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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Letzter Sonntag im ^Kirchenjahr 9 2 ,<br />

und deshalb sagen: „Es ist Friede, es besteht keine Gefahr". Erstere<br />

nennt er Linder des Lichts und des Tages, letztere Linder der Nacht<br />

und der Finsternis.<br />

Menschen, <strong>die</strong> den Tag lieben, sind wach und nüchtern. Menschen,<br />

welche <strong>die</strong> Nacht zum Tage machen, sind schlafwandlerisch und oft berauscht.<br />

Dinge, <strong>die</strong> nur am Abend oder in der Nacht getan werden<br />

können, sind meist zweideutig; das Gute verlangt das Licht des<br />

Tages. Nachtmenschen sehen alle Dinge im künstlichen Licht der Nacht<br />

und mit geschwächten Sinnen. <strong>Das</strong> Lleine erscheint ihnen groß und<br />

das Große klein. Daher kommt es, daß sie vorübergehende Zeitereignisse<br />

verhältnismäßig wichtig nehmen und das Vergängliche <strong>für</strong><br />

ewig halten, w ie soll einer auch das rechte Augenmaß haben, <strong>die</strong><br />

Zeit und was in ihr geschieht, zu beurteilen, der nichts weiß von<br />

der in Christus offenbarten Ewigkeit Gottes. Auch Größe des Geistes<br />

schützt da nicht vor Irrtum ! w ie viele bedeutende Männer haben<br />

sich offen oder im geheimen <strong>für</strong> <strong>die</strong> französische Revolution und ihre<br />

Ideen begeistert und sind nachher tief enttäuscht gewesen! Die damals<br />

ruhig und nüchtern blieben, waren fast lauter Christen.<br />

Man muß sich wappnen gegen solchen Irrtum . Darum weist der<br />

Apostel an <strong>die</strong>ser Stelle noch einmal auf <strong>die</strong> waffenrüstung des<br />

Christen hin. „ w ir aber, <strong>die</strong> Menschen des Tages, sind nüchtern,<br />

angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem<br />

Helm der Hoffnung auf das (ewige) Heil". Die ewigen Wahrheiten<br />

des in Christus gegründeten Glaubens kommen immer wieder<br />

ans Licht, mögen sie auch <strong>für</strong> eine Zeit verdeckt sein. Nur kennen<br />

muß man sie. E s wird nichts wirklich anders in der W elt, wo nicht<br />

<strong>die</strong> Liebe <strong>die</strong> Menschen ändert. Man muß sie nur wirken lassen.<br />

Alle menschlichen Hoffnungen enttäuschen; nur <strong>die</strong> ewige bleibt.<br />

Glaube, Liebe und Hoffnung sind unser Panzer, Schild und Helm.<br />

I n ihnen sind w ir geborgen und wissen, daß G ott uns nicht „gesetzt<br />

hat zum Zorn", sondern <strong>die</strong> Verheißung ewigen Lebens gegeben<br />

hat.<br />

„Ermähnt euch untereinander und baut einer den andern, wie ihr's<br />

ja auch tut".<br />

D a s Lied der W oche<br />

wachet auf! ruft uns <strong>die</strong> Stimme

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