - Baltikum 5:1.<br />
Finale: Deutschland - Dänemark II 5:1.<br />
Junior A: 1. Tajo-Nicolas Groh, 4 Punkte; 2. Felix Schmidt, 0.<br />
Junior B: 1. Patrick Hyjek, 12 Punkte; 2. Mario Häusl, 8; 3. Leonie Weinhold,<br />
8; 4. Toni Eichhorn, 6; 5. Kimi Weber, 4; 6. Tim Widera, 3.<br />
U21: 1. Tim Wunderer, 12 Punkte; 2. Sebastian Trapp, 9; 3. Rafael Buchholz, 7.<br />
A/B Seitenwagen EU-offen: 1. Maximilian Klaas/Ronald Hain, 12 Punkte;<br />
2. Joachim Martens/Des Vanzonhoven, 9; 3. Fabian Müller/Peter Maurer,<br />
4; 4. Valentin Martens/Sandra Jaemers, 3; 5. Jens Lorei/Dennis Rupp, 0.<br />
Parchim<br />
Neuer Bahnrekord<br />
und heiße Rennen<br />
Sehr viele Zuschauer erlebten am dritten Mai-<br />
Sonntag bei Sonne satt heiße Speedwayrennen<br />
auf dem „Mecklenburgring“ in Parchim.<br />
Am Vormittag gaben die Jüngsten auf der<br />
155-Meter-Kinderspeedwaybahn richtig Gas.<br />
Bei den KTMs siegte der Meißener Magnus Rau.<br />
In der PW-50-Klasse standen gleich drei Parchimer<br />
auf dem Siegerpodest. Wobei vor allem<br />
Fynn Koch mit Punktemaximum auf Platz 1<br />
glänzte. Der erst Siebenjährige fuhr sein erstes<br />
offizielles Rennen und überraschte alle mit seinem<br />
sauberen, flotten Fahrstil. Auf Rang 2 kam<br />
Aiden Schomacher vor Kylian Kurt, der ebenfalls<br />
sein allererstes Rennen fuhr. Die 85er-<br />
Klasse dominierte der amtierende Weltmeister<br />
Norick Blödorn. Platz 2 belegte Hannah Grunwald<br />
vor Julian Ploog.<br />
Das Nachmittagsprogramm begann mit der großen<br />
Fahrervorstellung inklusive Feuerwerk, Nationalhymne<br />
und natürlich der Willkommensrede<br />
des Bürgermeisters der Stadt Parchim, Dirk<br />
Flörke.<br />
Bei den 500ern stellte der dänische U21-Nationalfahrer<br />
Jonas Seifert-Salk gleich im ersten<br />
Lauf mit 62,8 Sekunden einen neuen Bahnrekord<br />
auf – unglaubliche 0,9 Sekunden schneller<br />
als Danny Maaßen im Jahre 2017. Seifert-<br />
Salk konnte ein sicheres Punktemaximum einfahren<br />
und damit diese Klasse für sich entscheiden.<br />
Zu ihm gesellten sich zwei weitere<br />
Dänen auf dem Siegerpodest. Gesamtzweiter<br />
wurde Marius Nielsen vor Emil Breum Ankersen.<br />
Bester Deutscher wurde der mehrfache<br />
deutsche Meister Mirko Wolter auf Platz 7. Der<br />
Australier Liam May begann stark mit einem<br />
Laufsieg, hatte dann aber mit zwei Ausfällen<br />
Pech und wurde somit nur Sechster.<br />
In der Klasse U21 500 ccm ging es um die Norddeutsche<br />
Bahnmeisterschaft. Hier siegte Jeffrey<br />
Sijbesma vor Birger Jähn und Mattis Möller.<br />
Im Extralauf um den Bürgermeisterpokal standen<br />
dann die Punktbesten U21- und 500-ccm-<br />
Fahrer am Startband. Hier siegte abermals Jonas<br />
Seifert-Salk vor Marius Nielsen, Jeffrey<br />
Sijbesma und Birger Jähn.<br />
Die 125er-Klasse gewann Marvin Kleinert vor<br />
Mascha Schwendt.<br />
Vor allem bei den 500ern gab es viele spannende<br />
Läufe mit reichlichen Überholmanövern. Das<br />
Drumherum passte perfekt mit Hüpfburg, gesponsert<br />
von Domi EDV, für die Kids, offenem<br />
Fahrerlager und freien Eintritt.<br />
• Text u. Foto: Christian Seliger<br />
Jonas<br />
Seifert-<br />
Salk<br />
8. Parchimer ADMV-Speedwayrennen - 19.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Bürgermeisterpokal: 1. Seifert-Salk; 2. Nielsen; 3. Sijbesma;<br />
4. Jähn.<br />
500 ccm: 1. Jonas Seifert-Salk, DK, 12 Punkte; 2. Marius Nielsen,<br />
DK, 11; 3. Emil Breum Ankersen, DK, 10; 4. Kenneth Jürgensen,<br />
DK, 9; 5. Kevin J. Pedersen, DK, 8; 6. Liam May, AUS, 5; 7. Mirko<br />
Wolter, 5; 8. Bastian Borke, DK, 4; 9. Till Schlimm, 2; 10. Geert<br />
Bruinsma, NL, 2; 11. René Wojtaszyk, 1; 12. Marcel Sebastian, 0;<br />
13. Reimar Schwinkendorf, 0.<br />
U21 NBM: 1. Jeffrey Sijbesma, 11 Punkte; 2. Birger Jähn, 10;<br />
3. Mattis Möller, 8; 4. Fynn Ole Schmietendorf, 7; 5. Lukas Wegner,<br />
5; 6. Nick Colin Haltermann, 3; 7. Domenik Otto, 2; 8. Kai<br />
Gehl, 0.<br />
125 ccm: 1. Marvin Kleinert, 11 Punkte; 2. Mascha Schwendt, 9.<br />
85 ccm: 1. Norick Blödorn, 12 Punkte; 2. Hannah Grunwald, 7; 3.<br />
Julian Ploog, 6; 4. Noel-Maximilian Koch, 4; 5. Maylin Jurisch, 0.<br />
KTM 50 ccm: 1. Magnus Rau, 12 Punkte; 2. Thies Schweer, 7+3;<br />
3. Levi Böhme, 7+2; 4. Valentino Scheibe, 5; 5. Michelle Rau, 4;<br />
6. Tajo-Nicolas Groh, 1.<br />
PW 50: 1. Fynn Koch, 12 Punkte; 2. Aiden Schomacher, 2; 3. Kylian<br />
Kurt, 6+3; 4. Joel Schuck, 6+2; 5. Benne Kruse, 2; 6. Jonas<br />
Flemming, 0.<br />
Junior C 250 ccm: Sieger Ben Ernst<br />
Teterow<br />
Tag der offenen Tür<br />
Ein paar Zuschauer mehr hätten es sein können<br />
am 18. Mai <strong>2019</strong> beim alljährlichen „Tag der offenen<br />
Tür“ in der Bergring-Arena am Kellerholz<br />
in Teterow. Das Wetter spielte mit und interessante<br />
Rennen standen auf der Tagesordnung.<br />
Aber nicht nur <strong>Bahnsport</strong> wurde an diesem Tag<br />
geboten. Der Vorstand des Teterower Motorsportclubs<br />
lud die Moto-Baller vom benachbarten<br />
MC Kobra Malchin ein, die ihre Vorführungen<br />
im Innenring des Speedwaystadions absolvierten.<br />
Auch war wieder die Verkehrswacht vor<br />
Ort, die Oldie-Zweiradgruppe des Clubs stellte<br />
ihre Motorräder aus und drehte auch ein paar<br />
Runden im Oval.<br />
Marvin Kleinert aus Nordhastedt war der Maximum-<br />
Sieger der 125 ccm-Klasse vor den beiden<br />
Meißenern Mascha Schwend und Bruno Thomas.<br />
Jugendweltmeister Ben Ernst musste sich<br />
strecken, denn sein Sieg stand erst nach seinem<br />
letzten Lauf fest. Hier konnte er den bis dahin<br />
punktgleichen Jonny Wynant aus Cloppenburg<br />
schlagen. Als Dritter auf dem Podium<br />
stand Tom Finger vom MSC Moorwinkelsdamm.<br />
• Text u. Foto: Peter Stanislawski<br />
Tag der offenen Tür Teterow - Clubsport - NBM 125 + 250 ccm<br />
18.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Junior B 125 ccm: 1. Marvin Kleinert, 12 Punkte; 2. Mascha<br />
Schwend, 10; 3. Bruno Thomas, 9; 4. Alina Sassenhagen, 6;<br />
5. Ben Iken, 6; 6. Manuel Rau, 5; 7. Max Streller, 3; 8. Frieda Thomas,<br />
2; 9. Mika Fynn Janßen, 1.<br />
Junior C 250 ccm: 1. Ben Ernst, 11 Punkte; 2. Jonny Wynant, 10;<br />
3. Tom Finger, 8; 4. Melf Ketelsen, 7; 5. Leon Krusch, 4; 6. Nynke<br />
Sijbesma, 2; 7. Ann-Kathrin Gerdes, 0.<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 23
SPEEDWAY<br />
Kamil Brzozowski, Zdenek Holub und René Deddens (v.l.)<br />
Wolfslake<br />
Vatertagsevent<br />
Traditionell fand am „Vatertag“ auf dem Eichenring<br />
Wolfslake wieder ein Speedwayrennen<br />
statt. Organisiert wurde ein EU-offenes Einzelrennen<br />
und ein NBM-Wertungslauf der Juniorenklasse<br />
C. Im Hauptfeld der 500-ccm-Klasse<br />
wurden 16 Fahrer aus verschiedenen EU-Ländern<br />
eingeladen, wobei es aber bis kurz vor<br />
dem Rennen noch verschiedene Absagen von<br />
Fahrern gab. Die Sportleitung musste dann<br />
kurzfristig das Rennschema ändern und fuhr<br />
dann im Hauptfeld mit zwölf Fahrern und trug<br />
Finalläufe aus. Hier siegte nach 16 Läufen Zdenek<br />
Holub (CZ) vor Kamil Brzozowski (PL) und<br />
René Deddens. Die Juniorenklasse, besetzt mit<br />
9 Fahrern, gewann Ben Ernst vor Lukas Wegner<br />
und Jonny Wynannt. Für den Saisonhöhepunkt<br />
in Wolfslake war das Speedwayteam Wolfslake<br />
gut gerüstet und präsentierte den zirka 700 Zuschauern<br />
einen fabelhaften Renntag. Das<br />
Bahndienstteam hatte sehr gute Vorarbeit geleistet,<br />
um den Fahrern die perfekte Bahn zu<br />
präsentieren. Die Clubführung bedankt sich für<br />
die tolle Unterstützung der Speedwayfans aus<br />
ganz Deutschland, Polen, Dänemark und den<br />
Niederlanden, die den Weg am Feiertag nach<br />
Wolfslake auf sich genommen haben. Besonderer<br />
Dank gilt natürlich den verantwortlichen Organisatoren<br />
und den fleißigen Helfern und<br />
Sponsoren.<br />
• Text: Heino Ressel; Foto: Marco Strahlendorf<br />
Int. ADAC-Speedwayrennen Wolfslake - 30.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo (nach zwei Semifinals, kleinem Finale + Finale): 1. Zdenek<br />
Holub, CZ, 8 Vorlaufpunkte; 2. Kamil Brzozowski, PL, 11; 3. René<br />
Deddens, 5; 4. Emil Breum, DK, 10; 5. Daniel Spiller, 10; 6. Emil<br />
Grondal, DK, 7; 7. Dominik Möser, 7; 8. Nick Agertoft, DK, 5.<br />
Weitere Platzierung: 9. Steven Mauer, 3; 10. Marius Nielsen,<br />
DK, 3; 11. Geert Bruinsma, NL, 2.<br />
NBM Junior C - 250 ccm: 1. Ben Ernst, 11 Punkte; 2. Lukas Wegner,<br />
11; 3. Jonny Wynant, 10; 4. Tom Finger, 7; 5. Ann-Kathrin Gerdes,<br />
6; 6. Nynke Sijbesma, 6; 7. Marlon Hegener, 5; 8. Daniel<br />
Schröder, 2; 9. Tom Meyer, 1.<br />
Güstrow - VR-Speedway-Day - 30.5.<strong>2019</strong><br />
Ein Tag<br />
zum Mitmachen<br />
Es ist die besondere Begeisterung, die den VR-<br />
Speedway-Day im Güstrower Veranstaltungskalender<br />
ausmacht. Mit Enthusiasmus sind die<br />
Teilnehmer am Fahrradspeedway Jahr für Jahr<br />
dabei und bei diesem Mal gab es auch erstmals<br />
eine Gruppe mit Laufrädern. In dieser Altersklasse<br />
gewann Simon Thiessen vor Merle<br />
Währa, Niclas Kühl sowie Selina Dahlmann. In<br />
den anderen Gruppen waren Dominik Holländer,<br />
Felix Schmidt, Max Blank und Tobias Breitling<br />
erfolgreich.<br />
Da jeder, der mitmacht, einen Preis von der<br />
Volks- und Raiffeisenbank erhält, gab es auch<br />
schon eine Initiative, eine Oldie-Gruppe einzurichten.<br />
Vielleicht gibt es ja im kommenden<br />
Jahr genügend Interessierte dafür.<br />
Aber auch auf dem Sportplatz war viel los. Der<br />
Landessportbund hatte eine Reihe von Spielen<br />
zum Ausprobieren und Mitmachen aufgebaut.<br />
So wurde das Angebot vielfach genutzt und<br />
machte nicht nur den Kindern, sondern auch<br />
den Eltern sichtlich viel Spaß.<br />
Vielleicht ist es genau diese Mischung aus Aktivität<br />
und Zuschauen, die jedes Jahr am Himmelfahrtstag<br />
tausende Besucher ins Güstrower<br />
Speedwaystadion zieht. So hatten Familien<br />
Decken auf den Zuschauerwiesen ausgebreitet<br />
oder saßen auf der neuen Tribüne. Dadurch<br />
war es möglich, dass die Kinder alle Aktivitäten<br />
besuchen konnten und auch die<br />
Action auf der Bahn zu beobachten war. Hier<br />
sorgte am Nachmittag eine Mischung aus ehemaligen<br />
Aktiven wie Michael Möller, Roberto<br />
Haupt, Hannes und Jonny Gast sowie Nachwuchsfahrern<br />
wie Tyler Haupt, Alexander Hagen,<br />
Joel Schuck, Max Streller, Jacob Femerling,<br />
Kai Gehl und Norick Blödorn für sportliche<br />
Unterhaltung.<br />
Die Aktiven hatten nicht nur Zeit für den Sport,<br />
sondern auch für alle Fragen der Besucher. Die<br />
ehemaligen Aktiven waren eng umringt und<br />
konnten den Sport und die Maschinen genau<br />
erklären. Für den MC Güstrow verbindet sich<br />
damit natürlich die Hoffnung, Nachwuchs für<br />
den Speedwaysport zu gewinnen. Wer Interesse<br />
hat, kann sich gern jeweils Mittwochnachmittag<br />
im Stadion einfinden. Dann findet stets<br />
ein Training statt. • Gunnar Mörke<br />
Nordhastedt<br />
Rennabbruch<br />
Die Motorsportfreunde des MSC Nordhastedt-<br />
Nordseeküste hatten sich wieder viel Mühe gegeben<br />
und diverse Arbeitsstunden investiert,<br />
um die Anlage für das Rennen fit zu machen.<br />
Pünktlich, wie im Wetterbericht angesagt, begann<br />
es am Morgen zu regnen und alle Vorläufe<br />
der Jugendlichen am Vormittag fanden<br />
schon mehr oder weniger im Matsch statt.<br />
Nachdem es mit kurzen Unterbrechungen bis<br />
zum eigentlichen Rennbeginn regnete, wurde<br />
der Start verschoben, stattdessen erfolgte ein<br />
einstündiger Bahndienst. Dieser wurde dann<br />
auch gewissenhaft durchgeführt. Um 15:15 Uhr<br />
erfolgte noch eine Trainingsrunde für die Solisten<br />
und Gespanne, bevor die Rennen starteten.<br />
Die Sieger des ersten Durchgangs waren Andreas<br />
Jensen (DK), Daniel Kaczmarek (PL)<br />
Glenn Moi (N) und Artem Trofimov (LV). In Heat<br />
6 konnte Facundo Albin Vorjahressieger Marcel<br />
Kajzer schlagen und hatte wie Trofimov, Jannik<br />
B. Sörensen und Daniel Kaczmarek 5 Punkte.<br />
Andreas Jensen und Glenn Moi führten mit je<br />
6 Punkten. Danny Maaßen war mit zwei 2. Plätzen<br />
bester deutscher Fahrer. Der dritte Durchgang<br />
war dann der letzte des Tages. Hier konnte<br />
Trofimov den bisher unbesiegten Dänen Jensen<br />
schlagen, wurde aber mit 8 Punkten hinter<br />
dem Dänen nur als Zweiter gewertet. Dritter in<br />
der Endabrechnung wurde der Argentinier Albin,<br />
der in Heat 12 auch den besten Lauf des<br />
Tages zeigte. Er kam nur als Dritter vom Start<br />
weg, schnappte sich dann noch Sörensen und<br />
zog in der allerletzten Runde sogar noch an<br />
Kaczmarek vorbei. Maaßen konnte seinen letzten<br />
Lauf ebenfalls gewinnen und landete auf<br />
Platz 6 hinter Moi und Kaczmarek.<br />
Sieger Andreas Jensen vor Jannik B. Sörensen<br />
In der Pause kamen die Fahrer noch einmal zusammen<br />
und beschlossen, das Rennen wegen<br />
der schlechten Bahnbedingungen zu beenden.<br />
Danny Maaßen erklärte: „Beim Reinfahren in<br />
die Kurve war es spiegelglatt und man hatte<br />
große Mühe, die Kurve überhaupt zu schaffen.“<br />
Zuvor fanden die Rennen der Gespanne statt.<br />
Vier Teams waren am Start. Jan Kempa/Sina<br />
