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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Unsere Liturgien<br />

g r s<br />

d. h. Feiertage, gegeben. Unter den Wochentagen erhielten dann einige<br />

ihre besondere Bedeutung: z. B . der Sonnabend als Tag der Beichte,<br />

der Mittwoch und der Freitag als <strong>die</strong> „Stationstage": am M ittwoch<br />

wurde Jesus verraten, und am Freitag wurde E r gekreuzigt.<br />

Dcskalb werden in der passionszcit <strong>die</strong> passionsgottcsdicnstc am Freitag<br />

oder auch am Mittwoch gehalten.<br />

Von den mancherlei Arten der öffentlichen wochengottcs<strong>die</strong>nste der<br />

Äirche haben sich in der lutherischen Äirche nur zwei erhalten, <strong>für</strong><br />

den Morgen <strong>die</strong> sogenannte Matutin, verdeutscht Mette, d. h. das<br />

Morgengebet, und <strong>für</strong> den beginnenden Abend <strong>die</strong> Vesper, das Abendgebet.<br />

Eigene neue Formen haben sich <strong>für</strong> den Äatechismusgottcsdicnst<br />

und <strong>die</strong> Passionsandacht herausgebildet. Die Grundordnung von -<br />

Mette und Vesper ,<br />

sind einander ähnlich. Beide bestehen aus Psalmgebet, Schriftlesung,<br />

neutestamentlichem Lobgesang und Gebet. Im Verfolg der reformatorischen<br />

Entwicklung ist der Lhoral hinzugetreten, so daß <strong>die</strong> Folge<br />

einer Mette etwa so gestaltet ist: Nach dem Ingressus, d. h. dem<br />

Eingang, folgt ein Lhoral, darauf ein wechselseitig (antiphonisch)<br />

gesprochener Psalm. Die Schristlesung wird nach der Ordnung<br />

des Äirchenjahres gewählt. Sie wird eingeleitet durch den<br />

wochcnspruch und kann mit einer Ansprache verbunden werden,<br />

<strong>die</strong> den verlesenen Text auslegt. <strong>Das</strong> <strong>Gemeinde</strong> lied bezieht<br />

sich im Unterschied zu dem Eingangschoral, der der Tageszeit entspricht,<br />

auf das verlesene Schriftwort. Unsere väter pflegten an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle einen der neutestamentlichen Lobgesänge (cantics)<br />

oder das Tedeum Luthers zu singen. <strong>Das</strong> Gebet, das von der <strong>Gemeinde</strong><br />

gemeinsam gebetete Vaterunser und ein abschließender Gegcnsvers<br />

beenden <strong>die</strong> Mette.<br />

In der Vesper betet <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> vor dem Eingangslied (einem<br />

Abendlied) oder nach dem Schlußgebet das dreifache Ryrie. <strong>Das</strong><br />

Gebet der Vesper enthält <strong>die</strong> Fürbitte <strong>für</strong> Volk und Vaterland,<br />

<strong>für</strong> Familie und <strong>Gemeinde</strong>.<br />

4. Die tägliche Hausandacht<br />

Dir Hausandacht erwächst aus der Grundform der Metten und<br />

Vespern. Niemand kann sich und seine Familie aus der Versklavung

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