FILMFEST MÜNCHEN MAGAZIN 2019
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INTERNATIONAL INDEPENDENTS<br />
BLÜHENDER<br />
WAHNSINN<br />
Über 14 Stunden pures Kino: Mit la flor hat Regisseur Mariano Llinás<br />
ein fulminantes Epos gedreht. Das filmfest münchen<br />
zeigt das einzigartige Opus magnum in mehreren Vorstellungen<br />
124<br />
Wenn das internationale Kino ein einziger<br />
Garten wäre, dann wäre dieser Film<br />
eine der am wildesten blühenden Blumen.<br />
In alle möglichen Genres wuchert<br />
la flor von Mariano Llinás, beschwört<br />
dabei die Magie des Kinos und nimmt sie<br />
gleichzeitig auseinander, ufert irrwitzig<br />
über den Lauf von sechs Episoden aus<br />
und nimmt sich dafür über 14 Stunden<br />
Zeit. Wer sich als Zuschauer*in auf diese<br />
Odyssee macht, könnte ans Binge-<br />
Watchen von Serien denken. Doch der<br />
argentinische Regisseur hat über eine<br />
Drehzeit von neun Jahren ein Gesamtkunstwerk<br />
geschaffen, das in seiner<br />
kunstvoll-verschachtelten Konstruktion<br />
und seiner beständigen Feier des<br />
freien, assoziativen, offenen Erzählens<br />
vor allem pures Kino ist. Dieses cineastische<br />
Ereignis müssen Sie auf der großen<br />
Leinwand erleben!<br />
Das filmfest münchen zeigt la flor<br />
in zwei Kinos und bringt die sechs Episoden<br />
in drei Vorstellungen an drei aufeinanderfolgenden<br />
Tagen in die Kinosäle.<br />
Auch die Vorstellungen selbst sind<br />
jeweils von viertelstündigen Pausen<br />
unterbrochen – zum Atemholen zwischen<br />
den Episoden. Vier Hauptdarstellerinnen<br />
bilden dabei gemeinsam den<br />
roten Faden in diesem längsten Film der<br />
argentinischen Kinogeschichte. Sie tauchen<br />
über die gesamte Spielzeit immer<br />
wieder auf, in unterschiedlichen Rollen.<br />
Regisseur Llinás selbst begleitet den<br />
Film aus dem Off und im Bild, hat gleich<br />
zu Beginn seinen ersten Auftritt und erklärt<br />
die blumenartige Struktur seines