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BS 0619-Inh

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Binnenschifffahrt<br />

06<br />

2019<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

SCHIFFFAHRT<br />

Masterplan:<br />

Mehr Güter aufs Wasser 8<br />

JUBILÄUM<br />

100 Jahre Jaegers:<br />

Das Glück der Tüchtigen 16<br />

TECHNIK<br />

SET legt Neubau<br />

auf Kiel 44<br />

ISSN 0939191-6<br />

06<br />

9 770939 191001<br />

Juni 2019 | 74. Jahrgang<br />

ISSN 0939-1916 | C 4397 D | € 10,50<br />

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Editorial<br />

Generalvertretung<br />

Krischan Förster<br />

Chefredakteur<br />

Selbsterfüllende Prophezeiung?<br />

Andreas Scheuer hat Wort gehalten. Na ja,<br />

fast. Der erste »Masterplan Binnenschifffahrt«<br />

sollte eigentlich ein bisschen früher<br />

vorliegen. Es hat dann zwar ein paar<br />

Monate länger gedauert – aber geschenkt.<br />

Denn was etwas länger währt, währt offenbar<br />

ziemlich gut.<br />

Auffällig positiv fallen jedenfalls die Reaktionen<br />

seitens der beteiligten Verbände<br />

und Interessenvertreter aus. »0,0« Streit<br />

habe es während der zehnmonatigen Erarbeitung<br />

dieses Rahmenwerks gegeben,<br />

schwärmt auch der Bundesverkehrsminister.<br />

Stattdessen Konsens in allen wichtigen<br />

Fragen. Voilà, dann frisch ans Werk.<br />

Der Masterplan fasst die Probleme und<br />

Herausforderungen für das System Wasserstraße<br />

wunderbar zusammen, auch für<br />

jene, die sie vielleicht (immer) noch nicht<br />

zur Kenntnis genommen haben. Was zu<br />

tun ist, steht jetzt schwarz auf weiß geschrieben.<br />

Ebenso, an welchen Stellen es<br />

besonders klemmt und was dagegen helfen<br />

könnte. Es sind zweifellos einige gute<br />

Ideen dabei, manche könnte man sogar<br />

mutig und innovativ nennen. Nur – Papier<br />

ist bekanntlich geduldig, erledigt ist<br />

bislang wenig bis gar nichts.<br />

Investitions- und Innovationsstau, Personalmangel,<br />

überalterte Flotte – alles bekannt,<br />

alles noch da. In solchen Fällen ist<br />

dann gern die Rede davon, man müsse das<br />

Ganze »mit Leben erfüllen«. Die Probe<br />

aufs Exempel steht also bei vielen Vorhaben<br />

noch aus.<br />

Genug Wasser in den (gar nicht so üblen)<br />

Wein geschüttet. Erstmals gibt es für<br />

die Binnenschifffahrt einen Masterplan<br />

wie für andere Verkehrsträger auch. Das<br />

ist mehr als nur Symbolik, der Bundesverkehrsminister<br />

hat sich nicht nur in Person,<br />

sondern auch stellvertretend für sein<br />

gesamtes Ressort und letztlich auch für<br />

die Bundesregierung zum System Wasserstraße<br />

bekannt und eindeutige Ziele formuliert.<br />

Durchaus starke Worte. An den<br />

Taten, die nun folgen müssen, wird man<br />

ihn und alle anderen messen können.<br />

Gelingt es, die Abladeoptimierung<br />

am Mittelrhein, wie geplant, per Gesetz<br />

deutlich zu beschleunigen? Wird das Planungspersonal<br />

bei der Wasserstraßenverwaltung,<br />

wie versprochen, deutlich<br />

aufgestockt, demnächst durch die 100 Ingenieure<br />

der RMD noch verstärkt? Fallen<br />

die Schifffahrtsabgaben auf der Mosel?<br />

Gelingt es, die Modernisierung der<br />

Flotte mit staatlichen Anreizen und einer<br />

ausreichenden Förderung in die Wege zu<br />

leiten? Lässt sich das Nachwuchsproblem<br />

lösen? Es gäbe viele (offene) Fragen mehr,<br />

lassen wir’s fürs Erste bei den genannten<br />

Beispielen bewenden.<br />

Wenn Verkehrsminister Scheuer den<br />

Marktanteil der Binnenschifffahrt im<br />

Gütertransport tatsächlich um ein Drittel<br />

auf 12% steigern will, und wenn sein<br />

Staatssekretär Ferlemann wirklich erleben<br />

will, wie ein Großmotorgüterschiff bereits<br />

in drei Jahren ungehindert vom Rhein bis<br />

zur Oder durchfahren kann, dann müsste<br />

dieser Masterplan eigentlich als eine selbsterfüllende<br />

Prophezeiung aufgefasst werden.<br />

Am Ende aber braucht es Tatkraft und<br />

Entscheidungswillen, auf allen Ebenen und<br />

bei allen Beteiligten, um die gesetzten Ziele<br />

in angemessener Zeit zu erreichen.<br />

Viel Spaß beim weiteren Lesen wünscht<br />

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Binnenschifffahrt 06 | 2019<br />

