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Branchenspiegel GastroSuisse 2019

Kennzahlen, Statistiken, Gastromarkt, jährlich

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Abbildung 1: Ländervergleich essens- und einkaufsbezogener Werte (in %)<br />

Schweizer<br />

Deutsche<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

62.9 % 64.2 %<br />

51.6 %<br />

48.7 %<br />

52.2 %<br />

38.4 %<br />

56.0 %<br />

42.8 %<br />

70 %<br />

60 %<br />

50 %<br />

40 %<br />

2. Spezialthema<br />

30 %<br />

26.7 %<br />

28.4 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

11.9 %<br />

19.5 %<br />

6.9 %<br />

3.4 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

0 %<br />

Tierhaltung Saisonalität Regionalität wenig<br />

Zusatzstoffe<br />

niedriger Preis<br />

Freude und<br />

Genuss<br />

Aussehen der<br />

Speisen<br />

Quelle: Brombach, C. et al. Zukunftsfähiges Essen, was Konsumenten tun können. Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin, 2017, S. 21–24<br />

Worauf Konsumentinnen und<br />

Konsumenten achten<br />

Um einen Einblick in mögliche, auch länderübergreifende<br />

Einstellungen und Handlungsstrategien von Konsumentinnen<br />

und Konsumenten zu erhalten, wurden an<br />

der ZHAW zwei Online-Studien (2014 und 2015) durchgeführt.<br />

In der ersten Studie vom März 2014 wurde ein<br />

Online-Fragebogen an Mitarbeitende und Studierende<br />

von fünf Hochschulen (Bern, Zürich, Jena, Karlsruhe,<br />

Sigmaringen) in Deutschland und der Schweiz zugeschickt.<br />

Dabei wurden Fragen nach dem Ranking der<br />

Werte beim Einkauf und Essen abgefragt: «Welche der<br />

folgenden Punkte sind Ihnen generell wichtig beim<br />

Einkauf von Lebensmitteln?» und «Was ist Ihnen beim<br />

Essen wichtig?». Insgesamt nahmen 1575 Personen<br />

(1134 Frauen, 441 Männer) an der Umfrage teil.<br />

Diese Studie lässt die Tendenz erkennen, dass sich<br />

nahrungsbezogene Werte in verschiedenen Altersgruppen<br />

und zwischen Deutschland und der Schweiz unterscheiden,<br />

und damit über verschiedene Länder und Bevölkerungsgruppen<br />

nicht generalisiert werden können<br />

(vgl. Abb.1). Es zeigt sich z. B. beim Ländervergleich,<br />

dass Tierwohl, Saisonalität, Regionalität sowie Freude<br />

und Genuss Schweizern eher wichtig sind als den befragten<br />

Deutschen, die mehr auf Preis und Zusatzstoffe<br />

achten. Es zeigte sich ebenfalls eine signifikante Zunahme<br />

in den Werten «keine gentechnisch veränderten<br />

Lebensmittel», «artgerechte Tierhaltung», «Frische»,<br />

«Bekömmlichkeit» und «Aussehen der Speisen» mit ansteigendem<br />

Alter und im Gegenzug eine signifikante<br />

Abnahme in den Werten «niedriger Preis», «lange Haltbarkeit»,<br />

«Sättigung» und «Geschmack» (vgl. Abb.2).<br />

Wie kocht die Schweiz?<br />

In der Schweiz wird laut der repräsentativen Ernährungsstudie<br />

menuCH von jüngeren Menschen abends<br />

mehr gekocht als von älteren Menschen, die eher mittags<br />

kochen. Im Durchschnitt verbringen wir täglich<br />

38 Minuten mit der Verarbeitung von Essen. Generell<br />

kochen mehr Frauen als Männer und in der Deutschschweiz<br />

bereiten weniger Menschen warme Mittagsmahlzeiten<br />

zu im Vergleich zur Romandie oder zum<br />

Tessin. Und werktags wird weniger gekocht als am<br />

Wochen ende.<br />

Ist «Do-it-yourself» ein neuer Trend?<br />

Trendstudien (z. B. Food Report <strong>2019</strong> von Hanni Rützler;<br />

European Food Trends des GDI) weisen darauf hin,<br />

dass tatsächlich ein vermehrtes Interesse am Selbermachen<br />

zu beobachten ist, ein Trend, der in vielen Ländern<br />

vorhanden ist.<br />

So interessieren sich viele jüngere Menschen fürs Kochen,<br />

welches eines der Hauptthemen in den Sozialen<br />

Medien ist. Essen, Kochen, Rezepte, Fermentieren,<br />

Backen oder generell Verarbeitung von Lebensmitteln<br />

im privaten Umfeld gehören mit zu den beliebtesten<br />

Themen und Kategorien in Sozialen Medien. «Social Influencer»<br />

verbreiten über soziale Medien wie Instagram,<br />

Snapchat oder Youtube an Millionen ihrer Fans ihre<br />

«Kocherlebnisse» und lassen ihre Follower an ihrem<br />

Kochen und Essen teilhaben. Kochshows werden zur<br />

besten Sendezeit gezeigt und verbreiten ihre Botschaften,<br />

wie es scheinbar mühelos gelingt, mit wenigen<br />

Handgriffen eine köstliche Mahlzeit zuzubereiten.<br />

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