11.06.2019 Aufrufe

Das Kirchenbuch für die Gemeinde

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gss<br />

Unser Gotteshaus<br />

Dcr ist, der auch größer ist, denn der Tempel" (Match. ö). E r ist<br />

<strong>die</strong> Person gewordene Vffenbarungsstätte Gottes, wie Johannes<br />

dankbar bekennt: „<strong>Das</strong> W ort ward heisch und wohnte unter uns<br />

(im Urtext heißt es: und schlug sein Zelt unter uns auf), und wir<br />

sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen S ohnes<br />

vom Vater, voller Gnad« und Wahrheit" (Ioh. -4). S o<br />

spricht Jesus das herausfordernde W ort: „Brechet <strong>die</strong>sen Tempel<br />

ab, und in drei Tagen will Ich ihn wieder aufrichten" (Ioh. r, ;g),<br />

wobei der Evangelist den innersten Sinn <strong>die</strong>ses W ortes gar wohl<br />

verstanden hat, wenn er hinzufügt: „E r redete aber von dem Tempel<br />

Seines Leibes".<br />

r. D ie <strong>Gemeinde</strong> als Haus Gottes.<br />

Aber nun geht das Neue Testament noch einen Schritt weiter, indem<br />

es nicht nur Christus als den wahren Gottestempel darstellt, sondern<br />

auch <strong>die</strong> urchristlichc <strong>Gemeinde</strong> als „Haus Gottes" bezeichnet (Hebr.<br />

so, r ; ; s.petr. 4, §7; r, s; vgl. auch z.Lor. 5, )ö— )g). Am schönsten<br />

kommt <strong>die</strong>s im Lphescrbrief zum Ausdruck, wo Paulus <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong>glieder<br />

„Gottes Hausgenossen" nennt, „erbaut auf dem Grunde<br />

der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf<br />

welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen<br />

Tempel in dem Herrn, auf welchem auch ihr mit erbaut werdet zu<br />

einer Behausung Gottes im Geist" (Eph. r, —rr). w e il Gottes<br />

Geist durch Christus in der <strong>Gemeinde</strong> wohnt, weil sie der C)rt auf<br />

Erden ist, wo dcr Erhöhte Sein erlösendes Tun in W ort und Sakrament<br />

und brüderlicher Liebesübung fortführt, darum ist sie Gottes<br />

Haus.<br />

3 . w a s heißt G o t t e s h a u s im evangelischen S i n n )<br />

w enn w ir nun als evangelische Christen <strong>die</strong>sen Ausdruck „Gotteshaus"<br />

wieder auf <strong>die</strong> dem Gottes<strong>die</strong>nst <strong>die</strong>nenden Lirchengebäude rückübertragen,<br />

so ist aus dem Gesagten klar, in welchem Sinn allein das<br />

geschehen darf. Gottes Haus ist ein Rirchengcbäudc nur, wenn<br />

Christus in ihm verkündigt wird und <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> als der Leib<br />

Christi sich in ihm glaubend, betend und lobsingend vereint. Der erhabenste<br />

Dom ist <strong>die</strong>ses Namens nicht würdig, wenn auf seiner Ränzel<br />

<strong>die</strong> Irrlehre das W ort führt und unter ihr <strong>die</strong> Mcnschcnverherrlichung<br />

Triumphe feiert. Dagegen wird <strong>die</strong> schlichteste Scheune zum Heilig-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!