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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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g46<br />

Kirchliche Gedenktage<br />

Matthäus 14, 44 ff.: Er traut es dem Herrn zu, daß Er auch ihm das<br />

Wandeln auf dem Meere ermöglichen könne. Und er wagt es, wie beim Fischzug,<br />

auf Sein Wort. Aber auch hier wieder zeigt sich seine schwankende Art.<br />

Hoch brennt <strong>die</strong> Flamme zes Glaubens empor. Bei dem Drohen einer großen<br />

Welle hat auch sogleich wieder der ängstliche Zweifel <strong>die</strong> Oberhand. Petrus ist<br />

wahrhaftig ein Mensch mit seinem Widerspruch: ein Mensch wie wir!<br />

Dem nun wird es geschenkt, in der entscheidenden Stunde das entscheidende<br />

Wort zu sprechen: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!" (Match,<br />

itz, 13 ff.) und da<strong>für</strong> <strong>die</strong> große Antwort zu bekommen: „Du bist Petrus,<br />

und auf <strong>die</strong>sen, Felsen will Ich bauen Meine <strong>Gemeinde</strong>". Nicht auf des Simon<br />

Petrus menschlich-charakterlich« Art etwa baut Jesus <strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong>, sondern auf<br />

sein Bekenntnis zu Ihm, dem Sohne Gottes, weil Petrus in <strong>die</strong>sem Glauben<br />

steht, darum ist er all seinen Schwächen und Menschlichkeiten zum Trotz das<br />

auserwählte Werkzeug beim werden der <strong>Gemeinde</strong> Iesu.<br />

w ir sehen an seiner Lebensgeschichte mannigfach, wie sehr der alte Mensch,<br />

bald leidenschaftlich begeistert und fortgerissen, bald angstvoll verzagt und<br />

schwankend, immer wieder bei ihm durchbricht. Auf dem Wege nach Gethsemane<br />

verschwört er sich: „Wenn ich mit Dir sterben müßte, so will ich<br />

Dich nicht verleugnen" (Match, 46, 33 ff.). Und dann verleugnet er Ihn wie<br />

kein anderer (Match, 46, 6g ff.). In Gethsemane schläft er trotz der Bitte des<br />

Herrn, mit Ihm zu wachen und zu beten (Matth. 46, 36 ff.). Gleich danach<br />

aber fährt er mit dem Schwert dazwischen und schlägt den Knecht des<br />

Hohenpriesters (Matth. 46, si). wiederum gleich danach flieht er mit den<br />

änderen allen (Matth. 46, s6). Noch aus seinem späteren Leben erzählt uns<br />

Paulus einen Zusammenstoß mit ihm wegen seiner unsicheren Haltung<br />

(Gal. r, ), ff.).<br />

Aber <strong>die</strong> felsenfeste Treue des Herrn macht ihn durch das alles hindurch immer<br />

wieder zum Werkzeug. Ihm gerade versichert Iesus, daß Er <strong>für</strong> ihn gebeten<br />

habe, daß sein Glaube nicht aufhöre (Luk. 44, 34). Ihn umgibt Er mit Seinen<br />

Warnungen und trifft ihn nach der Niederlage mit Seinem suchenden Blick<br />

(Luk. 44, 3 ). 6 z). Ihm unter den Jüngern erscheint der Auferstandene zuerst<br />

(;. Lor. ,5, s). Ihn setzt Er mit besonderen Worten neu in sein Amt «in,<br />

indem Er ihm damit Seine Vergebung deutlich macht (Ioh. 4 ), is ff.). Ihn<br />

rüstet Er besonders <strong>für</strong> den Leidensweg, den er zu gehen hat (Ioh. 4 ), >§ ff.).<br />

Und vom pfingstfest an wird es deutlich, daß er in der Mitte des Jüngerkreises<br />

steht: ihr Sprecher (Ap. Gesch. 4, ,4 ff-) und ihr Führer (Ap. Gesch.<br />

5, 3 ff.). Auf ihn richtet sich nun <strong>die</strong> Aufmerksamkeit und der Angriff der<br />

Gegner besonders. Er und Johannes werden verhaftet, verhört (Ap. Gesch. 4),<br />

gegeißelt (s, 40). Er und Johannes erleben das Wunder der Befreiung (s, 1g).<br />

Er wird im Traumgesicht auf <strong>die</strong> Heidenbekehrung vorbereitet (Ap. Gesch.<br />

is). Er ist auch beim Apostelkonzil in Jerusalem einer der maßgebenden Männer<br />

(Ap. Gesch. >5, 7), wennschon damals bereits Jakobus, der Bruder Jesu,

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