faktor Sommer 2019

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Jahren alles zunächst so belassen, denn es
hat sich mittlerweile gezeigt, dass die Situation
mit unterschiedlichen Bürogrößen in der
Projektbearbeitung durchaus ihren Reiz hat.
Es ist letztlich ein offener Prozess.
Inwiefern ergänzen sich die zumindest in der
Größe sehr unterschiedlichen Büros?
Stefan Stiegel: Mit den unterschiedlichen
Bürogrößen können wir zudem bei der Projektauswahl
flexibler Teams clustern. Damit
gehen wir auch offensiv um, und die Kunden
finden das spannend, weil sie sehen, dass wir
uns weiterentwickeln. Synergien entstehen dadurch,
dass wir hinsichtlich der Projekt größen
und -arten mit beiden Büros einen sehr großen
Bereich abdecken können – außer namhaften
Industriekunden zum Beispiel aus dem
Auto mobil- oder Pharmabereich können das
öffentliche Bauvorhaben sein sowie Schulsanierungen,
ein Feuerwehrumbau oder eine
Passivhaussiedlung. Das hilft uns, nicht von
einer Branche abhängig zu werden.
Ist die Fusion auch eine Reaktion auf die Veränderung
des Marktes?
Gregor Brune: Wir beobachten im Bereich
der Generalplanung eine zunehmende Anglifizierung
der Planungsprozesse. Dies bedeutet
oftmals eine immer stärkere Trennung der
Projekte in einen reinen Designprozess und
einen Umsetzungsprozess zum Beispiel unter
Führung eines großen Bauunternehmens. Wir
verfolgen diese Entwicklung aufmerksam und
denken, dass wir mit unserer neuen Bürostruktur
für zukünftige Herausforderungen
des sich wandelnden Marktes gut gewappnet
sind. Um Qualität und Gestaltung hochzuhalten,
werden wir bei unseren Kunden immer
dafür werben, die Kontrolle über das Projekt
beim Bauherren und seinem Generalplaner
zu belassen.
Stefan Stiegel: Weitere Veränderungen kommen
aus den Bereichen der Software und Arbeitsorganisation,
dem 3D-Planen. Es gibt das
Bestreben, dass alle an einem Projekt beteiligten
Firmen – Architekten, Statiker, Haustechniker,
Bauunternehmen – ihre Informationen
in nur noch ein gemeinsames Datenmodell
einfügen, mit dem jeder arbeitet. Gleichzeitig
wird der Anbietermarkt in der Planung immer
globalisierter, sodass unser Marktumfeld sich
deutlich verändern wird. Durch die Fusion der
beiden Büros sind wir dafür sehr gut aufgestellt.
INTERVIEW SVEN GRÜNEWALD
KONTAKT
Architekten Brune + Brune PartGmbB
Berliner Straße 5, 37073 Göttingen
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