Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Unsere Liturgien
w o immer auf Erden sich die Christenheit versammelt, sammelt sie
sich im Namen des Dreieinigen Gottes, als die Gemeinde, die von
diesem gegenwärtigen Äon auf den neuen Äon wartet — von E w igkeit
zu Ewigkeit —, der anbrechen wird mit der Wiederkunft Christi:
„da E r kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten".
K ^ rie u n d Qloris
Um Christi willen dürfen wir Gott preisen, als Sünder und dennoch
als Gerechte, d. h. für gerecht Erklärte. Der Ruf aus der Not der
Gottesferne - . . .
Herre Gott! Erbarme Dich!
Christe! Erbarme Dich!
Herre G ott! Erbarme Dich!
(oder in der Sprache des Neuen Testaments: K^rie elelsou, Ltniste
ele'i'son, Kznie eleison) ist ein Ruf nach Heil und ewigem Leben, der
seiner Erhörung gewiß ist durch Christus. Beim Christen ist der
Notruf ein Ruf der Zuversicht! Deswegen stehen beide eng miteinander
verbunden da: die Bitte um Gottes Gnade und der Dank
für Seine Gnade. Der Dank spricht sich aus in dem Jubel der W eihnachtsbotschaft,
die damit durch die Gottesdienste des ganzen Jahres
widerklingt:
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede §uf Erden
und den Menschen ein Wohlgefallen,
ein Jubel, der sich fortsetzt im
Lobgesang:
E s singen Liturg und Gemeinde, es stimmen die Chöre ein, es erklingen
die Instrumente! vielfach singt die Gemeinde als Lobgesang
jenen Vers, den einst die Herolde anstimmten, als sie nach dem Dreißigjährigen
Ärieg endlich die Friedensbotschaft in Dörfern und
Städten ankündigten:
Allein Gott in der Höh' sei Ehr'.
An Festtagen aber singen Gemeinde und Chor auch das „bsu6amu8":
w i r loben Dich, w ir benedeien Dich,
wir beten Dich an!
w i r preisen Dich, w ir sagm Dir Dank
um Deiner großen Herrlichkeit willen,
Herr Gott, himmlischer Äönig, allmächtiger Vater!