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ocean7 4/2019

Griechenland: Segelrevier Korfu und umliegende Inseln von Erikousa bis Paxos im Ionischen Meer. Burgund: Vinophile Erfahrungen mit dem Hausboot entlang der Yonne. Exclusive Line: Dufours Flaggschiffe 56 und 63 im Vergleichstest in Kroatien. Galeon 500 Fly: Die neue Motoryacht aus Straszyn, probegefahren in Danzig. Sea Ray: Europas erste SLX 400 Outboard, getestet in Linz. E-Scooter im Trend: Die E-Twow Booster V im Redaktionstest. Ladies only: Skippertrainings mit Hildegard Etz. Kärnten Sail: Jugend-Ausbildung unter einem Dach. Wissenschaftliche Diagnose im Korallenriff: Gesund, krank oder tot?

Griechenland: Segelrevier Korfu und umliegende Inseln von Erikousa bis Paxos im Ionischen Meer.
Burgund: Vinophile Erfahrungen mit dem Hausboot entlang der Yonne.
Exclusive Line: Dufours Flaggschiffe 56 und 63 im Vergleichstest in Kroatien.
Galeon 500 Fly: Die neue Motoryacht aus Straszyn, probegefahren in Danzig.
Sea Ray: Europas erste SLX 400 Outboard, getestet in Linz.
E-Scooter im Trend: Die E-Twow Booster V im Redaktionstest.
Ladies only: Skippertrainings mit Hildegard Etz.
Kärnten Sail: Jugend-Ausbildung unter einem Dach.
Wissenschaftliche Diagnose im Korallenriff: Gesund, krank oder tot?

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Der Deckungsgrad mit lebenden Korallen ist<br />

entscheidend für die Riffentwicklung. In diesem<br />

Riff dominieren Tischkorallen der Gattung<br />

Acropora. Diese Korallen sind raschwüchsige<br />

Strukturbildner im Korallenriff, reagieren aber<br />

empfindlich auf zu hohe Wassertemperaturen<br />

und zählen dann zu den ersten Opfern der<br />

Korallenbleiche (Madivaru, Malediven, 2012).<br />

Taucherbrille und Flossen<br />

genügen, um sich einen<br />

ersten Eindruck der Unterwasserwelt<br />

zu verschaffen.<br />

Die meisten Menschen konzentrieren<br />

sich dabei auf Fische. Das ist<br />

verständlich, denn die Fische des<br />

Korallenriffs sind bunt, oft in<br />

Schwärmen und manchmal auch<br />

sehr groß. Adlerrochen, Mantas,<br />

Haie und große Zackenbarsche<br />

sind natürlich Eye-Catcher und<br />

werden auf Englisch oft als „flagship-species“<br />

bezeichnet.<br />

Ihr Vorhandensein ist ein gutes<br />

Zeichen, aber nur ein Hinweis auf<br />

ein möglicherweise gesundes Riff.<br />

Entscheidender für den Riffzustand<br />

sind jedoch andere Parameter.<br />

Aber die sind auf den ersten Blick<br />

meistens nicht so auffallend wie<br />

die spektakulären Fische.<br />

STEINKORALLEN, DIE<br />

BAUMEISTER DES RIFFS<br />

Im Gegensatz zu den umherschwimmenden<br />

Fischen und den<br />

großen Muscheln, Schnecken und<br />

Krebsen sind die wichtigsten Tiere<br />

des Korallenriffs festsitzend und nur<br />

wenige Millimeter bis Zentimeter<br />

groß: die Korallenpolypen. Diese<br />

kleinen Tiere bilden Kolo nien, sogenannte<br />

Korallen stöcke. Und diese<br />

können in ihrer Gesamtheit jene<br />

gewaltigen Strukturen aufbauen,<br />

die wir Korallenriffe nennen. Das<br />

Korallenriff bietet mit seinen unterschiedlichen<br />

Licht-, Strömungs-,<br />

Nahrungs- und Strukturangeboten<br />

den Lebensraum für eine ungeheure<br />

Vielfalt an Riffbewohnern.<br />

Je artenreicher diese Riffgemeinschaft,<br />

umso größer die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sich das Riff in<br />

gutem Zustand befindet. In ökologisch<br />

degradierten Riffen, wie sie<br />

zum Beispiel nach großen Korallenbleichen<br />

auftreten, werden die toten<br />

Korallenstöcke erodiert und das<br />

vormals artenreiche und hoch<br />

struk turierte Riff verwandelt sich<br />

in öde Schutthalden.<br />

TOT ODER LEBENDIG –<br />

DAS IST DIE FRAGE<br />

Wer das erste Mal in einem Korallenriff<br />

schnorchelt oder taucht, hat<br />

bestimmt Schwierigkeiten, tote von<br />

lebenden Steinkorallen sofort zu<br />

unterscheiden. Dazu kommt, dass<br />

es viele Übergangsstadien dieser<br />

beiden Zustände gibt. Auch Korallen<br />

können krank werden, unter<br />

Stress leiden, von Fressfeinden geschädigt<br />

werden oder durch Raumkonkurrenz<br />

langsam absterben.<br />

Wer weiß, wie eine Steinkoralle<br />

aufgebaut ist, tut sich leichter, ihren<br />

Zustand zu beurteilen. Wie der<br />

Name sagt, bauen Steinkorallen ein<br />

steinhartes Skelett auf, den Korallenstock.<br />

Er besteht aus Aragonit,<br />

einer Form von Kalziumkarbonat.<br />

Ein dünnes, lebendes Korallengewebe<br />

überzieht den Stock, ver-<br />

Dieses Foto wurde zwei Jahre<br />

nach dem starken El Niño<br />

gemacht, der 1998 in weiten<br />

Teilen des Indischen Ozeans<br />

Korallenriffe schwer geschädigt<br />

hat. Zur Regeneration<br />

brauchen solche Riffe Zeit.<br />

Durch die in immer kürzeren<br />

Abständen auftretenden<br />

Hitzewellen fehlt jedoch<br />

öfter diese Zeit (Kuramathi,<br />

Malediven, 2000).<br />

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