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Tassilo, Ausgabe Juli/August 2019 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen

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<strong>Ausgabe</strong> 25<br />

<strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2019</strong><br />

®<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: mmphoto, Adobe Stock<br />

Mit dem SUP über den Ammersee<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Auf der Roten Couch<br />

Peter Maffay auf Gut Dietlhofen<br />

Feste im <strong>Tassilo</strong>land<br />

Trachtler <strong>und</strong> Musikanten feiern


Vom rastlosen Rocker<br />

Die afrikanische<br />

Küche ist einfach,<br />

scharf <strong>und</strong> immer<br />

frisch. Und weit<br />

mehr als Kulinarik.<br />

Den besten<br />

Beweis dafür liefert<br />

Dr. Dodo Liadé aus<br />

Aschering, ein promovierter<br />

Politologe, der mit<br />

Kochkursen, Events für Firmen,<br />

leckeren Eigenkreationen <strong>und</strong> selbstgeschriebenen<br />

Büchern begeistert. Ein anderer verzaubert<br />

Alt <strong>und</strong> Jung seit Jahrzehnten mit seiner Musik, gilt<br />

heute als Deutschlands erfolgreichster Rock- <strong>und</strong><br />

Popmusiker. Die Rede ist von Peter Maffay, der seinen<br />

70. Geburtstag nicht im Kreise der Familie <strong>und</strong><br />

engsten Fre<strong>und</strong>e feiern wird, der vor Kurzem ein<br />

neues Alb<strong>um</strong> aufgenommen hat <strong>und</strong> Anfang 2020<br />

eine Tournee startet, <strong>die</strong> mental <strong>und</strong> körperlich alles<br />

abverlangt. Wie sich der rastlose Rocker darauf<br />

vorbereitet, war<strong>um</strong> der Bühnenauftritt eine Sucht<br />

im positiven Sinne für ihn ist <strong>und</strong> es im Probera<strong>um</strong><br />

schon länger nicht mehr nach Bier <strong>und</strong> Zigaretten<br />

stinkt? Im großen Interview auf der Roten Couch<br />

verrät der in R<strong>um</strong>änien geborene Inhaber von Gut<br />

Dietlhofen noch vieles mehr. Unter anderem von<br />

seiner Stiftungsarbeit für tra<strong>um</strong>atisierte Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche. Einen Ort z<strong>um</strong> Abschalten bietet auch<br />

der geflochtene Korb eines Ballons. Rudolf Klein hat<br />

uns <strong>die</strong> Faszination des „Fahrens durch <strong>die</strong> Luft“ bis<br />

ins Detail erklärt. Dabei scheint <strong>die</strong> Wissenschaft des<br />

Ballonfahrens geradezu nichtig, wenn es <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Analytik eines neugeborenen Stierkalbes geht. Vor<br />

ziemlich genau einem Jahr wurde in <strong>Weilheim</strong>s Kälberhalle<br />

Zuchtbulle „Weitblick“ für <strong>die</strong> Rekords<strong>um</strong>me<br />

von 150 000 Euro versteigert. Wir haben einen<br />

hiesigen Fachberater für Rinderzucht nach den Hintergründen<br />

<strong>die</strong>ser monströsen S<strong>um</strong>me gefragt.<br />

Hohe S<strong>um</strong>men an Geldstrafen müssen immer wieder<br />

Straftäter nach einem Gerichtsurteil bezahlen. Was<br />

viele nicht wissen: Straftaten können auch außergerichtlich<br />

geregelt werden. Täter-Opfer-Ausgleich<br />

heißt <strong>die</strong>se Möglichkeit, <strong>die</strong> von speziell ausgebildeten<br />

Mediatoren betreut <strong>und</strong> begleitet wird. Und<br />

in vielen Fällen <strong>die</strong> sicherlich effektivere Maßnahme<br />

ist als der Hammerschlag im Gerichtssaal. Wie viele<br />

„Kiffer“ jährlich vor Gericht landen? Wir haben uns<br />

mit Kons<strong>um</strong>ent <strong>und</strong> Kriminalhauptkommissar über<br />

Lust, Wirkung <strong>und</strong> Gefahr des Rauchens von Marihuana<br />

unterhalten. Eine nicht nur beruhigende Wirkung<br />

hat in jedem Falle „Waldbaden“. Diese immer<br />

trendigere Form von Therapie stammt ursprünglich<br />

aus Japan <strong>und</strong> wurde aus einem sehr traurigen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> erf<strong>und</strong>en. Ein noch deutlicheres Anzeichen für<br />

Trauer sind Marterl am Straßenrand. Sie erinnern an<br />

verstorbene Verkehrsteilnehmer, <strong>die</strong> häufig viel zu<br />

früh aus dem Leben gerissen wurden. Doch wer legt<br />

eigentlich fest, ab wann, wo genau <strong>und</strong> in welcher<br />

Form Totengedenken am Straßenrand erlaubt sind?<br />

Weit weg von Tod <strong>und</strong> Trauer sollen <strong>die</strong> bevorstehenden<br />

Festlichkeiten im <strong>Tassilo</strong>land sein. Penzberg<br />

feiert mit einem großen Stadtfest über vier Tage den<br />

Höhepunkt zu 100 Jahre Stadterhebung, Raisting<br />

veranstaltet das Bezirksmusikfest <strong>und</strong> Polling ein beschauliches<br />

Fest zu 100 Jahre D’Ammerbergler. Diese<br />

<strong>und</strong> viele weitere Termine aus der Region finden<br />

sich auch in unserem großen Veranstaltungskalender<br />

wieder. <strong>Das</strong>s für jeden Geschmack das Richtige dabei<br />

ist, garantiert an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Dr. Dodo Liadé <strong>und</strong> sein<br />

„vodoofood“ — Essen als<br />

Dialog der Kulturen<br />

Seite 6<br />

Ballonfahrten über dem<br />

<strong>Tassilo</strong>land: Atemberaubende<br />

Ruhe <strong>und</strong> R<strong>und</strong><strong>um</strong>sicht<br />

Seite 9<br />

Rockstar Peter Maffay<br />

im großen Interview auf<br />

der Roten Couch<br />

Seite 16<br />

Die Antike z<strong>um</strong> Greifen nah:<br />

P-Seminar des Staffelsee-<br />

Gymnasi<strong>um</strong>s plant Römerlager<br />

Seite 18<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Internationale Zusammenarbeit<br />

in Feldafing<br />

Seite 20<br />

Organisiert von Familie<br />

aus Forst: der größte<br />

Abarth-Club der Welt<br />

Seite 28<br />

„Bin ein gelassenerer Mensch!“<br />

Gründe für <strong>und</strong> gegen den<br />

Kons<strong>um</strong> von Cannabis<br />

Seite 32<br />

Wertvolle Tipps für das<br />

Joggen: Kampf des Körpers<br />

gegen den Geist<br />

Seite 34<br />

„Silent Disco“ in<br />

Murnau — wenn leise<br />

ganz schön laut ist<br />

Seite 40<br />

Mächtig viel los beim<br />

55. Bezirksmusikfest<br />

in Raisting<br />

Seite 46<br />

„Jetzt komm mal<br />

runter!“ Shirin Yoku, <strong>die</strong><br />

Therapie im Wald<br />

Seite 50<br />

Kürzer, kleiner, gemütlicher:<br />

D'Ammerbergler feiern<br />

100-jähriges Jubilä<strong>um</strong><br />

Seite 52<br />

Die Klangfabrik verbindet<br />

Tanz, Musik, Gesang,<br />

Schauspiel <strong>und</strong> Fitness<br />

Seite 61<br />

Jetzt ist Sommer!<br />

Unsere Veranstaltungstipps<br />

für <strong>Juli</strong> <strong>und</strong> <strong>August</strong><br />

<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 3


Dr. Dodo Liadé <strong>und</strong> sein „voodoofood“<br />

Essen als Dialog<br />

der Kulturen<br />

Sauber<br />

g’spart!<br />

Erdgas <strong>und</strong> Ökostrom<br />

von Energie Südbayern.<br />

Gut versorgt mit günstiger Energie <strong>und</strong><br />

ausgezeichnetem Service.<br />

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Aschering | Kulinarisch betrachtet<br />

steht Pizza <strong>und</strong> Pasta für Italien.<br />

Denkt man an Spanien, fällt einem<br />

womöglich Paella ein, bei<br />

Griechenland wahrscheinlich Gyros<br />

oder Tsatsiki. Ente süß-sauer<br />

dürfte einem als Klassiker der<br />

asiatischen Küche ebenso in den<br />

Sinn kommen wie Sushi in jeglichen<br />

Variationen. Auch bei mexikanischem<br />

Essen oder Speisen<br />

aus den USA hat wohl jeder sofort<br />

das eine oder andere Gericht im<br />

Kopf. Doch für was steht eigentlich<br />

der Kontinent Afrika in Sachen<br />

Kulinarik? Wie ist es möglich, dass<br />

trotz 54 verschiedener Länder<br />

<strong>und</strong> derzeit <strong>r<strong>und</strong></strong> 1,3 Milliarden<br />

Einwohnern nur <strong>die</strong> Wenigsten<br />

hierzulande detailliert Bescheid<br />

wissen über <strong>die</strong> afrikanische Küche?<br />

<strong>Das</strong> dachte sich vor einigen<br />

Jahren auch Dr. Dodo Liadé, geboren<br />

in Daloa, einer Stadt im Westen<br />

der Elfenbeinküste. Die Lust<br />

am Kochen wurde schon in seiner<br />

frühen Kindheit geweckt, half er<br />

doch bereits in ganz jungen Jahren<br />

häufig seiner Mutter, <strong>die</strong> nach<br />

zwei älteren Söhnen wohl eher<br />

auf ein Mädchen spekulierte, e, wie<br />

Dodo Liadé mit einem Augenzwinkern<br />

anmerkt.<br />

Vom Feld<br />

direkt in den Topf<br />

Nach dem Studi<strong>um</strong> der Soziologie,<br />

Ethnologie, Philosophie <strong>und</strong><br />

Politologie in Paris, Göttingen <strong>und</strong><br />

München ließ sich der promovierte<br />

Politologe als freier Wissenschaftler<br />

in München nieder. Über<br />

<strong>die</strong> Jahre brachte er vielen europäischen<br />

Fre<strong>und</strong>en, Bekannten<br />

<strong>und</strong> auch Firmen <strong>die</strong> afrikanische<br />

Küche näher. „Essen muss Freude<br />

machen“, sagt Dodo Liadé. <strong>Das</strong><br />

dürfte bei der häufig von Hektik<br />

geprägten Nahrungsaufnahme in<br />

Deutschland sicherlich nicht immer<br />

der Fall sein. Der Unterschied<br />

zwischen der afrikanischen <strong>und</strong><br />

europäischen Küche basiert laut<br />

Dodo Liadé besonders auf vier<br />

Kriterien: Z<strong>um</strong> einen <strong>die</strong> Frische,<br />

<strong>die</strong> allein schon aus praktischen<br />

Gründen in den meisten Regionen<br />

Afrikas gegeben ist. „Gewissermaßen<br />

ein Zwangsverfahren,<br />

weil z<strong>um</strong>eist das Geld fehlt, sich<br />

Dr. Dodo Liadé schrieb vor <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

sieben Jahren sein erstes Kochbuch<br />

„Kulinarische Safari durch Afrika“.<br />

heißen: Die Zutaten wandern vom<br />

Feld direkt in den Topf. Ein weiterer<br />

Aspekt, der afrikanische von<br />

europäischen Speisen unterscheidet,<br />

ist <strong>die</strong> Schärfe beziehungsweise<br />

Würze. Auch das hat einen<br />

bestimmten G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Häufig werden<br />

Gewürze aus der Natur in der afrikanischen<br />

Kultur als Heilmittel<br />

oder z<strong>um</strong> Vorbeugen von Krankheiten<br />

verwendet. Dazu ist <strong>die</strong><br />

Küche im Gegensatz zur von Normen<br />

geprägten deutschen Küche<br />

enorm flexibel. „Man wiegt nichts<br />

ab, sondern macht einfach“, sagt<br />

Liadé. Es geht hier also viel mehr<br />

<strong>um</strong> ein Gefühl für <strong>die</strong> Zutaten. Unter<br />

anderem deshalb kocht man<br />

ie einen n Kühlschrank hr<br />

zu kaufen.“ Will<br />

in Afrika generell immer ein biss-<br />

Individuelle Zubereitung:<br />

Die Gerichte bei Dr. Dodo<br />

Liadés Kochkurse sehen<br />

immer ein wenig anders<br />

aus.


chen mehr, könnten doch spontan<br />

Gäste auftauchen, <strong>die</strong> dann ganz<br />

selbstverständlich mitessen dürfen.<br />

Zudem ist <strong>die</strong> Küche in Afrika<br />

fest in Frauenhand. Kochende<br />

Männer wie Dodo Liadé sind eher<br />

<strong>die</strong> Ausnahme. Die afrikanische<br />

Küche auf einen Nenner zu reduzieren<br />

sei indes äußerst schwierig.<br />

Wird im Norden eher Getreide<br />

verspeist, sind es im Süden mehr<br />

Knollen, an Küsten verständlicherweise<br />

mehr Fisch. Eine Ähnlichkeit<br />

mit der bayerischen Küche gibt es<br />

allerdings: <strong>Das</strong> Essen ist deftig.<br />

Vielleicht auch ein G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong><br />

Dodo Liadé liebend gerne Schweinebraten<br />

oder Kässpatzen isst.<br />

Afrikanische Küche<br />

europäisch verfeinert<br />

Vor <strong>r<strong>und</strong></strong> sieben Jahren schrieb<br />

Dr. Dodo Liadé sein erstes Kochbuch<br />

„Kulinarische Safari durch<br />

Afrika“, wofür er <strong>die</strong> afrikanische<br />

Küche auf europäische Verhältnisse<br />

abstimmte. Er verwendet hier<br />

bevorzugt Zutaten, <strong>die</strong> es auch<br />

in europäischen Gefilden zu kaufen<br />

gibt <strong>und</strong> kocht mit modernen<br />

Geräten, <strong>die</strong> bei uns in nahezu<br />

allen Haushalten Standard sind.<br />

Trotz der unübersehbaren Leidenschaft,<br />

<strong>die</strong> Liadé in sein Buchprojekt<br />

steckte, wollte kein Verlag das<br />

Werk publizieren, viel zu groß waren<br />

<strong>die</strong> Befürchtungen, lediglich<br />

eine winzige Nische zu be<strong>die</strong>nen.<br />

„Dann mache ich es eben selber“,<br />

dachte sich Liadé, gründete seinen<br />

eigenen Verlag <strong>und</strong> veröffentlichte<br />

das Buch in Eigenregie. Bereits am<br />

nächsten Tag standen Tageszeitung<br />

<strong>und</strong> das Fernsehen vor der<br />

Tür – das Buch wurde zu einem<br />

vollen Erfolg. Schon bald organisierte<br />

er Events zur Esskultur Afrikas,<br />

<strong>die</strong> großen Anklang fanden.<br />

Mittlerweile sind seine regelmäßigen<br />

Kochkurse, <strong>die</strong> viel mehr<br />

Erlebnis denn einfach Vor-sichhin-brutzeln<br />

sind, allesamt gut<br />

gebucht. „Besucher sollen Impressionen<br />

erhalten, neugierig sein<br />

<strong>und</strong> mit positiver Energie herausgehen“,<br />

so Dodo Liadé. Gekocht<br />

wird stets ein Vier-Gänge-Menü,<br />

teilnehmen können zwischen zehn<br />

<strong>und</strong> 17 Personen, <strong>die</strong> den Kurs aktiv<br />

mitgestalten. „In Afrika gibt es<br />

in der Küche keine Meister, keine<br />

Schüler“, spricht Liadé über das<br />

Miteinander, was dazu führt, dass<br />

das Essen anschließend bei jedem<br />

ein wenig anders schmeckt. „Es<br />

gibt niemanden, der nicht kochen<br />

kann“, verspricht Liadé, dem es<br />

besonders wichtig ist, dass sich<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer bei ihm wohlfühlen.<br />

Damit <strong>die</strong>se darüber hinaus<br />

ihre vagen Informationen über<br />

Afrika revi<strong>die</strong>ren können, würzt<br />

Dodo Liadé seine vierstündigen<br />

Kurse mit allerlei Wissenswertem<br />

zu Land, Leben <strong>und</strong> Leute. Die Kurse<br />

sehen immer etwas anders aus,<br />

„weil es mittlerweile viele Wiederholungstäter<br />

gibt“, wie Liadé berichtet.<br />

Neben seinen Kochkursen<br />

ist er auch weiterhin auf Kochevents,<br />

häufig bei Firmen, zu Gast,<br />

wobei er hier eher doziert. Ein<br />

eigenes Restaurant zu eröffnen,<br />

kam ihm dagegen nie in den Sinn,<br />

viel zu viel Respekt hat er vor der<br />

knochenharten Arbeit in der Gastronomie.<br />

Allerdings kreierte er<br />

bereits vor einiger Zeit, inspiriert<br />

von Gewürzen <strong>und</strong> Gewürzmischungen,<br />

sein eigenes Produktlabel<br />

„voodoofood“.<br />

Unter dem Namen vertreibt er Gewürze,<br />

Saucen <strong>und</strong> auch Getränke,<br />

wie seit kurzem einen afrikanischen<br />

Ingwer-Drink „Yamakougi“.<br />

„Die erste Produktion war rasch<br />

ausverkauft“, freut sich Dodo Liadé<br />

<strong>und</strong> ergänzt: „Ich bin froh, dass es<br />

gelungen ist.“ Viel hatte er zuvor<br />

ausprobiert <strong>und</strong> getüftelt, ehe er<br />

für <strong>die</strong> Herstellung <strong>die</strong> richtige Firma<br />

gef<strong>und</strong>en hatte. Seine Produkte<br />

werden unter anderem in diversen<br />

Bio-Läden angeboten Preislich<br />

bewegen sie sich bewusst nicht<br />

im allzu hohen Segment, „<strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

afrikanische Kultur jedem zugänglich<br />

zu machen“.<br />

Spezialitäten<br />

direkt am See<br />

Im kommenden Sommer wird Liadé<br />

regelmäßig am „Steg 1“ in<br />

Possenhofen zu Gast sein, wo er<br />

bei schönem Wetter von Mitte <strong>Juli</strong><br />

bis Ende <strong>August</strong> direkt am See afrikanische<br />

Spezialitäten anbietet –<br />

als Alternative zu Bratwurst <strong>und</strong><br />

Pommes. „Ernährung ist ein Politik<strong>um</strong>“,<br />

nennt der promovierte Politologe<br />

einen der Gründe, war<strong>um</strong><br />

ihm das Kochen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Vermittlung<br />

der afrikanischen Kultur so<br />

wichtig ist, <strong>und</strong> führt weiter aus:<br />

„Gesellschaftliche Stabilität kann<br />

es nur dann geben, wenn alle etwas<br />

zu essen haben.“<br />

tis<br />

„In Afrika gibt es in der Küche keinen Meister <strong>und</strong> keine Schüler“, sagt<br />

Dr. Dodo Liadé. Enstprechend interaktiv sind seine Kurse aufgebaut.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 5


Ballonfahren über dem <strong>Tassilo</strong>land<br />

Atemberaubende Ruhe<br />

<strong>und</strong> R<strong>und</strong><strong>um</strong>sicht<br />

Tutzing | An nur wenigen Tagen im<br />

Jahr kann Rudolf Klein seinen Gästen<br />

das Highlight schlechthin anbieten:<br />

Eine Alpenüberquerung im<br />

Ballon, ausschließlich möglich im<br />

Winter, „weil dann <strong>die</strong> sehr tiefstehende<br />

Sonne keinen Einfluss auf<br />

<strong>die</strong> Thermik hat, <strong>und</strong> ein konstanter<br />

Höhenwind bis Italien wehen<br />

kann“. Ob der dann schnelle Wind<br />

tatsächlich passt, weil er wie eine<br />

gezogene Gerade von Nord nach<br />

Süd bläst, zeigt immer erst der<br />

neueste Wetterbericht, manchmal<br />

erst eine St<strong>und</strong>e vor dem Start.<br />

Kann Klein mit seinen in warmer<br />

Kleidung gepackten Gästen tatsächlich<br />

in <strong>die</strong> Luft, steigen sie,<br />

radarkontrolliert von der Flugsicherung,<br />

hoch auf über 5 000 Meter,<br />

fahren über den Großglockner<br />

<strong>und</strong> landen schließlich nach <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

fünf St<strong>und</strong>en auf einer deutlich<br />

wärmeren Ebene bei Venedig oder<br />

Treviso. Unvergessen dann: „Wenn<br />

uns der Landwirt, dem das Feld<br />

gehört, noch auf ein Glas Rotwein<br />

oder Stamperl Grappa einlädt.“<br />

Die anderen 30 bis 40 Ballonfahrten<br />

pro Jahr – „früher waren es<br />

wesentlich mehr“ – startet Rudolf<br />

Klein meistens auf einem Feld bei<br />

Traubing. Sie gehen meist über 1,5<br />

St<strong>und</strong>en, kosten pro Person 180<br />

Euro <strong>und</strong> sorgen bei den Passagieren<br />

vor allem aus drei Gründen für<br />

ein unvergessenes Erlebnis: Absolute<br />

Ruhe <strong>und</strong> Windstille im Korb,<br />

„weil wir immer mit dem Wind<br />

fahren“. Die Heimat von oben, <strong>die</strong><br />

vor allem im Herbst mit den buntesten<br />

Farben nicht nur komplett<br />

anders, sondern auch beeindruckend<br />

schön aussieht. Und wegen<br />

des uneingeschränkten R<strong>und</strong><strong>um</strong>blicks,<br />

weil der Blick aus dem Korb<br />

weder von B-Säule noch trüben<br />

Sichtfenstern wie beispielsweise<br />

im Flugzeug, Motorsegler oder<br />

Hubschrauber beeinträchtigt wird.<br />

Gesamtgewicht<br />

von 1,3 Tonnen<br />

Der Ballon von Rudolf Klein ist<br />

ausgelegt für maximal acht Passagiere.<br />

Sie finden Platz im 1,80<br />

Meter langen, 1,40 Meter breiten<br />

<strong>und</strong> 1,10 Meter hohen Korb, geflochten<br />

aus Weide. „Ein Material,<br />

das bereits seit 200 Jahren verwendet<br />

wird, weil es sehr stabil,<br />

aber auch nachgiebig ist, was bei<br />

sportlichen Landungen mit leichter<br />

Rutschphase auf dem Feld von<br />

Vorteil ist.“ Die ausgelegt 1 800<br />

Quadratmeter große Stoffhülle<br />

aus Polyester fasst beim Ballon<br />

von Rudolf Klein 6 000 Kubikmeter.<br />

Darüber hinaus besteht der<br />

untere Stoffteil der Hülle aus feuerfestem<br />

Stoff namens „Nomex“,<br />

auch bekannt als Bekleidungsstoff<br />

für Feuerwehrmänner. Und<br />

das tragende Element? „<strong>Das</strong> ist<br />

nicht <strong>die</strong> Hülle an sich“, sagt<br />

Klein. 32 Lastbänder aus Kevlarverstärktem<br />

Nylon (Kohlefaser),<br />

an <strong>die</strong> der Stoff genäht ist, führen<br />

von einem Ring an der Spitze des<br />

Ballons bis nach unten, wobei <strong>die</strong><br />

letzten Meter der Seile hin z<strong>um</strong><br />

Korb aus Edelstahl bestehen. „Für<br />

mehr Stabilität.“ Die drei Hochleistungsbrenner,<br />

jeweils angeschlossen<br />

an 60-Liter-Propangasflaschen,<br />

sind direkt über dem<br />

Korb angebracht <strong>und</strong> können über<br />

Hebel von Hand betätigt werden.<br />

Z<strong>um</strong> Starten wird erst Kaltluft in den Ballon geblasen, anschließend mit<br />

dem Brenner im wahrsten Sinne „reingefeuert“.<br />

6 | tassilo


Rudolf Klein mit künstlichem Sauerstoff — es geht über <strong>die</strong> Alpen.<br />

Jeder der drei Brenner hat stolze<br />

3 000 PS. Letztlich bewegen sich<br />

mit Ausrüstung (600 Kilogramm)<br />

<strong>und</strong> Passagieren (<strong>r<strong>und</strong></strong> 700 Kilogramm)<br />

1,3 Tonnen Gewicht erst<br />

senkrecht in <strong>die</strong> Luft – <strong>und</strong> dann<br />

in Richtung „mit dem Wind“, da<br />

ein Ballon-Pilot mittels „Befeuerung“<br />

lediglich <strong>die</strong> Flughöhe beeinflussen<br />

kann. Ba<strong>um</strong>kronen, vor<br />

allem aber Stromleitungen, müssen<br />

stets mit ausreichend Abstand<br />

überfahren werden.<br />

Windgeschützte Wiese<br />

z<strong>um</strong> Start<br />

Den Sommer über finden Ballonfahrten<br />

immer bei Sonnenaufgang<br />

oder Sonnenuntergang<br />

statt, weil dann <strong>die</strong> langsame<br />

Windgeschwindigkeit in Bodennähe<br />

sichere Starts <strong>und</strong> Landungen<br />

ermöglicht. Rudolf Klein fährt mit<br />

VW-Bus <strong>und</strong> großem Anhänger<br />

meistens z<strong>um</strong> Startplatz bei Traubing.<br />

„Wichtig z<strong>um</strong> Starten ist immer<br />

eine große ebene Fläche, <strong>die</strong><br />

durch einen danebenstehenden<br />

Wald gut vom Wind geschützt ist.“<br />

Nachdem Klein seinen Passagieren<br />

eine Sicherheitsunterweisung<br />

gegeben hat, packen alle tatkräftig<br />

mit an, holen den Ballon samt<br />

Korb <strong>und</strong> Gasflaschen aus dem<br />

Anhänger, legen <strong>die</strong> Hülle aus<br />

<strong>und</strong> den Korb seitlich hin. Nun<br />

wird in <strong>die</strong> Hülle zunächst mit<br />

einem benzinmotorbetriebenen<br />

Ventilator Kaltluft geblasen, dann<br />

mit dem Brenner „reingefeuert“<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Luft erhitzt. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

Je wärmer <strong>die</strong> Luft, desto leichter<br />

wird sie <strong>und</strong> desto stärker steigt<br />

sie nach oben – genau das, was<br />

z<strong>um</strong> Aufsteigen eines Ballons<br />

gebraucht wird. „Wobei wir wegen<br />

des Hüllenmaterials 120 Grad<br />

Celsius nicht übersteigen dürfen.“<br />

Sobald das Konstrukt Ballon soweit<br />

aufgerichtet ist, dass der Korb<br />

aufrecht am Boden steht, steigen<br />

<strong>die</strong> Passagiere ein <strong>und</strong> heben<br />

auch gleich ab. Dieser Startvorgang<br />

– vom Einblasen der Luft bis<br />

z<strong>um</strong> Abheben – dauert lediglich<br />

zehn Minuten. Anders als bei Alpenüberquerungen<br />

fährt Rudolf<br />

Klein seinen Ballon übers <strong>Tassilo</strong>land<br />

in maximal 3000 Metern<br />

Höhe – mehr ist vom Luftamt nicht<br />

erlaubt. Und mehr macht auch<br />

keinen Sinn, weil <strong>Seen</strong>, Felder,<br />

Schlösser <strong>und</strong> Gebäude dann zu<br />

winzig werden für das menschliche<br />

Auge. „Wir fliegen meistens in<br />

2000 bis 2500 Metern Meereshöhe<br />

übers das Fünfseenland“, sagt<br />

Rudolf Klein, der hauptberuflich<br />

als Elektroingenieur arbeitet, <strong>die</strong><br />

Leidenschaft fürs Ballonfahren jedoch<br />

vor über 30 Jahren für sich<br />

entdeckte, eckt<br />

e,<br />

es seither nebenberuf-<br />

nber<br />

eruf<br />

lich<br />

in einem zugelassenen enen Luftfahrtunternehmen<br />

nehm<br />

hmen<br />

betreibt.<br />

t.<br />

Heiratsanträge<br />

räge<br />

in 300 Metern Höhe<br />

Für gewerbliche Ballonfahrten<br />

erforderlich rderli<br />

ist<br />

zuerst der Er-<br />

werb<br />

einer er Privatpiloten-Lizenz,<br />

ilot<br />

izenz,<br />

<strong>die</strong> je nach Interesse schwerpunktmäßig<br />

für das Fliegen en von<br />

Hubschraubern,<br />

uber<br />

Motorseglern,<br />

orsegl<br />

er<br />

Segelflugzeugen gzeu<br />

euge<br />

gen oder<br />

eben Ballonen<br />

absolviert werden kann. Zur<br />

Prüfungsvorbereitung<br />

rber<br />

eitu<br />

wichtige<br />

ige<br />

Schulungen bieten Ballonsport-<br />

ortvereine<br />

sowie private Fluglehrer<br />

lehr<br />

er<br />

an. Die Prüfung selbst st wird beim<br />

Luftamt Süd in München abgelegt.<br />

eg<br />

Luftrecht, t, Navigation, atio<br />

ion,<br />

Flugfunk-<br />

un<br />

ausbildung sowie Wetterk<strong>und</strong>e<br />

terk<br />

sind <strong>die</strong><br />

Schwerpunktfächer<br />

in Theorie. Praktisch wer-<br />

den 35 Ballonfahrten lonf<br />

ahrt<br />

mit<br />

50 Landungen ngen<br />

– auch<br />

Zwischenlandungen<br />

ndun<br />

n<br />

zählen z<strong>um</strong><br />

Gesamtergebnis<br />

– sowie<br />

eine<br />

Prüfungsfahrt<br />

rt<br />

mit Prüfer verlangt.<br />

Wie viele<br />

Fahrten<br />

Rudolf<br />

Klein noch<br />

durchführen<br />

wird? Im<br />

Vergleich zu Ballon-<br />

lonfahrten<br />

vor 15 bis<br />

20<br />

Jahren nimmt mt<br />

das<br />

teresse aus der Bevölkee-<br />

rung<br />

eher ab, „weil es viele<br />

schon erlebt haben, anderer-<br />

er-<br />

Inseits<br />

<strong>die</strong> Gesellschaft sc<br />

immer mer bequemer<br />

er wird“. Um vier Uhr stehen<br />

en<br />

heutzutage tage<br />

<strong>die</strong><br />

wenigsten auf, <strong>um</strong><br />

einmal bei<br />

Sonnenaufgang nena<br />

nauf<br />

ng in <strong>die</strong><br />

Luft<br />

zu steigen. Abgesehen ehen<br />

en davon<br />

dürfen Ballon-Piloten lon-<br />

lote<br />

gewerbli-<br />

che Fahrten maximal mal bis z<strong>um</strong> 70.<br />

Lebensjahr durchführen hren<br />

– sofern<br />

der Fliegerarzt rzt eine ausreichen-<br />

de Flugtauglichkeit gl<br />

im Rahmen<br />

der jährlichen Untersuchung ung attestiert.<br />

Rudolf Klein ist<br />

65 <strong>und</strong><br />

fit,<br />

t hat<br />

somit noch fünf Jahre Zeit,<br />

den Menschen ein<br />

unvergessli-<br />

ches<br />

Erlebnis in luftiger Höhe<br />

zu<br />

ermöglichen. „Manchmal al steigen<br />

en<br />

auch<br />

junge Männer mit Verlobungsringen<br />

gen für ihre Angebeteten<br />

ten in den<br />

Korb.“<br />

Heiratsanträge<br />

räge<br />

in<br />

3 000 Metern Höhe<br />

sind<br />

damals als wie<br />

heute schwer<br />

beliebt.<br />

eb<br />

js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 7


Festtags-<br />

<strong>Das</strong>cherl<br />

Klein & fein präsentiert sich<br />

unser Festtagsdascherl, das mit<br />

seinem Bügelverschluss an Großmutter‘s<br />

Zeiten erinnert. Ideal<br />

zur Tracht <strong>und</strong> festlichen Anlässen.<br />

In verschiedenen Farben<br />

erhältlich.<br />

Hirschdascherl,<br />

34,90 €<br />

Festtagsdascherl,<br />

silbergrau, 32,90 €<br />

www.mydascherl.de<br />

Bahnhofstraße 35 · 82377 Penzberg<br />

(neben der Christ-König-Kirche)<br />

Tel 08856/ 9379768<br />

Doppelhelix, Rocknacht <strong>und</strong> Skateday<br />

Großes Fest zu 100 Jahre<br />

Stadterhebung<br />

Penzberg | Vor 100 Jahren ist Penzberg<br />

zur Stadt erhoben worden.<br />

Gefeiert wird <strong>die</strong>ses Ereignis das<br />

ganze Jahr über. Insgesamt mit 75<br />

verschiedenen Veranstaltungen,<br />

sodass für Jung <strong>und</strong> Alt aus allen<br />

Kultur- <strong>und</strong> Interessensgruppen<br />

etwas Passendes dabei ist. Der<br />

Höhepunkt <strong>die</strong>ser Feierlichkeiten<br />

z<strong>um</strong> 100-Jährigen findet allerdings<br />

an vier Tagen im <strong>Juli</strong> statt. Genaugenommen<br />

startet das „Stadtfest<br />

z<strong>um</strong> Jubilä<strong>um</strong>“ am Donnerstagabend,<br />

11. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr am<br />

Kreisel bei Roche, wo unter dem<br />

Beifall geladener Gäste eine spezielle<br />

Skulptur – eine Doppelhelix<br />

mit Kohlesockel – enthüllt <strong>und</strong><br />

eingeweiht wird. Weiter geht’s,<br />

ebenfalls für geladene Gäste,<br />

am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 18 Uhr<br />

im großen Saal der Penzberger<br />

Stadthalle, wo im Rahmen eines<br />

Festabends nochmals eingegangen<br />

wird auf <strong>die</strong> Stadtgeschichte<br />

von 1919 bis <strong>2019</strong>. Parallel dazu,<br />

ebenfalls ab 18 Uhr, beginnt auch<br />

das für jedermann zugängliche<br />

Stadtfest, aufgezogen in der kompletten<br />

Penzberger Innenstadt.<br />

Musik, Theater, diverse Aktionen,<br />

Street Food sowie viele weitere<br />

Attraktionen sorgen für kulinarische<br />

Leckereien <strong>und</strong> eine riesen<br />

Gaudi bei Jung <strong>und</strong> Alt. Darüber<br />

hinaus haben an <strong>die</strong>sem Freitagabend<br />

<strong>die</strong> Innenstadtgeschäfte im<br />

Rahmen einer langen Einkaufsnacht<br />

extra lange geöffnet, laden<br />

also z<strong>um</strong> gemütlichen Shoppen<br />

<strong>und</strong> B<strong>um</strong>meln ein. Zudem wird<br />

<strong>die</strong> Aufmerksamkeit der Besucher<br />

zu bestimmten Uhrzeiten auf <strong>die</strong><br />

8 | tassilo<br />

aufgebaute Bühne am Stadtplatz<br />

gelenkt. Erst <strong>um</strong> 20 Uhr, wenn<br />

„SonPas“ ihr Einstu<strong>die</strong>rtes z<strong>um</strong><br />

Besten geben. Dann ab 22 Uhr,<br />

wenn <strong>die</strong> „Queen Revival Band“<br />

ein musikalisches Feuerwerk mit<br />

Klassikern aus Rock <strong>und</strong> Pop abfeuern<br />

wird – <strong>und</strong> den Leuten hoffentlich<br />

Lust macht auf das, was<br />

<strong>die</strong> darauffolgenden Tage noch<br />

alles kommt.<br />

Städtepartnerschaft<br />

<strong>und</strong> Rocknacht<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel am Samstag, 13.<br />

<strong>Juli</strong>, wo ab 10 Uhr der Platz am<br />

Kreuzungsbereich Karlstraße <strong>und</strong><br />

Am Schlossbichl eingeweiht wird.<br />

Es handelt sich <strong>um</strong> den Platz der<br />

Städtepartnerschaften. Neben<br />

den Delegationen der Penzberger<br />

Partnerstädte aus Tempelhof-<br />

Schöneberg in Berlin, Ahlen in<br />

Westfalen, Langon an Frankreichs<br />

Atlantikküste sowie Campannori<br />

in Italiens Toskana werden auch<br />

<strong>die</strong> Musikanten der Stadt- <strong>und</strong><br />

Mitte <strong>Juli</strong> feiern <strong>die</strong> Penzberger 100 Jahre Stadterhebung im Rahmen eines<br />

viertätigen Festes mit einem bunten Programm für Alt <strong>und</strong> Jung.<br />

Bergknappenkapelle anwesend<br />

sein <strong>und</strong> traditionell aufspielen.<br />

Im Anschluss der Einweihung sind<br />

alle Anwesenden z<strong>um</strong> Frühschoppen<br />

auf dem Stadtplatz eingeladen.<br />

Es sei denn, das Wetter lässt<br />

Speis <strong>und</strong> Trank unter freiem Himmel<br />

nicht zu. Dann <strong>die</strong>nt als überdachter<br />

Ausweichort erneut der<br />

große Saal in Penzbergs Stadthalle.<br />

Vorbei sind <strong>die</strong> Feierlichkeiten<br />

an <strong>die</strong>sem Samstag jedoch nach<br />

dem Frühschoppen noch lange<br />

nicht. Ab 15 Uhr steht das Jubilä<strong>um</strong><br />

ganz im Zeichen der Penzberger<br />

Vereine, wovon es insgesamt<br />

125 (!) verschiedene gibt. Im Innenstadtbereich<br />

von der Ampel an<br />

der Karl- <strong>und</strong> Bahnhofsstraße bis<br />

hin z<strong>um</strong> „Blauen Kiosk“ werden<br />

sich <strong>die</strong> Penzberger Vereine mit<br />

Infoständen <strong>und</strong> Mitmachaktionen<br />

der Öffentlichkeit präsentieren.<br />

Sollte auch hier das Wetter<br />

nicht mitspielen, <strong>die</strong>nen als Ausweichorte<br />

sowohl <strong>die</strong> Stadthalle<br />

als auch das Gerätehaus der Freiwilligen<br />

Feuerwehr. Mit Einbruch<br />

der Dämmerung, genaugenommen<br />

ab 18 Uhr, beginnt dann eine<br />

Rocknacht mit bekannten Bands<br />

aus Penzberg <strong>und</strong> Umgebung, <strong>die</strong><br />

mit einer „ABBA Revival Show“<br />

<strong>um</strong> 22 Uhr ihren Höhepunkt finden<br />

soll.<br />

Interkonfessionelle<br />

Andacht<br />

Den Abschluss des Stadtfestes z<strong>um</strong><br />

Jubilä<strong>um</strong> bildet der Sonntag, 14.<br />

<strong>Juli</strong>, der <strong>um</strong> 11 Uhr mit einer interkonfessionellen<br />

Andacht beginnt.<br />

Heißt: Die katholische, evangelische<br />

<strong>und</strong> islamische Gemeinde<br />

feiern vor der Kirche Christkönig<br />

gemeinsam einen Gottes<strong>die</strong>nst.<br />

Anschließend laden <strong>die</strong> religiösen<br />

Vertreter unterschiedlichster<br />

Nationen z<strong>um</strong> „Blauen Kiosk“ an<br />

der Bahnhofstraße. Dort gibt es<br />

ein leckeres Buffet, musikalisch<br />

untermalt von Klängen aus aller<br />

Welt. Richtig Action ist schließlich<br />

am Abend gegen 17 Uhr geboten,<br />

wenn Penzberg z<strong>um</strong> Skaten bittet.<br />

Jeder, der Rollerskates <strong>und</strong><br />

dazu passende Schutzausrüstung<br />

besitzt, ist herzlich eingeladen<br />

z<strong>um</strong> gemeinsamen Lauf<br />

durch <strong>die</strong> Stadt. Darüber hinaus<br />

kann Schutzausrüstung, wenn<br />

auch in begrenzter Stückzahl,<br />

kostenlos ausgeliehen werden.<br />

Wo? Am Stadtplatz, wo auch der<br />

Startschuss z<strong>um</strong> Skateday für <strong>die</strong><br />

ganze Familie erfolgen wird. Und<br />

zwei St<strong>und</strong>en später, <strong>um</strong> 19 Uhr,<br />

das große Stadtfest zu 100 Jahre<br />

Penzberg ausgelassen ausklingen<br />

wird.<br />

js


Auf der Roten Couch<br />

Helfer, Dinosaurier,<br />

Geburtstagskind<br />

So stark wie <strong>die</strong> Ba<strong>um</strong>stämme im idyllischen<br />

Garten auf Gut Dietlhofen war <strong>und</strong> ist <strong>die</strong><br />

beeindruckende Karriere von Peter Maffay.<br />

Foto: Johann Jilka<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 9


Gut Dietlhofen | Über 50 Millionen<br />

verkaufte Tonträger. 70 Auszeichnungen<br />

für Musik <strong>und</strong> Soziales. 18<br />

Platz-Eins-Alben. Ein brandneues<br />

Alb<strong>um</strong> samt Jubilä<strong>um</strong>stournee. Erfinder<br />

von Märchenfigur Tabaluga.<br />

Kopf einer Stiftung, <strong>die</strong> sich seit<br />

vielen Jahren <strong>um</strong> tra<strong>um</strong>atisierte<br />

Kinder in Spanien, R<strong>um</strong>änien <strong>und</strong><br />

Deutschland kümmert. Peter Maffay<br />

ist weit mehr als Deutschlands erfolgreichster<br />

Rock- <strong>und</strong> Popmusiker.<br />

Am 30. <strong>August</strong> feiert er seinen<br />

70. Geburtstag. Zeit, in Rente zu<br />

gehen? Im großen Interview auf<br />

der Roten Couch verrät uns der in<br />

R<strong>um</strong>änien geborene Tutzinger, war<strong>um</strong><br />

er mit <strong>die</strong>sem Begriff herzlich<br />

wenig anfangen kann, er seinen<br />

Jubeltag lieber live auf der Bühne<br />

feiert, ein Leben ohne Verstärker,<br />

Tourbus <strong>und</strong> Currywurst unvorstellbar<br />

ist für ihn, es schon länger nicht<br />

mehr nach Bier <strong>und</strong> Zigaretten<br />

stinkt <strong>und</strong> Gut Dietlhofen sich bestens<br />

bewährt hat als neues Zentr<strong>um</strong><br />

seiner Stiftung.<br />

Herr Maffay, Sie feiern am 30. <strong>August</strong><br />

ihren 70. Geburtstag. Anstatt in Rente<br />

zu gehen, nehmen Sie ein neues Alb<strong>um</strong><br />

auf. Was treibt Sie an?<br />

Rock’n’Roll <strong>und</strong> Rente, <strong>die</strong>se beiden<br />

Wörter passen irgendwie nicht<br />

zusammen. Vermutlich, weil in der<br />

Musik, <strong>die</strong> wir machen, nirgendwo<br />

verankert ist, wann man in Rente<br />

geht. Der Zeitpunkt, an dem man<br />

als Musiker möglicherweise aufhören<br />

würde, ist dann erreicht, wenn<br />

<strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit das nicht mehr<br />

hergibt. Ein Umstand, der letztlich<br />

jeden treffen kann, egal ob mit 17<br />

oder 70. Ein anderer G<strong>r<strong>und</strong></strong> aufzuhören,<br />

wären neue berufliche oder<br />

private Prioritäten <strong>und</strong> Interessen.<br />

Aber: <strong>Das</strong> Verlangen nach einem<br />

anderen Leben fühle ich noch nicht.<br />

Gleiches gilt für mein Umfeld <strong>und</strong><br />

meine Band. Abgesehen davon haben<br />

sich <strong>die</strong> Zeiten geändert.<br />

Inwiefern?<br />

Diese etwas traditionelle Sichtweise<br />

„Altern <strong>und</strong> Tätigkeit“ verschwimmt<br />

immer mehr. Ich habe etliche Kollegen,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel Udo Lindenberg<br />

oder Herbert Grönemeyer, <strong>die</strong> in<br />

etwa gleich lange dabei sind <strong>und</strong><br />

als Dinosaurier des Musikgeschäfts<br />

noch mitmischen. Denen ist wie mir<br />

<strong>die</strong> Lust <strong>und</strong> Leidenschaft am Musik<br />

machen noch nicht abhandengekommen.<br />

Ein anderes Jubilä<strong>um</strong>, dessen Planungen<br />

bereits in vollem Gange sind:<br />

50 Jahre Peter Maffay, der Musiker.<br />

Was dürfen Ihre Fans erwarten?<br />

Wir benutzen das Netz sehr emsig,<br />

<strong>um</strong> unsere Fans in Sachen Neuigkeiten<br />

zu informieren. Diesem<br />

Rhythmus, unter anderem auf Facebook<br />

<strong>und</strong> Instagram, will ich nicht<br />

vorgreifen. Aber was bereits bekannt<br />

ist: Die Präsentation des neuen<br />

Alb<strong>um</strong>s mit dem Titel „JETZT“.<br />

<strong>Das</strong> werden wir mit zwei Konzerten,<br />

am 28. <strong>und</strong> 29. <strong>August</strong>, in der<br />

Col<strong>um</strong>biahalle in Berlin vorstellen.<br />

Wir werden quasi auf der Bühne in<br />

meinen Geburtstag hineinfeiern.<br />

Für Sie das größte Geschenk?<br />

<strong>Das</strong> größte Geschenk ist es ges<strong>und</strong><br />

zu sein, ein stabiles Umfeld zu haben,<br />

mit <strong>und</strong> von der Musik leben<br />

zu können. Es gibt viele Musiker,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Glück nicht haben, so<br />

lange dabei sein zu können. Und es<br />

gibt keinen besseren Anlass, <strong>die</strong>ses<br />

Glück mit den Leuten zu teilen, <strong>die</strong><br />

uns seit vielen Jahren begleiten –<br />

mit den Fans.<br />

Ist <strong>die</strong> Sucht, vor tausenden Fans auf<br />

der Bühne zu stehen, tatsächlich größer<br />

als der Wunsch nach einer Geburtstagsfeier<br />

im Kreise der engsten<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Familie?<br />

