Die Nutzfahrzeugbranche im Überblick: Hersteller, Zulieferer und Dienstleister

EXPERTENMEINUNG
Theorie
und Praxis
Burkhard Mülln, Inhaber einer großen Fahrschule, sitzt an der Schnittstelle von
Transportunternehmen und dem dringend gesuchten Fahrpersonal.
Er fordert neue Lösungsansätze zum Fahrermangel.
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Das Beispiel der 60 usbekischen und georgischen
Fahrer einer polnischen Spedition,
die sich im April zu einem wochenlangen Streik auf
dem Autobahnrastplatz Gräfenhausen verbarrikadiert
hatten, zeigt nicht nur die negativen Auswüchse,
die es in der Transportbranche leider gibt,
sondern brachte das Thema auch über die vielen
Medienberichte in die Köpfe der Menschen. Dass
es hier in erster Linie um Ausbeutung und fragwürdige
Geschäftsmodelle ging, wissen nur Insider,
zurück bleibt ein weiterer schwerer Imageschaden
für den Straßengüterverkehr. Die guten Beispiele
werden dagegen viel zu wenig wahrgenommen.
Ich arbeite gerne mit Speditionen jeglicher Größe
von drei Lastzügen bis zu mehreren hundert zusammen.
Dort erlebe ich immer wieder Auszubildende,
die auch nach dem Führerschein Kontakt
halten und mir stolz erzählen, wie selbstständig
sie sich am Lenkrad ihres Sattelschleppers fühlen,
von der Disposition bis zur Geschäftsführung mit
Wertschätzung behandelt werden und dabei gutes
Auch bei den Berufskraftfahrern im Personenverkehr
sorgt die Fahrschule Mülln für kompetenten
Nachwuchs.
Geld verdienen. Ihnen allen war vorher bewusst,
dass sie keinen Bürojob mit Nine-to-five-Stechuhr
angestrebt haben. Sie lieben es, unterwegs zu
sein, beim Laden hinter die Tore der Industrie zu
blicken und ihr Fahrzeug ist ihr „Baby“. Auch sie
stehen natürlich mal im Stau oder der Wettlauf
zwischen verbleibender Fahrzeit und Lieferfenster