Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des letzten Sonntags im Kirchenjahr wird G ott die großen Verheißungen Seiner Propheten verwirklichen: der Gesamtzustand der W elt wird wieder die große ursprüngliche Gesundheit atmen, auf die hin G ott das All schuf. „Friede" wird herrschen zwischen G ott und Mensch, Mensch und Tier und allen untereinander (Ies. >>, ö— g; Hos. r, ro; Micha 4, j — S; ps. 4S, -o). Gottes Schöpferherrlichkeit wird über der Endgeschichte in noch überschwenglicherer Majestät als über der Urgeschichte erstrahlen. Der Inhalt unseres Glaubens, daß G ott uns „geschaffen hat samt allen Kreaturen", bildet zugleich den Inhalt der Hoffnung, daß E r auch „allen Kreaturen" Anteil an der ewigen Lebendigkeit der neuen W elt geben wird. Nicht nur unser Unheil, in das uns der Sündenfall riß, wird überwunden werden — auch den Fluch der Nichtigkeit wird Er lösen, dem all« Kreatur, die „lebende" und die „tote", um unserer Sünde willen unterworfen ist (Röm . r, ;g — rr). r. Die Erkenntnis dieser neuen W elt Gottes ist uns freilich in jeder Hinsicht versagt. Denn sie stellt nicht den Vollendungszustand unserer alten unvollkommenen W elt dar, sondern ist eine ganz neu« Schöpfung Gottes, v o n „dieser" zu „jener" W elt führt keine Brücke, keine organisch« Verbindung. W ie zwischen unserem Todes- und unserem Auferstehungsleib das Todesschicksal steht, so ereignet sich hier die große Endkatastrophe, aus der heraus G ott die neue W elt ins Dasein ruft. Denn am Tage der Zukunft Christi werden zuerst „die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werk«, die darauf sind, werden verbrennen" (r. petr. s, ;o). Darum sollen w ir uns an der Gewißheit genügen lassen, daß nichts, w as „diese" W elt beherrscht, „dort" noch G ew alt besitzt. Die Sünde ist beseitigt, der Teufel unschädlich gemacht. „Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod" (1. Lor. -6, rtz>. „Lein Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein. Denn das erste ist vergangen" (Offbg. r>, 4). I n dieser Zeit wird es keine Äirche mehr geben: „Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige G ott, ist ihr Tempel, »nid das Lamm" (Offbg. r -, rr). w e n » aber alles Christo Untertan sein wird, alsdann wird auch der Soh n selbst Untertan sein Dem, der Ih m alles untergetan hat, auf -aß G ott sei alles in allen. -. Rorinther zs, rr s. w e r h a t Zugang zu dieser zukünftigen Welt? Die Heilige Schrift ruft alle Menschen zur Entscheidung. Christus allein ist der, der da spricht: Ich habe die Schlüssel der Hölle und des Todes, Offenbarung jr

Die zukünftige Welt grs Über den Ungläubigen „bleibt" Gottes Zorn (Joh. 3, 3b). Ihrer harrt „ew i­ ges verderben" (r. Thess. i, g). Lästerern wider den Heiligen Geist widerfährt kein« Vergebung, „weder in dieser noch in jener W elt" (Match, -r, 3r; vgl. dazu die zahlreichen Gerichtsworte Jesu, etwa Match, rr, -3; rs, 31; Luk. -b, ;g—sz; Offbg. ro, ;o). D as Hcilsangebot Gottes geht an alle Menschen. E r „hat alle beschlossen unter dem Unglauben, auf daß Er sich aller erbarme" (Röm. 3r). Aber nicht alle ergreifen die Gnadenhand Gottes. Nicht all« lassen sich erretten. E s gibt eine ewige verlorcnhcit. Die Heilige Schrift sagt uns nicht, worin die Strafe der von G ott Verworfenen besteht. Vielleicht ist es die völlige Auslöschung, der „andere Tod" (Offbg. ro). Der Ernst der Frage», -ie uns angesichts der M ahn- und Gerichtsworte der Heiligen Schrift bedrängen, w ill uns zur Erlösung von der Bedrängnis führen: I e mehr w ir das Gericht ernst nehmen, desto mehr verlangt uns nach Christus. D as hat uns G ott verheißen: w e r zu Ih m gehört, wer Seine Hand ergreift, der ist gerettet, dem gehört das ewige Leben, der darf all« Angst von sich werfen und kann als der Befreit« und Erlöste G ott loben und danken. Dieses Heil in Christus wird aller Lreatur gepredigt. Heut«, so ihr Seine Stim m e hört, so verstocket euer Herz nicht. Psalm gs, 7—r Denn der allmächtige G ott hat das Reich eingenommen. Lasset uns freuen und fröhlich sein und Ih m die Ehre geben. Offenbarung 6— 7 Ocnn Dein ist das Reich und die Rraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. w a s heißt Amen? D a ß ich soll g e w iß sein, solche Bitten sind dem Vater im Himmel angenehm und erhöret. Denn E r Selbst hat uns geboten, also zu beten, und verheißen, daß E r uns will erhören. Amen, Amen, das heißt: Ia , ja, es soll also geschehen. -i-