Wenn ich mir ein Leben ohne Verstärker,<br />

Tourbus <strong>und</strong> Currywurst<br />

an irgendeiner Raststätte vorstelle,<br />

dann wäre das ein ziemlich langweiliger<br />

Trip. Ich war 14, als ich<br />

wusste, dass ich gerne unterwegs<br />

<strong>und</strong> unter Leuten bin, dass ich so<br />

leben möchte. <strong>Das</strong> hat sich bis heute<br />

nicht geändert. Natürlich könnte<br />

ich an meinem 70. Geburtstag mit<br />

meinen engsten K<strong>um</strong>pels, meiner<br />

Tochter, meinem Sohn <strong>und</strong> meiner<br />

Fre<strong>und</strong>in mehr oder weniger still<br />

im Kämmerlein sitzen: <strong>die</strong> Umgebung<br />

prostet dem älteren Herrn zu<br />

<strong>und</strong> wünscht ihm eine gute Zeit.<br />

Aber das wäre mir zu langweilig.<br />

Als Sucht würde ich das Spielen<br />

eines Live-Konzerts allerdings nicht<br />

bezeichnen. Eher als etwas, worauf<br />

ich nicht verzichten möchte.<br />

Im Dorfladen auf Gut Dietlhofen<br />

haben sich Peter Maffay <strong>und</strong><br />

„tassilo“-Redakteur Johannes<br />

Schelle eine St<strong>und</strong>e<br />

lang unterhalten.<br />

Die Jubilä<strong>um</strong>s-Tournee zu 50 Jahre<br />

Peter Maffay beginnt am 26. Februar<br />

2020 in Kiel. Geplant sind 22 Auftritte<br />

in nur einem Monat, quer durch<br />

Deutschland inklusive Abstecher<br />

nach Zürich. Ein straffes Programm.<br />

Wie bereiten Sie sich körperlich auf<br />

<strong>die</strong>sen Konzert-Marathon vor?<br />

Wenn ich Zeit habe, trainiere ich<br />

in der Muckibude unter unserem<br />

Aufnahme-Studio in Tutzing. So regelmäßig,<br />

wie ich es gerne möchte,<br />

schaffe ich es allerdings nicht. Dafür<br />

bin ich zu viel unterwegs. Aber:<br />

Gewisse Übungen kann man überall<br />

machen. Meine Hanteln habe<br />

ich immer dabei. Und ich mache<br />

regelmäßig Stock-Training. <strong>Das</strong> ist<br />

eine Bewegungsart, <strong>die</strong> aus dem<br />

Kampfsport kommt. Wichtig ist nur,<br />

dass dann kein Porzellan in der<br />

Nähe steht. (lacht) Der Backstage-<br />

Bereich eignet sich meistens ganz<br />

gut dafür.<br />

Wie lange dauert letztlich ein Konzert<br />

von Ihnen?<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich spielen wir pro Konzert<br />

immer zwei bis drei St<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Das</strong> ganze 22 Mal in nur einem Monat,<br />

ist wirklich sehr sportlich. Wäre<br />

eine Woche mehr Spielra<strong>um</strong> da,<br />

hätte man sich sicherlich etwas entspannter<br />

an <strong>die</strong> Jubilä<strong>um</strong>s-Tour ran<br />

wagen können. Andererseits zwingt<br />

uns <strong>die</strong>se Herausforderung auch<br />

dazu, am Ball zu bleiben. Und unter<br />

Druck etwas zu machen, ist letzten<br />

Endes gar nicht so verkehrt. Vorausgesetzt,<br />

man sieht <strong>die</strong> Aufgabe an<br />

sich, in meinem Falle das Musikmachen,<br />

nicht als Belastung an.<br />

Sie sind heute etwas erkältet. Hätten<br />

Sie ein Konzert in <strong>die</strong>sem Zustand absagen<br />

müssen?<br />

Krank werden sollte man während<br />

einer zeitlich sehr eng getakteten<br />

Tournee besser nicht. Aber deshalb<br />

ein Konzert absagen, kommt in der<br />

Regel nicht in Frage. Nur ein Beispiel:<br />

Die letzte Tabaluga-Tournee<br />

habe ich mit einem Muskelriss im<br />

Bein durchgezogen. Ich bin den<br />

Umständen geschuldet mit einem<br />

Elektroroller auf <strong>die</strong> Bühne gefahren<br />

– <strong>die</strong> Fans haben von meiner<br />

Verletzung gar nichts gemerkt <strong>und</strong><br />

gedacht, das <strong>die</strong>ses Rollerfahren<br />

Teil der Show sei. Wenn ich genau<br />

überlege, habe ich in meinem bisherigen<br />

Leben vielleicht zwei, maximal<br />

drei Konzerte abgesagt.<br />

Der musikalische G<strong>r<strong>und</strong></strong>stein für Ihre<br />

Alben, Konzerte <strong>und</strong> Tourneen wird<br />

seit vielen Jahren in Tutzing gelegt.<br />

Wie viele St<strong>und</strong>en haben Sie heuer<br />

schon im Studio „Red Rooster“ verbracht?<br />

So ein Zyklus für ein neues Alb<strong>um</strong><br />

bewegt sich immer zwischen zwei<br />

<strong>und</strong> drei Monaten. Aufnehmen,<br />

Synchronisieren, Mastern. Für das<br />

neue Alb<strong>um</strong> „JETZT“ haben wir im<br />

Januar angefangen aufzunehmen,<br />

davor schon paar Mal geprobt.<br />

Zwölf bis 14 St<strong>und</strong>en am Tag sind<br />

in <strong>die</strong>ser Phase ganz normal. <strong>Das</strong><br />

ist dann vergleichbar mit einer Maschinerie.<br />

Wenn <strong>die</strong> mal ins Laufen<br />

kommt, sollte man sie nicht mehr<br />

unterbrechen.<br />

In einer BR-Dok<strong>um</strong>entation zu „Auf<br />

dem Weg zu mir“ sagten Sie mal:<br />

„Im Studio muss es dunkel sein <strong>und</strong><br />

nach Rauch <strong>und</strong> Zigaretten stinken.“<br />

Gilt das immer noch?<br />

(lacht) Da sich unser Studio im Keller<br />

befindet, ist es dort von Haus<br />

aus dunkel. <strong>Das</strong> hat den großen<br />

Vorteil: Egal ob morgens oder<br />

10 | tassilo


abends <strong>um</strong> neun, <strong>die</strong> Stimmung<br />

ist immer ähnlich <strong>und</strong> hilft uns,<br />

nicht aus dem Tritt zu kommen.<br />

Nach Zigaretten <strong>und</strong> Bier stinkt es<br />

allerdings schon lange nicht mehr,<br />

weil wir uns abgewöhnt haben, im<br />

Studio zu rauchen <strong>und</strong> zu trinken.<br />

Es gab schon Zeiten, da haben wir<br />

das ordentlich getan, haben auch<br />

mal zwei bis drei Flaschen Whiskey<br />

an einem Tag getrunken. Aber <strong>die</strong><br />

Musik wurde dadurch nicht besser…<br />

Heute ist das Arbeiten viel<br />

disziplinierter. Diese wilden Jahre<br />

sind vorbei. Die meisten von uns<br />

achten sogar sehr auf ihre Ges<strong>und</strong>heit,<br />

treiben Sport <strong>und</strong> ernähren<br />

sich vernünftig.<br />

Wie ist <strong>die</strong> Stimmung im Studio an<br />

Tagen st<strong>und</strong>enlanger Proben?<br />

Bei uns ist es so, als würde eine<br />

Schülerband in einer Garage spielen.<br />

Lustig, sportlich, schadenfroh<br />

<strong>und</strong>, zugegeben, manchmal nicht<br />

wirklich salonfähig. Wobei wir<br />

Männer uns schon am Riemen<br />

reißen, wenn Choristinnen dabei<br />

sind. <strong>Das</strong> gute, fre<strong>und</strong>schaftliche<br />

Miteinander schließt jedoch nicht<br />

aus, seinen eigenen musikalischen<br />

Standpunkt zu verteidigen. Wenn<br />

einer sagt, wir sollen das <strong>und</strong> das<br />

so spielen <strong>und</strong> ein anderer damit<br />

nicht einverstanden ist, kann es<br />

schon zu heftigeren Diskussionen<br />

kommen.<br />

Unweit vom Studio in Tutzing entfernt<br />

liegt das Gut Dietlhofen. Mit<br />

welcher Absicht haben Sie es 2015<br />

gekauft?<br />

Wir hatten das Glück, dass wir <strong>die</strong><br />

ehemaligen Betreiber <strong>und</strong> Eigner<br />

von Gut Dietlhofen gut kannten <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> auf uns zugekommen sind <strong>und</strong><br />

gefragt haben, ob das nicht was für<br />

uns wäre. Die Lage an sich bietet<br />

beste Möglichkeiten, <strong>die</strong> Natur zu<br />

erleben. Eine schönere Komposition<br />

von Wasser, Wald, Wiesen, Tieren<br />

<strong>und</strong> Sportmöglichkeiten kann<br />

man sich gar nicht vorstellen. Darüber<br />

hinaus machten es <strong>die</strong> ehemaligen<br />

Besitzer zur Bedingung,<br />

dass man das Gut so ähnlich weiterführt<br />

wie bisher. Also auch zu<br />

karitativen Zwecken genutzt wird.<br />

Nichts anderes hatte ich vor. Mir<br />

war wichtig, dass <strong>die</strong> Kinder hier<br />

ihre Ruhe haben, gleichzeitig aber<br />

auch Ausflüge in <strong>die</strong> Umgebung<br />

machen können <strong>und</strong> wir schnelle<br />

Verbindungen zu Krankenhäusern,<br />

z<strong>um</strong> Flughafen München, zur Bahn<br />

<strong>und</strong> zu unserer Verwaltung in Tutzing<br />

haben. Letztlich habe ich nicht<br />

lange gezögert <strong>und</strong> gesagt: Diese<br />

Chance dürfen wir uns nicht entgehen<br />

lassen, weil <strong>die</strong>ses Kleinod<br />

in der Nachbarschaft zu Tutzing<br />

schlichtweg ideal für unsere Stiftungsarbeit<br />

ist. Auch deshalb, weil<br />

es für <strong>die</strong> tra<strong>um</strong>atisierten Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen, <strong>die</strong> aus ganz<br />

Deutschland zu uns kommen, ohne<br />

großen Aufwand gut erreichbar ist.<br />

Heißt: Gut Dietlhofen hat sich vier<br />

Jahre später als neues Zentr<strong>um</strong> der<br />

Peter-Maffay-Stiftung bestens bewährt?<br />

Definitiv. Viele tra<strong>um</strong>atisierte<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, <strong>die</strong> ihre<br />

Ferien bei uns auf dem Hof verbringen,<br />

kennen solch eine malerische<br />

Gegend aus ihrem bisherigen<br />

Leben nicht. Bisons, Enten,<br />

Hühner, Pferde, Bienen – das sind<br />

Eindrücke, <strong>die</strong> von den Kindern<br />

mitgenommen werden. Wichtig<br />

ist uns darüber hinaus eine gute<br />

regionale Zusammenarbeit. Leute<br />

von Herzogsägmühle, mit denen<br />

wir <strong>die</strong> Ernte teilen, kümmern sich<br />

<strong>um</strong> unseren Gemüsegarten. Gut<br />

Aiderbichl öffnet seine Pforten für<br />

Ausflüge. Und auch <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den Behörden war<br />

von Beginn an gut. Unter anderem<br />

deshalb, weil wir uns nicht einigeln<br />

<strong>und</strong> bewusst Berührungspunkte<br />

mit dem Umfeld suchen.<br />

Die Leute können jederzeit hierher<br />

kommen <strong>und</strong> z<strong>um</strong> Beispiel im<br />

Hofladen einkaufen. Es gibt regelmäßig<br />

einen Tag der offenen Tür.<br />

Und im Sommer wird auch unser<br />

jüngstes Bauprojekt fertig sein:<br />

Eine Kulturbegegnungsstätte in<br />

der Scheune für Veranstaltungen<br />

aller Art.<br />

Weitere Einrichtungen Ihrer Stiftung<br />

befinden sich am Maisinger See,<br />

auf Mallorca <strong>und</strong> im r<strong>um</strong>änischen<br />

Radeln. Es gibt aber auch Tabaluga-<br />

Kinderhäuser in Schongau, Peißenberg<br />

<strong>und</strong> Tutzing. Werden <strong>die</strong> auch<br />

von Ihrer Stiftung betreut?<br />

Mit Gut Dietlhofen, Radeln, Mallorca<br />

<strong>und</strong> dem Haus am Maisinger See<br />

betreuen wir mit der Peter-Maffay-<br />

Stiftung vier Einrichtungen. Die Tabaluga-Kinderhäuser<br />

in Schongau,<br />

Peißenberg <strong>und</strong> Tutzing gehören<br />

einer eigenständigen Organisation<br />

an, deren Inhaber mal auf <strong>die</strong> Idee<br />

gekommen ist, unseren Namen zu<br />

übernehmen, weil <strong>die</strong> Kinder dort<br />

nicht in einem Heim, sondern einem<br />

Haus, einem Tabaluga-Haus<br />

wohnen wollten. Diesen Wunsch<br />

wollten wir ihm nicht abschlagen.<br />

Woher rührt Ihr starkes soziales Engagement<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich?<br />

Es gab im Bereich von Musik <strong>und</strong><br />

Kunst immer schon Menschen, <strong>die</strong><br />

ihre Popularität benutzt haben,<br />

<strong>um</strong> etwas Soziales zu bewegen.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 11


Bowling im 5-<strong>Seen</strong>-Land:<br />

16 Bahnen mit modernster Technik<br />

Reservierung<br />

telefonisch:<br />

08152 99 37 890<br />

online:<br />

www.bowling-islands.de<br />

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Bowling Islands<br />

Dachsbogen 4<br />

82346 Andechs<br />

im Gewerbegebiet<br />

Rothenfeld<br />

asiatisch-philippinisch genießen:<br />

im Bistro, auf der Terrasse <strong>und</strong> an den Bahnen<br />

Eines Tages haben wir gesagt: <strong>Das</strong><br />

machen wir auch, weil wir uns<br />

über <strong>die</strong> Musik gut vernetzen <strong>und</strong><br />

in Zusammenarbeit mit Leuten aus<br />

allen Branchen viel erreichen können.<br />

Wie oft finden Sie Zeit, <strong>die</strong> tra<strong>um</strong>atisierten<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen persönlich<br />

in Empfang zu nehmen?<br />

Nicht so häufig, wie ich es mir<br />

wünsche. Auf meinem Anwesen<br />

auf Mallorca, das mit der gleichen<br />

Absicht wie Gut Dietlhofen entstanden<br />

ist, bin ich schon noch regelmäßig.<br />

In R<strong>um</strong>änien schaue ich<br />

zwei, drei Mal im Jahr vorbei. Und<br />

auf Gut Dietlhofen <strong>und</strong> am Maisinger<br />

See bin ich natürlich öfter, da<br />

ich quasi <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke wohne. Aber<br />

<strong>die</strong> meiste Zeit in meinem Leben<br />

nehmen ganz klar <strong>die</strong> Musik <strong>und</strong><br />

Familie ein.<br />

Was gibt Ihnen der Kontakt zu den<br />

Kindern? Und wie reagieren <strong>die</strong>?<br />

Wenn ich auf Gut Dietlhofen vorbeischaue,<br />

ist das Geschrei manchmal<br />

groß, manchmal aber auch<br />

verhalten. Kinder sind oft scheu<br />

<strong>und</strong> es braucht seine Zeit, bis das<br />

Eis gebrochen ist <strong>und</strong> sie auftauen.<br />

Welche Rolle spielt im Rahmen der<br />

Stiftungs-Arbeit der kleine grüne<br />

Drache Tabaluga, eine Märchenfi<br />

gur, <strong>die</strong> von Ihnen miterf<strong>und</strong>en<br />

wurde?<br />

Er verkörpert genau <strong>die</strong> Werte, <strong>die</strong><br />

wir den Kindern versuchen zu vermitteln.<br />

Tabaluga ist ja entstanden,<br />

bevor <strong>die</strong> Stiftung entstand. Als<br />

damals <strong>die</strong> Anfrage kam, sagten<br />

wir uns: „Wir sind Musiker, keine<br />

Märchenonkel.“ Aber dann haben<br />

wir Feuer gefangen <strong>und</strong> <strong>die</strong>ses<br />

Tabaluga-Musical gemacht – eine<br />

generationenübergreifende Unterhaltung<br />

mit wichtiger Wertevermittlung.<br />

Es geht z<strong>um</strong> Beispiel <strong>um</strong><br />

den respektvollen Umgang untereinander<br />

<strong>und</strong> den Respekt gegenüber<br />

der Natur, es geht <strong>um</strong> Fairness<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung. Es<br />

geht also <strong>um</strong> weit mehr als nur <strong>die</strong><br />

Figur an sich. Dann kam das Bühnenstück<br />

dazu, was auch gut funktioniert<br />

hat, obwohl wir Musiker<br />

keine ausgebildeten Schauspieler<br />

sind. Und schließlich entstand <strong>die</strong><br />

Stiftung. Mit Tabaluga als Leitfigur<br />

begreifen <strong>die</strong> Kinder den Zusammenhang<br />

zwischen Tier, Natur <strong>und</strong><br />

Mensch spielerischer. Und gehen,<br />

hoffentlich mit guten, nachhaltigen<br />

Eindrücken, wieder glücklich zurück<br />

nach Hause.<br />

Fehlte Ihnen in einer von Armut<br />

geprägten Kindheit so etwas wie<br />

ein Kuscheltier, an dem Sie sich an<br />

dunklen Tagen festhalten konnten?<br />

Meine Tabalugas waren mein Vater<br />

<strong>und</strong> meine Mutter, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se<br />

Funktion voll <strong>und</strong> ganz erfüllt haben.<br />

In <strong>die</strong>sem kärglichen R<strong>um</strong>änien<br />

habe ich den wirtschaftlichen<br />

<strong>und</strong> politischen Druck als Kind gar<br />

nicht mitbekommen. <strong>Das</strong> habe ich<br />

erst begriffen, als wir 1963 nach<br />

Deutschland ausgeflogen sind<br />

<strong>und</strong> ich so andere Lebens<strong>um</strong>stände<br />

kennengelernt habe. Erst nach<br />

Köln, dann von Köln nach München,<br />

wo uns Fre<strong>und</strong>e <strong>die</strong> ersten<br />

Wochen geholfen haben, ehe wir<br />

von dort nach Waldkraiburg im<br />

Landkreis Mühldorf am Inn gezogen<br />

sind.<br />

Erinnern Sie sich an den Tag, an<br />

dem Ihnen klar wurde: Die Tür für<br />

eine Karriere als Musiker steht nun<br />

ernsthaft offen?<br />

Im Alter von 14 bis 20 Jahren war<br />

es mehr ein Suchen. Wir haben so<br />

ziemlich alle Gassenhauer gecovert,<br />

<strong>die</strong> es gab. Gefolgt von einer Folkphase.<br />

Und dann kam da plötzlich<br />

ein junger Typ <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke, ein Produzent,<br />

<strong>und</strong> hat mich gefragt: „Hast<br />

du Lust, eine Scheibe zu machen?<br />

Ich könnte dir einen Schallplattenvertrag<br />

besorgen.“ Ich sagte ohne<br />

zu zögern: „Let’s go for it.“<br />

Und Sie haben Ihren ersten Vertrag<br />

unterschrieben.<br />

Einen Drei- oder Fünfjahresvertrag<br />

bei der Schallplattenfirma Telefunken<br />

Decca in Hamburg. So ganz<br />

genau weiß ich es gar nicht mehr.<br />

Jedenfalls war ich 20 Jahre alt. Und<br />

fasste mit <strong>die</strong>sem Vertrag Fuß im<br />

Musikgeschäft.<br />

Gefolgt von einer ganzen Reihe<br />

musikalischer Veränderungen …<br />

<strong>Das</strong>s ich <strong>die</strong>sen ersten Vertrag<br />

für Schlagermusik <strong>und</strong> nicht für<br />

Rock’n’Roll bekommen habe, obwohl<br />

ich mich in <strong>die</strong>ser Branche<br />

nie gesehen habe, war mir damals<br />

egal. Ich dachte nur: Besser den<br />

Spatz in der Hand zu haben als <strong>die</strong><br />

Taube auf dem Dach.<br />

Im Nachhinein betrachtet haben Sie<br />

alles richtig gemacht.<br />

Sagen wir so: <strong>Das</strong>, was ich nicht<br />

richtig gemacht habe, habe ich gut<br />

versteckt. Aber in 50 Jahren auf der<br />

Bühne kann gar nicht alles gelingen.<br />

Gereicht hat es trotzdem zu<br />

Deutschlands erfolgreichstem<br />

Rock- <strong>und</strong> Popmusiker mit über 50<br />

Millionen verkauften Tonträgern<br />

sowie 18 Alben, <strong>die</strong> auf Platz eins<br />

in den deutschen Alb<strong>um</strong>-Charts<br />

gelandet sind. Wie greifbar sind<br />

<strong>die</strong>se schier unglaublichen Zahlen<br />

für Sie?<br />

<strong>Das</strong> muss man alles relativieren,<br />

weil es allein erdgeschichtlich betrachtet<br />

gar nichts ist. In einigen<br />

Jahren, vielleicht Jahrzehnten, erinnern<br />

sich nur noch wenige an<br />

meine Musik. Irgendwann niemand<br />

mehr. Deshalb sehe ich <strong>die</strong>sen<br />

Erfolg nach wie vor als einen<br />

super schönen Trip an. Und mir ist<br />

bewusst, dass ich auch ein Schweineglück<br />

gehabt habe.<br />

Was genau meinen Sie mit<br />

„Schweineglück“?<br />

Ich hatte eigentlich immer Leute<br />

<strong>um</strong> mich, <strong>die</strong> mutig genug waren,<br />

rechtzeitig zu sagen: „Pass auf, jetzt<br />

fängst du an wegzurutschen.“ Leute,<br />

<strong>die</strong> mich in schwierigen Phasen<br />

aufgefangen haben. Umgekehrt<br />

habe auch ich einige Leute aufge-<br />

12 | tassilo


ein kleines altes Haus wieder auf<br />

Vordermann gebracht. Und klar:<br />

Alle Vorzeichen der Zukunft können<br />

wir ohnehin nicht deuten. Wer<br />

weiß schon, was morgen ist? Aber<br />

<strong>die</strong>se Strukturen in Tutzing <strong>und</strong> auf<br />

Gut Dietlhofen baut man nicht am<br />

Montag auf, <strong>um</strong> sich daraus am<br />

Dienstag wieder zurückzuziehen.<br />

www.boeglmueller.com<br />

Peter Maffay mit Märchenfigur Tabaluga (aus Porzellan), „tassilo“-Herausgeber<br />

Peter Ostenrieder (re.) <strong>und</strong> Redakteur Johannes Schelle.<br />

fangen. <strong>Das</strong> beruhte immer auf Gegenseitigkeit,<br />

was übrigens g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

eine sehr wichtige Tugend<br />

für funktionierende Beziehungen<br />

ist – egal ob privat oder beruflich.<br />

Ganz entscheidend für meinen<br />

Weg waren sicherlich <strong>die</strong> 1980er<br />

Jahre, in denen unser Studio „Red<br />

Rooster“ in Tutzing entstanden ist,<br />

benannt nach dem Titel der Stones<br />

„Little Red Roosters“. Zusammen<br />

mit weiteren Studios haben wir<br />

eine gewisse Autarkie erreicht. Ich<br />

habe nämlich immer gesagt: Wenn<br />

wir es schaffen, eine eigene Werkstatt<br />

zu haben, kann uns niemand<br />

den Strom abschalten. Deshalb war<br />

der Bau eigener Studios bis heute<br />

eine sehr gute Entscheidung. Hinzu<br />

kam, dass ich in Tutzing ein kleines,<br />

w<strong>und</strong>erbar gelegenes Haus am See<br />

gef<strong>und</strong>en habe. All das würde ich<br />

als großes Glück bezeichnen.<br />

Leben Sie auch lieber auf dem Land<br />

als in der Stadt?<br />

Durch Waldkraiburg <strong>und</strong> meine<br />

bäuerlich geprägte Kindheit in<br />

R<strong>um</strong>änien habe ich von klein auf<br />

Lust aufs Landleben bekommen<br />

<strong>und</strong> immer gesagt: Mich bekommt<br />

man in <strong>die</strong> Stadt, <strong>um</strong> ein Konzert<br />

zu spielen, <strong>um</strong> zu arbeiten, aber<br />

nicht, <strong>um</strong> dort zu wohnen. Ich bin<br />

schlichtweg ein Countryboy. Ich<br />

habe auch zwei Jahre in Kanada<br />

gelebt, fernab der Zivilisation, wo<br />

ich noch intensivere Berührungen<br />

gehabt habe mit der Natur. Und<br />

obwohl ich gerne im dunklen, miefigen<br />

Keller Musik mache, will ich<br />

meine Freizeit unbedingt draußen<br />

in der Natur verbringen. Kanada<br />

war mir damals zu weit weg, weshalb<br />

wir auf Mallorca heimisch<br />

wurden <strong>und</strong> dort eine Landwirtschaft<br />

betrieben haben. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des Klimas nicht mit Rindern, sondern<br />

mit Ziegen. Tutzing ist letztlich<br />

ein guter Kompromiss zwischen<br />

Stadt- <strong>und</strong> richtigem Landleben.<br />

Heißt: Sie bleiben unserer Region<br />

langfristig treu?<br />

In den vergangenen Jahren habe<br />

ich eine so intensive Beziehung<br />

zu <strong>die</strong>ser Gegend hier aufgebaut.<br />

Nicht nur wegen Tutzing <strong>und</strong> Gut<br />

Dietlhofen, sondern auch wegen<br />

eines alten Gasthofes in Pähl, den<br />

wir gekauft haben. Dort ist alles<br />

noch so schön geerdet. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

der Vielzahl an Projekten kann ich<br />

langsam wirklich davon sprechen,<br />

hier in der Region Wurzeln geschlagen<br />

zu haben.<br />

Obwohl Ihre Fre<strong>und</strong>in aus Halle<br />

kommt <strong>und</strong> dort baut?<br />

<strong>Das</strong> ist richtig. Hendrikje kommt<br />

aus Halle, wo wir nicht auf Dauer<br />

im Hotel wohnen möchten, wenn<br />

wir ihre Familie <strong>und</strong> ihre Fre<strong>und</strong>e<br />

besuchen. Deshalb wird dort<br />

Zu <strong>die</strong>sem Gefüge gehört inzwischen<br />

auch ein allmorgendliches<br />

Ritual.<br />

Wenn ich zuhause in Tutzing bin,<br />

komme ich speziell im Sommer<br />

jeden Morgen nach Gut Dietlhofen,<br />

<strong>um</strong> den Hühnerstall zu plündern<br />

<strong>und</strong> mir frisch gelegte Eier zu holen.<br />

Wenn ich hier, ob mit Auto<br />

oder Motorrad ankomme, ist das<br />

für mich wie eine halbe St<strong>und</strong>e<br />

Urlaub. Ich mag <strong>die</strong>se Atmosphäre,<br />

mag, was Thomas <strong>und</strong> Carola Patheymüller<br />

aus Gut Dietlhofen machen.<br />

Und so wächst <strong>und</strong> gedeiht<br />

da gerade eine kleine Lebensgemeinschaft<br />

mit Dorfladen, Kirche,<br />

Begegnungsscheune <strong>und</strong> unserem<br />

Kinderferienhaus, <strong>die</strong> mir sehr gut<br />

gefällt. Obendrein bekomme ich<br />

auch viel positives Feedback von<br />

den Leuten aus der Umgebung,<br />

was mich ungemein freut.<br />

Und trotzdem ist nach der Jubilä<strong>um</strong>stournee<br />

2020 nicht Schluss?<br />

Nein. Musik ist <strong>und</strong> bleibt meine<br />

große Leidenschaft. Ich wüsste<br />

nicht, was ich ohne sie machen<br />

soll.<br />

Sie könnten noch häufi ger Ihre<br />

Stiftungseinrichtungen besuchen.<br />

Oder mit den Zombies Elite MC auf<br />

Motorrad-Tour gehen?<br />

(lacht) Ich will immer gerne Motorrad<br />

fahren, das ist richtig. Und<br />

ich treffe auch immer wieder mal<br />

<strong>die</strong> Mitglieder der Zombies, vor<br />

allem <strong>die</strong> aus Nürnberg. Aber ich<br />

muss zugeben, dass ich mich immer<br />

häufiger zugunsten meines<br />

Mountainbikes entscheide. <strong>Das</strong> ist<br />

gesünder <strong>und</strong> macht auch richtig<br />

viel Spaß.<br />

js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 13<br />

FESTLICHER<br />

SOMMER<br />

in der<br />

Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />

Orchester La Banda, Neue Süddeutsche Philharmonie,<br />

Leitung: Christoph Garbe<br />

Junges Ensemble, Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />

04. Mai <strong>2019</strong> Basilika Altenstadt 18.00 Uhr<br />

Alpenländische geistliche Volksmusik<br />

30. Juni <strong>2019</strong> Stiftskirche Rottenbuch 19.00 Uhr<br />

Alte Musik in jungen Händen<br />

07. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Haydn: Die Jahreszeiten<br />

21. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Mozart: Exsultate jubilate<br />

Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“<br />

28. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

Marcello: Konzert für Oboe <strong>und</strong> Orchester<br />

Haydn: Stabat mater<br />

03. Nov. <strong>2019</strong> Welfenmünster Steingaden 17.00 Uhr<br />

Festliches Eröffnungskonzert<br />

Michl: Requiem<br />

Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />

Karten: www.wieskonzerte.de


Woher rührt <strong>die</strong> Rekords<strong>um</strong>me für Zuchtbulle „Weitblick“?<br />

Der bange Blick aufs Laborergebnis<br />

Tage, an denen Bullen-Preise im<br />

sechsstelligen Bereich erzielt werden.<br />

Der absolute Rekord liegt<br />

genau ein Jahr zurück: Stier „Weitblick“,<br />

Rasse Fleckvieh, geboren<br />

auf dem Lehr- <strong>und</strong> Versuchszentr<strong>um</strong><br />

Achselschwang bei Utting am<br />

Ammersee, aufgezogen im Aufzuchtbetrieb<br />

A<strong>um</strong>iller in Merching,<br />

wurde am 26. <strong>Juli</strong> 2018 für 151 000<br />

(!) Euro ersteigert. <strong>Das</strong> Höchstgebot<br />

abgegeben hat ein Mann der Besamungsstation<br />

Höchstädt, Landkreis<br />

Dillingen. „Zu Beginn haben Vertreter<br />

von fünf Besamungsstationen<br />

aus ganz Bayern mitgeboten,<br />

besten zur jeweiligen Kuh passt.<br />

Es gibt eine Besamungsstation in<br />

Greifenberg, eine in München-<br />

Grub, zwei in Wasserburg, eine<br />

in Höchstädt, eine in Neustadt,<br />

eine in Memmingen <strong>und</strong> eine in<br />

Bayreuth. Hat Kinzelmann das<br />

„perfekte“ Ergebnis recherchiert,<br />

macht er dem jeweiligen Landwirt<br />

einen Paarungsvorschlag.<br />

Stimmt der Landwirt <strong>die</strong>sem Vorschlag<br />

zu, wird <strong>die</strong> ausgewählte<br />

Kuh mit dem ideal gewählten<br />

Bullen-Sperma vom Tierarzt oder<br />

Besamungstechniker besamt. Die<br />

Chance, dass 280 Tage später ein<br />

wertvolles Kuh- oder Stierkalb zur<br />

Welt<br />

kommt, liegt dann bei <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

65 Prozent. Krankheiten, Verletzungen,<br />

Ernährung, Klima im<br />

Stall <strong>und</strong> viele weitere Faktoren<br />

haben Einflüsse auf <strong>die</strong> Entwicklung<br />

des Kalbes. Somit steht unmittelbar<br />

nach der Geburt noch<br />

lange nicht fest, ob <strong>r<strong>und</strong></strong> ein Jahr<br />

später tatsächlich ein W<strong>und</strong>erstier<br />

wie „Weitblick“ in den <strong>Weilheim</strong>er<br />

Ring geführt werden kann.<br />

Klarheit über herausragende<br />

Gene, ideale Haltung <strong>und</strong> beste<br />

Ges<strong>und</strong>heit vorausgesetzt, liefert<br />

letztlich tlic<br />

eine Gewebeprobe. Die<br />

wird dem Kalb unmittelbar nach<br />

der Geburt am Ohrläppchen entnommen,<br />

anschließend in ein<br />

Labor geschickt <strong>und</strong> bis ins<br />

kleinste Detail ausgewertet. Insgesamt<br />

liefert das Labor-Ergebnis<br />

44<br />

4 Einzelwerte, tabellarisch auf<br />

einem Din-A4-Blatt aufgelistet.<br />

Milch-, Fleisch- <strong>und</strong> Fitnesswert<br />

sowie Zellzahl, Fruchtbarkeit <strong>und</strong><br />

Euterges<strong>und</strong>heit sind nur weni-<br />

ge<br />

Beispiele. Für Halter, Züchter<br />

<strong>Weilheim</strong> | Einmal im Monat, immer<br />

donnerstags, werden junge<br />

Zuchtbullen in den Ring der <strong>Weilheim</strong>er<br />

Kälberhalle geführt. Für<br />

Züchter, Organisatoren <strong>und</strong> potentielle<br />

Käufer ist <strong>die</strong>ser Tag ein aufregender.<br />

Wer bietet für welchen<br />

Stier wie viel? Geht alles unfallfrei<br />

über <strong>die</strong> Bühne? Wird vielleicht ein<br />

neuer Rekord erzielt? Stiere mit besonders<br />

guten Zuchtwerten, für <strong>die</strong><br />

bereits im Vorfeld <strong>die</strong> Werbetrommel<br />

fleißig gerührt wird, gehen in<br />

der Regel an eine Besamungsstation<br />

<strong>und</strong> kosten in etwa so viel wie<br />

ein neuer Kleinwagen. Weniger<br />

gut bewertete ete Stiere mit<br />

immer<br />

noch<br />

g<strong>r<strong>und</strong></strong>soliden den Zuchtwerten<br />

ten<br />

werden en häufig von Landwirten für<br />

ihren hauseigenen Milchviehbe-<br />

iehb<br />

hbetrieb<br />

gekauft. Sie<br />

kosten im Schnitt<br />

zwischen 1500<br />

<strong>und</strong><br />

2800<br />

Euro. Es<br />

gibt<br />

aber im Geschichtsbuch htsb<br />

sbuc<br />

der<br />

<strong>Weilheim</strong>er imer<br />

Zuchtverbände wenige<br />

Tage, <strong>die</strong> bis heute sprach-<br />

los machen.<br />

am Ende sich Höchstädt <strong>und</strong><br />

Greifenberg<br />

erg ein hartes Duell geliefert“,<br />

sagt<br />

Manfred Kinzelmann, n, seit 30<br />

Jahren Fachberater<br />

für<br />

Rinderzucht<br />

bei<br />

den<br />

<strong>Weilheim</strong>er<br />

imer<br />

Zuchtverbänden <strong>und</strong> nicht nur bei<br />

der damaligen Auktion live dabei<br />

gewesen. Er hat „Weitblick“ von<br />

der Geburt bis zur Rekordversteigerung<br />

mitgebleitet. Auf <strong>die</strong> Frage,<br />

was genau passieren muss, <strong>um</strong><br />

einen derart hohen preislichen<br />

Ausreißer zu erzielen, nennt Kinzelmann<br />

mehrere Gründe: „Hoher<br />

genomischer Gesamtzuchtwert,<br />

finanzstarke Käufer <strong>und</strong> sehr viel<br />

Glück.“<br />

Duell zweier<br />

Besamungsstationen<br />

Kinzelmann etwas weiter aus<br />

<strong>und</strong> erklärt, wie im Rahmen der<br />

Rinderzucht vorgegangen wird.<br />

Er berichtet zunächst vom LKV<br />

Bayern, vom Landeskuratori<strong>um</strong><br />

der Erzeugerringe für tierische<br />

Veredelung. Es überprüft <strong>die</strong><br />

Milchleistung aller in Bayern heimischen<br />

Milchkühe. Und <strong>die</strong> Kühe,<br />

<strong>die</strong> besonders leistungsstark sind,<br />

eignen sich wieder<strong>um</strong> gut für<br />

eine erfolgreiche Zucht. Heißt auf<br />

<strong>die</strong> Region bezogen: Fachberater<br />

Manfred Kinzelmann hat auf seinem<br />

Computer <strong>die</strong> Leistungsdaten<br />

aller Kühe, <strong>die</strong> im Zuständigkeitsbereich<br />

der <strong>Weilheim</strong>er imer<br />

Zuchtverbände<br />

gehalten werden en – aus<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, im-S<br />

Landsberg,<br />

Garmisch-Partenkirchen,<br />

arte<br />

irch<br />

chen<br />

en,<br />

Starnberg,<br />

Fürstenfeldbrück eldb<br />

rück<br />

<strong>und</strong><br />

zu<br />

Teilen en<br />

aus<br />

Tölz-Wolfratshau-<br />

lfra<br />

sen.<br />

Gleichzeitig e schaut sich<br />

Kinzelmann nn<br />

<strong>die</strong><br />

Daten<br />

der Zuchtbullen ul<br />

len aus<br />

allen Besamungsstationen<br />

tion<br />

Bayerns<br />

an <strong>und</strong> versucht<br />

herauszufin-<br />

ufi<br />

den, welches<br />

Bullen-<br />

len-<br />

Sperma<br />

am<br />

Auf den ersten Blick sind <strong>die</strong><br />

herausragenden Gene von<br />

Zuchtbulle „Weitblick“ nicht<br />

wirklich erkennbar.<br />

Hoher genomischer Gesamtzuchtwert?<br />

t? Um <strong>die</strong>sen en Wert ein-<br />

fach<br />

verständlich zu machen, holt<br />

14 | tassilo<br />

si


HOLZBRIKETTS<br />

vom 15.07.<br />

bis 31.08.19<br />

SOMMER-<br />

RABATTAKTION!<br />

In den Ring geführt: Bullenversteigerung in <strong>Weilheim</strong>s Kälberhalle.<br />

<strong>und</strong> Kaufinteressierte letztlich<br />

entscheidend ist der Gesamtwert<br />

<strong>die</strong>ser Labor-Untersuchung. „Der<br />

liegt im Durschnitt bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 100“,<br />

sagt Manfred Kinzelmann. Deutliche<br />

Ausreißer nach unten (50)<br />

oder oben (150) sind selten, aber<br />

kommen immer wieder mal vor.<br />

450 Kühe<br />

pro Ejakulation<br />

Der genomische Gesamtzuchtwert<br />

von „Weitblick“ liegt bei 141. Und<br />

ist tatsächlich 151 000 Euro wert?<br />

Dieser schier utopisch hohe Kaufpreis<br />

ist bei genauerem Hinschauen<br />

ziemlich gut nachvollziehbar:<br />

Sperma für eine Weitblick-Besamung<br />

kostet dem Landwirt <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

13 Euro. Pro Ejakulation können<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 450 Kühe besamt werden. Da<br />

Stiere zwei bis drei Mal <strong>die</strong> Woche<br />

„aufspringen“, kann auch der Laie<br />

rasch erkennen: Es geht <strong>um</strong> sehr<br />

viel Geld. Angenommen, Weitblick<br />

spendet nur zwei Mal <strong>die</strong> Woche<br />

sein Sperma, könnten damit wöchentlich<br />

mindestens 900 Kühe<br />

besamt werden, was in S<strong>um</strong>me<br />

knapp 12 000 Euro pro Woche,<br />

knapp 50 000 Euro pro Monat <strong>und</strong><br />

knapp 600 000 Euro im Jahr einbringen<br />

würde. Damit wäre <strong>die</strong><br />

Rekord-S<strong>um</strong>me von „Weitblick“<br />

trotz Futterkosten für Mais, Grassilage<br />

<strong>und</strong> Heu bereits nach wenigen<br />

Monaten amortisiert. „Trotzdem<br />

sind solche hohen S<strong>um</strong>men<br />

für einen jungen Zuchtbullen <strong>die</strong><br />

absolute Ausnahme“, sagt Manfred<br />

Kinzelmann, der am Tag der<br />

„Weitblick-Ersteigerung“ besonders<br />

nervös war. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

Weil <strong>die</strong> Ergebnisse der Gewebeproben<br />

eines Kalbes oft sehr lange<br />

auf sich warten lassen, Landwirte<br />

nicht immer <strong>die</strong>se Geduld des langen<br />

Wartens aufbringen, werden<br />

Kälber ab <strong>und</strong> an vor Bekanntgabe<br />

des Zuchtwertes an Mastbetriebe<br />

verkauft. „Was bei <strong>die</strong>sem<br />

Betrieb mit einem anderen <strong>und</strong><br />

ähnlich gut bewerteten Kalb wenige<br />

Wochen vorher der Fall war“,<br />

sagt Kinzelmann. Darüber hinaus<br />

war Weitblick als Kalb auch noch<br />

krank, konnte aber dank seines<br />

aufmerksamen Züchters, der an<br />

seinen Tieren sofort erkennt, falls<br />

etwas nicht stimmt, rechtzeitig<br />

„aufgepäppelt“ werden. „Solche<br />

Geschichten meine ich mit Glück“,<br />

sagt Kinzelmann an <strong>die</strong>ser Stelle.<br />

Denn „Weitblick“ zählt nicht nur<br />

z<strong>um</strong> teuersten Zuchtbullen, der<br />

je in <strong>Weilheim</strong> versteigert wurde.<br />

Er zählt sogar zu den teuersten<br />

Zuchtbullen der Welt. Sein Sperma<br />

ist unter anderem gefragt in<br />

Süddeutschland, Osteuropa, Russland<br />

<strong>und</strong> Südamerika.<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 15


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Murnau / Ohlstadt | Wer Ende <strong>Juli</strong><br />

zufälligerweise am Ohlstädter Segelflugplatz<br />

vorbeikommt, wird<br />

sich wohl zunächst verw<strong>und</strong>ert <strong>die</strong><br />

Augen reiben. Und sich vielleicht<br />

ein wenig vorkommen, als hätte<br />

er eine Zeitreise in das Römische<br />

Reich unternommen. Denn: 14<br />

Mädels <strong>und</strong> Jungs plus ihre Lehrerin<br />

werden dort in Tuniken sowie<br />

Rüstungen samt Schilden <strong>und</strong><br />

Schwertern zu sehen sein. Geschlafen<br />

wird in Zelten <strong>und</strong> natürlich<br />

auf Stroh, womöglich finden<br />

gar Schaukämpfe statt. „Mal sehen,<br />

ob acht oder zehn Legionäre<br />

ausreichen, schließlich waren <strong>die</strong><br />

römischen Soldaten sehr von Taktik<br />

geprägt“, sagt Andrea Schwarz,<br />

Lehrerin für Latein <strong>und</strong> Sport am<br />

Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong> in Murnau.<br />

Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> der ungewöhnlichen<br />

Aktion ist eines der <strong>die</strong>sjährigen<br />

Projekt-Seminare (P-Seminare).<br />

Vor knapp drei Jahren hatte Andrea<br />

Schwarz ein verwandtes Projekt<br />

angeboten, hat mit Schülern<br />

als römische Legionäre <strong>die</strong> Alpen<br />

überquert. „<strong>Das</strong> Marschieren war<br />

ziemlich authentisch, <strong>die</strong> Abende<br />

dann allerdings eher modern“, erinnert<br />

sich Schwarz. <strong>Das</strong> soll <strong>die</strong>smal<br />

anders sein, der Fokus liegt<br />

eindeutig auf dem Lagerleben.<br />

Alles so realitätsnah wie möglich,<br />

damit viele Besucher anhalten –<br />

<strong>und</strong> sich tatsächlich verw<strong>und</strong>ert<br />

<strong>die</strong> Augen reiben.<br />

Insgesamt<br />

15 „Verrückte“<br />

„Ich musste erstmal schauen, wie<br />

viele Schüler genauso verrückt sind<br />

wie ich“, berichtet Andrea Schwarz<br />

über den Projektbeginn. Um genau<br />

zu sein: es sind deren 14. Insgesamt<br />

wollten 30 Schüler teilnehmen,<br />

<strong>die</strong> Anzahl bei P-Seminaren<br />

ist allerdings begrenzt. Seit Anfang<br />

<strong>die</strong>sen Schuljahres sind <strong>die</strong><br />

Schüler am Planen, organisierten<br />

zunächst in Eigenregie einen<br />

Übernachtungsausflug aufs Hörnle<br />

inklusive Selbstversorgung. „Teambuildung“<br />

würde man neudeutsch<br />

dazu sagen. Zuvor bekamen <strong>die</strong><br />

römischen Legionäre das theoretische<br />

Rüstzeug in Sachen Projektmanagement<br />

an <strong>die</strong> Hand, was im<br />

Übrigen alle P-Seminare gemeinsam<br />

haben. Seit September trifft<br />

sich <strong>die</strong> Gruppe gemäß St<strong>und</strong>enplan<br />

jeden Freitagnachmittag, hat<br />

sich längst in verschiedene Teams<br />

aufgeteilt: Werbung <strong>und</strong> Presse,<br />

Du bist interessiert? Wir freuen uns auf Deine Bewerbungsunterlagen<br />

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16 | tassilo


Lehrerin Andrea Schwarz (links) <strong>und</strong> ein Teil ihrer P-Seminar-Gruppe<br />

beim Probelager Mitte Mai in Huglfing.<br />

Location, Finanzen. Letzteres ist<br />

eines der kniffligsten Themen,<br />

mussten doch für ein möglichst<br />

authentisches Lagerleben unter<br />

anderem Zelte, Schuhe, Gürtel <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Stoffe für <strong>die</strong> selbst genähten<br />

Tuniken angeschafft werden.<br />

Knapp zehn Rüstungen inklusive<br />

Schilde <strong>und</strong> Schwerter sind noch<br />

vom damaligen P-Seminar übrig.<br />

Trotzdem muss das Finanz-Team<br />

noch <strong>r<strong>und</strong></strong> 1 000 Euro auftreiben,<br />

einige Sponsoren wurden erfreulicherweise<br />

bereits gef<strong>und</strong>en. Aktuell<br />

nimmt <strong>die</strong> Gruppe zudem an<br />

einem großen Wettbewerb teil,<br />

dessen Sieg mit 5 000 Euro dotiert<br />

ist. „<strong>Das</strong> wäre natürlich super“,<br />

sagen Romy Prieler, Korbinian<br />

Sachse <strong>und</strong> Moritz Gick vom Projektteam<br />

unisono. Unterstützung<br />

erfährt <strong>die</strong> Gruppe darüber hinaus<br />

vom archäologischen Park „Cambodun<strong>um</strong>“<br />

aus Kempten, der den<br />

Druck der Flyer spen<strong>die</strong>rt.<br />

Vormittag frei für<br />

Schulklassen<br />

Los geht es auf einer Wiese nahe<br />

des Ohlstädter Flugplatzes für<br />

<strong>die</strong> römischen Legionäre am 21.<br />

<strong>Juli</strong>, aufgebaut wird bereits tags<br />

zuvor. Bis 25. <strong>Juli</strong> sind Besucher<br />

dann eingeladen, dem römischen<br />

Lagerleben beizuwohnen.<br />

Die Vormittage werden extra für<br />

Schulklassen freigehalten, welche<br />

<strong>die</strong> Seminarteilnehmer nach vorheriger<br />

Anmeldung gerne über<br />

das Lagerleben informieren <strong>und</strong><br />

über das Areal führen. Die Nachmittage<br />

sind schließlich frei für<br />

Jedermann, Kinder sind kostenfrei,<br />

Erwachsene zahlen zwei Euro Eintritt,<br />

<strong>um</strong> anfallende Kosten für Verpflegung<br />

<strong>und</strong> Ähnliches zu decken.<br />

Auch nachmittags sind Führungen<br />

angedacht, ebenso wie verschiedene<br />

Workshops. Etwa wie ein<br />

römischer Beutel genäht oder<br />

ein Feuer mittels Feuerstein <strong>und</strong><br />

Schlageisen entfacht wird. Generell<br />

werden <strong>die</strong> Schüler sämtliche<br />

Speisen wie typisch römisches Brot<br />

über den Feuerstellen zubereiten –<br />

es wird kein künstliches Licht geben.<br />

„Unglaublich, wie wenig<br />

man im Schein einer Fackel sieht“,<br />

berichtet Andrea Schwarz vom<br />

„Trainingslager“ in abgespeckter<br />

Form, welches Mitte Mai über ein<br />

Wochenende in Huglfing stattfand.<br />

Deshalb gilt es, zu organisieren,<br />

wo etwas vor Einbruch der Dunkelheit<br />

abgelegt wurde. „Da müssen<br />

wir vermehrt ein Auge darauf<br />

haben“, spricht <strong>die</strong> Lehrerin über<br />

Verbesserungspotential. Auch das<br />

Kochen habe angesichts von nur<br />

einer Feuerstelle relativ lange<br />

gedauert. Deshalb sollen beim<br />

richtigen Lager dann auch zwei<br />

oder drei Feuerstellen gleichzeitig<br />

glühen. „Ich war erstaunt, wie taff<br />

meine Legionäre sind“, zeigt sich<br />

Andrea Schwarz von ihrer <strong>die</strong>sjährigen<br />

Projektklasse begeistert.<br />

Und auch laut der Schüler habe<br />

das meiste schon erstaunlich gut<br />

funktioniert.<br />

Nachtwache, Standarte<br />

<strong>und</strong> Ballista<br />

Eine Nachtwache, <strong>die</strong> unter anderem<br />

darauf aufpasst, dass <strong>die</strong><br />

Standarte nicht geklaut wird, einen<br />

Wachturm, einen Streitwagen<br />

Auch <strong>die</strong> Speisen, <strong>die</strong> sowohl selbst verzehrt, als auch Besuchern serviert<br />

werden, sollen so „römisch“ wie möglich sein.<br />

Geschlafen wird selbstverständlich in Zelten <strong>und</strong> direkt auf Stroh. Für das<br />

Lager Ende <strong>Juli</strong> müssen noch weitere Zelte gekauft werden.<br />

<strong>und</strong> eine sogenannte Ballista, eine<br />

römische Wurfmaschine, soll es<br />

beim Lagerleben der Staffelsee-<br />

Gymnasiasten geben. Was letztlich<br />

alles zu realisieren ist, hängt wesentlich<br />

von der Finanzierbarkeit<br />

ab <strong>und</strong> bleibt damit eine kleine<br />

Überraschung für <strong>die</strong> Besucher.<br />

Nur so viel: Die Schüler geben<br />

sich alle Mühe, alles so detailgetreu<br />

wie nur möglich darzustellen,<br />

selbst Hygieneartikel wie Zahnbürsten<br />

sind aus Holz.<br />

Waren <strong>die</strong> Teilnehmer vor dem<br />

Huglfinger Probeversuch noch<br />

nervös, überwiegt längst <strong>die</strong> Vorfreude.<br />

„Wir sind eine coole Gruppe,<br />

passen gut zusammen“, sagt<br />

Romy Prieler stellvertretend. Wie<br />

häufig bei solcherlei Vorhaben,<br />

müssen auch hier einige rechtliche<br />

Hürden <strong>um</strong>schifft werden.<br />

Anwohner <strong>und</strong> auch <strong>die</strong> Gemeinde,<br />

<strong>die</strong> das Projekt laut Andrea<br />

Schwarz enorm unterstützt, wollen<br />

natürlich genau wissen, was<br />

geplant ist. „Es wird sicherlich<br />

keine Party“, verspricht Romy<br />

Prieler. Auch Andrea Schwarz<br />

weist auf den Lernerfolg des P-<br />

Seminars hin, wie beispielsweise<br />

der Kontakt zu verschiedensten<br />

Berufsgruppen wie Archäologen<br />

oder Schreiner. Dennoch soll der<br />

Spaß nicht zu kurz kommen, der<br />

dann bestenfalls ungebremst auf<br />

<strong>die</strong> möglichst zahlreichen Besucher<br />

überschwappt. „Raus aus<br />

der Komfortzone“, nennt es Romy<br />

Prieler. Dazu gehört im Übrigen<br />

auch, dass <strong>die</strong> Handys in einer<br />

Kiste unter Verschluss gehalten<br />

werden – ein Leben als römischer<br />

Legionär verpflichtet.<br />

tis<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 17


Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH<br />

Regional verwurzelt <strong>und</strong><br />

weltweit aktiv<br />

Feldafing | <strong>Das</strong> Internationale<br />

Bildungs- <strong>und</strong> Begegnungszentr<strong>um</strong><br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Internationale Zusammenarbeit,<br />

kurz GIZ, liegt idyllisch am<br />

Waldrand im Nordwesten von<br />

Feldafing. Umringt von Bä<strong>um</strong>en<br />

schmiegt sich das Gebäude inklusive<br />

Hotel- <strong>und</strong> Seminarbetrieb<br />

mit 59 Gästezimmern, in<br />

<strong>die</strong> herrliche Voralpenlandschaft<br />

nahe dem Starnberger See. Auf<br />

den ersten Blick würden wohl nur<br />

<strong>die</strong> wenigsten erahnen, an welchen<br />

Projekten hier hinter den<br />

Mauern gearbeitet wird. Neben<br />

zahlreichen Veranstaltungen sowie<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungen der<br />

GIZ, beherbergt das Haus auch das<br />

18 | tassilo<br />

Regionalbüro Süd <strong>und</strong> andere Organisationseinheiten<br />

der GIZ. Und<br />

ist damit gewissermaßen ein Brückenschlag<br />

vom <strong>Tassilo</strong>land in <strong>die</strong><br />

weite Welt, hat <strong>die</strong> GIZ doch insgesamt<br />

mehr als 20 000 Mitarbeiter<br />

in <strong>r<strong>und</strong></strong> 120 Ländern, wovon fast<br />

70 Prozent als sogenanntes „Nationales<br />

Personal“ direkt vor Ort in<br />

den Einsatzgebieten tätig ist. <strong>Das</strong><br />

Geschäftsvol<strong>um</strong>en der GIZ im Jahr<br />

2017: <strong>r<strong>und</strong></strong> 2,6 Milliarden Euro.<br />

Trotz <strong>die</strong>ser beeindruckenden Zahlen<br />

ist nicht jedem bekannt, in welchen<br />

Bereichen sich <strong>die</strong> GIZ, deren<br />

Hauptsitze in Bonn <strong>und</strong> Eschborn<br />

sind, engagiert. Dabei fördert ein<br />

genauerer Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen,<br />

Beeindruckendes zutage.<br />

<strong>Das</strong> Internationale Bildungs- <strong>und</strong> Betreuungszentr<strong>um</strong> der GIZ liegt im<br />

Feldafinger Nordwesten an einem Waldrand.<br />

Die Arbeitsfelder der GIZ sind<br />

enorm vielfältig: Wirtschafts- <strong>und</strong><br />

Beschäftigungsförderung, der<br />

Aufbau von staatlichen <strong>und</strong> demokratischen<br />

Strukturen, Förderung<br />

von Frieden, Sicherheit <strong>und</strong><br />

Wiederaufbau, zivile<br />

Konfliktbearbeitung,<br />

<strong>die</strong> Sicherung von Ernährung,<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>bildung<br />

sowie Umwelt-, Ressourcen-<br />

<strong>und</strong> Klimaschutz.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Die<br />

GIZ arbeitet an der Vision<br />

einer lebenswerteren<br />

Zukunft, wofür<br />

ihr Know-how <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> den Globus nachgefragt<br />

wird. Von der<br />

deutschen B<strong>und</strong>esregierung,<br />

Institutionen<br />

der Europäischen<br />

Union, den Vereinten<br />

Nationen, der Privatwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Regierungen anderen<br />

Länder, <strong>um</strong> nur einen Teil der<br />

mehr als 200 verschiedenen Auftraggeber<br />

<strong>und</strong> Partner zu nennen.<br />

Hauptauftraggeber ist allerdings<br />

das B<strong>und</strong>esministeri<strong>um</strong> für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />

Entwicklung (BMZ).<br />

17 übergeordnete Ziele<br />

für Nachhaltigkeit<br />

1964 eröffnete der damalige B<strong>und</strong>espräsident<br />

Heinrich Lübke in<br />

München <strong>die</strong> Zentralstelle für<br />

Landwirtschaft der Deutschen<br />

Stiftung für Internationale Entwicklung<br />

(DSE) – eine Vorgängerorganisation<br />

der GIZ. 1965<br />

nahm <strong>die</strong> DSE dann ihre Arbeit<br />

im damaligen Haus „Alpenblick“<br />

in Feldafing auf. 2002 fusionierten<br />

<strong>die</strong> Carl-Duisburg-Gesellschaft<br />

(CDG) <strong>und</strong> DSE zur InWent, Internationale<br />

Weiterbildung <strong>und</strong><br />

Fachseminar z<strong>um</strong> Thema „Erfolgreiches Management von<br />

Genossenschaften“ mit Teilnehmenden aus acht Ländern<br />

Afrikas <strong>und</strong> In<strong>die</strong>n zu Besuch bei der Wald- <strong>und</strong> Weidegenossenschaft<br />

Ohlstadt.


