faktor Sommer 2019
faktor - Das Entscheider-Magazin für die Region Göttingen
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wissen<br />
Working Out Loud<br />
Daniella Cunha Teichert hat eine neue Form des Netzwerkens entdeckt, die sie<br />
leidenschaftlich teilt: Working Out Loud. Diese weltweit angesagte Methode für produktives<br />
Netzwerken möchte die Wahl-Duderstädterin jetzt auch in ihrer Heimat etablieren.<br />
TEXT CAROLIN SCHÄUFELE FOTO ALCIRO THEODORO DA SILVA ILLUSTRATIONEN STOCK.ADOBE.COM<br />
Die Begeisterung ist groß. Seit Daniella<br />
Cunha Teichert vor drei Jahren<br />
während des Mittagessens mit<br />
einer Kollegin von der Arbeitsund<br />
Netzkwerkmethode ,Working<br />
Out Loud‘, kurz WOL, gehört hat,<br />
ist sie fasziniert. Die Elektroingenieurin<br />
arbeitet bei Bosch in Hildesheim. Sie liebt ihre<br />
Arbeit als Projektleiterin bei Car Multimedia, ihr Arbeitsfeld<br />
,Car-to-X-Kommunikation‘.<br />
Als typisch introvertierte Ingenieurin fand Cunha<br />
Teichert Vernetzungen außerhalb ihres Tätigkeitsbereichs<br />
immer schwer. Doch mit der neuen Methode und dem<br />
entsprechenden Mindset änderte sich dies von einem<br />
Tag auf den anderen grundlegend. Heute ist der Austausch<br />
mit Kollegen ein wichtiger Part geworden, der ihr<br />
ein zielgerichtetes und vernetztes Arbeiten an einem<br />
Thema ermöglicht. Was die gebürtige Brasilianerin daran<br />
besonders schätzt, ist die gegenseitige Unterstützung<br />
durch die schnell vertraut werdenden Kollegen und die<br />
damit verbundene freigesetzte kreative Kraft. Heute ist<br />
sie zertifizierte WOL-Mentorin, die den WOL-Circles<br />
bei Bosch weltweit für Fragen bei der operativen Umsetzung<br />
beratend zur Seite steht. Zusammen mit weiteren<br />
Mentoren und Ambassadoren unterstützt sie neben ihrer<br />
Tätigkeit als Projektleiterin das zentrale WOL-Co-<br />
Creation-Team, um die Methode an weiteren Standorten<br />
zu verbreiten.<br />
WORKING OUT LOUD – was klingt wie eine trendige<br />
Abkürzung aus dem Internet, ist vielmehr eine innere<br />
Haltung und Arbeitsweise. Die dazugehörende WOL-<br />
Circle-Methode befähigt Mitarbeiter, virtuell und transparent<br />
in Netzwerken zusammenzuarbeiten, von anderen<br />
zu lernen sowie das eigene Wissen zu teilen, um<br />
schnellere und bessere Antworten auf Fragen zu finden,<br />
die allein nicht mehr lösbar sind.<br />
„Viele Mitarbeiter behalten ihr Wissen für sich, sie teilen<br />
es nicht rechtzeitig mit anderen Stakeholdern und generieren<br />
dadurch teilweise doppelte Arbeit und damit auch<br />
einen Verlust an Produktivität“, erklärt Cunha Teichert.<br />
WOL bricht dieses Silodenken auf, macht die Arbeit des<br />
Einzelnen sichtbar und verständlich, Abteilungen arbeiten<br />
plötzlich viel enger und intensiver zusammen.<br />
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