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3


<strong>Inh</strong>alt 06 2019<br />

8<br />

42<br />

3 EDITORIAL<br />

3 – Selbsterfüllende Prophezeiung?<br />

5 PERSONALIEN<br />

6 NACHRICHTEN<br />

8 SCHIFFFAHRT<br />

8 – Masterplan: Mehr Güter aufs Wasser<br />

11 – Parlament. Abend: Mehr H2O, weniger CO2<br />

14 – Regionalkonferenz: Besser, schneller, günstiger<br />

16 – 100 Jahre Jaegers: Das Glück der Tüchtigen<br />

20 – Schiffbau profitiert von Export und Tourismus<br />

22 – Niederländische Werften gut im Geschäft<br />

24 – Maritime Industry: 11.000 Besucher zum Jubiläum<br />

25 – Heineken setzt auf Biogas und Akkus<br />

27 – Mit Flottenmanagement erfolgreich<br />

28 – Wer baut das neue Ausbildungsschiff?<br />

29 – Innovative Lösungen von hybrid bis eletrisch<br />

30 SCHIFFSTECHNIK<br />

30 – NRMM – wer hat die Nase vorn?<br />

32 – Optimierte Motoren, weniger Emissionen<br />

34 – Ohne Emissionen über die Rhône<br />

35 – Digitaler Helfer soll die Effizienz steigern<br />

37 – Marigreen erfolgreich abgeschlossen<br />

38 – Deutsche Antriebe für russische Frachter<br />

39 – A-Rosa: Lautlos beim Hafenanlauf<br />

40 – Weitere Fähren für Kopenhagen<br />

42 – Neue Ruhrorter: Neue Gesichter zum Jubiläum<br />

44 – SET legt Fischereiaufsichtsschiff auf Kiel<br />

46 – Ampereship entdeckt Russland<br />

47 – »Rostocker 7« – die Dritte ihres Namens<br />

48 – Bremer HGM setzt künftig auf GTL<br />

50 BUYER’S GUIDE<br />

55 – Jobbörse<br />

56 LOGISTIK<br />

56 – Der lange Weg des Schwerguts aufs Schiff<br />

60 – Neues aus der Terminaltechnik<br />

62 – Teichmann verlängert Kranlebensdauer<br />

64 SEEHÄFEN<br />

64 – Mehr Güter auf die Schiene<br />

65 – Hamburg will Anläufe zentral steuern<br />

66 WASSERSTRASSEN<br />

66 – »Digital in practice« am Oberrhein<br />

68 – Schwerguthäfen im Osten schwer gefragt<br />

70 – Die Oder braucht neue Transportkonzepte<br />

76 HTG-INFO<br />

80 RECHT<br />

82 BDS<br />

80 – Manövrieren unter Bugstrahl<br />

82 – Masterplan Binnenschifffahrt –<br />

Einige Punkte, die uns wichtig sind<br />

83 IMPRESSUM<br />

83 – Inserentenverzeichnis | Impressum<br />

Herausgeberverbände der Zeitschrift<br />

Binnenschifffahrt<br />

DAS MAGAZIN FÜR TECHNIK UND LOGISTIK<br />

Verein für europäische<br />

Binnenschifffahrt und<br />

Wasserstraßen e.V.<br />

Hafentechnische<br />

Gesellschaft e.V.<br />

4<br />

Binnenschifffahrt 06 | 2019


Personalien<br />

◼◼<br />

POLIZEI MAINZ: Torsten Ruhl ist<br />

neuer Dienststellenleiter der Wasserschutzpolizeistation<br />

Mainz. Der 54-jäh rige<br />

Polizeihauptkom missar<br />

ist seit gut 30 Jahren<br />

bei der Wasserschutzpolizei<br />

(WSP).<br />

Nach knapp sechs<br />

Jahren im Führungsstab<br />

in Bingen löst er seinen Vorgänger<br />

Klaus-Dieter Sack ab, der bereits seit vergangenem<br />

Jahr im Ruhestand ist.<br />

◼◼<br />

ÖSTERREICH: Valerie Hackl (36),<br />

zuvor Chefin der Flugsicherung Austro<br />

Control, war nur<br />

kurz neue Verkehrsministerin<br />

in Österreich<br />

als Nachfolgerin<br />

von Norbert Hofer.<br />

Nach dem Misstrauensvotum<br />

wurde die<br />

Regierung entlassen.<br />