Entwicklung gGmbH (InWEnt),<br />

aus der durch eine weitere Fusion<br />

im Jahr 2011 letztlich <strong>die</strong> Deutsche<br />

Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />

entstand. Knapp<br />

80000 Teilnehmer aus über 140<br />

Ländern nahmen bisher an den<br />

diversen internationalen Fachtagungen<br />

im Bildungs- <strong>und</strong> Begegnungszentr<strong>um</strong><br />

in Feldafing teil,<br />

damit zählt <strong>die</strong> GIZ zu einem der<br />

größten Bildungsanbieter ihrer<br />

Art weltweit. Es werden hier nicht<br />

nur Fach- <strong>und</strong> Führungskräfte in<br />

verschiedenen Zusammenhängen<br />

qualifiziert, sondern auch<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungen für<br />

GIZ-Beschäftigte aus dem In- <strong>und</strong><br />

Ausland durchgeführt.<br />

17 übergeordnete Ziele für eine<br />

nachhaltige Entwicklung hat sich<br />

<strong>die</strong> GIZ auf <strong>die</strong> Fahnen geschrieben,<br />

darunter solche – an <strong>und</strong><br />

für sich – naheliegenden Aspekte<br />

wie „keine Armut“, „kein Hunger“<br />

oder „hochwertige Bildung“. Natürlich<br />

sind auch „Maßnahmen<br />

z<strong>um</strong> Klimaschutz“ oder etwa<br />

„sauberes Wasser <strong>und</strong> Sanitärversorgung“<br />

integriert. „Die Ziele<br />

definieren unseren thematischen<br />

Rahmen, aber es hängt natürlich<br />

immer vom Land ab, in dem der<br />

Einsatz stattfindet,“ sagt Wolfgang<br />

Hesse, seit Februar <strong>2019</strong> Leiter des<br />

Regionalbüros Süd in Feldafing.<br />

Die Dienststelle ist eines von vier<br />

solcher Regionalbüros in Deutschland<br />

– <strong>die</strong> weiteren befinden sich<br />

in Düsseldorf, Berlin <strong>und</strong> Hamburg.<br />

Neben den übergeordneten<br />

GIZ-Themenschwerpunkten unterstützt<br />

das Regionalbüro Süd <strong>die</strong><br />

B<strong>und</strong>esländer Bayern <strong>und</strong> Baden-<br />

Württemberg bei der Umsetzung<br />

ihrer internationalen Entwicklungspolitik.<br />

Mehr als<br />

1 500 laufende Projekte<br />

Für Auftraggeber arbeitet <strong>die</strong> GIZ<br />

gemeinsam mit ihren Partnern<br />

derzeit an mehr als 1500 Projekten.<br />

In welchen Teilen der Erde<br />

sich engagiert wird, ist letztlich<br />

auch immer eine politische Entscheidung,<br />

schließlich ist <strong>die</strong><br />

GIZ ein Unternehmen der B<strong>und</strong>esregierung.<br />

Im Zentr<strong>um</strong> des<br />

Handelns steht immer Nachhaltigkeit.<br />

So auch bei den 45 Millionen<br />

Menschen, <strong>die</strong> weltweit mit<br />

Unterstützung der GIZ von der<br />

Versorgung mit sauberem Trinkwasser<br />

profitiert haben. Für elf<br />

Millionen Menschen wurde unter<br />

anderem durch <strong>die</strong> GIZ ein Beitrag<br />

zur Überwindung von Hunger <strong>und</strong><br />

Mangelernährung geleistet.<br />

Zur Verdeutlichung in Sachen<br />

Aufgaben der GIZ ein konkretes<br />

Projekt-Beispiel: Der Aufbau von<br />

Ges<strong>und</strong>heits<strong>die</strong>nstleistungen in<br />

der Demokratischen Republik<br />

Kongo. Malaria <strong>und</strong> Tuberkulose<br />

sind hier weit verbreitet, was eine<br />

hohe Mütter- <strong>und</strong> Kindersterblichkeitsrate<br />

zur Folge hat. Letztendlich<br />

ist das Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

in einem der ärmsten Länder der<br />

Welt wenig effektiv. Gemeinsam<br />

mit Partnern richteten <strong>die</strong> GIZ hier<br />

Krankenstationen ein, verbessern<br />

weiterhin das Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

<strong>und</strong> qualifiziert medizinisches<br />

Personal. Ein Projekt,<br />

welches sich verständlicherweise<br />

nicht „von heute auf morgen“ realisieren<br />

lässt. Bisher wurden in<br />

der Region <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heitsleistungen<br />

für 1,6 Millionen Menschen<br />

verbessert. Ein weiteres Beispiel:<br />

Guatemala hat eine der höchsten<br />

Gewalt- <strong>und</strong> Mordraten weltweit,<br />

wobei vor allem Frauen, Kinder<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> indigene, also eingeborene,<br />

Bevölkerung betroffen sind.<br />

Alltägliche Korruption schwächt<br />

darüber hinaus das Vertrauen in<br />

den Staat. Durch verschiedenste<br />

Maßnahmen haben bisher im<br />

Projekt-Gebiet <strong>die</strong> Rate von Körperverletzung<br />

<strong>und</strong> Mord <strong>um</strong> 16<br />

Prozent, Eigent<strong>um</strong>sdelikte <strong>um</strong><br />

mehr als 40 Prozent abgenommen.<br />

Es sind nur zwei Projekte<br />

aus der alltäglichen Tätigkeit der<br />

Mitarbeiter der GIZ, <strong>die</strong> sich nicht<br />

nur in fernen Ländern, sondern<br />

auch in Deutschland, Bayern <strong>und</strong><br />

direkt vor Ort engagieren – ein genauerer<br />

Blick lohnt sich demnach<br />

in jedem Fall.<br />

tis<br />

Neben Workshhops stehen bei den GIZ-Kursen auch kulturelle Ausflüge auf dem Plan.<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 19


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<strong>und</strong> Telekommunikation befinden. Für den Ausbildungsbeginn<br />

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Menschen folgende Ausbildungsplätze an:<br />

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Organisiert von Familie aus Forst<br />

Größter Abarth-Club<br />

der Welt<br />

Forst | So richtig glauben können<br />

es Nikolas, Christian <strong>und</strong> Claudia<br />

Riedl aus Forst-Wessobrunn noch<br />

nicht: Der Abarth Club Bavaria, der<br />

von den Riedls mit fünf Gleichgesinnten<br />

vor fünf Jahren gegründet<br />

wurde, zählt mittlerweile 380<br />

Mitglieder. „Damit sind wir der<br />

größte Abarth-Club in Europa,<br />

höchstwahrscheinlich sogar der<br />

Welt.“ Die meisten Clubmitglieder<br />

kommen aus dem Umkreis von 70<br />

bis 100 Kilometern. Der Rest aus<br />

ganz Bayern, Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz <strong>und</strong> Holland.<br />

„Da sind schon einige Verrückte<br />

dabei“, sagt Christian Riedl, der<br />

<strong>die</strong>sen Satz natürlich im positiven<br />

Sinne ausspricht. Und mit folgendem<br />

Beispiel unterstreicht: Einmal<br />

im Monat findet für den harten<br />

Kern der Mitglieder ein Clubtreffen<br />

statt. Sehr oft mit dabei sind einige<br />

Mitglieder aus Linz, Österreich, <strong>und</strong><br />

Germersheim, <strong>die</strong> von den jeweiligen<br />

Treffpunkten meistens 300<br />

Kilometer entfernt leben. „Bei der<br />

Familie aus Germersheim fahren<br />

mittlerweile sogar alle einen<br />

Abarth, sowohl <strong>die</strong> Eltern<br />

als auch <strong>die</strong> schon<br />

volljährigen<br />

20 | tassilo<br />

Kinder“, schwärmt Christian Riedl,<br />

der als Teil des Organisations-<br />

Teams <strong>die</strong> Clubtreffen mitorganisiert.<br />

Und weil er absolut nichts<br />

dem Zufall überlassen möchte,<br />

investiert er richtig viel Zeit <strong>und</strong> Arbeit<br />

in den Club. Erstens: Es muss<br />

ein Lokal oder Restaurant gef<strong>und</strong>en<br />

werden, dass ohne Probleme<br />

45 bis 80 Leute, „so viele sind es<br />

meistens bei den kleinen oder großen<br />

monatlichen Treffen“, auf einmal<br />

bewirten kann. Vegetarisch,<br />

vegan <strong>und</strong> deftig fleischig. „Da ist<br />

natürlich alles dabei.“ <strong>Das</strong> eigentliche<br />

Problem aber ist: Besitzt das<br />

Lokal auch einen Parkplatz, auf<br />

dem 40 Abarths gleichzeitig abgestellt<br />

werden können? „<strong>Das</strong> zu finden,<br />

ist wirklich nicht leicht.“ Aber<br />

auch nicht unmöglich. Sauerlach,<br />

Garching, Münsing, Siebenbrunn.<br />

Fündig geworden ist der Club noch<br />

immer. Und zwar bewusst an einem<br />

immer anderen Ort. War<strong>um</strong>?<br />

„Aus Fair-<br />

ness-<br />

Gründen den weitverstreuten Mitgliedern<br />

gegenüber.“ Damit <strong>die</strong><br />

Anfahrtswege zu den Clubtreffen<br />

das eine mal länger, dafür das andere<br />

mal wieder kürzer sind. Am<br />

Ziel angekommen, werden <strong>die</strong> Autos<br />

der jeweils anderen genau inspiziert.<br />

Wer hat mehr PS unter der<br />

Haube? Wer seinen Flitzer tiefergelegt?<br />

Wer <strong>um</strong>lackiert oder foliert?<br />

Vom Azubi bis z<strong>um</strong><br />

Chirurgen<br />

Abarth ist ein italienischer Tuner<br />

<strong>und</strong> Autohersteller, spezialisiert<br />

auf den Bau von Sportwagen mit<br />

kleinem Hubra<strong>um</strong>. Gegründet<br />

wurde das Unternehmen im Jahre<br />

1949 von Carlo Abarth in Bologna.<br />

Bis zur Übernahme von Fiat im<br />

Jahre 1971 war <strong>die</strong> Bandbreite von<br />

mit Abarth getunten Autos sehr<br />

hoch, weshalb pro Jahr bis zu 600<br />

Einzel- <strong>und</strong> Klassensiege im Renn-


Auf dem Feld neben dem Wohnhaus von Familie Riedl werden am 13. <strong>Juli</strong><br />

wieder jede Menge Abarths geparkt — auch Oldtimer <strong>und</strong> Neuwagen.<br />

sport verzeichnet werden konnten.<br />

Heute steht <strong>die</strong> Marke für besonders<br />

leistungsstarke Autos der<br />

Marke Fiat, gefahren von „Fans“<br />

aus allen Gesellschaftsschichten.<br />

Und einige davon sind Mitglied in<br />

einem Abarth-Club. Familie Riedl<br />

besitzt das Modell 595 C Competizione,<br />

Baujahr 2013, 185 PS <strong>und</strong><br />

220 St<strong>und</strong>enkilometer Spitzengeschwindigkeit.<br />

Fahrwerk, Felgen,<br />

Bremsanlage <strong>und</strong> Sitze wurden<br />

optimiert. Heraus sticht ein ganz<br />

eigenes Design. Gesamtwert?<br />

„Eigentlich unverkäuflich“, sagt<br />

Christian Riedl. Er benutzt seinen<br />

Abarth Sommer wie Winter als<br />

stinknormales Auto, fährt damit<br />

täglich zur Arbeit. Es gibt aber<br />

auch Mitglieder, <strong>die</strong> beispielsweise<br />

Abarth-Oldtimer im Wert von<br />

bis zu 80 000 Euro besitzen. Manche<br />

fahren sogar das eine oder<br />

andere Rennen.<br />

Leistungsstark,<br />

aber niedlich<br />

Um Rennsport geht es im Abarth<br />

Bavaria Club jedoch nicht. Es ist<br />

mehr das Teilen der Liebe <strong>und</strong><br />

Leidenschaft z<strong>um</strong> gleichen Auto.<br />

Aber auch <strong>die</strong> Tatsache, dass sich<br />

innerhalb kürzester Zeit dicke<br />

Fre<strong>und</strong>schaften gebildet haben.<br />

„Auf den Treffen geht’s bei uns<br />

nicht nur <strong>um</strong> Technik, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Autos<br />

an sich“, sagt Christian Riedl.<br />

Viele schätzen das gute Miteinander,<br />

egal ob 18 oder 80 Jahre alt,<br />

egal ob Azubi im Handwerk oder<br />

c Alexandra Sichart<br />

Chirurg – <strong>die</strong> Mitglieder des Abarth<br />

Club Bavaria besetzen alle Alters-<br />

<strong>und</strong> Einkommensschichten:<br />

Aber woher genau rührt <strong>die</strong>se<br />

Liebe z<strong>um</strong> Abarth? „Gute Frage“,<br />

sagen <strong>die</strong> Riedls, <strong>die</strong> offen <strong>und</strong><br />

ehrlich zugeben, dass ein getunter<br />

Golf sicherlich besser dasteht. „Einerseits<br />

ist es schon <strong>die</strong> geballte<br />

Power, <strong>die</strong> insbesondere in <strong>die</strong>sen<br />

kleinen, kompakten 500er Modellen<br />

steckt.“ Andererseits <strong>die</strong>ses<br />

Niedliche, das <strong>die</strong>se Autos aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

ihrer geringen Größe <strong>und</strong><br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> ihres Designs ausstrahlen.<br />

„Wenn du mit einem Lamborghini<br />

vorfährst, gibt es immer<br />

Leute, <strong>die</strong> den Kopf schütteln <strong>und</strong><br />

dir vorwerfen, eine Protzkarre zu<br />

besitzen.“ Bei den Abarth-Modellen<br />

dagegen sind in der Regel alle<br />

Leute begeistert. „Du fährst vorbei<br />

oder kommst wo an, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Leute<br />

begegnen dir mit einem Grinsen“,<br />

sagt Christian Riedl, der sich trotzdem<br />

schwertut, das perfekte Wort<br />

für <strong>die</strong> Liebe z<strong>um</strong> Abarth zu finden.<br />

„Diese Autos haben einfach einen<br />

ganz besonderen Charme, typisch<br />

italienisch eben.“ Und wer gerne<br />

nach Italien in den Urlaub fährt,<br />

der liebt auch <strong>die</strong>ses Auto. Dazu<br />

gehört übrigens auch ein Gewisses<br />

Verständnis dafür, dass nicht alles<br />

perfekt ist an <strong>die</strong>sen Autos. „Bei<br />

hohen Geschwindigkeiten r<strong>um</strong>pelt<br />

<strong>und</strong> rattert es ganz schön.“<br />

Nach 40 000 Kilometern hatten <strong>die</strong><br />

Riedls plötzlich den Türgriff in der<br />

Hand. Sagen aber auch: „Diesem<br />

Auto verzeiht man solche Makel irgendwie<br />

leichter als beispielsweise<br />

einem namhaften deutschen<br />

Fabrikat wie VW, BMW oder Audi.“<br />

Sommerfest mit<br />

Oldtimer-Ausstellung<br />

Zu den absoluten Highlights des<br />

Clubs zählen größere Ausflüge.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel der nach Bassano del<br />

Grappa im w<strong>und</strong>erschönen Venetien,<br />

Italien, wo alle zwei Jahre das<br />

größte Abarth-Treffen überhaupt<br />

stattfindet. Und der Club mit den<br />

meisten angereisten Mitgliedern<br />

ausgezeichnet wird. Wer 2017 gewonnen<br />

hat? „Wir natürlich“, sagt<br />

Christian Riedl <strong>und</strong> schüttelt grinsend<br />

den Kopf, weil ihm in <strong>die</strong>ser<br />

Sek<strong>und</strong>e erneut bewusst wird, wie<br />

unglaublich schnell der Abarth<br />

Club Bavaria gewachsen ist. Ein<br />

weiterer Höhepunkt sind weite<br />

Ausfahrten wie <strong>die</strong> z<strong>um</strong> Gardasee,<br />

wofür Riedl kurzerhand mit einem<br />

Club-Kollegen aus Penzberg schon<br />

mal am Sonntag zur Unterkunft<br />

fährt, <strong>die</strong> Ausfahrt von Limone hinauf<br />

z<strong>um</strong> Lago di Ledro testet, Essen<br />

geht <strong>und</strong> danach, noch in derselben<br />

Nacht, wieder nach Hause<br />

fährt. Wozu der ganze Aufwand?<br />

„Weil wir es professionell machen<br />

wollen <strong>und</strong> darauf achten, dass<br />

bei unseren Treffen <strong>und</strong> Ausfahrten<br />

wirklich alles passt.“ Gleiches<br />

gilt übrigens auch für das bevorstehende<br />

Sommerfest. <strong>Das</strong> findet<br />

am Samstag, 13. <strong>Juli</strong>, ab 15 Uhr bei<br />

den Riedls zuhause am Templhofring<br />

in Forst-Wessobrunn statt.<br />

Wer interessiert ist, den Charme<br />

eines Abarths hautnah zu erleben,<br />

sollte sich z<strong>um</strong>indest <strong>die</strong> Autos auf<br />

dem großen Feld hinter dem Haus<br />

anschauen. Dort parken nicht nur<br />

<strong>die</strong> weit über 100 Mitglieder, <strong>die</strong><br />

an <strong>die</strong>sem Tag erwartet werden.<br />

Zusätzlich werden von einigen<br />

Mitgliedern extrem seltene Oldtimer<br />

sowie Neuwagen von einem<br />

Abarth-Händler aus der Region<br />

zur Schau gestellt.<br />

js<br />

<br />

wirte<br />

e.V. <strong>und</strong> Tourist Information Murnau<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Getränk serviert.<br />

<br />

an jeder Station.<br />

Termine: 05.7., 12.7., 02.8., 09.8., 06.9.,<br />

13.9.<strong>2019</strong><br />

Tourist Information Murnau Untermarkt 13<br />

www.murnau.de, touristinfo@murnau.de<br />

<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Bühne frei für Film, Musik <strong>und</strong> Kulinarik<br />

Mantras auf Boarisch<br />

„Alpgeister“ auf einer Flussbühne<br />

Forst | Die aus Wolfratshausen stammende Künstlerin Barbara Lexa kommt<br />

am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, zu einem ganz besonderen Anlass auf den Para<strong>die</strong>shof<br />

in Forst-Wessobrunn: Sie gibt dort einen Kurs z<strong>um</strong> Thema M<strong>und</strong>artsingen.<br />

Mitmachen darf wirklich jeder – es werden auch keinerlei Voraussetzungen<br />

verlangt. Einzig <strong>die</strong> Freude am Singen sollte bei Jung <strong>und</strong> Alt z<strong>um</strong> Tragen<br />

kommen an <strong>die</strong>sem Abend, der <strong>um</strong> 19 Uhr beginnt <strong>und</strong> allen Teilnehmern<br />

jeweils zehn Euro kostet. Weil Singen auf Boarisch auch richtig anstrengend<br />

sein kann, gibt’s im Rahmen einer<br />

Pause einen leckeren Gemüseeintopf<br />

zur Stärkung. Und damit<br />

Gesangslehrerin <strong>und</strong> Köchin rechtzeitig<br />

Bescheid wissen über <strong>die</strong><br />

Teilnehmerzahl, wird <strong>um</strong> vorzeitige<br />

Anmeldung bei Barbara Lexa unter<br />

Telefon 08171 / 20395 oder<br />

E-Mail post@barbara-aralexa.de<br />

gebeten.<br />

js<br />

Wolfratshausen | Walter Steffen aus Seeshaupt<br />

zählt nicht nur in der Region zu den<br />

erfolgreichsten Filmregisseuren. Mit den<br />

Werken „Endstation Seeshaupt“, „München<br />

in In<strong>die</strong>n“, „Happy Welcome“, „Bavaria Vista<br />

Club“ oder „Joy in Iran“ hat er sich weit über<br />

<strong>die</strong> bayerischen Landesgrenzen hinaus einen<br />

Namen gemacht. In wenigen Wochen lädt<br />

der gebürtige Oberstdorfer nun zu einer weiteren<br />

Filmpremiere. „Alpgeister“ heißt sein<br />

neuestes Werk, das von Mythen <strong>und</strong> Mysterien<br />

der bayerischen Alpen handelt.<br />

Die Uraufführung findet statt am Donnerstag,<br />

4. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 20 Uhr (Einlass bereits <strong>um</strong> 18<br />

Uhr) auf der Flussbühne in Wolfratshausen –<br />

direkt am Ufer der Loisach. B<strong>und</strong>esweiter<br />

Kinostart des neuen Walter-Steffen-Werks<br />

ist schließlich am 18. <strong>Juli</strong>. Darüber hinaus ist<br />

der Film „Alpgeister“ für den Hauptpreis des<br />

NaturVision Filmfestivals in Ludwigsburg gno-<br />

miniert – es gilt als das wichtigste<br />

Filmfestival für Natur, Wildlife <strong>und</strong><br />

Umwelt in Europa.<br />

js<br />

43. Kunstausstellung in Bernried<br />

Kulinarische <strong>und</strong> musikalische Köstlichkeiten<br />

Bernried | Eine<br />

Kunstausstellung,<br />

<strong>die</strong> heuer bereits<br />

z<strong>um</strong> 43. Mal stattfindet,<br />

muss wahrlich<br />

etwas Besonderes<br />

sein. Heuer<br />

findet <strong>die</strong>se „Institution“<br />

im alten<br />

Ortskern von Bernried<br />

am Starnberger<br />

See vom 28.<br />

sind alle Ausstellungen<br />

im Ort<br />

an Samstagen,<br />

Sonntagen <strong>und</strong><br />

Feiertagen von<br />

<strong>Juli</strong> bis 15. <strong>August</strong> statt. tt Gemälde, Fotografien<br />

10 bis 19 Uhr sowie werktags von 14 bis zu Gute kommt. Auf der herrlich gele-<br />

Angebot: Zig Fischspezialitäten, i i Kebab,<br />

<strong>und</strong> Skulpturen von Künstlern 19 Uhr kostenlos geöffnet. <strong>Das</strong> Buchheim genen Dampfersteg-Bühne direkt am Obst <strong>und</strong> Gemüse, Grillspezialitäten so-<br />

aus Bernried <strong>und</strong> Umgebung werden Muse<strong>um</strong> verlangt den gewohnten Eintrittspreis<br />

Ammersee werden an <strong>die</strong>sen drei Tawie<br />

italienische <strong>und</strong> asiatische Köstlich-<br />

<strong>die</strong>smal an folgenden vier Ausstellungsorten<br />

<strong>und</strong> öffnet seine Pforten außer gen mit TulaTroubles, Dr. Karananga, keiten bis hin zu erfrischenden Eisbana-<br />

präsentiert: Im historischen Sommerkeller,<br />

montags täglich zwischen 10 <strong>und</strong> 18 Uhr. Yeni Toro, Daddy Cool, Jazo<strong>um</strong> <strong>und</strong> den nen, darüber hinaus eine Getränkekarte,<br />

der mehr als 1000 Quadrat-<br />

Nähere Infos zu Programm m <strong>und</strong> Künst-<br />

Troublemake’s Riot sechs hochkarätige <strong>die</strong> keine Wünsche offenlässt. Beginn an<br />

meter Ausstellungsfläche zu bieten hat.<br />

Im Salettl des Gasthofes 3 Rosen. In der<br />

ler hält <strong>die</strong> Internetseite www.<br />

bernrieder-kunstausstellung. ung.<br />

Bands beziehungsweise Solokünstler auftreten.<br />

Getoppt wird <strong>die</strong>ses Repertoire –<br />

allen drei Tagen ist jeweils <strong>um</strong><br />

18 Uhr, Ende jeweils gegen gen<br />

Torbogenhalle im Klosterhof. Und im all-<br />

de bereit.<br />

js<br />

wenn überhaupt – nur vom kulinarischen Mitternacht.<br />

js<br />

seits bekannten<br />

Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />

Die Vernissage<br />

am 28. <strong>Juli</strong><br />

beginnt <strong>um</strong> 11<br />

Uhr im Klosterhof.<br />

In der Folge<br />

Dießen | Von Donnerstag, 11. <strong>Juli</strong>, bis<br />

Samstag, 13. <strong>Juli</strong>, findet heuer z<strong>um</strong> insgesamt<br />

siebten Mal das Festival „Kultur<br />

am See“ in Dießen statt. Musikfre<strong>und</strong>e,<br />

Gäste, Einheimische <strong>und</strong> Familien aus<br />

Nah <strong>und</strong> Fern werden wie <strong>die</strong> vergangenen<br />

sechs Jahre auch wieder voll auf<br />

ihre Kosten kommen – <strong>und</strong> das bei freiem<br />

Eintritt. Wobei auf freiwilliger Basis<br />

ein Kulturband für sechs Euro gekauft<br />

werden kann, wovon wieder<strong>um</strong> zwei<br />

Euro der Jugendarbeit des MTV Dießen<br />

22 | tassilo


Erste Heimatprimiz seit 100 Jahren<br />

Pähl | Nach fast einh<strong>und</strong>ert Jahren<br />

findet in Pähl am Sonntag, 14. <strong>Juli</strong>,<br />

erstmals wieder eine Heimatprimiz<br />

statt. Unter dem Begriff Primiz<br />

versteht man <strong>die</strong> erste heilige<br />

Messe eines Neupriesters in seiner<br />

Heimatgemeinde. Heißt: Dort, wo<br />

<strong>die</strong>ser jahrelang aufgewachsen ist,<br />

bereitet ihm <strong>die</strong> Heimatpfarrei ein<br />

würdevolles Festwochenende. In<br />

Pähl dreht sich alles <strong>um</strong> Pater Johannes<br />

(bürgerlich: Martin Johannes<br />

Feierabend), der hier bis zu seinem<br />

Eintritt in das Benediktiner-Kloster<br />

der Erzabtei Salzburg gelebt <strong>und</strong><br />

sich für Kirche <strong>und</strong> viele Vereine<br />

engagiert hatte. Im Juni wird Pater<br />

Johannes z<strong>um</strong> Priester geweiht,<br />

feiert schließlich am 14. <strong>Juli</strong> in Pähl<br />

seine Heimatprimiz mit dem ganzen<br />

Dorf. Erfahrungsgemäß kommen zu<br />

solchen Primizfeiern bis zu 2000 Besucher.<br />

Um dem Ansturm gerecht zu<br />

werden, hat sich bereits im letztjährigen<br />

November ein Festausschuss<br />

gebildet, bestehend aus Pähler <strong>und</strong><br />

Fischener Traditionsvereinen sowie<br />

kirchlichen Institutionen <strong>und</strong> der<br />

Pfarreiengemeinschaft. Los geht es<br />

bereits am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 19 Uhr<br />

mit dem Empfang <strong>und</strong> der Begrüßung<br />

des Primizianten am Dorfplatz,<br />

Vesper in der Pfarrkirche <strong>und</strong> Stehempfang<br />

im Pfarr- <strong>und</strong> Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Am Sonntag, 14. <strong>Juli</strong>, trifft<br />

sich <strong>die</strong> Gemeinde <strong>um</strong> 8.30 Uhr am<br />

Pfarr- <strong>und</strong> Gemeindezentr<strong>um</strong>, ehe<br />

über das Elternhaus von Pater Johannes<br />

Richtung Festzelt marschiert<br />

wird. Nach dem Festgottes<strong>die</strong>nst, inklusive<br />

Primizsegen <strong>um</strong> 10 Uhr, gibt<br />

es ab 11.30 Uhr einen Festzug durch<br />

das Dorf mit anschließendem Dorffest.<br />

Um 17 Uhr folgt eine Vesper in<br />

der Pfarrkirche mit Einzelprimizsegen.<br />

<strong>Das</strong> Festwochenende ab<strong>r<strong>und</strong></strong>en<br />

wird am Montag, 15. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 19.15<br />

Uhr ein Requiem mit Gräber<strong>r<strong>und</strong></strong>gang,<br />

Gräbersegnung g <strong>und</strong><br />

Einzelprimizsegnung<br />

in<br />

der Pfarrkirche.<br />

tis<br />

„Es gibt nach wie vor<br />

zu wenig Organspender“<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Deutschlandweit<br />

haben im<br />

vergangenen Jahr 955<br />

Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

ein oder mehrere<br />

Organe gespendet,<br />

davon 128 in Bayern.<br />

Und halfen damit<br />

einem Teil der<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 10000 Menschen, <strong>die</strong> b<strong>und</strong>esweit auf der Warteliste<br />

für ein Spenderorgan stehen. Obwohl <strong>die</strong> Mehrheit der<br />

Bevölkerung positiv <strong>die</strong>sem lebensrettenden Thema gegenübersteht,<br />

besitzt nur ein Drittel aller Deutschen einen<br />

Organspendeausweis. „Es gibt nach wie vor zu wenig Organspender“,<br />

sagt an <strong>die</strong>ser Stelle Dr. Karl Breu, Vorsitzender<br />

des Ärztlichen Kreisverbandes in <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Gründe für <strong>die</strong> Zurückhaltung hängen meist mit Skandalen<br />

aus der Vergangenheit, aber auch mit unbegründeten Ängsten<br />

<strong>und</strong> Fehlinformationen zusammen. Helfen soll nun ein<br />

Gesetzentwurf der B<strong>und</strong>esregierung, der Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Strukturen in Sachen Organspende verbessern soll –<br />

potenzielle Organspender sollen besser erkannt, Entnahmekrankenhäuser<br />

finanziell angemessen entschädigt werden.<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich kann sich jeder Mensch ab 16 Jahren freiwillig<br />

für eine mögliche Organspende entscheiden. Dazu braucht<br />

er lediglich einen Organspendeausweis, der kostenlos in<br />

Apotheken, Krankenhäusern, online (www.organspende-info.de)<br />

oder über telefonische Besteljlung<br />

(0800/ 9040400) erhältlich ist.<br />

Hallo<br />

altes<br />

Haus!<br />

<strong>Das</strong> Bauteam Vogel ist spezialisiert<br />

auf Altbauten.<br />

Modernisierung, Sanierung,<br />

Umbau <strong>und</strong> Anbau sind unsere<br />

Stärke.<br />

Unser Team aus Ingenieuren<br />

<strong>und</strong> Handwerkern bietet Ihnen<br />

Elton John, Grüne Sonne <strong>und</strong> <strong>die</strong> Pest<br />

nur zwei Euro. Preise gewinnen alle<br />

Erst-, Zweit-, Zehnt- <strong>und</strong> Letztplatzierten,<br />

weil sich <strong>die</strong> Organisatoren<br />

vom Huglfinger Arbeitskreis 7 für<br />

Kultur <strong>und</strong> Geschichte wieder jede<br />

Menge Arbeit gemacht haben in Sachen<br />

Beschaffung von Preisen. Allen<br />

voran für <strong>die</strong> Enten, <strong>die</strong> am lustigsten,<br />

liebevollsten oder ausgefallensten<br />

verziert wurden – <strong>und</strong> von einer Jury<br />

Sonderpreise erhalten werden. <strong>Das</strong><br />

neunte Huglfinger Entenrennen findet<br />

bei jedem Wetter statt <strong>und</strong> freut sich<br />

auch über Zuschauer <strong>und</strong><br />

Teilnehmer aus den nachbarten Orten.<br />

bejs<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Elton John ist noch immer einer der größten<br />

Künstler auf dem Planeten. Entsprechend riesig<br />

war auch <strong>die</strong> Resonanz auf unser Gewinnspiel aus der<br />

letzten <strong>Ausgabe</strong>. Angelika Müller, Magnus Reitinger<br />

<strong>und</strong> Werner Maier durften wir je eine CD „Wonderful<br />

Crazy Night“ zusenden. Björn Steyer, Edith Schramm<br />

<strong>und</strong> Wilhelm Wotke erhielten indes <strong>die</strong> Limited Edition<br />

Collecor's Box „Diamonds“, während Christine Fremmer-Dranitsyn<br />

<strong>und</strong> Isabelle Büsgen sogar beim Abschiedskonzert<br />

„Farewell“ am 5. <strong>Juli</strong> in München dabei<br />

sind. Je zwei Tickets für das Grüne-Sonne-Festival auf<br />

dem Hohen Peißenberg durften wir Marita Rottenfußer<br />

er<br />

<strong>und</strong> Stefanie Dülffer schicken. Jeweils zwei Karten für<br />

r<br />

„Die Pest“ im Oberammergauer Passions-sionstheater<br />

bekamen Gudrun Schäfer, Monika<br />

Schwarz <strong>und</strong> Rainer Meier.<br />

tis<br />

500 Enten „rennen“ durch Huglfing<br />

Huglfing | Bereits z<strong>um</strong> neunten Mal<br />

findet heuer in Huglfing ein Entenrennen<br />

statt. Beginn ist am Sonntag,<br />

11. <strong>August</strong>, <strong>um</strong> 14 Uhr an der alten<br />

Linde Nähe St. Magnuskirche. Ob auch<br />

heuer wieder 500 Enten am Start sein<br />

werden? Erhältlich sind <strong>die</strong> aus den<br />

Badewannen <strong>die</strong>ser Welt bekannten<br />

Kultobjekte für drei Euro, Startgebühr<br />

inklusive, in folgenden Huglfinger<br />

Geschäften: Bäckerei Andrä,<br />

Schreibwaren Eger, Bl<strong>um</strong>enstudio<br />

Huglfing <strong>und</strong><br />

CU<br />

24-St<strong>und</strong>en-Tankstelle.<br />

Wer seine eigene Ente mit<br />

z<strong>um</strong> Start bringt, bezahlt<br />

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– Beratung, Planung, Bau –<br />

unkompliziert <strong>und</strong> schlüsselfertig.<br />

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UND BAUEN FÜR SIE<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 23


Neue Notaufnahme am <strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus<br />

Vom Wespenstich bis z<strong>um</strong> Schlaganfall<br />

<strong>Weilheim</strong> | „Es ist heute ein ganz<br />

großer Tag für uns“, unterstreicht<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongaus Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß, welch hohen<br />

Stellenwert <strong>die</strong> Eröffnung der<br />

neuen Zentralen Notaufnahme am<br />

Krankenhaus <strong>Weilheim</strong> im Mai<br />

<strong>die</strong>ses Jahres hatte. Mit über 400<br />

Quadratmetern Nutzfläche ist sie<br />

fortan mehr als doppelt so groß<br />

als <strong>die</strong> alte <strong>r<strong>und</strong></strong> 170 Quadratmeter<br />

große Notaufnahme. „Ein<br />

echtes Highlight. Im Vergleich zur<br />

alten fühlen sich <strong>die</strong> Patienten in<br />

der neuen Notaufnahme definitiv<br />

wohler“, sagt Jochner-Weiß <strong>und</strong><br />

ergänzt gleichzeitig: „Auch wenn<br />

ich natürlich hoffe, dass nicht allzu<br />

viele Menschen <strong>die</strong> Notaufnahme<br />

in Anspruch nehmen müssen.“<br />

Wenn aber doch, sind sie in der<br />

neuen Notaufnahme des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Krankenhauses auf jeden Fall<br />

in allerbesten Händen<br />

Pflicht <strong>und</strong> investiert fleißig. R<strong>und</strong><br />

10 000 Notfallpatienten werden im<br />

Jahr in <strong>Weilheim</strong>s Notaufnahme<br />

versorgt, wovon ungefähr <strong>die</strong> Hälfte<br />

anschließend im Krankenhaus<br />

stationär weiterversorgt wird.<br />

„Es kommt zusammen, was zusammen<br />

gehört“, sagt Thomas<br />

Lippmann. Damit spricht er <strong>die</strong><br />

längst exzellente medizinische<br />

Ausstattung <strong>und</strong> das hochqualifizierte<br />

Fachpersonal bei der Krankenhaus<br />

GmbH an. „Jetzt passen<br />

auch <strong>die</strong> Rä<strong>um</strong>lichkeiten dazu.“<br />

Entstanden sind helle, moderne<br />

Behandlungsrä<strong>um</strong>e, in denen<br />

sich <strong>die</strong> Patienten – soweit es der<br />

entsprechende Notfall erlaubt –<br />

wohlfühlen können. „<strong>Das</strong> ist wichtig,<br />

schließlich ist <strong>die</strong> Notaufnahme<br />

auch so etwas wie <strong>die</strong> Visitenkarte<br />

eines Krankenhauses“, so<br />

Lippmann über <strong>die</strong> Bedeutung der<br />

ansprechenden Gestaltung. Neben<br />

dem durchdachten Design – jeder<br />

Notfallra<strong>um</strong> ist beispielsweise in<br />

einer anderen Farbe gestaltet –<br />

lässt <strong>die</strong> neue Notaufnahme zudem<br />

ka<strong>um</strong> einen medizinischen<br />

Wunsch unerfüllt. Besonders<br />

durch <strong>die</strong> extrem kurzen Wege,<br />

der übersichtlichen Ra<strong>um</strong>struktur<br />

mit attraktivem, großzügigem<br />

Anmelde- <strong>und</strong> Wartebereich mit<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 42 Quadratmetern, der im<br />

Herbst <strong>2019</strong> endgültig fertiggestellt<br />

sein wird, zeichnet sich <strong>die</strong><br />

neue Abteilung aus. Sechs Erstaufnahme-<br />

beziehungsweise Untersuchungsrä<strong>um</strong>e<br />

mit je 18 Quadratmetern,<br />

ein Erstaufnahmera<strong>um</strong><br />

mit Schleuse für infektiöse Patien-<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

R<strong>und</strong> 10 000 Notfälle<br />

im Jahr<br />

„Es war uns sehr wichtig, dass der<br />

Umbau der Notaufnahme in <strong>die</strong><br />

Generalsanierung des <strong>Weilheim</strong>er<br />

Krankenhauses mit aufgenommen<br />

wurde“, sagt GmbH-Geschäftsführer<br />

Thomas Lippmann, der zudem<br />

betont, wie wichtig dem Kreistag<br />

<strong>und</strong> ihm selbst <strong>die</strong> Notaufnahme<br />

sei: „Aus kaufmännischen Gründen<br />

müsste man <strong>die</strong> Notaufnahme<br />

eigentlich abstoßen“, erklärt<br />

der Klinik-Chef, dass eine solche<br />

Abteilung nahezu immer defizitär<br />

ist, also rote Zahlen schreibt. Und<br />

dennoch gebe es laut der Verantwortlichen<br />

keine Überlegungen,<br />

auf <strong>die</strong> Notaufnahme zu verzichten.<br />

Im Gegenteil, vielmehr sieht<br />

man es als eine gesellschaftliche<br />

Pflege<strong>die</strong>nstleitung Anne Ertel (v.l.n.r.), Landrätin Andrea Jochner-Weiß,<br />

Barbara Gilg (Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegerin), Sandra Buchner<br />

(stv. Pflege<strong>die</strong>nstleitung), Prof. Dr. Andreas Knez (Ärztlicher Direktor),<br />

Thomas Schäfer (Leiter Notaufnahme), Martina Lang (stv. Leiterin Notaufnahme),<br />

Sebastian Haider (Praktikant Rettungs<strong>die</strong>nst) <strong>und</strong> Franziska<br />

Barthelmes (Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegerin)


lässt. Außerdem muss für eine<br />

<strong>um</strong>fassende Notfallversorgung ein<br />

Hubschrauberlandeplatz vorhanden<br />

sein. Ein großer Vorteil der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Klinik im Vergleich zu<br />

den weitläufigen, großrä<strong>um</strong>igen<br />

Krankenhauszentren laut Prof. Dr.<br />

Andreas Knez: „Die Struktur ist<br />

mittlerweile exzellent. Bei uns ist<br />

man beispielsweise in drei Minuten<br />

im Herzkatheter.“<br />

ten mit 27 Quadratmetern sowie<br />

ein hochmoderner, OP-ähnlicher<br />

Schockra<strong>um</strong> mit 44 Quadratmetern,<br />

so <strong>die</strong> Fakten zur neuen Zentralen<br />

Notaufnahme. Die sich im<br />

Übrigen in den Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

der ehemaligen Operationssäle<br />

befindet, <strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> mittlerweile<br />

in der einstigen Großküche<br />

untergebracht sind. Alle Behandlungsrä<strong>um</strong>e<br />

sind darüber hinaus<br />

an eine zentrale Monitorüberwachung<br />

angegliedert, so dass das<br />

Fachpersonal einen noch besseren<br />

Überblick über alle Patienten<br />

hat. Die Fläche der medizinischen<br />

Lager- <strong>und</strong> Versorgungsrä<strong>um</strong>e<br />

sind weitaus gerä<strong>um</strong>iger als zuvor<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Röntgenabteilung<br />

des Krankenhauses sowie das<br />

radiologische Zentr<strong>um</strong> sind jetzt<br />

noch schneller erreichbar, was im<br />

Notfall bekanntermaßen essentiell<br />

sein kann. Insgesamt betrugen <strong>die</strong><br />

Baukosten der neuen Notaufnahme<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 3,2 Millionen Euro.<br />

Ärztlicher Direktor<br />

zeigt sich begeistert<br />

Hell <strong>und</strong> modern: Jeder einzelne<br />

Behandlungsra<strong>um</strong> hat ein eigenes Farbkonzept.<br />

„Die Rä<strong>um</strong>lichkeiten sind jetzt der<br />

Wahnsinn“, schwärmt Prof. Dr.<br />

Andreas Knez, Ärztlicher Direktor<br />

am Krankenhaus <strong>Weilheim</strong>. Aus<br />

medizinischer Sicht eminent wichtig<br />

sei, dass bereits bei Eintreffen<br />

der Notfallpatienten separiert<br />

wird, was dank der rä<strong>um</strong>lichen<br />

Trennung von Warte- <strong>und</strong> Behandlungsbereich<br />

nun deutlich<br />

einfacher ist. Hier bedarf es einer<br />

äußerst kompetenten Fachkraft,<br />

<strong>die</strong> eine sogenannte Triage durchführt<br />

– eine Priorisierung der<br />

Notfälle. Klar, schließlich dürfte<br />

für Jedermann verständlich sein,<br />

dass etwa ein Tra<strong>um</strong>apatient mit<br />

schlimmsten Verletzungen schneller<br />

behandelt werden muss als ein<br />

verstauchter Da<strong>um</strong>en. Ein weiterer<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>, war<strong>um</strong> ein Neubau der<br />