Stickling gewannen alle drei Vorläufe und siegten.<br />
Oliver Möller/Dana Frohbös kämpften etwas<br />
mit der Technik, konnten aber trotzdem<br />
dreimal Zweiter werden. Nicole Standke/Kim<br />
Kempa hatten Pech und blieben gleich im ersten<br />
Heat mit gerissener Kette liegen. Trotzdem<br />
wurden sie noch Dritte vor André Schöning und<br />
Linda Frohbös.<br />
Bereits am Vormittag fuhren unter anderem<br />
auch die Junioren B (125 ccm). Der Sieg ging<br />
hier an Louis Ruhnke mit drei Laufsiegen und<br />
zwei 2. Plätzen vor Marvin Kleinert, der mit<br />
drei Siegen und zwei Ausfällen Zweiter wurde.<br />
Auf den Plätzen folgten Malte Semrau, Lennard<br />
Suhr und Hanna Marie Jasper. Neun Fahrer traten<br />
um Punkte für die Norddeutsche Bahnmeisterschaft<br />
an. Sieger wurde nach fünf Läufen<br />
und drei Siegen Fynn Ole Schmietendorf<br />
mit 14 Punkten vor Jeffrey Sijbesma mit 13<br />
Punkten. Mattis Möller belegte mit 9 Zählern<br />
den 3. Platz. • Texte u. Fotos: Wolfgang Radszuweit<br />
AM RANDE<br />
Vom MSC Brokstedt war fast eine komplette frühere<br />
Mannschaft als Zuschauer anwesend, und<br />
zwar Egon Müller, André Pollehn und Björn Danielczik<br />
• Der ehemalige „Team 70“-Fahrer<br />
Hans Werner Klaus ist gestorben • Erstmals in<br />
Nordhastedt im Einsatz war Schiedsrichterin<br />
Manuela Hinrichs aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
(gleichzeitig Teamleiterin der Wölfe Wittstock),<br />
die ihre Sache gut machte • Die ADAC-<br />
Speedway-Schule ist am 31. August <strong>2019</strong> in<br />
Nordhastedt vor Ort. Anmeldungen bitte bis<br />
zum 26. August an: familieruhnke@cloud.com<br />
Int. ADAC-Speedwayrennen Dithmarschenring Albersdorf -<br />
30.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo: 1. Andreas Jensen, DK, 8 Punkte; 2. Artem Trofimov, LV,<br />
8; 3. Facundo Albin, ARG, 8; 4. Glenn Moi, N, 7; 5. Daniel<br />
Kaczmarek, PL, 7; 6. Danny Maaßen, 7; 7. Jannick B. Sörensen,<br />
DK, 6; 8. Morten Piepenbrinck, DK, 4; 9. Marcel Kajzer, PL, 3;<br />
10. Emil Portner, DK, 3; 11. Sebastian Mortensen, DK, 2; 12. Anne<br />
Spaan, NL, 2; 13. Niels Oliver Wessel, 2; 14. Jana-Maria Muschiol,<br />
2; 15. Lasse Portner, DK, 2; 16. Maximilian Pott, 1; 17. Tim<br />
Brinckmann, 0.<br />
Junior U21 - 500 ccm: 1. Fynn Ole Schmietendorf, 14 Punkte;<br />
2. Jeffrey Sijbesma, 13; 3. Mattis Möller, 9; 4. Birger Jähn, 9;<br />
5. Domenik Otto, 6; 6. Nick Haltermann, 4; 7. Fabian Heinemann,<br />
3; 8. Max-Wilhelm Kruth, 1; 9. Marc-Leon Tebbe, 0.<br />
Junior B 125 ccm: 1. Louis Ruhnke, 13 Punkte; 2. Marvin Kleinert,<br />
9; 3. Malte Semrau, 7; 4. Lennard Suhr, 5; 5. Hanna Marie Jasper,<br />
1.<br />
Seitenwagen: 1. Jan Kempa/Sina Stickling, 9 Punkte; 2. Oliver<br />
Möller/Dana Frohbös, 6; 3. Nicole Standke/Kim Kempa, 5;<br />
4. André Schönig/Linda Frohbös, 3.<br />
24 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
Güstrow<br />
Pfingstevent<br />
Pfingstchallenge ging nach Lettland<br />
Die Freude war riesig beim jungen Letten Artjom<br />
Trofimov, als er nach dem Gewinn des Finals des<br />
Pfingstchallenge in Güstrow auf die oberste Podeststufe<br />
springen durfte und ihm zu Ehren die<br />
Nationalhymne gespielt wurde.<br />
Dabei ging er nicht unbedingt als Favorit in diesen<br />
entscheidenden letzten Lauf des Tages. Die<br />
vier besten Fahrer der Veranstaltung trafen schon<br />
im 20. Lauf aufeinander, drei von ihnen waren bis<br />
dahin ungeschlagen, nur Trofimov musste vorher<br />
schon einen Punkt abgeben. Diesen Lauf gewann<br />
in einem spannenden Fight Michael Härtel, der einen<br />
sehr starken Eindruck hinterließ, vor dem Dänen<br />
Mads Hansen und eben Trofimov. Entscheidend<br />
dafür, dass nicht Härtel, der schon einmal<br />
die Challenge gewonnen hatte, am Ende nicht<br />
ganz oben stand, war wohl sein 2. Platz im Halbfinale.<br />
So durfte er erst als Dritter seinen Startplatz<br />
für den Endlauf wählen und kam dann im Finale<br />
nicht mehr am Letten vorbei, konnte aber vor Hansen<br />
bleiben. Es war sicher keine Entschuldigung,<br />
als Härtel nach dem Rennen erklärte, dass er<br />
noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. „Ich<br />
hatte vor kurzem einen schweren Sturz in Polen<br />
und habe mich schwer an der Hüfte verletzt. So<br />
bin ich froh, dass ich das Rennen jetzt durchfahren<br />
konnte und am Ende hat es dadurch eben<br />
nicht ganz gereicht“, sagte der deutsche Juniorenmeister.<br />
Michael Härtel, Artjom Trofimov und Mads Hansen (v.l.)<br />
Die jungen Wilden zeigten wieder tollen Sport<br />
und herausragenden Kampfgeist. So war schon<br />
allein der vierte Lauf das Eintrittsgeld wert. Hier<br />
sahen die 1300 Zuschauer über vier Runden eine<br />
enge Auseinandersetzung zwischen Dominik Möser,<br />
der lange Zeit seine Führung behaupten<br />
konnte, vor Lukas Fienhage und Lukas Baumann.<br />
Während der eine außen angriff, versuchte der<br />
andere innen eine Lücke zu finden. Schließlich<br />
schafften es beide, an Möser vorbeizugehen.<br />
Große Beachtung vonseiten des MC Güstrow,<br />
aber natürlich auch von vielen Zuschauern, fand<br />
der Auftritt von Norick Blödorn in seinem ersten<br />
500-ccm-Rennen. Der junge Nachwuchspilot hatte<br />
soeben das Mindestalter erreicht und brachte<br />
eine Leistung auf die Bahn, die so nicht zu erwarten<br />
war. Gleich in seinem ersten Lauf holte er<br />
2 Punkte und musste sich nur hinter dem späteren<br />
Sieger einreihen. Sehenswert war auch seine<br />
rundenlange Führung vor Hansen, bevor der wesentlich<br />
erfahrenere Däne eine kleine Lücke zum<br />
Überholen nutzte. Mit dieser Performance qualifizierte<br />
sich Norick für das Semifinale und landete<br />
damit gleich in seinem ersten Rennen in der besseren<br />
Hälfte des Starterfeldes. Sichtlich erfreut<br />
zeigte sich der junge Pilot anschließend auf der<br />
Ehrenrunde, auf der er vom Publikum, das ein gutes<br />
Gespür für die besondere Bedeutung dieses<br />
Moments hatte, entsprechend gefeiert wurde.<br />
8000 Besucher machen Pfingstpokal zum Fest<br />
Noch am Tag zuvor waren der Franzose David<br />
Bellego und der Brite Robert Lambert in ihren<br />
Heimatländern in der GP-Qualifikation unterwegs.<br />
Belego reiste aus Lamothe-Landerron und<br />
Lambert aus Glasgow nach Güstrow an. Beide<br />
schafften es nicht nur pünktlich anzukommen,<br />
sondern standen am Ende auch noch punktgleich<br />
nebeneinander auf dem Siegerpodest.<br />
Bis die Marseillaise für den Sieger des Pfingstpokals<br />
<strong>2019</strong> gespielt werden konnte, erlebten<br />
die 8000 Besucher ein mitreißendes und stimmungsvolles<br />
Speedwayfest. Im Feld der 18 Fahrer<br />
des Hauptereignisses waren auch vier Teammitglieder<br />
der Güstrow Torros. Aber auch die anderen<br />
Piloten sind stets wieder angetan von der<br />
besonderen Atmosphäre des Pfingstpokals,<br />
kommen darum immer wieder gern nach Güstrow<br />
und sind auf diesem Oval auch erfolgreich.<br />
Das trifft auf jeden Fall auf die beiden Dänen Nicolai<br />
Klindt und Rasmus Jensen zu. Beide begannen<br />
den Wettbewerb mit je einer Null-Punkte-<br />
Fahrt, steigerten sich dann enorm und hatten jeweils<br />
ihren Anteil daran, dass es keinen Maximumsieger<br />
gab. Zunächst sah es so aus, als würden<br />
die beiden GP-Piloten Artem Laguta und Robert<br />
Lambert den Sieg unter sich ausmachen.<br />
Nach zwei Durchgängen verfügten beide noch<br />
über die volle Punktzahl, dann nahm jedoch<br />
Klindt dem russischen Teamweltmeister einen<br />
Zähler ab und im letzten Lauf des Tages siegte<br />
Rasmus Jensen vor Lambert und Laguta. Vorher<br />
hatte Klindt auch den späteren Sieger David Bellego<br />
geschlagen. Nach den 20 Wertungsläufen<br />
zum Pfingstpokal hatten Laguta und Klindt je<br />
12 Punkte und Bellego und Lambert je 13 Zähler<br />
gesammelt. Zunächst musste der Russe auf ein<br />
Stechen verzichten, da er Probleme mit seiner<br />
Maschine hatte. Auch die beiden Erstplatzierten<br />
traten nicht zu einem Extralauf an und so wurde<br />
der Franzose zum Sieger des Pfingstpokals ausgerufen.<br />
Den Abschluss der Veranstaltung bildet aber immer<br />
der Lauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal, in dem<br />
die besten drei des Rennens und der beste Deutsche<br />
startberechtigt sind. Dies war Michael Härtel,<br />
der sich mit seinem Kampfgeist wieder in die<br />
Herzen der Zuschauer gefahren hatte. Gefeiert<br />
wurde aber auch Tobias Busch, der irgendwie<br />
keinen guten Tag erwischt hatte und seine für<br />
das Güstrower Oval übliche Performance nicht<br />
zeigen konnte. Lukas Baumann, der den Startplatz<br />
im Pfingstpokal nach seiner tollen Leistung<br />
in der Challenge am Freitag erhalten hatte, ließ<br />
sein Talent aufblitzen, kämpfte bestens mit und<br />
freute sich zurecht über jeden erstrittenen<br />
Punkt.<br />
Im Rahmenprogramm des Pfingstpokals gewann<br />
Tyler Haupt die 50er-Konkurrenz vor Joel Schuck<br />
und Johannes Ebel. In der 250er-Klasse, die in einer<br />
gemeinsamen Wertung mit dem am Vortag in<br />
Teterow ausgetragenen Auerhahnpokal gewertet<br />
wurde, war Erik Bachhuber vor Mathias Pollestad<br />
und Patrick Skaarup erfolgreich.<br />
Bei der Wahl der Startplätze zum Fritz-Suhrbier-<br />
Pokal entschied sich der Franzose überraschend<br />
für Blau. Lambert wählte Gelb und Klindt Weiß.<br />
Der Däne hatte den besten Start und ließ sich<br />
nicht mehr von der Spitze verdrängen, auch<br />
wenn er vehement von Lambert attackiert wurde.<br />
Danach ließen sich alle vom Publikum feiern und<br />
das konnte Lambert besonders gut mit Donuts<br />
vor der Haupttribüne. Den Ausklang des Abends<br />
bildete ein Feuerwerk, das den würdigen Rahmen<br />
für die Ehrung der Sieger bildete und bestens<br />
zur Stimmung der Veranstaltung passte.<br />
• Text: Gunnar Mörke; Foto: Daniel Sievers<br />
Int. Speedwayrennen Pfingstchallenge Güstrow - 7.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Artjom Trofimov, LV; 2. Michael Härtel; 3. Mads Hansen, DK;<br />
4. Lukas Fienhage; 5. Dominik Möser; 6. Lukas Baumann;<br />
7. Christian Thaysen, DK; 8. Norick Blödorn; 9. Brayden McGuiness,<br />
AUS; 10. Jack Smith, GB; 11. Henrik Bergström, S;<br />
12. Emil Breum, DK; 13. Leon Arnheim; 14. Niklas Säyriö, FIN;<br />
15. Max Kruth; 16. Pascal Peters; 17. David Pacalaj, SK; 18. Liam<br />
May, AUS.<br />
Int. Speedwayrennen Pfingstpokal - 9.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
I-Solo: 1. David Bellego, F, 13 Punkte; 2. Robert Lambert,<br />
GB, 13; 3. Nicolai Klindt, DK, 12; 4. Artem Laguta, RUS, 12;<br />
5. Adrian Cyfer, PL, 11; 6. Rasmus Jensen, DK, 10; 7. Michael<br />
Härtel, 10; 8. Vaclav Milik, CZ, 7; 9. Tobias Busch, 7; 10. Tomas<br />
H. Jonasson, S, 6; 11. Frederik Jakobsen, DK, 6; 12. Rune Holta,<br />
N, 5; 13. Lukas Baumann, 4; 14. Vladimir Borodulin, RUS, 3;<br />
15. Ricky Wells, USA, 1; 16. Roman Lahbaum, RUS, 0; 17. Norick<br />
Blödorn, 0; 18. Leon Arnheim, 0.<br />
250 ccm: 1. Erik Bachhuber, 20 Punkte; 2. Mathias Pollestad,<br />
N, 19; 3. Patrick Skaarup, DK, 16; 4. Jonny Wynant, 13; 5. James<br />
Pearson, AUS, 11; 6. Lukas Wegner, 10; 7. Mathias Karlsen, DK,<br />
10; 8. Tom Finger, 1.<br />
50 ccm: 1. Tyler Haupt, 12 Punkte; 2. Joel Schuck, 8; 3. Johannes<br />
Ebel, 4; 4. Alexander Hagen, 0.<br />
Teterow<br />
Auerhahnpokal<br />
geht nach England<br />
Adam Ellis – so heißt der erste britische Gewinner<br />
des Teterower Auerhahnpokals. Nach einer<br />
soliden Vorstellung in den Vorläufen gewann<br />
der Brite das Halbfinale sowie den großen Endlauf.<br />
Ihm folgte auf das Podest der Norweger<br />
Rune Holta. Auf dem 3. Platz landete, etwas<br />
überraschend, der Schwede Filip Hjelmland.<br />
Grand-Prix-Fahrer Artem Laguta schied in Halbfinale<br />
2 als Letzter aus. In diesem Lauf, der<br />
zweimal gestartet werden musste, wurde Laguta<br />
nach Bandberührung 15 Meter strafversetzt.<br />
Hier war eindeutig zu sehen, dass dem Russen<br />
die Motivation fehlte, als er dem Feld mit Wheelies<br />
hinterherfuhr.<br />
Aus deutscher Sicht war Martin Smolinski der<br />
Beste an diesem Abend. Mit 10 Punkten aus seinen<br />
Vorläufen und Rang 2 in Halbfinale 1 schaffte<br />
er es ins Finale. Hier kam er allerdings nicht<br />
über Rang 4 hinaus.<br />
Michael Härtel stand ebenfalls im Halbfinale,<br />
schied aber auf dem 4. Platz aus.<br />
Für die restlichen deutschen Fahrer Lukas Fienhage,<br />
René Deddens und Dominik Möser war<br />
bereits nach der Vorrunde Schluss.<br />
• Text: Daniel Becker; Foto: Daniel Sievers<br />
Int. 16. Auerhahnpokal-Flutlicht-Speedwayrennen - Teterow<br />
8.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo (nach zwei Semifinals, kleinem Finale + Finale): 1. Adam<br />
Ellis, GB; 2. Rune Holta, N; 3. Filip Hjelmland, S; 4. Martin Smolinski;<br />
5. Rasmus Jensen, DK; 6. Pawel Hlib, PL; 7. Nikolai Klindt,<br />
DK; 8. Michael Härtel; 9. Artem Laguta, RUS; 10. Andreas Lyager,<br />
DK; 11. Mathias Thörnblom, S; 12. Vladimir Borodulin, RUS;<br />
13. René Deddens; 14. Lukas Fienhage; 15. Roman Lahbaum,<br />
RUS; 16. Dominik Möser.<br />
