Das Kirchenbuch für die Gemeinde

S44
Lirchliche Gedenktage
ihm: „Markus, einst der Dolmetscher des Petrus, schrieb, was in seiner Erinnerung
geblieben war, sorgfältig nieder, jedoch nicht der Reihenfolge nach, und
zwar Worte sowohl wie Taten Lhristi. Er selber hatte den Herrn ja nicht
gehört und war nicht in Seinem Gefolge gewesen, sondern nur später in dem
des Petrus, der sein« Lehrvorträge den Bedürfnissen entsprechend gestaltete,
und nicht wie einer, der es auf eine Zusammenstellung der Geschichte des Herrn
absieht".
Danach scheint es, daß Markus später ein regelmäßiger Mitarbeiter und Begleiter
des Petrus gewesen ist. Dann können wir uns auch gut vorstellen,
wie sein Evangelium entstanden ist, und sehen, daß es eigentlich das „Evangelium
nach Petrus" heißen könnte.
Das Markusevangelium ist das kürzeste unter unsern Evangelien. Es bringt
weniger Rcdm Jesu als die andern und berichtet auch die Tatsachen manchmal
noch knapper als sie. Aber es bringt darum dem Gehalt nach nicht weniger als
diese. Es geht auch ihm nur um das Zeugnis von dem Einen: Jesus Christus.
Und es zeigt Ihn als den Lönig des Gottesreiches, den ewigen Sohn, der
in das Reich des Satans einbricht, indem Er heilt, Dämonen vertreibt und die
gute Botschaft predigt. Es zeigt Ihn mitten in aller Menschlichkeit als den
göttlichen Sieger, dessen Sieg in Seinem Erdenleben anbricht und damit
Ausblick und Gewißheit des ewigen Sieges gibt, der in Seiner Wiederkunft
sich vollendet.
Auch Markus lernen wir, wie seinen väterlichen Freund Petrus, in seiner
menschlichen Schwachheit kennen. Aber auch an ihm sehen wir die Treue des
Herrn, der arrs einem schwankenden Menschen ein starkes Werkzeug macht, so
daß seine Schrift für alle Zeiten ein lebendig wirkendes Zeugnis der großen
Gnadentaten Gottes geworden ist.
Das kirchliche Sinnbild des Markus ist der Löwe.
D i e A p o s t e l P h i l i p p u s u n d J a k o b u s
, . M a i .
Das Evangelium: Johannes z4, >— >4-
Die Epistel: Weisheit s, ?—5.
G e b e t
Siehe Seite gsö.
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