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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Apostel und Evangelisten<br />

S47<br />

der nach Paulus der Vorsteher der dortigen <strong>Gemeinde</strong> war, das entscheidend«<br />

Wort gesprochen zu haben scheint (Ap. Gesch. zs, j3).<br />

Nachdem <strong>die</strong> Apostelgeschichte (von Rap. 13 ab) das Missionswerk des Paulus<br />

in den Mittelpunkt der Berichterstattung gestellt hat, erfahren wir von der<br />

Arbeit des Petrus nicht mehr viel. Nach >. Äor. g, S scheint er noch größere<br />

Missionsreiscn in Begleitung seiner Frau gemacht zu haben. Er schreibt seinen<br />

Brief an <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong>n in pontus, Galatien, Lappadocien, Asien und<br />

Dythynien (l. petr. l, r). Daraus darf man vielleicht schließen, daß er in<br />

jenen Provinzen auch gearbeitet hat. Er schreibt seinen eindringlichen, herzlichen,<br />

praktischen Brief von Babylon aus. Entweder hat er auch dort eine<br />

Christengemeinde gehabt; oder Babylon ist der Deckname <strong>für</strong> Rom. Dann ist<br />

das ein Zeichen <strong>für</strong> sein« Arbeit in der Hauptstadt der Welt. Die kirchliche<br />

Überlieferung berichtet jedenfalls, daß Petrus in Rom den Märtyrertod am<br />

Rreu; gestorben sei. Wir haben keine Ursache, <strong>die</strong>se Runde zu bezweifeln. Er<br />

hat seinem Herrn <strong>die</strong> Treue gehalten bis in den Tod. Er hat ja von Anfang an<br />

in der Verkündigung des Evangeliums gestanden als Zeuge des Leidens. Der<br />

seinem Herrn, als Er den Leidensweg ankündigte, dazwischen fuhr: „<strong>Das</strong><br />

widerfahre Dir nur nicht!" (Matth. zö, rr), hat dann seinen <strong>Gemeinde</strong>n geschrieben:<br />

„Freuet euch, daß ihr mit Christo leidet... Selig seid ihr, wenn<br />

ihr geschmäht werdet über dem Namen Christi" (;. petr. 4, -3. )4). Er hat<br />

es gelernt und durch Jahrzehnt« bestätigt, daß das Lreuztragen um Jesu<br />

willen ein Zeichen der Gemeinschaft mit dem ewigen Herrn und ein Unterpfand<br />

der ewigen Herrlichkeit ist, <strong>die</strong> den Seinen zuteil werden soll. Er hat<br />

gerade darin <strong>die</strong> Bestätigung gesehen <strong>für</strong> Sein Wort:<br />

Ihr seid das auserwählte Geschlecht,<br />

das königliche priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums,<br />

daß ihr verkündigen sollt <strong>die</strong> Tugenden des, der euch berufen hat<br />

von der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht.<br />

Petrus r, 9<br />

So lebte und so starb er, in aller menschlichen Schwachheit — der treue<br />

Jünger seines Herrn.<br />

Sein kirchliches Sinnbild ist der Schlüssel.<br />

A u s d e s A p o s te ls P a u l u s L e b e n u n d W i r k e n *<br />

Wir müssen immer wieder über <strong>die</strong> Weisheit Gottes staunen, wie Er <strong>die</strong><br />

Männer, <strong>die</strong> Er zu besonderem Werke gebrauchen will, schon von Lindestagen<br />

an <strong>für</strong> ihren Auftrag zurüstet. Der Apostel Paulus wurde in<br />

Tarsus in Lilicien, einer Landschaft Lleinasiens, geboren, in einer der großen<br />

Handelsstädte des römischen Reiches, in denen Morgenland und Abendland,<br />

griechisch« Bildung und orientalisches Wesen sich begegneten. Der große Heiden-

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