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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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SS4<br />

Kirchliche Gedenktage<br />

obwohl sie sicherlich wissen, was Prophetenschicksal ist, mögen sie<br />

jetzt auch nicht ahnen, in was <strong>für</strong> einer schrecklichen weise es dereinst<br />

ihren Sohn treffen wird. Sie tun es im Glauben. Darum bekommt<br />

der Vater des Rindes seine Sprache wieder, als er <strong>die</strong>s Bekenntnis<br />

seines Glaubens abgelegt hat.<br />

Gott hat Sich in Iohannes dadurch Seines Volkes erbarmt, daß E r<br />

ihn zu einem Bußprediger machte. Denn das ist Gnade, wenn Gott<br />

uns Seine Wahrheit verkündigen läßt; Gottes Zorn offenbart sich<br />

darin, daß E r keinen Propheten schickt, sondern schweigt. S o hat<br />

Iesus Selber Iohannes den Täufer und Seine Botschaft angesehen;<br />

darum ließ E r Sich von ihm taufen, „um alle Gerechtigkeit zu erfüllen".<br />

„Alle Gerechtigkeit erfüllen" heißt — tun, was Gott durch<br />

<strong>die</strong>sen Seinen Boten verlangt. Iohannes ist ein solcher Gottesbote.<br />

Er sagt: „Bekehrt euch und laßt euch von mir taufen zum Zeichen<br />

eurer Bekehrung! Denn <strong>die</strong> Herrschaft Gottes steht vor der Tür".<br />

Also muß man Seinem Befehl gehorchen, w e r es nicht tut, verachtet<br />

Gott. E r hat Seinem Volke Iohannes den Täufer in letzter Stunde<br />

zugeschickt. Es geht hier nicht allein darum, ob einer persönlich <strong>die</strong>sen<br />

Bußruf und <strong>die</strong>se Bußhandlung nötig hat (das war, wie Iohannes<br />

selber sagt, bei Iesus nicht der Fall), sondern darum, ob man den<br />

Ruf Gottes härt oder nicht hört, der durch ihn an das ganze Volk<br />

ergeht.<br />

Als Jesus Sich von Iohannes taufen ließ, empfing E r Selber den<br />

Heiligen Geist und wurde in Sein Thristusamt berufen: „Dies ist<br />

mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen (den Ich mir erwählt)<br />

habe". Unmittelbar danach führt „der Geist" Iesus in <strong>die</strong> wüste,<br />

„auf daß E r von dem Teufel versucht würde". Aus ihr kommt Iesus<br />

erst in <strong>die</strong> W elt zurück, „als Er hörte, daß Iohannes gefangen gelegt<br />

war". E in Prophet ist stumm gemacht; Der, welcher mehr ist denn<br />

ein Prophet, tritt an seine Stelle und verkündigt <strong>die</strong>selbe Botschaft:<br />

„Bekehrt euch! <strong>Das</strong> Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" S o eng<br />

ist das Amt Iohannes des Täufers mit dem Amt Iesu Christi verbunden.<br />

Darum hat Iesus Sich auch immer wieder zu ihm bekannt.<br />

Erst vor dem Volke, als <strong>die</strong> Jünger des Iohannes Ih n fragten, ob<br />

Er der Christus sei: „wahrlich, Ich sage euch: Unter allen, <strong>die</strong> von<br />

Weibern geboren sind, ist keiner aufgekommen, der größer sei denn<br />

Iohannes der Täufer". Dann nach dem schrecklichen Ende des Täufers<br />

vor Seinen eigenen Jüngern, als sie Ih n nach dem Vorläufer des

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