Notaufnahme unerlässlich war,<br />

sind <strong>die</strong> Anforderungen des Gemeinsamen<br />

B<strong>und</strong>esausschusses<br />

(G-BA), dem höchsten Gremi<strong>um</strong><br />

der Selbstverwaltung im Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />

<strong>die</strong> stetig strenger<br />

werden <strong>und</strong> es besonders kleinen<br />

Krankenhäusern nicht immer<br />

ganz einfach machen. Sechs Intensivbetten<br />

mit mindestens drei<br />

Betten zur Versorgung beatmeter<br />

Patienten sind Voraussetzung<br />

für <strong>die</strong> Basisnotfallversorgung,<br />

in <strong>Weilheim</strong> gibt es acht. Zudem<br />

muss eine 24-St<strong>und</strong>en-Computertomografie<br />

vorgehalten werden,<br />

was sich dank der Kooperation<br />

mit dem Radiologischen Zentr<strong>um</strong><br />

<strong>Weilheim</strong> ebenso realisieren<br />

Allerlei b<strong>und</strong>espolitische<br />

Anforderungen<br />

Thomas Schäfer, Leiter<br />

der neuen Zentralen<br />

Notaufnahme <strong>und</strong><br />

seine Stellvertreterin<br />

Martina Lang.<br />

„Wir freuen uns sehr <strong>und</strong> sind<br />

auch stolz auf <strong>die</strong> neue Notaufnahme“,<br />

sagt Thomas Schäfer, Leiter<br />

der Notaufnahme. Es gebe einige<br />

Details, <strong>die</strong> nicht nur das Arbeiten<br />

für das Fachpersonal deutlich angenehmer<br />

machen, sondern auch<br />

den Aufenthalt für <strong>die</strong> Patienten.<br />

Zusammengefasst: Neben den hellen<br />

<strong>und</strong> modernen Behandlungsrä<strong>um</strong>en,<br />

sind Warte- <strong>und</strong> Behandlungsrä<strong>um</strong>e<br />

deutlich getrennt, was<br />

mehr Ruhe <strong>und</strong> Privatsphäre bei<br />

der Behandlung von Patienten bedeutet.<br />

Außerdem ermöglicht <strong>die</strong><br />

neue Struktur eine noch bessere<br />

interdisziplinäre Behandlung. Zusätzliche<br />

Sicherheit gibt das zentrale<br />

Monitoring.<br />

<strong>Das</strong> Team der <strong>Weilheim</strong>er Notaufnahme<br />

besteht aus examinierten<br />

Pflegekräften, <strong>die</strong> Leitung liegt<br />

beim Ärztlichen Direktor Prof. Dr.<br />

Andreas Knez. Die Notaufnahme<br />

ist an 365 Tagen im Jahr, 24 St<strong>und</strong>en<br />

geöffnet. Vor Ort ist immer ein<br />

Arzt der Chirurgie <strong>und</strong> der Inneren<br />

Medizin – ebenfalls eine Anforderung<br />

des G-BA. Neben den<br />

acht Intensivbetten wurde bereits<br />

im vergangenen Herbst <strong>die</strong> sogenannte<br />

„Chest Pain Unit“ in Betrieb<br />

genommen, so dass auch Herzinfarktpatienten<br />

optimal versorgt<br />

werden können. Davon abgesehen<br />

wurde <strong>die</strong> Notaufnahme 2017 als<br />

Lokales Tra<strong>um</strong>azentr<strong>um</strong> zertifiziert.<br />

Behandelt werden in der <strong>Weilheim</strong>er<br />

Notaufnahme sämtliche<br />

Notfälle, von Frakturen, Schnittw<strong>und</strong>en,<br />

Gefäßverschlüssen, über<br />

Schmerzen im Bauch bis hin zu<br />

Herzinfarkten oder Schlaganfällen,<br />

bei denen bekanntlich jede Minute<br />

zählt. Insbesondere wegen letzterer<br />

findet Prof. Dr. Andreas Knez<br />

<strong>die</strong> Diskussion geradezu aberwitzig,<br />

dass ländliche Krankenhäuser<br />

keine Notaufnahme mehr bräuchten,<br />

sich alles in großen medizinischen<br />

Zentren ballen sollte. Dabei<br />

erleiden in Deutschland beispielsweise<br />

jährlich <strong>r<strong>und</strong></strong> 270 000 Personen<br />

einen Schlaganfall, allein in<br />

<strong>Weilheim</strong> werden pro Jahr 150 bis<br />

200 Menschen mit Schlaganfall behandelt.<br />

Man stelle sich vor, <strong>die</strong>se<br />

Die Notaufnahme ist an beiden Standorten<br />

24 St<strong>und</strong>en an 365 Tagen im Jahr für Sie da!<br />

Telefon <strong>Weilheim</strong> 0881 / 188-0<br />

Telefon Schongau 08861 / 215-0<br />

müssten dann noch eine St<strong>und</strong>e in<br />

ein Krankenhaus gefahren werden.<br />

Dabei können gerade <strong>die</strong> Folgen<br />

eines Schlaganfalls durch schnelles<br />

Handeln deutlich begrenzt werden.<br />

24 St<strong>und</strong>en / 7 Tage <strong>die</strong><br />

Woche / 365 Tage im Jahr<br />

„Als ich hier angekommen bin,<br />

gab es noch gar keine Notaufnahme“,<br />

erinnert sich Prof. Dr. Andreas<br />

Knez. Tatsächlich: Die Notaufnahme<br />

am Krankenhaus <strong>Weilheim</strong><br />

wurde erst 2007 in Betrieb genommen,<br />

zuvor mussten Notfallpatienten<br />

in den normalen Klinikalltag<br />

integriert werden. Seither hat sich<br />

<strong>die</strong> Notaufnahme zu einer kompetenten<br />

<strong>und</strong> beliebten Anlaufstelle<br />

für Rettungs<strong>die</strong>nste entwickelt.<br />

Die dank Erweiterung <strong>und</strong> Modernisierung<br />

hoffentlich zu einer<br />

schnellen Genesung beiträgt –<br />

egal ob beim Wespenstich oder<br />

einem Schlaganfall.<br />

tis<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 25


Was ist in welcher Form erlaubt? Wer kümmert sich?<br />

Totengedenken am<br />

Straßenrand<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Im Jahr 2018 sind<br />

laut Polizeistatistik bayernweit 618<br />

Menschen bei einem Verkehrsunfall<br />

<strong>um</strong>s Leben gekommen. Darunter<br />

15 im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau, sieben im Landkreis<br />

Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong> fünf<br />

im Landkreis Starnberg. Angehörige,<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte<br />

der Verunfallten setzen häufig<br />

ein Zeichen der Erinnerung im<br />

Bereich der Unfallstelle, in dem<br />

sie ein sogenanntes „Marterl“<br />

am Straßenrand platzieren. Nicht<br />

alle sind einverstanden mit <strong>die</strong>ser<br />

speziellen Form des Totengedenkens.<br />

Rettungskräfte beispielsweise<br />

werden beim Vorbeifahren an<br />

solchen Stellen immer wieder an<br />

den Unfall erinnert, was bei dem<br />

Einen oder Anderen schreckliche<br />

Bilder hervorruft – <strong>und</strong> nicht wirklich<br />

hilfreich ist bei der Verarbeitung<br />

tra<strong>um</strong>atischer Erlebnisse. Ein<br />

Feuerwehrmann im nordwestlichen<br />

Landkreis berichtete, dass er<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> eines Marterls am Straßenrand<br />

täglich auf dem Weg zur<br />

Arbeit an seinen allerschlimmsten<br />

Einsatz erinnert wird, bei dem<br />

ein Mensch sein Leben verlor.<br />

Er meint, bei allem Verständnis<br />

für <strong>die</strong> trauernden Angehörigen:<br />

„Trauer gehört für mich auf den<br />

Friedhof, nicht an den Straßenrand.“<br />

Unabhängig davon stellen<br />

sich folgende Fragen: Gibt es<br />

überhaupt eine offizielle Anlaufstelle<br />

sowie gesetzliche Regelungen<br />

in Sachen „Marterl am Straßenrand“?<br />

Wer entscheidet über<br />

Position, Form <strong>und</strong> Dauer der Anbringung<br />

solcher Gedenken? Und<br />

wer pflegt sie?<br />

Fingerspitzengefühl statt<br />

Einhaltung von Gesetzen<br />

Antworten gibt Andreas Lenker,<br />

Abteilungsleiter Straßenbau im<br />

Staatlichen Bauamt <strong>Weilheim</strong>, das<br />

zuständig ist für den Bau <strong>und</strong> Unterhalt<br />

aller B<strong>und</strong>es-, Staats- <strong>und</strong><br />

Kreisstraßen in den Landkreisen<br />

Starnberg, <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Bad<br />

Tölz-Wolfratshausen <strong>und</strong> Landsberg<br />

am Lech (außer Kreisstraßen).<br />

„Es gibt in Sachen Marterl<br />

am Straßenrand keine klare gesetzliche<br />

Reglung, was ich auch<br />

für absolut richtig halte“, sagt<br />

Lenker. War<strong>um</strong>? „Weil man im<br />

26 | tassilo


Falle eines Todes nicht strikt nach<br />

Gesetzen handeln kann, sondern<br />

sehr viel mehr Fingerspitzengefühl<br />

beweisen muss. Und das geht<br />

nur mit individueller Regelung<br />

mit den direkten Angehörigen des<br />

Verstorbenen.“ Heißt: Angehörige<br />

eines Unfalltoten dürfen selbst<br />

entscheiden, ob <strong>und</strong> wie lange<br />

sie ein Zeichen an ihren Liebsten<br />

im Bereich der Unfallstelle<br />

anbringen möchten. Wichtig sei<br />

laut Lenker nur, „dass sie es vorher<br />

bei uns melden <strong>und</strong> im Detail<br />

mit uns absprechen“. Ein Marterl<br />

darf andere Verkehrsteilnehmer<br />

weder behindern noch vom konzentrierten<br />

Fahren ablenken. Massive<br />

Gedenksteine, von denen im<br />

Falle eines weiteren Unfalls große<br />

Verletzungsgefahr ausgehen, sind<br />

ebenso verboten wie übertrieben<br />

große Plakate mit auffallender<br />

Aufschrift <strong>und</strong> übergroßen Bildern<br />

des Verstorbenen – das würde <strong>die</strong><br />

Vorbeifahrenden definitiv zu sehr<br />

ablenken. Darüber hinaus müssen<br />

Kleinigkeiten wie z<strong>um</strong> Beispiel<br />

<strong>die</strong> Pflege des Marterls geregelt<br />

werden. „Vieles übernehmen<br />

hier Bauhof oder Straßenmeisterei,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel wenn es <strong>um</strong><br />

Ausmäharbeiten geht. Ansonsten<br />

aber sind auch hier <strong>die</strong> Angehörigen<br />

des Verunfallten in der<br />

Pflicht.“<br />

Auf Brücken wird kein<br />

Auge zugedrückt<br />

Die Experten vom Straßenbauamt<br />

empfehlen ein Holzkreuz, dass<br />

maximal 75 Zentimeter hoch,<br />

nicht zu massiv im Boden verankert<br />

<strong>und</strong> in einem Mindestabstand<br />

z<strong>um</strong> Straßenrand platziert wird.<br />

„Hinter einer Leitplanke darf das<br />

Kreuz näher zur Straße stehen als<br />

an einer freien Fläche“, sagt Andreas<br />

Lenker. Und auf Brücken?<br />

„Sind Marterl strikt verboten.“ Einerseits,<br />

weil auf deren Fuß- <strong>und</strong><br />

Radweg ohnehin sehr wenig Platz<br />

zur Verfügung steht, Radfahrer<br />

<strong>und</strong> Fußgänger behindert würden.<br />

Aber der viel gewichtigere<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> des Marterl-Verbots auf<br />

Brücken: Suizid. „Totengedenken<br />

an Brücken regen, das ist wissenschaftlich<br />

belegt, z<strong>um</strong> Nachahmen<br />

an, was wir natürlich verhindern<br />

möchten.“ In der Region betrifft<br />

<strong>die</strong>s allen voran <strong>die</strong> Lechtalbrücke<br />

zwischen Peiting <strong>und</strong> Schongau<br />

sowie <strong>die</strong> Echelsbacherbrücke<br />

südlich von Rottenbuch, <strong>die</strong> nach<br />

wie vor saniert wird.<br />

Gefahrenstellen noch<br />

besser schützen?<br />

Ob Brücke oder Straße: Im Idealfall<br />

kommt es erst gar nicht zu<br />

Unfällen, noch dazu zu tödlichen.<br />

„Nach Unfällen mit Todesfällen<br />

wird <strong>die</strong> Unfallstelle von Staatlichem<br />

Bauamt, Polizei <strong>und</strong> Straßenverkehrsbehörde<br />

ohnehin genau<br />

begutachtet, <strong>um</strong> festzustellen,<br />

ob an <strong>die</strong>ser Stelle ein weiteres<br />

Plus an Sicherheit erreicht werden<br />

kann.“ <strong>Das</strong> Problem dabei häufig:<br />

Die Fällung von am Straßenrand<br />

stehenden Bä<strong>um</strong>en beißt sich<br />

meist mit dem Naturschutz. „Für<br />

mich ist <strong>die</strong> Aussage, dass der<br />

Unfall aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> eines Fahrfehlers<br />

oder überhöhter Geschwindigkeit<br />

passiert ist, kein geltendes Arg<strong>um</strong>ent.<br />

Alle Menschen machen mal<br />

Fehler – aber dürfen wir zulassen,<br />

dass ein Fehler gleich tödlich<br />

endet?“ Im Regelbuch für Straßenbau<br />

steht unter anderem geschrieben:<br />

Bei erlaubten 100 St<strong>und</strong>enkilometern<br />

auf Landstraßen<br />

sollten bis zu 7,5 Meter neben der<br />

Straße keine Hindernisse stehen.<br />

Gemeint sind unter anderem Brückenpfeiler,<br />

Bä<strong>um</strong>e, Strommasten<br />

sowie alle massiv verankerten<br />

Gegenstände, <strong>die</strong> mehr als einen<br />

halben Meter aus dem Boden ragen.<br />

„Alleen sind ein klassisches<br />

Streitthema in Sachen Unfallgefahr,<br />

weil sie einerseits wichtig<br />

für das Landschaftsbild <strong>und</strong> meist<br />

naturgeschützt sind, andererseits<br />

viel zu nahe am Fahrbahnrand<br />

stehen <strong>und</strong> deshalb eine große<br />

Gefahr für Auto- <strong>und</strong> Motorradfahrer<br />

darstellen.“ Und nicht selten<br />

geschmückt sind mit Marterl.<br />

Im Vergleich zu 2017 ist <strong>die</strong> Zahl<br />

der Unfalltoten bayernweit relativ<br />

deutlich <strong>um</strong> zehn Fälle gestiegen.<br />

Und auch hier in der Region haben<br />

2018 mehr Menschen ihr Leben<br />

im Rahmen eines Verkehrsunfalls<br />

verloren. 2017 waren es in<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau noch fünf, in<br />

Garmisch-Partenkirchen zwei <strong>und</strong><br />

in Starnberg drei Personen. js<br />

„Marterl“ am Straßenrand, z<strong>um</strong> Beispiel als überdachtes Holzkreuz, sollen<br />

an tödlich verunglückte Personen erinnern.<br />

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u. a. darüber, wen Sie begünstigen können, wessen<br />

Pflichtteilsrechte Sie berücksichtigen müssen, wie Sie<br />

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Steuern sparen oder Steuerfreibeträge ausschöpfen<br />

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Wolf-Ekkehard Klix<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 27


Gründe für <strong>und</strong> gegen den Kons<strong>um</strong> von Cannabis<br />

„Bin dadurch ein<br />

gelassenerer Mensch“<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Zwei, drei Mal <strong>die</strong><br />

Woche gönnt sich Matthias Bauer,<br />

35 (Name von der Redaktion geändert),<br />

einen selbstgedrehten Joint.<br />

„<strong>Das</strong> hilft mir, nach einem stressigen<br />

Arbeitstag runterzukommen.“<br />

Und auf Partys an Wochenenden?<br />

„Durchs Kiffen trinkt man in der<br />

Regel weniger Alkohol.“ Viele<br />

haben dadurch am nächsten Tag<br />

keinen Kater. Wer nun glaubt,<br />

dass Matthias Bauer ständig auf<br />

Partys unterwegs ist, ständig kifft<br />

<strong>und</strong> säuft, der irrt. Genaugenommen<br />

steht der junge Familienvater<br />

sprichwörtlich mit beiden Beinen<br />

voll im Leben, übt einen anständigen<br />

Vollzeit-Job aus, macht Sport,<br />

legt großen Wert auf ges<strong>und</strong>e Ernährung,<br />

ist beliebt im Fre<strong>und</strong>es-,<br />

Bekannten- <strong>und</strong> Verwandtenkreis<br />

<strong>und</strong> engagiert sich im örtlichen<br />

Verein. <strong>Das</strong>s er trotzdem regelmäßig<br />

einen Joint raucht, ist schlichtweg<br />

seine Art, entspannter durch<br />

<strong>die</strong>se immer stressigere, schnelllebigere<br />

Zeit zu gehen. „Es macht<br />

mich einfach zu einem ruhigeren,<br />

gelasseneren Menschen.“ Problemen,<br />

<strong>die</strong> letztlich völlig unwichtig<br />

sind, gebe er dadurch wesentlich<br />

weniger Gewicht. Und was er zusätzlich<br />

schätzt am Genuss von<br />

Cannabis (Marihuana oder Haschisch):<br />

„Man denkt über gewisse<br />

Dinge ganz anders nach, betrachtet<br />

sie von einem anderen Blickwinkel<br />

<strong>und</strong> kann dadurch, so blöd das<br />

klingen mag, seinen Horizont erweitern.“<br />

Darüber hinaus sei Kiffen<br />

für ihn ein G<strong>r<strong>und</strong></strong>, einfach mal<br />

nichts zu tun. <strong>Das</strong> kann in einer<br />

lauen Sommernacht auf dem Liegestuhl<br />

sein, das kann auch mal im<br />

Rahmen eines lockeren Abendspaziergangs<br />

geschehen, oder beim<br />

Bad in der heißen Wanne.<br />

„Kein großer Akt,<br />

an Gras zu kommen“<br />

Angefangen hat <strong>die</strong> „Kifferei“<br />

bei Matthias Bauer vor mehr als<br />

15 Jahren. Im Kreise seiner Arbeitskollegen<br />

wurde ab <strong>und</strong> an<br />

zu Feierabend einer „durchgezogen“,<br />

ganz klassisch in einer<br />

fre<strong>und</strong>schaftlichen R<strong>und</strong>e. „Dann<br />

nimmt man mal einen Zug, <strong>um</strong><br />

es ausprobieren.“ Dann mal zwei,<br />

drei Züge. Was Eigenes rauchte<br />

er damals nicht, „weil ich kein<br />

Bedürfnis danach hatte“. Was<br />

ihm trotzdem von Beginn an positiv<br />

aufgefallen ist: Der „Stoff“,<br />

der im Cannabis berauschende<br />

THC-Gehalt, macht mit ihm nichts<br />

Negatives. Wahnvorstellungen,<br />

Angstzustände oder auf ihn zufliegende<br />

Kobolde kennt er bis heute<br />

nicht. „Was mir auch total wichtig<br />

Verhilft das Rauchen eines Joints<br />

tatsächlich zu mehr Gelassenheit<br />

in einer immer hektischer<br />

werdenden Zeit?<br />

ist.“ Woher er seinen Stoff hat,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Euro das Gramm, verrät<br />

er natürlich nicht. Nur so viel:<br />

„Es ist überhaupt kein großer Akt,<br />

hier in der Region an Gras zu kommen.“<br />

Man kenne einen, der einen<br />

kennt. Matthias Bauer bestätigt an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle auch den Eindruck<br />

allgemeiner Wahrnehmungen,<br />

dass im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau generell reichlich gekifft<br />

wird. „Was ich aber, so lange es<br />

in einem kontrollierten Rahmen<br />

bleibt, auch nicht schlimm finde.“<br />

Womit Matthias Bauer dagegen<br />

sehr wohl Probleme hat: mit synthetischen<br />

Cannabinoiden. „<strong>Das</strong><br />

ist Chemie, da weiß ich nicht was<br />

drin ist, wie es wirkt <strong>und</strong> welche<br />

mittel- <strong>und</strong> langfristigen Folgen es<br />

haben kann.“<br />

Je jünger, desto<br />

gefährlicher<br />

Thomas Loy, Erster Kriminalhauptkommissar<br />

in <strong>Weilheim</strong>, rät nicht<br />

nur aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des gesetzlichen<br />

28 | tassilo


Selbstgedreht: Kiffer rauchen in der Regel einen Joint, der überwiegend<br />

mit legalem Tabak gefüllt <strong>und</strong> mit Cannabis gestreckt wird.<br />

Cannabis abhängig waren, inzwischen<br />

clean sind, seither aber nur<br />

mit Psychopharmaka ihr Leben<br />

bestreiten können. Und er erzählt<br />

von Vernehmungen mit Cannabis-<br />

Abhängigen, <strong>die</strong> eindrucksvoll<br />

unterstreichen, war<strong>um</strong> der Spruch<br />

„blöd gekifft“ nicht von ungefähr<br />

kommt: „Bei uns sitzen Kiffer, <strong>die</strong><br />

Geschichten erzählen, in denen<br />

sie Sachen von gestern mit Sachen<br />

von vor über einem Jahr verwechseln.“<br />

Körperlich <strong>und</strong> geistig sehr<br />

langsam, keinerlei Konzentra-<br />

Rauschgift-Verbots g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

von Cannabis-Kons<strong>um</strong> ab. Er<br />

warnt vor allem von einer schwer<br />

abschätzbaren Suchtgefahr. „Die<br />

Frage, bin ich schon süchtig oder<br />

noch Gelegenheitskiffer, ist ein<br />

schmaler, sehr schwer definierbarer<br />

Grat, weil sich der Kons<strong>um</strong><br />

bei jedem Menschen anders auswirkt.“<br />

Fakt ist: Je jünger der Kons<strong>um</strong>ent,<br />

desto schädlicher wirkt<br />

Cannabis. Bei Jugendlichen kann<br />

sich <strong>die</strong> Kifferei auf <strong>die</strong> Entwicklung<br />

des Gehirns negativ auswirken.<br />

Außerdem besteht <strong>die</strong> Gefahr tionsfähigkeit,<br />

von Psychosen. Thomas Loy kennt<br />

Fälle, in denen <strong>die</strong> Betroffenen von<br />

Verwechslungen<br />

<strong>und</strong> ein ausgeprägtes Gefühl von<br />

Gleichgültigkeit sind klassische<br />

Wirkungen bei (regelmäßigem)<br />

Cannabis-Kons<strong>um</strong>, der aus Sicht<br />

eines Abhängigen – oder dessen<br />

Familienangehörigen – definitiv<br />

nicht mehr als „lustig“ oder „relaxed“<br />

zu bewerten ist.<br />

Legalisierung von<br />

Cannabis?<br />

Über <strong>die</strong> Legalisierung von Cannabis<br />

in Deutschland lässt sich<br />

sicherlich streiten. Matthias Bauer<br />

ist dafür, weil <strong>die</strong> Kifferei in seinen<br />

Augen nicht wirklich schlimmer ist<br />

als der Kons<strong>um</strong> von Alkohol. „Man<br />

müsste halt für <strong>die</strong> Sicherheit im<br />

Straßenverkehr eine klare Regelung<br />

vereinbaren, eine Art Promille-Grenze<br />

für Cannabis-Kons<strong>um</strong><br />

festlegen.“ Thomas Loy dagegen<br />

ist strikt gegen eine Legalisierung.<br />

Einerseits glaubt er: „So lange Kiffen<br />

illegal ist, wird es immer Menschen<br />

geben, <strong>die</strong> automatisch <strong>die</strong><br />

Finger davon lassen.“ Außerdem<br />

sei der legale Kons<strong>um</strong> von Alkohol<br />

nicht mehr wegzubekommen<br />

aus der Gesellschaft. „Ein G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

mehr, das Rauchen von Cannabis<br />

nicht auch noch zu legalisieren“.<br />

Worin sich Matthias Bauer <strong>und</strong><br />

Thomas Loy wieder<strong>um</strong> einig sind:<br />

Cannabis als Medizin. „Wenn jemand<br />

schwer, vielleicht sogar unheilbar<br />

krank ist, <strong>und</strong> der Kons<strong>um</strong><br />

von Cannabis Schmerzen lindert<br />

<strong>und</strong> den Alltag erleichtert, sollte<br />

es auf jeden Fall auch weiterhin<br />

verschreibungspflichtig erlaubt<br />

sein.“ Ansonsten aber gilt: Wer mit<br />

Cannabis – ob im Körper oder in<br />

der Hosentasche – erwischt wird,<br />

bekommt wegen Erwerb <strong>und</strong> Besitz<br />

von Rauschgift eine Anzeige<br />

nach dem Betäubungsmittelgesetz.<br />

„Mag sein, dass Erwerb <strong>und</strong><br />

Besitz nicht eindeutig nachzuweisen<br />

sind <strong>und</strong> <strong>die</strong> Anzeige wieder<br />

fallen gelassen wird.“ Und auch<br />

<strong>die</strong> Strafen wie Sozialst<strong>und</strong>en in<br />

einem Altersheim sind für einen<br />

„mit Hasch erwischten“ Jugendlichen<br />

nicht sonderlich schlimm.<br />

Was einen jungen Kiffer aber definitiv<br />

schmerzen wird: Der Eintrag<br />

ins polizeiliche Führungszeugnis,<br />

der dafür sorgt, dass <strong>die</strong> ersten<br />

Jahre keine Führerscheinprüfung<br />

abgelegt werden darf – <strong>und</strong> den<br />

Ausbildungsplatz in einem guten<br />

Unternehmen mit sehr hoher<br />

Wahrscheinlichkeit der unvorbelastete<br />

Bewerber bekommt. js<br />

Hier wird in<br />

einer sogeannten<br />

Grow-Box illegal<br />

Cannabis angebaut.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 29


www.optik-koch.de<br />

Wir freuen uns auf<br />

eine examinierte<br />

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Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen<br />

Menschen, <strong>die</strong><br />

anderen Mut machen<br />

Starnberg | Der Mannschaftskapitän<br />

hat sich am Wochenende<br />

am Sprunggelenk verletzt, läuft<br />

seit Montag mit Gipsfuß <strong>und</strong> auf<br />

Krücken. Arbeitskollegen, Fre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Familienangehörige klopfen<br />

ihm aufmunternd auf <strong>die</strong> Schulter,<br />

wünschen ihm gute Besserung<br />

<strong>und</strong> reden ihm Mut zu. Bei<br />

Menschen mit psychischer Erkrankung<br />

ist in vielen Fällen genau<br />

das Gegenteil der Fall: Sie werden<br />

in der Öffentlichkeit belächelt<br />

<strong>und</strong> ausgegrenzt, verlieren im<br />

schlimmsten Falle ihren Job <strong>und</strong><br />

werden sogar von engsten Familienmitgliedern<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en als<br />

„irre“ abgestempelt <strong>und</strong> im Stich<br />

gelassen. Tina Meffert kennt <strong>die</strong>se<br />

Problematik auch aus eigener Erfahrung.<br />

Sie leidet unter Bipolarer<br />

Störung, häufig verb<strong>und</strong>en mit<br />

extremen Stimmungsschwankungen<br />

über viele Tage, Wochen oder<br />

gar Monate hinweg. Nur ein Beispiel:<br />

Von heute auf morgen nach<br />

Georgien fliegen, einen ihr dort<br />

bekannten Mann „retten“, indem<br />

sie ihn nach Deutschland holt <strong>und</strong><br />

heiratet, sich kurz darauf jedoch in<br />

mehrere Affären stürzt <strong>und</strong> <strong>die</strong>sen<br />

eben noch „Geretteten“ wieder<br />

sitzen lässt. Menschen mit Bipolarer<br />

Störung sind häufig impulsiv,<br />

unbedacht <strong>und</strong> euphorisch.<br />

„Man könnte es beschreiben wie<br />

eine Party, wie Naturkoks im Kopf,<br />

das zu Höhenflügen <strong>und</strong> Größenwahn<br />

führen kann“, sagt Meffert,<br />

<strong>die</strong> ihre Krankheit heute sehr gut<br />

im Griff hat, über <strong>die</strong> eine oder<br />

andere Impulsiv-Aktion aus der<br />

Vergangenheit sogar lachen kann.<br />

Darüber hinaus macht sie sich<br />

stark für von psychischer Krankheit<br />

Betroffene sowie Angehörige<br />

von Betroffenen. Gemeinsam mit<br />

Verlegerin Anna Staks-Sture sowie<br />

Webdesigner Maximilian Laufer<br />

hat <strong>die</strong> Starnbergerin im <strong>August</strong><br />

2018 den Verein Mutmachleute<br />

Sparkasse<br />

Landsberg-Dießen<br />

Die „Mutmachleute“ kämpfen für eine Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. Treibende Kraft <strong>die</strong>ser<br />

rührigen Organisation ist Tina Meffert (zweite Frau von links), <strong>die</strong> selbst betroffen war.<br />

30 | tassilo


e.V. gegründet. Den rasanten Erfolg<br />

ihres Projekts mit inzwischen<br />

elf aktiven Mitgliedern aus ganz<br />

Deutschland kann <strong>die</strong> hauptberufliche<br />

Grafikdesignerin selbst ka<strong>um</strong><br />

glauben.<br />

„Ich bin <strong>die</strong>,<br />

<strong>die</strong> ich bin!“<br />

Mit Vorurteilen aufrä<strong>um</strong>en, indem<br />

<strong>die</strong> positiven Aspekte <strong>und</strong> Perspektiven<br />

von Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen beleuchtet<br />

werden. „Denn psychisch krank<br />

bedeutet nicht gleich lebensunfähig,<br />

gefährlich oder gesellschaftsunfähig<br />

zu sein.“ Auf der<br />

Internetseite www.mutmachleute.<br />

de sowie auf Facebook <strong>und</strong> Instagram<br />

psychisch kranken Menschen<br />

<strong>und</strong> deren Angehörige eine<br />

Stimme, ein Gesicht geben. Sie<br />

mit ihren ganz besonderen Fähigkeiten<br />

<strong>und</strong> Stärken zeigen. „Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung<br />

können ihre Ressourcen optimal<br />

nutzen, sind empathisch, kreativ<br />

<strong>und</strong> oft auch gute Psychologen für<br />

sich selbst <strong>und</strong> andere.“ Angehörige<br />

zu bewusstem Umgang mit<br />

Betroffenen bewegen <strong>und</strong> ihnen<br />

so zeigen, dass sie von den Stärken<br />

der Erkrankten auch profitieren.<br />

Vor allem aber ein dauerhaftes<br />

Umdenken in der Öffentlichkeit<br />

bewirken <strong>und</strong> Berührungsängste<br />

zwischen „Normalen“ <strong>und</strong> psychisch<br />

Kranken abbauen. Die Ziele<br />

der Mutmachleute sind klar definiert.<br />

Und finden bislang großen<br />

Anklang. Mehr als 150 Betroffene<br />

aus ganz Deutschland, Österreich<br />

<strong>und</strong> der Schweiz haben bereits<br />

Kontakt zu Tina Meffert <strong>und</strong> ihren<br />

Mitstreitern aufgenommen. Einige<br />

davon haben all ihren Mut zusammengetragen,<br />

zeigen auf der<br />

Internetseite ihr Gesicht <strong>und</strong> berichten<br />

von ihrem Leben <strong>und</strong> ihren<br />

Stärken, obwohl sie psychisch<br />

krank sind – <strong>und</strong> möchten so anderen<br />

Betroffenen Mut machen für<br />

ein möglichst „normales“ Leben.<br />

Jenny, <strong>die</strong> unter einer Persönlichkeitsstörung<br />

leidet, schreibt:<br />

„Mach das, was Dich glücklich<br />

macht!“ <strong>Juli</strong>a, <strong>die</strong> unter posttra<strong>um</strong>atischen<br />

Belastungsstörungen<br />

leidet: „Ich bin ein Mensch unter<br />

Menschen.“ Verena, <strong>die</strong> mit Psychosen<br />

zu kämpfen hat: „Ich bin<br />

<strong>die</strong>, <strong>die</strong> ich bin – <strong>und</strong> das ist gut<br />

so!“ Oder Stefan, der an Depression<br />

<strong>und</strong> Angststörung erkrankt<br />

ist: „Sei kein Opfer. Sei ein Leuchtturm!“<br />

Auf der Plattform zu finden<br />

sind aber auch Blogbeiträge von<br />

Angehörigen mit psychischer Erkrankung<br />

oder Experten, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Ärzte <strong>und</strong> Psychologen. Dr.<br />

Michael Armbrust von den Schön<br />

Kliniken beispielsweise schrieb<br />

auf <strong>die</strong> Seite der Mutmachleute<br />

<strong>die</strong>sen wachrüttelnden Satz:<br />

„Borderline-Betroffene werden<br />

immer noch verkannt.“ Und genau<br />

dem wollen Meffert <strong>und</strong> Co. nun<br />

immer intensiver entgegenwirken<br />

mit dem großen Ziel: Entstigmatisierung<br />

psychischer Krankheiten.<br />

Im Optimalfall weltweit.<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Krankenkasse<br />

Was mit „weltweit“ zunächst nach<br />

„Höhenflug <strong>und</strong> Größenwahn“<br />

klingen mag, ist durchaus ein realistisches<br />

Ziel. „Mutmachleute<br />

e.V.“ ist ein professionell aufgezogener<br />

Verein mit klaren Zielen<br />

<strong>und</strong> Visionen. <strong>Das</strong> zeigt bereits das<br />

Logo – ein Kolibri (Vogel), der einen<br />

schwarz-grauen Teufelskreis<br />

eines psychisch Kranken durchbricht<br />

<strong>und</strong> hinausfliegt in eine<br />

bunte, facettenreiche <strong>und</strong> lebenswerte<br />

Welt. <strong>Das</strong> zeigen aber auch<br />

<strong>die</strong> konkreten kurz- <strong>und</strong> mittelfristigen<br />

Pläne des Vereins: Alle Blog-<br />

Beiträge von Betroffenen, Angehörigen<br />

<strong>und</strong> Experten, <strong>die</strong> auf der<br />

Internetseite, auf Facebook <strong>und</strong><br />

auf Instagram veröffentlicht werden,<br />

erscheinen bald in Deutsch<br />

<strong>und</strong> Englisch. Um mehr Leute zu<br />

erreichen <strong>und</strong> sensibilisieren, ist<br />

intensive PR-Arbeit geplant – neben<br />

Berichten für Zeitungen <strong>und</strong><br />

<strong>Magazin</strong>e werden hochwertige<br />

Kurzfilme von Mitglied Maximilian<br />

Laufer gedreht, der passenderweise<br />

aus der Film- <strong>und</strong> Videoproduktion<br />

kommt. Darüber<br />

hinaus steht seit Kurzem <strong>die</strong> unterstützende<br />

Zusammenarbeit mit<br />

einer der größten Krankenkassen<br />

Deutschlands fest. Sie ermöglicht<br />

dem Verein das Eröffnen einer<br />

Art virtueller Selbsthilfegruppe.<br />

„Betroffene, Angehörige <strong>und</strong> Experten<br />

können sich dann über unsere<br />

Plattform über Probleme <strong>und</strong><br />

Lösungen austauschen.“ Und zwar<br />

so, dass wirklich nur zwei Menschen<br />

sich in ein entsprechendes<br />

Programm einwählen <strong>und</strong> über<br />

<strong>die</strong>ses absolut ungestört <strong>und</strong> anonym<br />

miteinander chatten, kein<br />

dritter Zugriff darauf hat.<br />

„Sind kein<br />

K<strong>um</strong>merkasten!“<br />

Unabhängig davon legen Tina<br />

Meffert <strong>und</strong> Co. größten Wert<br />

aufs Mutmachen, <strong>und</strong> stellen ihren<br />

Verein gerade deshalb nicht<br />

als K<strong>um</strong>merkasten zur Verfügung.<br />

„Die Jammer-Schiene möchten<br />

<strong>und</strong> werden wir nicht fahren“,<br />

sagt Meffert, <strong>die</strong> immer wieder<br />

seitenlange Romane über Suizid-<br />

Versuche <strong>und</strong> sexuellen Missbrauch<br />

zugeschickt bekommt <strong>und</strong><br />

den Absendern dann klar macht,<br />

dass <strong>die</strong>se Beiträge nicht veröffentlicht<br />

werden. Will heißen: Alle<br />

Blog-Beiträge werden redaktionell<br />

überwacht, begleitet <strong>und</strong><br />

wenn nötig auch redigiert. An <strong>die</strong>ser<br />

Stelle sei allen Mutmach-Interessierten<br />

ein auf der Internetseite<br />

abrufbarer Fragebogen ans Herz<br />

gelegt. Wer den beantwortet <strong>und</strong><br />

mit Bild an hallo@mutmachleute.<br />

de schickt, ist bald selbst ein Mutmacher<br />

für alle, <strong>die</strong> mit psychischen<br />

Problemen keinen Anklang<br />

in der Gesellschaft finden. Und mit<br />

ihrer Krankheit in Zukunft hoffentlich<br />

genauso akzeptiert werden<br />

wie der am Sprunggelenk verletzte<br />

Mannschaftskapitän.<br />

js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 31


Lauffre<strong>und</strong>e Pfaffenwinkel geben wertvolle Tipps<br />

Kampf des Körpers<br />

gegen den Geist<br />

Peißenberg | Laufen ist ges<strong>und</strong>!<br />

<strong>Das</strong> dürfte hinreichend bekannt<br />

sein, auch wenn man selbst vielleicht<br />

eher zur Kategorie „Couch-<br />

Potato“ zählt. „<strong>Das</strong> Schöne ist,<br />

dass man im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e ka<strong>um</strong> etwas<br />

braucht, man sofort <strong>und</strong> überall<br />

loslegen kann“, sagt Klaus Geldsetzer.<br />

<strong>Das</strong>s durch den erhöhten<br />

Kalorienverbrauch <strong>die</strong> eine oder<br />

andere kulinarische Sünde mehr<br />

erlaubt ist, sei darüber hinaus<br />

ein nicht zu verachtender Effekt.<br />

Gemeinsam mit einigen Mitstreitern<br />

gehört Klaus Geldsetzer zu<br />

den Lauffre<strong>und</strong>en Pfaffenwinkel,<br />

ein lockerer Zusammenschluss,<br />

der sich regelmäßig z<strong>um</strong> Joggen<br />

trifft. „Ich vergleiche uns gerne mit<br />

einem Kegelclub“, so der 60-Jährige.<br />

„Jeder ist eingeladen, mitzulaufen“,<br />

sagt Geldsetzer über <strong>die</strong><br />

all<strong>die</strong>nstägliche Lauf<strong>r<strong>und</strong></strong>e, <strong>die</strong> von<br />

einem turnusmäßigem Stammtisch<br />

ergänzt wird, damit der gesellige<br />

Aspekt nicht zu kurz kommt.<br />

Dazu organisieren <strong>die</strong> Laufsportler<br />

weitere unregelmäßigere Einheiten,<br />

dank Whats-App-Gruppe natürlich<br />

kein Problem mehr. Mittlerweile<br />

sind <strong>die</strong> Lauffre<strong>und</strong>e, neben<br />

den vielen Volksläufen der Region,<br />

längst auch bei Marathons auf der<br />

ganzen Welt unterwegs – <strong>und</strong> zeigen<br />

damit eindrucksvoll, was mit<br />

gezieltem Training alles möglich<br />

ist.<br />

dem Laufsport begonnen hatte<br />

– 50 Jahre alt, 108 Kilogramm<br />

schwer. Nach zwei Jahren regelmäßigem<br />

Training ist er seinen ersten<br />

Halbmarathon gelaufen. Der erste<br />

Marathon über <strong>die</strong> olympische<br />

Distanz von 42,195 Kilometer folgte<br />

schließlich weitere zwei Jahre<br />

später. Er finishte in 3:53 St<strong>und</strong>en.<br />

„Marathon ist immer ein Kampf<br />

des Körpers gegen den Geist“, sagt<br />

Lercher, der unter anderem in New<br />

York, London, Wien <strong>und</strong> Frankfurt<br />

an den Start ging. Aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen bevorzugt er<br />

heute Fünf- oder Zehn-Kilometer-<br />

Läufe. Hans Steigenberer schloss<br />

sich den Lauffre<strong>und</strong>en an, da er<br />

als passionierter Langläufer einen<br />

geeigneten Ausdauersport für den<br />

Sommer suchte. Gemeinsam mit<br />

Claus Bichlmeyr zählt er zu den<br />

aktivsten Lauffre<strong>und</strong>en in Sachen<br />

Wettkämpfe, schließlich verfügte er<br />

stets über gute körperliche Voraussetzungen:<br />

„Bei richtigem Training<br />

ist es möglich, in zwei Jahren einen<br />

Marathon zu laufen“, sagt Steigenberger.<br />

Auch wenn das nicht unbedingt<br />

Ziel jeden Breitensportlers<br />

ist, so könnte wohl ka<strong>um</strong> jemand<br />

wertvollere Trainings-Tipps geben<br />

als <strong>die</strong> Lauffre<strong>und</strong>e Pfaffenwinkel,<br />

hatten doch einige von ihnen selbst<br />

einmal bei der sprichwörtlichen<br />

„Null“ angefangen.<br />

„Die Regelmäßigkeit macht es<br />

aus“, sagt Klaus Geldsetzer, neben<br />

Bernd Schewe der erfahrenste Marathonläufer<br />

der Lauffre<strong>und</strong>e. Ein<br />

fester Termin im Wochenkalender<br />

hilft dabei. Weiterer Vorteil: Mit<br />

Fre<strong>und</strong>en zu trainieren. „<strong>Das</strong> steigert<br />

in jedem Fall <strong>die</strong> Motivation“,<br />

weiß Claus Bichlmeyr. Noch dazu,<br />

weil insbesondere am Anfang das<br />

Lauftempo so gewählt sein sollte,<br />

dass man sich unterhalten kann.<br />

„<strong>Das</strong> Wichtigste ist, sich Ziele zu<br />

setzen, <strong>die</strong> erreichbar sind“, so<br />

Klaus Geldsetzer. Ein typischer<br />

Anfängerfehler sei, zu schnell zu<br />

laufen. Der zweite Fehler: Man<br />

will unbedingt eine bestimmte Zeit<br />

oder Strecke schaffen. Dabei sei<br />

es laut Lauffre<strong>und</strong>en richtig, zwischendurch<br />

auch mal eine kurze<br />

Erholungspause einzulegen. „Man<br />

Laut Lauffre<strong>und</strong>en kommt das gute Gefühl beim Laufen von<br />

ganz alleine — mit ein wenig Training.<br />

In zwei Jahren<br />

z<strong>um</strong> Marathon<br />

Ein Beispiel hierfür ist Alfons Lercher,<br />

der vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 15 Jahren mit<br />

32 | tassilo


Geldsetzer (li.) <strong>und</strong> Schewe in grün, beim Berlin-Marathon.<br />

muss sich wohlfühlen beim Laufen“,<br />

sagt Geldsetzer, der gerade<br />

deshalb wenig von technischen<br />

Hilfsmitteln wie Pulsmessern hält.<br />

Lieber langsam starten, dann <strong>die</strong><br />

fünf, später <strong>die</strong> zehn Kilometer<br />

angehen – <strong>und</strong> dabei immer auf<br />

seinen Körper hören. „Je regelmäßiger<br />

man trainiert, desto leichter<br />

geht es, desto schöner wird es.<br />

Schneller wird man von ganz allein“,<br />

verspricht Klaus Geldsetzer.<br />

Vor <strong>und</strong> nach dem Lauf<br />

ausreichend trinken<br />

Wasser, Apfelschorle oder Isotonisches,<br />

so <strong>die</strong> Empfehlung der<br />

Lauffre<strong>und</strong>e hinsichtlich der Auswahl<br />

des richtigen Getränks. „Bei<br />

einem 45-Minuten-Lauf wird zwischendurch<br />

eigentlich nichts benötigt,<br />

sofern zuvor <strong>und</strong> danach<br />

ausreichend getrunken wird“, sagt<br />

Alfons Lercher. Aus ihrer Marathon-Erfahrung<br />

wissen sie, dass<br />

ab 20 Kilometern <strong>die</strong> Trinkflasche<br />

dabei sein sollte. Ein Tipp in <strong>die</strong>sem<br />

Fall: Alle fünf Kilometer einen<br />

Schluck nehmen, auch<br />

wenn sich der Durst noch<br />

in Grenzen hält. Gelaufen<br />

werden kann bei nahezu<br />

jedem Wetter, „zwischen<br />

minus fünf <strong>und</strong> plus 30<br />

Grad ist alles okay“, wie<br />

Klaus Geldsetzer sagt<br />

<strong>und</strong> dabei lediglich auf<br />

<strong>die</strong> Verletzungsgefahr bei<br />

Glatteis hinweist. Wichtig<br />

sei allerdings eine der<br />

Witterung entsprechende<br />

Kleidung, wobei es beim<br />

Start gerne etwas kühler sein darf,<br />

schließlich wird es einem durch<br />

<strong>die</strong> Bewegung von selbst warm.<br />

Essenziell ist zudem ein passender<br />

Laufschuh, eine Beratung im<br />

Sportgeschäft, womöglich sogar<br />

mit einer Laufstilanalyse, ist sicherlich<br />

zu empfehlen. Ein Thema,<br />

an dem sich unter anderem <strong>die</strong><br />

Geister der Lauffre<strong>und</strong>e scheiden,<br />

ist das Musikhören über Kopfhörer<br />

während eines Laufs. Die einen<br />

finden es gut, andere wie Klaus<br />

Geldsetzer sagen: „<strong>Das</strong> Abschalten<br />

wird so schwieriger. Man bekommt<br />

nicht so schnell den Kopf frei.“ Ein<br />

sportwissenschaftlicher Aspekt ist,<br />

dass dann fälschlicherweise häufig<br />

im Takt der Musik <strong>und</strong> nicht seinem<br />

eigenen Tempo entsprechend gelaufen<br />

wird. Ein mitunter lebenswichtiger<br />

Rat: Nicht auf befahrenen<br />

Straßen mit Musik im Ohr laufen!<br />

Alkohol in Maßen <strong>und</strong> ausgewogene<br />

Ernährung lautet <strong>die</strong> Devise,<br />

nicht nur bei der Vorbereitung auf<br />

einen Marathon. Die Angst, sich<br />

bei einem Volkslauf zu blamieren,<br />

können <strong>die</strong> Lauffre<strong>und</strong>e Pfaffenwinkel<br />

indes allen Breitensportlern<br />

nehmen. „Die Anderen interessiert<br />

das gar nicht, jeder ist mit seinem<br />

persönlichen Ziel beschäftigt“, sagt<br />

Hans Steigenberger. Claus Bichlmeyr<br />

ergänzt: „Ich ziehe mehr den<br />

Hut vor denen, für <strong>die</strong> es Überwindung<br />

ist, als vor den Top-Läufern.“<br />

Trotz Motivation macht ein tägliches<br />

Training wenig Sinn, dem<br />

Körper müssen ausreichend Ruhepausen<br />

gegönnt werden. Zwei- bis<br />

dreimal <strong>die</strong> Woche reichen aus, inklusive<br />

anschließendem Stretching,<br />

wobei das wieder<strong>um</strong> eine Wissenschaft<br />

für sich sein kann. Dynamisch<br />

oder statisch, lange oder<br />

kurze Phasen? Letztlich muss jeder<br />

selbst Erfahrungen sammeln, welche<br />

Dehnübungen einem guttun<br />

<strong>und</strong> sich bei Interesse intensiver in<br />

<strong>die</strong> Thematik einlesen.<br />

Ab 35 Kilometer<br />

wird es zäh<br />

Je nach Fitness-Level bereiten sich<br />

<strong>die</strong> Lauffre<strong>und</strong>e Pfaffenwinkel individuell<br />

zwischen sechs- <strong>und</strong> zwölf<br />

Wochen auf einen Marathon gezielt<br />

vor. In <strong>die</strong>ser Phase streuen sie einen<br />

längeren Lauf pro Woche über<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 30 bis 35 Kilometer oder etwa<br />

drei St<strong>und</strong>en ins Training ein. Die<br />

komplette Marathon-Distanz würde<br />

wenig Sinn machen, zu strapaziös<br />

wäre das für den Körper.<br />

Damit auch dem geselligen Teil<br />

Rechnung getragen wird, verbinden<br />

sie ihre Marathonreisen häufig<br />

mit Städtetrips, wie heuer, wenn es<br />

im Herbst mit den Familien<br />

nach Amsterdam geht.<br />

Z<strong>um</strong>indest da ähneln <strong>die</strong><br />

Lauffre<strong>und</strong>e dann doch<br />

dem einen oder anderen<br />

Freizeit-Kegelclub. tis<br />

Sport <strong>und</strong> Kultur<br />

werden verb<strong>und</strong>en:<br />

Klaus Geldsetzer (v.l.),<br />

Bernd Schewe, Hans<br />

Steigenberger <strong>und</strong> Claus<br />

Bichlmeyr nach dem<br />

Verona-Marathon 2017.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 33<br />

