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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Johannes, der Evangelist 79<br />

Gastfreundschaft <strong>für</strong> Jesus verweigert, Feuer y§m Himmel fallen zu lassen,<br />

wie Llias tat. Llias, der einsame Prophet mit dem lodernden Lifcrgcist, hat es<br />

ihm angetan. Der Herr aber erzieht ihn und verklärt seine natürliche Art<br />

durch Sein Wort und Seine Liebe, „wisset ihr nicht, welches Geistes Linder<br />

ihr seid)" (Luk. g, S4f). S o zeigt ihm auch der Herr, daß es keinen Anteil an<br />

Seiner Herrlichkeit gibt ohne Anteil an Seinem Leiden (Mark. i o, ssff.).<br />

Johannes darf in der nächsten Umgebung Jesu sein. Lr wird mit<br />

Jakobus und Petrus zusammen Zeuge der Aufcrwcckung von dem Töchterlcin<br />

des Iairus (Luk. 8, s;). Lr schaut <strong>die</strong> Herrlichkeit Jesu auf dem vcrklärungsberg<br />

(Matth. -7, ; ff.). Lhristus wird der Mittelpunkt seines Lebens. Lr wird<br />

der Jünger, „den der Herr lieb hatte". Lr sitzt neben Jesus beim Abendmahl<br />

(Ioh. -8, r3). Lr empfängt <strong>die</strong> Liebe des Herrn. In <strong>die</strong>ser Liebe leuchtet ihm<br />

<strong>die</strong> Sonne der Liebe Gottes strahlend auf, und er sah <strong>die</strong> „Herrlichkeit des eingeborenen<br />

Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit" (Ioh. ), )4).<br />

Lr erlebt das innerste Wesen Jesu als Liebe (Ioh. >3, I) und erkennt, daß das<br />

Wesen Gottes Liebe ist (1. Ioh. 4, Ib), und daß Gott nur eines will: Liebe.<br />

„Lin neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet" (Ioh.)3,34).<br />

Johannes antwortet der Liebe des Herrn mit Liebe. Lr ist der einzige der<br />

Jünger, der dem Herrn nahe bleibt im Palast des Hohenpriesters. Lr steht<br />

unter dem Lrcuze. Lr erkennt auf dem See Tiberias als erster den Auferstandenen<br />

(Ioh. r;, 7).<br />

Johannes hat eine innige Gemeinschaft mit Petrus. Miteinander stehen<br />

sie im Mittelpunkt des letzten Gespräches, das der Auferstandene führt (Ioh.<br />

r?, rz). Miteinander heilen sie den Lahmen (Ap. Gesch. 3), miteinander werden<br />

sie vor den Hohen Rat gestellt (Ap. Gesch. 4), miteinander besuchen sie das<br />

weiße Lrntefcld in Samarien (Ap. Gesch. r, -4). Miteinander werden sie als<br />

Säulen angesehen (Gal. r, g).<br />

Den Auftrag, Bote Jesu zu sein, führt er seinen Gaben gemäß aus.<br />

Der Feucrgcist schreibt <strong>die</strong> «Offenbarung und schildert den Lampf des Lichtes<br />

mit der Finsternis. Der Sinn der Weltgeschichte ist der Lampf des Lhristus<br />

mit dem Antichrist. In <strong>die</strong>sem Lampf siegt der wiederkommende Lhristus. So<br />

leitet er <strong>die</strong> Hoffnung der <strong>Gemeinde</strong> in <strong>die</strong> rechte Bahn.<br />

Der Apostel der Liebe schreibt seine Briefe, um <strong>die</strong> Liebe aus dem Glauben<br />

an Lhristus zu begründen. Lr ist der Sohn Gottes, der in das Fleisch gekommen<br />

ist. Lr hat uns zuerst geliebt. Seine Liebe bewegt uns zur Gegenliebe.<br />

Johannes bekämpft in den Briefen <strong>die</strong> ersten sektenhaften Richtungen (der<br />

Gnostiker), <strong>die</strong> ihren selbstgemachten Gedankensystemen zulieb <strong>die</strong> Menschheit<br />

Christi leugnen. Lin jeglicher Geist, der nicht bekennt, daß Jesus Lhristus in<br />

das Fleisch gekommen ist, ist nicht von Gott: I- Ioh. 4, rf.<br />

Der Jünger, den der Herr lieb hatte, schreibt das „rechte, zarte Hauptevangelium".<br />

Lr begründet den Glauben an Lhristus, den wahren Gott und<br />

wahren Menschen, und erweckt Vertrauen auf Seine Gnade. Nach <strong>die</strong>sem Ge­

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