STAHL + TECHNIK 01/2019
- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt - Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt - Stahlhandel: Klöckner & Co schließt strategische Partnerschaft mit Axel Springer - Additive Fertigung: German Design Award für einen 3D-Sprühkopf für das Gesenkschmieden
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<strong>STAHL</strong>VERARBEITUNG | 71<br />
Swiss Steel zeigt Anwendungsspektrum auf der BAUMA<br />
Betonstahl in neuen Durchmessern steigert<br />
Potenzial für den Tiefbau<br />
Der Spezialstahlhersteller Swiss Steel präsentiert seinen Betonstahl Top12 auf der BAUMA 2<strong>01</strong>9, die vom<br />
8. bis 14. April in München stattfindet. Das Unternehmen der Schmolz + Bickenbach Gruppe erweitert sein<br />
Anwendungsspektrum und bietet die Werkstofflösung auch als Stabstahl in Durchmessern von 16 bis 28 mm<br />
an. Damit entfaltet Top12 besonders für den Tiefbau ganz neues Potenzial.<br />
Korrosionsschäden an Infrastrukturbauwerken<br />
treten häufig auf und sind<br />
kostspielig: Der Betonstahl „Top12“<br />
des Spezialstahlherstellers Swiss Steel ist<br />
mindestens dreimal korrosionsbeständiger<br />
als konventioneller Betonstahl. Das Material<br />
trägt dazu bei, auch bei höchsten Tausalzbelastungen<br />
die geforderten Lebensdauern<br />
von Bauwerken zu gewährleisten. Minimale<br />
Lebenszykluskosten sind das Ergebnis. Das<br />
Material eignet sich besonders dort, wo<br />
neuralgische Bereiche von Infrastrukturbauwerken<br />
extremen Tausalzbelastungen ausgesetzt<br />
sind – etwa in Tunnelwänden und<br />
-portalen sowie für Brückenmittelpfeiler und<br />
Widerlager im Brückenbau. Aktuell werden<br />
dafür noch überwiegend konventionelle Betonstähle<br />
eingesetzt. Tausalze, die in Form<br />
von Spritzwasser und Sprühnebel aus dem<br />
Straßenverkehr an die Bauteiloberflächen<br />
gelangen, dringen in den Beton ein und<br />
führen dort infolge von Korrosion (Lochfraß)<br />
zum Querschnittsverlust der Bewehrung.<br />
Die Korrosionsschäden kündigen sich meist<br />
zuerst als Risse an, später platzt der Beton<br />
ab. Das beeinträchtigt die Verkehrssicherheit<br />
stark. Große Instandsetzungsaufwände<br />
folgen – die Lebenszykluskosten der Bauwerke<br />
sind hoch.<br />
Sechsmal langlebiger, dreimal<br />
korrosionsbeständiger<br />
Der hochlegierte Betonstahl Top12 mit<br />
der Werkstoffnummer 1.4003 liefert dank<br />
seines Chromanteils von mehr als 12 Prozent<br />
einen zuverlässigen Schutz gegen<br />
Korrosion und macht Bauten im Vergleich<br />
zu herkömmlichem Betonstahl bis zu sechsmal<br />
langlebiger. Zudem weist Top12 eine<br />
mindestens dreimal höhere Beständigkeit<br />
gegenüber Chloriden auf. So bietet Swiss<br />
Steel eine kostengünstige Lösung für den<br />
Hoch- und Tiefbau, die den Gefahren von<br />
Korrosion zuverlässig standhält. Risse und<br />
Abplatzungen am Beton werden effektiv<br />
vermieden. Das Ergebnis sind minimale<br />
Lebenszykluskosten.<br />
In mehr als 1.500 Bauprojekten im Hochund<br />
Tiefbau hat sich der Top12-Stahl von<br />
Swiss Steel bereits als optimale Alternative<br />
zum unlegierten B500B bewiesen.<br />
Am Autobahnkreuz München-Ost etwa<br />
vertraut das Bundesministerium für Verkehr<br />
und digitale Infrastruktur für einen<br />
Ersatzneubau auf die Werkstofflösung. Die<br />
A 94 von München nach Simbach kreuzt<br />
dort den Autobahnring München, die A 99.<br />
Bei durchschnittlich 182.000 passierenden<br />
Fahrzeugen täglich ist die Chloridbelastung<br />
hoch: Daher rüsten die Bayern ihren Neubau<br />
mit Top12-Stahl in Pfeilern, Fundamenten<br />
und Lagersockeln für die kommenden 100<br />
Jahre. Seit vergangenem Jahr ist die Werkstofflösung<br />
nicht nur in den Abmessungen 8<br />
bis 14 mm, sondern auch für Durchmesser<br />
von 16 bis 28 mm vom Deutschen Institut<br />
für Bautechnik für den deutschen Markt<br />
zugelassen.<br />
• Schmolz + Bickenbach<br />
Ersatzneubau Autobahnkreuz München-Ost: Die Swiss Steel-Werkstofflösung Top12 trägt<br />
dazu bei, die geforderten Lebensdauern von Bauwerken zu gewährleisten (Bild: Swiss Steel)<br />
<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (2<strong>01</strong>9) Erstausgabe