Rune Holta, Adam Ellis und Filip Hjelmland (v.l.)<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 25
SANDBAHN<br />
Altrip<br />
Unwetterwarnungen, aber Mathieu Trésarrieu<br />
Unwetter waren für den Fronleichnamstag in Altrip prognostiziert worden. Diese trafen<br />
bereits in der Nacht ein, sodass am Renntag die Bahn morgens teilweise abgepumpt<br />
und das Training um zirka eine Stunde verschoben werden musste. Um etwas<br />
Zeit einzusparen, wurde der zweite Trainingsdurchgang gecancelt, sodass die Veranstaltung<br />
pünktlich beginnen konnte.<br />
Das Hauptaugenmerk lag auf dem Endlauf um<br />
den Goldenen Römer. In der internationalen<br />
Soloklasse waren mit Mathieu Trésarrieu, Josef<br />
Franc, Max Dilger, Martin Malek, Andrew<br />
Appleton und Bernd Diener sechs WM-Teilnehmer<br />
verpflichtet worden. Bereits im ersten<br />
Lauf musste Trésarrieu alles geben. Jarno de<br />
Vries gewann den Start und Trésarrieu hatte<br />
seinen Kampf, um am jungen Niederländer<br />
vorbeizukommen. Letztlich überholte auch<br />
noch Martin Malek de Vries. Auch in seinem<br />
zweiten Lauf startete Trésarrieu schlecht.<br />
Diesmal war es Katt, der dem Franzosen Paroli<br />
bot. Erst in der letzen Runde schaffte es Trésarrieu,<br />
an Katt vorbeizuziehen. Nach den<br />
Vorläufen konnte Trésarrieu ein lupenreines<br />
Maximum vorweisen. Josef Franc fuhr in seinem<br />
ersten Lauf die schnellste Zeit des Tages<br />
und setzte sich vor Dilger, Katt, Appleton und<br />
Meijer durch.<br />
Nach den Vorläufen standen mit Trésarrieu<br />
(20 Punkte), Franc (18), Dilger (15), Malek (14),<br />
Katt (12) und Appleton (10) die Teilnehmer für<br />
den Lauf um den Goldenen Römer fest. Marcel<br />
Dachs hatte zwar auch 10 Punkte, war aber<br />
zweimal von Appleton geschlagen worden.<br />
Mathieu Trésarrieu ließ im Endlauf nichts anbrennen.<br />
Bereits auf dem Weg in die erste Kurve<br />
ging er in Führung und gab diese nicht<br />
mehr ab. Auf Platz 2 landete Franc vor Katt,<br />
Dilger, Malek und Appleton.<br />
Bei den internationalen Seitenwagen waren<br />
es wieder einmal Markus Venus/Markus Heiß,<br />
die in allen drei Läufen als Erste die Zielflagge<br />
sahen. Am Ende kamen Markus Brandhofer/<br />
Tim Scheunemann auf den 2. Platz vor Karl<br />
Keil/David Kersten.<br />
In der Klasse B-Lizenz Seitenwagen setzten<br />
sich Sebastian Kehrer/Benjamin Maier durch.<br />
Nur im ersten Lauf gaben sie einen Punkt ab.<br />
Mike Kolb/Nadine Pierick konnten 9 Punkte<br />
erfahren und fielen einmal aus. Die drittplatzierten<br />
Moritz Straub/Patrik Löffler erzielten<br />
ebenfalls 9 Zähler. Pechvögel des Tages waren<br />
Udo Poppe/Martin Weick, die bereits im<br />
ersten Heat die Segel streichen mussten.<br />
Bei den B-Solisten gab es bereits im ersten<br />
Lauf diverse Probleme. Dennis Helfer, Mario<br />
Niedermaier fielen aus und Julian Bielmeier<br />
wurde wegen Sturz disqualifiziert. Das Rennen<br />
wurde sodann nur mit Sebastian Trapp,<br />
Stefan Drofa und Ersatzfahrer Paolo Bonfante<br />
gestartet. Hier setzte sich Drofa vor Trapp und<br />
Bonfante durch. Die nächsten beiden Heats<br />
gewann Helfer, der letztlich auch das oberste<br />
Treppchen besteigen konnte. Zweiter wurde<br />
Trapp vor Drofa.<br />
• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />
66. Int ADAC-Sandbahnrennen Altrip „Um den Goldenen<br />
Römer“ - 20.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo: 1. Mathieu Trésarrieu, F, 20 Punkte; 2. Josef Franc, CZ,<br />
18; 3. Max Dilger, 15; 4. Martin Malek, CZ, 14; 5. Stephan Katt,<br />
12; 6. Andrew Appleton, GB, 10; 7. Marcel Dachs, 10; 8. Jarno<br />
de Vries, NL, 7; 9. Mika Meijer, NL, 5; 10. Christian Hülshorst,<br />
5; 11. Bernd Diener, 3; 12. David Pfeffer, 0.<br />
Goldener Römer: 1. Trésarrieu; 2. Franc; 3. Katt; 4. Dilger;<br />
5. Malek; 6. Appleton.<br />
B-Solo: 1. Dennis Helfer, 10 Punkte; 2. Sebastian Trapp, 8;<br />
3. Stefan Drofa, 7; 4. Marcel Sebastian, 6; 5. Julian Bielmeier,<br />
4; 6. Mario Niedermeier, 4; 7. Paolo Bonfante, I, 3.<br />
I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, 15 Punkte;<br />
2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, 11; 3. Karl Keil/David<br />
Kersten, 8; 4. Manuel Meier/Melanie Schrempp, 4; Raphael<br />
San Millan/Benedikt Zapf, 4; 6. Achim Neuendorf/Morris<br />
San Millan, 3.<br />
B-Seitenwagen: 1. Sebastian Kehrer/Benjamin Maier, 14<br />
Punkte; 2. Michael Kolb/Nadine Pierick, 9; 3. Moritz Straub/<br />
Patrik Löffler, 9; 4. Patrick Zwetsch/Ralf Drönner, 8; 5. Fabian<br />
Müller/Peter Maurer, 3; 6. Udo Poppe/Martin Weick, 0.<br />
26 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
gewinnt Goldenen Römer<br />
Siegerehrung Goldener Römer mit (v.l.) Josef Franc, Mathieu Trésarrieu und Stephan Katt<br />
Großes Foto: Doppelsieger (Gesamtwertung und Römer) Mathieu Trésarrieu (3)<br />
und Jarno de Vries (66) vor Martin Malek (11), Bernd Diener (7), Marcel Dachs (33)<br />
und Christian Hülshorst (41)<br />
Links oben: Die Seitenwagen-Sieger Markus Venus/Markus Heiß gegen<br />
Manuel Meier/Melanie Schrempp, dahinter Achim Neuendorf/Morris San Millan<br />
Links unten: Siegerehrung I-Seitenwagen mit (v.l.) Tim Scheunemann,<br />
Markus Brandhofer, Markus Heiß, Markus Venus, David Kersten und Karl Keil<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 27
SAND-/GRASBAHN<br />
V.l. Christian Hülshorst (41), Andrew Appleton (22), Stephan Katt (42),<br />
Martin Malek (111), Marcel Sebastian (15) und Danny Maaßen (94)<br />
Plattling<br />
Smolinski und Venus/Heiß<br />
sichern sich Tagessieg<br />
Ohne Punktverlust und mit einer reinen Weste sicherte sich Martin Smolinski<br />
den Tagessieg beim 41. Preis der Stadt Plattling. Der amtierende<br />
Weltmeister aus Olching konnte sich in den vier Vorläufen alle 20 Punkte<br />
sichern und fuhr auch im Finallauf den 1. Platz ein. Den 2. Rang sicherte<br />
sich Stephan Katt vor Jörg Tebbe. Der „Catman“, wie er von seinen Fans<br />
genannt wird, kämpfte in den Vorläufen um jeden Punkt und bereitete so<br />
dem Plattlinger Publikum große Freude. Auch der amtierende deutsche<br />
Meister Tebbe kämpfte um die vorderen Plätze und erreichte somit den<br />
3. Platz.<br />
In der internationalen Seitenwagenklasse konnten sich die Vorjahressieger<br />
Markus Venus/Markus Heiß mit beschaulichen vier gewonnenen Läufen<br />
durchsetzen und erreichten in überragender Form den Tagessieg. Das<br />
französische Gespann Guillaume Comblon/Chloé Agez erreichte bei seinem<br />
zweiten Anlauf in Plattling den 2. Platz vor Raphael San Millan/ Benedikt<br />
Zapf, die sich im Hoffnungslauf mit einem Sieg für das Finale qualifizierten.<br />
Wie angekündigt wurde auch dem Nachwuchs wieder die Möglichkeit gegeben,<br />
in Plattling an den Start zu gehen. Fabian Wachs musste in den<br />
drei gefahrenen Läufen nur einen Punkt an Julian Bielmeier abtreten,<br />
konnte sich aber trotzdem mit 14 eingefahrenen Punkten den Tagessieg<br />
sichern. Bielmeier erreichte mit einem Laufsieg den 2. Platz vor Mario Niedermeier,<br />
der nur zweimal an den Start gehen konnte, aber immerhin<br />
6 Punkte einfuhr und so den 3. Platz erreichte.<br />
Der MSC Plattling bedankt sich bei allen Teilnehmern für die fairen Kämpfe<br />
um die Plätze und bei den vielen Helfern rund um die Rennbahn, die für<br />
einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgten; besonders aber<br />
bei den Zuschauern, die wieder zahlreich in der Isarstadt vertreten waren.<br />
• Text: Marco Hausmann; Fotos: MSC Plattling<br />
Int. ADAC-Sandbahnrennen „Um den 41. Preis der Stadt Plattling“ - 19.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo (Platzierung nach A-/B-Finale): 1. Martin Smolinski, 20 Punkte; 2. Stephan Katt, 16; 3. Jörg<br />
Tebbe, 17; 4. David Pfeffer, 11; 5. Lars Zandvliet, NL, 6; 6. Christian Hülshorst, 12; 7. Martin Malek,<br />
CZ, 8; 8. Baptiste Comblon, F, 4; 9. Danny Maaßen, 5; 10. Andrew Appleton, GB, 16; 11. Marcel Sebastian,<br />
0; 12. Romano Hummel, NL, 5.<br />
B-Solo: 1. Fabian Wachs, 14 Punkte; 2. Julian Bielmeier, 13; 3. Mario Niedermeier, 6; 4. Timo Wachs,<br />
6; 5. Finn Loheider, 4; 6. Sebastian Trapp, 2; 7. Lando Michaelis, 0.<br />
I-Seitenwagen (Platzierung nach A-/B-Finale): 1. Markus Venus/Markus Heiß, 9 Punkte; 2. Guillaume<br />
Comblon/Chloé Agez, F, 7; 3. Raphael San Millan/Benedikt Zapf, 6; 4. Markus Brandhofer/<br />
Tim Scheunemann, 6; 5. Florian Kreuzmayr/Benjamin Maier, 5; 6. Sebastian Kehrer/Patrick Lepnik,<br />
2; 7. Manuel Meier/Melanie Schrempp, 1.<br />
1. Venus/Heiß<br />
2. Comblon/Agez<br />
3. San Millan/Zapf<br />
28 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19<br />
Hechthausen<br />
Jubiläum<br />
Am 16. Juni starteten die Motorradfreunde Niederelbe ihr 25. Internationales<br />
Sandbahnrennen und präsentierten eine Anlage, der man ansah, dass hier<br />
viel Arbeit der Ehrenamtlichen geleistet worden war. Nach der Fahrervorstellung<br />
wurde eine Schweigeminute für das langjährige Vorstandsmitglied Peter<br />
Richters, der vor Kurzem verstorben war, eingelegt.<br />
Die Rennen begannen mit dem Angriff auf den Bahnrekord. Schnellster war<br />
der Holländer Mark Beishuizen mit einem Schnitt von 94,89 km/h. In den Vorläufen<br />
der I-Lizenz sah es fast nach einem Sieg von Jörg Tebbe aus, der seinem<br />
wohl schärfsten Kontrahenten Stephan Katt zweimal den Start abnahm und<br />
sicherlich auch den dritten Vorlauf gewonnen hätte. Doch am Ende der ersten<br />
Kurve blockierte wegen gerissener Kette das Hinterrad und Jörg ging zu Boden.<br />
Er zog sich eine Fußverletzung zu und konnte zum Finale nicht mehr antreten.<br />
Das bedeutete für Katt mit 15 Punkten den Sieg. Beishuizen kam<br />
knapp hinter ihm mit 14 Punkten ins Ziel, gefolgt von seinem Landsmann Jarno<br />
de Vries mit 10 Zählern. Tebbe landete mit seinen zwei Laufsiegen hinter<br />
Mika Mejer auf Platz 5. Erst dahinter folgten Kai Dohrenkamp und Christian<br />
Hülshorst. Niedergeschlagen war der Däne Kenneth Kruse Hansen, der eine<br />
internationale Karriere als Langbahnfahrer anstrebt. In seinem ersten Vorlauf<br />
musste er mit Defekt aufgeben und in seinem zweiten Outing nach Sturz.<br />
A-/B-Gespanne: 1. J.Kempa/Stickling, 2. Standke/K.Kempa, 3. Möller/Frohbös (re.)<br />
Spannende Läufe boten die A/B-Lizenz Seitenwagen. Sehr gut sahen hier vor<br />
allem Jan Kempa/Sina Stickling aus, die aber in Oliver Möller/Dana Frohbös<br />
und den Lokalmatadorinnen Nicole Standke/Kim Kempa hartnäckige Gegner<br />
hatten. Der Hammer war der Endlauf, als das Damengespann Standke/Kempa<br />
souverän in Führung ging und gewann. So hatten diese drei Gespanne am<br />
Ende jeweils 10 Punkte. Kempa/Stickling gewannen letztlich vor Standke/<br />
Kempa und Möller/Frohbös.<br />
Bei den B-Lizenz-Solisten war es Jens Buchberger, der mit drei Laufsiegen<br />
überzeugte. Lediglich den Start zum zweiten Lauf vergeigte er, wurde dafür<br />
total abgestrahlt und mit Platz 4 bestraft. Trotzdem kam Jens auf 17 Punkte vor<br />
B-Lizenz-Rückkehrer Marcel Sebastian mit 16 Zählern. Clubfahrer Dirk Oellrich<br />
landete auf Platz 3 mit ebenfalls 16 Punkten.<br />
Bei den 2-Ventiler-Oldies setzte sich Manfred Gertz vor Bernd Köster und Jürgen<br />
Jucknies durch. • Texte u. Foto: Wolfgang Radszuweit<br />
AM RANDE<br />
Josef Hukelmann ließ es sich nicht nehmen, in einer Rennpause Jens Buchberger<br />
zu ehren, der zusammen mit vielen anderen fleißigen Helfern jedes<br />
Jahr viele Stunden für die Motorradfreunde Niederelbe arbeitet und dabei<br />
selbst seit 20 Jahren in der B-Lizenz fährt. Dafür überreichte Hukelmann ihm<br />
einen Ehrenpokal • Mit Hugo Dabbert war ein seltener Gast in Hechthausen.<br />
Der 80-Jährige fuhr früher in der B-Lizenz, damals noch gegen einen sehr<br />
jungen Egon Müller, und gründete dann ein Steilwandgeschäft, das er später<br />
nach Bayern verkaufte • Immer noch mit Kamera unterwegs ist der 81-jährige<br />
„Mr. Nice Pictures“ Udo Möller.<br />
25. ADAC-Sandbahnrennen Hechthausen - 15./16.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Bahnrekord: 1. Beishuizen, 94,89 km/h; 2. Katt, 93,74; 3. Tebbe, 93,20.<br />
I-Solo: 1. Stephan Katt, 15 Punkte; 2. Mark Beishuizen, NL, 14; 3. Jarno de Vries, 10; 4. Mika Meijer, 8;<br />
5. Jörg Tebbe, 8; 6. Kai Dorenkamp, 5; 7. Christian Hülshorst, 4; 8. Kenneth Kruse Hansen, DK, 0.<br />
B-Solo: 1. Jens Buchberger, 17 Punkte; 2. Marcel Sebastian, 16; 3. Dirk Oellrich, 16; 4. Finn Loheider, 13;<br />
5. Fabian Wachs, 10; 6. Kevin Pedersen, DK, 8; 7. Stefan Repschläger, 6; 8. Ferdy Gelsema, NL, 5;<br />
9. Till Schlimm, 5; 10. Mike van der Noordaa, NL, 2; 11. Andy ter Schuur, NL, 1; 12. Lando Michaelis, 0.<br />
Junior A: 1. Carl Wynant, 15 Punkte; 2. Valentino Scheibe, 8; 3. Mike Jarczewski, 7; 4. Marco Jarczewski, 0.<br />
Junior B: 1. Ben Iken, 19 Punkte; 2. Marvin Kleinert, 14; 3. Mascha Schwend, 12;<br />
4. Freyja Redlich, 5; 5. Melvin Jödicke, 0.<br />
Junior C: 1. Sem Ensing, 6 Punkte; 2. Kevin Lück, 5; 3. Tom Meyer, 1.<br />
Oldies - 2-Ventiler: 1. Manfred Giertz, 13 Punkte; 2. Bernd Köster, 12;<br />
3. Jürgen Jucknies, 9; 4. Thomas Flemming, 5; 5. Wolfgang Henselak, 1.<br />
I-Seitenwagen: 1. Jan Kempa/Sina Stickling, 10 Punkte; 2. Nicole Standke/Kim Kempa, 10;<br />
