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FILMFEST MÜNCHEN MAGAZIN 2019

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SA 29.6. 22.30 UHR<br />

CARL-ORFF-SAAL<br />

Nach Hollywood führte Banderas<br />

dann endlich der Film mambo kings<br />

(1992) von Arne Glimcher. Kurzentschlossen<br />

traf der Regisseur den spanischen<br />

Schauspieler zu einem ungewöhnlichen<br />

Abendessen in London – Banderas<br />

sprach zu diesem Zeitpunkt kein Wort<br />

Englisch. Doch Worte waren auch gar<br />

nicht nötig, denn sein Talent und seine<br />

langjährige Erfahrung sprachen für sich.<br />

So bekam er die langersehnte Hauptrolle<br />

in einer amerikanischen Produktion.<br />

In den USA wurde Banderas schnell<br />

zum Sexsymbol stilisiert. Auch sein<br />

starker spanischer Akzent erfüllte ein<br />

Klischee, das gerne von der Presse aufgegriffen<br />

wurde. Doch Banderas ließ sich<br />

nicht unterkriegen und arbeitete rastlos<br />

an seiner Karriere.<br />

In philadelphia (1993) von Jonathan<br />

Demme spielt er den Lebensgefährten<br />

des an AIDS erkrankten Anwalts Andrew<br />

Beckett (Tom Hanks). Hatten Banderas’<br />

Rollen als Homosexueller in Spanien<br />

zuvor für Gesprächsstoff gesorgt,<br />

entfachte das Thema Homosexualität<br />

in philadelphia in Amerika einen regelrechten<br />

Sturm. Für Banderas stand<br />

jedoch die innige Liebesgeschichte zwischen<br />

Miguel und Andrew, die sie gegen<br />

DESPERADO<br />

USA 1995 • Buch & Regie Robert Rodriguez • Darsteller Antonio Banderas,<br />

Salma Hayek, Joaquim de Almeida • Länge 103 Min • OmeU<br />

eine vorurteilsbehaftete Gesellschaft<br />

und die tödliche Krankheit verteidigen<br />

müssen, im Vordergrund, wie er in Interviews<br />

betonte.<br />

Die Presse wollte Banderas stets in<br />

eine Schublade stecken. Doch er ließ<br />

sich davon nicht beirren und erfand sich<br />

in seinen darauffolgenden Arbeiten<br />

immer wieder neu, etwa in desperado<br />

(1995). Mit steinharten Gesichtszügen<br />

und unter dem langen Haar hervorblitzenden<br />

dunklen Augen spielt Banderas<br />

einen gebrochenen Mariachi-Sänger, der<br />

mit einem Gitarrenkoffer voller Waffen in<br />

der Hand blutige Rache übt. In der Hitze<br />

der mexikanischen Sonne sucht er nach<br />

dem Drogenbaron Bucho, der für den Tod<br />

seiner Geliebten verantwortlich ist.<br />

In desperado entwarf Banderas an<br />

der Seite von Salma Hayek einen Draufgänger,<br />

der genauso verführerisch wie<br />

gefährlich daherkommt. Für den wortkargen<br />

Antihelden legte er seinen ganzen<br />

Ausdruck in die Körperlichkeit des<br />

Sängers. Sogar die Stunts übernahm<br />

Banderas selbst.<br />

Im selben Jahr kamen fünf weitere<br />

Filme mit ihm in die Kinos, darunter<br />

two much – eine blondine zuviel. In<br />

SA 29.6. 15.00 UHR<br />

ASTOR ARRI KINO<br />

EVITA<br />

USA 1997 • Regie Alan Parker • Buch Alan<br />

Parker, Oliver Stone • Darsteller Antonio<br />

Banderas, Madonna, Jonathan Pryce • Länge<br />

134 Min. • OF<br />

CINEMERIT AWARD — ANTONIO BANDERAS<br />

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