18.12.2012 Aufrufe

6. Funktionseinheiten eines Computers / Mikrocomputers

6. Funktionseinheiten eines Computers / Mikrocomputers

6. Funktionseinheiten eines Computers / Mikrocomputers

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rechnergrundlagen Teil 2 - 8 - Prof. Dipl.-Ing. Komar<br />

<strong>6.</strong>7 Der Personal-Computer als Mikrocomputer-Versuchs und Übungssystem ( PC– MVUS )<br />

Mit den DOS-Hilfsprogrammen DEBUG und EDIT kann man ohne symbolische Assembler wie TASM<br />

( Borland ) oder MASM ( Microsoft ) den PC als Mikrocomputer Versuchs- und Übungssystem benutzen.<br />

Das DOS-Kommando DEBUG dient der Fehlersuche ( debugging ) auf Maschinenbefehlsebene. Man kann es<br />

aber auch als ein Einfachst-Betriebssystem (sogn. Monitor ) verwenden, mit dessen Hilfe kleine Assembler-<br />

Programme entwickelt und getestet werden und auch ablaufen können.<br />

Denn DEBUG enthält einen einfachen Zeilenassembler mit dessen Hilfe unter DOS im Real-Mode kurze<br />

COM-Programme ( Begrenzung auf 64 Kbyte ) entwickelt werden können.<br />

Die Ein/Ausgabe über Tastatur und Bildschirm wird mit Hilfe der entsprechenden Betriebssystemfunktionen<br />

(DOS und BIOS-Interrupts ) für Tastatur und Bildschirm bewerkstelligt.<br />

Das Monitorprogramm DEBUG erlaubt es, Assemblerbefehle Zeile um Zeile in Maschinencode<br />

umzuwandeln und ab einer bestimmten Adresse im Speicher abzulegen ( line by line Assembler ). Bei dieser<br />

einfachsten Art der Programmierung können jedoch Operanden wie z.B. Adressen und Konstanten nicht<br />

symbolisch, d.h. in Form von definierten Bezeichnern angegeben werden, sondern müssen stets als<br />

Hexadezimalzahlen in der Assemblerzeile auftreten. Insbesondere bei Sprungbefehlen muß dazu das Sprungziel<br />

als absolute Adresse angegeben und vom Programmierer vorher berechnet werden.<br />

Müssen später weitere Assemblerbefehle eingefügt werden, so verschieben sich die Adressen für die folgenden<br />

Befehle entsprechend und der Vorteil <strong>eines</strong> komfortablen Assemblers zur professionellen Programmentwick-<br />

lung wird schnell deutlich.<br />

Mit dem zu DOS gehörendem Texteditor EDIT kann man für größere Programme eine Quelldatei aus<br />

Assemblerbefehlen und DEBUG-Anweisungen erzeugen, die dann in einem Durchlauf vom Debugger<br />

übersetzt werden kann. Damit lassen sich mit dem Debugger auch größere Assemblerprogramme handhaben.<br />

<strong>6.</strong>8 DEBUG<br />

Der englische Begriff bug bedeutet soviel wie Wanze oder Käfer. Tatsächlich wird ein Fehler in einem<br />

Computerprogramm im Fachjargon ebenfalls als bug bezeichnet. Entsprechend wird die Fehlersuche oder<br />

Fehlerbeseitigung in Programmen Debugging genannt.<br />

Man unterscheidet im wesentlichen drei verschiedene Arten von Fehlern, die bei der Erstellung von Computerprogrammen<br />

auftreten können:<br />

- Syntaxfehler<br />

- Laufzeitfehler<br />

- Logikfehler<br />

Ein Syntaxfehler ist ein Verstoß gegen die Regeln der jeweiligen Programmiersprache, also beispielsweise ein<br />

Tippfehler oder ein gänzlich unbekannter Befehl. Der Compiler (=Programm, das die geschriebenen Befehle in<br />

die für den Computer verständliche Binärcodierung umsetzt) meldet solche Fehler und fordert den<br />

Programmierer zur Korrektur auf.<br />

Syntaxfehler sind die einfachste und "angenehmste" Fehlerart und entsprechend leicht zu beheben.<br />

Bei einem Laufzeitfehler konnte das Programm vom Compiler zwar korrekt in Maschinencode übersetzt<br />

(=compiliert) werden, doch weist das Programm bei seiner Ausführung einen Fehler auf, der zum Beispiel durch<br />

eine Division durch Null (hierauf reagieren Computer sehr empfindlich) oder durch andere unerlaubte Dinge<br />

ausgelöst wurde, die zum Zeitpunkt der Compilierung noch nicht abzusehen waren (Drucker nicht bereit,<br />

falscher Bildschirmtyp, Festplatte voll etc.).<br />

Die unangenehmste Fehlerart sind die Logikfehler: das Programm wurde ebenfalls fehlerfrei compiliert und<br />

arbeitet sogar - nur leider tut es nicht das, was es eigentlich tun sollte. Logikfehler sind in der Entwicklungsphase<br />

größerer Programme unvermeidbar, da kein Programmierer ein Programm derart vor seinem geistigen Auge<br />

ablaufen lassen kann, wie es der Computer später real ausführt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!