27.06.2019 Aufrufe

STAHL + TECHNIK 01/2019

- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt - Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt - Stahlhandel: Klöckner & Co schließt strategische Partnerschaft mit Axel Springer - Additive Fertigung: German Design Award für einen 3D-Sprühkopf für das Gesenkschmieden

- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt
- Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt
- Stahlhandel: Klöckner & Co schließt strategische Partnerschaft mit Axel Springer
- Additive Fertigung: German Design Award für einen 3D-Sprühkopf für das Gesenkschmieden

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88 | PANORAMA<br />

Hüttentechnik spielerisch umgesetzt<br />

Ein Hochofen als Lego-Modell<br />

Der Hochofen des ehemaligen Thyssen-Hüttenwerks im Landschaftspark Duisburg-Nord und Hochofen 1 von Altos<br />

Hornos de Vizcaya in Spanien dienten als Inspiration für den Entwurf.<br />

Legosteine. Wer kennt sie nicht!<br />

Diese Bausteine wurden 1949<br />

von dem dänischen Spielzeughersteller<br />

Lego A/S eingeführt. Für<br />

die Legosteine ist das Jahr 2<strong>01</strong>9<br />

somit ein Jubiläumsjahr. In den zurückliegenden<br />

70 Jahren haben sich<br />

neben den Lego-Grundbausteinen<br />

vielfältige Produkt- und Themenserien<br />

entwickelt, mit teilweise<br />

sehr hohem technischen Niveau<br />

und einer schier unüberschaubaren<br />

Zahl an Modellen.<br />

Kaum jemand, der die Legosteine<br />

als Kind zum Spielen benutzt<br />

hat oder auch als Erwachsener zur<br />

kreativen Freizeitbeschäftigung zu<br />

schätzen weiß, macht sich Gedanken<br />

darüber, wo die vielen Ideen<br />

für die Modelle eigentlich<br />

herkommen.<br />

Eine praktisch unerschöpfliche<br />

Quelle für neue Produktideen ist die<br />

„LEGO ® Ideas“-Plattform, auf der sich<br />

Lego -Fans über neue Produkte austauschen<br />

und eigene Produktideen für ein<br />

neues Modell vorschlagen können, die<br />

dann im Rahmen eines Wettbewerbs mit<br />

ein wenig Glück den Weg in die Produktion<br />

finden können.<br />

Detailgetreue Nachbildungen<br />

von Industrieanlagen<br />

Eine dieser „Produktentwickler“ ist<br />

Yvonne Strijbos, die unter anderem ein<br />

Faible für originalgetreue Nachbildungen<br />

von Industrie standorten hat. Auf ihre Kreativität<br />

gehen bereits Lego-Produktideen für<br />

eine Dolomitanlage, ein Bergwerk und zwei<br />

Chemieanlagen zurück.<br />

Aktuell geht es darum, ob ihre Produktidee<br />

einer Hochofenanlage genügend<br />

Unterstützer findet, um irgendwann als<br />

Bausatz oder Anleitung den Weg zu den<br />

Lego-Enthusiasten zu gehen.<br />

Als Vorlage für das Modell dienten<br />

der Hochofen im Landschaftspark<br />

Duisburg-Nord auf dem Gelände des<br />

ehemaligen Thyssen-Hüttenwerks und<br />

Hochofenanlage im Lego-Nachbau (Bild: Yvonne Strijbos)<br />

der Hochofen 1 von Altos Hornos de Vizcaya<br />

in Spanien. Detailgetreu nachgebaut<br />

finden sich in dem Modell unter anderem<br />

die wesentlichen Komponenten einer<br />

Hochofenanlage, wie der Ofen selbst,<br />

die Gießhalle, die Winderhitzer, Möllerbunker,<br />

Abgasleitungen und die – im Verhältnis<br />

zum Hochofen vielleicht etwas<br />

überdimensionierte – Torpedopfanne.<br />

Für die Teilnahme an dem Wettbewerb<br />

musste Yvonne Strijbos ihr ursprüngliches<br />

Modell aus rund 13.000 Steinen<br />

jedoch auf eine vereinfachte Variante<br />

umgestalten, die aus 3.000 Steinen<br />

besteht. (Ein einzelnes Projekt darf für<br />

diesen Wettbewerb maximal 3.000 Steine<br />

umfassen.)<br />

Das Lego-Projekt „Hochofen“ hat<br />

schon in den ersten 60 Tagen 100 Unterstützer<br />

gefunden. Dies ist ein wichtiger<br />

Meilenstein, denn diese Zahl musste<br />

Yvonne Strijbos erreichen, um eine Verlängerung<br />

des Projekts zu erhalten. Jetzt<br />

gilt es, innerhalb von einem Jahr weitere<br />

1.000 Unterstützer für diesen Entwurf zu<br />

gewinnen, damit er tatsächlich Aussicht<br />

auf Realisierung hat. Das Unternehmen<br />

beobachtet dabei, wie das Modell der<br />

Fangemeinschaft gefällt.<br />

Wenn ein Entwurf 1.000 Befürworter<br />

hat, folgt der Endspurt. In den anschließenden<br />

sechs Monaten braucht das Projekt<br />

weitere 5.000 Stimmen, danach innerhalb<br />

weiterer sechs Monate noch einmal<br />

10.000 Unterstützer. Damit ist der<br />

Wettbewerb ist beendet. Letztlich entscheidet<br />

ein Review- Board, ob aus dem<br />

Entwurf ein Lego-Produkt wird. Direkt<br />

zur Produktidee „Hoch ofen“ gelangt man<br />

über den QR-Code mit folgendem Link:<br />

https://t1p.de/1bcl<br />

• Yvonne Strijbos<br />

Der QR-Code verlinkt direkt<br />

zum Hochofenmodell bei Lego<br />

Ideas: https://t1p.de/1bcl<br />

<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (2<strong>01</strong>9) Erstausgabe

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