Hackls Nachfolger wiederum ist Andreas<br />

Reichhardt von der rechtspopulistischen<br />

FPÖ. Aber auch er wird vermutlich nur<br />

für eine Übergangszeit amtieren.<br />

◼◼<br />

HATZ: Stefan Dierkes ist neuer Leiter<br />

des Servicebereichs beim Motorenhersteller<br />

Hatz. Er kommt von Körber Mediapark<br />

Systems, wo er für den gesamten<br />

Servicebereich verantwortlich<br />

war. Zuvor<br />

war er Mitglied<br />

der Geschäftsleitung<br />

bei Winkler + Dünnebier<br />

Neuwied. Als<br />

ausgebildeter Landmaschinenmechaniker<br />

und Steuerungstechniker kennt<br />

Dierkes das Geschäft aus der Sicht des<br />

Anwenders und des Lieferanten. Er soll<br />

die bestehenden Dienstleistungen des Unternehmens<br />

weiter ausbauen und um digitale<br />

Dienste ergänzen.<br />

◼◼<br />

BWVL: Lea Metzler, erst Anfang des<br />

Jahres zur stellvertretenden Geschäftsführerin<br />

des Bundesverbandes Wirtschaft,<br />

Verkehr und Logistik<br />

(BWVL) berufen,<br />

verlässt den Verband<br />

auf eigenen Wunsch.<br />

Eigentlich sollte die<br />

26-Jährige die Nachfolge<br />

von Hauptgeschäftsführer<br />

Christian<br />

Labrot antreten, der Ende dieses Jahres<br />

altersbedingt ausscheidet. Die Nachfolge<br />

ist bei beiden Positionen noch nicht geklärt.<br />

Personalie des Monats: Andreas Scheuer<br />

◼◼<br />

BMVI: Andreas Scheuer, Bundesverkehrsminister, ist vom Verein Deutsche<br />

Sprache als »Sprachpanscher des Jahres« nominiert worden. Der CSU-Politiker<br />

erregte das Missfallen der Jury durch die vielfach als »sexistisch« kritisierten<br />

Werbeplakate »Looks like shit. But saves my life« zur Kampagne für die Verwendung<br />

von Fahrradhelmen. Die Unterstellung, deutsche Jugendliche müssten auf<br />

Englisch angesprochen werden, sei mindestens genauso schlimm. Scheuer »konkurriert«<br />

bei der Preisvergabe mit Heidi Klum, dem BUND, der Firma Südzucker<br />

und Hannovers Ex-Oberbürgermeister Stefan Schostok.<br />

◼◼<br />

IWSV: Burkhard Knuth, Leiter des<br />

Wasserstraßen-Neubauamtes Magdeburg,<br />

ist auf der 49. Mitgliederversammlung<br />

als Bundesvorsitzender des IWSV bestätigt<br />

worden. Er hat das Amt bereits seit<br />

2015 inne. Sein neuer Stellvertretender ist<br />

Sven Wennekamp, Leiter des Außenbezirks<br />

Farge des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes<br />

(WSA) Jade-Weser-Nordsee.<br />

Der Leiter dieses Amtes, Torsten Stengel,<br />

bleibt Bundesgeschäftsführer.<br />

◼◼<br />

DSLV: Hubert Valder ist nach 32-jähriger<br />

Tätigkeit beim Bundesverband Spedition<br />

und Logistik<br />

(DSLV) als stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

und Leiter<br />

des Justiziariats in<br />

den Ruhestand verabschiedet<br />

worden. In<br />

dieser Funktion war<br />

er für sämtliche Angelegenheiten des nationalen<br />

und internationalen Speditions-,<br />

Lager- und Frachtrechts einschließlich aller<br />

Versicherungsfragen zuständig.<br />

2013 wurde er zum stellvertretenden<br />

Hauptgeschäftsführer ernannt. Sein Nachfolger<br />

ist Rechtsanwalt Björn Karaus (45)..<br />

Binnenschifffahrt 06 | 2019<br />

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