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„Silent Disco“ beim kultURKNALL Murnau<br />

Wenn leise<br />

ganz schön laut ist<br />

Erlebnis Lechflößerei<br />

Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />

Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> <strong>und</strong> September, jeden Sonntag<br />

<strong>um</strong> 14.00 Uhr <strong>und</strong> 16.00 Uhr <strong>und</strong> auf Anfrage<br />

Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />

Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />

Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />

34 | tassilo<br />

Gefördert durch das Bayerische Staatsministeri<strong>um</strong> für Ernährung,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten <strong>und</strong> den Europäischen Landwirtschafts -<br />

fonds für <strong>die</strong> Entwicklung des ländlichen Ra<strong>um</strong>s (ELER).<br />

www.schongau.de<br />

Murnau | Sie tragen Kopfhörer, <strong>die</strong><br />

in verschiedenen Farben leuchten.<br />

Sie tanzen <strong>und</strong> sie singen mit.<br />

Doch Musik ist nicht zu hören.<br />

<strong>Das</strong> Schauspiel nennt sich Silent<br />

Disco <strong>und</strong> ist ein Trend, der seit<br />

Kurzem in Deutschland existiert.<br />

Herüber geschwappt ist er aus den<br />

USA <strong>und</strong> erfreut sich auch hier bei<br />

uns immer größerer Beliebtheit.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel gibt es in Murnau<br />

schon seit einiger Zeit Silent Discos<br />

– etwa in der Westtorhalle. Bei<br />

einer Silent Disco tragen alle anwesenden<br />

Gäste Funkkopfhörer –<br />

über <strong>die</strong>se können Sie <strong>die</strong> Musik<br />

der DJs hören. Die Umgebung, in<br />

der getanzt wird, ist dabei still.<br />

Über <strong>die</strong> Kopfhörer können <strong>die</strong><br />

Besucher sogar aus verschiedenen<br />

Musikstreams <strong>und</strong> Genres auswählen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> verschiedenen DJs<br />

live vor Ort auflegen. „So kann ein<br />

Gast beispielsweise zu Rockmusik<br />

tanzen, während sein Tanzpartner<br />

gegenüber im selben Moment sich<br />

zu elektronischer Musik bewegt",<br />

erklärt Robert Zormeier vom Verein<br />

„Menschen helfen“, der auch<br />

einer der Veranstalter des kultUR-<br />

KNALLS in Murnau ist. Genau dort<br />

wollen Zormeier <strong>und</strong> seine Mitveranstalter<br />

eine Silent Disco im<br />

Großformat ausprobieren. „Beim<br />

kultURKNALL wollen wir mit der<br />

‚Silent Seidl‘-Party das Konzept<br />

erstmals als Open-Air für <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

1 000 Besucher unter freiem Himmel<br />

<strong>um</strong>setzen – das hat es bisher<br />

so noch nicht gegeben", erklärt<br />

der Partyorganisator.<br />

Gäste feiern mit<br />

Funkkopfhörern<br />

<strong>Das</strong> Besondere an so einer Veranstaltung<br />

ist <strong>die</strong> geringere Lautstärke,<br />

da der Seidlpark für <strong>die</strong> Silent<br />

Disco nicht mit Lautsprechern beschallt<br />

wird. Sattdessen geht <strong>die</strong><br />

Bei der Benefizveranstaltung verzichten sogar <strong>die</strong> Künstler auf ihre Gagen<br />

– alles für einen guten Zweck.<br />

Musik direkt über <strong>die</strong> Kopfhörer in<br />

<strong>die</strong> Ohren der Gäste. <strong>Das</strong> bedeutet<br />

auch, dass bis auf Tanzgeräusche<br />

<strong>und</strong> mitsingende Gäste nicht viel<br />

zu hören sein wird, wenn im <strong>Juli</strong><br />

<strong>die</strong> Silent Disco stattfindet. „In<br />

Kombination mit dem nächtlichen<br />

Seidlpark ergibt das ein einzigartiges<br />

Flair“, ist sich Robert Zormeier<br />

sicher. Natürlich hänge <strong>die</strong><br />

tatsächliche Lautstärke der Party<br />

auch von den Besuchern ab – je<br />

nachdem, wie emotional <strong>und</strong> lauthals<br />

<strong>die</strong>se mitsingen.<br />

Ansonsten unterscheidet sich eine<br />

Silent Disco nicht viel von anderen<br />

Partys. Es gelten <strong>die</strong> üblichen<br />

Auflagen bezüglich Sicherheit,<br />

Lautstärke <strong>und</strong> Jugendschutz – vor<br />

allem da <strong>die</strong> Disco erst <strong>um</strong> 22 Uhr<br />

beginnt. Die Veranstalter sorgen<br />

für Licht, Getränke <strong>und</strong> Toiletten.<br />

Einzige Besonderheit sind <strong>die</strong><br />

Funkkopfhörer, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Musikübertragung<br />

zuständig sind. „Die<br />

beziehen wir über einen darauf<br />

spezialisierten Anbieter", erklärt<br />

Zormeier.<br />

Die „Silent Seidl"-Party findet im<br />

Seidlpark in der Nähe des Rosenpavillons<br />

statt. Für <strong>die</strong>sen Teil<br />

des kultURKNALLS benötigt man<br />

ein Ticket, das man ausschließlich<br />

<strong>und</strong> vorab über den Online-<br />

Ticket-Shop kaufen kann. Dazu<br />

raten auch <strong>die</strong> Veranstalter, denn<br />

es wird zwar eine Abendkasse<br />

geben, <strong>die</strong>se wird aber vermutlich<br />

nur noch wenige Restkarten<br />

haben. Der Eintritt kostet 10 Euro<br />

<strong>und</strong> man benötigt 20 Euro Pfand<br />

für <strong>die</strong> Kopfhörer. Wer unter 18 ist,<br />

darf zur Party kommen, muss <strong>um</strong>


Beim kultURKNALL in Murnau gibt es viele Veranstaltungen, darunter<br />

auch ein Gartenfest.<br />

Mitternacht jedoch wieder gehen.<br />

Für alle anderen geht <strong>die</strong> stille<br />

Party bis 2 Uhr morgens. Da es ein<br />

Open-Air ist, muss das Wetter mitspielen.<br />

„Wenn <strong>die</strong> Veranstaltung<br />

wetterbedingt ausfällt, geben<br />

wir vorab einen Ausweichtermin<br />

bekannt", beschreibt der Veranstalter.<br />

Theater, Gartenfest <strong>und</strong><br />

guter Zweck<br />

Die Silent Disco ist nicht das Einzige,<br />

was der kultURKNALL zu<br />

bieten hat. Wie jedes Jahr gibt<br />

es verschiedene Veranstaltungen<br />

für jede Alters- <strong>und</strong> Zielgruppe.<br />

<strong>Das</strong> Freie Theater Murnau zeigt<br />

„Szenen aus dem Sommernachtstra<strong>um</strong>",<br />

da z<strong>um</strong> 54. Geburtstag<br />

von Emanuel von Seidl im Jahre<br />

1910 eben <strong>die</strong>ses Theaterstück<br />

im Seidlpark aufgeführt wurde.<br />

<strong>Das</strong> P-Seminar des Staffelsee-<br />

Gymnasi<strong>um</strong>s Murnau organisiert<br />

ein Gartenfest im Stil von 1910 mit<br />

historischen Kostümen <strong>und</strong> musikalischen<br />

Darbietungen. Dazu<br />

gibt es für <strong>die</strong> kleinen Besucher<br />

ein buntes Programm z<strong>um</strong> Mitmachen<br />

<strong>und</strong> Mitspielen, ebenso wie<br />

Führungen durch den Seidlpark<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Standmeile z<strong>um</strong> Flanieren<br />

<strong>und</strong> B<strong>um</strong>meln. „Dort findet jeder<br />

etwas, ob kulinarische Genüsse<br />

oder Kunstobjekte", betont Robert<br />

Zormeier.<br />

Ein besonderer Höhepunkt des<br />

<strong>die</strong>sjährigen kultURKNALLS ist <strong>die</strong><br />

Wiedererichtung des historischen<br />

Gloriettls im Seidlpark. Zusammen<br />

mit dem Förderkreis Murnauer<br />

Parklandschaft wird im Vorfeld<br />

der Veranstaltung das sogenannte<br />

Gloriettl, das Badehaus Emanuel<br />

von Seidls, originalgetreu wiedererrichtet.<br />

Neben dem sanierten<br />

Eiskeller will der Förderkreis auch<br />

in Zukunft das Gloriettl nutzen.<br />

Es soll künftig unter anderem bei<br />

Aufführungen <strong>und</strong> Konzerten als<br />

Kulisse <strong>und</strong> Mittelpunkt <strong>die</strong>nen<br />

<strong>und</strong> für kleine Ausstellungen zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Wie jedes Jahr engagieren sich<br />

alle Mitwirkenden ehrenamtlich<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Künstler verzichten auf<br />

ihre Gagen, denn der Erlös geht<br />

an das vom Verein „Menschen<br />

helfen" finanzierte Kinderzentr<strong>um</strong><br />

in Grigorauca in Moldawien.<br />

Außerdem unterstützt der Verein<br />

mit seinem Kinderfonds lokale<br />

Projekte in der Staffelseeregion.<br />

Der kultURKNALL findet heuer von<br />

Donnerstag, 18. <strong>Juli</strong>, bis Sonntag,<br />

21. <strong>Juli</strong>, in Murnau statt. Die Silent<br />

Disco am Samstag. Und auch<br />

wenn es ruhiger wird, kann man<br />

dann bis in <strong>die</strong> Morgenst<strong>und</strong>en<br />

feiern.<br />

ww<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 35


Lebenshilfe feiert 50. Geburtstag <strong>und</strong> Gebäudesegnung<br />

Großes Sommerfest<br />

dank größtem Projekt<br />

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RMA 339C SET<br />

DER GARTENGERÄTE-FACHMARKT MIT TWERKSTATT<br />

Holzhofstraße 1, 82362 <strong>Weilheim</strong> (Oberbayern), Tel: 0881 / 989920<br />

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Polling | Seit mittlerweile 50 Jahren<br />

gibt es <strong>die</strong> Lebenshilfe <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />

den gemeinnützigen<br />

Verein zur Unterstützung von<br />

Menschen mit Behinderung. Im<br />

Dezember 1969 gründeten mehrere<br />

Eltern geistig behinderter<br />

Kinder <strong>die</strong> Kreisvereinigung der<br />

Lebenshilfe, seither steht beim<br />

Verein das Wohl von Menschen<br />

mit Behinderungen <strong>und</strong> deren<br />

Familien im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>. 1973 eröffnete<br />

<strong>die</strong> im Vorjahr gegründete<br />

„Oberland Werkstätten gemeinnützige<br />

GmbH“ in einem angemieteten<br />

Gebäude in Polling eine<br />

Werkstätte mit damals 40 Arbeitsplätzen.<br />

Heute arbeiten <strong>r<strong>und</strong></strong> 160<br />

<strong>Das</strong> Sommerfest der Lebenshilfe hat<br />

Tradition. Aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> des 50. Geburtstages<br />

<strong>und</strong> der Segnung der neuen Gebäude<br />

soll es heuer deutlich größer ausfallen.<br />

Mitarbeiter in dem Pollinger Betrieb,<br />

werden dabei von 18 angestellten<br />

Fachkräften betreut. Wäre<br />

<strong>die</strong>ses Jubilä<strong>um</strong> anlässlich des<br />

halben Jahrh<strong>und</strong>erts Lebenshilfe<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau schon G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

genug z<strong>um</strong> Feiern, wird das Sommerfest<br />

am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, zudem<br />

an <strong>die</strong> Segnung dreier neuer Gebäude<br />

gekoppelt.<br />

Sommerfest<br />

mit langer Tradition<br />

„Es ist eine jährliche Tradition bei<br />

uns, das Sommerfest zu feiern“,<br />

sagt Thomas Gania, seit 2013 geschäftsführende<br />

Wohnstättenleitung<br />

der Lebenshilfe Kreisvereinigung<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau. Doch<br />

während sich <strong>die</strong> Sommerfeste in<br />

den vergangenen Jahren z<strong>um</strong>eist<br />

auf Bewohner, Mitarbeiter <strong>und</strong> Angehörige<br />

beschränkten, ist in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr Jedermann eingeladen,<br />

schließlich gibt es neben Sommerfest<br />

<strong>und</strong> Jubilä<strong>um</strong> noch einen weiteren<br />

triftigen G<strong>r<strong>und</strong></strong> zu feiern: <strong>die</strong><br />

drei neuen Gebäude. „<strong>Das</strong> größte<br />

Projekt, welches <strong>die</strong> Lebenshilfe<br />

hier in Polling je gestemmt hat“,<br />

berichtet Thomas Gania. R<strong>und</strong> drei<br />

Millionen Euro dürfte der Bau gekostet<br />

haben, <strong>die</strong> genauen Zahlen<br />

liegen noch nicht vor, werden erst<br />

in Kürze bekannt gegeben.<br />

Steuererklärung von der<br />

Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.<br />

www.lohnsteuerhilfe-weilheim.de<br />

Schmiedstraße 19<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

T 0881 4756<br />

E weilheim@lohi.de<br />

Wir machen <strong>die</strong> Steuererklärung für Arbeitnehmer, Rentner <strong>und</strong> Pensionäre<br />

im Rahmen einer Mitgliedschaft, begrenzt nach § 4 Nr. 11 StBerG.<br />

36 | tassilo


Grob betrachtet war der millionenschwere<br />

Neubau aus dreierlei<br />

Gründen unausweichlich: Z<strong>um</strong><br />

einen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Heimmindestbauverordnung,<br />

<strong>die</strong> vorsieht,<br />

dass bisherige Doppelzimmer<br />

aufgelöst <strong>und</strong> zu Einzelzimmern<br />

<strong>um</strong>funktioniert werden müssen.<br />

Zudem gab es bis dato keine extra<br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten für <strong>die</strong> 2014<br />

eingeführte Seniorengruppe. Die<br />

Tagesbetreuung für Senioren war<br />

bislang nur provisorisch untergebracht,<br />

was sich mit Bezug der<br />

neuen Gebäude Anfang des Jahres<br />

geändert hat. Ein weiterer G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

ist <strong>die</strong> Tatsache, dass es seit 2015<br />

ein weiteres Angebot bei der Lebenshilfe<br />

gibt, das „Ambulant<br />

unterstützte Wohnen“. Bei <strong>die</strong>sem<br />

Konzept leben <strong>die</strong> Klienten in eigenen<br />

Wohnungen, Mitarbeiter<br />

unterstützen, wo Hilfe nötig ist,<br />

etwa bei Behördengängen oder<br />

bei persönlichen Problemen. Ein<br />

Angebot, das sich deutlich von<br />

der üblichen stationären Betreuung<br />

unterscheidet. Insgesamt leben<br />

derzeit 47 Bewohner in den<br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten der Lebenshilfe<br />

in Polling, allesamt tätig in den<br />

Oberland Werkstätten – bis auf <strong>die</strong><br />

erwähnten Rentner.<br />

Mit den neuen Gebäuden, deren<br />

Spatenstich im <strong>Juli</strong> 2017 erfolgte<br />

<strong>und</strong> in <strong>die</strong> Ende des vergangenen<br />

Jahres <strong>die</strong> ersten Bewohner<br />

einzogen, sind drei lichtdurchflutete<br />

Häuser entstanden. Sie laden<br />

Gerä<strong>um</strong>ig <strong>und</strong> lichtdurchflutet: <strong>die</strong> neuen<br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten der Lebenshilfe.<br />

nicht nur z<strong>um</strong> Wohnen, sondern<br />

auch z<strong>um</strong> Verweilen ein, wie <strong>die</strong><br />

tägliche Seniorengruppe beweist.<br />

Hervorragend ausgestattete Küchen,<br />

Gemeinschaftsrä<strong>um</strong>e <strong>und</strong><br />

Wohneinheiten mit entsprechenden<br />

Sanitäranlagen – natürlich<br />

alles barrierefrei.<br />

„Die Lebenshilfe wird auch zukünftig<br />

versuchen, sämtliche Bedarfe<br />

<strong>um</strong>zusetzen“, verspricht<br />

Thomas Gania <strong>und</strong> ergänzt: „Heuer<br />

sind wir noch mit dem kompletten<br />

Umzug in <strong>die</strong> neuen Häuser<br />

beschäftigt, dann widmen wir<br />

uns wieder neuen Ufern.“<br />

Fünfzigerjahre<br />

als passendes Motto<br />

STILVOLL TAFELN<br />

Delta Massivholztisch / Jalis Stühle<br />

Metallgestell oder Holzfüße<br />

Beginnen wird das Sommerfest<br />

am Freitag, 12. <strong>Juli</strong>, <strong>um</strong> 10 Uhr<br />

mit der ök<strong>um</strong>enischen Segnung<br />

der neuen Gebäude durch evangelische<br />

<strong>und</strong> katholische Pfarrer,<br />

sowie Festreden von Pollings<br />

Bürgermeisterin Felicitas Betz,<br />

einem Bewohnervertreter, Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß, Landtagsabgeordneten<br />

Harald Kühn,<br />

Thomas Gania <strong>und</strong> Helmut Guggenmos,<br />

seit über 20 Jahren ehrenamtlicher<br />

erster Vorsitzender<br />

der Lebenshilfe Kreisvereinigung<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau e.V. Auch der<br />

Architekt des Neubaus, Otto Fussenegger,<br />

der den Bau mit einer<br />

hohen Spende bezuschusst hat,<br />

wird zu Wort kommen. Musikalisch<br />

<strong>um</strong>rahmt wird der Festakt<br />

von der Blaskapelle Polling. Neben<br />

den geladenen Gästen freuen<br />

sich <strong>die</strong> Verantwortlichen bereits<br />

hier auf den einen oder anderen<br />

externen Besucher, jeder ist willkommen.<br />

Nach einem gemeinsamen<br />

Mittagessen startet das Sommerfest<br />

dann ab 14.30 Uhr in den<br />

Rä<strong>um</strong>lichkeiten der Schreiner der<br />

Oberland Werkstätten. Passend<br />

z<strong>um</strong> 50-jährigen Jubilä<strong>um</strong> des<br />

Vereins lautet das Motto in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr „Fünfzigerjahre“, worüber<br />

sich insbesondere alle Kostümfans<br />

freuen dürften. Ab 18 Uhr beginnt<br />

schließlich <strong>die</strong> abendliche Tanzveranstaltung<br />

mit „Zwoaralloa“,<br />

<strong>die</strong> ebenso bayerische Volksmusik<br />

im Repertoire haben wie Schlager,<br />

Evergreens, Ol<strong>die</strong>s, Austropop,<br />

Rock’n’Roll sowie viele aktuelle<br />

Hits. „<strong>Das</strong>s möglichst viele kommen“,<br />

so der einfache Wunsch von<br />

Thomas Gania für das anstehende<br />

Sommerfest. Wie viele genau, da<br />

zeigt sich der Wohnstättenleiter<br />

äußerst bescheiden. „Wenn 100<br />

externe Leute kämen, wäre ich<br />

schon begeistert.“ Eine exakte<br />

Prognose abzugeben sei ohnehin<br />

schwierig, schließlich findet das<br />

Fest in <strong>die</strong>ser Form erstmalig statt.<br />

„Ein schönes, freudiges Miteinander,<br />

wie ein inklusives Fest eben<br />

sein muss“, ergänzt Vereinsvorstand<br />

Helmut Guggenmos. Durch<br />

<strong>die</strong> Lage am Ortsrand von Polling<br />

„verirren“ sich im täglichen Leben<br />

laut Thomas Gania nur vereinzelt<br />

Menschen zur Lebenshilfe, „auch<br />

wenn wir in der Wahrnehmung<br />

voll ins Ortsleben integriert sind“.<br />

Den Verein samt Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

direkt vor Ort einmal kennenzulernen,<br />

dafür gibt es wohl ka<strong>um</strong><br />

eine bessere Gelegenheit als den<br />

12. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> – beim großen Fest<br />

dank des größten Projekts. tis<br />

einrichtung<br />

schuster<br />

Angelika Weber<br />

Augsburgerstr.1<br />

Ecke Pöltnerstraße<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 37


Außergerichtliche Regelung von Straftaten<br />

Täter <strong>und</strong> Opfer<br />

am <strong>r<strong>und</strong></strong>en Tisch<br />

Unter dem Dach der Xylem Analytics Germany hat sich <strong>die</strong><br />

Marke WTW als führender Anbieter von Mess- <strong>und</strong><br />

Analysengeräten im Bereich der Wasseranalytik etabliert. An<br />

vier deutschen Standorten entwickeln, produzieren <strong>und</strong> vermarkten<br />

wir innovative Lösungen z.B. für <strong>die</strong> Lebensmittel-,<br />

Medizin- <strong>und</strong> Pharmaindustrie.<br />

Wir bilden aus:<br />

Ausbildung 2020<br />

(Ausbildungsstart am 01.09.2020)<br />

• Feinwerkmechaniker/in<br />

• Elektroniker/in für Geräte<br />

<strong>und</strong> Systeme<br />

• Industriekaufmann/frau<br />

• Kaufmann/frau für<br />

Marketingkommunikation<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Straftaten können<br />

auch außergerichtlich geregelt<br />

werden. Täter-Opfer-Ausgleich<br />

heißt <strong>die</strong>se Möglichkeit, <strong>die</strong> im<br />

Strafgesetzbuch unter Paragraph<br />

46a niedergeschrieben steht.<br />

In den Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau <strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen<br />

kümmern sich in <strong>die</strong>ser<br />

Angelegenheit <strong>r<strong>und</strong></strong> eine Hand<br />

voll speziell ausgebildeter Männer<br />

<strong>und</strong> Frauen. Einer davon ist<br />

Josef Wassermann, 51, Diplom-<br />

Sozialpädagoge <strong>und</strong> Mediator in<br />

Strafsachen. R<strong>und</strong> 35 Fälle bearbeitet<br />

er pro Jahr. „Wobei ich mir<br />

wünschen würde, dass <strong>die</strong>se Form<br />

der Konfliktlösung viel häufiger<br />

angewandt wird.“ Während Opfer<br />

<strong>und</strong> Täter vor Gericht oft nur<br />

eine „N<strong>um</strong>mer“ sind, versuchen<br />

Experten wie Josef Wassermann<br />

Täter <strong>und</strong> Opfer auf freiwilliger<br />

Basis an einen <strong>r<strong>und</strong></strong>en Tisch zu<br />

bringen. Dann wird sachlich <strong>und</strong><br />

vernünftig miteinander geredet.<br />

Und reden hilft bekanntlich immer.<br />

„Gegenseitige Einsicht <strong>und</strong><br />

das Wissen, wie es dem jeweils<br />

anderen geht“, so Josef Wassermann<br />

über einen großen Vorteil<br />

des Täter-Opfer-Ausgleichs. Ein<br />

weiterer: <strong>Das</strong> Opfer lernt <strong>die</strong> Beweggründe<br />

des Täters kennen,<br />

gewinnt daraus wichtige Erkenntnis<br />

über <strong>die</strong> in der Regel sehr belastenden<br />

Fragen war<strong>um</strong>, wieso<br />

<strong>und</strong> weshalb so etwas Schlimmes<br />

passieren konnte. <strong>Das</strong> wieder<strong>um</strong><br />

kann sehr stark bei der Verarbeitung<br />

von Tra<strong>um</strong>en helfen. Im Gegenzug<br />

lernt der Täter <strong>die</strong> wahren<br />

Leiden <strong>und</strong> Probleme des Opfers<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> seiner ausgeübten Straftat<br />

kennen, was wieder<strong>um</strong> dazu<br />

verhelfen kann, dass der Täter seine<br />

Straftat auch wirklich bereut.<br />

„Theoretisch keine<br />

Straftat ausgenommen“<br />

Für welche Straftat ein Täter-<br />

Opfer-Ausgleich letztlich in Frage<br />

kommt? „Theoretisch ist keine<br />

Bitte sende deine vollständige Bewerbung bis z<strong>um</strong><br />

30.09.<strong>2019</strong> an unsere Personalabteilung.<br />

Gerne direkt per E-Mail an:<br />

recruiting.analytics.germany@xyleminc.com<br />

Xylem Analytics Germany GmbH<br />

WTW.com<br />

38 | tassilo


Josef Wassermann ist Mediator in<br />

Strafsachen. Er bittet Täter <strong>und</strong> Opfer<br />

z<strong>um</strong> klärenden Gespräch.<br />

Straftat ausgenommen“, sagt Josef<br />

Wassermann. Von einfacher<br />

bis schwerer Körperverletzung mit<br />

Gegenstand über Nötigung, Hausfriedensbruch,<br />

Sachbeschädigung<br />

<strong>und</strong> häuslicher Gewalt bis hin zu<br />

versuchtem Totschlag <strong>und</strong> fahrlässiger<br />

Tötung, aber auch sexueller<br />

Missbrauch von Minderjährigen<br />

sowie Vergewaltigungen – <strong>die</strong><br />

Liste von Straftaten, <strong>die</strong> bei Josef<br />

Wassermann bislang auf dem<br />

Tisch gelandet sind, ist lang <strong>und</strong><br />

abwechslungsreich. Und auch<br />

für einen so erfahrenen Mediator<br />

wie ihn nicht immer einfach<br />

abzuarbeiten. Er berichtet von<br />

einem Eifersuchtsdrama zwischen<br />

zwei Frauen, <strong>die</strong> derart hochgekocht<br />

sind, dass sie sich <strong>um</strong> ein<br />

Haar Wassergläser an den Kopf<br />

geknallt hätten. Aber auch von<br />

einem „extrem emotionalen Täter-Opfer-Ausgleich<br />

mit positivem<br />

Ausgang“. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>: Auf einer<br />

Baustelle hat der Hauseigentümer<br />

ein Stromkabel falsch installiert,<br />

woraufhin der dort arbeitende<br />

Elektriker einen tödlichen Stromschlag<br />

erlitt. Seine hinterbliebene<br />

Frau regelte <strong>die</strong>se tragische Angelegenheit<br />

mit schier unglaublicher<br />

mentaler Stärke <strong>und</strong> hat<br />

dem für <strong>die</strong> fahrlässige Tötung<br />

verantwortlichen Mann verziehen.<br />

„<strong>Das</strong> war für mich sehr beeindruckend“,<br />

sagt Josef Wassermann,<br />

der auch schon ein Täter-Opfer-<br />

Gespräch im Knast geführt hatte,<br />

selbst jedoch noch nie ernsthaft<br />

bedroht wurde, obwohl <strong>die</strong> Situation<br />

– Täter <strong>und</strong> Opfer plötzlich<br />

am selben Tisch – g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

nie ungefährlich ist. „Es kann jederzeit<br />

zu einem Rückfall, zu einer<br />

Re-Tra<strong>um</strong>atisierung kommen.“<br />

Ruhe, Autorität, Souveränität,<br />

Einfühlvermögen, keine Angst,<br />

hohe Kommunikationskompetenz,<br />

Empathie <strong>und</strong> trotzdem Distanz<br />

bewahren – <strong>die</strong>se Eigenschaften<br />

brauchen Josef Wassermann<br />

<strong>und</strong> seine Kollegen, <strong>um</strong> letztlich<br />

erfolgreich zu sein. Wobei das<br />

Prozedere eines Täter-Opfer-<br />

Ausgleichs lange vor dem alles<br />

entscheidenden finalen Gespräch<br />

beginnt.<br />

Ausgleich immer auf<br />

freiwilliger Basis<br />

Zunächst muss ein Kontakt zwischen<br />

Wassermann, Täter <strong>und</strong><br />

Opfer zustande kommen. Entweder<br />

durch einen Vermerk der<br />

Polizei, durch einen Bescheid der<br />

Staatsanwaltschaft, <strong>die</strong> Potential<br />

für einen Täter-Opfer-Ausgleich<br />

erkennt, oder <strong>die</strong> Betroffenen<br />

melden sich direkt, weil sie über<br />

Flyer oder übers Internet davon<br />

erfahren haben. Dann wieder<strong>um</strong><br />

informiert Josef Wassermann <strong>die</strong><br />

Staatsanwaltschaft, dass Täter <strong>und</strong><br />

Opfer <strong>die</strong>sen außergerichtlichen<br />

Ausgleich, der übrigens immer<br />

auf freiwilliger Basis aller Betroffener<br />

erfolgen muss, vollziehen<br />

möchten. „Wobei ein Täter-<br />

Opfer-Ausgleich auch zusätzlich<br />

zur Gerichtsverhandlung gemacht<br />

werden kann, was sich oft strafmildernd<br />

auswirken kann.“ So<br />

oder so lernt Josef Wassermann<br />

im nächsten Schritt sowohl den<br />

Täter als auch das Opfer in Form<br />

von Vorgesprächen näher kennen.<br />

Erst dann wird ein Termin für ein<br />

Gespräch am <strong>r<strong>und</strong></strong>en Tisch vereinbart<br />

– oder auch nicht. Möchten<br />

sich Täter <strong>und</strong> Opfer definitiv nicht<br />

in <strong>die</strong> Augen schauen, kann ein<br />

Ausgleich auch übers Telefon oder<br />

über getrennte Gespräche mit Josef<br />

Wassermann als Mittelsmann<br />

erfolgen. Auch das Gespräch am<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong>en Tisch verläuft selten nach<br />

dem gleichen Schema: Mit oder<br />

ohne Anwalt? Mit oder ohne Vertrauensperson<br />

aus Fre<strong>und</strong>es- oder<br />

Familienkreis? Die Hauptaufgabe<br />

von Josef Wassermann ist letztlich,<br />

das Gespräch so zu lenken, damit<br />

alle Beteiligten faire Chancen haben.<br />

„Einer ist immer schwächer<br />

als der andere.“ Für faire Verhandlungen<br />

sorgen auch gewisse<br />

Regeln, <strong>die</strong> dank Wassermann<br />

eingehalten werden: Den Sprechenden<br />

immer ausreden lassen.<br />

Keine Beleidigungen. Keine Vorwürfe.<br />

Verstößt dennoch einer der<br />

Anwesenden gegen <strong>die</strong> Regeln,<br />

wird das Gespräch abgebrochen.<br />

Darüber hinaus gibt Josef Wassermann<br />

Anregungen für einen angemessenen<br />

Ausgleich. Schmerzensgeld,<br />

Fahrtkosten, Arztkosten,<br />

Ver<strong>die</strong>nstausfall, aber auch Gutscheine,<br />

ein Bl<strong>um</strong>enstrauß oder<br />

eine Einladung z<strong>um</strong> Essen sind<br />

nicht selten entscheidende Kleinigkeiten,<br />

<strong>um</strong> das Problem zwischen<br />

Täter <strong>und</strong> Opfer aus der Welt<br />

zu schaffen. Letztlich empfiehlt<br />

Josef Wassermann, <strong>die</strong> außergerichtliche<br />

Einigung schriftlich festzuhalten,<br />

was im Bürokratie-Staat<br />

Deutschland immer sinnvoll ist,<br />

„obwohl eine Vereinbarung zwischen<br />

Täter <strong>und</strong> Opfer theoretisch<br />

auch mündlich rechtsgültig wäre“.<br />

Unabhängig davon: „Am schönsten<br />

ist es für mich, wenn Täter <strong>und</strong><br />

Opfer gemeinsam den Ra<strong>um</strong> <strong>und</strong><br />

das Haus verlassen <strong>und</strong> manchmal<br />

sogar noch draußen auf der Straße<br />

miteinander weiterreden“, so<br />

Josef Wassermann über das wohl<br />

deutlichste Zeichen, dass Opfer<br />

verzeihen können <strong>und</strong> Täter ihre<br />

Straftat wirklich bereuen. js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 39


Z<strong>um</strong> 55. Bezirksmusikfest in Raisting<br />

Lausbuben zu Musikern geformt<br />

Raisting | „Wenn mia a Fescht machen,<br />

dann mach mr’s gscheid“, so<br />

der Tenor der Raistinger Musikanten.<br />

Obwohl der Musikverein mit<br />

seinen 40 Jahren verhältnismäßig<br />

jung ist, richten <strong>die</strong> Raistinger<br />

schon z<strong>um</strong> dritten Mal das große<br />

Bezirksmusikfest aus. Vom 18. bis<br />

22. <strong>Juli</strong> spielt in Raisting <strong>die</strong> Musik,<br />

mal als kleinste Blaskapelle der<br />

Welt, mal mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 2 000 Bläsern<br />

beim Festzug. Los geht´s am Donnerstag,<br />

18. <strong>Juli</strong>, mit dem bekannten<br />

Kabarettisten Wolfgang Krebs,<br />

der so herrlich <strong>die</strong> Stimmen namhafter<br />

Politiker paro<strong>die</strong>ren kann.<br />

Auch <strong>die</strong>ser Abend geht nicht ohne<br />

Musik, <strong>die</strong> „Bayerischen Löwen“<br />

werden ihn musikalisch begleiten.<br />

Am Freitag eröffnen „<strong>die</strong> Fexer“,<br />

<strong>die</strong> sich selbst als kleinste Blaskapelle<br />

der Welt bezeichnen, den<br />

Abend. Später werden <strong>die</strong> „Fäaschtbänkler“<br />

für Bombenstimmung<br />

im Festzelt am südlichen<br />

Ortsrand von Raisting sorgen. Ein<br />

Tipp für alle Fre<strong>und</strong>e guter Blasmusik<br />

sind <strong>die</strong> „MusiKatzen“, <strong>die</strong><br />

am Samstag für Jung <strong>und</strong> Alt aufspielen.<br />

Schon beim letzten Musikfest<br />

in Raisting fungierte das<br />

örtliche Gasthaus Drexl als Festwirt<br />

<strong>und</strong> so darf man sich im Bierzelt<br />

auch auf eine gute Küche mit<br />

bayerischen Schmankerln freuen.<br />

Höhepunkt der Festtage wird der<br />

Sonntag mit Feldgottes<strong>die</strong>nst, Gemeinschaftschor,<br />

großem Festzug<br />

<strong>und</strong> abendlichem Feuerwerk. Die<br />

Raistinger hören damit aber noch<br />

nicht auf – z<strong>um</strong> Festausklang wird<br />

am Montag zu einem Bulldogtreffen<br />

eingeladen.<br />

Neubeginn<br />

vor 40 Jahren<br />

Natürlich gibt es in der Raistinger<br />

Musikgeschichte Notizen einer<br />

Blaskapelle, <strong>die</strong> weit über das<br />

Sauber marschieren <strong>die</strong> Raistinger bei<br />

Umzügen auf <strong>und</strong> jetzt z<strong>um</strong> Fest gab es neue Dirndl für <strong>die</strong> Mädchen.<br />

40-Jährige hinausgehen. <strong>Das</strong> Problem:<br />

„Sie haben damals übersehen,<br />

sich <strong>um</strong> den Nachwuchs zu<br />

kümmern“, erzählt der heutige<br />

Vorstand Konrad Schönherr vom<br />

Niedergang der alten Kapelle in<br />

den 1970er Jahren. Ein Dorf wie<br />

Raisting ganz ohne Musik? <strong>Das</strong><br />

ging letztlich dann doch nicht.<br />

Deshalb ergriff Bürgermeister<br />

Hans Mayer zusammen mit einigen<br />

Altmusikern <strong>die</strong> Initiative <strong>und</strong><br />

gründete eine neue Jugendkapelle.<br />

36 Kinder wurden an den verschie-<br />

Die Raistinger Blaskapelle besteht seit 40 Jahren.<br />

Einige aus der anfänglichen Jugendkapelle sind immer noch dabei.<br />

40 | tassilo


Der Raistinger Festausschuss mit Schirmherr Max Wagner, vorne rechts.<br />

densten Instr<strong>um</strong>enten ausgebildet.<br />

Der Pollinger Musiklehrer Willi<br />

Hausner leistete damals Erstaunliches,<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong>se Lausbuben <strong>und</strong><br />

-mädchen zu einem Klangkörper<br />

zu formen. Bei der Weihnachtsfeier<br />

des örtlichen Trachtenvereins<br />

hatte <strong>die</strong> neue Jugendkapelle ihren<br />

ersten Auftritt <strong>und</strong> schon ab dem<br />

folgenden Jahr übernahmen sie<br />

<strong>die</strong> musikalische Umrahmung bei<br />

zahlreichen Dorfveranstaltungen.<br />

Mit Norbert Stechele, Hubert<br />

Kölbl, Helmut Robeller <strong>und</strong> Konrad<br />

Schönherr haben sich vier der<br />

Buben aus den Anfangszeiten vom<br />

musikalischen Virus so anstecken<br />

lassen, dass sie der Raistinger<br />

Blaskapelle bis heute treu geblieben<br />

sind. Als Gründungsvortand<br />

leistete auch Max Wagner vor 40<br />

Jahren Immenses, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Blaskapelle<br />

wieder ins Leben zu rufen. So<br />

ist es Wagner eine besondere Ehre,<br />

dass er beim bevorstehenden 55.<br />

Bezirksmusikfest <strong>die</strong> Schirmherrschaft<br />

übernehmen darf. Mit ihrem<br />

jugendlichen Elan richteten <strong>die</strong><br />

> > > 55. BEZIRKSMUSIKFEST IN RAISTING<br />

DONNERSTAG, 18. JULI<br />

18.00 Uhr Bieranstich<br />

20.00 Uhr Wolfgang Krebs & <strong>die</strong> „Bayerischen Löwen“<br />

FREITAG, 19. JULI<br />

20.00 Uhr Stimmungsabend mit „Die Fexer“ <strong>und</strong> ab<br />

22.00 Uhr Fäaschtbänkler“<br />

SAMSTAG, 20. JULI<br />

20.00 Uhr Blasmusik pur mit den „MusiKatzen“<br />

SONNTAG, 21. JULI<br />

9.00 Uhr Feldgottes<strong>die</strong>nst<br />

10.30 Uhr Frühschoppen mit der Musikkapelle Söchering<br />

Marschmusikwettbewerb an der Kirche<br />

13.00 Uhr Gemeinschaftschor am Festzelt<br />

13.30 Uhr Festzug<br />

15.00 Uhr Unterhaltung mit der Knappschafts- <strong>und</strong><br />

Trachtenkapelle Peiting<br />

16.30 Uhr Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse<br />

17.00 Uhr Festausklang mit „Blechpfiff“ <strong>und</strong> den<br />

„Jochberg Musikanten“<br />

ca. 22.00 Uhr Feuerwerk<br />

MONTAG, 22. JULI<br />

10.00 Uhr Bulldogtreffen mit Kesselfleischessen <strong>und</strong> den<br />

„Oberhauser Musikanten“<br />

Raistinger schon 1985 <strong>und</strong> 2004<br />

das Bezirksmusikfest des großen<br />

Bezirkes Oberland aus.<br />

Jugendarbeit wird<br />

großgeschrieben<br />

Aus den früheren Fehlern haben<br />

<strong>die</strong> Raistinger gelernt <strong>und</strong> kümmern<br />

sich heute intensiv <strong>um</strong> den<br />

Nachwuchs. Der Musikverein übernimmt<br />

sogar 50 Prozent der Unterrichtskosten<br />

für <strong>die</strong> Musikschüler.<br />

„Unsere professionellen Ausbilder<br />

unterrichten vor Ort <strong>und</strong> wir<br />

stellen auch Leihinstr<strong>um</strong>ente für<br />

<strong>die</strong> Anfangsjahre zur Verfügung“,<br />

verrät Schriftführerin Verena Friesenegger.<br />

Ein anderes erfreuliches<br />

Thema ist <strong>die</strong> Fre<strong>und</strong>schaft z<strong>um</strong><br />

Karnevalsverein „Schwere Artillerie<br />

Rut-Wiess“ aus Linz bei Köln.<br />

Die Rheinländer kamen 2005 erstmals<br />

zu einer Isar-Floßfahrt nach<br />

Bayern, als <strong>die</strong> Raistinger Blaskapelle<br />

für musikalische Unterhaltung<br />

sorgte. Seither besuchen sich<br />

<strong>die</strong> eigentlich sehr unterschiedlich<br />

strukturierten Vereine regelmäßig.<br />

Die Raistinger fahren z<strong>um</strong><br />

Rosenmontagszug oder zu deren<br />

Oktoberfest, <strong>die</strong> Karnevalsfre<strong>und</strong>e<br />

kommen dagegen z<strong>um</strong> Konzert<br />

oder eben Bezirksmusikfest nach<br />

Raisting. Bisheriger Höhepunkt<br />

war das 75-Jährige der „Schweren<br />

Artillerie“ Linz, zu dem <strong>die</strong> Raistinger<br />

mit einem selbstgebauten<br />

Faschingswagen in Form eines<br />

Wikingerschiffs z<strong>um</strong> Rosenmontagszug<br />

kamen <strong>und</strong> gebührend<br />

mitfeierten. Man darf also gespannt<br />

sein, mit was <strong>die</strong> Linzer<br />

heuer aufwarten, denn sie werden<br />

auf jeden Fall den großen Festzug<br />

des Bezirksmusikfestes bereichern.<br />

Schon z<strong>um</strong> Gesamtchor werden<br />

1900 Musikanten erwartet. Und<br />

wenn sich dann beim anschließenden<br />

Festzug 45 Musikkapellen,<br />

19 Trommler- <strong>und</strong> Spielmannszüge,<br />

14 Festwagen <strong>und</strong> 12 Ortsvereine<br />

in Bewegung setzen, ist eines<br />

klar: in Raisting weard a gscheids<br />

Fescht gfeiert!<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 41


Interview mit Bezirksdirigent Bernd Schuster<br />

„Ausbilder müssen für<br />

Blasmusik brennen“<br />

42 | tassilo<br />

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Polling | Bernd Schuster brennt<br />

für <strong>die</strong> Blasmusik. Er dirigiert <strong>die</strong><br />

Musikkapelle Polling, fungiert als<br />

Bezirksdirigent <strong>und</strong> ist als Prüfer<br />

bei Leistungsabzeichen im ganzen<br />

Musikb<strong>und</strong> für Ober- <strong>und</strong> Niederbayern<br />

(MON) unterwegs. Im<br />

Vorfeld des Bezirksmusikfestes in<br />

Raisting haben wir uns mit dem<br />

56-Jährigen unterhalten <strong>und</strong> ihn<br />

gefragt, wohin <strong>die</strong> musikalische<br />

Reise der Blaskapellen geht.<br />

Herr Schuster, wie sehen Sie <strong>die</strong><br />

Entwicklung der Blasmusik im Bezirk<br />

<strong>und</strong> Musikb<strong>und</strong>?<br />

Sehr positiv. Vor 20 Jahren hat so<br />

mancher gelacht über uns Blasmusiker.<br />

Heute haben wir einen<br />

ganz anderen Stellenwert. Wir<br />

haben junge, gut ausgebildete<br />

Leute, denen man ihren Spaß am<br />

Musizieren ansieht. Mit Vorreiter<br />

waren <strong>die</strong> „Schwindligen 15“, seither<br />

gehen viele wieder in Dirndl<br />

<strong>und</strong> Lederhosen zu den Blasmusikabenden<br />

<strong>und</strong> haben Spaß daran.<br />

Auch das Festival „Woodstock<br />

der Blasmusik“, das seit einigen<br />

Jahren in Österreich im Innkreis<br />

stattfindet, ist ein tolles Beispiel.<br />

An <strong>die</strong>sem Wochenende machen<br />

wir im Bezirk keine Termine mehr,<br />

weil unsere jungen Musiker alle<br />

da hinfahren.<br />

Sie fungieren als Prüfer der Leistungsabzeichen.<br />

Wohin lenkt der<br />

Musikb<strong>und</strong> den Nachwuchs?<br />

Der MON ist der übergeordnete<br />

Dachverband der Blasmusikbezirke<br />

<strong>und</strong> unterstützt uns sehr professionell<br />

in allen Blasmusikthemen.<br />

Er sorgt dafür, dass <strong>die</strong> Musiker<br />

eine gute Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

bekommen, bis hin z<strong>um</strong> staatlich<br />

anerkannten Dirigenten. Wichtig<br />

ist, dass der Nachwuchs mit<br />

Spaß bei der Musik ist <strong>und</strong> ein<br />

gutes Niveau entwickelt. Im Bezirk<br />

Oberland führen wir jedes Jahr <strong>die</strong><br />

Prüfungen der Leistungsabzeichen<br />

in Bronze <strong>und</strong> Silber durch. Und<br />

alle zwei Jahre einen Dirigentenschnupperkurs.<br />

Als MON-Prüfer<br />

bin ich auch in den <strong>um</strong>liegenden<br />

Bezirken unterwegs <strong>und</strong> sehe <strong>die</strong><br />

sehr gute Entwicklung auch dort.<br />

Als Bezirksdirigent sind Sie im<br />

Oberland für 84 aktive Kapellen<br />

mit etwa 2 500 Musikern zuständig.<br />

Eine Mammut-Aufgabe?<br />

Als Mammut-Aufgabe sehe ich das<br />

nicht, denn wir sind 14 Vorstandsmitglieder<br />

im Bezirk. Ich bin für<br />

das Musikalische zuständig, organisiere<br />

Weiterbildungen oder<br />

Bernd Schuster dirigiert seit 25 Jahren <strong>die</strong><br />

Blaskapelle Polling <strong>und</strong> fungiert zugleich<br />

als Bezirksdirigent.<br />

<strong>die</strong> Wertungsspiele. Vor einem<br />

Musikfest wird es schon mehr Arbeit,<br />

denn ich muss <strong>die</strong> Wertungsspiele<br />

leiten. Die Noteneinstufungen<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Verbandsdirigenten vornehmen,<br />