3. Oliver Möller/Dana Frohbös, 10; 4. André Schönig/Linda Frohbös, 4; 5. Klaas Kregel/Emiel Bruins, NL, 4;<br />
6. Erik van Dijk jun./Erik van Dijk sen., NL, 3; 7. K.Pedersen/D.Pedersen, 1.
Osnabrück<br />
Überraschungssieg<br />
Langbahnneuling Kenneth Kruse-Hansen siegte bei seinem erst vierten<br />
(!) Rennen. Nur einmal musste der Däne Romano Hummel und Theo Pijper<br />
nach nicht so gutem Start ziehen lassen. In allen anderen Läufen konnte<br />
Hansen den Start und auch den Lauf gewinnen. Auf Rang 2 folgte Stephan<br />
Katt, der im Finale wegen technischer Probleme ausfiel. Dave Meijerink<br />
schaffte es auf Rang 3. Romano Hummel begann mit einem 2. Rang und einem<br />
Laufsieg. Dann kam für den Holländer das Aus. Er verletzte sich bei<br />
seinem Laufsieg am Fuß und konnte danach nicht mehr starten.<br />
Bei den Seitenwagen siegten die Europameister William Matthijssen/<br />
Sandra Mollema. Im ersten Lauf lieferten sie sich einen spannenden<br />
Kampf gegen die deutschen Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, den<br />
Matthijssen/Mollema erst kurz vor dem Ziel für sich entscheiden konnten.<br />
Die folgenden Läufe wurden dann erst hinter ihnen spannend. Hier<br />
kämpften vor allem Sven Holstein und Mitch Godden um wertvolle Punkte<br />
und um den Platz auf dem Podium. Am Ende holten sich Sven Holstein/<br />
Marco Sterenborg den 2. Rang, gefolgt von den Vizeeuropameistern<br />
Mitch Godden/Paul Smith.<br />
In der nationalen Soloklasse siegte der Bahnpokalsieger von 2018, Fabian<br />
Wachs, gefolgt von Sascha Stumpe und seinem „kleinen“ Bruder Timo<br />
Wachs. Clubfahrer Finn Loheider hatte Pech an diesem Tag. Ein Sturz im<br />
ersten Lauf und die damit verbundene Disqualifikation sorgten dafür,<br />
dass Loheider nicht genug Punkte sammeln konnte und am Ende auf Rang<br />
7 landete.<br />
Bei den Junioren C siegte mit Maximum der Engländer Jake Mulford, gefolgt<br />
von Sem Ensing und Marlon Hegener. Gerade Hegener zeigte sehr<br />
gute Starts, wurde aber schnell vom späteren Sieger Mulford überholt.<br />
• Text: Daniel Becker; Foto: Daniel Sievers<br />
Romano Hummel vor<br />
Kenneth Kruse-Hansen<br />
63. Osnabrücker ADAC-Grasbahnrennen - 26.5.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
I-Solo: 1. Kenneth Kruse-Hansen, DK, 23 Punkte; 2. Stephan Katt, 19; 3. Dave Meijerink, NL, 18;<br />
4. Theo Pijper, NL, 15; 5. Paul Cooper, GB, 15; 6. Henry van der Steen, NL, 11; 7. Romano Hummel,<br />
NL, 9; 8. James Wright, GB, 8; 9. Christian Hülshorst, 7; 10. Kai Dorenkamp, 5; 11. Lars Zandvliet,<br />
NL, 3; 12. Marcel Dachs, 1.<br />
B-Solo: 1. Fabian Wachs, 18 Punkte; 2. Sascha Stumpe, 18; 3. Timo Wachs, 14; 4. Jens Buchberger,<br />
13; 5. Andy ter Schuur, NL, 9; 6. Ferdy Gelsema, NL, 8; 7. Finn Loheider, 7; 8. Nigel Hummel,<br />
NL, 6; 9. Dave Hammond, GB, 4; 10. Dennis Möhlenpage, 4; 11. Ralf Herhaus, 3; 12. Ronny Stritt, 1.<br />
Junior C: 1. Jake Mulford, GB, 15 Punkte; 2. Sem Ensing, NL, 10; 3. Marlon Hegener, 9; 4. Chad<br />
Wirtzfeld, GB, 8; 5. Kevin Lück, 3; 6. Aidan Hinchliffe, GB, 0.<br />
Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 20 Punkte; 2. Sven Holstein/Marco<br />
Sterenborg, NL, 13; 3. Mitch Godden/Paul Smith, GB 12; 4. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann,<br />
8; 5. Mike Frederiksen/Dennis Frederiksen, DK, 4; 6. Wilfred Detz/Wendy Arling, NL, 3.<br />
Teterow<br />
Furore auf dem Bergring<br />
Das hatten an diesem Pfingstsonntag wohl die wenigsten Zuschauer gedacht.<br />
Im Handicap-Lauf um den 63. Bergring-Pokal siegte Robert Baumann<br />
nach einem tollen Rennen. Hinter ihm fuhr nach spannenden Überholaktionen<br />
Mitch Godden auf Rang 2, gefolgt vom Comeback-Mann Daniel<br />
Rath, der auf Rang 3 landete.<br />
Überhaupt sorgte dieser Renntag für einige Überraschungen. In der „Königsklasse“,<br />
Bahnmaschinen bis 500 ccm, gab es nach einem Jahr Pause<br />
wieder Punktläufe, in denen sich die besten zwölf für den Endlauf ums<br />
Grüne Band qualifizieren mussten. Hier zeigte Paul Cooper bereits sein<br />
Können und fuhr zwei Laufsiege ein. Manfred Knappe gewann ebenfalls<br />
seinen ersten Punktlauf, musste im zweiten aber Cooper ziehen lassen.<br />
Mit tollen Starts und spannenden Zweikämpfen konnte sich auch Ste-<br />
Manfred Knappe (Mitte) holte sich das „Grüne Band“ vor Christian Hülshorst (links)<br />
und Stephan Katt • Foto: Daniel Sievers<br />
phan Katt in Szene setzen und sich nach den Vorläufen über den 3. Rang<br />
in der Qualifikation freuen. Pechvogel in der Vorrunde war vor allem Dirk<br />
Fabriek. Der Holländer, der eigentlich mit dem <strong>Bahnsport</strong> aufgehört hatte,<br />
gab am Pfingstwochenende sein Comeback auf dem Bergring. Im ersten<br />
Punktlauf fiel er wegen technischen Problemen aus und im zweiten<br />
wurde er Vierter. So schaffte er ganz knapp den Sprung ins Finale.<br />
Gut schlugen sich auch die drei Newcomer. Neben dem Teterower Rico<br />
Günther und Gespannfahrer Patrick Hermanns war auch der Holländer<br />
Dave Meijerink erstmals dabei. Gerade Meijerink, der im Training noch<br />
sehr verhalten fuhr, wurde dann im Rennen von Runde zu Runde schneller<br />
und blieb auch sehr dicht an seinen Kontrahenten dran.<br />
Der Lauf zum Grünen Band hielt dann keinen Zuschauer mehr auf seinem<br />
Platz. Manfred Knappe, Christian Hülshorst und Stephan Katt stritten um<br />
die Führung. In jeder der fünf Runden gab es Führungswechsel und waghalsige<br />
Überholaktionen. Letztlich ging der Kampf zugunsten von Knappe<br />
vor Hülshorst und Katt aus.<br />
Spannend war es aber auch in den anderen Klassen. Bei den Amazonen<br />
siegte die Holländerin Jessica Elsinga, gefolgt von Harriet Zwiers und Sylvana<br />
Postma. Beste Deutsche wurde hier Jessica Blaschke auf Rang 7.<br />
Auch die Quads sorgten für Unterhaltung. Der Überraschungszweite aus<br />
dem Vorjahr, Klaus Fleckinger aus Österreich, zeigte seiner Konkurrenz in<br />
jedem Lauf das Hinterrad und siegte mit Maximum. Nebenbei brach er<br />
auch zweimal den Rundenrekord in dieser Klasse. Dieser liegt nun bei<br />
111,02 km/h. Das Nachsehen hatte der Sieger der letzten Jahre, Stephan<br />
Bischoff. Er fuhr ständig auf Angriff, kam aber nicht an Fleckinger vorbei<br />
und landete somit auf Rang 2.<br />
Das große Feld der Speedcrosser dominierte Simon Schmidt. Er siegte sowohl<br />
im Finale um den Hechtjungenpokal als auch im Handicaplauf um<br />
den Speedcross-Pokal. Außerdem fuhr Schmidt einen neuen Bahnrekord<br />
für die Crosser rechtsherum mit 115,54 km/h.<br />
Ein toller Renntag mit vielen spannenden Läufen, waghalsigen Überholaktionen<br />
und toller Stimmung, die wohl so nur auf dem Bergring zustandekommt.<br />
Übrigens: Im nächsten Jahr findet am 31. Mai das Jubiläumsrennen anlässlich<br />
des 100. Bergringrennens statt. Der Vorabend startet mit einem<br />
weiteren Höhepunkt, und zwar dem Speedway Grand Prix . • Daniel Becker<br />
Int. 99. Teterower Bergringrennen - 9.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnisse:<br />
Lauf der Nationen: 1. Manfred Knappe; 2. Stephan Katt; 3. Paul Cooper, GB; 4. Christian Hülshorst;<br />
5. Mitch Godden, GB; 6. Dirk Fabriek, NL; 7. Robert Baumann; 8. Daniel Rath; 9. Dave<br />
Mears, GB; 10. Dave Meijerink, NL.<br />
Grünes Band: 1. Manfred Knappe; 2. Christian Hülshorst; 3. Stephan Katt; 4. Daniel Rath; 5. Dirk<br />
Fabriek, NL; 6. Ronny Stüdemann; 7. Robert Baumann; 8. Jens Benneker; 9. Dave Mears, GB;<br />
10. Peter Koch; 11. Mitch Godden, GB, A; 12. Paul Cooper, GB, D.<br />
Bergringpokal: 1. Robert Baumann; 2. Mitch Godden, GB; 3. Daniel Rath; 4. Manfred Knappe;<br />
5. Christian Hülshorst; 6. Paul Cooper, GB; 7. Dirk Fabriek, NL; 8. Stephan Katt; 9. Frank Kunkel;<br />
11. Jens Benneker; 12. Stefan Repschläger.<br />
Amazonen: 1. Jessica Elsinga, NL, 43 Punkte; 2. Harriet Zwiers, NL, 42; 3. Sylvana Postma, NL, 38;<br />
4. Iris Meindertsma, NL, 33; 5. Maike de Ree, NL, 32; 6. Lyonne van der Veen, NL, 27; 7. Jessica<br />
Blaschke, 27; 8. Jessica Veenstra, NL, 24; 9. Anett Zimmer, 22.<br />
Quads: 1. Klaus Fleckinger, A, 42 Punkte; 2. Stephan Bischoff, 39; 3. Matthias Hahnke, 33; 4. Reiko<br />
Menning, 24; 5. Norman Gätcke, 24; 6. Karsten Fiebing, 22; 7. Steffen Weigel, 21; 8. Hansi<br />
Brunner, 20; 9. Christian Bonkowski, 20; 10. Niklas Staufenberg, 19; 11. Michael Wenner, 15.<br />
Hechtjungenpokal: 1. Simon Schmidt; 2. Wouter Bron NL; 3. Guido Skoppek; 4. Ronny Borch;<br />
5. Jens Hinrichs; 6. Marcus Alden, S; 7. John Nyström, S; 8. Frank Dallmann; 9. Marcel Oosting,<br />
NL; 10. Ruurd van Roozendaal, NL; 11. Ruben de Jong, NL; 12. Olav Den Engelsman, NL; 13. Sten<br />
van Rahden; 14. Erwin Mulder, NL.<br />
Speed Cross Pokal: 1. Simon Schmidt; 2. Ruurd van Roozendahl, NL; 3. John Nyström, S; 4. Frank<br />
Dallmann; 5. Ronny Borch; 6. Guido Skoppek; 7. Marcel Oosting, NL; 8. Erwin Mulder, NL; 9. Wouter<br />
Bron, NL; 10. Ruben de Jong, NL; 11. Jens Hinrichs; 12. Olav Den Engelsman, NL; 13. Sten van<br />
Rahden.<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 29
GRASBAHN<br />
Lüdinghausen<br />
ADAC-Silberhelm für Paul Cooper<br />
Zirka 5000 Zuschauer sahen<br />
am Himmelfahrtstag spannende<br />
Grasbahnrennen auf<br />
dem Westfalenring in Lüdinghausen.<br />
In einem harten<br />
Zweikampf setzte sich Paul<br />
Cooper (GB) vom MSC Melsungen<br />
im alles entscheidenden<br />
Finale gegen seinen<br />
Landsmann Richard Hall<br />
durch und sicherte sich damit<br />
den Silberhelm des ADAC.<br />
Paul Cooper vor Richard Hall<br />
und Dave Meijerink<br />
Mitch Godden/Paul Smith<br />
vor Markus Brandhofer/<br />
Tim Scheunemann (44) und<br />
Sven Holstein/Bonita van Dijk (5)<br />
Dritter wurde der Niederländer Dave Meijerink<br />
vor Lokalmatador Christian Hülshorst vom gastgebenden<br />
AMSC Lüdinghausen. Stephan Katt<br />
aus Neuwittenbek, der in seinem dritten Heat<br />
Pech mit einem zerfledderten Zahnriemen hatte,<br />
landete auf Platz 5 vor Paul Hurry (GB) und<br />
dem an diesem Tag sehr starken Marcel Dachs<br />
von der MSV Herxheim. Katt, Meijerink und Hurry<br />
mussten dabei den beschwerlichen Weg über<br />
das B-Finale nehmen.<br />
Nach ihren je vier Vorläufen standen Hall mit<br />
24, Cooper mit 22 und „Hülse“ Hülshorst mit<br />
19 Punkten am besten da. Auch Dachs (15) kam<br />
mit dem ultraschnellen, aber vor allem in der<br />
Nordkurve schwierigen Geläuf bestens zurecht.<br />
Clubfahrer Jens Benneker war vor eigenem Publikum<br />
besonders motiviert und trat mit<br />
12 Punkten in den Vorläufen zuversichtlich zum<br />
B-Finale an. Doch sein Motorrad wollte und<br />
wollte nicht anspringen, die drei Minuten waren<br />
schon auf geschätzte sechs ausgedehnt,<br />
als er in letzter Sekunde doch noch mit dem<br />
zweiten Bike losfahren konnte. Das ging eine<br />
Runde lang gut, dann hatte er nach eigenen<br />
Aussagen am Ende der schnellen Startgeraden<br />
einen „Gasklemmer“ und danach das Glück,<br />
sich nicht mehr als nur das Handgelenk zu prellen.<br />
David Pfeffer vom MSC Berghaupten wurde<br />
Neunter, durfte sich aber über die schnellste<br />
Zeit (120,6 km/h) im Rennen um den Bahnrekord<br />
freuen. „ Ich bin sehr glücklich über meinen<br />
1. Platz beim Bahnrekord“, so Pfeffer am<br />
Ende, „die Bahn wurde immer schlechter und<br />
die vielen Löcher und unberechenbaren Stellen<br />
wurden mir des Öfteren zum Verhängnis. Dann<br />
kamen auch noch die kleinen Probleme mit meiner<br />
Schulter dazu, die mir fast meine letzten<br />
Kräfte raubten.“<br />
Gespanne: Mitch Godden/Paul Smith siegten<br />
Die Briten Mitch Godden und Beifahrer Paul<br />
Smith holten sich den Sieg in der internationalen<br />
Lizenzklasse Seitenwagen. Markus Brandhofer/Tim<br />
Scheunemann vom AMC Haunstetten<br />
wurden Zweite vor Sven Holstein/Bonita van<br />
Dijk aus den Niederlanden.<br />
Die Deutschen Meister Markus Venus/Markus<br />
Heiß hatten im Vorfeld leider absagen müssen,<br />
da Venus derartige Muskelprobleme hatte,<br />
dass ein Einsatz von ärztlicher Seite nicht in<br />
Frage kam. Für die Pfarrkirchener rückten die<br />
Reservisten und I-Lizenz-Aufsteiger Roman<br />
Löffler und Beifahrer Patrick Herbst vom MSC<br />
Angenrod ins Feld.<br />
Im spannenden Endlauf setzten sich am Ende<br />
Godden/Smith durch. Zweite wurden Brandhofer/Scheunemann,<br />
die sich mit gewohntem<br />
Kampfgeist innen durch am starken gemischten<br />
30 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
Doppel Holstein/van Dijk vorbeischieben konnten. Wilfred Detz und Beifahrerin<br />
Wendy Arling hatten Pech. Vor dem Finale konnten sie mit<br />
12 Punkten noch auf den Gesamtsieg hoffen, aber sie bekamen ihr Gespann<br />
nicht in Gang und mussten zuschauen.<br />
Florian Kreuzmayr und Benjamin Maier vom MC Trust Germany landeten<br />
auf Platz 6. „Das Motorrad läuft noch nicht so richtig, wie wir uns das vorstellen“,<br />
knurrte Kreuzmayr später sichtlich unzufrieden. Löffler/Herbst<br />
hielten in dem starken Feld wacker mit, mussten im letzten Vorlauf aber<br />
einen technischen Defekt, verbunden mit einem Ausfall, hinnehmen.<br />
B-Solo: Sascha Stumpe Maximumsieger<br />
Sascha Stumpe vom MSC Wagenfeld war das Maß aller Dinge bei den<br />
B-Solisten. Er gewann seine drei Läufe und die Konkurrenz vor Jens Buchberger<br />
von den MF Niederelbe, der dreimal Zweiter wurde. Auf Platz 3 kam<br />
jeweils Manfred Knappe vor Finn Loheider von der AMG Osnabrück. Knappe<br />
trat wie im Vorjahr auch bei den Enduros an und gewann hier mit Maximum<br />
auf einer gesponserten Husqvarna 450 von RForce Racing.<br />
Und noch mehr Gespanne<br />
Wie immer sorgten auf dem Westfalenring auch wieder 1000er-Gespanne<br />
aus England für einen tollen Sound. Mit Gareth Winterburn und Beifahrer<br />
Liam Brown waren die amtierenden Meister mit einer Vierzylinder-Yamaha<br />
dabei. Brown hatte viel zu tun an diesem Tag, denn er saß auch im Boot<br />
von Joshua Goodwin im 500-ccm-Gespann und war Beifahrer bei Edgar<br />
Starke bei den Oldies.<br />
Die 3-Zylinder-Suzuki von „Ede“ Starke wollte aber im Gegensatz zum Vormittag<br />
nicht mehr anspringen, also nahm sich der Wittener seinen alten<br />
500er-Einzylinder vor und düste mit Tochter Julia ums Oval. Dabei kam es<br />
zu einem sehenswerten, aber eher ungeplanten Zweikampf mit dem Ehrenvorsitzenden<br />
des AMSC Lüdinghausen, Albert Raesfeld, der sein Gespann<br />
von 1986 mit Hilfe Starkes neu aufgebaut hatte. Raesfeld und sein<br />
junger Beifahrer Marvin Graf hatten am Ende die Nase vorne. Die Oldie-<br />
Gespanne aus den 1960er- bis 1990er-Jahren kamen beim Publikum insgesamt<br />
sehr gut an.<br />
Neu war auch, dass diesmal niemand von den Fans ein Bad im Teich im<br />
Innenraum des Westfalenrings nahm. Es war wohl nicht heiß genug.<br />
• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />
RENNSPORT-<br />
WOCHENENDE<br />
MELSUNGEN<br />
80. Int. ADAC-Westfalenring-Grasbahnrennen Lüdignhausen - 30.5.<strong>2019</strong>:<br />
Ergebnisse:<br />
Bahnrekord: 1. Pfeffer, 29,85 Sek./120,60 km/h; 2. Hülshorst, 30,23/119,09; 3. Benneker,<br />
31,12/115,68.<br />
I-Solo: 1. Paul Cooper, GB, 22 Vorlaufpunkte; 2. Richard Hall, GB, 24; 3. Dave Meijerink, NL, 7;<br />
4. Christian Hülshorst, D, 19; 5. Stephan Katt, D, 12; 6. Paul Hurry, GB, 12; 7. Marcel Dachs, D, 15;<br />
8. Mika Meijer, NL, 10; 9. David Pfeffer, D, 12; 10. Jarno de Vries, NL, 8; 11. Jens Benneker, D, 13;<br />
12. Dave Mears, GB, 6; 13. Kai Dorenkamp, D, 3; 14. Jacob Bukhave, DK, 2; 15. Julien Cayre, F, 1.<br />
B-Finale: 1. Katt; 2. Meijerink; 3. Hurry; 4. Meijer; 5. Pfeffer; 6. de Vries; 7. Benneker S.<br />
A-Finale: 1. Cooper; 2. Hall; 3. Meijerink; 4. Hülshorst; 5. Katt; 6. Hurry; 7. Dachs.<br />
I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 19 Punkte; 2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann,<br />
D, 16; 3. Sven Holstein/Bonita van Dijk, NL, 12; 4. Wilfred Detz/Wendy Arling, NL, 12;<br />
5. Joshua Goodwin/Liam Brown, GB, 7; 6. Florian Kreuzmayr/Benjamin Maier, D, 6; 7. Roman Löffler/Patrick<br />
Herbst, D, 1.<br />
Finale: 1. Godden/Smith; 2. Brandhofer/Scheunemann; 3. Holstein/van Dijk; 4. Goodwin/Brown.<br />
B-Solo: 1. Sascha Stumpe, 18 Punkte; 2. Jens Buchberger, 15; 3. Manfred Knappe, 12; 4. Finn Loheider,<br />
8; 5. Graeme Brown, GB, 5; 6. Dirk Oellrich, 4; 7. Andy ter Schuur, NL, 1; 8. Kevin Pedersen, DK,<br />
0; 9. Jörg Schneider, 0.<br />
Enduro: 1. Manfred Knappe, 24 Punkte; 2. Thomas Hols, 21; 3. Stefan Laschinger, 17; 4. Jens Althoff,<br />
15; 5. Simon Kropp, 11; 6. Dominik Durau, 9; 7. David Laux, 7; 8. Lukas Tusch, 2; 9. Josef Böhm,<br />
A, 2; 10. Andreas Hols, 0; 11. Tobias Schwarzenhölzer, 0; 12. Markus Kilian, 0; 13. Jonas Schwarzenhölzer,<br />
0; 14. Harald Bönninghoff, 0; 15. Markus Tork, 0.<br />
B-Solo-Sieger (v.l.): Jens Buchberger (2.), Sascha Stumpe (1.)<br />
und Manfred Knappe (3.)<br />
80,00 €<br />
98,00 €<br />
Lieferung per Vorauszahlung: VR-Bank Schwalm-Eder<br />
IBAN: DE 27 5206 2601 0002 018497; BIC: GENODEF1HRV
INTERNATIONAL<br />
ENGLAND<br />
British Semifinal - Redcar<br />
Wright in Bestform<br />
Charles Wright gab nur einen Punkt an Paul Starke im zweiten Durchgang<br />
ab. Der 30-Jährige sieht nun gestärkt dem British Final am 29. Juli in Manchester<br />
entgegen. Selbstbewusst sagte er nach dem Rennen: „Ich fahre<br />
nicht nach Manchester, um dort mit einer guten Punktzahl abzuschneiden<br />
oder auf das Podium zu kommen. Ich möchte um den Titel fahren!“ Gleich<br />
im ersten Lauf stürzten unter anderem Jason Garrity und Kyle Howarth.<br />
Sie zogen sich Schulter- bzw. Knöchelverletzungen zu und mussten ins<br />
Krankenhaus gebracht werden.<br />
Ergebnis - qualifiziert: 1. Charles Wright, 14 Punkte; 2. Richie Worrall, 13; 3. Daniel Ayres, 12;<br />
4. Paul Starke, 11; 5. Lewis Kerr, 11; 6. Steve Worrall, 10. Ausgeschieden: 7. Tom Bacon, 8; 8. Ashley<br />
Morris, 8; 9. Simon Lambert, 8; 10. Kyle Newman, 6; 11. Stefan Nielsen, 5; 12. Josh Auty, 5; 13. Ben<br />
Morley, 4; 14. Drew Kemp, 3; 15. David Wallinger (Res.), 2; 16. Ben Rathbone (Res.), 0; 17. Kyle Howarth,<br />
0; 18. Jason Garrity, 0.<br />
Premiership<br />
Cook bei den Stars<br />
In King’s Lynn zog – nach dem schlechtesten Saisonstart seit Jahren –<br />
man die Reißleine! Kurzerhand verpflichtete der Club den Topscorer der<br />
SGB Championship Craig Cook und Simon Lambert. Das Team verlassen<br />
mussten Kasper Andersen und der als verletzt gemeldete deutsche Toppilot<br />
Erik Riss.<br />
Ergebnisse: Peterborough - Ipswich 39:51 Punkte; Wolverhampton - King’s Lynn (E.Riss 0-0-1-0=<br />
1) 51:39; Belle Vue - King’s Lynn (Erik Riss 0-2-2-0=4) 54:36; Belle Vue - Swindon 49:41; Ipswich -<br />
Wolverhampton 46:44; Peterborough - Poole 46:44; Belle Vue - Wolverhampton 56:34; Peterborough<br />
- King’s Lynn 54:36; Poole - Swindon 51:49; Swindon - Poole 45:45; Wolverhampton - Belle<br />
Vue 38:52; Poole - Peterborough 43:47; Belle Vue - Ipswich 47:43; King’s Lynn - Wolverhampton<br />
52:38; Ipswich - Peterborough 49:41; Swindon - King’s Lynn 50:40; Belle Vue - Peterborough<br />
62:28.<br />
Premiership<br />
Supporters’ Cup<br />
Ergebnisse: Ipswich - Poole 52:38 Punkte;<br />
King’s Lynn - Poole 41:49.<br />
Championship<br />
Lions weiter vorn<br />
Auch Leicester ist nicht mehr unbesiegt.<br />
In Edinburgh und Sheffield gab es die<br />
ersten Niederlagen der Saison. Glasgow<br />
ist als einzige Mannschaft noch unbesiegt,<br />
hat aber erst zwei Matches gefahren.<br />
Redcar hat immer noch nicht in den<br />
Wettbewerb eingegriffen. Dennoch gab<br />
es bei den Bears heftige Meinungsverschiedenheiten.<br />
Das Management hat<br />
daraufhin Ben Barker entlassen.<br />
Ergebnisse: Edinburgh - Leicester 45:44 Punkte; Glasgow<br />
- Eastbourne 56:33; Scunthorpe - Somerset (Valentin<br />
Grobauer 0-3-3-2=8) 40:50; Berwick - Sheffield<br />
46:44; Eastbourne - Glasgow 44:45; Newcastle - Leicester<br />
44:46; Sheffield - Berwick 46:44; Birmingham -<br />
Edinburgh 48:36; Somerset (Valentin Grobauer<br />
1-3-1-3=8) - Eastbourne 54:36; Eastbourne - Berwick<br />
65:25; Leicester - Birmingham 58:32; Sheffield - Scunthorpe<br />
45:44; Birmingham - Sheffield 46:44; Eastbourne<br />
- Newcastle 59:31; Sheffield - Leicester 46:44.<br />
Edinburgh gegen Leicester:<br />
Josh Pickering (außen) und Joel Andersson<br />
(innen) gegen Ryan Douglas und Josh Bates<br />
Championship Shield<br />
Ergebnis: Edinburgh - Glasgow 43:47 Punkte.<br />
Championship Shields - Halbfinale<br />
Berwick ohne Chance<br />
Der Gewinner der Nordgruppe, Leicester, gewann das erste Match im ersten Halbfinale<br />
gegen Berwick. Leicester gewann die Konkurrenz in der Nordgruppe und die<br />
Bandits qualifizierten sich als beste Gruppenzweite. Beide Mannschaften trafen<br />
in dieser Saison erstmals aufeinander. Durch den Auswärtssieg bei Nachbar Edinburgh<br />
war Glasgow das beste Team in der Grenzgruppe. Nun treffen die Schotten<br />
im zweiten Halbfinale auf Eastbourne, den Gewinner der Südgruppe.<br />
Ergebnis: Leicester - Berwick 54:36 Punkte.<br />
Championship Knockout Cup<br />
Ergebnisse: Redcar - Somerset (Valentin Grobauer 0-0-0-1=1) 53:36 Punkte;<br />
Somerset (Valentin Grobauer 0-1-1-1=3) - Redcar 46:44 • Redcar gewinnt 97:82.<br />
Sheffield - Glasgow 45:45 Punkte; Glasgow - Sheffield 54:36 • Glasgow gewinnt 99:81.<br />
Eastbourne - Birmingham 57:32 Punkte; Birmingham - Eastbourne 50:40 • Eastbourne gewinnt 97:82.<br />
Berwick - Newcastle 48:42 Punkte; Newcastle - Berwick 57:33 • Newcastle gewinnt 99:81.<br />
Scottish Open - Edinburgh<br />
Knapper Sieg<br />
Im Grand Final boten sich Richie Worrall und Rory Schlein einen äußerst harten<br />
Kampf. Der Australier versuchte über die gesamte Distanz am ehemaligen Edinburgh-Star<br />
vorbeizuziehen. Das wäre auch fast geglückt, weil Worrall einen Aufsteiger<br />
in der letzten Kurve hatte. Das konnte Schlein nicht nachhaltig ausnutzen<br />
und verlor den Lauf knapp mit nur einer Radlänge!<br />
• Texte: Andreas Fahldiek; Foto: Ron MacNeill<br />
PREMIERSHIP TOP-10<br />
Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />
1. Jason Doyle AUS Swindon 10 10,12<br />
2. Kenneth Bjerre DK Belle Vue 13 9,25<br />
3. Max Fricke AUS Belle Vue 13 9,21<br />
4. Troy Batchelor AUS Swindon 11 9,21<br />
5. Brady Kurtz AUS Poole 9 8,89<br />
6. Jake Allen AUS Ipswich 11 8,80<br />
7. Tobias Musielak PL Swindon 8 8,00<br />
8. Charles Wright GB Peterborough 12 7,80<br />
9. Richard Lawson GB Ipswich 13 7,79<br />
10. Rory Schlein AUS Wolverhampton 10 7,79<br />
15. Erik Riss D King’s Lynn 10 7,48<br />
SGB CHAMPIONSHIP TOP-10<br />
Pl./Name Nat. Club R Ave.<br />
1. Craig Cook GB Glasgow 9 11,30<br />
2. Chris Harris GB Somerset 7 9,76<br />
3. Scott Nicholls GB Leicester 13 9,55<br />
4. Daniel King GB Sheffield 14 9,49<br />
5. Rory Schlein AUS Somerset 8 9,40<br />
6. Edward Kennett GB Eastbourne 13 9,35<br />
7. Richard Lawson GB Eastbourne 13 9,13<br />
8. Lewis Kerr GB Eastbourne 13 9,<strong>07</strong><br />
9. Richie Worrall GB Leicester 13 9,05<br />
10. Ryan Douglas GB Leicester 10 9,00<br />
Valentin Grobauer D Somerset 8 5,33<br />
32 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
Ergebnis - Vorläufe: 1. Richie Worrall, 11 Punkte;<br />
2. Dan Bewley, 10; 3. Ricky Wells, 10;4. Cameron<br />
Heeps, 9; 5. Rory Schlein, 6; 6. Ben Barker, 6; 7. Kevin<br />
Doolan, 6; 8. Matthew Wethers, 6; 9. Paul Starke,<br />
3; 10. Theo Pijper, 3; 11. Jordan Stewart, 2;<br />
12. William Lawson, 0.<br />
Halbfinale 1: 1. Worrall; 2. Schlein; 3. Wethers;<br />
4. Wells.<br />
Halbfinale 2: 1. Heeps; 2. Doolan; 3. Bewley; 4. Barker.<br />
Finale: 1. Worrall; 2. Schlein; 3. Doolan; 4. Heeps.<br />
National League<br />
Ergebnisse: Leicester - Belle Vue 51:38 Punkte;<br />
Belle Vue - Plymouth 50:40; Isle of Wight - Stoke<br />
48:42; Leicester - Stoke 50:40; Cradley - Belle Vue<br />
42:48; Mildenhall - Cradley 38:51.<br />
r<br />
National Trophy<br />
Ergebnisse: Kent - Plymouth 56:34 Punkte; Plymouth<br />
- Mildenhall 41:49; Mildenhall - Kent 41:43;<br />
Plymouth - Isle of Wight 45:45; Kent - Mildenhall<br />
48:41; Isle of Wight - Kent 48:42; Kent - Isle of<br />
Wight 54:35.<br />
National League<br />
Knockout Cup<br />
Ergebnisse: Isle of Wight - Cradley 41:49; Cradley -<br />
Isle of Wight 46:44 • Cradley gewinnt 95:85.<br />
PREMIERSHIP<br />
Pl./Club R S U N Ges.<br />
1. Belle Vue 10 7 1 2 23<br />
2. Ipswich 7 5 0 2 17<br />
3. Peterborough 10 4 1 5 14<br />
4. Poole 7 2 2 3 12<br />
5. Wolverhampton 7 3 0 4 10<br />
6. Swindon 6 2 1 3 8<br />
7. King’s Lynn 7 1 1 5 6<br />
PREMIERSHIP SUPPORTERS CUP<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
Gruppe Nord<br />
1. Belle Vue 4 3 0 1 9<br />
2. Wolverhampton 3 1 0 2 4<br />
3. Peterborough 3 1 0 2 3<br />
Gruppe Süd:<br />
1. Ipswich 6 3 0 3 10<br />
2. Swindon 5 2 1 2 10<br />
3. Poole 5 2 1 2 9<br />
4. King’s Lynn 4 2 0 2 6<br />
NATIONAL LEAGUE TOP-10<br />
CHAMPIONSHIP<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
1. Leicester 7 5 0 2 17<br />
2. Sheffield 7 4 0 3 14<br />
3. Somerset 2 2 0 0 7<br />
4. Glasgow 2 2 0 0 6<br />
5. Eastbourne 7 2 0 5 6<br />
6. Birmingham 4 2 0 2 6<br />
7. Berwick 3 1 0 2 4<br />
8. Edinburgh 2 1 0 1 3<br />
9. Newcastle 4 1 0 3 3<br />
10. Scunthorpe 2 0 0 2 1<br />
11. Redcar 0 0 0 0 0<br />
CHAMPIONSHIP SHIELD<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
Grenzgruppe<br />
1. Glasgow 6 5 0 1 15<br />
2. Berwick 6 4 0 2 14<br />
3. Edinburgh 6 2 0 4 6<br />
4. Newcastle 6 1 0 5 3<br />
Nordgruppe<br />
1. Leicester 6 5 0 1 17<br />
2. Scunthorpe 6 3 0 3 9<br />
3. Sheffield 6 2 0 4 7<br />
4. Redcar 6 3 0 3 6<br />
Südgruppe<br />
1. Eastbourne 4 3 0 1 10<br />
2. Somerset 4 3 0 1 9<br />
3. Birmingham 4 0 0 4 0<br />
NATIONAL LEAGUE<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
1. Belle Vue 4 3 0 1 9<br />
2. Cradley 3 2 0 1 7<br />
3. Leicester 2 2 0 0 6<br />
4. Kent 1 1 0 0 3<br />
5. Isle Of Wight 1 1 0 0 3<br />
6. Mildenhall 2 0 0 2 1<br />
7. Stoke 4 0 0 4 1<br />
8. Plymouth 1 0 0 1 0<br />
NATIONAL TROPHY<br />
Pl./Club<br />
R S U N Ges.<br />
1. Kent 6 4 0 2 14<br />
2. Mildenhall 6 3 0 3 10<br />
3. Isle Of Wight 6 2 1 3 8<br />
4. Plymouth 6 2 1 3 7<br />
Pl./Name Club R Ave.<br />
1. Jordan Palin Belle Vue 4 10,55<br />
2. Max Clegg Cradley Heath 5 10,50<br />
3. Daniel Ayres Mildenhall 9 10,33<br />
4. Ellis Perks Leicester 4 10,00<br />
5. Ben Morley Isle Of Wight 9 9,64<br />
6. Drew Kemp Kent 4 9,60<br />
7. Georgie Wood Isle Of Wight 9 8,93<br />
8. Nathan Stoneman Plymouth 7 8,71<br />
9. Ben Wilson Plymouth 7 8,56<br />
10. Anders Rowe Kent 7 8,47<br />
Extraliga<br />
Die Extraliga ist in dieser Saison so ausgeglichen und interessant wie<br />
schon lange nicht mehr. Mit Martin Vaculik wurde die Mannschaft aus Zarnovica<br />
plötzlich ebenbürtiger Gegner für die Teams aus Prag und Pardubice,<br />
die seit Jahren im tschechischen Teamwettbewerb dominierende Rollen<br />
spielen. In der dritten Runde, die in Zarnovica stattfand, erkämpften<br />
die Gastgeber einen glamourösen Triumph. Nach 15 Heats lagen die Slowaken<br />
noch hinter Prag und Slany, doch dann verzeichneten sie fünf Siege<br />
in Folge und schlossen das Rennen mit 38 Zählern ab, gefolgt von Prag,<br />
Slany und Pardubice. Der Titelverteidiger trat ohne Vaclav Milik an und<br />
konnte dessen Abwesenheit nicht kompensieren.<br />
Am 6. Juni hatte das Team von Zlata Prilba Gelegenheit, sich zu revanchieren,<br />
aber daraus wurde letztendlich nichts. Es war eines der spannendsten<br />
Rennen der letzten Jahre. Den Sieger und die letzte Mannschaft<br />
trennten nach 20 Läufen nur 2 Zähler voneinander. In der Anfangsphase<br />
verloren die Slowaken etwas den Anschluss. Nach dem 15. Heat hatten sie<br />
schon 7 Zähler Rückstand auf die drittplatzierten Gastgeber. Da schickte<br />
Teammanager Jan Daniel sein Ass Vaculik zweimal ans Band, wobei er dabei<br />
einmal als Joker zum Einsatz kam. Vaculik holte 9 Punkte und das Interteam<br />
zog mit Pardubice gleich, während Slany und Prag nur 3 bzw.<br />
2 Zähler mehr hatten. Vor dem letzten Rennen waren letztere Teams<br />
punktgleich und das Duell zwischen Valkovic und Franc sollte über den<br />
Gesamtsieg entscheiden. Nach dem Start übernahm Milik die Führung,<br />
gefolgt von Franc, aber der Prager bekam Ende der ersten Runde Schwierigkeiten<br />
mit seiner Technik und stürzte dabei. Der Slowake in den Reihen<br />
des AK Slany, Valkovic, kam als Dritter ins Ziel und sicherte seinem Club<br />
den Tagessieg. Die Hauptstädter belegten den 2. Rang, während Pardubice<br />
und Zarnovica sich um Rang 3 duellieren mussten. Im Stechen legte Milik<br />
einen besseren Start hin, musste aber Vaculik bald ziehen lassen. Die<br />
Mannschaft von Zlata Prilba wurde zum zweiten Mal in Folge Letzter und<br />
hat in der Tabelle die rote Laterne, während das slowakische Team und AK<br />
Slany vorne liegen.<br />
Ergebnisse - Zarnovica - 19.5.: 1. Zarnovica, 38 Punkte (Vaculik 15, Thomsen 12, Pacalaj 6); 2. Prag,<br />
30+3 (Franc 11+3, Kvech 8, Smetana 8); 3. Slany, 30+A (Krcmar 13+A, Ivacic 8, Simota 7); 4. Pardubice,<br />
25 (Walasek 14, Stichauer 6).<br />
Pardubice - 6.6.: 1. Slany, 32 Punkte (Krcmar 12, Jamrog 12, Simota 7); 2. Prag, 31 (Kvech 11, Franc<br />
10, Smetana 7); 3. Zarnovica, 30+3 (Vaculik 18+3); 4. Pardubice, 30+2 (Milik 12+2, Walasek 9, Stichauer<br />
8).<br />
Weitere Rennen<br />
Petr Chlupac und Jan Kvech siegten bei der 20. Ausgabe des Antonin-<br />
Vilde-Memorials, das traditionell als Paarrennen ausgetragen wird. Am<br />
18. Mai bezwang das junge Duo aus Prag im Finallauf in Slany Josef Franc<br />