Woche des letzten Sonntags im Kirchenjahr<br />

wird G ott <strong>die</strong> großen Verheißungen Seiner Propheten verwirklichen: der<br />

Gesamtzustand der W elt wird wieder <strong>die</strong> große ursprüngliche Gesundheit<br />

atmen, auf <strong>die</strong> hin G ott das All schuf. „Friede" wird herrschen zwischen G ott<br />

und Mensch, Mensch und Tier und allen untereinander (Ies. >>, ö— g; Hos.<br />

r, ro; Micha 4, j — S; ps. 4S, -o). Gottes Schöpferherrlichkeit wird über<br />

der Endgeschichte in noch überschwenglicherer Majestät als über der Urgeschichte<br />

erstrahlen. Der Inhalt unseres Glaubens, daß G ott uns „geschaffen<br />

hat samt allen Kreaturen", bildet zugleich den Inhalt der Hoffnung,<br />

daß E r auch „allen Kreaturen" Anteil an der ewigen Lebendigkeit der neuen<br />

W elt geben wird. Nicht nur unser Unheil, in das uns der Sündenfall riß,<br />

wird überwunden werden — auch den Fluch der Nichtigkeit wird Er lösen,<br />

dem all« Kreatur, <strong>die</strong> „lebende" und <strong>die</strong> „tote", um unserer Sünde willen<br />

unterworfen ist (Röm . r, ;g — rr).<br />

r. Die Erkenntnis <strong>die</strong>ser neuen W elt Gottes ist uns freilich in jeder Hinsicht<br />

versagt. Denn sie stellt nicht den Vollendungszustand unserer alten unvollkommenen<br />

W elt dar, sondern ist eine ganz neu« Schöpfung Gottes, v o n<br />

„<strong>die</strong>ser" zu „jener" W elt führt keine Brücke, keine organisch« Verbindung. W ie<br />

zwischen unserem Todes- und unserem Auferstehungsleib das Todesschicksal<br />

steht, so ereignet sich hier <strong>die</strong> große Endkatastrophe, aus der heraus G ott <strong>die</strong><br />

neue W elt ins <strong>Das</strong>ein ruft. Denn am Tage der Zukunft Christi werden zuerst<br />

„<strong>die</strong> Himmel zergehen mit großem Krachen; <strong>die</strong> Elemente aber werden vor<br />

Hitze schmelzen, und <strong>die</strong> Erde und <strong>die</strong> Werk«, <strong>die</strong> darauf sind, werden verbrennen"<br />

(r. petr. s, ;o). Darum sollen w ir uns an der Gewißheit genügen<br />

lassen, daß nichts, w as „<strong>die</strong>se" W elt beherrscht, „dort" noch G ew alt besitzt.<br />

Die Sünde ist beseitigt, der Teufel unschädlich gemacht. „Der letzte Feind, der<br />

aufgehoben wird, ist der Tod" (1. Lor. -6, rtz>. „Lein Leid noch Geschrei noch<br />

Schmerz wird mehr sein. Denn das erste ist vergangen" (Offbg. r>, 4). I n<br />

<strong>die</strong>ser Zeit wird es keine Äirche mehr geben: „Und ich sah keinen Tempel darin;<br />

denn der Herr, der allmächtige G ott, ist ihr Tempel, »nid das Lamm"<br />

(Offbg. r -, rr).<br />

w e n » aber alles Christo Untertan sein wird,<br />

alsdann wird auch der Soh n selbst Untertan sein<br />

Dem, der Ih m alles untergetan hat,<br />

auf -aß G ott sei alles in allen.<br />

-. Rorinther zs, rr<br />

s. w e r h a t Zugang zu <strong>die</strong>ser zukünftigen Welt? Die Heilige<br />

Schrift ruft alle Menschen zur Entscheidung. Christus allein ist der, der da<br />

spricht:<br />

Ich habe <strong>die</strong> Schlüssel der Hölle und des Todes,<br />

Offenbarung<br />

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