Wertungsrichter auswählen, EDV<br />

organisieren, Wertungsbögen vorbereiten<br />

– das ist viel Papierkram.<br />

Wie kommt es, dass sich im zweitgrößten<br />

Bezirk des MON nur sechs<br />

Kapellen den Wertungsspielen stellen?<br />

<strong>Das</strong> war leider immer schon so,<br />

dass im Oberland nicht so viele<br />

mitmachen. Unsere Kapellen haben<br />

das ganze Jahr über sehr viele<br />

Auftritte, denen wird <strong>die</strong> intensive<br />

Vorbereitung auf ein Wertungsspiel<br />

zu viel. Eingebürgert ist auch<br />

Besuch <strong>und</strong> Gegenbesuch. Wenn<br />

also eine Kapelle regelmäßig zu<br />

den Wertungsspielen fährt, hat sie<br />

bei ihrem eigenen Musikfest auch


Seit 25 Jahren dirigieren Sie <strong>die</strong><br />

Blaskapelle Polling. Wie nehmen<br />

Sie <strong>die</strong> Entwicklung <strong>die</strong>ses Klangkörpers<br />

wahr?<br />

Wir haben 50 Musikerinnen <strong>und</strong><br />

Musiker in der großen Kapelle,<br />

eine eigene Jugendkapelle <strong>und</strong><br />

mehrere kleinere Besetzungen –<br />

also insgesamt über 80 Aktive.<br />

Für mich ist <strong>die</strong> Konzertmusik <strong>die</strong><br />

Grammatik. Wer da eine gute Arbeit<br />

macht, kann sich auch in anderen<br />

Musikstilen, wie Big-Band<br />

oder traditionelle Volksmusik, bewegen.<br />

Wir sind als Blasmusiker<br />

heute auf jeden Fall Allro<strong>und</strong>er.<br />

Wo sehen Sie <strong>die</strong> Blaskapellen des<br />

Oberlandes in weiteren 25 Jahren?<br />

Ich hoffe, dass weiterhin so viele<br />

Leute Freude an der Musik haben<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>s an <strong>die</strong> nächste Generation<br />

weitergeben. Wichtig sind auch<br />

gute Ausbilder <strong>und</strong> Dirigenten –<br />

<strong>die</strong> müssen brennen. <strong>Das</strong> Feuer<br />

brennt hoffentlich auch in 25 Jahren<br />

noch so wie heute.<br />

viele Anmeldungen. Dafür haben<br />

wir im Oberland mehr Marschmusikwertungen<br />

– da sind wir stark.<br />

Was müsste sich verändern, damit<br />

wieder mehr Kapellen daran teilnehmen?<br />

An <strong>die</strong>sem Thema arbeiten wir<br />

ständig. Früher gab es pro Stufe<br />

nur sechs Stücke zur Auswahl,<br />

jetzt stehen über 200 Notensätze<br />

zur Verfügung, aus denen <strong>die</strong> Dirigenten<br />

bestimmt ein gutes Stück<br />

für ihre Kapelle finden können.<br />

Auch der MON reagiert auf <strong>die</strong> Situation<br />

<strong>und</strong> bietet zusätzlich eine<br />

ganz neue Form der Konzertwertung<br />

an, <strong>die</strong> so aussieht: Es kommt<br />

ein Wertungsrichter in das Konzert<br />

der Kapelle <strong>und</strong> bewertet dort<br />

<strong>die</strong> Leistung inklusive anschließendem<br />

Beratungsgespräch. <strong>Das</strong><br />

möchte ich im nächsten Jahr in<br />

unserem eigenen Konzert in Polling<br />

ausprobieren.<br />

Als Bezirksdirigent dürfen Sie einen<br />

Marsch beim Musikfest dirigieren.<br />

Mit welchen Gefühlen?<br />

<strong>Das</strong> ist schon eine Anspannung,<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 2 000 Musiker beim Gesamtchor<br />

zu dirigieren. Da läuft es einem<br />

kalt den Rücken runter, aber<br />

es ist auch eine Ehre. Ein solcher<br />

Gemeinschaftschor ist für das Publik<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> den Ausrichter einer<br />

der Höhepunkte eines Bezirksmusikfestes.<br />

Denn es zeigt: Musik<br />

macht man gemeinsam, nicht gegeneinander.<br />

Was rufen Sie den Raistingern für<br />

ihre Festtage zu?<br />

<strong>Das</strong> wird ein tolles Musikfest, weil<br />

<strong>die</strong> Organisatoren Konrad Schönherr<br />

<strong>und</strong> Christoph Drissl mit ihren<br />

vielen Helfern das prima machen.<br />

Bei der Auswahl ihrer Veranstaltungen<br />

haben sie darauf geachtet,<br />

dass jeden Tag Blasmusik dabei<br />

ist. Ich rufe den Raistingern zu:<br />

Genießt <strong>die</strong> schönen St<strong>und</strong>en bei<br />

Eurem Fest <strong>und</strong> macht weiter so! rg<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 43


Die TÜV-Abnahme erfolgt alle zwei Jahre<br />

Technischen K.o. am Pkw verhindern<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Alle zwei Jahre wieder<br />

ist <strong>die</strong> TÜV-Prüfung für unser<br />

Auto fällig. Neuwagenbesitzer<br />

haben ka<strong>um</strong> Sorgen vor <strong>die</strong>sem<br />

Termin, z<strong>um</strong>al Neuwagen ohnehin<br />

erst nach drei Jahren das<br />

erste Mal zur Hauptuntersuchung,<br />

kurz HU, müssen. Hat das Auto<br />

allerdings ein paar Jahre auf dem<br />

Buckel <strong>und</strong> der Termin für <strong>die</strong><br />

Hauptuntersuchung rückt mal<br />

wieder näher, drückt sich der eine<br />

oder andere ganz gerne mal davor<br />

– ein bisschen vergleichbar<br />

mit dem Termin beim Zahnarzt.<br />

Er sollte längst gemacht sein,<br />

aber was, wenn doch eine böse<br />

Überraschung dabei aufkommt?<br />

Die meisten Menschen bringen<br />

ihr Fahrzeug für den TÜV in <strong>die</strong><br />

Werkstatt ihres Vertrauens. Dabei<br />

könnte man sein Auto auch direkt<br />

z<strong>um</strong> TÜV fahren. „Es gibt zwei<br />

Servicecenter in <strong>Weilheim</strong>, außerdem<br />

je eins in Schongau, Penzberg<br />

<strong>und</strong> Peißenberg", verrät Vincenzo<br />

Luca vom TÜV Süd. Der TÜV<br />

44 | tassilo<br />

selbst sieht es als Serviceleistung<br />

an, dass <strong>die</strong> Hauptuntersuchung<br />

sowie dafür notwendige Reparaturen<br />

bei ihm direkt gemacht<br />

werden können. Und zwar jeden<br />

Tag, während in der „Werkstatt<br />

des Vertrauens“ nur bestimmte<br />

Tage in der Woche auch TÜV-Tage<br />

sind – schließlich kann der TÜV<br />

für <strong>die</strong> jeweilige Abnahme nicht<br />

täglich alle Werkstätten mit entsprechendem<br />

Personal besetzen.<br />

Nicht alles dem Zufall<br />

überlassen<br />

Um beim Vergleich Zahnarztbesuch<br />

zu bleiben: Wir putzen<br />

vorsorglich ja auch jeden Tag <strong>die</strong><br />

Zähne <strong>und</strong> bevor wir z<strong>um</strong> Zahnarzt<br />

gehen vielleicht sogar noch<br />

genauer <strong>und</strong> intensiver. Also war<strong>um</strong><br />

nicht auch das eigene Fahrzeug<br />

auf <strong>die</strong> HU beim TÜV oder in<br />

der Vertrauens-Werkstatt vorbereiten?<br />

„Bei uns kann man sein<br />

Auto z<strong>um</strong> Vorab-Check bringen,<br />

Dank hochtechnischer Elektronik können Autos größtenteils mit Laptop<br />

<strong>und</strong> spezieller Software auf Herz <strong>und</strong> Nieren überprüft werden.<br />

Ist <strong>die</strong> Profiltiefe des Reifens noch im Rahmen des Erlaubten? Im Rahmen<br />

einer TÜV-Prüfung wird ganz genau hingeschaut.<br />

<strong>um</strong> etwaige Fehler <strong>und</strong> Schäden<br />

bereits zu entdecken <strong>und</strong> zu beheben,<br />

somit sinkt das Risiko, <strong>die</strong><br />

HU nicht zu bestehen", erklärt<br />

Markus Meissner von der A.T.U.-<br />

Filiale in Schongau. Außerdem ist<br />

es ratsam, regelmäßige Inspektionen<br />

<strong>und</strong> Ölwechsel durchzuführen<br />

– auch bei älteren Fahrzeugen.<br />

Einen wirklichen Unterschied<br />

zwischen der TÜV-Prüfung in einer<br />

Servicezentrale des TÜVs oder<br />

in der Werkstatt des Vertrauens<br />

gibt es nicht. „Auch in der Kfz-<br />

Werkstatt wird <strong>die</strong> Prüfung von<br />

einem amtlich anerkannten Sachverständigen<br />

nach dem gültigen<br />

Prüfkatalog durchgeführt", erklärt<br />

Vincenzo Luca. Der Prüfkatalog<br />

ist sehr <strong>um</strong>fangreich, doch <strong>die</strong><br />

Prüfung an sich dauert meist nur<br />

30 Minuten. <strong>Das</strong> beginnt beim<br />

Zustand der Kennzeichen, geht<br />

über einen Check der Karosserie,<br />

Bremsen, Achsen, Auspuff <strong>und</strong><br />

Räder bis hin zur Technikprüfung,<br />

wo Lenkung, Sicherheitssysteme,<br />

Gurte <strong>und</strong> sogar <strong>die</strong> Hupe geprüft<br />

werden. Manch einer erzählt sogar,<br />

dass man wegen fehlendem<br />

Wischwasser durch <strong>die</strong> HU fallen<br />

kann. Was aber nicht stimmt.<br />

Neben dem TÜV macht <strong>die</strong> DEKRA<br />

<strong>die</strong> HU an Pkw. Auch hier gibt es<br />

keinen großen Unterschied, denn<br />

<strong>die</strong> Prüfpunkte sind gesetzlich<br />

vorgegeben <strong>und</strong> werden von jeder<br />

amtlich anerkannten Prüfstelle<br />

unter <strong>die</strong> Lupe genommen.<br />

Mängel zeitnah<br />

beheben<br />

Der Vorteil am TÜV in der Werkstatt<br />

des Vertrauens liegt letztlich<br />

darin, dass Mängel – sofern mit<br />

dem Fahrzeughalter besprochen –<br />

gleich behoben werden können.<br />

Somit ist für HU-Abnahme <strong>und</strong><br />

Reparaturen nur ein Termin fällig.<br />

„Wer <strong>die</strong> HU nicht besteht, hat<br />

<strong>die</strong> Mängel innerhalb eines Monats<br />

zu beseitigen <strong>und</strong> muss das<br />

Fahrzeug dann<br />

erneut dem TÜV präsentieren",<br />

erklärt Markus Meissner. Wer <strong>die</strong>se<br />

Frist überschreitet, muss sein<br />

Auto nochmals komplett prüfen<br />

lassen <strong>und</strong> erneut <strong>die</strong> Gebühr dafür<br />

hinlegen.<br />

Ob nun HU im Servicecenter des<br />

TÜVs oder in der Kfz-Werkstatt<br />

des Vertrauens ist im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

egal, sofern <strong>die</strong> Abnahme rechtzeitig<br />

gemacht wird. Zwei Monate<br />

darf man überziehen, dann wird<br />

es rasch teurer: 15 Euro Bußgeld<br />

bei mehr als zwei Monaten, wartet<br />

man noch länger, werden es<br />

60 Euro. „Nach acht Monaten<br />

bekommt man sogar Punkte in<br />

Flensburg <strong>und</strong> man muss eine<br />

vertiefte TÜV-Prüfung machen,<br />

<strong>die</strong> 20 Prozent Aufschlag kostet",<br />

beschreibt Markus Meissner. Doch<br />

eins sollte man sich auch merken:<br />

Der TÜV wird immer <strong>um</strong> zwei Jahre<br />

verlängert – egal ob man nun<br />

zwei Monate nach der Fälligkeit<br />

<strong>die</strong> Prüfung besteht oder zwei<br />

Monate vor Ablauf.<br />

Übrigens kostet <strong>die</strong> HU überall<br />

dasselbe. Nämlich 56,60 Euro für<br />

Pkw. Meist wird jedoch <strong>die</strong> Abgasuntersuchung<br />

zusammen mit<br />

der HU gemacht <strong>und</strong> so kommt<br />

man auf glatte 110 Euro. Sicherlich<br />

gibt es auch einige Werkstätten,<br />

<strong>die</strong> hin <strong>und</strong> wieder Aktionspreise<br />

haben, wo man dann zehn oder<br />

zwanzig Euro sparen kann. Ob<br />

sich das lohnt <strong>und</strong> ob <strong>die</strong> Aktionen<br />

mit dem TÜV-Prüfungstermin zusammenfallen,<br />

darf jeder für sich<br />

herausfinden. Wichtig ist nur, dass<br />

<strong>die</strong> Plakette am hinteren N<strong>um</strong>mernschild<br />

hängt, denn sonst wird<br />

man so oder so angehalten <strong>und</strong><br />

bekommt z<strong>um</strong>indest eine Standpauke<br />

von der Polizei.<br />

ww


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Pause auf dem Mond<br />

Sonderausstellung zu „50 Jahre Mondlandung“<br />

Raisting | Am 21. <strong>Juli</strong> 1969 haben <strong>die</strong> amerikanischen<br />

Astronauten Neil Armstrong <strong>und</strong> Edwin Aldrin als<br />

erste Menschen den Mond betreten. Dank des<br />

Radoms in Raisting (wir berichteten ausführlich)<br />

konnten <strong>die</strong>ses Ereignis viele Menschen live auf ihren<br />

Fernsehern verfolgen. Anlässlich des Jubilä<strong>um</strong>s<br />

wurde nun im Radom Raisting eine Sonderausstellung<br />

zu „50 Jahre Mondlandung“ eingerichtet – <strong>und</strong><br />

Anfang Juni feierlich mit geladenen Gästen <strong>und</strong><br />

Vertretern der örtlichen Presse eröffnet. <strong>Das</strong> erste<br />

Highlight auf dem Weg zur Ausstellung ist sicherlich<br />

der Gang durch eine Schleuse, <strong>die</strong> z<strong>um</strong> sanften<br />

Druckausgleich zwischen „außen“ <strong>und</strong> „innen“<br />

notwendig ist. In der großen Hülle angekommen,<br />

ragt im Zentr<strong>um</strong> eine riesige Antenne empor. Die<br />

Ausstellung an sich befindet sich letztlich unter <strong>die</strong>ser<br />

riesigen Antenne – <strong>und</strong> lässt <strong>die</strong> Besucher aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

ihrer genialen Gestaltung eintauchen in eine<br />

andere Welt, <strong>die</strong> der echten Mondlandschaft z<strong>um</strong>indest<br />

optisch schon sehr nahe ist. Für <strong>die</strong>se spezielle<br />

Atmosphäre sorgt unter anderem feinster, auf<br />

den Boden gestreuter Quarzsand. Darüber hinaus<br />

riesengroße Banner, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Mondlandung aus<br />

<strong>um</strong> 19 Uhr. Anschließend liest Richard Oehmann<br />

Gereimtes <strong>und</strong> Ungereimtes, unter anderem Kinderlieder<br />

von Café Unterzucker, Texte vom Nockerberg-Singspiel<br />

sowie Auszüge aus dem neuesten<br />

Hörspiel von Doctor Döblingers geschmackvollem<br />

Kasperltheater. Es folgen informative, spannende<br />

<strong>und</strong> unterhaltsame Lesungen mit regional aber<br />

auch überregional bekannten Autoren. Zudem sind<br />

verschiedene Schulklassen von Mittelschule, Freier<br />

Waldorfschule sowie Gymnasi<strong>um</strong> Teil des <strong>die</strong>sjährigen<br />

Programms, welches detailliert im Internet<br />

unter www.lesepause-am-kirchplatz.de zu finden<br />

ist. Veranstalter der Lesepause, heuer er bis<br />

Sonntag, 28. <strong>Juli</strong>, ist der Aktionskreis s Innenstadt<br />

im Gewerbeverband.<br />

tis<br />

1969 mit lebendgroßen<br />

Bildern von Sonden,<br />

Astronauten <strong>und</strong><br />

Kraterlandschaft eindrucksvoll<br />

darstellen.<br />

Kompakte Textbausteine zu den jeweiligen Bildern<br />

beschreiben das gezeigte einfach <strong>und</strong> verständlich.<br />

Außerdem werden Kurzfilm-Dokus zur Mondlandung<br />

auf insgesamt drei mittelgroßen Flachbildschirmen<br />

gezeigt. Weil der Gestaltungsaufwand<br />

<strong>die</strong>ser Sonderausstellung ähnlich groß war wie das<br />

Ereignis an sich, bleiben Banner, Quarzsand <strong>und</strong><br />

Info-Bildschirme bis Ende 2020 aufgebaut. Zugänglich<br />

ist <strong>die</strong> Ausstellung am Industriedenkmal Radom<br />

Raisting, Hofstätterweg 2 in Raisting, im Rahmen<br />

bestehender Gruppen- <strong>und</strong> Besucherführungen.<br />

Die finden bis 15. September jeden Sonntag <strong>um</strong><br />

13.30, 14.30 <strong>und</strong> 15.30 Uhr statt <strong>und</strong> kosten pro Person<br />

sechs, ermäßigt drei Euro. Gruppenführungen<br />

mit maximal 20 Personen kosten 90 Euro <strong>und</strong> können<br />

über <strong>die</strong> Internetseite www.radomraisting.bayern<br />

oder unter 0171 / 611 5952<br />

vereinbart werden.<br />

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<strong>Weilheim</strong> | Jeden Tag aufs Neue können ab Donnerstag,<br />

11. <strong>Juli</strong>, beim Lesepavillon am Kirchplatz Bücher<br />

entdeckt, gelesen <strong>und</strong> nach Herzenslust darin geschmökert<br />

werden. Große <strong>und</strong> kleine Leser sind<br />

täglich ab 10 Uhr willkommen bei der <strong>die</strong>sjährigen<br />

<strong>Weilheim</strong>er Lesepause. Bestückt werden <strong>die</strong> Regale<br />

von den Buchhandlungen Stöppel <strong>und</strong> Zauberberg.<br />

Neben dem Lesepavillon sind im Rahmen der <strong>die</strong>sjährigen<br />

Lesepause Besucher zudem<br />

zu einer Reihe von Lesungen auf<br />

dem Kirchplatz eingeladen. Sowohl<br />

für Pavillon, als auch für<br />

<strong>die</strong> Lesungen ist der Eintritt frei.<br />

Offiziell eröffnet wird <strong>die</strong> Lesepause<br />

am Donnerstag, 11. <strong>Juli</strong>,<br />

Eine Pause z<strong>um</strong> Lesen einlegen<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 45


Shirin Yoku – <strong>die</strong> Therapie im Wald<br />

„Jetzt komm mal runter!“<br />

46 | tassilo<br />

Pöcking | Shirin Yoku heißt zu<br />

Deutsch Waldbaden. Es handelt<br />

sich <strong>um</strong> eine in Japan erf<strong>und</strong>ene<br />

Form von Therapie, <strong>die</strong> ursprünglich<br />

aus einem sehr traurigen<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong> erf<strong>und</strong>en wurde: Viel zu<br />

viele Suizide viel zu junger Menschen.<br />

Dabei hätten <strong>die</strong>se ehrgeizigen<br />

Menschen allein altersbedingt<br />

in der Blüte ihres Lebens stecken<br />

sollen. Die konnte sich jedoch nie<br />

entfalten, weil sich tagein, tagaus<br />

alles nur <strong>um</strong> eines drehte: Die<br />

Arbeit. Weil <strong>die</strong>ser andauernde<br />

Stress <strong>und</strong> wirtschaftliche Druck<br />

irgendwann zu groß wurden, das<br />

Privat- <strong>und</strong> Freizeitleben gleichzeitig<br />

gegen Null ging, sahen <strong>die</strong>se<br />

Menschen irgendwann keinen<br />

anderen Ausweg mehr <strong>und</strong> haben<br />

Selbstmord begangen. Eine der<br />

besten Möglichkeiten, vom stressigen<br />

Alltag abzuschalten, runterzukommen,<br />

sich zu erholen: In den<br />

Wald gehen, <strong>die</strong> Stille genießen,<br />

<strong>die</strong> Natur genau beobachten <strong>und</strong><br />

bew<strong>und</strong>ern, sie in all ihrer Schönheit<br />

regelrecht aufsaugen <strong>und</strong><br />

dabei wieder zu sich finden <strong>und</strong><br />

Kraft tanken. <strong>Das</strong>s es inzwischen<br />

topausgebildete Therapeuten gibt,<br />

<strong>um</strong> Menschen wieder in den Wald<br />

zu bringen, ist im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e so traurig<br />

wie der Gründungsg<strong>r<strong>und</strong></strong> von<br />

Shirin Yoku. „Was früher Alltag<br />

war, hat der Mensch inzwischen<br />

Die Augen schließen <strong>und</strong> sich über einen am Boden liegenden Ba<strong>um</strong>stamm<br />

führen lassen — vielen Menschen fehlt hierfür das Vertrauen.<br />

verlernt“, sagt Birgit Lang aus<br />

Pöcking am Starnberger See. Sie<br />

arbeitet seit vielen Jahren als Diplom-Coach<br />

für Firmen, Privatpersonen<br />

<strong>und</strong> Gruppen. Und erinnert<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle an ihre eigene<br />

Kindheit: „Wir waren täglich draußen<br />

im Wald, konnten entdecken,<br />

kreativ sein, basteln, einfach das<br />

W<strong>und</strong>er der Natur kennenlernen.“<br />

Und es habe so gutgetan. Sowohl<br />

dem Körper als auch Geist.<br />

Selbst Urlaube sind<br />

streng durchgetaktet<br />

Inzwischen unterstreichen <strong>die</strong>ses<br />

„Guttun“ wissenschaftlich begleitete<br />

Untersuchungen. In Schweden<br />

beispielsweise wurde eine<br />

Schulklasse draußen im Wald<br />

unterrichtet. <strong>Das</strong> Ergebnis: Die<br />

Jungs <strong>und</strong> Mädels waren deutlich<br />

lern- <strong>und</strong> leistungsfähiger als <strong>die</strong><br />

Schüler, <strong>die</strong> täglich mit sechs bis<br />

sieben St<strong>und</strong>en Frontalunterricht<br />

zwischen vier weißen Wänden<br />

konfrontiert wurden. Dabei ist der<br />

tägliche Schulunterricht im Klassenzimmer<br />

längst nicht das größte<br />

Problem in der heutigen Zeit. Es ist<br />

der Abenteuerspielplatz, der sich<br />

in der virtuellen Welt befindet.<br />

Und dank Smartphone <strong>und</strong> Tablet<br />

überall <strong>und</strong> zu jeder Zeit zugänglich<br />

ist. In den Wald gehen <strong>die</strong><br />

meisten Kinder schon lange nicht<br />

mehr, schon gar nicht ohne Handy<br />

in der Hand oder Stöpsel im Ohr.<br />

Übergewicht, ADHS, Sehschwäche,<br />

Magenschmerzen, Halsweh<br />

sowie anderweitige Verhaltensauffälligkeiten?<br />

„Es ist kein W<strong>und</strong>er,<br />

dass Geist <strong>und</strong> Körper krank<br />

werden“, sagt Birgit Lang, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>sen Satz nicht nur auf Kinder,<br />

sondern auch auf uns Erwachsene<br />

bezieht. „Weil der<br />

Mensch in der heutigen<br />

Zeit einfach<br />

nicht mehr zur Ruhe<br />

kommt.“ Die Arbeit<br />

ist von früh bis<br />

spät streng durchgetaktet.<br />

Zuhause<br />

ist alles streng<br />

durchgetaktet. <strong>Das</strong><br />

Freizeitverhalten ist<br />

streng durchgetaktet.<br />

Und selbst <strong>die</strong><br />

Urlaube sind streng<br />

Birgit Lang aus Pöcking geht mit ihren Klienten<br />

am allerliebsten in den Wald — der beruhigt.<br />

durchgetaktet mit<br />

Frühstück, Kinderbetreuung,<br />

Ani-<br />

Bi<br />

it L<br />

mation, Sportkurs,<br />

Sonnenbaden, im Meer schwimmen,<br />

Sightseeing, Essen <strong>und</strong> den<br />

gefühlt tausend Fotos dazwischen,<br />

<strong>um</strong> coole Posts auf Facebook <strong>und</strong><br />

Instagram bringen zu können. Ein<br />

weiterer, immer beliebter werdender<br />

Stress-Auslöser sind Apps für<br />

Freizeitsportler, <strong>die</strong> Leistungsdaten<br />

aufzeichnen <strong>und</strong> ein indirektes<br />

Kräftemessen mit Gleichgesinnten<br />

weltweit ermöglichen. Aus der<br />

lockeren Jogging<strong>r<strong>und</strong></strong>e z<strong>um</strong> Erholen<br />

wird plötzlich ein erbitterter<br />

Wettkampf gegen den Computer<br />

<strong>und</strong> den noch nie gesehen „Konkurrenten“<br />

am anderen Ende der<br />

Welt.<br />

Waldbaden mindestens<br />

drei St<strong>und</strong>en<br />

Wer bei Birgit Lang, inzwischen<br />

auch zertifizierte Therapeutin für<br />

Waldbaden, einen Termin be-<br />

Barfuß <strong>die</strong> Natur spüren <strong>und</strong> erleben? Im I Rahmen des Waldbadens d ist i t<br />

<strong>die</strong>s eine beliebte Methode, <strong>um</strong> wieder zu sich zu finden.


kommt, muss mindestens drei<br />

St<strong>und</strong>en einplanen. „Alles darunter<br />

macht keinen Sinn“, sagt<br />

sie. Die meisten kommen etwas<br />

zu spät <strong>und</strong> total gehetzt an, sind<br />

ka<strong>um</strong> zu beruhigen. Manchmal<br />

muss Birgit Lang ihre Klienten mit<br />

einem „Jetzt komm mal runter!“<br />

aus deren Alltagstrott herausholen.<br />

Dann? Drei Minuten lang<br />

einfach nur tief ein- <strong>und</strong> ausatmen.<br />

Anschließend ganz normal<br />

durch den Wald gehen, durch den<br />

Wald schleichen, stehen bleiben,<br />

<strong>die</strong> Bä<strong>um</strong>e anschauen, sich den<br />

Ba<strong>um</strong> aussuchen, der einen am<br />

stärksten anspricht, zu ihm hingehen,<br />

ihn aus nächster Nähe<br />

betrachten <strong>und</strong> beschreiben, was<br />

genau eigentlich zu sehen ist. „Sie<br />

glauben gar nicht, wie begeistert<br />

meine Klienten von Mutter Natur<br />

sind.“<br />

Erhöhte Aktivität<br />

der Killerzellen<br />

Die Hand auf <strong>die</strong> Rinde legen, den<br />

Ba<strong>um</strong> <strong>um</strong>armen, einen Haufen<br />

H<strong>um</strong>us in <strong>die</strong> Hand nehmen, einen<br />

Ameisenhaufen beobachten,<br />

Barfuß laufen über Moosböden<br />

<strong>und</strong> am Boden liegende Tannen-<br />

Nadeln, sich hinlegen oder sich<br />

mit geschlossenen Augen über<br />

einen alten, am Boden liegenden<br />

Ba<strong>um</strong>stamm führen lassen, „was<br />

übrigens sehr viele, eine Vertrauensfrage,<br />

nicht können“: Letztlich<br />

geht es Birgit Lang dar<strong>um</strong>, <strong>die</strong><br />

fünf Sinne einzusetzen. Hören, riechen,<br />

sehen, schmecken, fühlen.<br />

Und sobald das gelingt, ist selbst<br />

der dauergestresste Topmanager<br />

tiefenentspannt, komplett bei sich,<br />

frei im Kopf, kreativ <strong>und</strong> in der<br />

Lage, <strong>die</strong> kleinen Dinge des Lebens<br />

wieder wahrzunehmen, sie<br />

zu akzeptieren <strong>und</strong> respektieren.<br />

Wissenschaftlich belegte Stu<strong>die</strong>n<br />

unterstreichen <strong>die</strong>s inzwischen<br />

<strong>und</strong> besagen unter anderem:<br />

Regelmäßiges Waldbaden reduziert<br />

Stresshormone, senkt den<br />

Blutdruck <strong>und</strong> Blutzuckerspiegel,<br />

wirkt beruhigend, fördert <strong>die</strong> Konzentration,<br />

bestärkt einen ges<strong>und</strong>en<br />

Schlaf, schützt <strong>die</strong> Zellen <strong>und</strong><br />

erhöht <strong>die</strong> Aktivität sogenannter<br />

Killerzellen, wodurch wieder<strong>um</strong><br />

das Immunsystem gestärkt wird.<br />

<strong>Das</strong> liegt vor allem an einem nicht<br />

sichtbaren „System“ zwischen den<br />

Bä<strong>um</strong>en. Terpene heißen <strong>die</strong> Stoffe,<br />

<strong>die</strong> unter anderem in von Pflanzen<br />

produzierten ätherischen Ölen<br />

tausendfach vorkommen. Und<br />

offensichtlich auch dafür sorgen,<br />

dass junge Menschen im besten<br />

Alter gar nicht erst hineinkommen<br />

in <strong>die</strong>se monotone <strong>und</strong> von Stress<br />

gesteuerte Negativspirale. Die im<br />

schlimmsten Falle zu Selbstmord<br />

führen kann.<br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 47<br />

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Konzertwochenende mit Pixner, Pur <strong>und</strong> Bourani<br />

„Sommermärchen für Fre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Freude“<br />

Benediktbeuern | Die schlechte<br />

Nachricht gleich vorweg: <strong>Das</strong><br />

Konzert mit dem Südtiroler Ziach-<br />

W<strong>und</strong>er Herbert Pixner <strong>und</strong> seinem<br />

gleichnamigen „Projekt“ ist<br />

bereits seit Wochen ausverkauft.<br />

Allerdings hat das Konzertwochenende<br />

Mitte <strong>Juli</strong> im 1 250 Jahre alten<br />

Kloster Benediktbeuern noch wesentlich<br />

mehr zu bieten – <strong>und</strong> dafür<br />

sind noch Karten zu haben. Am<br />

Samstag, 13. <strong>Juli</strong>, tritt <strong>um</strong> 19 Uhr<br />

kein Geringerer als Superstar Andreas<br />

Bourani auf. Berühmt wurde<br />

der Popsänger mit der Hymne<br />

„Auf uns“ sowie durch eine weitere<br />

N<strong>um</strong>mer-Eins-Single mit dem<br />

Titel „Astronaut“ – ein Gemeinschaftsprojekt<br />

mit Deutsch-Rapper<br />

Sido. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich zeichnen sich<br />

<strong>die</strong> Songs von Andreas Bourani<br />

durch seine herausragende Stimme,<br />

aber auch durch tiefgehende<br />

Texte aus. Dazu kommt sein großes<br />

Talent als Entertainer, eine perfekt<br />

eingespielte Band <strong>und</strong> eine faszinierende<br />

Lichter-Show, <strong>die</strong> seine<br />

Konzertabende stets zu einem<br />

unvergesslichen Erlebnis gemacht<br />

haben. Und zwar nicht nur bei seinen<br />

treuen Fans. Preise wie Echo<br />

<strong>und</strong> Bambi unterstreichen, dass<br />

<strong>die</strong> Musik von Andreas Bourani<br />

auch bei Kritikern hochangesehen<br />

ist. Seine „Im Sommer <strong>2019</strong> Tour“<br />

wird geprägt sein von atemberaubenden<br />

Auftritten unter freiem<br />

Himmel – so auch am 13. <strong>Juli</strong><br />

im Maierhof, dem Innenhof des<br />

Klosters Benediktbeuern. Er bietet<br />

unbestuhlt Platz für 4 500 Gäste.<br />

Darüber hinaus können sich <strong>die</strong><br />

Konzert-Besucher im angrenzenden<br />

Biergarten-Bereich hinsetzen<br />

sowie lecker essen <strong>und</strong> trinken.<br />

Wie beliebt <strong>die</strong>ser Veranstaltungsort<br />

im Schatten der Benediktenwand<br />

bei Fans <strong>und</strong> Musikern ist,<br />

zeigen zahlreiche Beispiele aus<br />

der Vergangenheit: Deep Purple,<br />

Gianna Nannini, Toto, LaBrass-<br />

Banda oder Haindling sind nur<br />

wenige klangvolle Namen, <strong>die</strong> im<br />

Innenhof des Klosters ihr musikalisches<br />

Können z<strong>um</strong> Besten gegeben<br />

haben. Mit dem Herbert Pixner<br />

Projekt <strong>und</strong> Andreas Bourani<br />

kommen Mitte <strong>Juli</strong> zwei weitere<br />

Top-Besetzungen dazu. Doch nicht<br />

genug: Den Abschluss <strong>die</strong>ses Konzertwochenendes<br />

bildet nämlich<br />

<strong>die</strong> Kultband Pur, <strong>die</strong> am Sonntag,<br />

14. <strong>Juli</strong>, ab 19 Uhr den Maierhof<br />

„rocken“ wird. Pur zählt mit über<br />

12 Millionen verkauften Tonträgern<br />

seit mehr als drei Jahrzehnten zu<br />

den erfolgreichsten Musikgruppen<br />

Deutschlands. <strong>Das</strong> neue <strong>und</strong><br />

insgesamt zehnte Alb<strong>um</strong> heißt<br />

„Zwischen den Welten“. Es besteht<br />

aus aktuellen Songs <strong>und</strong> Hits aus<br />

30 Jahren Pur-Geschichte. Und es<br />

landete bereits auf Platz eins in<br />

den Charts von Media Control, der<br />

renommierten Ermittleragentur für<br />

Musikbestsellerlisten. Sänger Hartmut<br />

Engler über das neue Alb<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>ene Tournee:<br />

„<strong>Das</strong> wird unser ganz spezielles<br />

Sommermärchen <strong>2019</strong> für<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Freude – lasst es uns<br />

zu Ende trä<strong>um</strong>en!“ Wer live vor Ort<br />

mitträ<strong>um</strong>en möchte mit Pur oder<br />

Andreas Bourani? Tickets sind in<br />

allen bekannten Vorverkaufsstellen,<br />

per Telefon unter 01806 / 777 111<br />

oder im Internet auf www.myticket.<br />

de erhältlich. Außerdem verlost<br />

(siehe unten) Ihr Regionalmagazin<br />

„tassilo“ sowohl für Pur als auch<br />

Andreas Bourani jeweils 3 x 2 Tickets.<br />

Wir wünschen viel Erfolg! js<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost z<strong>um</strong> einen 3 x 2 Karten für das Konzert<br />

mit Andreas Bourani am Samstag, 13. <strong>Juli</strong>, ab 19 Uhr. Darüber hinaus<br />

auch 3 x 2 Karten für das Konzert mit Pur am Sonntag, 14. <strong>Juli</strong>, ebenfalls ab<br />

19 Uhr. Beide Veranstaltungen finden im Maierhof des Klosters Benediktbeuern<br />

statt. Schicken Sie uns bis Donnerstag, 4. <strong>Juli</strong>, eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Bourani“ oder dem Stichwort „Pur“ an „tassilo“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@tassilo.de. Absenderadresse<br />

bitte nicht vergessen, da <strong>die</strong> Tickets per Post versandt werden. Wie<br />

immer entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!<br />

48 | tassilo


Aus der Geschäftswelt<br />

CeBerls H<strong>und</strong>estadl, jetzt neu in Oberammergau<br />

Eine Wohlfühloase für H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Herrchen<br />

Oberammergau | Viele Jahre widmete<br />

sich Christine Eberl dem Journalismus<br />

<strong>und</strong> den Me<strong>die</strong>n. Vor knapp zwei<br />

Jahren aber bewegte sie ein privates<br />

Ereignis z<strong>um</strong> Umdenken: Xaver, ein<br />

pfiffiger kleiner Havaneser, ein echter<br />

„Tiroler“ aus dem Tannheimer Tal, gerade<br />

mal zehn Wochen alt <strong>und</strong> schon<br />

ein kleines Fellknäuel, der zu ihr ins<br />

Haus kam. Dieser zuckersüße H<strong>und</strong><br />

gehört selbstverständlich täglich gebürstet<br />

<strong>und</strong> gepflegt. Eine Aufgabe,<br />

<strong>die</strong> Christine Eberl vom ersten Tag an selbst übernimmt.<br />

Und sie schon bald auf <strong>die</strong> Idee bringt, kreativ<br />

mit <strong>und</strong> an H<strong>und</strong>en zu arbeiten. Eineinhalb Jahre<br />

später fasst sie den Entschluss, das Handwerk des<br />

H<strong>und</strong>efriseurs professionell zu erlernen. Sie findet<br />

„den perfekten Ausbildungsplatz“ bei einer tollen<br />

Ausbilderin im Schwarzwald, schließt erfolgreich ab<br />

<strong>und</strong> darf sich seither als „Profi-Groomer“ bezeichnen.<br />

Waschen, Schneiden, Trimmen,<br />

Föhnen <strong>und</strong> Scheren bis hin zur Krallen-<br />

<strong>und</strong> Pfotenpflege sind für <strong>die</strong><br />

H<strong>und</strong>efriseurin inzwischen Standard.<br />

Und zwar sowohl mobil als auch im<br />

neu eröffneten H<strong>und</strong>esalon namens<br />

„CeBerls H<strong>und</strong>esalon, ein bayerischer<br />

H<strong>und</strong>esalon“, der sich an der Ettaler<br />

Straße 22 in Oberammergau befindet.<br />

Damit sich dort nicht nur <strong>die</strong> Vierbeiner<br />

aller möglichen Rassen, sondern<br />

auch deren Besitzer wohlfühlen, ist<br />

der Salon urig-gemütlich eingerichtet in typisch bayerischem<br />

Stil. „Natürlich steht dabei in erster Linie<br />

<strong>die</strong> Pflege <strong>und</strong> der Wohlfühlfaktor des Vierbeiners<br />

im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>“, sagt Christine Eberl, <strong>die</strong> trotz ihres<br />

neuen Ladens den mobilen H<strong>und</strong>efriseur-Service<br />

beibehalten möchte. Terminvereinbarungen, ob im<br />

Salon oder für Zuhause, sind ab sofort unter info@<br />

ceberls-h<strong>und</strong>estadl.de oder 0171 / 3705761 möglich. js<br />

Vanessa <strong>und</strong> Luciano Bevagna<br />

begrüßen Sie gerne<br />

im Ristorante „Il Camino“.<br />

Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> treiben Internetausbau fleißig voran<br />

Kostenloses WLAN <strong>um</strong> Städtische Musikschule<br />

<strong>Weilheim</strong> | Kostenloser WLAN-Zugang an öffentlichen<br />

Plätzen ist in ländlichen Regionen Deutschlands<br />

noch immer eine Rarität. Nicht so in <strong>Weilheim</strong>s Innenstadt,<br />

wo <strong>die</strong> Stadtwerke <strong>Weilheim</strong> in Sachen<br />

öffentliches WLAN nun ein weiteres Mal ein Ausrufezeichen<br />

gesetzt haben. Denn zusätzlich zu den<br />

Hotspots am Marien- <strong>und</strong> Kirchplatz sowie <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong><br />

<strong>die</strong> Schmiedstraße hat SWE-Elektromeister Bernhard<br />

Berger nun auch vor der Musikschule einen<br />

sogenannten Public Hotspot eingerichtet – <strong>und</strong> zwar<br />

kostenfrei für alle User. Wer dort in Zukunft über Tablet,<br />

Smartphone oder Laptop ins Internet „gehen“<br />

möchte, kann <strong>die</strong>s jederzeit tun. Die Kennung dafür<br />

lautet wie an Marien- <strong>und</strong> Kirchplatz auch „Oberland-Hotspot“.<br />

Ausgelegt ist das auf Glasfaser basierende<br />

Netz für bis zu 60 User gleichzeitig. „Wir leben<br />

einfach in einer superschnellen Kommunikationszeit,<br />

in der wir mit freiem WLAN mitten im Zentr<strong>um</strong> für<br />

Reisende, Gäste, Geschäftsleute <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er<br />

selbst einfach up-to-date sein wollen“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer<br />

Peter Müller, der das Projekt<br />

„kostenloses WLAN an öffentlichen Plätzen“ noch<br />

lange nicht abgeschlossen hat. Die nächste Station,<br />

<strong>die</strong> von den Stadtwerken <strong>Weilheim</strong> mit einem kostenlosen<br />

WLAN-Hotspot ausgestattet werden soll?<br />

Der neue <strong>Weilheim</strong>er Bus-Bahnhof, der sich direkt<br />

neben dem Zug-Bahnhof der Kreisstadt befindet. js<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 49<br />

82380 Peißenberg · Hauptstraße 31<br />

Telefon 0 88 03/45 83<br />

info@ristorante-il-camino.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di. – So. 11.30 bis 14.30 <strong>und</strong> von 17.30 bis 23.00 Uhr<br />

Montag Ruhetag (im Dezember kein Ruhetag!)


Florian Glas<br />

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wärme<br />

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D’Ammerbergler feiern 100-Jähriges<br />

Kürzer, kleiner,<br />

gemütlicher<br />

Polling | Harte, schöne <strong>und</strong> lustige<br />

Anekdoten aus 100 Jahren<br />

Vereinsleben hätte Franz Tafertshofer<br />

viele zu erzählen. Weil der<br />

Vorsitzende des Trachtenvereins<br />

d’Ammerbergler Polling jedoch<br />

mitten in den finalen Vorbereitungen<br />

für das h<strong>und</strong>ertjährige<br />

Vereinsjubilä<strong>um</strong> steckt, fällt ihm<br />

spontan <strong>die</strong> Geschichte ein, <strong>die</strong><br />

sich hoffentlich nicht wiederholt:<br />

1979, Gautrachtenfest in Polling<br />

mit Franz Josef Strauß als<br />

Schirmherr <strong>und</strong> schier unglaublichen<br />

3 500 Teilnehmern beim<br />

Fest<strong>um</strong>zug. Es war ein Fest der<br />

Superlative, das beinahe auf den<br />

allerletzten Drücker geplatzt wäre.<br />

„Weil der Festwirt zwei Wochen<br />

vorher pleite gegangen ist“, erinnert<br />

sich Tafertshofer, selbst ein<br />

junger Schüler gewesen, noch<br />

genau an <strong>die</strong> Schweißperlen auf<br />

der Stirn seines Vaters Peter, der<br />

damals Vereinsvorsitzender <strong>und</strong><br />

damit Hauptverantwortlicher des<br />

Gaufestes war. Kurzfristig <strong>und</strong> aus<br />

der Not heraus haben <strong>die</strong> Pollinger<br />

Trachtler <strong>die</strong> Sache komplett<br />

selbst in <strong>die</strong> Hand genommen<br />

<strong>und</strong> mithilfe einer örtlichen Zimmerei<br />

das riesige Zelt eigenständig<br />

aufgebaut. „Der Mann vom<br />

Landratsamt, der zur Zeltabnahme<br />

vorbeigekommen ist, hat selbst<br />

noch Hand angelegt <strong>und</strong> <strong>die</strong> letzten<br />

Nägel zur Verankerung eingeschlagen.“<br />

<strong>Das</strong> Fest fand statt,<br />

war <strong>um</strong>so schöner, lustiger, unvergessener.<br />

Und es hat einmal<br />

mehr gezeigt. „Die Pollinger, <strong>die</strong><br />

ja oftmals als rechte Büffel gelten,<br />

halten zusammen, wenn es darauf<br />

ankommt.“ <strong>Das</strong> zeigte sich auch<br />

<strong>die</strong> vergangenen Wochen <strong>und</strong> Monate,<br />

als der 350 Mitglieder starke<br />

Trachtenverein alle notwendigen<br />

Vorbereitungen für ein unvergessliches<br />

Festwochenende z<strong>um</strong><br />

100-Jährigen getroffen hat. Wobei<br />

<strong>die</strong>smal alles kürzer, kleiner <strong>und</strong><br />

damit gemütlicher werden soll als<br />

1979.<br />

Erst Straßenmusik, dann<br />

Festzeltbetrieb<br />

Gefeiert wird nicht an drei, vier<br />

oder gar fünf Tagen, wie es häufig<br />

üblich ist, sondern an zwei. Beginnend<br />

am Samstag, 3. <strong>August</strong>,<br />

<strong>um</strong> 12 Uhr mit Straßenmusizieren<br />

im Klosterhof. An fünf bis sechs<br />

Plätzen werden sich insgesamt<br />

18 Musik- <strong>und</strong> Gesangsgruppen<br />

50 | tassilo


D’Ammerbergler Polling, hier mit Nachwuchs,<br />

Trommler <strong>und</strong> Oldtimer-Fans, sind<br />

ein facettenreicher Trachtenverein.<br />

aus näherer <strong>und</strong> weiterer Region<br />

aufreihen <strong>und</strong> ihr volksmusikalisches<br />

Können z<strong>um</strong> Besten geben.<br />

Der Ablauf ist so geregelt, dass an<br />

jedem Platz zu unterschiedlichen<br />

Zeiten Pausen gemacht werden.<br />

Heißt: Die Musik kommt sich nicht<br />

in <strong>die</strong> Quere, gleichzeitig sind <strong>die</strong><br />

Besucher angehalten z<strong>um</strong> Rotieren,<br />

<strong>um</strong> möglichst den kompletten<br />

Facettenreicht<strong>um</strong> der dort gebotenen<br />

Volksmusik mitzunehmen.<br />

Hausmusik, Alphornbläser, Tanzlmusik,<br />

Zwoagsang, Männerchor,<br />

Klarinettenmusik, Viergsang,<br />

Blasmusik sowie gemeinsames<br />

Singen mit den Wirtshaus- <strong>und</strong><br />

Moritatensängern – Kenner, Fans<br />

<strong>und</strong> Liebhaber origineller Volksmusik<br />

werden <strong>die</strong>sen Nachmittag<br />

lieben. Z<strong>um</strong>al auch kulinarisch<br />

an den jeweiligen Plätzen jede<br />

Menge geboten ist. Es gibt unter<br />

anderem Gegrilltes, Steckerl-fisch,<br />

Schnupfnudeln mit Kraut, Hirschgulasch,<br />

Kesselfleisch sowie leckere<br />

Kuchen. Auf 18 Uhr verlagern<br />

sich <strong>die</strong> Feierlichkeiten dann aus<br />

den Mauern des Klosterhofes hinaus<br />

in den Klosterpark, der sich<br />

etwas außerhalb des Ortes befindet.<br />

Dort wartet auf <strong>die</strong> Besucher<br />

ein Festzeltbetrieb mit Bar <strong>und</strong><br />

musikalischer Unterhaltung, für<br />

<strong>die</strong> ab 19 Uhr eine in der Gegend<br />

ziemlich unbekannte Gruppe sorgen<br />

wird: Die „Stoabuckl Musi“<br />

aus dem Ebersberger Ra<strong>um</strong>, besetzt<br />

mit Bariton, Ziach, Harfe <strong>und</strong><br />

drei Flügelhörnern. Wie <strong>die</strong> Pollinger<br />

auf <strong>die</strong>se Gruppe gekommen<br />

sind? Franz Tafertshofer grinst,<br />

„weil ich bis vor Kurzem nicht mal<br />

gewusst habe, dass mein Sohn Instagram<br />

hat“. Jetzt weiß er es, weil<br />

sein Sohn <strong>und</strong> ein weiteres junges<br />

Mitglied der Ammerbergler der<br />

„Stoabuckl Musi“ nicht nur auf<br />

Instagram folgen, sondern auch<br />

deren Gewinnspiel entdeckten,<br />

mitmachten <strong>und</strong> nun auch noch<br />

gewonnen haben. „Die verlosen<br />

einmal im Jahr ein kostenloses<br />

Konzert“, sagt Tafertshofer, der an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle von einem „sicherlich<br />

spannenden Projekt“ spricht.<br />

Festzug durchs<br />

Klosterdorf<br />

Weniger spannend dürfte für ihn<br />

das Fest z<strong>um</strong> 100-Jährigen am<br />

Sonntag, 4. <strong>August</strong>, werden. „Ein<br />

im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e klassischer Festsonntag,<br />

wie man ihn in unserer Gegend<br />

kennt.“ Um 10.30 Uhr findet<br />

ein Festgottes<strong>die</strong>nst statt. Und<br />

<strong>um</strong> 13.45 Uhr <strong>die</strong> Aufstellung z<strong>um</strong><br />

Fest<strong>um</strong>zug mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 500 Teilnehmern,<br />

<strong>die</strong> sich schließlich ab 14<br />

Uhr durchs Klosterdorf schlängeln<br />

werden. Es folgen Ehrentänze,<br />

musikalische Unterhaltung<br />

<strong>und</strong> ein geselliger Festausklang<br />

mit der Pollinger Blaskapelle im<br />

Festzelt, wo auch jede Menge fürs<br />

leibliche Wohl angeboten wird.<br />

Selbstverständlich auch für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche, <strong>die</strong> Franz<br />

