Branchenspiegel GastroSuisse 2019
Kennzahlen, Statistiken, Gastromarkt, jährlich
Kennzahlen, Statistiken, Gastromarkt, jährlich
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6.2 Umsatzzusammensetzung<br />
Umsatzzusammensetzung (im Durchschnitt aller Restaurants, 2017)<br />
Kaffee/Tee<br />
7.8 %<br />
Küche<br />
62.9 %<br />
Mineralwasser<br />
7.8 %<br />
Spirituosen<br />
2.6 %<br />
Bier<br />
6.5 %<br />
Wein<br />
12.6 %<br />
Quelle:<br />
Im Vergleich zur Vorperiode fand eine leichte Verschiebung<br />
vom Speise- zum Getränkeumsatz statt. Im Jahr<br />
2017 lag der durchschnittliche Umsatz aus Küchenleistungen<br />
mit 62.9 % um 1.45 Prozentpunkte unter dem<br />
Wert von 2016 und etwas höher als im 2015. Der Um-<br />
satzanteil alkoholhaltiger Getränke steht mit 21.6 %<br />
weiterhin an zweiter Stelle und hat zulasten des Küchenumsatzes<br />
zugenommen. 15.5 % des Umsatzes eines<br />
durchschnitt lichen Restaurants wurde mit dem Verkauf<br />
von Kaffee, Tee und Mineralwasser erzielt.<br />
6.3 Erfolg<br />
Gewinn und Verlust im Gastgewerbe (2017)<br />
Anteil Betriebe mit Gewinn<br />
Anteil Betriebe mit Verlust<br />
Mit Unternehmerlohn, mit Eigenkapitalzins<br />
34.7 %<br />
65.3 %<br />
Ohne Unternehmerlohn, mit Eigenkapitalzins<br />
24.1 %<br />
75.9 %<br />
Mit Unternehmerlohn, ohne Eigenkapitalzins<br />
36.3 %<br />
63.7 %<br />
Obige und die Grafik in Kapitel 6.4 berücksichtigen<br />
für statistische Zwecke einen Unternehmerlohn von<br />
40 000 Franken pro voll mitarbeitendes Eigentümerund/oder<br />
Familienmitglied sowie ab einem Umsatz von<br />
250 000 Franken einen betriebswirtschaftlich angemessenen,<br />
umsatzabhängigen prozentualen Lohnzuschlag.<br />
Der Eigenkapitalzins basiert auf der Rendite mündelsicherer<br />
Anlagen und enthält je einen Zuschlag für das<br />
Unternehmerrisiko und die Immobilität des im Unternehmen<br />
gebundenen Kapitals. Zudem berücksichtigen<br />
die Berechnungen einen kalkulatorischen Eigenmietwert,<br />
der einem Drittvergleich beziehungsweise einem<br />
Vergleich mit einem durchschnittlichen Mietbetrieb<br />
standhält.<br />
Ohne Unternehmerlohn, ohne Eigenkapitalzins<br />
21.2 %<br />
Quelle:<br />
78.8 %<br />
Die Grafik zeigt, dass im Geschäftsjahr 2017 die Anzahl<br />
der erfolgreichen gastgewerblichen Betriebe gegenüber<br />
dem Vorjahr praktisch unverändert ist. Knapp 35 %<br />
aller statistisch erfassten Betriebe haben aus der Gastgewerbetätigkeit<br />
einen betriebswirtschaftlich passenden<br />
Unternehmerlohn und eine ebensolche Rendite auf<br />
dem eingesetzten Eigenkapital erzielt. Die übrigen Betriebe<br />
mussten sich mit tieferen Eigenlöhnen und Eigenkapitalverzinsungen<br />
begnügen.<br />
Eine fehlende Eigenkapitalverzinsung, also kein Gewinn<br />
nach Berücksichtigung eines angemessenen Unternehmerlohnes,<br />
ist zwar schmerzlich, aber in Zeiten historisch<br />
tiefer Zinsen noch verkraftbar. Ein Eigenlohn,<br />
der die Lebenshaltungskosten nicht zu decken vermag,<br />
führt dagegen zu einem Abbau an Privatvermögen.<br />
Dies ist aus Vorsorgeüberlegungen problematisch und<br />
deshalb wenn möglich zu vermeiden.<br />
6. Betriebswirtschaftliche<br />
Zahlen<br />
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