27.06.2019 Aufrufe

STAHL + TECHNIK 01/2019

- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt - Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt - Stahlhandel: Klöckner & Co schließt strategische Partnerschaft mit Axel Springer - Additive Fertigung: German Design Award für einen 3D-Sprühkopf für das Gesenkschmieden

- Stahlindustrie: thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für zukünftige Unternehmen bekannt
- Stahltechnik: Ultradünnes Warmband mit nur 0,6 mm Dicke hergestellt
- Stahlhandel: Klöckner & Co schließt strategische Partnerschaft mit Axel Springer
- Additive Fertigung: German Design Award für einen 3D-Sprühkopf für das Gesenkschmieden

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30 | NEUES AUS DER INDUSTRIE<br />

Nächster Meilenstein für die Teilung des Konzerns<br />

thyssenkrupp gibt Führungsstrukturen für<br />

zukünftige Unternehmen bekannt<br />

Effiziente Führungsstrukturen werden mit klarer Orientierung an die Geschäftsanforderungen beider<br />

Unternehmen entwickelt. Die neuen thyssenkrupps sollen schlanker werden. Die Vorbereitungen zur<br />

Teilung des Konzerns liegen voll im Plan.<br />

t<br />

hyssenkrupp hat den nächsten Schritt<br />

auf dem Weg zur geplanten Teilung des<br />

Unternehmens gemacht. Der Konzern<br />

hat jetzt die Führungsstrukturen der beiden<br />

künftigen Unternehmen bekanntgegeben<br />

und damit den Rahmen für die<br />

konkrete Ausgestaltung von thyssenkrupp<br />

Industrials und thyssenkrupp Materials<br />

gesteckt.<br />

Guido Kerkhoff, Vorstandsvorsitzender<br />

der thyssenkrupp AG: „Mit der Teilung<br />

schaffen wir strategische Klarheit und<br />

ermöglichen es den Geschäften, sich dynamischer<br />

zu entwickeln. Die neuen Führungsstrukturen<br />

sind dafür eine wichtige<br />

Voraussetzung. Die neue Aufstellung ist auf<br />

die jeweiligen Geschäftsanforderungen zugeschnitten<br />

und trägt den unterschiedlichen<br />

Marktlogiken Rechnung. Damit werden<br />

beide thyssenkrupps schlanker, schneller<br />

und besser.“<br />

Matrixstruktur wird aufgelöst<br />

Die beiden thyssenkrupps sollen effizienter<br />

sein und besser am Markt agieren können.<br />

Ziel ist eine schnellere Umsetzung von Projekten<br />

und Innovationen. Zudem sollen sie<br />

besser auf Marktentwicklungen reagieren<br />

können und näher an den Kunden sein.<br />

Dafür werden beide Unternehmen ihren<br />

Geschäften möglichst große Entscheidungsfreiheit<br />

geben. Zugleich werden sie<br />

– insbesondere bei thyssenkrupp Industrials<br />

– auch gemeinsame Stärken über die<br />

Geschäftsbereiche hinweg bestmöglich<br />

nutzen. Das heißt: Beide Unternehmen<br />

werden schlanker. In beiden zukünftigen<br />

Unternehmen werden die Führungsstrukturen<br />

deutlich vereinfacht.<br />

Bei beiden Unternehmen werden die<br />

Vorstandressorts auf jeweils drei reduziert<br />

und zentrale Funktionen zusammengelegt.<br />

Von den heute 17 Konzern- und Servicefunktionen<br />

wird es bei thyssenkrupp Industrials<br />

künftig nur noch 14, bei thyssenkrupp<br />

Materials nur noch 10 geben. Die bisherige<br />

Matrixstruktur wird aufgelöst. Künftig<br />

wird es neben den Geschäftsbereichen auf<br />

Headquarter-Ebene keine Regionalstruktur<br />

geben. Die Aufgaben in den Regionen<br />

werden die operativen Einheiten oder die<br />

zentralen Funktionen erfüllen. Auch die Shared-Service-Einheiten<br />

werden geschäftsnah<br />

zugeordnet und stärker fokussiert.<br />

Der Konzern rechnet mit vergleichsweise<br />

geringen Dissynergien durch die<br />

Teilung. Durch gegenläufige Maßnahmen<br />

sollte ein Kostenaufbau weitestgehend<br />

vermieden werden können. Die bereits<br />

geplanten Maßnahmen zur Reduzierung<br />

der Verwaltungskosten werden fortgeführt.<br />

Im Geschäftsjahr 2020/2021 sollen<br />

die Verwaltungskosten für beide Unternehmen<br />

insgesamt bei unter 300 Mio. € liegen<br />

(Geschäftsjahr 2<strong>01</strong>7/2<strong>01</strong>8: rd. 380 Mio. €).<br />

Wie mit den Arbeitnehmervertretern vereinbart,<br />

wird es aufgrund der Teilung keine<br />

betriebsbedingten Kündigungen geben.<br />

Differenzierte Struktur bei<br />

Industrials<br />

Guido Kerkhoff verspricht, dass beide thyssenkrupps schlanker, schneller und besser werden<br />

(Archivbild: thyssenkrupp AG)<br />

Bei thyssenkrupp Industrials werden die<br />

Aufzüge, das Automobilzuliefergeschäft<br />

und der Anlagenbau gebündelt – also die<br />

Geschäfte, die von Megatrends getrieben<br />

werden. Was hier zählt, ist vor allem Innovationsstärke.<br />

Das „Engineering“ in thyssenkrupp<br />

macht da den Unterschied. Das ist der<br />

Schlüssel zu nachhaltigen Lösungen und zu<br />

langfristigem Wachstum: In den Großstädten,<br />

bei der Mobilität und der Infrastruktur<br />

der Zukunft. Hier kommt es deshalb<br />

darauf an, die Stärken von thyssenkrupp<br />

zu stärken. Auch gilt es gerade in diesen<br />

Geschäften, die Performance konsequent<br />

zu steigern. Beide Ziele werden in einer<br />

<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (2<strong>01</strong>9) Erstausgabe

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