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faktor Sommer 2019

faktor - Das Entscheider-Magazin für die Region Göttingen

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leben<br />

„Marion Vinas Art, cleane und<br />

elegante Reinzeichnung mit expressiven<br />

Hintergründen zu verbinden,<br />

ist einmalig in der gesamten Szene<br />

und daher wirklich ART. Innovativ,<br />

oft wunderschön und ein absoluter<br />

Hingucker – endlich wagt's mal<br />

jemand, sich dem Diktat der<br />

VielBuntFlach-Zeichnerei zu widersetzen!<br />

Und auch, dass sie lieber<br />

auf geniale Klassiker-Zitate setzt als<br />

auf tausendmal gelesene Banalpointen,<br />

spricht (jedenfalls<br />

meistens!) wirklich für Vina.<br />

Ehrliches Kompliment!“<br />

WP Fahrenberg<br />

Ausstellungsmacher,<br />

Kunsthistoriker<br />

„Egal, ob man Satire macht, Künstler ist oder Musiker:<br />

Man hat immer einen Auftrag – im Positiven. Dazu gehört<br />

für mich auch soziales Engagement“, sagt Vina.<br />

Viele Jahre arbeitete sie im Kinderhospiz Sternenbrücke<br />

in Hamburg und übernahm auch immer wieder ehrenamtliche<br />

Projekte. Sie malte dort Wandillustrationen<br />

und bemalte zusammen mit den Eltern Kindersärge.<br />

Eine Arbeit, die sie demütig gemacht hat. Bis heute zeichnet<br />

sie für das Hospiz die Weihnachtskarten, für die sie<br />

extra eine Figur – den ‚kleinen Engel‘ – erfunden hat.<br />

VIELE ANEKDOTEN AUS ihrem Leben fallen ihr während<br />

des Interviews ein: dass sie als Kind immer wieder zu<br />

einem Baumstumpf im Garten lief und jedes Mal etwas<br />

anderes in ihm sah, dass sie immer schon ein aufmerksamer<br />

und eher langsamer Mensch war – was für sie aus<br />

heutiger Sicht wichtig war, damit sie lernen konnte, sich zu<br />

begreifen und sich selbst anzunehmen. Aber auch, wie viel<br />

Kraft es sie gekostet hat, als Alleinerziehende das Leben zu<br />

stemmen, und dass es Zeiten gab, in denen sie als Akademikerin<br />

an der Kasse bei Edeka saß. Auch das. „Dennoch<br />

oder gerade deshalb sehe ich mich als ein Glückskind. Ich<br />

glaube, dass nichts zufällig geschieht, denn man bekommt<br />

dadurch die Chance, in die Ver änderung zu gehen“, sagt<br />

sie resümierend zum Ende – und fügt nach kurzem Nachdenken<br />

noch hinzu: „Alle Ängste, die man hat, hindern<br />

einen doch nur daran, dass es losgeht.“ Denn auch sie<br />

weiß, dass sie noch nicht alle Ängste in sich überwunden<br />

hat. Doch das hindert Vina nicht daran, die Dinge einfach<br />

auf sich zukommen zu lassen und weiterzumachen. Denn<br />

Leidenschaft findet sowieso den Weg nach draußen.<br />

Zur Person<br />

Marion Vina ist Illustratorin, satirische Zeichnerin, freie<br />

Künstlerin, Buchillustratorin und Diplom-Grafikdesignerin.<br />

In Sprockhövel (Ruhrgebiet) aufgewachsen, studierte sie<br />

zunächst Industriedesign in Wuppertal, dann Bielefeld,<br />

und lebte lange Zeit in Norderstedt bei Hamburg. 2016<br />

zog sie nach Göttingen. Die Porträts der Preisträger des<br />

beliebten Göttinger ,Elch‘ kommen seit 2012 aus ihrem<br />

gespitzten Stift. Als Satirezeichnerin und Künstlerin setzt<br />

sie sich mit politischen und gesellschaft lichen Problemen<br />

auseinander und verrückt hier und da den Blickwinkel, um<br />

zum Nachdenken und Umdenken anzuregen.<br />

www.marion-vina.de<br />

Vinas Werke sind bei ihr direkt und als FineArtPrints in<br />

limitierter Auflage erhältlich unter:<br />

www.gvdkunst.de<br />

158 2 |<strong>2019</strong>

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