und Michal Skurla mit einem 6:3 (Punktevergabe 4-3-2-0). Auf die niedrigste<br />
Podiumsstufe kamen Ondrej Smetana und Zdenek Simota. Im kleinen<br />
Finale um Rang 3 siegten sie gegen Eduard Krcmar und Michal Dudek,<br />
der gestürzt war. Am Start waren insgesamt acht Speedwayteams.<br />
Hynek Stichauer ist neuer tschechischer Langbahnmeister. Am 26. Mai<br />
meldete sich der 31-Jährige im Finale in Marienbad als Erster im Ziel. Die<br />
Silbermedaille ging an Martin Malek, gefolgt vom punktgleichen Josef<br />
Franc. Der 40-jährige Vorausfavorit lag im Endlauf zunächst in Führung,<br />
fiel jedoch aufgrund technischer Probleme aus.<br />
Ergebnis: 1. Hynek Stichauer, CZ, 29 Punkte; 2. Martin Malek, CZ, 23; 3. Josef Franc, CZ, 23; 4. Jarno<br />
de Vries, NL, 22; 5. Michal Skurla, 15; 6. Steven Goret, F, 14; 7. Michal Dudek, 12; 8. Dennis Helfer,<br />
D, 10; 9. Zdenek Holub, 7; 10. Stefan Drofa, D, 4.<br />
In der 28. Ausgabe des Jiri-Hurych-Memorials, das traditionell in Chabarovice<br />
durchgeführt wurde, triumphierte Jan Kvech. Das Supertalent aus<br />
Prag erzielte am 8. Juni insgesamt 15 Punkte. Die restlichen Podestplätze<br />
sicherten sich Zdenek Simota (13) und Michal Skurla (12), gefolgt von Petr<br />
Chlupac (11), Daniel Klima sowie Patrik Mikel (jeweils 10). Das Memorialrennen<br />
war zugleich die 3. Runde des Landespokals. Sindy Weber kam in<br />
Chabarovice insgesamt auf 3 Punkte und wurde Fünfzehnte. Der zwölfjährige<br />
Daniel Schröder, auf einer 250-ccm-Maschine fahrend, konnte keine<br />
Punkte holen und landete auf Rang 17. In der Pokalwertung führt Simota<br />
mit 40 Punkten, gefolgt von Kvech<br />
(37), Chlupac (36), Martin Gavenda<br />
(29) und Skurla (28).<br />
EXTRALIGA<br />
• Georg Dobes<br />
TSCHECHIEN<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Zarnovica 4 11 126<br />
2. Slany 4 11 123<br />
3. Prag 4 10 124<br />
4. Pardubice 4 8 122<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 33
INTERNATIONAL<br />
Liga<br />
Togliatti führt<br />
Dank der Verpflichtung von Viktor Kulakov konnte sich die Mannschaft<br />
von Baschkirija deutlich verstärken und wird sicherlich den Medaillengewinnern,<br />
vor allem zu Hause, große Probleme bereiten. In Balakovo unterlag<br />
Oktjabrskij zwar gegen Turbina mit 41:48, aber nach 13 Heats hatten<br />
die Gäste nur 3 Punkte Rückstand. Eine starke Leistung erbrachte Kulakov.<br />
Er war auch derjenige, der Emil Sayfutdinov schlagen konnte. Mega-<br />
Lada empfing am 29. Mai den Titelverteidiger aus Wladiwostok. Nach sieben<br />
Läufen hatten die Gastgeber schon 10 Zähler Vorsprung, aber das<br />
Team von Wostok steigerte sich in der Endphase und beugte sich letztendlich<br />
mit 44:46 knapp. Grigorij Laguta kam sechsmal zum Einsatz, musste<br />
sich aber unter anderem zweimal<br />
EXTRALIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Togliatti 2 4 27<br />
2. Wladiwostok 2 2 10<br />
3. Balakovo 2 2 -18<br />
4. Oktjabrskij 2 0 -19<br />
Gleb Chugunov geschlagen geben.<br />
Der Pole Adrian Gala holte für<br />
Togliatti vier Siege und schied einmal<br />
aus.<br />
Ergebnisse - 21.5.: Balakovo, 48 Punkte (Sayfutdinov<br />
17, Chalow 12, Bogma 9, K.Gomolski<br />
8); Oktjabrskij, 41 (Kulakov 15, Gizatullin 11,<br />
Bolschakov 7) • 29.5.: Togliatti, 46 (Gala 12,<br />
Chugunov 11, Gafurov 10); Wladiwostok,<br />
44 (G.Laguta 15, Logachev 10, P.Laguta 7).<br />
Junioren-Teammeisterschaft<br />
Mega-Lada top<br />
Die Junioren von Mega-Lada gewannen zwei Rennen des Teamwettbewerbes<br />
und sind nur noch einen Schritt vom Titelgewinn entfernt. Am 5. Juni<br />
kamen sie in Oktjabrskij auf 37 Punkte und auf der Heimbahn schlossen<br />
sie den Vierkampf mit 46 Zählern ab. Vor dem entscheidenden Rennen in<br />
Balakovo am 10. September hat Togliatti 17 Punkte Vorsprung auf die<br />
Mannschaft von Wostok. Der Titelverteidiger aus Wladiwostok belegte bei<br />
beiden Runden der Juniorenmeisterschaft Rang 2.<br />
Einzelmeisterschaft - Halbfinale - Oktjabrskij - 6.6.<strong>2019</strong><br />
Lahbaum gewinnt<br />
Roman Lahbaum triumphierte im einzigen Halbfinale zur russischen Einzelmeisterschaft,<br />
das am 6. Juni in Oktjabrskij stattfand. Der 20-Jährige<br />
von Mega-Lada erzielte insgesamt 14 Punkte. Die restlichen Podiumsplätze<br />
belegten ebenfalls Fahrer aus Togliatti. Evgenij Saidullin wurde mit<br />
13 Zählern Zweiter, gefolgt von Viatcheslav Monakhov (12). Für das Finale,<br />
das am 12. September in Togliatti durchgeführt wird, qualifizierten sich<br />
auch Pavel Laguta, Vladimir Bogma und Marat Gatijatov, die jeweils auf 11<br />
Punkte kamen. Als Reservisten werden Vitalya Kotlyar (9) und Igor Kononov<br />
(8) fungieren, wobei Letzterer sich in Oktjabrskij zuerst in einem Stechen<br />
gegen den punktgleichen Alexander Kaibushev durchsetzen musste.<br />
U19-Meisterschaft - Finale - Balakovo - 8.6.<strong>2019</strong><br />
Kotlyar Meister<br />
Vitalya Kotlyar ist neuer russischer U19-Meister. Der junge Fahrer von<br />
Wostok schloss das Finale, das am 8. Juni in Balakovo stattfand, mit einem<br />
Punktemaximum ab. Sein Teamkamerad und Titelverteidiger Pavel Laguta<br />
kam im Trud-Stadion auf 14 Zähler und musste sich diesmal mit der Silbermedaille<br />
begnügen. Evgenij Saidullin von Mega-Lada sicherte sich mit<br />
13 Punkten den letzten Podiumsrang. • Text u. Foto: Georg Dobes<br />
Vitalya Kotlyar ist russischer<br />
U19-Meister<br />
RUSSLAND<br />
Bronzehelm - Finale - Grudziadz - 27.5.<strong>2019</strong><br />
Jakub Miskowiak gewinnt<br />
Jakub Miskowiak wurde Sieger des Bronzehelm-Finals, das am 27. Mai in<br />
Grudziadz über die Bühne ging. Der Fahrer von Wlokniarz Czestochowa<br />
erzielte im U19-Wettbewerb ein Punktemaximum. Der als Favorit gehandelte<br />
Wiktor Lampart (Lublin) kam auf 14 Zähler und belegte den 2. Rang.<br />
Um den letzten Podiumsplatz musste ein Stechen durchgeführt werden.<br />
Karol Zupinski (Gdansk) bezwang Kacper Pludra (Leszno) und gesellte<br />
sich zu den Medaillengewinnern. Beide Fahrer schlossen das Rennen mit<br />
jeweils 11 Punkten ab.<br />
Ekstraliga<br />
Die Mannschaft aus Leszno geriet in der siebten Runde im Match gegen<br />
GKM Grudziadz in Bedrängnis, konnte sich jedoch am Ende mit einem Remis<br />
retten und bleibt in der Ekstraliga weiterhin ungeschlagen. Nach anfänglichen<br />
Schwierigkeiten steuert Sparta Wroclaw Richtung Play-off-<br />
Phase. In Lublin schlug das Team aus Niederschlesien den Aufsteiger mit<br />
48:42, obwohl es schon am Anfang nach einer Kollision mit Grigorij Laguta<br />
Tai Woffinden verloren hatte. Die Mannschaft aus Torun holte in der<br />
siebten Runde ihren ersten Sieg. Die „Engel“ liegen in der Tabelle weiterhin<br />
an letzter Stelle, aber sie haben noch gute Chancen, sich vor dem Abstieg<br />
zu retten. Alles entscheidend wird wahrscheinlich das Duell gegen<br />
das Team aus Lublin sein.<br />
Ergebnisse - Runde 5 - Nachholrennen<br />
17.5.: Gorzow - Zielona Gora 48:42 Punkte<br />
• 19.5.: Czestochowa - Leszno 31:59.<br />
Runde 3 - Nachholrennen - 19.5.: Wroclaw<br />
- Torun 54:36.<br />
Runde 6 - 24./26.5.: Gorzow - Grudziadz<br />
51:39; Czestochowa - Wroclaw 41:49;<br />
Lublin - Torun 48:42; Leszno - Zielona<br />
Gora 51:39.<br />
Runde 7 - 31.5./2.6.: Wroclaw - Lublin<br />
47:43; Torun - Gorzow 49:40; Grudziadz<br />
- Leszno 45:45; Zielona Gora - Czestochowa<br />
49:41.<br />
Runde 8 - 7./9.6.: Leszno - Grudziadz<br />
52:38; Lublin - Wroclaw 42:48; Gorzow -<br />
Torun 49:41; Czestochowa - Zielona<br />
Gora 51:39.<br />
1. Liga<br />
Die Mannschaft aus Rybnik beugte sich in der siebten Runde auswärts<br />
Ostrovia, konnte sich jedoch in der Rückrunde am Team aus Ostrow haushoch<br />
revanchieren und baute ihre Führung in der Tabelle aus. Im Duell gegen<br />
Wybrzeze Gdansk verloren die Oberschlesier leider verletzungsbedingt<br />
Sergey Logachev. Der Russe präsentierte sich in dieser Saison in<br />
sehr guter Form. Lokomotiv Daugavpils kämpft gegen die Relegation und<br />
schlug zu Hause das Team aus Lodz mit 44:34. Die Letten müssen sich allerdings<br />
noch steigern, wenn sie die letzte Position verlassen wollen.<br />
Ergebnisse - Runde 5 - Nachholrennen -<br />
18.5.: Tarnow - Lodz (Huckenbeck 7)<br />
49:41.<br />
Runde 4 - Nachholrennen - 19.5.: Lodz<br />
(Huckenbeck 11) - Gniezno 41:49.<br />
Runde 7 - 26.5.: Ostrow - Rybnik 47:42;<br />
Lodz (Huckenbeck 6) - Gdansk 47:43;<br />
Daugavpils - Gniezno 42:48.<br />
Runde 8 - 1./2.6.: Gdansk - Lodz (Huckenbeck<br />
5) 31:17 – nach 8 Heats wegen<br />
Regen abgebrochen; Gniezno - Daugavpils<br />
51:39; Rybnik - Ostrow 61:28.<br />
Runde 9 - 9.6.: Gdansk - Rybnik 40:50;<br />
Tarnow - Gniezno 46:44; Daugavpils -<br />
Lodz (Huckenbeck 2) 44:34 – nach 13<br />
Heats wegen schlechter Bahnverhältnisse<br />
abgebrochen.<br />
POLEN<br />
EKSTRALIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Leszno 8 16 (1) 92<br />
2. Wroclaw 8 11 (1) 18<br />
3. Zielona Gora 8 10 (-) 20<br />
4. Czestochowa 8 9 (1) -6<br />
5. Gorzow 8 8 (-) 1<br />
6. Grudziadz 7 5 (-) -22<br />
7. Lublin 8 4 (-) -46<br />
8. Torun 7 3 (1) -57<br />
(Bonuspunkte)<br />
1. LIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Rybnik 8 14 (2) 94<br />
2. Gniezno 7 9 (1) 3<br />
3. Tarnow 6 8 (-) 10<br />
4. Ostrow 7 8 (-) -10<br />
5. Lodz 8 7 (1) -24<br />
6. Gdansk 8 7 (1) -26<br />
7. Daugavpils 8 4 (-) -47<br />
(Bonuspunkte)<br />
2. Liga<br />
Polonia Bydgoszcz holte zuletzt drei Siege in Folge und übernahm in der<br />
2. Liga die Führung. Es scheint, als ob nur die Mannschaft aus Poznan dem<br />
traditionsreichen Club den Aufstieg streitigmachen kann. Sie bestritt bisher<br />
zwei Rennen weniger als Polonia. • Georg Dobes<br />
34 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
Ergebnisse - Runde 4 – Nachholrennen - 19.5.: Krosno<br />
- Opole (Wölbert 15) 48:42 Punkte.<br />
Runde 7 - 26.5.: Pila (Dilger 10) - Krosno 54:35; Bydgoszcz<br />
(Grobauer 8) - Krakow 63:27; Poznan - Rawicz<br />
51:39.<br />
Runde 8 - 1./2.6.: Rawicz - Poznan 35:55; Krakow -<br />
Bydgoszcz 38:52; Krosno - Pila 46:42.<br />
Runde 9 - 9.6.: Bydgoszcz - Krosno 62:28; Opole<br />
(Wölbert 8) - Rawicz 48:42.<br />
Runde 1 - Nachholrennen - 9.6.: Krakow - Pila 34:56.<br />
2. LIGA<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Bydgoszcz 7 13 (2) 80<br />
2. Poznan 5 9 (1) 76<br />
3. Opole 6 9 (1) 33<br />
4. Krosno 7 8 (-) -11<br />
5. Pila 6 7 (1) -15<br />
6. Rawicz 7 1 (-) -75<br />
7. Krakow 4 0 -88<br />
(Bonuspunkte)<br />
Die Seitenwagen-Sieger Wilfred Detz/Wendy Arling vor Natasha Bartlett/Kim Kempa und Oliver Möller/Dana Frohbös (außen)<br />
NIEDERLANDE<br />
Grasbahnrennen Loppersum - 8.6.<strong>2019</strong><br />
Hummel siegt<br />
Der dritte Dutch-Open-Lauf stand auf der Kippe, da es sowohl am Vormittag<br />
als auch beim nationalen Rennen immer wieder regnete. Die Rennen<br />
waren reines Glücksspiel. Wer am besten aus den Bändern kam, hatte immer<br />
einen Sichtvorteil.<br />
Nach dem letzten Lauf und der Siegerehrung der nationalen Klassen sollte<br />
das Training der Solisten und Seitenwagen beginnen. Da es wieder zu<br />
regnen angefangen hatte, beschlossen die Verantwortlichen erst einmal<br />
abzuwarten. Schließlich verrichtete der Bahndienst seine Arbeit und alle<br />
Fahrer konnten vor ihrem ersten Start eine Runde fahren. Je mehr Läufe<br />
ausgetragen wurden, desto besser wurde die Bahn und die Rennen immer<br />
spannender. Bei den Seitenwagen schafften es William Matthijssen/Sandra<br />
Mollema (20 Punkte), Wilfred Detz/Wendy Arling (20) und Arnold<br />
Bruins/Mart Sterenborg (18) direkt ins Finale. Über das B-Finale qualifizierten<br />
sich Sven Holstein/Martin Strockmeijer (14) und Mike Frederiksen/Steven<br />
Grandt (13). Im Finale hatten Detz/Arling einen Superstart<br />
und stahlen Matthijssen die Show. Letzterer versuchte alles, um auf der<br />
jetzt harten Piste an den Führenden vorbeizukommen. Allerdings gelang<br />
ihm dies nicht. So landeten Matthijssen/Mollema auf dem 2. Platz, gefolgt<br />
von Holstein/Bruins und Frederiksen.<br />
Bei den Solisten dominierte Dave Meijerink all seine Läufen und wurde<br />
nur einmal von Martin Malek bezwungen. Auch James Shanes, Kenneth<br />
Kruse Hansen und der junge Mika Meijer schafften es direkt ins Finale.<br />
Das B -Finale hatte es in sich. Theo Pijper, Malek, Henry van der Steen, Romano<br />
Hummel, Jarno de Vries und Michal Dudek schenkten sich hier<br />
nichts. Hummel hatte einen starken Start und ließ sich nicht vom 1. Platz<br />
vertreiben. Am Ende belegte van der Steen den letzten Qualifikationsplatz.<br />
Das Finale gewann Hummel vor Hansen und Meijerink, der als Letzter<br />
gestartet war und das Feld von hinten aufrollte. • Text/Foto: Ubbo Bandy<br />
Ergebnisse - Specials (nach Finale): 1. Romano Hummel, NL, 23 Punkte; 2. Kenneth Kruse Hansen,<br />
DK, 26; 3. Dave Meijerink, NL, 27; 4. Henry van der Steen, NL, 21; 5. Mika Meijer, NL, 22; 6. James<br />
Shanes, GB, 22.<br />
Weitere Platzierungen: 7. Martin Malek, CZ, 19 Vorlaufpunkte; 8. Jarno de Vries, NL, 13; 9. Theo<br />
Pijper, NL, 20; 10. Michal Dudek, CZ, 13; 11. Sascha Stumpe, D, 12; 12. Lars Zandvliet, NL, 11;<br />
13. Marcel Dachs, D, 9; 14. Finn Loheider, D, 8; 15. Kevin Elliau, F, 0.<br />
Seitenwagen (nach Finale): 1. Wilfred Detz/Wendy Arling, NL, 25 Punkte; 2. William Matthijssen/<br />
Sandra Mollema, NL, 24; 3. Sven Holstein/Martin Strockmeijer, NL, 17; 4. Arnold Bruins/Mart<br />
Sterenborg, NL, 20; 5. Mike Frederiksen/Steven Grandt, DK, 14.<br />
Weitere Platzierungen: 6. David Carvill/Dennis Smith, GB, 15 Vorlaufpunkte; 7. Marcel Raatjes/<br />
Marco Sterenborg, NL, 14; 8. Oliver Möller/Dana Frohbös, D, 14; 9. Jan Kempa/Sina Stickling, D, 9;<br />
10. Natasha Bartlett/Kim Kempa, GB, 8; 11. Stinus Lund/Kevin Nielsen, DK, 7; 12. Anthony Sairraih/<br />
Benjamin Gregoire, F, 6; 13. Erik van Dijk jun./Erik van Dijk sen., NL, 6; 14. Klaas Kregel/Emiel<br />
Bruins, NL, 4; 15. André Schönig/Linda Frohbös, D, 4.<br />
Specials national (nach A-/B-Finale): 1. Kevin Glorie, 10 Vorlaufpunkte; 2. Nigel Hummel, 6;<br />
3. Christian Wagemans, 10; 4. Mike van der Noordaa, 8; 5. Ferdy Gelsema, 8; 6. Nico Eijbergen, 6;<br />
7. Margriet Diever, 3; 8. Wiebo Bouwmeester, 3; 9. Luit Groenewoud, 4; 10. Andy ter Schuur, 1;<br />
11. Delina Kruit, 0.<br />
50 ccm: 1. Jarno Bosma, 16 Punkte; 2. Roan van der Lende, 14; 3. Sven Zuur, 11; 4. Gabryela Horenga,<br />
9; 5. Quinter Kin, 9; 6. Sem Bos, 5; 7. Kaylee Schoo, 4; 8. Marten de Vries, 2; 9. Ravi Nijenhuis,<br />
2.<br />
65 ccm: 1. Niek Meijerink, 9 Punkte; 2. Jelmer de Boer, 9; 3. Jafaro Hazeveld, 4; 4. Rienk Bakker, 3;<br />
5. Britt Boezerooij, 2; 6. Siem Sverre Jorritsma, 0.<br />
85 ccm: 1. Dave Hoogerhuis, 15 Punkte; 2. Rik Jan de Boer, 14; 3. Rens Spanjer, 13; 4. Jelle de Haan,<br />
