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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Apostel und Evangelisten 942<br />

G e b e t<br />

Herr, unser Gott, Du hast Deinen heiligen Evangelisten Markus dazu<br />

berufen, Dein heiliges Evangelium zu verkünden. Gib uns Gnade,<br />

daß w ir durch seine Unterweisung im Glauben gestärkt und befestigt<br />

werden, durch Jesum Christum, unsern Herrn. Amen.<br />

A u s d e s E v a n g e l i s t e n M a r k u s L e b e n u n d W i r k e n *<br />

<strong>Das</strong> Evangelium, das in der Überlieferung der Kirche nach Markus genannt<br />

ist, erwähnt selbst den Namen Markus nicht. Der Name wird zum erstenmal<br />

in der Schrift Apostelgeschichte 12, 12 genannt: Petrus geht nach seiner wunderbaren<br />

Befreiung aus dem Gefängnis in das Haus der „Maria, der Mutter<br />

des Johannes, der mit dem Zunamen Markus hieß". Dort versammelt sich<br />

offenbar <strong>die</strong> Schar der Gläubigen. Nach der Apostelgeschichte (ir, rs) nehmen<br />

Barnabas und Paulus den jungen Markus von Jerusalem mit nach Antiochien<br />

und von da als Gehilfen mit auf <strong>die</strong> erste Missionsreise (Ap. Gesch. 13, s).<br />

Markus aber verläßt <strong>die</strong> beiden vorzeitig und kehrt nach Jerusalem zurück.<br />

Darum weigert sich Paulus gegen den Wunsch des Barnabas, mit dem Markus<br />

verwandt ist, ihn bei der zweiten Missionsreise wieder als Begleiter mitzunehmen<br />

(Ap. Gesch. is, 37 ff.). Es kommt darüber sogar zur Trennung<br />

zwischen Paulus und Barnabas. Und der letzter« nimmt Markus mit auf <strong>die</strong><br />

Reise nach Lypern.<br />

Aus den Briefen sehen wir, daß es später doch wieder zu einer Aussöhnung<br />

mit Paulus gekommen ist. (Offenbar hat sich Markus weiterhin so bewährt,<br />

daß er allgemeine Anerkennung im Kreist der Apostel gefunden hat. philemon<br />

24 nennt Paulus ihn unter seinen Mitarbeitern, ebenso Kolosser 4, 10, wo<br />

er ausdrücklich der Neffe Barnabas' genannt wird. r. Thimotheus 4, z;<br />

wird er neben Lukas genannt als einer, der Paulus nützlich ist zum Dienst.<br />

Und ;. Petrus s, >3 nennt ihn Petrus seinen „Sohn" Markus.<br />

Manche meinen, daß im Haus seiner Mutter in dem Raum, in dem sich später<br />

<strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> versammelte, der Heiland das Abendmahl gehalten habe.<br />

Sie wollen etwa in dem Wasserträger (Mark. 14, ;3) und in dem Jüngling,<br />

der in der Nacht von Gechseman« nackt entfloh (Mark. -4» 5) f.), Markus<br />

wiedererkennen. Beweise da<strong>für</strong> haben wir nicht.<br />

Sein Aufenthalt in Rom etwa um ö3 (vgl. 1. petr. 5,-3: Babylon ist wohl<br />

Deckname <strong>für</strong> Rom) ist das letzte, was wir von ihm wissen. Nach der altkirchlichen<br />

Überlieferung soll er der Begründer der Ägyptischen Kirche gewesen<br />

sein. Alte Schriften bezeichnen ihn als den Bischof von Alexandrien.<br />

Einer der Jünger Jesu und Augenzeuge der Ereignisse war Markus danach<br />

offensichtlich nicht. Aber er lebt« unter denen, <strong>die</strong> Augenzeugen gewesen waren.<br />

Papias, ein alter Kirchenlehrer, schrieb im Anfang des r. Jahrhunderts von

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