STAHL + TECHNIK 01/2019
- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt - Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt - Stahlhandel: Klöckner & Co schließt strategische Partnerschaft mit Axel Springer - Additive Fertigung: German Design Award für einen 3D-Sprühkopf für das Gesenkschmieden
- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt
- Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt
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72 | <strong>STAHL</strong>VERARBEITUNG<br />
Deutsche Edelstahlwerke (DEW) forcieren additive Fertigung<br />
DEW Printdur für komplexe Stahlbauteile<br />
aus dem 3D-Drucker<br />
Die Deutschen Edelstahlwerke (DEW), ein Unternehmen der Schmolz + Bickenbach Gruppe, forcieren die nächste<br />
Entwicklungsstufe der additiven Fertigung mit dem Printdur-Metallpulver-Portfolio. Des Weiteren beziehen die<br />
DEW interessierte Kunden schon beim Prototyping-Prozess mit ein und entwickeln mit ihnen zusammen den<br />
kompletten Fertigungsprozess – von der Idee über das Legierungsdesign bis hin zum fertigen Produkt.<br />
Die additive Fertigung ist in aller<br />
Munde. Im Gegensatz zu mechanischen<br />
Fertigungsverfahren, wie<br />
z. B. Fräsen oder Drehen, wird bei der<br />
additiven Fertigung das Bauteil Schicht<br />
für Schicht aufgebaut. Dieses Verfahren<br />
ermöglicht eine hohe Flexibilität in der<br />
Bauteilkonstruktion. Voraussetzung ist ein<br />
hochwertiges Ausgangspulver.<br />
Als bekannter Pulverhersteller im Bereich<br />
3D-Druck gehen die Deutschen Edelstahlwerke<br />
(DEW) nun in die Offensive.<br />
Sie bieten innerhalb ihres Printdur-Portfolios<br />
ein breites Spektrum an verdüsten<br />
Metallpulvern auf Eisen-, Nickel- oder Kobaltbasis<br />
an. Dazu werden die Rohstoffe<br />
in einem Induktionsofen verflüssigt und<br />
einer Gasverdüsungsanlage zugefügt.<br />
Hierdurch werden die Partikel sphärisch<br />
eingeformt. Dies garantiert wiederum<br />
ein ausgezeichnetes Fließverhalten und<br />
„Wir definieren gemeinsam die Anforderungen,<br />
entwickeln den Werkstoff, realisieren die<br />
Pulververdüsung, erproben und optimieren den<br />
Werkstoff und unterstützen letztendlich sogar<br />
beim Recycling des Pulvers.“<br />
Dr. Horst Hill, Leiter des Bereichs Sonderwerkstoffe bei den Deutschen<br />
Edelstahlwerken<br />
eine sehr gute Dosierbarkeit des Pulvers.<br />
Somit sind die DEW-hauseigenen Pulver<br />
hervorragend für die additive Fertigung<br />
geeignet.<br />
Von der Idee über die<br />
Entwicklung zum Produkt<br />
Anwendung findet die additive Fertigung<br />
metallischer Werkstoffe vor allem in der<br />
Luftfahrt, der Medizintechnik, im Werkzeugbau<br />
und im automobilen Leichtbau.<br />
Ziel der DEW ist es, beim Herstellungsprozess<br />
so nah wie möglich mit dem Kunden<br />
zusammenzuarbeiten. Dr. Horst Hill,<br />
Leiter des Bereichs Sonderwerkstoffe bei<br />
den Deutschen Edelstahlwerken, erklärt:<br />
„Von der eigenen Legierungsidee bis zum<br />
gedruckten Endprodukt – wir helfen unseren<br />
Kunden bei der Umsetzung. Dabei<br />
gehen wir schrittweise vor: Wir definieren<br />
gemeinsam die Anforderungen,<br />
entwickeln den Werkstoff, realisieren die<br />
Pulververdüsung, erproben und optimieren<br />
den Werkstoff und unterstützen letztendlich<br />
sogar beim Recycling des Pulvers.<br />
Auch hinsichtlich der Bestellmenge agieren<br />
wir extrem flexibel: Wir liefern sowohl<br />
Kleinstmengen als auch Großmengen im<br />
Tonnenmaßstab.“<br />
Alle Produkte fertigen die Deutschen<br />
Edelstahlwerke auf modernsten Additive-Manufacturing-Anlagen<br />
– vom Pulver<br />
über das Halbzeug bis hin zum additiv<br />
gefertigten Bauteil. Insgesamt profitieren<br />
DEW-Kunden von einer hohen<br />
Produktvielfalt im Bereich der additiven<br />
Fertigung. Schon jetzt stellt das Unternehmen<br />
mehr als 200 Werkstoffe pulvermetallurgisch<br />
her.<br />
Das Printdur-Portfolio umfasst ein breites Spektrum an verdüsten Metallpulvern auf<br />
Eisen-, Nickel- oder Kobaltbasis (Foto: Deutsche Edelstahlwerke)<br />
• Deutsche Edelstahlwerke (DEW)<br />
<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (2<strong>01</strong>9) Erstausgabe