FILMFEST MÜNCHEN MAGAZIN 2019
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FR 5.7. 16.00 UHR<br />
GASTEIG CARL-OFF-SAAL<br />
DIE SIEGER<br />
(DIRECTOR’S CUT)<br />
Deutschland 1994 • Regie Dominik Graf • Buch Günter Schütter<br />
Darsteller Herbert Knaup, Katja Flint, Hansa Czypionka, Heinz Hoenig,<br />
Hannes Jaenicke • Länge 146 Min. • OmeU<br />
rierten Abenteuerfilm spielt Hans Albers<br />
einen Ingenieur im Kanada des frühen 20.<br />
Jahrhunderts, der mysteriösen Saboteuren<br />
auf die Spur kommt.<br />
Auch in den 1950ern, zur Zeit des<br />
Wirtschaftswunders, dominierten zunächst<br />
Filme, welche die jüngste Vergangenheit<br />
vergessen machen sollten,<br />
zum Beispiel das Musical maske in blau<br />
(1953, Georg Jacoby), der erste Farbfilm<br />
der Bavaria. Der nächste unmittelbare<br />
Wandel stand kurz bevor: das Fernsehen.<br />
Die Leute blieben nun lieber zu Hause,<br />
um sich dort unterhalten zu lassen. Das<br />
große Kinosterben begann – und damit<br />
das der klassischen Filmstudios. In<br />
Geiselgasteig machte man aus der Not<br />
eine Tugend und erfand sich als TV-Produktionsstätte<br />
einfach neu. Zwar entstanden<br />
auf dem Gelände nach wie vor<br />
große Kinofilme, darunter Bob Fosses<br />
cabaret (1972), der einigen Oscar-Glanz<br />
nach München brachte, aber bei den Eigenproduktionen<br />
lag der Schwerpunkt<br />
woanders. Klassische Fernsehspiele<br />
und Theaterproduktionen machten<br />
den Anfang, später kamen Kultserien<br />
wie raumpatrouille orion (1966) und<br />
Abendshows hinzu. Unvergessen auch<br />
formel eins, das 1983 mit Moderator<br />
Peter Illmann auf Sendung ging. Angedacht<br />
waren ursprünglich nur dreizehn<br />
Folgen. Am Ende wurden es 307 – die<br />
wöchentliche Show wurde für Musikfans<br />
wie Stars ein Pflichttermin.<br />
mine (1986). Regisseuren wie Wolfgang<br />
Petersen, der diese drei wegweisenden<br />
Werke in der Geschichte der Bavaria Film<br />
schuf, stand damals der Himmel offen.<br />
„Die Bavaria der 80er-Jahre war wie eine<br />
kreative Maschinerie“, erinnert sich auch<br />
Dominik Graf, der damals seine ersten<br />
Filmerfahrungen sammelte. „Man kann<br />
als Anfänger kaum mehr Glück haben,<br />
als ich es damals mit den Lehrjahren<br />
dort hatte. Ich bin als junger Schreiber<br />
und Regisseur von der Filmhochschule<br />
in die fantastische Serienabteilung<br />
der Firma gekommen und habe schnell<br />
Vorabendfilme inszenieren dürfen. Der<br />
Stil der Filme war dabei stark beeinflusst<br />
vom klassischen amerikanischen Kino.“<br />
Das zeigte sich auch in Grafs die sieger<br />
(1994), einem Kino-Epos, das dieses<br />
Jahr in Zusammenarbeit mit der Bavaria<br />
MI 3.7. 18.00 UHR<br />
GLORIA PALAST<br />
Film als erweiterter Director’s Cut neu<br />
erschienen ist. Der nach US-Vorbildern<br />
gedrehte Thriller handelt von einem<br />
Polizisten, der bei einem Einsatz einem<br />
totgeglaubten Kollegen gegenübersteht<br />
und im Anschluss eine große Verschwörung<br />
aufdeckt. Hier gab es keine fremden<br />
Planeten, keine Zeitreisen, keine<br />
versteckten magischen Reiche: Das aufwändige<br />
Polizeidrama führt vor Augen,<br />
dass Filme im Hier und Jetzt spielen und<br />
dabei gleichzeitig zeitlos sein können. So<br />
wie auch die Bavaria Film seit der Gründung<br />
viele Wandlungen durchgemacht<br />
hat, mal frei willig, mal notgedrungen,<br />
und doch immer ein Ort geblieben ist, an<br />
dem alles möglich ist und Träume wahr<br />
werden können.<br />
Oliver Armknecht<br />
SA 6.7. 15.00 UHR<br />
FILMMUSUEM<br />
100 JAHRE BAVARIA FILM<br />
Überhaupt waren die 80er-Jahre eine<br />
Zeit des Auf- und Durchbruchs, auch<br />
für Kinoproduktionen, die man sich einiges<br />
kosten ließ: das für sechs Oscars<br />
nominierte Kriegsdrama das boot (1981)<br />
etwa, die fantasievolle Koproduktion<br />
die unendliche geschichte (1984) oder<br />
das Science-Fiction-Spektakel enemy<br />
DER OCHSENKRIEG<br />
Deutschland 1920 • Buch & Regie Franz Osten<br />
Darsteller Fritz Greiner, Thea Steinbrecher, Viktor Gehring,<br />
Kurt Gerdes, Ernst Rückert • Musik Hans-Jürgen Buchner<br />
Länge 83 Min. • OmeU • FSK0<br />
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