10; 5. Jelmar Naessens, 8; 6. Nick Versluis, 6; 7. Valentino Luider, 2; 8. Bern Monkel, 2; 9. Danique<br />
Schoo, 2.<br />
125 ccm Jugend: 1. Joran Marra, 13 Punkte; 2. Jarno Terpstra, 10; 3. Jesse Jan Stelwagen, 10; 4. Dylan<br />
Ottens, 9; 5. Pieter Tolsma, 8; 6. Gert Homans, 3; 7. Dave Hoogerhuis, 2; 8. Dennis van der Ploeg,<br />
1.<br />
ST 250 ccm (nach A-Finale): 1. Mark van Dellen, 29 Vorlaufpunkte; 2. Lorenzo Punter, 24; 3. Johan<br />
Kuiken, 22; 4. Gert Jan Valk, 17; 5. Remon Meeters, 14; 6. Niels Broekema, 22; 7. Anne Bos, 17;<br />
8. Marcel Vlig, 30; 9. Joey van Kammen, 10; 10. Bart Borg, 8; 11. Ruben Guikema, 5; 12. Gert van der<br />
Heide, 0.<br />
ST 500 ccm (nach A-Finale): 1. Frank Hamming, 26 Vorlaufpunkte; 2. Jamie Elsinga, 28; 3. Johan<br />
Wissema, 19; 4. Reinse de Jong, 25; 5. Rindert Boonstra, 33; 6. Wybe Valkema, 21; 7. Youri Jansen,<br />
16; 8. Annelies Veensma, 11; 9. Aron Schokker, 10; 10. Harm-Jan Mellies, 6.<br />
Meisterschaft - Forssa - 25.5.<strong>2019</strong><br />
Jörg Tebbe<br />
wieder Meister<br />
Der Deutsche Meister gewann auch in diesem<br />
Jahr die finnische Meisterschaft. Hinter<br />
ihm landeten WM-Pilot Jesse Mustonen<br />
auf Rang 2 und der junge Finne Henri Ahlbom.<br />
Das Rennen musste wegen Regen bereits<br />
nach der Vorrunde gewertet werden.<br />
• Text: Daniel Becker; Foto: Susi Weber<br />
Ergebnisse - Meisterschaft: 1. Jörg Tebbe, D, 15 Punkte;<br />
2. Jesse Mustonen, FIN, 14; 3. Henri Ahlbom, FIN, 13; 4.<br />
Thomas H. Jonasson, S, 11; 5. Max Koivula, FIN, 7; 6. Jarkko<br />
Kunnaskari, FIN, 7; 7. Tommy Thu, N, 6; 8. Simo Pulli,<br />
FIN, 5; 9. Aarni Heikkilä FIN, 5; 10. Jarno Kokkonen FIN, 3;<br />
11. Mattias Blom, FIN, 2; 12. Mikko Makinen, FIN, 2.<br />
Nachwuchs: 1. Jukka Rantamäki, 17 Punkte; 2. Simo Karstila,<br />
14; 3. Ari Ekman, 6; 4. Risto Flink, 6; 5. Osmo Lathi, 6;<br />
6. Mika Helin, 6; 7. Heimo Kaikko, 3.<br />
UKRAINE<br />
Rivne - 26.5.<strong>2019</strong><br />
Sieg für Norbert Magosi<br />
Speedwayfahrer aus vier Nationen gingen am 26. Mai an den Start des<br />
Rennens, das zum 60. Jubiläum des Speedwaysports in Rivne ausgetragen<br />
wurde. Triumphator des Rennens war Norbert Magosi. Der Ungar<br />
siegte in seinem Semifinallauf und bezwang im Finale Marko Levishyn,<br />
Vitalii Lysak sowie den Polen Marcin Rempala. Stanislav Melnychuk war<br />
bester Fahrer der Vorläufe, fiel jedoch im Semifinale mit technischen Problemen<br />
aus und belegte am Ende nur Rang 7. • Georg Dobes<br />
FINNLAND<br />
Juli '19 BAHNSPORT AKTUELL 35
VORSCHAUEN<br />
7.7. MÜHLDORF<br />
GANZ EINDEUTIG – SMOLINSKI<br />
HAT TITELVERTEIDIGUNG IM VISIER<br />
Martin Smolinski tritt am 7. Juli auf der Strecke gegen die Weltelite an, auf der er<br />
seinen wohl bisher größten Erfolg feiern konnte: die 1000 Meter lange Sandbahn<br />
in Mühldorf am Inn. Beim ersten Finallauf am Himmelfahrtstag in Herxheim wollte<br />
Smoli bereits einen Grundstein für den erneuten Titelgewinn legen, was ihm auch<br />
gelungen ist. Obwohl er den Tagessieg an Exweltmeister Mathieu Trésarrieu abtreten<br />
musste, konnte er aus der Pfalz als WM-Führender nach Hause fahren. Es wurde<br />
an diesem Tag aber auch deutlich, dass die beiden Franzosen Trésarrieu und<br />
Bergé über superschnelles Material verfügen und zusammen mit James Shanes<br />
und Josef Franc werden sie Martin Smolinski das Siegen so schwer wie möglich<br />
machen. Für steigenden Adrenalinspiegel ist gesorgt, wenn die 15 weltbesten<br />
Stahlschuhritter Jagd auf wichtige WM-Punkte machen! Trotzdem, Martin hat sich<br />
die Titelverteidigung zum Ziel gesetzt. Und wenn er ähnlich konzentriert zu Werke<br />
geht wie beim WM-Finale in Mühldorf 2018, kann ihm dieses Vorhaben auch gelingen.<br />
Für die Fans eine Pflichtveranstaltung, denn vor einer tollen Kulisse mit lautstarker<br />
Anfeuerung sollte Smoli das Siegen auch leichter fallen.<br />
Das Training beginnt am 7. Juli um 8:40 Uhr, die B-Solisten fahren bereits am Vormittag<br />
ihre Wertungsläufe. Ab 13:30 Uhr werden die WM-Läufe zum Finale 3 gestartet.<br />
Im Hauptprogramm werden auch wieder die A-Gespanne mit spektakulären<br />
Drifts und Überholmanövern für Hochspannung sorgen.<br />
Termin: 7. Juli <strong>2019</strong><br />
Int. ADAC-Sandbahnrennen Mühldorf<br />
Martin Smolinski<br />
• Foto: Niklas Breu<br />
13./14.7. ABENSBERG<br />
HEISSES SOMMERWOCHENENDE<br />
Speedwayherz, was willst du mehr? Der MSC Abensberg richtet am 13. und 14. Juli<br />
ein weiteres Highlight für alle Speedwayfans aus, nämlich den ADAC <strong>Bahnsport</strong><br />
Bayern Cup und tags darauf das Finale zur Deutschen Meisterschaft im Einzel. Die<br />
Zuschauer bekommen somit alles zu sehen, was der <strong>Bahnsport</strong> in Deutschland zu<br />
bieten hat. Am Samstag liegt das Augenmerk voll und ganz auf dem Nachwuchs,<br />
der in den Klassen von 50 bis 500 ccm antritt. Natürlich ist auch die Mannschaft<br />
des MSC Abensberg auf der eigenen Bahn am Start, um den heimischen Fans<br />
spannende Rennen zu zeigen. Die weiteren Teams werden aus Landshut, Olching<br />
und vom BBM München anreisen.<br />
Das Finale zur Deutschen Meisterschaft findet am Sonntag, 14. Juli <strong>2019</strong>, statt. Aus<br />
der gesamten Republik werden an diesem Tag die arrivierten Fahrer ins niederbayerische<br />
Abensberg kommen. Einen Favoriten für dieses Rennen auszumachen,<br />
ist sicherlich schwierig, da die Leistungsdichte in der deutschen Spitze mittlerweile<br />
extrem hoch ist. Der Abensberger Clubfahrer Martin Smolinski wird sicherlich<br />
versuchen, an das 15-Punkte- Maximum aus der GP-Qualifikation an Pfingsten<br />
anzuknüpfen. Ihn allerdings deshalb als Favoriten zu bezeichnen, würde den übrigen<br />
Fahrern nicht gerecht werden. Möglicherweise reckt am Ende ein Starter den<br />
Pokal in die Höhe, den man vorher nicht unbedingt auf dem Zettel hatte. Das wäre<br />
aber bei der DM nichts Neues und auf der anspruchsvollen Bahn in Abensberg sicherlich<br />
auch denkbar.<br />
Kommen Sie nach Abensberg! Genießen Sie die bayerische Gemütlichkeit in der<br />
Stadt und erleben Sie zwei Tage voller <strong>Bahnsport</strong>! Es wird ein heißes Wochenende!<br />
Kann Kai Huckenbeck (rot)<br />
in Abensberg Martin Smolinski<br />
(blau) herausfordern?<br />
• Foto: Niklas Breu<br />
PROGRAMM: Samstag, 13.7., ADAC <strong>Bahnsport</strong> Bayern Cup, Training 11:00 Uhr;<br />
Start 13:00 Uhr • Sonntag, 14.7., Finale Deutsche Speedway Meisterschaft, Start:<br />
14:00 Uhr.<br />
Termin: 13./14. Juli <strong>2019</strong><br />
ADAC-Speedwayrennen Abensberg<br />
27.7. WERLTE<br />
FINALE DMSB-LANGBAHNPOKAL<br />
„Was wird der MSC Werlte wohl in diesem Jahr auf die Beine stellen?“ Erfreulicherweise<br />
konnte der Vorstand darauf eine großartige und spannende Nachricht verkünden.<br />
Denn in diesem Jahr gibt es wieder ein Finale in der Hümmlingring-Arena.<br />
Und nicht nur irgendein Finale, sondern das Finale der Deutschen Meisterschaft in<br />
der Klasse der B-Lizenz Solo. Viele werden sich jetzt wahrscheinlich fragen, warum<br />
das so besonders ist?! Die Besonderheit an diesem Finale liegt darin, dass die<br />
Brüder, Clubfahrer und MSC-Eigengewächse Timo und Fabian Wachs als Konkurrenten<br />
und Favoriten um den Titel kämpfen werden. Zudem will Fabian Wachs natürlich<br />
seinen Titel als amtierender deutscher Meister auf seiner Heimbahn weiterhin<br />
verteidigen. Bei dieser Nachricht ist doch schon jetzt die Zuschauerkulisse<br />
und das Anfeuern auf der Heimbahn garantiert.<br />
Im Rahmenprogramm starten sowohl die Junioren A und C als auch die internationale<br />
Soloklasse mit namhaften Fahrern wie Bernd Diener, Jörg Tebbe, Lukas Fienhage,<br />
Stephan Katt, Christian Hülshorst, Andrew Appleton, James Shanes, Paul<br />
Cooper, Romano Hummel, Henry van der Steen und vielen mehr.<br />
Der Sound und die spektakuläre Fahrweise der beliebten 1000-ccm-Seitenwagen<br />
rundet das Juli-Spektakel ab.<br />
Die Eckdaten der Veranstaltung: Training ab 13:00 Uhr, Autogrammstunde 17:00<br />
Uhr, Rennbeginn 18:30 Uhr • Eintrittspreise: Erwachsene: 18,- Euro, Kinder bis<br />
12 Jahre frei, Jugendliche 12 bis 17 Jahre 10,- Euro, Schwerbehinderte mit Ausweis<br />
10,- Euro.<br />
Termin: 27. Juli <strong>2019</strong><br />
Int. 49. ADAC-Flutlicht-Sandbahnrennen Werlte, Hümmlingring-Arena<br />
James Shanes (hier gegen Richard Hall) wird wieder alles geben<br />
bei den Internationalen in Werlte • Foto: Ubbo Bandy<br />
36 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
27./28.7. ALSFELD-ANGENROD<br />
MOTORSPORT IN PERFEKTION<br />
Der MSC Angenrod veranstaltet am 27. und 28. Juli sein traditionelles DMV-Grasbahnrennen.<br />
Nachdem der MSC Angenrod im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen mit<br />
einem großen Jubiläumsrennen feierte, gibt es auch in diesem Jahr wieder eine<br />
2-Tagesveranstaltung. Das 48. Grasbahnrennen am Rußbergring wird das Motorsporthighlight<br />
in der Region und hunderte begeisterte Fans nach Angenrod locken.<br />
Durch die als gut präparierte Grasbahn bekannte Rennstrecke und die über<br />
die Landesgrenzen hinaus bekannt gute Organisation des kleinen Vereins, gibt es<br />
ein ganzes Wochenende vollgepackt mit Rennaction. Für jeden, den der Motorsport<br />
begeistert, egal ob auf 2, 3 oder 4 Rädern wird etwas geboten. Denn auch im<br />
Jahr <strong>2019</strong> hält der Verein am erfolgreichen Konzept der letzten Jahre fest und holt<br />
wieder alle Klassen ans Startband. Solomaschinen mit 500 ccm, Gespanne und<br />
Quads sowie Rennkarts und auch wieder eine Klasse mit den routinierten Soloveteranen<br />
werden um den Rußbergring driften. Das heißt ein unvergessliches Erlebnis<br />
für alle Zuschauer, Fans, Helfer und Fahrerinnen und Fahrer steht bevor.<br />
Der MSC Angenrod, einer der ersten Veranstalter im Rahmen der Deutschen Gespann-Masters-Serie,<br />
präsentiert <strong>2019</strong> den dritten Wertungslauf der B-Gespann-<br />
Masters. Von 14 Teams konnten zwölf bereits in den ersten beiden Rennen in Zolder<br />
und Lübbenau Punkte einfahren. Im Schema dieser Meisterschaft werden<br />
zehn Rennläufe plus die Finalläufe gestartet. Gestandene Teams wie Udo Poppe/<br />
Martin Weick oder Waldemar Rohrbacher/Thomas Lachomski rollen ans Startband.<br />
Mit dabei auch die Gespannteams des MSC Angenrod Mike Kolb/Nadine<br />
Pierick und David Kolb/Ralf Bittner. In dieser Klasse nicht zu vergessen die sehr erfolgreichen<br />
Damen Nicole Standke/Kim Kempa, derzeit Dritte der Masters-Serie.<br />
Ganz vorn jedoch fahren aktuell Marcel Raatjes/Marco Sterenborg aus den Niederlanden<br />
und das ist nicht das einzige Team aus unserem Nachbarland. Und mit<br />
dem Team Chris Neame/Luke Russell ist auch Großbritannien im Masters-Fahrerfeld<br />
vertreten.<br />
Natürlich sind auch die internationalen Gespanne <strong>2019</strong> in Angenrod vertreten.<br />
Ans Startband rollen die Vize-Europameister aus England Mitch Godden/Paul<br />
Smith, Routinier Karl Keil mit David Kersten im Boot, Ole Möller mit Dana Frohbös<br />
sowie ein weiteres englisches Gespann mit Dave Carvill und Dennis Smith. Es werden<br />
insgesamt zehn Gespanne in dieser Klasse an den Start gehen. Unter anderem<br />
auch ein Gespannfahrer des MSC Angenrod, denn Roman Löffler/Patrick<br />
Herbst werden ebenfalls dabei sein. Und mit Stinus Lund/Kevin Räbild-Nielsen<br />
kommt ein weiteres europaweit bekanntes Gespann-Team an den Rußbergring.<br />
Somit kann man sich hier auf packende Rennen mit spannenden Positionskämpfen<br />
freuen.<br />
Ein weiteres Highlight ist die internationale Soloklasse. Gestandene Gras- und<br />
Langbahnpiloten werden auf dem 450-Meter Oval ihr Können zeigen. Mit von der<br />
Partie sind Christian Hülshorst und Jens Bennecker und auch Speedway- und<br />
Langbahn-Ass Max Dilger wird wieder dabei sein. Aus den Niederlanden kommen<br />
Sjoerd Rozenberg und Romano Hummel. Weiterhin dabei sind Dave Meijerink, David<br />
Pfeffer und Marcel Dachs. Dieses ausgeglichene<br />
und hochkarätig besetzte Fahrerfeld wird rasante<br />
und spannende Rennläufe zeigen.<br />
Zum Rennprogramm gehört auch die B-Lizenz-Soloklasse.<br />
Hier wird in zwei Gruppen gestartet. Mit<br />
ans Startband rollen Marcel Sebastian, Dennis<br />
Möhlenpage, Thomas Flemming und Dirk Oellrich.<br />
Auch hier ist mit Graeme Brown ein Fahrer aus England<br />
dabei. Komplettiert wird das Fahrerfeld durch<br />
Thomas Flemming, Maik Brinkötter, Jörg Schneider,<br />
Julian Bielmeier, Ronny Stritt, Ralf Herhaus<br />
und Robert Grichtmaier.<br />
Die Quads werden in insgesamt sechs Klassen im<br />
Rahmen der Deutschen DMV Shorttrack Quad<br />
Meisterschaft an den Start gehen. Von 100 ccm in<br />
der Kids-Klasse bis zu den Rennquads mit bis zu<br />
1000 ccm Viertakt ist alles vertreten, um den Zu-<br />
BAZAR<br />
Suche Kontakte zu <strong>Bahnsport</strong>-Fans aus Großraum<br />
HH u. Nord-DE, aber nicht nur! Auch MG (gegen<br />
BKB) zu verschiedenen Rennen suche ich. Zustiegsort<br />
Großraum Hamburg u. Umgeb.; z.B. wer Ende<br />
Mai nach Herxheim zur Langbahn-WM fährt (GP)<br />
u. hätte ein Platz frei? Bin Peter, 62 J., also bitte<br />
melden!!<br />
Chiffre 2214, Tel. 0157 32391583<br />
Auch die Gespann-Masters sind wieder mit von der Partie in Angenrod (hier im Vorjahr<br />
Sebastian Rößler/Martin Weick vor Erik van Dijk/Bart van Wesel) • Foto: Ingolf Schmidt<br />
schauern abwechslungsreiche und spannende Rennläufe zu bieten. Mit am Startband<br />
stehen unter anderem die Clubfahrer des MSC Angenrod Stephan Bischoff,<br />
Matze Hahnke und Conny Kraft. Dabei sind auch die Speedkarts. Sie werden um<br />
den Rußbergring driften und mit spektakulären Überholmanövern und unüberhörbaren<br />
Motorgeräuschen die Zuschauer in ihren Bann ziehen.<br />
Am Samstagabend kann man im Festzelt direkt an der Rennstrecke ein paar gemütliche<br />
Stunden bei guter Live-Musik verbringen.<br />
ZEITPLAN: Samstag, 11:00 Uhr freies Training Quads, Speedkarts und B-Gespanne<br />
• 13:00 Uhr Fahrervorstellung, im Anschluss Start Rennläufe der Deutschen<br />
DMV Shorttrack Quad Meisterschaft, außerdem Pflichttrainingsläufe, Vorläufe<br />
B-Gespann-Masters. Sonntag, 9:00 Uhr freies Training, anschließend Pflichttraining,<br />
Vorläufe • 12:30 Uhr große Fahrervorstellung • 13:00 Uhr Start (1. Lauf Seitenwagen).<br />
Wie viele Fans bereits wissen, ist in Angenrod für das leibliche Wohl mit hausgemachten<br />
Speisen und selbstgebackenen Kuchen bestens gesorgt. Neben den<br />
sportlichen Highlights am Rußbergring bietet der MSC für die ganze Familie Unterhaltung<br />
am Renngelände oder in der europäischen Modellstadt Alsfeld an.<br />
Merken Sie sich den 27. und 28. Juli <strong>2019</strong> in Ihrem Terminkalender vor. An diesem<br />
