12.06.2019 Aufrufe

FILMFEST MÜNCHEN MAGAZIN 2019

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SONDERPROGRAMM<br />

NEUES DEUTSCHES KINO<br />

SPECIAL SCREENING<br />

& SYMPOSION<br />

NEUES DEUTSCHES KINO<br />

Kann der Film ohne das Kino?<br />

Ein einziges Mal werden auf<br />

diesem Filmfest gleich zwei<br />

Weltpremieren gezeigt, von<br />

zwei außergewöhnlichen<br />

Filmschaffenden: Luzie Loose<br />

hat den 3D-Kurzfilm a new<br />

normal gedreht, Jan Bonny<br />

hat den Langfilm jupp, watt<br />

hamwer jemaht? aus seinem<br />

bestehenden Schaffen kompiliert<br />

(den Ausgangspunkt<br />

rheingold, eine Reihe seiner<br />

Kurzfilme über den Kunstbetrieb<br />

präsentierte das filmfest<br />

münchen 2016).<br />

Beide Filmschaffende eint<br />

der Wille zu einem Kino, das<br />

ausgetretene Pfade verlässt. Sie<br />

reden über ihre Vision im Kinosaal<br />

bei einem einzigartigen<br />

Screening und Q&A am Samstag<br />

29.6, 18 Uhr (Gloria Palast).<br />

A N E W<br />

NORMAL<br />

Deutschland <strong>2019</strong> • Regie Luzie Loose<br />

Buch Paul Nungeßer • Darsteller Daniel<br />

Sträßer, James Faulkner • Länge 17 Min. • OF<br />

a new normal ist ein stereoskopischer<br />

Essayfilm, der sich assoziativ mit der Frage<br />

auseinandersetzt, wie man weiterlebt,<br />

nachdem sich alles verändert hat. Ein junger<br />

Mann verlässt seine Wohnung in einem alten<br />

Wohnblock und streift durch verlassene<br />

Landschaften. Was ihn antreibt, ist sein Verlangen,<br />

alles hinter sich zu lassen, sogar sich<br />

selbst. Ein Erzähler berichtet von Fragmenten<br />

und Erfahrungen eines Alltagslebens nach<br />

der Katastrophe. Sie haben keinerlei Ähnlichkeit<br />

mit den gezeigten Bildern, lassen sich<br />

aber auch nicht eindeutig von ihnen trennen.<br />

Die Geschichten beginnen als banale Episoden<br />

über den Supermarkteinkauf oder den<br />

morgendlichen Weg zur Arbeit und werden<br />

schließlich Zeugnis verschiedener Strategien,<br />

wie man sich in einer tiefgreifenden Identitätskrise<br />

zu verhalten hat. Die 3D-Bilder sind<br />

sowohl künstlerischer Ausdruck als auch<br />

erzählerisches Mittel – sie öffnen ein Fenster<br />

in die Gedankenwelt und Erfahrungen des<br />

Protagonisten bei dem Versuch, eine neue<br />

Normalität herzustellen.<br />

J U P P , W A T T<br />

HAMWER JEMAHT?<br />

JUPP, WHAT HAVE WE DONE?<br />

Deutschland <strong>2019</strong> • Regie Jan Bonny<br />

Buch Jan Bonny, Jan Eichberg, Jens Schillmöller,<br />

Alex Wissel • Darsteller Bibiana<br />

Beglau, Joachim Król, Ronald Kukulies,<br />

Ricarda Seifried, Jean-Luc Bubert<br />

Länge 92 Min. • OmeU<br />

jupp, watt hamwer jemaht? ist eine Verdichtung<br />

und Umarbeitung der Serie rheingold,<br />

welche 2018 mit der Volksbühne Berlin<br />

entstanden ist. Der Film ist eine skizzenhafte<br />

Satire über Aufstieg und Fall eines Düsseldorfer<br />

Kunstberaters, der gefälschte Rechnungen<br />

vor Gericht als Collagen bezeichnet<br />

hat, über Gerhard Schröder, über soziale<br />

Plastik, Macht, Hochstapeleien und die SPD<br />

überhaupt. Ein Sittenspiel über die Rolle der<br />

Kunst im neoliberalen Betrieb und den Verlust<br />

politischer und humanitärer Werte. Wie<br />

wurde aus Beuys’ Diktum „Jeder Mensch ist<br />

ein Künstler“ die Ich-AG? Der Titel bezieht<br />

sich auf einen Artikel der englischsprachigen<br />

Zeitschrift Frieze über das Rheingold-Projekt<br />

mit dem Titel „Joseph, what have we done?“<br />

Erneut arbeitete Regisseur Jan Bonny hier mit<br />

dem Künstler Alex Wissel zusammen, der<br />

das im Film zu sehende Bühnenbild entworfen<br />

hat und am Drehbuch mitschrieb.<br />

THIS ACTRESS DOES NOT EXIST –<br />

GEDANKEN ZUR ZUKUNFT DES KINOS<br />

104<br />

Kann das Kino ohne den Menschen?<br />

Auf dem Symposion „This actress does<br />

not exist – Gedanken zur Zukunft des<br />

Kinos“ werden die Auswirkungen von<br />

Technologie auf das Kino diskutiert.<br />

Seit vierzig Jahren taucht Computer<br />

Generated Imagery (CGI) in Kinofilmen<br />

auf. Seither geht die Entwicklung immer<br />

mehr dazu über, den Menschen<br />

selbst zu animieren – der Weg zum<br />

vollständig künstlichen Schauspieler<br />

scheint nicht mehr weit zu sein. Wohin<br />

geht das Kino im Zeitalter der computeranimierten<br />

Produzierbarkeit? Ist es<br />

ohne den Menschen überhaupt vorstellbar?<br />

Experten aus verschiedenen<br />

Bereichen wie Filmwissenschaft, VFX,<br />

Psychologie, Theologie, Kulturkritik,<br />

Digitales, Schauspiel, Regie und Szenenbild<br />

diskutieren über die Zukunft<br />

der audiovisuellen Rezeption.<br />

Black Box, Samstag, 29.6., 13 bis 15 Uhr<br />

Der Eintritt ist frei. Einlass, solange Platz<br />

verfügbar.

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