6. Funktionseinheiten eines Computers / Mikrocomputers
6. Funktionseinheiten eines Computers / Mikrocomputers
6. Funktionseinheiten eines Computers / Mikrocomputers
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Rechnergrundlagen Teil 2 - 2 - Prof. Dipl.-Ing. Komar<br />
<strong>6.</strong>1 Aufbau <strong>eines</strong> Mikroprozessors<br />
Der Mikroprozessor enthält die logischen Funktionen <strong>eines</strong> Prozessors auf einem einzigen hochintegrierten<br />
Halbleiterbaustein ( integrated circuit IC in MOS-Technologie).<br />
Der Prozessor ist ein Automat ( synchrones Schaltwerk ) der eine festgelegte Anzahl von Tätigkeiten ( Menge<br />
der Maschinenbefehle, Befehlssatz ) ausführen kann und damit den gesamten Computer steuert und arithme -<br />
tische und logische Aufgaben löst. Er ist also für die Abarbeitung der Maschinenbefehle zuständig, die in<br />
binärcodierter Form im Arbeitsspeicher vorliegen und in ihrer Gesamtheit ein ablauffähiges Programm bilden.<br />
Ein von einem Quarzgenerator extern erzeugter Takt sorgt innerhalb der CPU für den synchronen Ablauf der<br />
Arbeitsvorgänge.<br />
Ein Resetimpuls (auch beim Einschalten) versetzt den Prozessor in einen definierten Grundzustand, aus dem<br />
heraus er sofort mit der Befehlsabarbeitung an einer konstanten, festgelegten Adresse im Arbeitsspeicher<br />
beginnt.<br />
Steuerbus Adreßbus (16, 20, 24, 32 Bit ) Datenbus ( 8, 16, 32, 64 Bit )<br />
Steuersignale Adressen Befehle Daten<br />
interne<br />
Steuerwerk Steuersignale Rechenwerk<br />
Das Rechenwerk besteht aus Registern ( CPU interner schneller Speicher) und der Arithmetisch-Logischen-<br />
Einheit (ALU), einer Rechenschaltung für die Verarbeitung von Daten.<br />
Das Steuerwerk (Leitwerk) besteht aus einer Ablaufsteuerung, die den binären Code der Programmbefehle in<br />
Steuersignale umsetzt. Es holt sich das Programm Befehl für Befehl aus dem Arbeitsspeicher und führt die<br />
Befehle aus, indem es die Operanden aus dem Arbeitsspeicher in das Rechenwerk lädt, dort die erforderlichen<br />
Operationen anstößt und eventuell anschließend das Ergebnis in den Arbeitsspeicher schreibt.<br />
Die Register des Steuerwerks enthalten Adressen und das zentrale Register des Steuerwerks ist der Befehlszähler<br />
( Program Counter PC oder auch Instruction Pointer IP ) mit der Adresse des nächsten Befehls.<br />
Die Breite der Register (8, 16 oder 32 Bit ) von Rechen- und Steuerwerk entspricht meist der externen Datenbus-<br />
breite und ist zusammen mit der Taktfrequenz ein überschlägiges Kriterium für die Leistungsfähigkeit des<br />
Mikroprozessors.<br />
Bus -System <strong>eines</strong> <strong>Mikrocomputers</strong><br />
Register Register<br />
Ablaufsteuerung A L U<br />
Leitungssystem für die parallele, gleichzeitige Übertragung von Signalen zwischen den Komponenten <strong>eines</strong><br />
<strong>Mikrocomputers</strong> (auch innerhalb des Mikroprozessors)<br />
Datenbus - Transport von Befehlen und Daten zwischen Prozessor und Bausteinen, bidirektional<br />
Mikroprozessoren werden nach der Breite des Datenbusses eingeteilt ( 8, 16, 32 oder 64 Bit )<br />
Adreßbus - Mikroprozessor legt die Adresse <strong>eines</strong> Speicherwortes (Byte ) oder die Adresse des Registers<br />
<strong>eines</strong> Peripheriebaust<strong>eines</strong> auf den unidirektionalen Adreßbus (16, 20, 24 oder 32 Bit )<br />
Steuerbus - Sammelschiene für unterschiedlichste Steuersignale zur zeitlichen und logischen Koordination<br />
der Abläufe ( z.B. Schreiben / Lesen im Speicher ) durch den Mikroprozessor.