27.06.2019 Aufrufe

STAHL + TECHNIK 01/2019

- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt - Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt - Stahlhandel: Klöckner & Co schließt strategische Partnerschaft mit Axel Springer - Additive Fertigung: German Design Award für einen 3D-Sprühkopf für das Gesenkschmieden

- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt
- Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt
- Stahlhandel: Klöckner & Co schließt strategische Partnerschaft mit Axel Springer
- Additive Fertigung: German Design Award für einen 3D-Sprühkopf für das Gesenkschmieden

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76 | <strong>STAHL</strong>VERARBEITUNG<br />

Beim CMT-Verfahren wird die Lichtbogen -<br />

Brennphase sehr kurz gehalten und der<br />

Wärmeeintrag reduziert. Der Energieeintrag<br />

in das zu schweißende Bauteil wird stufenlos<br />

angepasst (Foto: Fronius)<br />

im Cold Metal Transfer (CMT), dem von<br />

Fronius entwickelten „kalten“ Schweißprozess.<br />

Fronius Perfect Welding, eine<br />

Business Unit der Fronius International<br />

GmbH mit Sitz in Österreich, bietet innovative<br />

Lösungen für das Lichtbogen- und<br />

Widerstandspunktschweißen sowie für<br />

robotergestütztes Schweißen.<br />

Das CMT-Verfahren reduziert den Wärmeeintrag<br />

im Vergleich zu anderen MIG-/<br />

MAG-Prozessen deutlich. Das Geheimnis<br />

liegt in der digitalen Prozessregelung, die<br />

Kurzschlüsse selbstständig erkennt und<br />

durch das Rückziehen des Drahtes die<br />

Tropfenablöse unterstützt. Beim Schweißen<br />

bewegt sich der Draht vor – und sobald<br />

der Kurzschluss erfolgt, wird er wieder<br />

zurückgezogen. Dadurch wird die Lichtbogen-Brennphase<br />

sehr kurz gehalten und der<br />

Wärmeeintrag reduziert. Das Verfahren ermöglicht<br />

zudem eine stufenlose Anpassung<br />

des Energieeintrags in das zu schweißende<br />

Bauteil. Der Anwender profitiert von einem<br />

spritzerfreien Werkstoffübergang und optimalen<br />

Schweißergebnissen. CMT eignet<br />

sich damit ideal zum Schweißen von<br />

Stahlverbindungen mit CO 2<br />

und anderen<br />

Schutzgasen. Auch für das Fügen von Stahl<br />

mit Aluminium ist es prädestiniert, weil das<br />

Stahl-Grundmaterial bei diesen Schweißlötungen<br />

nicht aufgeschmolzen, sondern<br />

nur benetzt wird. Somit bietet es für den<br />

Einsatz in der Automobilindustrie die perfekten<br />

Voraussetzungen.<br />

Intermetallische Phase dünner<br />

als zehn Mikrometer<br />

Magna Steyr hat mithilfe des CMT-Schweißprozesses<br />

sowie durch eine Optimierung des<br />

Schweißdrahtes eine Technologie entwickelt,<br />

mit der Stahl und Aluminium prozesssicher<br />

und effizient gefügt werden können. Die<br />

genau definierte Einstellung der Schweißparameter<br />

ermöglicht es, die intermetallische<br />

Phase dünner als 10 µm zu halten. Die mechanischen<br />

Eigenschaften der Verbindung<br />

entsprechen damit allen an sie gestellten<br />

Anforderungen. Im Vergleich zum bisher angewandten<br />

Verfahren bietet CMT zudem den<br />

Vorteil, dass nicht mehr beidseitig, sondern<br />

nur noch einseitig geschweißt werden muss.<br />

Das senkt die Kosten und erleichtert die Arbeit.<br />

Zusätzliche und teurere Fügeprozesse<br />

wie etwa Stanznieten können außerdem<br />

entfallen – das erhöht die Wirtschaftlichkeit.<br />

Für seine innovative Verbindungstechnik<br />

hat Magna Steyr 2<strong>01</strong>7 den<br />

AutomotiveINNOVATIONS Award erhalten,<br />

der durch das Center of Automotive Management<br />

(CAM) und Pricewaterhouse Coopers<br />

(PwC) Deutschland verliehen wird. Die<br />

Technologie konnte die Jury in der Kategorie<br />

Chassis, Karosserie und Exteriors überzeugen<br />

und ermöglichte Magna die Auszeichnung als<br />

Most Innovative Automotive Supplier.<br />

• Fronius International GmbH, Magna Steyr<br />

Kurznachricht<br />

Stahlwerk Thüringen modernisiert Profilwalzwerk mit neuem Universalgerüst U1<br />

Die Stahlwerk Thüringen GmbH, ein<br />

Unternehmen der brasilianischen CSN<br />

Gruppe, hat der SMS group den Auftrag<br />

für die Lieferung eines neuen Universalgerüsts<br />

des Typs CCS ® Compact<br />

Cartridge Stand für das Profilwalzwerk<br />

am Standort Unterwellenborn erteilt.<br />

Aufgrund der ständig erweiterten Profilpalette,<br />

insbesondere hin zu schwereren und<br />

größeren Profilen, hat Stahlwerk Thüringen<br />

beschlossen, das bisherige Gerüst U1, das<br />

bereits seit 2002 als Vorgerüst der dreigerüstigen<br />

CCS-Tandemgruppe in Betrieb ist,<br />

durch ein neues CCS-Gerüst zu ersetzen.<br />

Dieses Gerüst wird für eine nominelle Walzkraft<br />

von 6.000 kN horizontal und 4.000 kN<br />

vertikal ausgelegt. Es erhält eine stärkere<br />

Walzgutführung sowie eine optimierte Walzenkühlung.<br />

Weiterhin umfasst die Modernisierungsmaßnahme<br />

die Lieferung einer<br />

neue Steuerung (TCS) auf Basis der<br />

X-Pact ® Automation für die komplette<br />

CCS-Tandem gruppe, die Anpassung vorhandener<br />

Steuerungs systeme und eine<br />

neu entwickelte dynamische Optimierung<br />

aller Anstellsysteme. Die Inbetriebnahme<br />

ist für August 2<strong>01</strong>9 vorgesehen.<br />

• SMS group<br />

Zum Produktspektrum in Unterwellenborn<br />

gehören schwere und große Profile (Foto:<br />

Stahlwerk Thüringen)<br />

<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (2<strong>01</strong>9) Erstausgabe

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