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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Landes-Buß- und Bettag<br />

Es gibt eine Gemeinsamkeit der menschlichen Schuld; es gibt deshalb<br />

auch einen Auch über der ganzen menschlichen Geschichte und<br />

dem ganzen menschlichen <strong>Das</strong>ein. Dem kannst du dich nicht entziehen.<br />

Unter den mußt du dich beugen. Darum tu' Buße und bete,<br />

nicht nur <strong>für</strong> dich und deine Angehörigen, sondern <strong>für</strong> dein ganzes<br />

Volk. Nicht nur <strong>für</strong> deine Äirche, sondern <strong>für</strong> <strong>die</strong> ganze Christenheit.<br />

Fleh' und bete <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt. Ls geschehen in ihr alle Tage<br />

viel schreckliche Dinge. Lommen sie dir zu Ohren, dann geh' nicht<br />

schnell darüber hinweg. Sie sind Vorzeichen des Endes, das dir<br />

mitsamt aller Lreatur bevorsteht, — wenn du nicht deiner Sünde<br />

eingedenk bist und dich besserst.<br />

Tust du das, dann erst wirst du auch Christi Ver<strong>die</strong>nst begreifen.<br />

E r hat <strong>die</strong> Sünde d er ganzen Welt ans Lreuz getragen, w eißt<br />

du, was Stellvertretung ist? Zuletzt läuft alles darauf hinaus<br />

in unserem Leben, w ie wir in der Sünde alle vor Gott miteinander<br />

verbunden und unter Seinem Fluche sind, so sind wir<br />

im Glauben mit Christus eins und unter Seinem Segen. Du<br />

kannst Gottes Fluch nicht entrinnen; aber Gottes Segen in Christus<br />

kommt auch dir zugute. Noch hat Gott Geduld mit dir und mit der<br />

W elt. Noch steht der Feigenbaum, noch wartet der Gärtner, der<br />

ihn gepflanzt hat, Ia h r <strong>für</strong> Ia h r auf Frucht, w ird Gott immer<br />

Geduld haben? — Ach, w ir leben sa alle nur von der Fürbitte<br />

Christi, unseres Gärtners, der zu Gott sagt: „Herr, laß ihn noch<br />

<strong>die</strong>ses Iahr, bis ich ihn umgrabe und bedünge, ob er wollte Frucht<br />

bringen, w o nicht, so haue ihn danach ab".<br />

Als <strong>die</strong> Propheten des Alten Bundes ihrem Volke Gottes Gericht<br />

verkündigten, hat ihnen keiner geglaubt. Als Iesus <strong>die</strong>se W orte zu<br />

den Iuden sprach, ahnte keiner, was im Iahre 70 mit Ierusalem geschehen<br />

ist. w e r hat Savonarola geglaubt? w e r hat Luthers dunkle<br />

Ahnungen des Dreißigjährigen Äriegcs <strong>für</strong> wahr gehalten? wieviel<br />

ist um <strong>die</strong> letzte Jahrhundertwende von einer „Brise der abendländischen<br />

Rultur" geredet worden, aber wie wenige haben klare Vorstellungen<br />

von dem gehabt, was eine solche „Brise" mit sich bringt!<br />

wieviel Brieg und Rricgsgeschrei ist in der W elt! Aber wer tut<br />

Buße? w ieviel Schreckliches wird erzählt von Mund zu Mund!<br />

Aber wen treibt's in seinem Lämmerlein auf <strong>die</strong> Bnie? Viele Gerüchte,<br />

aber wenig Gebet!<br />

„Selig sind, <strong>die</strong> der Herr wachend findet"!<br />

Z1 v a s <strong>Kirchenbuch</strong>

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