Tafertshofer als höchstes Gut für<br />

<strong>die</strong> Aufrechterhaltung von Tradition<br />

<strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong> ansieht.<br />

Zeltlager, Schlittschuhlaufen, Basteln,<br />

Singen, M<strong>und</strong>artschulungen,<br />

Schulbesuche, Plattlerproben,<br />

Volksmusikgruppen, Goaßlschnalzer<br />

<strong>und</strong> sogar Schulunterricht<br />

zu Tradition <strong>und</strong> Braucht<strong>um</strong> –<br />

d’Ammerbergler (Infos auch unter<br />

www.ammerbergler.de) lassen<br />

nichts unversucht, <strong>um</strong> gegen das<br />

allgemeine Nachwuchsproblem<br />

in Vereinen anzukämpfen. Und<br />

hoffen inständig, dass es den Pollinger<br />

Trachtenverein auch in weiteren<br />

100 Jahren noch geben wird.<br />

Denn mit Volksmusik-, Plattler-,<br />

Tanz- <strong>und</strong> Laienspielgruppe ist<br />

der zu pflegende Facettenreicht<strong>um</strong><br />

des Vereins ebenso groß wie<br />

der Schatz an harten, schönen<br />

<strong>und</strong> lustigen Anekdoten. So auch<br />

<strong>die</strong> Schnapszahl-Anekdote, <strong>die</strong> auf<br />

den allerersten Tag der Vereinsgeschichte<br />

zurückzuführen ist: Der<br />

Pollinger Trachtenverein wurde im<br />

Jahre 1919 mit exakt 19 Mitgliedern<br />

gegründet.<br />

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<strong>Weilheim</strong>er Str. 1 • 82398 Polling • info@minos.de | Alarm- <strong>und</strong><br />

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juli / august <strong>2019</strong> | 51


Die Klangfabrik verbindet Tanz, Musik, Gesang, Schauspiel <strong>und</strong> Fitness<br />

Hier werden Talente produziert<br />

<strong>Weilheim</strong> | „Man muss es einfach<br />

leben“, so Vroni Brod über ihre<br />

große Leidenschaft, das Tanzen.<br />

Vor gut drei Jahren setzte <strong>die</strong> heute<br />

33-Jährige sprichwörtlich alles auf<br />

eine Karte, „ging enorm ins Risiko“,<br />

wie sie rückblickend sagt, <strong>und</strong><br />

eröffnete <strong>die</strong> Klangfabrik. Es hat<br />

sich gelohnt, startete sie doch einst<br />

mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Schülern – mittlerweile<br />

sind es über 450, <strong>die</strong> sich Woche<br />

für Woche in der Klangfabrik im<br />

Herzen <strong>Weilheim</strong>s t<strong>um</strong>meln. Allen<br />

voran dem außergewöhnlichen<br />

Konzept, welches Tanz, Gesang,<br />

Musik, Schauspiel <strong>und</strong> Fitness<br />

verbindet, dürfte es zu verdanken<br />

sein, war<strong>um</strong> man bei der Klangfabrik<br />

getrost von einer Erfolgsstory<br />

sprechen darf. „Mein Tra<strong>um</strong> war<br />

es, <strong>die</strong>se Bereiche zu verknüpfen“,<br />

sagt Vroni Brod. Und so kommen<br />

in der Klangfabrik Künstlerinnen<br />

<strong>und</strong> Künstler zusammen, <strong>die</strong> unter<br />

einem Dach ihr Wissen <strong>und</strong> Können<br />

in den verschiedensten Gebieten<br />

der darstellenden Künste weitergeben.<br />

Der Fitnessbereich <strong>r<strong>und</strong></strong>et<br />

letztlich das <strong>um</strong>fangreiche Klangfabrik-Angebot<br />

ab.<br />

Grenzen verschwimmen<br />

in der Klangfabrik<br />

Die Grenzen zwischen den einzelnen<br />

Bereichen sind z<strong>um</strong> Teil<br />

fließend, „schließlich gibt es beispielsweise<br />

keinen Tanz ohne Musik“,<br />

weiß Vroni Brod. <strong>Das</strong>s sich<br />

allerdings jeder Bereich für sich<br />

derart positiv entwickelt, konnte<br />

auch sie nicht vorhersehen <strong>und</strong><br />

liegt laut der Tanzexpertin insbesondere<br />

an den engagierten <strong>und</strong><br />

talentierten Lehrkräften. Besonders<br />

stolz ist sie auf fünf Lehrkräfte, <strong>die</strong><br />

aus den eigenen Reihen kommen,<br />

ihre tänzerische Ausbildung einst<br />

bei Vroni Brod genossen haben.<br />

Aber auch auf externe Größen<br />

wie etwa <strong>die</strong> aus dem Fernsehen<br />

bekannte Mirja Mahir, <strong>die</strong> ihre Erfahrungen<br />

als Schauspielerin weitergibt.<br />

Oder auf Echo-Preisträger<br />

Max Frankl, der in der Klangfabrik<br />

ein Konzert <strong>und</strong> Workshops gegeben<br />

hat. „<strong>Das</strong> sind natürlich schon<br />

Leute, <strong>die</strong> ziehen“, sagt Vroni Brod.<br />

Wichtig sei ihr, dass der Unterricht<br />

modern <strong>und</strong> professionell zugleich<br />

ist. „Es gibt Regeln <strong>und</strong> Richtlinien.<br />

Wir fordern viel, aber <strong>die</strong> Schüler<br />

wollen genau das.“ Insgesamt sind<br />

22 freiberufliche Lehrer beschäftigt,<br />

<strong>die</strong> allesamt ihre Qualifikationen<br />

im entsprechenden Bereich haben,<br />

<strong>die</strong> passend zur Klangfabrik<br />

<strong>die</strong> Namen Tanzfabrik, Musikfabrik,<br />

Gesangsfabrik, Schauspielfabrik<br />

<strong>und</strong> Fitnessfabrik tragen.<br />

Während im tänzerischen Bereich<br />

nahezu alle Stilrichtungen angeboten<br />

werden <strong>und</strong> für Tanzbegeisterte<br />

von drei Jahren bis z<strong>um</strong><br />

Seniorenalter was dabei ist, wird<br />

sich in der Musikfabrik vorrangig<br />

auf <strong>die</strong> üblichen Band-Instr<strong>um</strong>ente<br />

konzentriert: Schlagzeug, Gitarre,<br />

E-Bass, Klavier, Keyboard. Zudem<br />

steht Musiktheorie auf dem<br />

St<strong>und</strong>enplan, wobei auch hier <strong>die</strong><br />

Devise gilt: „Professionell muss es<br />

sein.“ <strong>Das</strong> Fitnessangebot ist nicht<br />

nur <strong>um</strong>fangreich, sondern teils fächerübergreifend,<br />

lassen sich doch<br />

Fitness <strong>und</strong> Tanz hervorragend<br />

kombinieren. Ein Beispiel hierfür<br />

ist „Capoieira“, ein brasilianischer<br />

Kampf-Tanz-Kurs, „worauf besonders<br />

Kinder abfahren“, wie Vroni<br />

Brod berichtet. Für 30 Euro im<br />

Monat kann an einer der wöchentlichen<br />

Gruppenst<strong>und</strong>en teilgenommen<br />

werden, bei mehreren Kursen<br />

pro Woche steigt <strong>die</strong> Gebühr in kleineren<br />

Abständen. Privatst<strong>und</strong>en<br />

in der Gesangs-, Musik-, Tanzoder<br />

Schauspielfabrik unterscheiden<br />

sich preislich. Für detaillierte<br />

Informationen schaut man bestenfalls<br />

auf der Homepage (www.<br />

<strong>die</strong>-klangfabrik.de) vorbei oder<br />

gleich direkt in der Klangfabrik –<br />

eine Schnupperst<strong>und</strong>e ist jederzeit<br />

möglich.<br />

Große Show<br />

als Fernziel<br />

Die Rä<strong>um</strong>lichkeiten<br />

der Klangfabrik<br />

inklusive der<br />

drei hellen Trainingsrä<strong>um</strong>e,<br />

den zwei<br />

Musikzimmern sowie<br />

Aufenthaltsbereichen hat<br />

Vroni Brod – mit tatkräftiger<br />

Unterstützung ihrer Eltern<br />

<strong>und</strong> guten Fre<strong>und</strong>e – in<br />

Eigenregie ausgebaut. Standort<br />

<strong>und</strong> Infrastruktur könnten<br />

ka<strong>um</strong> besser sein, unter anderem<br />

der Bahnhof ist fußläufig<br />

erreichbar sowie eine<br />

Vielzahl von Parkplätzen<br />

vor <strong>und</strong> hinter dem Haus<br />

sind vorhanden. Einmal<br />

im Jahr lädt Vroni Brod<br />

gemeinsam mit ihren<br />

Tanz-Schülern<br />

zu einer eigenen<br />

Show ins Stadttheater,<br />

sie sind<br />

zudem bei nahezu allen<br />

Events der Stadt präsent. „Es ist<br />

wichtig für <strong>die</strong> Schüler aufzutreten,<br />

damit sie ein Ziel haben, worauf<br />

sie hinarbeiten.“<br />

Auch in Sachen Show ist es ein<br />

Fernziel, sämtliche Bereiche der<br />

Klangfabrik zu verbinden, in ab-<br />

Kulturnacht 2016: „Floque &R Roque“ “in der Klangfabrik.<br />

52 | tassilo


gespeckter Variante haben sie <strong>die</strong>s<br />

bereits gemacht. „Nichts Elektronische,<br />

nur Live-Musik, Gesang,<br />

Schauspiel <strong>und</strong> Tanz.“ Generell<br />

entwickeln sich immer wieder<br />

neue Projekte aus der Klangfabrik,<br />

wie erst kürzlich eine Schülerband.<br />

Darüber hinaus gibt es<br />

in der Fitnessfabrik immer wieder<br />

neue Angebote. Dafür reist Vroni<br />

Brod auch mal nach New York,<br />

<strong>um</strong> sich dort fortzubilden, neue<br />

Trends aufzugreifen. Selbst im Big<br />

Apple hat sie jedoch laut eigener<br />

Aussage nichts gef<strong>und</strong>en, was<br />

explizit jene Bereiche der Klangfabrik<br />

verbindet. „Ich habe im<br />

Vorfeld wirklich viel recherchiert.“<br />

Vermutlich ist es genau <strong>die</strong>se Einzigartigkeit,<br />

war<strong>um</strong> das Einzugsgebiet<br />

mittlerweile von München<br />

bis Garmisch reicht. „Wir sind kein<br />

Jugendzentr<strong>um</strong>, aber schon eine<br />

Anlaufstelle“, berichtet Vroni Brod<br />

von der besonderen Stimmung<br />

Klangfabrik-Inhaberin Vroni Brod beim Tag der offenen Tür. Der Andrang<br />

war riesig, was vor allem am außergwöhnlichen Konzept liegen dürfte.<br />

während eines ganz normalen<br />

Klangfabrik-Alltags. Da treffen<br />

sich Eltern schon mal ganz selbstverständlich<br />

z<strong>um</strong> Kaffeetrinken,<br />

während <strong>die</strong> Kinder ihren Hobbies<br />

nachgehen.<br />

Ausbildung zur<br />

Physiotherapeutin<br />

<strong>Das</strong> Tanzen wurde Vroni Brod gewissermaßen<br />

in <strong>die</strong> Wiege gelegt,<br />

bereits mit zweieinhalb Jahren<br />

machte sie ihre ersten Tanzschritte.<br />

Nach einer Ausbildung<br />

zur Sport- <strong>und</strong> Gymnastiklehrerin<br />

an der<br />

Bode Schule<br />

München,<br />

stu<strong>die</strong>rte <strong>die</strong><br />

<strong>Weilheim</strong>erin<br />

Bühnentanz <strong>und</strong><br />

Tanzpädagogik an<br />

der „Iwason“, der International<br />

School of Contemporary<br />

Dance ebenfalls in München, ehe<br />

sie noch eine Ausbildung zur Physiotherapeutin<br />

anschloss. Genau<br />

aus <strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> ist ihr im Übrigen<br />

der ges<strong>und</strong>heitliche Aspekt<br />

besonders wichtig, verlangt das<br />

auch von ihren Mitarbeitern. Vor<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> drei Jahren hat sie mit Pferdesportlerin<br />

Anja Beran ein Buch<br />

über Sitzschulungen für Dressurreiter<br />

geschrieben, hält hierzu<br />

immer mal wieder Vorträge. Aber<br />

alles nur nebenbei, schließlich ist<br />

sie längst sieben Tage <strong>die</strong> Woche<br />

in ihrer Klangfabrik eingespannt,<br />

deren Idee ihr einige Jahre im<br />

Kopf <strong>um</strong>her spukte <strong>und</strong> sich entwickelte,<br />

ehe sie ihren Tra<strong>um</strong><br />

Anfang 2016 final realisierte. Seitdem<br />

gibt sie gemeinsam mit ihren<br />

Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern ihre Leidenschaft<br />

weiter an <strong>die</strong> nächste<br />

Generation von Talenten. tis<br />

Dank einer<br />

<strong>um</strong>fangreichen<br />

Renoviereung<br />

sind helle,<br />

moderne Rä<strong>um</strong>e<br />

entstanden.<br />

Fotos: Michael Poganiatz<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 53


<strong>Das</strong> Werk der Hauswirtschafterei<br />

7 Jahre, 23 Bücher,<br />

3 000 Rezepte<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Peiting | Dienstagmittag in der<br />

Catering-Küche von Silvia Schlögel:<br />

Es herrscht Hochkonjunktur.<br />

Schneiden, rühren, formen. Andünsten,<br />

braten, kochen. Dazwischen<br />

immer wieder kontrollieren,<br />

notieren, fotografieren <strong>und</strong><br />

kommunizieren. Auf <strong>die</strong> Frage,<br />

ob <strong>die</strong>se durchaus turbulenten<br />

Kochtage Spaß machen, oder eher<br />

Stress pur bedeuten, sind sich <strong>die</strong><br />

drei Damen der Hauswirtschafterei<br />

schnell einig: „Natürlich<br />

macht es Spaß, sonst würden wir<br />

es nicht machen – z<strong>um</strong>indest nicht<br />

mit <strong>die</strong>sem hohen Aufwand.“ Drei<br />

Mal im Monat treffen sich Christine<br />

Schilcher, 57, Hotelfachfrau aus<br />

Altenstadt <strong>und</strong> Bettina Eder, 50,<br />

Grafikerin aus Ohlstadt bei Silvia<br />

Schlögel, 50, Hauswirtschaftsmeisterin<br />

in Peiting-Ramsau.<br />

<strong>Das</strong> Ziel an <strong>die</strong>sen Tagen: Neue,<br />

saisonale wie regionale Gerichte<br />

kochen, <strong>die</strong>se bilderbuchhaft<br />

auf einem Teller servieren <strong>und</strong><br />

schließlich messerscharfe Fotos<br />

davon schießen. An <strong>die</strong>sem Dienstag<br />

schaffen <strong>die</strong> Drei zwischen 8<br />

<strong>und</strong> 14.30 Uhr stolze 14 verschiedene<br />

Rezepte. Von einer extrem<br />

leckeren Gemüse-Käse-Suppe<br />

Teamarbeit: Fürs Torten-Shooting packten alle Drei mit an.<br />

über einen Krautstrudel sowie<br />

Rote-Bete-Gnocchi in Butter <strong>und</strong><br />

Mohn bis hin zu sündhaft leckeren<br />

Kuchen – das Endergebnis ist<br />

sprichwörtlich <strong>und</strong> ohne Übertreibung<br />

z<strong>um</strong> Niederknien gut.<br />

Vermutlich, weil Silvia Schlögel<br />

das Würzen im Blut liegt <strong>und</strong> der<br />

Mut des Experimentierens einmal<br />

mehr belohnt wurde. Genaueres<br />

wird an <strong>die</strong>ser Stelle aber nicht<br />

verraten. Denn <strong>die</strong> an <strong>die</strong>sem<br />

Dienstag gekochten <strong>und</strong> gebackenen<br />

Rezepte sind Teil eines neuen<br />

Kochbuches. Es wird voraussichtlich<br />

„Hüttenküche für dahoam“<br />

heißen, im Herbst erscheinen <strong>und</strong><br />

das insgesamt 23. Kochbuch sein,<br />

das Schilcher, Eder <strong>und</strong> Schlögel<br />

auf den Markt bringen werden.<br />

Ursprung der Idee liegt<br />

weit zurück<br />

Angefangen haben <strong>die</strong> drei Damen<br />

das Produzieren von regionalsaisonalen<br />

Kochbüchern vor über<br />

sieben Jahren. „Damals noch als<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

54 | tassilo


jeweils freie Mitarbeiterinnen für<br />

den Deutschen Landwirtschaftsverlag,<br />

kurz dlv“, sagt Silvia Schlögel.<br />

Wobei der Ursprung <strong>die</strong>ser<br />

Erfolgsgeschichte noch viel weiter<br />

zurückliegt: Als Silvia Schlögel<br />

noch Kreisbäurin für <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau war, startete sie 2004<br />

<strong>die</strong> Aktion „Milchfrühling“ mit 70<br />

(!) Veranstaltungen in einem Frühjahr.<br />

Teil der Aktion war auch ein<br />

kleines Backbuch z<strong>um</strong> Thema „Käsekuchen“,<br />

welches sprichwörtlich<br />

weggegangen ist wie warme<br />

Semmeln. „Daher rührt <strong>die</strong> Idee,<br />

irgendwann eigene Kochbücher zu<br />

machen.“ Als Silvia Schlögel Jahre<br />

später <strong>die</strong>ses Projekt angehen<br />

möchte, hört Grafikerin Bettina<br />

Eder zufällig davon, ist sofort begeistert,<br />

meldet sich bei Schlögel<br />

<strong>und</strong> wird so Teil des Trios. Gemeinsam<br />

mit Christine Schilcher,<br />

<strong>die</strong> Schwester von Silvia Schlögel,<br />

packen sie das Projekt Kochbücher<br />

an. Und weil wider erwarten auch<br />

<strong>die</strong>se ersten Exemplare von Beginn<br />

an derart gut ankommen, ist<br />

<strong>die</strong> Gründung einer eigenen „Firma“<br />

nur eine Frage der Zeit. 2015<br />

war es dann so weit: Schilcher,<br />

Eder <strong>und</strong> Schlögel gründen „Die<br />

Hauswirtschafterei“. Sie produzieren<br />

seither nach wie vor Kochbücher<br />

für den dlv, darüber hinaus<br />

einige weitere über ihren hauseigenen<br />

Verlag. „Peiting backt“,<br />

„Bayerisch Superfood“ oder „Bayerisch<br />

Kochen“ heißen drei Exemplare.<br />

Am bislang beliebtesten:<br />

„Bayerisch Veggie“, <strong>r<strong>und</strong></strong> 12 000<br />

Mal verkauft. Insgesamt auf dem<br />

Markt sind mittlerweile 23 Stück.<br />

Die Bücher gingen nach Österreich,<br />

Südtirol, in <strong>die</strong> Schweiz <strong>und</strong><br />

bis nach Norddeutschland. Darüber<br />

hinaus in zahlreiche Haushalte<br />

aus unmittelbarer Region.<br />

Kompetenzen<br />

klar verteilt<br />

Auf <strong>die</strong> Frage, wie es möglich ist,<br />

in sieben Jahren 23 Kochbücher<br />

auf den Markt zu bringen, sagt<br />

Silvia Schlögel: „Weil wir als Dreier-Team<br />

supergut funktionieren.<br />

Und uns <strong>die</strong> Ideen nicht ausgehen.“<br />

Mit Ideen ist vor allem Silvia<br />

Schlögel selbst gemeint. Sie kauft<br />

<strong>die</strong> Produkte ein, kocht <strong>und</strong> hat<br />

<strong>die</strong> meisten der mittlerweile 3 000<br />

(!) Rezepte erf<strong>und</strong>en. „Die besten<br />

Ideen kommen mir beim Melken“,<br />

sagt sie. Da sie täglich im Stall<br />

arbeitet, läppert sich nach wie<br />

vor so einiges zusammen. Sogar<br />

so viel, dass der Vertrag mit dem<br />

Deutschen Landwirtschaftsverlag<br />

– jährlich zwei Kochbücher über<br />

jeweils <strong>r<strong>und</strong></strong> 124 Seiten – schon<br />

jetzt bis 2022 sicher erfüllt werden<br />

kann. Auch deshalb, weil <strong>die</strong> Aufgaben<br />

im Dreier-Team klar verteilt<br />

sind, jede ihren Kompetenz-Bereich<br />

hat. Bettina Eder fotografiert<br />

<strong>die</strong> fertigen Gerichte bereits so,<br />

dass <strong>die</strong> Bilder auch gleich optimal<br />

ins Kochbuchformat passen.<br />

„Oft habe ich das Layout schon vor<br />

dem Fotografieren im Kopf“, sagt<br />

Z<strong>um</strong> Mittagessen eingeladen haben Christine Schilcher (v.l.), Bettina<br />

Eder <strong>und</strong> Silvia Schlögel „tassilo“-Herausgeber Peter Ostenrieder.<br />

sie. Denn auch das Layout der Bücher<br />

gestaltet sie selbst. Christine<br />

Schleich dagegen ist <strong>die</strong> Frau, <strong>die</strong><br />

Überblick behält. Sie schafft in Küche<br />

<strong>und</strong> Büro Struktur, bereitet <strong>die</strong><br />

im Vorfeld besprochenen Rezepte<br />

akribisch vor, notiert kurzfristige<br />

Änderungen <strong>und</strong> packt natürlich<br />

auch da <strong>und</strong> dort an, wo gerade<br />

Hilfe benötigt wird. Wie oft sich<br />

<strong>die</strong> drei Mütter treffen? „Außerhalb<br />

der klassischen Kochtage<br />

machen wir sehr viel per E-Mail<br />

oder telefonisch“, sagt Silvia<br />

Schlögel. Vor allem was das Rühren<br />

der Werbetrommel betrifft. Die<br />

„Natürlich interessiert mich <strong>die</strong> Zukunft.<br />

Hauswirtschafterei hat inzwischen<br />

mehr als 18 000 Follower auf ihrer<br />

Facebookseite <strong>und</strong> mehr als<br />

3300 auf Instagram. Auch deshalb,<br />

weil sie ihre Onlineauftritte<br />

in Social Media pflegen, stets auf<br />

dem aktuellen Stand halten. Regelmäßige<br />

Posts frischgekochter<br />

oder -gebackener Gerichte. Aber<br />

auch das konsequente Beantworten<br />

von diversen Fragen über<br />

Chat- <strong>und</strong> Kommentarfunktionen<br />

kommen gut an bei ihren Fans.<br />

Und wer beim Volk bekanntlich<br />

gut ankommt, weckt automatisch<br />

das Interesse der Me<strong>die</strong>n. Schon<br />

mehrmals waren <strong>die</strong> Damen der<br />

Hauswirtschafterei im TV, unter<br />

anderem in der BR-Sendung Heimatrauschen,<br />

bei BR24 oder Sat1.<br />

Und natürlich in den Zeitungen<br />

<strong>und</strong> <strong>Magazin</strong>en <strong>die</strong>ser Welt. Seit<br />

Mai veröffentlichen sie auch Rezepte<br />

in den Regionalmagazinen<br />

„tassilo“ <strong>und</strong> „altlandkreis“ – saisonal<br />

<strong>und</strong> regional.<br />

js<br />

Ich will schließlich den Rest meines Lebens darin verbringen.“<br />

MARK TWAIN<br />

DESWEGEN SETZEN WIR AUF<br />

REGIONALE UND NACHHALTIGE PRODUKTE!<br />

Biomichl OHG · Pütrichstr. 9 · 82362 <strong>Weilheim</strong> Telefon 0881 / 92 79 08 50 · www.biomichl.bio<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 55


Saisonal <strong>und</strong> Regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Fleisch, Gemüse <strong>und</strong><br />

Pizzabrot vom Grill<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Kochtöpfe sind aufgerä<strong>um</strong>t,<br />

Backöfen ausgeschaltet.<br />

Schließlich beginnt <strong>die</strong> heißeste<br />

Zeit des Jahres. Und damit <strong>die</strong><br />

Hochsaison des Grillens. <strong>Das</strong> sehen<br />

auch <strong>die</strong> drei Damen der<br />

Hauswirtschafterei nicht anders.<br />

Doch bevor Silvia Schlögel, Bettina<br />

Eder <strong>und</strong> Christine Schleich vier<br />

saisonal-regionale Grill-Rezepte<br />

vorstellen, haben sie noch den einen<br />

oder anderen Tipp z<strong>um</strong> Grillen<br />

parat. Beginnend beim Thema<br />

„Anzünden“. Den Expertinnen zufolge<br />

sollte das stets mit DIN-geprüften<br />

Anzündehilfen geschehen.<br />

War<strong>um</strong>? „Die sind geschmacksneutral,<br />

außerdem verpuffen<br />

<strong>und</strong> explo<strong>die</strong>ren sie nicht.“ Ganz<br />

wichtig sei an <strong>die</strong>ser Stelle, dass<br />

Brennpaste ausschließlich an kalter<br />

Kohle angewandt werden darf.<br />

Und auch <strong>die</strong> Sonneneinstrahlung<br />

ist an <strong>die</strong>ser Stelle nicht zu unterschätzen.<br />

Sie kann Holzkohle<br />

relativ schnell auf bis zu 80 Grad<br />

erhitzen. Brennpaste würde sich<br />

bei <strong>die</strong>sen Temperaturen verflüssigen,<br />

wodurch ein explosives Gemisch<br />

entsteht. Was auch zu bösen<br />

Verbrennungen führen kann<br />

<strong>und</strong> deshalb z<strong>um</strong> Grillen absolut<br />

nicht verwendet werden soll: Spiritus<br />

<strong>und</strong> Benzin. Angenommen,<br />

<strong>die</strong> Holzkohle wurde fachgerecht<br />

entzündet, sollten <strong>die</strong> Gäste noch<br />

längst nicht hungrig am Tisch sitzen<br />

<strong>und</strong> sehnsüchtig auf Fleisch,<br />

Wurst <strong>und</strong> Gemüse warten.<br />

„Ohne Vorheizen geht nämlich gar<br />

nichts“, sind sich <strong>die</strong> drei Damen<br />

einig. Bei Holzkohle empfehlen<br />

sie 30 bis 34 Minuten. „Erst, wenn<br />

<strong>die</strong> Kohle mit einer grauen Schicht<br />

überzogen ist, sind <strong>die</strong> Bedingungen<br />

z<strong>um</strong> Auflegen der Rohzutaten<br />

optimal.“ Und beim Grillen mit<br />

Gasgrill? „Empfehlen wir 10 bis<br />

15 minütiges Vorheizen.“ Inzwischen<br />

brutzeln Fleisch, Wurst <strong>und</strong><br />

Gemüse schon ordentlich. Zeit,<br />

<strong>um</strong>zudrehen. Was in <strong>die</strong>ser Sek<strong>und</strong>e<br />

nicht so recht geht, weil das<br />

Grillgut regelrecht am Rost kleben<br />

bleibt? <strong>Das</strong> lässt sich ganz einfach<br />

verhindern, in dem der Grillrost<br />

vorher eingefettet wird. „Wir machen<br />

das mit einem in hitzestabiles<br />

Fett getauchten Stück Küchenrolle,<br />

mit dem wir über den Rost<br />

wischen.“<br />

Aluschalen sind out<br />

Für alle Fans von Grillschalen<br />

aus Alu: Die sind out! Stattdessen<br />

empfehlen <strong>die</strong> Damen der<br />

Hauswirtschafterei Grillmatten.<br />

Die kommen direkt auf den Rost.<br />

„Und das Fleisch wird trotzdem<br />

schön knusprig.“ Darüber hinaus<br />

sind solche Matten einfach<br />

zu reinigen <strong>und</strong> können zigmal<br />

wiederverwendet werden. Wobei<br />

alternativ auch Grillplatten aus<br />

Keramik oder Gusseisen gut geeignet<br />

wären, <strong>um</strong> nicht direkt auf<br />

dem Rost auflegen zu müssen. Es<br />

sei denn, es gibt Fisch. „Den kann<br />

man auch einfach auf ein paar Zitronenscheiben<br />

grillen.“ Dagegen<br />

wichtig bei Fleisch sei, dass es<br />

mindestens zwei bis drei Zentimeter<br />

dick ist. „Dünnere Scheiben<br />

werden beim Grillen ganz schnell<br />

zur Schuhsole.“ Wer sein Fleisch<br />

oder seinen Fisch selbst marinieren<br />

möchte, sollte es im Vorfeld<br />

nicht zu sehr austrocknen lassen.<br />

Ideal geeignet sind Marinaden<br />

mit einem guten Speiseöl, dazu<br />

ein Spritzer Zitronensaft, Gewürze,<br />

Knoblauch <strong>und</strong> Kräuter. „Auch<br />

grobes Meersalz verleiht Fisch <strong>und</strong><br />

Fleisch einen feinen Geschmack.“<br />

Vor allem dann, wenn das Grillgut<br />

bereits zwei bis drei St<strong>und</strong>en<br />

in der Marinade ziehen gelassen<br />

wurde. Doch zurück z<strong>um</strong> Grill:<br />

Wer das marinierte Fleisch direkt<br />

auf den Rost legt, sollte es vorher<br />

leicht abtupfen, damit Öl nicht auf<br />

<strong>die</strong> Glut tropft – könnte aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Stichflammengefahr unschön enden.<br />

Und was in den Augen von<br />

Silvia Schlögel, Bettina Eder <strong>und</strong><br />

Christine Schleich so gar nicht<br />

empfehlenswert ist: „Grillgut mit<br />

Bier ablöschen.“ Erstens wirbelt<br />

<strong>die</strong> Flüssigkeit Asche auf, <strong>die</strong> sich<br />

wieder<strong>um</strong> an Fleisch, Fisch <strong>und</strong><br />

Gemüse festsetzt. Darüber hinaus<br />

56 | tassilo


wird <strong>die</strong> zuvor angebrachte leckere<br />

Marinade regelrecht abgespült.<br />

Kurz <strong>um</strong>: <strong>Das</strong> Bier lieber z<strong>um</strong> fertigen<br />

Essen genießen. In <strong>die</strong>sem<br />

Falle zu mariniertem Rindfleisch,<br />

Gemüse, Fladenbrot, Pizza <strong>und</strong><br />

Joghurt-Dip:<br />

Mariniertes Rindfleisch<br />

ZUTATEN:<br />

4 Scheiben Hohe Rippe<br />

Marinade:<br />

2 Knoblauchzehen<br />

Salz, Pfeffer<br />

roter Pfeffer<br />

100 ml Rapsöl<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>die</strong> Marinade<br />

den Knoblauch schälen <strong>und</strong> fein<br />

würfeln. Mit den restlichen Zutaten<br />

verrühren <strong>und</strong> das Fleisch damit<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong><strong>um</strong> bestreichen. 4 St<strong>und</strong>en<br />

ziehen lassen.<br />

Die Fleischscheiben auf dem heißen<br />

Grill von beiden Seiten jeweils<br />

5 bis 10 Minuten grillen – <strong>die</strong> Zeit<br />

hängt von der Stärke der Scheiben<br />

<strong>und</strong> dem persönlichen Garwunsch<br />

ab. Mit scharfer Grillsoße servieren.<br />

Gemüse vom Grill<br />

ZUTATEN:<br />

4 festkochende Kartoffeln<br />

1 kleiner Zucchino<br />

1 kleine Aubergine<br />

1 rote Paprikaschote<br />

6 braune Champignons<br />

1 Maiskolben, vorgegart<br />

2 rote Zwiebeln<br />

1–2 Knoblauchzehen<br />

Salz, Pfeffer, Paprikapulver<br />

Rapsöl<br />

ZUBEREITUNG: Kartoffeln schälen<br />

<strong>und</strong> in dünne Scheiben schneiden.<br />

Zucchino, Aubergine <strong>und</strong><br />

Paprikaschote waschen <strong>und</strong> putzen,<br />

<strong>die</strong> Champignons putzen<br />

<strong>und</strong> alles in grobe Stücke schneiden.<br />

Den Maiskolben in Scheiben<br />

schneiden. Die Zwiebeln <strong>und</strong> den<br />

Knoblauch schälen. Die Zwiebeln<br />

ebenfalls grob schneiden, den<br />

Knoblauch fein hacken.<br />

Die Kartoffeln würzen, etwas Öl<br />

dazugeben <strong>und</strong> 1 St<strong>und</strong>e ziehen<br />

lassen. <strong>Das</strong> restliche Gemüse extra<br />

in einer Schüssel mit Gewürzen<br />

<strong>und</strong> Öl mischen <strong>und</strong> ebenfalls 1<br />

St<strong>und</strong>e ziehen lassen.<br />

Ein Pizzablech mit gelochter Unterseite<br />

auf den heißen Grill legen<br />

<strong>und</strong> zuerst <strong>die</strong> Kartoffeln für 5 Minuten<br />

darin braten. <strong>Das</strong> restliche<br />

Gemüse dazugeben <strong>und</strong> unter<br />

mehrmaligem Wenden bissfest<br />

garen. Mit Joghurt-Dip servieren.<br />

Joghurt-Dip<br />

ZUTATEN:<br />

200 g Naturjoghurt<br />

Kräutersalz, Pfeffer<br />

gehackte Kräuter<br />

ZUBEREITUNG: Den Joghurt mit<br />

Gewürzen <strong>und</strong> Kräutern verrühren<br />

<strong>und</strong> pikant abschmecken.<br />

Fladenbrote <strong>und</strong> Pizza<br />

vom Grill<br />

ZUTATEN:<br />

Hefeteig:<br />

500 g Mehl<br />

1 TL Salz<br />

4 EL Rapsöl<br />

30 g Hefe<br />

Rapsöl (z<strong>um</strong> Bestreichen)<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 57<br />

Pizzabelag:<br />

1 rote Zwiebel<br />

1 Birne<br />

100 g Blauschimmelkäse<br />

ZUBEREITUNG: Für den Hefeteig<br />

das Mehl mit dem Salz <strong>und</strong> Öl mischen.<br />

Die Hefe darüberbröseln.<br />

Mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 300 ml lauwarmen Wasser<br />

mit Knethaken zu einem Teig<br />

verkneten. Zugedeckt an einem<br />

warmen Ort 45 Minuten gehen<br />

lassen. Den Teig nochmals kurz<br />

durchkneten <strong>und</strong> aus der Hälfte<br />

kleine Fladen formen. Zugedeckt<br />

weitere 10 Minuten gehen lassen.<br />

Die Zwiebel schälen <strong>und</strong> in Ringe<br />

schneiden. Die Birne waschen,<br />

vierteln, entkernen <strong>und</strong> in Spalten<br />

schneiden. Den Käse grob würfeln.<br />

Die zweite Teighälfte zu einem<br />

großen Fladen ausrollen <strong>und</strong> kurz<br />

auf dem heißen Grill anbacken.<br />

Umdrehen, den Belag darauf verteilen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Pizza fertig backen.<br />

Die Fladen mit Öl bestreichen,<br />

ebenfalls auf den heißen Grill legen<br />

<strong>und</strong> von beiden Seiten goldbraun<br />

backen. Zwischendurch<br />

nochmals mit Öl bestreichen.<br />

Tipp: Die Pizza am besten auf<br />

Grillmatten legen<br />

Ihr Regionalmagazin „tassilo“ <strong>und</strong><br />

Die Hauswirtschafterei wünschen<br />

Ihnen einen guten Appetit! js


Fairtrade-Städte in der Region<br />

Global denken, lokal handeln<br />

<strong>Tassilo</strong>land | Die Stadt Starnberg<br />

ist nun offiziell „Fairtrade-Stadt“.<br />

Damit gehört sie zur Familie der<br />

Fairtrade-Städte, <strong>die</strong> weltweit<br />

bereits mehr als 2 000 Mitglieder<br />

zählt, gut 580 davon in Deutschland.<br />

Hier in der Region sind es<br />

neben Starnberg noch Penzberg,<br />

Iffeldorf, <strong>Weilheim</strong>, Steingaden<br />

<strong>und</strong> Roßhaupten. Der Gedanke<br />

hinter <strong>die</strong>sem Gütesiegel ist es,<br />

fairen Handel aktiv in das Bewusstsein<br />

der Mitbürger zu rücken<br />

<strong>und</strong> zu fördern. Fairer Handel<br />

bedeutet nämlich, <strong>die</strong> beteiligten<br />

Akteure bekommen einen derart<br />

gestalteten Lohn, dass sie davon in<br />

ihrem Land gut leben können.<br />

Auslöser sich als Gemeinde oder<br />

Stadt für das Gütesiegel zu bewerben,<br />

gibt es viele, der G<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

ist meist derselbe – Fairness im<br />

Handel. „Wir haben uns für das<br />

Siegel beworben, <strong>um</strong> den Gedanken<br />

zu verbreiten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Einwohner<br />

dazu zu bewegen, <strong>die</strong> fair<br />

hergestellten Produkte häufiger<br />

zu kaufen", erklärt Claudia Hanke,<br />

Leiterin der Steuerungsgruppe der<br />

58 | tassilo<br />

Stadt <strong>Weilheim</strong>. Denn auch wenn<br />

der Eine-Welt-Laden in <strong>Weilheim</strong><br />

vor <strong>r<strong>und</strong></strong> 30 Jahren nur mit fair<br />

gehandeltem Kaffee <strong>und</strong> Tee angefangen<br />

hat, ist das Produktspektr<strong>um</strong><br />

seitdem immens gewachsen.<br />

„Vor allem junge Menschen kommen<br />

jetzt zu uns <strong>und</strong> kaufen z<strong>um</strong><br />

Beispiel Kleidung, <strong>die</strong> nicht nur<br />

fair hergestellt, sondern auch bio<br />

ist", beschreibt Kerstin Meißner<br />

vom Eine-Welt-Laden.<br />

Fair geht nur<br />

mit allen<br />

Die Herausforderung ist, das Gütesiegel<br />

erst einmal zu bekommen.<br />

Dafür muss ein Ort einige Hürden<br />

nehmen. Zu allererst muss der<br />

Stadtrat einen Beschluss fassen.<br />

Der beinhaltet <strong>die</strong> feste Absicht,<br />

das Gütesiegel zu bekommen<br />

sowie <strong>die</strong> Verpflichtung Fairtrade-Kaffee<br />

<strong>und</strong> mindestens ein<br />

weiteres faires Produkt in allen<br />

Sitzungen <strong>und</strong> Besprechungen zu<br />

verwenden. „Als nächstes muss<br />

man eine Steuerungsgruppe aus<br />

Beim Weihnachtsmarkt 2018 war <strong>die</strong> Steuerungsgruppe der Stadt <strong>Weilheim</strong><br />

mit einem Stand vertreten.<br />

mindestens drei Personen bilden",<br />

erklärt Horst Martin, zweiter<br />

Bürgermeister von <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />

Mitglied der Steuerungsgruppe.<br />

Die Gruppe braucht einen Vertreter<br />

der Gemeinde, einen aus<br />

dem Handel <strong>und</strong> einen aus der<br />

Zivilgesellschaft. Ab hier wird es<br />

richtig Arbeit: Denn nun ist es<br />

an der Steuerungsgruppe, den<br />

Gedanken des fairen Handels zu<br />

verbreiten. „Man muss als nächstes<br />

den Handel, Handelsverbände<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Gastronomie mit ins Boot<br />

holen, so dass dort fair gehandelte<br />

Produkte angeboten werden",<br />

beschreibt Claudia Hanke. Die<br />

Zahl der nötigen Teilnehmer wird<br />

anhand der Einwohnerzahl berechnet.<br />

Für <strong>Weilheim</strong>, wo knapp<br />

23 000 Menschen leben, sind das<br />

fünf Geschäfte, drei Gastronomiebetriebe,<br />

eine Schule, ein Verein<br />

<strong>und</strong> eine Organisation. Als Vergleich:<br />

Iffeldorf hat etwas mehr<br />

als 2600 Einwohner <strong>und</strong> benötigte<br />

zwei Geschäfte, einen Gastronomiebetrieb<br />

sowie eine Schule, einen<br />

Verein <strong>und</strong> eine Organisation.<br />

Dazu kommt das aktive Einbinden<br />

der Zivilgesellschaft. Hierzu muss<br />

bei einer Einwohnerzahl unter<br />

200000 mindestens je eine Schule,<br />

ein Verein <strong>und</strong> eine Organisation<br />

(auch kirchlich) benannt werden,<br />

<strong>die</strong> mindestens einmal pro Jahr<br />

eine Fairtrade-Aktion durchführt",<br />

erklärt Klaus Weiß, Sprecher der<br />

Steuerungsgruppe Iffeldorf. Dort<br />

ist es seit dem Gütesiegel vor drei<br />

Jahren z<strong>um</strong> Beispiel Tradition,<br />

dass fairer Handel Unterrichtsstoff<br />

an der Schule ist. „Und für jeden<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schulabgänger spen<strong>die</strong>rt<br />

der Bürgermeister eine Tafel fair<br />

gehandelte Schokolade", erzählt<br />

Weiß. Des Weiteren führt man mit<br />

der Pfarrgemeinde<br />

ein Fastenessen<br />

mit fairen Produkten<br />

durch <strong>und</strong> mit<br />

einem Stand auf<br />

dem Christkindlmarkt<br />

möchte man<br />

bekannter werden.<br />

Als letztes wichtiges<br />

Bewerbungskriteri<strong>um</strong><br />

muss <strong>die</strong><br />

Fairtrade-Stadt mindestens vier<br />

Me<strong>die</strong>nberichte pro Jahr über seine<br />

Fairtrade-Aktionen platzieren.<br />

Ist das alles erreicht, bekommt<br />

man das Gütesiegel. Und wer<br />

denkt, dass es nach der Vergabe<br />

leichter wird, der irrt sich: Diese<br />

fünf Kriterien muss jedes Mitglied<br />

der Fairtrade-Familie beibehalten<br />

<strong>und</strong> weiter ausbauen, denn alle<br />

zwei Jahre wird man überprüft.<br />

„<strong>Das</strong> Ziel des Ganzen ist nicht, das<br />

Minim<strong>um</strong> zu halten, sondern immer<br />

mehr Menschen, Vereine <strong>und</strong><br />

Betriebe zu gewinnen", betont<br />

Kerstin Meißner den Gedanken<br />

hinter dem Fairtrade-Siegel.<br />

Den Fairtrade-Gedanken<br />

verbreiteneit<br />

en<br />

Neben all <strong>die</strong>sen Kriterien rien<br />

ist<br />

eine<br />

weitere große Herausforderung<br />

rder<br />

erun<br />

das Ehrenamt. „Alle, <strong>die</strong><br />

sich in<br />

der Gemeinde für<br />

Fairtrade rade<br />

gagieren, machen das<br />

ehrenamtlich",<br />

beschreibt<br />

Klaus Weiß aus Iffeldorf.<br />

Und das Ehrenamt sei<br />

immer schwer zu be-<br />

setzen.<br />

Trotzdem<br />

haben sich bisher<br />

sowohl in <strong>Weilheim</strong><br />

als auch in<br />

Iffeldorf immer mer genug<br />

Menschen gefun-<br />

en-<br />

Vier Veranstaltungen mit fairen Produkten pro<br />

Jahr muss eine Fairtrade-Stadt durchführen. Hier<br />

das zweite faire Frühstück im Café Verweilheim<br />

im Mai <strong>die</strong>ses Jahres.<br />

den, <strong>die</strong> ein neues Bewusstsein<br />

beim Kons<strong>um</strong> etablieren wollen.<br />

„Beim Einkaufen muss man sich<br />

halt ein bisschen zurücknehmen,<br />

nicht so billig wie möglich, sondern<br />

bewusst einkaufen", betont<br />

Weiß. Und das alles einfach nur,<br />

<strong>um</strong> den Gedanken des fairen Handels<br />

zu verbreiten. Denn messbare<br />

Vorteile hat eine Stadt oder Gemeinde<br />

von dem Gütesiegel nicht.<br />

„Man ist Teil einer Community, einer<br />

weltweiten sogar", beschreibt<br />

<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>erin Claudia Hanke.<br />

Der Rest ist Überzeugungsarbeit,<br />

Bewusstsein schaffen <strong>und</strong> das<br />

Planen von Aktionen wie etwa<br />

dem Agendakino jeden zweiten<br />

Dienstag im Monat in <strong>Weilheim</strong>.<br />

Oder der Stand auf der Oberland-<br />

Ausstellung im Oktober. Doch<br />

oft kommt es<br />

den<br />

Akteuren der<br />

Gemeinden n nicht wie Arbeit vor,<br />

denn <strong>um</strong> das Siegel an sich geht<br />

es nicht. „Wir sind mit Herz <strong>und</strong><br />

Seele dabei", sagt Claudia Hanke.<br />

In Wahrheit heit<br />

geht es <strong>um</strong><br />

Fairness für<br />

alle –<br />

weltweit. ei<br />

t.<br />

ww


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Ein adeliges Fleckchen<br />

<strong>Tassilo</strong>land | <strong>Das</strong> Adelsgeschlecht<br />

Vieregg gehört z<strong>um</strong> mecklenburgischen<br />

Uradel, konnte aber ebenso<br />

in Preußen, Dänemark <strong>und</strong> Bayern<br />

zu Ansehen gelangen. Auch Anna<br />

Maria <strong>Juli</strong>ane Helene von Wrede,<br />

geboren 1838 in Tutzing, gestorben<br />

1913 in Pähl, entstammte dem<br />

uradligen Geschlecht von Vieregg.<br />

Während des Krieges 1870/71 engagierte<br />

sich <strong>die</strong> Fürstin für verw<strong>und</strong>ete<br />

Soldaten, erhielt dafür<br />

mehrere Auszeichnungen. Unter<br />

anderem ihre Enkelin setzte <strong>die</strong>se<br />

wohltätige Tradition fort <strong>und</strong> betrieb<br />

im Unteren Schloss in Pähl<br />

eine Entbindungsstation. Aber nicht<br />

nur wegen ihrer Tätigkeiten bleibt<br />

das Adelsgeschlecht in der Region<br />

in Erinnerung, auch ein besonderes<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Fleckerl im <strong>Tassilo</strong>land hat direkt<br />

mit den „Viereggs“ zu tun. Graf Carl<br />

von Vieregg nannte nämlich ein<br />

ganz bestimmtes Stückchen Land<br />

nach seiner Tochter.<br />

Wir möchten nun von Ihnen wissen,<br />

wie <strong>die</strong>ser „Ort“ im <strong>Tassilo</strong>land<br />

heißt <strong>und</strong> wo sich <strong>die</strong>ser<br />

befindet. Wer <strong>die</strong> Antwort weiß,<br />

schickt bis 15. <strong>Juli</strong> eine Postkarte<br />

mit der richtigen Lösung <strong>und</strong><br />

dem Stichwort „Heimaträtsel“ an<br />

„tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-Mail an info@<br />

tassilo.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

wie immer entscheidet<br />

das Los. Zu gewinnen gibt es<br />

fünf Familienkarten für Badespaß<br />

im Schongauer Plantsch. Wir wünschen<br />

viel Erfolg!<br />

tis<br />

Im vergangenen Heimaträtsel wollten wir von Ihnen wissen, wo<br />

sich der von uns abgebildete Hinkelstein befindet. Unter zahlreichen<br />

Einsendungen mit der richtigen Lösung „Eglfing“ haben wir<br />

aus dem Lostopf gezogen: Adrian Nägele aus Wielenbach, Bernhard<br />

Blüml aus Böbing, Christian Schmid <strong>und</strong> Rita Schwab aus<br />

Eglfing sowie Mathilde Schilling aus Peißenberg.<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„tassilo“<br />

„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

Mail: info@tassilo.de<br />

Stand bei Drucklegung im April <strong>2019</strong><br />

Auflage: 64000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> September/ Oktober <strong>2019</strong>:<br />

Freitag, 30. <strong>August</strong> <strong>2019</strong> (Anzeigenschluss: 12. <strong>August</strong> <strong>2019</strong>)<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> —<br />

Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: mmphoto/Adobe Stock, Johann Jilka, Verena Friesenegger, Peter Ostenrieder, Johannes Schelle, Tim Schmid, Rosi Geiger, Wennaël Würmli, voodoofood/Dr.<br />

Dodo Liadé, Rudolf Klein, Stadt Penzberg, Besamungsverein Nordschwaben e.V., <strong>Weilheim</strong>er Zuchtverbände e.V., Romy Prieler, Andrea Schwarz,<br />

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH, Christian Riedl, Abarth Club Bavaria, Erzabtei St. Peter in Salzburg, Barbara Lexa,<br />

Johannes Dornhofer, Ingrid Klemm-Beyer, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Tina Meffert, Mutmachleute e.V., Klaus Geldsetzer, Menschen Helfen<br />

e.V., Lebenshilfe <strong>Weilheim</strong>-Schongau/Anja Halbmeyer, Musikverein Raisting, Bernd Schuster, TÜV Süd, Birgit Lang, Robert Schlesing, Carsten Klick, Michael<br />

Poganiatz, Bettina Eder, Steuerungsgruppe <strong>Weilheim</strong>, Barbara <strong>und</strong> Paul Landerer, Schularchiv Welfengymnasi<strong>um</strong>, Gregor Braun, BB Umwelttechnik, Walter<br />