Wochenende gibt es an zwei Tagen am Rußbergring packenden Motorsport mit<br />
spannenden Rennläufen und reichlichen Positionskämpfen.<br />
Weitere Infos: MSC Angenrod, Tel. 06631 4649, Fax 06631 73898<br />
www.msc-angenrod.de<br />
Termin: 27./28. Juli <strong>2019</strong><br />
DMV-Grasbahn- und Quadrennen Alsfeld-Angenrod<br />
ANZEIGENCOUPON Anzeigenschluss für BSA August: 15. Juli <strong>2019</strong>
SPEEDWAY-EM/LETZTE MELDUNGEN<br />
Junioren-Team-EM - Liberec/CZ<br />
Favoritensieg<br />
Das schwedische Team galt vor dem<br />
Rennen in Liberec als Favorit und<br />
die Skandinavier wurden letztendlich<br />
ihrer Rolle gerecht, aber sie<br />
können von großem Glück reden,<br />
dass sie nach Mâcon, wo das Finale<br />
stattfinden wird, reisen dürfen. Die<br />
Gastgeber und die deutsche Mannschaft<br />
hatten nämlich in der Rennendphase<br />
die Latte sehr hoch gehängt.<br />
Nach 16 Läufen hatte das SVEMO-<br />
Team schon 7 Punkte Vorsprung und<br />
es schien, als ob der Kampf um den<br />
Einzug ins Finale bereits entschieden<br />
wäre. Die Schweden setzten danach<br />
zweimal den bis dahin unbezwingbaren<br />
Philip Hellström-Bängs<br />
ein, holten aber lediglich einen Zähler.<br />
Der junge Fahrer legte im<br />
17. Lauf zum zweiten Mal einen unkorrekten<br />
Start hin und wurde von<br />
Referee Oleksandr Latosinski disqualifiziert.<br />
Der Teammanager der<br />
Tschechen, Filip Sitera, setzte auf<br />
Jan Kvech, der zwei Dreier erkämpfte,<br />
und die Gastgeber waren fast<br />
dran. Deutschland erzielte in dieser<br />
Phase dank Richard Geyer und Lukas<br />
Baumann zwei 2. Plätze. Das<br />
vorletzte Rennen begrub die Chance<br />
der Tschechen aufs Weiterkommen.<br />
Daniel Klima stürzte an 2. Stelle liegend<br />
und wurde disqualifiziert. Im<br />
Re-run kreuzte Sandro Wassermann<br />
vor Christoffer Selvin als Erster die<br />
Ziellinie und Schweden hatte vor<br />
dem 20. Heat nur noch 3 Punkte Vorsprung<br />
auf das Team von Pepi Rudolph.<br />
Als Alexander Woentin in der<br />
zweiten Kurve zu Boden musste und<br />
ausgeschlossen wurde, stand Lukas<br />
Fienhage plötzlich vor der Chance,<br />
im Fall eines Sieges mit Schweden<br />
gleichzuziehen und ein Stechen<br />
um den Gesamtsieg zu erzwingen.<br />
Der 19-Jährige lag in der Wiederholung<br />
an der Spitze, machte jedoch<br />
einige Fahrfehler. Einen davon nutzte<br />
der Ukrainer Marko Levishyn<br />
dann aus, zog an Fienhage vorbei,<br />
erkämpfte 3 Punkte und schenkte<br />
so der schwedischen Mannschaft<br />
die Finalteilnahme. Das DMSB-<br />
Team hatte am Ende nur einen Zähler<br />
weniger auf dem Konto und verpasste<br />
den Sieg haarscharf. Die<br />
Gastgeber mit dem ungeschlagenen<br />
Kvech belegten den 3. Rang. Die<br />
Ukrainer hatten in Liberec nur einen<br />
starken Fahrer und wurden Letzte.<br />
Levishyn holte auf der 285 Meter<br />
langen Bahn respektable 13 Punkte.<br />
• Georg Dobes<br />
Junioren-Team-EM - Semifinale 1 - Liberec/CZ<br />
1.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert fürs Finale in Mâcon/F am 20.7.:<br />
1. Schweden, 35 Punkte (Alexander Woentin 9,<br />
Christoffer Selvin 9, Henrik Bergström 2, William<br />
Björling 5, Philip Hellström-Bängs 10).<br />
Ausgeschieden: 2. Deutschland, 34 (Lukas Fienhage<br />
12, Dominik Möser 1, Sandro Wassermann<br />
10, Lukas Baumann 4, Richard Geyer 7);<br />
3. Tschechien, 32 (Petr Chlupac 7, Daniel Klima<br />
6, Jan Macek 2, Patrik Mikel 2, Jan Kvech 15);<br />
4. Ukraine, 19 (Marko Levishyn 13, Andriy Rozaliuk<br />
3, Denis Prysazhniuk 2, Nazar Tkachuk 1).<br />
Junioren-Team-EM - Glumsö/DK<br />
Fast-<br />
Sensation<br />
Die lettische Mannschaft war in<br />
Glumsö nur einen kleinen Schritt<br />
von einer großen Sensation entfernt.<br />
Vor dem letzten Lauf des<br />
Semifinals waren die Osteuropäer<br />
und die hoch favorisierten<br />
Gastgeber punktgleich. Über das<br />
Weiterkommen musste das Duell<br />
zwischen Tim Sörensen und Davis<br />
Kurmis entscheiden. Als Erster<br />
meldete sich zwar der Russe<br />
Nikita Zubarev im Ziel, aber der<br />
Däne konnte Kurmis in Schach<br />
halten und holte 2 Punkte. Dadurch<br />
zog der Titelverteidiger mit<br />
einem blauen Auge ins Finale des<br />
Wettbewerbes ein, während die<br />
Letten sich mit dem 2. Gesamtrang<br />
begnügen mussten. „Es ist<br />
zwar schade, dass wir den Sieg<br />
nicht geschafft haben, aber wir<br />
haben heute sehr hart gekämpft.<br />
Wir zeigten einmal mehr, dass<br />
großes Potenzial in uns steckt.<br />
Die Tatsache, dass wir heute ein<br />
ebenbürtiger Gegner für die Dänen<br />
waren, ist sehr wichtig für<br />
uns“, sagte Teammanager Nikolajs<br />
Kokins nach dem Rennen.<br />
Das russische Team reiste zuversichtlich<br />
nach Dänemark und seine<br />
Chancen, den Endlauf zu erreichen,<br />
standen nicht schlecht.<br />
Doch der Leistungsträger der<br />
Russen, Gleb Chugunov, war auf<br />
dem 290 Meter langen Oval nur<br />
ein Schatten seiner selbst. Der<br />
19-Jährige zeigte eine enttäuschende<br />
Leistung und erzielte<br />
nur einen Zähler. Da brachte auch<br />
die sehr gute Performance von<br />
Roman Lahbaum und vor allem<br />
Nikita Zubarev nichts. Die Mannschaft<br />
belegte mit einem Rückstand<br />
von 9 Punkten auf die Sieger<br />
Gesamtplatz 3. Die Finnen<br />
griffen in Glumsö nicht ins Geschehen<br />
ein und kamen nicht<br />
über den letzten Gesamtrang hinaus.<br />
• Georg Dobes<br />
Junioren-Team-EM - Semifinale 2<br />
Glumsö/DK - 1.6.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert fürs Finale in Mâcon/F am 20.7.:<br />
1. Dänemark, 39 Punkte (Patrick Hansen 7,<br />
Mads Hansen 10, Tim Sörensen 12, Jonas Jeppesen<br />
3, Jonas Seifert-Salk 7).<br />
Ausgeschieden: 2. Lettland, 38 (Oleg Mihailov<br />
12, Artjom Trofimov 10, Davis Kurmis 11,<br />
Elvis Avgucevics 5); 3. Russland, 30 (Roman<br />
Lahbaum 11, Gleb Chugunov 1, Arslan Fayzulin<br />
7, Nikita Zubarev 11); 4. Finnland, 13 (Antti<br />
Vuolas 4, Timi Salonen 4, Toni Hyyryläinen 2,<br />
Niklas Säyriö 3).<br />
LETZTE MELDUNGEN<br />
Speedway-DM/Bundesliga - 22.6.<br />
Brokstedt<br />
Ergebnis:<br />
1. MSC Brokstedt Wikinger, 57 Punkte (Rune<br />
Holta 11, Rene Bach 14, Lukas Fienhage 12,<br />
Max Dilger 14, Danny Maaßen 6, Norick Blödorn<br />
0); 2. MC Nordstern Stralsund, 29 (Brayden<br />
McGuinness 7, Emil Breum 7, Finn-Ole<br />
Schmietendorf 4, Leon Arnheim 1, Ronny<br />
Weis 10, Richard Geyer 0).<br />
Stand: 1. MSC Brokstedt Wikinger, 3 Rennen/145<br />
Laufpunkte/4 Matchpunkte; AC<br />
Landshut Devils, 2/94/4; MSC Wölfe Wittstock,<br />
3/125/4; 4. DMV White Tigers, 3/126/<br />
2; 5. MC Nordstern Stralsund, 3/103/0.<br />
Speedway-Team-Cup - 22./23.6.<br />
Landshut<br />
Ergebnisse:<br />
Team-Cup: 1. Emsland Speedway Team Dohren,<br />
33 Punkte (Kai Huckenbeck 11, Geert<br />
Bruinsma 9, Fabian Wachs 9, Marlon Hegener<br />
4); 2. MSC Olching, 31 (René Deddens 10,<br />
Danny Maaßen 7, Tim Wunderer 2, Erik Bachhuber<br />
12); 3. AC Landshut Young Devils,<br />
29 (Sandro Wassermann 14, Jonas Wilke 4,<br />
Mario Niedermeier 3, Maximilian Troidl 5, Leon<br />
Krusch 3); 4. DMV Junior White Tigers,<br />
21 (Marius Hillebrand 8, Julian Bielmeier 7,<br />
Dustin Schultz 1, Tom Finger 5).<br />
Stand: 1. Güstrow Torros, 2 Rennen/68 Laufpunkte/5<br />
Matchpunkte; 2. Black Forest Eagles<br />
Berghaupten, 3/87/4; 3. MSC Olching,<br />
2/62/4; 4. Emsland Speedwayteam Dohren,<br />
2/59/4; 5. MSC Cloppenburg Fighters,<br />
1/36/3; 6. Wolfspack Wolfslake, 2/54/2;<br />
7. DMV Junior White Tigers Diedenbergen,<br />
2/47/1; 8. Landshut Young Devils, 2/44/1.<br />
Bayern-Cup: 1. MSC Olching, 72 Punkte (Magnus<br />
Rau 12, Patrick Hyjek 15, Luca Kastner 11,<br />
Mario Häusl 8, Erik Bachhuber 12, Celina<br />
Liebmann 8, Tim Wunderer 6); 2. AC Landshut<br />
Young Devils, 42 (Tim Riedl 6, Maximilian<br />
Gammel 9, Jenny Apfelbeck 3, Toni Eichhorn<br />
5, Leon Krusch 8, Mario Niedermeier 11, Manuel<br />
Thalmann 0); 3. BBM München, 41 (Franziska<br />
Kober 6, Leonie Weinhold 2, Patricia Erhart<br />
11, Bruno Thomas 12, Cyrill Hofmann 1,<br />
Sebastian Trapp 2, Julian Bielmeier 7); 4. MSC<br />
Abensberg, 30 (Manuel Rau 4, Ben Iken 10,<br />
Tim Widera 0, Alexandra Schauer 3, Maximilian<br />
Troidl 8, Dustin Schultz 5).<br />
German Open - 20.6.<br />
Olching<br />
I-Solo: 1. Martin Smolinski, 14 Punkte;<br />
2. Sam Masters, AUS, 13; 3. Peter Ljung, S,<br />
13; 4. Matic Ivacic, SLO, 12; 5. Erik Riss, 11;<br />
6. Michael Härtel, 11; 7. Joel Kling, S, 9; 8. Paco<br />
Castagna, I, 8; 9. Claus Vissing, DK, 6;<br />
10. Lukas Fienhage, 6; 11. Daniel Gappmaier,<br />
A, 5; 12. Andrij Kobrin, UKR, 4; 13. Celina Liebmann,<br />
2; 14. Zdenek Simota, CZ, 2; 15. Marcel<br />
Kajzer, PL, 2; 16. Danny Maaßen, 1; 17. Tim<br />
Wunderer, 0.<br />
U21: 1. Celina Liebmann, 12 Punkte; 2. Maximilian<br />
Troidl, 11; 3. Dustin Schultz, 9; 4. Manuel<br />
Thalmann, 5; 5. Rafael Buchholz, 5;<br />
6. Tim Wunderer, 2; 7. Sebastian Adorjan, 0.<br />
Junioren B: 1. Patrick Hyjek, 12 Punkte; 2. Patricia<br />
Erhart, 10; 3. Luca Kastner, 5; 4. Leonie<br />
Weinhold, 5; 5. Toni Eichhorn, 4; 6. Mario<br />
Häusl, 3; 7. Tim Widera, 2; 8. Kimi Weber, 1.<br />
Junioren C: 1. Erik Bachhuber; 2. Leon Krusch,<br />
8; 3. Alexandra Schauer, 3; 4. Cyrill Hofmann, 1.<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell<br />
8/<strong>2019</strong><br />
erscheint am<br />
29. Juli <strong>2019</strong><br />
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38 BAHNSPORT AKTUELL Juli '19
TERMINE JULI/AUGUST<br />
6.7. ADMV-Speedwayrennen Stralsund - Bundesliga<br />
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />
MC Nordstern Stralsund e.V., Bartherstr. 58, 18437 Stralsund<br />
Tel. 03831 292777, Fax 03831 2<strong>07</strong>263<br />
E-Mail: torstenberger@mcn-stralsund.de, www.mcn-stralsund.de<br />
6.7. ADAC-Speedwayrennen Dithmarschenring Albersdorf<br />
Talents Team Trophy + Speedway Liga Nord<br />
MSC Nordhastedt Nordseeküste e.V., Speedwaycenter<br />
Dithmarschenring, Am Brahmkamp, 25767 Albersdorf<br />
E-Mail: joergmuschiol@online.de, www.mscnordhastedt.com<br />
7.7. Int. ADAC-Sandbahnrennen Mühldorf<br />
Langbahn-WM - Finale 3<br />
MSC Mühldorf e.V. im ADAC, Postfach 1009, 84441 Mühldorf a. Inn<br />
Tel. 08631 13575<br />
E-Mail: info@msc-muehldorf.de, www.msc-muehldorf.de<br />
8.-12.7. Int. ADAC-Speedwaycamp Dithmarschenring Albersdorf<br />
MSC Nordhastedt Nordseeküste e.V., Speedwaycenter<br />
Dithmarschenring, Am Brahmkamp, 25767 Albersdorf<br />
E-Mail: joergmuschiol@online.de, www.mscnordhastedt.com<br />
12.7. ADMV-Speedwayrennen Heidering Wittstock - Bundesliga<br />
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />
MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV<br />
Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee<br />
E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de<br />
www.speedwayteam-wittstock.de<br />
13.7. ADMV-Speedwayrennen - Drift Kids Serie, Teil 1, Parchim<br />
MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV<br />
Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 0172 3130631<br />
E-Mail: behncke.heiko@gmail.com, mc-mecklenburgring.de.tl<br />
13.7. Int. ADAC-Speedwayrennen Güstrow<br />
Speedway-EM - Finale 1, Speedway-Jugend-Europa-Cup 85 ccm<br />
MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow<br />
Tel./Fax 03843 684685, E-Mail: info@mcguestrow.de<br />
www.mcguestrow.de<br />
13./14.7. DMV-Quad- und Grasbahnrennen Heringen/Werra<br />
Langbahn- offene Veranstaltung + Shorttrack-Quad-Meisterschaft<br />
AMC Heringen e.V. im DMV, In der Aue 1, 36266 Heringen<br />
E-Mail: doris.koertzel@web.de<br />
13./14.7. ADAC-Speedwayrennen Abensberg<br />
13.7: ADAC Bayern Cup<br />
14.7.: Speedway-DM<br />
MSC Abensberg e.V. im ADAC, Postfach 1252, 93321 Abensberg<br />
E-Mail: speedway@msc-abensberg.de, www.msc-abensberg.de<br />
27.7. Int. 49. ADAC-Flutlicht-Sandbahnrennen Werlte<br />
Deutscher Bahnpokal Solo<br />
MSC Hümmling Werlte e.V. im ADAC, Postfach 1214, 49753 Werlte<br />
www.msc-werlte.de<br />
27./28.7. DMV-Quad- und Grasbahnrennen Alsfeld-Angenrod<br />
Langbahn - offene Veranstaltung + Shorttrack-Quad-Meisterschaft<br />
MSC Angenrod e.V., Wuhlsgasse 28, 36304 Alsfeld-Angenrod<br />
Tel. 06631 4649, Fax 06631 73898<br />
E-Mail: info@msc-angenrod.de, www.msc-angenrod.de<br />
28.7. ADMV-Speedwayrennen Ludwigslust<br />
Speedway-U21-DM<br />
MC Ludwigslust e.V. im ADMV, Postfach 1160, 19288 Ludwigslust<br />
Tel. 038757 33410, Fax 038757 33410<br />
E-Mail: mc-ludwigslust@gmx.de, www.speedway-ludwigslust.de<br />
29.7.-2.8. ADMV-Speedway-Kidscamp Parchim<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV, Postfach 1243,<br />
19362 Parchim, Tel. 0172 3130631<br />
E-Mail: behncke.heiko@gmail.com, mc-mecklenburgring.de.tl<br />
2.8. Int. ADAC-Speedwayrennen 15. Schildbürgerpokal Teterow<br />
Speedway - offene Veranstaltung (Flutlichtrennen)<br />
MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1,<br />
17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193<br />
E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />
2.-4.8. 59. Int. ADAC-Grasbahnrennen Melsungen<br />
Grasbahn - offene Veranstaltung<br />
MSC Melsungen e.V. im ADAC, Thüringer Str. 2, 34212 Melsungen<br />
Fax 05661 50911<br />
E-Mail: orga@msc-melsungen.de, www.msc-melsungen.de<br />
4.8. 9. Parchimer Speedwayrennen<br />
Speedway - offene Veranstaltung<br />
MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV, Postfach 1243,<br />
19362 Parchim, Tel. 0172 3130631<br />
E-Mail: behncke.heiko@gmail.com, mc-mecklenburgring.de.tl<br />
TERMINE <strong>2019</strong><br />
JUNI<br />
21.-23. 59. EnduroPROjekt in Langenst.<br />
15.-16. Endurotraining in Gerstungen<br />
JULI<br />
29.<strong>07</strong>-01.08. Kids & Jugend Camp<br />
AUGUST<br />
24.-25. Endurotraining in Viernau<br />
mit Leihmotorrad<br />
mit dem Profi-Trainer Marko Barthel<br />
SEPTEMBER<br />
14.-15. Hard- / Endurotraining<br />
in Schwebnitz<br />
21. Endurotraining in Pflückuff<br />
27.-29. 60. EnduroPROjekt<br />
in Hohenmölsen<br />
OKTOBER<br />
26. Endurotraining in Langensteinbach<br />
27. Hardendurotraining in Langenst.<br />
Separate Trainings mit individuellen Terminen für Gruppen<br />
ab 4 Personen möglich!<br />
mce10<br />
KONTAKT<br />
web: www.enduropro.de<br />
mail: info@enduropro.de<br />
tel: 037206 568881
49. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />
NR. 5/19<br />
ABO-TIPP<br />
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />
Cloppenburg Fighters Paarcupsieger<br />
mit René Deddens<br />
Martin Smolinski<br />
und Lukas Fienhage<br />
15<br />
EISSPEEDWAY-WM: Daniil Iwanow holt zum 3. Mal Gold<br />
für<br />
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