Steffen, Maren Martell, Adobe Stock<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 59


JULI/


Veranstaltungskalender<br />

MO 01.07.<br />

WEILHEIM<br />

15.30 Uhr<br />

Schafkopf-Anfängerkurs im Mehrgenerationenhaus.<br />

Infos unter<br />

0881 / 9095900<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

STARNBERG<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Schlossberghalle<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung. Treffpunkt:<br />

Wanderparkplatz am Ähndl.<br />

Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

15.30 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt:<br />

Rathaus. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

18.00 Uhr<br />

Vorspieltage der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

DI 02.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub mit dem Film<br />

„Segeltörn 2006“ von Wilhelm<br />

Mügge in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt fei, Gäste willkommen<br />

MURNAU<br />

18.00 Uhr<br />

Vorspieltage der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

POLLING<br />

18.00 Uhr<br />

Kochen mit Wildkräutern in der<br />

Hütte des Gartenbauvereins<br />

MI 03.07.<br />

WEILHEIM<br />

17.00 Uhr<br />

32. Französische Woche mit<br />

Eröffnung <strong>um</strong> 18 Uhr durch<br />

Bürgermeister Markus Loth, der<br />

Stadtkapelle <strong>und</strong> dem Duo „Vita<br />

Est“ aus Narbonne auf dem<br />

Marienplatz<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />

PEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Ök<strong>um</strong>enisches Sommerfest im<br />

Pfarrheim St. Johann<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

18.00 Uhr<br />

Vorspieltage der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters in der Fußgängerzone.<br />

Eintritt frei<br />

SEESHAUPT<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorenkaffee im NBH-Ra<strong>um</strong><br />

POLLING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />

des Klosters<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug — Informationen für<br />

werdende Eltern“ mit Chefarzt Dr.<br />

Gerhard Schmidberger, Oberärztin<br />

Dr. Kira Essiger, Hebammen <strong>und</strong><br />

Schwestern im Krankenhaus<br />

1. <strong>Juli</strong> bis<br />

31. <strong>August</strong> <strong>2019</strong><br />

DO 04.07.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 Uhr<br />

32. Französische Woche auf dem<br />

Marienplatz<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

17.00 bis 21.00 Uhr<br />

9. Nacht der Ausbildung mit Betriebsbesichtigung<br />

bei Aerotech<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Buchpräsentation „Geschichte mit<br />

Zukunft — 100 Jahre Stadt Penzberg<br />

in Oberbayern“ von Prof.<br />

Dr. Reinhard Heydenreuter in der<br />

Buchhandlung Rolles. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Treffpunkt: Wanderparkplatz<br />

am Ähndl. Kosten: 6 €. Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

18.00 Uhr<br />

Vorspieltage der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

AUGUST <strong>2019</strong><br />

19.00 Uhr<br />

Mo, 1. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Starnberg, Schlossberghalle<br />

Do, 18. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule<br />

Mo, 29. <strong>Juli</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />

Do, 29. Aug. 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Fr, 30. Aug. 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />

Sommerkonzert mit dem Trio<br />

Piccante im KulturPark. Eintritt frei<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 61<br />

MUSIK<br />

TAGE<br />

Feldafing<br />

4. - 7. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong><br />

Donnerstag, 04. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong>, 19.00h<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Freitag, 05. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong>, 17.00h<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Samstag, 06. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong>, 17.00h<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sonntag, 07. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong>, 11.00h<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

In der Peter <strong>und</strong> Paul-Kirche<br />

Sonntag, 07. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong>, 17.00h<br />

<br />

<br />

Franz Schubert: Winterreise<br />

<br />

<br />

<br />

oder


RAISTING<br />

19.00 Uhr<br />

Offener Künstlerstammtisch im<br />

Gasthof Drexl<br />

FELDAFING<br />

19.00 Uhr<br />

Musiktage — Konzert mit dem<br />

Sch<strong>um</strong>ann-Quartett <strong>und</strong> Kit<br />

Armstrong in der Peter <strong>und</strong> Paul-<br />

Kirche. Siehe Anzeige Seite 61<br />

FR 05.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

10.00 Uhr<br />

32. Französische Woche auf dem<br />

Marienplatz<br />

18.30 Uhr<br />

Show „Dream Dance Orient“ im<br />

Stadttheater<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Blues-Stammtisch mit der „Starnberg<br />

Bluesband“ im Gasthof<br />

Schießstätte<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett „Letzte Patrone“ von<br />

Django Asül in der Stadthalle.<br />

Tickets bei www.kultur-ticketshop.de<br />

MURNAU<br />

17.30 Uhr<br />

Kulinarische R<strong>und</strong>fahrt der Kunstwirte.<br />

Siehe Anzeige Seite 21<br />

SEEHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Seefest mit der Blaskapelle Heubachtaler<br />

an der Bootslände<br />

SEESHAUPT<br />

18.00 Uhr<br />

Live-Musik „3 of us“ im Café<br />

Sainerzeit<br />

FELDAFING<br />

17.00 Uhr<br />

Musiktage — Konzert mit dem<br />

Sch<strong>um</strong>ann-Quartett in der Peter<br />

<strong>und</strong> Paul-Kirche. Siehe Anzeige<br />

Seite 61<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Konzert „So<strong>und</strong><br />

of Islands“ von Willy Astor auf der<br />

Open-Air-Bühne auf der Loisach<br />

SA 06.07.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 Uhr<br />

32. Französische Woche auf dem<br />

Marienplatz<br />

18.30 Uhr<br />

Show „Dream Dance Orient“ im<br />

Stadttheater<br />

PEISSENBERG<br />

14.30 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag am Gelände<br />

an der Tiefstollenhalle<br />

DIESSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Wohltätigkeitsonzert für das<br />

Kinderheim St. Alban im Garten<br />

des Kinderheimes<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

10.00 bis 22.00 Uhr<br />

Schlossfest im Schlossgarten.<br />

Eintritt frei<br />

12.00 Uhr<br />

Matinée „Ein Sommernachtstra<strong>um</strong>“,<br />

ein Tanztheater frei<br />

nach William Shakespeare in der<br />

Schlossberghalle. Karten: 10 — 18 €<br />

18.00 Uhr<br />

Tanzaufführung „Studiobühne<br />

<strong>2019</strong>“ in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 10 — 18 €<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

F<strong>und</strong>sachen-Versteigerung im<br />

Bauhof<br />

PÄHL<br />

19.00 Uhr<br />

Kickerturnier am Sportgelände<br />

RAISTING<br />

21.00 Uhr<br />

Blackout-Party des Burschenvereins<br />

im Beilerstadl<br />

EGLFING<br />

20.00 Uhr<br />

Fete „La Bo<strong>um</strong>“ im Stadl zwischen<br />

Eglfing <strong>und</strong> Tauting<br />

IFFELDORF<br />

19.00 Uhr<br />

Jubilä<strong>um</strong>skonzert „20 Jahre Heuwinkelband“<br />

in der Pfarrkirche<br />

POLLING<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert „Amadeus“ mit Solisten<br />

<strong>und</strong> Orchester der Kammeroper<br />

München im Bibliothekssaal. Infos<br />

unter www.podi<strong>um</strong>-musicale.de<br />

FELDAFING<br />

17.00 Uhr<br />

Musiktage — Konzert mit Lars<br />

Vogt in der Peter <strong>und</strong> Paul-Kirche.<br />

Siehe Anzeige Seite 21<br />

PÖCKING<br />

18.00 Uhr<br />

Nacht der langen Tafel in der<br />

Hauptstraße. Ausweichtermin: 7.7.<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Kabarett mit den<br />

„Well-Brüdern aus’m Biermoos“<br />

auf der Open-Air-Bühne auf der<br />

Loisach. Infos unter www.fl ussfestival.wolfratshausen.de<br />

SCHONGAU<br />

14.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — Fahrt für<br />

Kinder. Treffpunkt am Bootshaus<br />

SO 07.07.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 Uhr<br />

32. Französische Woche auf dem<br />

Marienplatz<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag am Gelände<br />

an der Tiefstollenhalle<br />

STARNBERG<br />

10.00 bis 19.00 Uhr<br />

Schlossfest im Schlossgarten.<br />

Eintritt frei<br />

12.00 Uhr<br />

Matinée „Ein Sommernachtstra<strong>um</strong>“<br />

— Tanztheater frei nach<br />

William Shakespeare in der<br />

Schlossberghalle. Karten: 10 — 18 €<br />

18.00 Uhr<br />

Tanzaufführung „Studiobühne<br />

<strong>2019</strong>“ in der Schlossberghalle.<br />

Karten: 10 — 18 €<br />

MURNAU<br />

J<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

11.00 Uhr<br />

Historischer R<strong>und</strong>gang „Seidlvillen<br />

im Sommer“. Treffpunkt:<br />

Rathaus. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info. Kostenfrei<br />

BERNRIED<br />

19.00 Uhr<br />

Tango Nuevo mit „Luz y Sombra“<br />

im Barocksaal des Klosters<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 39<br />

WIELENBACH<br />

13.00 Uhr<br />

Radlrallye/Auftakt Stadtradeln<br />

<strong>2019</strong> im Sportzentr<strong>um</strong><br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte. Thema:<br />

Sonne <strong>und</strong> ihre Flecken, ein<br />

Maß für ihre Aktivität<br />

FELDAFING<br />

11.00 Uhr<br />

Musiktage — Konzert mit Franziska<br />

Hölscher (Violine) <strong>und</strong> William<br />

Youn (Klavier) in der Peter <strong>und</strong><br />

Paul-Kirche. Siehe Anzeige Seite 61<br />

17.00 Uhr<br />

Musiktage — Konzert mit <strong>Juli</strong>an<br />

Prégar<strong>die</strong>n (Tenor) <strong>und</strong> Lars Vogt<br />

(Klavier) in der Peter <strong>und</strong> Paul-<br />

Kirche. Siehe Anzeige Seite 61<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Dominik<br />

Halamek's „Noche Latino“ auf der<br />

Open-Air-Bühne auf der Loisach.<br />

Infos unter www.fl ussfestival.<br />

wolfratshausen.de<br />

62 | tassilo


STEINGADEN<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Haydn: Die Jahreszeiten in der<br />

Wieskirche. Siehe Anzeige S. 13<br />

SCHONGAU<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 34<br />

MO 08.07.<br />

PENZBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Nachhaltige Partnerschaft<br />

Penzberg — Mãe Luiza“ im<br />

Pfarrzentr<strong>um</strong> Christkönig. Eintritt<br />

frei, Spenden gern gesehen<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „<strong>Das</strong> große Insektensterben<br />

— Was es bedeutet <strong>und</strong> was<br />

wir jetzt tun müssen“ im evangelischen<br />

Gemeindehaus<br />

MURNAU<br />

15.30 Uhr<br />

Themenführung durch den<br />

Seidlpark. Treffpunkt: Gasthof z<strong>um</strong><br />

Beinhofer. Kosten: 6 €<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Naturpara<strong>die</strong>s<br />

Murnauer Moos“ im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Sportheim<br />

OBERHAUSEN<br />

18.00 Uhr<br />

Balls — Beat — Bar an der Tennisanlage<br />

DI 09.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

20.00 Uhr<br />

<strong>Weilheim</strong>er Glaubensfragen —<br />

Vortrag „Gesellschaft ohne<br />

Gott? — Eine Bestandsaufnahme“<br />

von Prof. Dr. Paul Kirchhof im<br />

Haus der Begegnung<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Konzert „Der Berg<br />

groovt!“ von Toni Bartl's Alpine<br />

Dr<strong>um</strong>s auf der Open-Air-Bühne<br />

auf der Loisach. Infos unter www.<br />

flussfestival.wolfratshausen.de<br />

MI 10.07.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters in der Fußgängerzone.<br />

Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

15.30 bis 20.00 Uhr<br />

Sommerfest in der Torbogenhalle<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Sportheim<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Konzert der<br />

„Bananafishbones“ auf der Open-<br />

Air-Bühne auf der Loisach<br />

WEILHEIM<br />

DO 11.07.<br />

11.00 Uhr<br />

Lesepause am Kirchplatz. Tägliche<br />

Lesungen verschiedener Autoren.<br />

Bis 28.7. Infos unter www.<br />

lesepause-am-kirchplatz.de. <strong>und</strong><br />

auf Seite 45<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

DIESSEN<br />

18.00 Uhr<br />

7. Kultur am See — Konzert mit<br />

„Tula Troubles“ bei den Seeanlagen.<br />

Siehe Seite 22<br />

21.00 Uhr<br />

7. Kultur am See — Konzert mit<br />

„Dr. Karananga“ bei den Seeanlagen.<br />

Siehe Seite 22<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Stadtfest — Feierliche Enthüllung<br />

der Skulptur „Helix“ am Kreisel<br />

der Firma Roche. Siehe Seite 8<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

beim Wanderparkplatz am Ähndl.<br />

Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Duos Rainer<br />

Gruber/Leonhard Schwarz im<br />

KulturPark. Eintritt frei<br />

EGLFING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Sportheim<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Kabarett<br />

„Faszination Bayern“ von Maxi<br />

Schafroth auf der Open-Air-Bühne<br />

auf der Loisach. Infos unter www.<br />

flussfestival.wolfratshausen.de<br />

FR 12.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

21.00 Uhr<br />

Serenade in der Au. Eintritt frei<br />

DIESSEN<br />

18.00 Uhr<br />

7. Kultur am See — Konzert mit<br />

„Yeni Toro y su Afroson“ bei den<br />

Seeanlagen. Siehe Seite 22<br />

21.00 Uhr<br />

7. Kultur am See — Konzert mit<br />

„Daddy Cool“ bei den Seeanlagen.<br />

Siehe Seite 22<br />

PENZBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Stadtfest — Lange Einkaufsnacht<br />

<strong>und</strong> „Queen Revival Band“ in der<br />

Innenstadt. Siehe Seite 8<br />

MURNAU<br />

17.30 Uhr<br />

Kulinarische R<strong>und</strong>fahrt der Kunstwirte.<br />

Siehe Anzeige Seite 21<br />

18.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

BERNRIED<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkonzert „<strong>Das</strong> rätselhafte<br />

alte Haus“ in der Tenne des<br />

Hofguts<br />

19.00 Uhr<br />

Vorkonzert „Bigband Night“ in<br />

der Tenne des Hofguts<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert Matthias Bublaths „8<br />

Cylinder feat. Max Grosch“ in der<br />

Tenne des Hofguts<br />

FORST<br />

19.00 Uhr<br />

Mantras auf Boarisch im Para<strong>die</strong>shof.<br />

Mitmachbeitrag: 10 €.<br />

Siehe Seite 22<br />

POLLING<br />

10.00 Uhr<br />

Sommerfest mit Segnung der<br />

neuen Gebäude bei der Lebenshilfe.<br />

Siehe Seite 36 / 37<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Konzert „Ein Wildbach<br />

mit Tiefgang“ von Loisach<br />

Marci auf der Open-Air-Bühne auf<br />

der Loisach<br />

SA 13.07.<br />

WEILHEIM<br />

10.30 bis 13.30 Uhr<br />

Jahresabschlusskonzert der<br />

Musikschule „Musik in der Stadt“<br />

in der Innenstadt. Bei schlechtem<br />

Wetter in der Musikschule<br />

13.00 Uhr<br />

Seefest der Wasserwacht am<br />

Dietlhofer See<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 63


16.00 Uhr<br />

Rosenfest am Rosengarten<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Großer Nacht-Flohmarkt in der<br />

Kleinen Hochlandhalle<br />

18.00 Uhr<br />

Kunstbändiger Sommernacht im<br />

Bistro Hänsels. Eintritt frei, Sammlung<br />

per Hut<br />

DIESSEN<br />

8.30 Uhr<br />

Ammerseetriathlon, Start am<br />

Ammerseegymnasi<strong>um</strong><br />

18.00 Uhr<br />

7. Kultur am See — Konzert mit<br />

„Jazo<strong>um</strong>“ bei den Seeanlagen.<br />

Siehe Seite 22<br />

21.00 Uhr<br />

7. Kultur am See — Konzert mit<br />

„Troublemaker's Riot“ bei den<br />

Seeanlagen. Siehe Seite 22<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

20.00 Uhr<br />

Burghofsingen im Schlossinnenhof.<br />

Einlass: 19 Uhr. Karten:<br />

12 € / 8 € (ermäßigt). VVK im<br />

Kulturamt <strong>und</strong> bei der Tourist-Info.<br />

Bei schlechter Witterung in der<br />

Schlossberghalle<br />

PENZBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Stadtfest — Einweihung des „Platz<br />

der Städtepartnerschaft“ mit der<br />

Stadt- <strong>und</strong> Bergknappenkapelle,<br />

Matinée (11.30 Uhr) <strong>und</strong> Weinfest<br />

(15 Uhr) auf dem Rathausplatz<br />

<strong>und</strong> Rocknacht (22 Uhr) auf dem<br />

Stadtplatz. Siehe Seite 8<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung.<br />

Treffpunkt: Wanderparkplatz am<br />

Ähndl. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

11.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

BERNRIED<br />

20.00 Uhr<br />

Kammerkonzert mit dem Diogenes<br />

Quartett <strong>und</strong> Laura Ruiz<br />

Ferreres (Klarinette) in der Tenne<br />

des Hofguts<br />

IFFELDORF<br />

20.00 Uhr<br />

Rock'n'Grill in der Mehrzweckhalle<br />

POLLING<br />

13.30 bis 17.00 Uhr<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendtag „Spiel<br />

ohne Grenzen“ im Gemeinde-Kindergarten.<br />

Ausweichtermin: 20.7.<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Feuerwehrhaus<br />

FELDAFING<br />

19.00 Uhr<br />

Nacht der 903 Kerzen am Rathaus.<br />

Ausweichtermin: 3.8.<br />

PÖCKING<br />

20.00 Uhr<br />

Kabarett-Abend mit Stephan<br />

Zinner im Literaturgarten. Einlass:<br />

19 Uhr<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Textstube Tutzing: Kreativer<br />

Schreibworkshop für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

08158 / 9643<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Konzert von Max<br />

Mutzke <strong>und</strong> Nils Wülkner auf der<br />

Open-Air-Bühne auf der Loisach<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Benefizkonzert des Gospelchors<br />

„Joyful People“ in der Wallfahrtskirche<br />

SO 14.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 11.00 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

10.00 Uhr<br />

Seefest der Wasserwacht am<br />

Dietlhofer See<br />

20.15 Uhr<br />

Orgelsommer — Konzert mit<br />

Jürgen Weishaupt (Perkussion)<br />

<strong>und</strong> Jürgen Geiger (Orgel) in der<br />

Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt.<br />

VVK beim KB-Ticketservice in<br />

der Sparkasse<br />

PEISSENBERG<br />

11.30 bis 16.00 Uhr<br />

Sommerfest der Pfarreiengemeinschaft<br />

<strong>und</strong> der evagelischen<br />

Kirchengemeinde in der Tiefstollenhalle<br />

19.30 Uhr<br />

Serenade der Chöre im Caritas<br />

Seniorenzentr<strong>um</strong> St. Ulrich<br />

PENZBERG<br />

11.30 Uhr<br />

Stadtfest — Interkonfessionelle<br />

Andacht am Kirchplatz der<br />

Pfarrkirche Christkönig, KreAktivTag<br />

der Vereine (14 Uhr) <strong>um</strong><br />

den Stadtplatz, Skateday (17 Uhr)<br />

<strong>und</strong> Abschlussfest (19 Uhr)mit<br />

„Gallow's Birds“ auf dem Stadtplatz.<br />

Siehe Seite 8<br />

MURNAU<br />

8.00 Uhr<br />

Volksfest mit 26. Bataillonsfest<br />

des Gebirgsschützenbataillons<br />

Werdenfels im Festzelt am Kemmelpark<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

11.00 Uhr<br />

Sonntagsführung an der Denkmallok<br />

11.30 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong> Barokkirche<br />

St. Nikolaus<br />

BERNRIED<br />

19.00 Uhr<br />

Sonderkonzert mit Stimmakrobat<br />

Martin O., Diogenes Quartett <strong>und</strong><br />

Max Grosch in der Tenne des<br />

Hofguts<br />

PÄHL<br />

8.30 Uhr<br />

Heimatprimiz von Pater Johannes,<br />

Treffpunkt am Pfarr- <strong>und</strong> Gemeindezentr<strong>um</strong>.<br />

Siehe Seite 33<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 39<br />

SEESHAUPT<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gartenfest im Schaugarten<br />

TUTZING<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Galerietag von Kristina Bauer in<br />

der Sudhalle. Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

10.00 Uhr<br />

STARNBERG<br />

Fluss-Festival — Frühschoppen<br />

mit der „Jakarta Blues Band“ auf<br />

der Open-Air-Bühne. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

J<br />

Fluss-Festival — Konzert von „Jamaram“<br />

auf der Open-Air-Bühne<br />

auf der Loisach. Infos unter www.<br />

flussfestival.wolfratshausen.de<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 34<br />

MO 15.07.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

STARNBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Vernissage der Austellung<br />

„Der kleine Prinz“ im Foyer der<br />

Schlossberghalle<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt:<br />

Rathaus. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

DI 16.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzerte mit Chören,<br />

dem Sinfonieorchester <strong>und</strong> der<br />

Big Band des Gymnasi<strong>um</strong>s in der<br />

Stadthalle<br />

19.30 Uhr<br />

Film- <strong>und</strong> Videoclub mit dem Film<br />

„Europas schönste Städte — Budapest,<br />

Berlin, Venedig“ von Peter<br />

Gröhle in der Schlossberghalle.<br />

Eintritt frei, Gäste willkommen<br />

64 | tassilo


MURNAU<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert der Camerloher<br />

Musikschule im KulturPark.<br />

Eintritt frei<br />

PÄHL<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

EBERFING<br />

22.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte. Thema:<br />

Partielle Mondfinsternis <strong>und</strong><br />

50 Jahre Mondlandung<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Konzert von Amy<br />

<strong>und</strong> Wally Warning auf der Open—<br />

Air Bühne auf der Loisach<br />

MI 17.07.<br />

STARNBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Vortrag „<strong>Das</strong> Starnberger Stadtarchiv<br />

— Bedeutung für <strong>die</strong> Stadt,<br />

vorhandene Archivalien <strong>und</strong><br />

Nutzung durch <strong>die</strong> Bürger“ in der<br />

Schlossberghalle. Karten: 8 € / 5 €<br />

(ermäßigt)/ Jugendliche frei<br />

PENZBERG<br />

17.00 Uhr<br />

Familien-Musical „Penzberger<br />

Spürnasen“ in der Stadthalle.<br />

Eintritt: 6 — 8 €. VVK Bei der Buchhandlung<br />

Rolles<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

19.00 Uhr<br />

Percussionkonzert der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Musik-Kabarett<br />

„DAS BESTE! aus 25 Jahren“ der<br />

Couplet AG auf der Open-Air<br />

Bühne<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Vortrag „Neueste therapeutische<br />

Möglichkeiten bei Hüftschmerzen“<br />

mit Chefarzt Dr. Thomas Löffler im<br />

Krankenhaus<br />

DO 18.07.<br />

WEILHEIM<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Offener Stricktreff in der Stadtbücherei.<br />

Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Glückauf-<br />

Platz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Josef-Zerhoch-<br />

Mittelschule<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />

18.00 Uhr<br />

Familien-Musical „Penzberger<br />

Spürnasen“ in der Stadthalle.<br />

Eintritt: 6 — 8 €. VVK Bei der Buchhandlung<br />

Rolles<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Treffpunkt: Wanderparkplatz<br />

am Ähndl. Kosten: 6 €. Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

14.00 Uhr<br />

Kulturknall im Seidlpark.<br />

Eintritt: 25 €. Siehe Seite 34 / 35<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Duos Thomas<br />

Bouterwek / Christian Benke im<br />

KulturPark. Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

18.00 Uhr<br />

55. Bezirksmusikfest — Bieranstich<br />

sowie Wolfgang Krebs & „Die<br />

bayerischen Löwen“ im Festzelt.<br />

Siehe Seite 40 — 43<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ in der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Konzert „Fürchtet<br />

euch nicht!“ von Ringlstetter &<br />

Band auf der Open-Air-Bühne<br />

auf der Loisach. Infos unter www.<br />

flussfestival.wolfratshausen.de<br />

FR 19.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

19.00 Uhr<br />

Tanzshow „In 80 Minuten <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Welt“ im Stadttheater. VVK beim<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse<br />

STARNBERG<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Stadtfest — Lange Kulturnacht am<br />

Kirchplatz. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

FreitagsSpieler in der Bücherei<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Der Königsweg — majestätische<br />

Ausblicke <strong>und</strong> Einblicke“.<br />

Treffpunkt vorm Hotel Post.<br />

Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

14.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

14.00 Uhr<br />

Kulturknall im Seidlpark. Eintritt:<br />

25 €. Siehe Seite 34 / 35<br />

SEEHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Seefest mit den Oberhauser Musikanten<br />

an der Bootslände<br />

RAISTING<br />

20.00 Uhr<br />

55. Bezirksmusikfest — Stimmungsabend<br />

mit „Die Fexer“<br />

<strong>und</strong> „Fäaschtbänkler“ im Festzelt.<br />

Siehe Seite 40 — 43<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Schmitterhof<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 5<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Kabarett „Es<br />

kommt wie's kommt“ von Martin<br />

Frank auf der Open-Air-Bühne<br />

auf der Loisach<br />

SA 20.07.<br />

WEILHEIM<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Buchmarkt am Weidenbach, vor<br />

der Tierklinik<br />

11.00 Uhr<br />

Oberstadtlerfest in der Oberen<br />

Stadt<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ in der Volkshochschule<br />

18.00 Uhr<br />

Schülerkonzert in der Tiefstollenhalle<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert in der Rigi-<br />

Rutsch'n<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarktfest am Kirchplatz<br />

18.00 bis 24.00 Uhr<br />

Stadtfest — Nacht der langen Tafel<br />

in der Innenstadt. Eintritt frei.<br />

Ersatztermin: 27.7.<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 65


MURNAU<br />

11.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

12.00 bis 18.00 Uhr<br />

35. Marktmeisterschaft auf der<br />

Minigolfanlage am See<br />

14.00 Uhr<br />

Kulturknall im Seidlpark.<br />

Eintritt: 25 €. Siehe Seite 34 / 35<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Sommerfest in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

RAISTING<br />

20.00 Uhr<br />

55. Bezirksmusikfest — Blasmusik<br />

pur mit den „MusiKatzen“ im<br />

Festzelt. Siehe Seite 40 — 43<br />

SEESHAUPT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Flohmarkt auf dem Pausenhof der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

IFFELDORF<br />

14.00 Uhr<br />

40-Jahr-Feier des Skiclubs mit<br />

Fohnseefest am Fohnsee. Ausweichtermin:<br />

27.7.<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Michel muss mehr<br />

Männchen machen“ im Rathaus<br />

20.00 Uhr<br />

Open-Air-Kinderkino „Jim Knopf<br />

<strong>und</strong> Lukas der Lokomotivführer“<br />

am Kulturstadl<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 5<br />

WOLFRATSHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Familienunterhaltung<br />

„Mitmach-Show“ von<br />

Donikkl auf der Open-Air-Bühne<br />

auf der Loisach. Infos unter www.<br />

flussfestival.wolfratshausen.de<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Kabarett „Fingerspitzenlösung“<br />

von Christine<br />

Eixenberger auf der Open-Air-<br />

Bühne auf der Loisach<br />

SO 21.07.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Buchmarkt vor der Tierklinik<br />

19.30 Uhr<br />

Abendmusik in der Evangelischen<br />

Apostelkirche. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag am Gelände<br />

an der Tiefstollenhalle<br />

STARNBERG<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Stadtfest — Stadtlauf, Start <strong>und</strong><br />

Ziel am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Sinfoniekonzert in der Stadthalle.<br />

Eintritt: 7 — 22 €. VVK bei der Buchhandlung<br />

Rolles. Infos unter www.<br />

musikfre<strong>und</strong>e-penzberg.de<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Skapuliermarkt in der Bahnhofsstraße<br />

8.30 bis 18.00 Uhr<br />

35. Marktmeisterschaft auf der<br />

Minigolfanlage am See<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

11.00 Uhr<br />

Volksfest am Kemmelpark<br />

14.00 Uhr<br />

Kulturknall im Seidlpark. Eintritt:<br />

25 €. Siehe Seite 34 / 35<br />

RAISTING<br />

9.00 Uhr<br />

55. Bezirksmusikfest — Festsonntag.<br />

Siehe Seite 40 — 43<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 39<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte. Thema:<br />

Sonne <strong>und</strong> ihre Eruptionen,<br />

beobachtet mit speziellen Filtern<br />

im H-alpha Licht<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — Fahrt für<br />

Kinder. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 34<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 34<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter <strong>und</strong><br />

das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />

18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 5<br />

WOLFATSHAUSEN<br />

10.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Matinée der Musikschule<br />

auf der Open-Air-Bühne<br />

auf der Loisach. Eintritt frei. www.<br />

flussfestival.wolfratshausen.de<br />

20.00 Uhr<br />

Fluss-Festival — Konzert Joseph<br />

Haydn „Die Schöpfung“ mit dem<br />

Philharmonischen Chor <strong>und</strong><br />

Orchester Isartal auf der Open-<br />

Air-Bühne<br />

STEINGADEN<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Mozart: Exsultate jubilate <strong>und</strong><br />

Beethoven: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“<br />

in der Wieskirche. Siehe<br />

Anzeige Seite 13<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Orgelkonzert mit dem Orgelsachverständigen<br />

Dr. Dr. Michael<br />

Hartmann <strong>und</strong> als Sprecherin<br />

Pfarrerin Bettina Mogk in der<br />

Wallfahrtskirche<br />

MO 22.07.<br />

MURNAU<br />

17.00 Uhr<br />

Themenführung „Kunsthistorischer<br />

Spaziergang“. Treffpunkt vor<br />

dem Rathaus. Kosten: 6 €.<br />

20.00 Uhr<br />

Serenadenkonzert im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Die Gebirgslandschaft<br />

östlich von Murnau“ im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt: 5 €<br />

RAISTING<br />

10.00 Uhr<br />

55. Bezirksmusikfest — Bulldogtreffen<br />

mit Kesselfleischessen <strong>und</strong><br />

den Oberhauser Musikanten im<br />

Festzelt. Siehe Seite 40 — 43<br />

WEILHEIM<br />

DI 23.07.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

JPENZBERG<br />

MI 24.07.<br />

PENZBERG<br />

9.30 Uhr<br />

Kinder singen <strong>die</strong> Lieder ihrer<br />

Großeltern aufdem Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters in der Fußgängerzone.<br />

Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

15.30 bis 18.00 Uhr<br />

Mittwochscafé <strong>und</strong> -kino in der<br />

Torbogenhalle<br />

DO 25.07.<br />

WEILHEIM<br />

20.30 Uhr<br />

Altstadtserenade mit der Stadtkapelle<br />

am Kirchplatz<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

66 | tassilo


MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

beim Wanderparkplatz am Ähndl.<br />

Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

14.30 Uhr<br />

Themenführung „Auf den Spuren<br />

von Gabriele Münter“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 6 €.<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Sommerkonzert „My favorite<br />

Songs“ von Barbara Mayr <strong>und</strong><br />

Stefan Weiser im KulturPark.<br />

Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />

18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 5<br />

FR 26.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />

18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 5<br />

SA 27.07.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 Uhr<br />

Tanzturnier <strong>um</strong> <strong>die</strong> Pfaffenwinkelpokale<br />

in der Stadthalle. Eintritt:<br />

5 €, Kinder unter 14 frei<br />

DIESSEN<br />

8.00 Uhr<br />

12-St<strong>und</strong>en-Mountainbike-Europameisterschaft<br />

mit Start <strong>und</strong> Ziel<br />

am Dorfplatz in Wengen<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PÄHL<br />

19.30 Uhr<br />

Weinfest der Eishockeyabteilung<br />

am Sportgelände<br />

SEESHAUPT<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt im Innenhof der<br />

Familie Sterff, Bahnhofstraße 14<br />

11.00 bis 22.00 Uhr<br />

Kunsthandwerkermarkt mit<br />

ganztägigem Musikprogramm am<br />

Parkplatz Penzberger Straße<br />

ANDECHS<br />

19.00 Uhr<br />

Carl Orff Fest —„Camina Burana“<br />

vom Jugendprojekt mit Bayerischen<br />

Schulchören im Florian-<br />

Stadl. www.carl-orff-fest.de<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />

18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 5<br />

SO 28.07.<br />

STARNBERG<br />

13.00 Uhr<br />

Drachenbootrennen an der Seepromenade<br />

zwischen MRSV <strong>und</strong><br />

Undosa<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

11.00 Uhr<br />

Sonntagsführung an der Denkmallok<br />

11.00 Uhr<br />

Themenführung „Auf den literarischen<br />

<strong>und</strong> biografischen Spuren<br />

Ödön von Horváths in Murnau“.<br />

Treffpunkt: Rathaus. Kosten: 8 €.<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

BERNRIED<br />

11.00 Uhr<br />

Vernissage der 43. Kunstausstellung<br />

im Klosterhof. Bis 15.8. Siehe<br />

Seite 22<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom<br />

SEESHAUPT<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt im Innenhof der<br />

Familie Sterff, Bahnhofstraße 14<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kunsthandwerkermarkt mit ganztägigem<br />

Musikprogramm auf dem<br />

Parklatz an der Penzberger Straße<br />

ANDECHS<br />

19.00 Uhr<br />

Carl Orff Fest —„<strong>Das</strong> Klavier“ von<br />

Kit Armstrong im Florian-Stadl.<br />

Infos unter www.carl-orff-fest.de<br />

SCHONGAU<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 34<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bgm.-Schaegger-Platz. Einlass:<br />

18.30 Uhr. Siehe Anzeige Seite 5<br />

STEINGADEN<br />

19.00 Uhr<br />

Festlicher Sommer in der Wies —<br />

Marcello: Konzert für Oboe <strong>und</strong><br />

Orchester, Haydn: Stabat mater<br />

in der Wieskirche. Siehe Anzeige<br />

Seite 13<br />

MO 29.07.<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderprogramm „Abenteuer<br />

Brücke — Wir bauen eine Brücke“,<br />

Treffpunkt am Parkplatz Wörther<br />

Ammerbrücke. Infos unter www.<br />

oberbayern.lbv.de<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung.<br />

Treffpunkt: Wanderparkplatz am<br />

Ähndl. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

15.30 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt:<br />

Rathaus. Kosten: 6 €.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

DI 30.07.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

PEISSENBERG<br />

8.30 Uhr<br />

Lebensretter für einen Tag im<br />

BRK-Haus. Kosten: 10 €<br />

MI 31.07.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters in der Fußgängerzone.<br />

Eintritt frei<br />

DO 01.08.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Glückauf-<br />

Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Treffpunkt: Wanderparkplatz<br />

am Ähndl. Kosten: 6 €. Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

RAISTING<br />

19.00 Uhr<br />

Offener Künstlerstammtisch im<br />

Gasthof Drexl<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 5<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 67


FR 02.08.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

19.30 Uhr<br />

Orgelsommer — Konzert von Jürgen<br />

Wolf in der Stadtpfarrkirche<br />

Mariae Himmelfahrt. VVK beim<br />

KB-Ticketservice in der Sparkasse<br />

STARNBERG<br />

19.30 Uhr<br />

Blues-Stammtisch mit der<br />

Starnberg Bluesband im Gasthof<br />

Schießstätte<br />

MURNAU<br />

17.30 Uhr<br />

Kulinarische R<strong>und</strong>fahrt der Kunstwirte.<br />

Siehe Anzeige Seite 21<br />

SEEHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Seefest mit den Oberhauser Musikanten<br />

an der Bootslände<br />

FELDAFING<br />

20.00 Uhr<br />

Carl-Orff-Fest — Musikalische<br />

Lesung „<strong>Das</strong> Bäsle trifft Carl“ im<br />

Hotel Kaiserin Elisabeth. 3-Gang-<br />

Dinner ab 18 Uhr. Infos unter www.<br />

carl-orff-fest.de<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 5<br />

SA 03.08.<br />

PEISSENBERG<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür beim MBC<br />

Pfaffenwinkel bei der Modellbahnanlage<br />

20.00 Uhr<br />

Stadlfest Vorm Holz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Kinder-Theater „Der Zauberlehrling“<br />

auf Gut Hub. Kosten: 5 €. VVK<br />

bei der Buchhandlung Rolles<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Kirchplatz<br />

12.00 Uhr<br />

100 Jahre Gebirgstrachtenverein<br />

D'Ammerbergler Polling<br />

e.V. — Musizieren im Ortskern,<br />

Feszeltbetrieb (1b 18 Uhr) sowie<br />

Tanz mit der „Stoabuckl Musi“ im<br />

Klosterpark. Siehe Seite 50 / 51<br />

SCHONGAU<br />

20.00 Uhr<br />

Festspiel „Die Henkerstochter<br />

<strong>und</strong> das Spiel des Todes“ auf dem<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Siehe Anzeige<br />

Seite 5<br />

SO 04.08.<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag am Gelände<br />

an der Tiefstollenhalle<br />

15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür beim MBC<br />

Pfaffenwinkel bei der Modellbahnanlage<br />

STARNBERG<br />

16.00 Uhr<br />

Sommerkonzert von Ela Marion<br />

auf der Seepromenade zwischen<br />

MRSV <strong>und</strong> Undosa. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

11.00 Uhr<br />

Historischer R<strong>und</strong>gang „Seidlvillen<br />

im Sommer“. Treffpunkt:<br />

Rathaus. Anmeldung bei der<br />

Tourist-Info. Kostenfrei<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Muschelrock beim Musikpavillon<br />

im KulturPark. Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 39<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: Sonne <strong>und</strong> ihre Materieauswürfe,<br />

<strong>die</strong> Auswirkungen auf<br />

<strong>die</strong> Erde haben<br />

POLLING<br />

10.30 Uhr<br />

100 Jahre Gebirgstrachtenverein<br />

D'Ammerbergler Polling e.V. —<br />

Festgottes<strong>die</strong>nst <strong>und</strong> Festzug.<br />

Siehe Seite 50 / 51<br />

11.00 Uhr<br />

Führung „Auf den Spuren Thomas<br />

Manns <strong>und</strong> seinen Doktor Faustus".<br />

Treffpunkt vor der Stiftskirche<br />

am Kirchplatz<br />

ANDECHS<br />

18.00 Uhr<br />

Carl-Orff-Fest — Konzert „Nenn<br />

mir <strong>die</strong> Rätsel, König!“ im<br />

Bibliotheksaal. Infos unter www.<br />

carl-orff-fest.de<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

MSC-Oldtimer-Gipfeltreffen auf<br />

dem Hohen Peißenberg<br />

SCHONGAU<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 34<br />

JWEILHEIM<br />

MO 05.08.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

MURNAU<br />

15.30 Uhr<br />

Themenführung durch den<br />

Seidlpark. Treffpunkt: Gasthof z<strong>um</strong><br />

Beinhofer. Kosten: 6 €<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Naturpara<strong>die</strong>s<br />

Murnauer Moos“ im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungszentr<strong>um</strong><br />

WEILHEIM<br />

DI 06.08.<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

MI 07.08.<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Manga-Workshop in der Stadt-<br />

68 | tassilo


ücherei. Kosten: 3 €. Anmeldung<br />

in der Stadtbücherei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerz.<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters beim Musikpavillon<br />

im KulturPark. Eintritt frei<br />

POLLING<br />

14.00 bis 16.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />

des Klosters<br />

SCHONGAU<br />

19.00 Uhr<br />

Info-Veranstaltung „Storch im<br />

Anflug “ mit Chefarzt Dr. Gerhard<br />

Schmidberger, Oberärztin Dr. Kira<br />

Essiger, Hebammen <strong>und</strong> Schwestern<br />

im Krankenhaus<br />

PEITING<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ges<strong>und</strong>heitstag im Wellenbad<br />

DO 08.08.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

beim Wanderparkplatz am Ähndl.<br />

Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

14.30 Uhr<br />

Themenführung „Auf den Spuren<br />

von Gabriele Münter“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 6 €.<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

FR 09.08.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

MURNAU<br />

17.30 Uhr<br />

Kulinarische R<strong>und</strong>fahrt der Kunstwirte.<br />

Siehe Anzeige Seite 21<br />

ANDECHS<br />

19.30 Uhr<br />

Carl-Orff-Fest — Liederabend mit<br />

Eliland & Luise im Bibliotheksaal.<br />

Infos unter www.carl-orff-fest.de<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt auf dem<br />

Festplatz<br />

SA 10.08.<br />

WEILHEIM<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Großer Nacht-Flohmarkt in der<br />

Kleinen Hochlandhalle<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung.<br />

Treffpunkt: Wanderparkplatz am<br />

Ähndl. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt auf dem<br />

Festplatz<br />

SO 11.08.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 11.00 Uhr<br />

Kleintiermarkt in der Kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

11.00 Uhr<br />

Sonntagsführung an der Denkmallok<br />

11.30 Uhr<br />

Führung durch <strong>die</strong> Barokkirche St.<br />

Nikolaus<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Muschelrock beim Musikpavillon<br />

im KulturPark. Eintritt frei<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 39<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Entenrennen an der alten Linde<br />

Nähe St. Magnuskirche. Siehe<br />

Seite 23<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 34<br />

MO 12.08.<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt:<br />

Rathaus. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

20.00 Uhr<br />

Diavortrag „Die Zugspitze“ im<br />

Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 5 €<br />

OBERHAUSEN<br />

18.00 Uhr<br />

Balls — Beat — Bar an der Tennisanlage<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

DI 13.08.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

MI 14.08.<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters beim Musikpavillon<br />

im KulturPark. Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt am Festplatz<br />

DO 15.08.<br />

Mariä Himmelfahrt<br />

WEILHEIM<br />

17.00 Uhr<br />

Konzert z<strong>um</strong> Patrozini<strong>um</strong> in der<br />

Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt.<br />

VVK beim KB-Ticketservice in<br />

der Sparkasse<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Dorffest <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> den Dorfbrunnen.<br />

Ausweichtermin: 18.8.<br />

SEEHAUSEN<br />

14.00 Uhr<br />

Fischerstechen mit anschließendem<br />

Seefest an der Bootslände<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 17.30 Uhr<br />

Eröffnung Kunsthandwerk im<br />

Torbogen<br />

OBERSÖCHERING<br />

10.00 Uhr<br />

Dorffest am Rathausplatz<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 69


SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt auf dem<br />

Festplatz<br />

PEITING-BIRKLAND<br />

15.00 Uhr<br />

Waldfest der Birkländer Musikanten.<br />

Es gibt Kaffee & Kuchen, Bier<br />

vom Fass, Kesselfleisch, Schupfnudeln,<br />

Grillspezialitäten <strong>und</strong><br />

zünftige Blasmusik. Ausweichtermin:<br />

18.8. Siehe Anzeige Seite 68<br />

FR 16.08.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

MURNAU<br />

10.00 Uhr<br />

Führung „Der Königsweg —<br />

majestätische Ausblicke <strong>und</strong><br />

Einblicke“. Treffpunkt vorm Hotel<br />

Post. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

erforderlich<br />

BERNRIED<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kunsthandwerk im Torbogen<br />

OBERHAUSEN<br />

19.00 Uhr<br />

Serenade der Oberhauser Musikanten<br />

am Badeweiher<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt auf dem<br />

Festplatz<br />

SA 17.08.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

BERNRIED<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kunsthandwerk im Torbogen<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 18.30 Uhr<br />

Textstube Tutzing: Kreativer<br />

Schreibworkshop für Erwachsene<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

08158 / 9643<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt auf dem<br />

Festplatz<br />

SO 18.08.<br />

PEISSENBERG<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Bockerlbahn-Fahrtag am Gelände<br />

an der Tiefstollenhalle<br />

14.00 Uhr<br />

Familienfest an der Tiefstollenhalle<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Muschelrock beim Musikpavillon<br />

im KulturPark. Eintritt frei<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 17.30 Uhr<br />

Kunsthandwerk im Torbogen<br />

RAISTING<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 39<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte.<br />

Thema: Sonne <strong>und</strong> ihre unruhige<br />

Oberfläche, mit speziellen Filtern<br />

im H-alpha betrachtet<br />

SCHONGAU<br />

12.00 Uhr<br />

Historischer Markt auf dem<br />

Festplatz<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 39<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Orgelkonzert mit dem Wies-Organisten<br />

Franz Brannekemper <strong>und</strong><br />

als Sprecher Diakon Dietmar Pohl<br />

in der Wallfahrtskirche<br />

MO 19.08.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

in der Stadtbücherei. Eintritt frei<br />

MURNAU<br />

17.00 Uhr<br />

Themenführung „Kunsthistorischer<br />

Spaziergang“. Treffpunkt vor<br />

dem Rathaus. Kosten: 6 €. Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

DI 20.08.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

MI 21.08.<br />

WEILHEIM<br />

10.00 Uhr<br />

Tischtheater-Geschichte „Die<br />

kleine Raupe Nimmersatt“ in der<br />

Stadtbücherei. Eintritt: 1,50 €. VVK<br />

in der Stadtbücherei<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters beim Musikpavillon<br />

im KulturPark. Eintritt frei<br />

DO 22.08.<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

beim Wanderparkplatz am Ähndl.<br />

Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

JRAISTING<br />

FR 23.08.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SA 24.08.<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 19.00 Uhr<br />

36. Töpfermarkt im KulturPark<br />

SO 25.08.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

36. Töpfermarkt im KulturPark<br />

10.30 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

5 € / 4 € (mit Kurkarte). Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

11.00 Uhr<br />

Sonntagsführung an der Denkmallok<br />

11.00 Uhr<br />

Themenführung „Auf den literarischen<br />

<strong>und</strong> biografischen Spuren<br />

Ödön von Horváths in Murnau“.<br />

Treffpunkt: Rathaus. Kosten: 8 €.<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Muschelrock beim Musikpavillon<br />

im KulturPark. Eintritt frei<br />

13.30 Uhr<br />

Sonderausstellung „50 Jahre<br />

70 | tassilo


Mondlandung“ im Radom. Siehe<br />

Anzeige Seite 39<br />

SCHONGAU<br />

14.00 <strong>und</strong> 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 34<br />

MO 26.08.<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Leichte Mooswanderung.<br />

Treffpunkt: Wanderparkplatz am<br />

Ähndl. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

15.30 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt:<br />

Rathaus. Kosten: 6 €. Keine Anmeldung<br />

DI 27.08.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Kirchplatz<br />

MI 28.08.<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„tassilo“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.tassilo.de<br />

18.00 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 5 € / 4 € (mit Kurkarte).<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

19.00 Uhr<br />

Live-Musik von Williams Wetsox<br />

im Schloßvogel-Biergarten<br />

20.00 Uhr<br />

Sommerkonzert des Jugend- <strong>und</strong><br />

Blasorchesters in der Fußgängerzone.<br />

Eintritt frei<br />

DO 29.08.<br />

WEILHEIM<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

PEISSENBERG<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz<br />

MURNAU<br />

9.30 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Treffpunkt: Wanderparkplatz<br />

am Ähndl. Kosten: 6 €. Keine<br />

Anmeldung erforderlich<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@tassilo.de<br />

Termine: veranstaltungen@tassilo.de<br />

Anzeigen: anzeigen@tassilo.de<br />

Anregungen / Kritik: info@tassilo.de<br />

<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 59.<br />

FR 30.08.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden im BRK-Haus<br />

PENZBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Volksfest mit Standkonzert am<br />

Stadtplatz, festlichem Einzug <strong>und</strong><br />

Eröffnung durch Bürgermeisterin<br />

Elke Zehetner im Festzelt auf dem<br />

Festplatz Berghalde. Es spielt <strong>die</strong><br />

Stadt- <strong>und</strong> Bergknappenkapelle<br />

SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />

SA 31.08.<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz<br />

PENZBERG<br />

11.00 Uhr<br />

Volksfest auf dem Festplatz<br />

Berghalde<br />

MURNAU<br />

15.00 Uhr<br />

Sommerfest der Freiwilligen<br />

Feuerwehr beim Feuerwehrgerätehaus<br />

19.00 Uhr<br />

Fire-Abend-Party in der<br />

Fahrzeughalle der Freiwilligen<br />

Feuerwehr<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

juli / august <strong>2019</strong> | 71


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72 | tassilo<br />

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