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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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______ Woche des vorletzten Sonntags im Kirchenjahr<br />

Aber heißt es nicht im Römerbrief: „welcher wird geben einem<br />

jeglichen nach seinen Werken"? Sind es nicht auch hier Werke,<br />

<strong>die</strong> Iesus bei den zu Seiner Rechten Stehenden anerkennt und bei<br />

denen zu Seiner Linken vermißt? — Gewiß! Aber es sind keine vom<br />

Glauben losgelöste Werke. Vielmehr zeigt uns der Herr gerade, wie<br />

<strong>die</strong> rechten Werke a u s dem Glauben entspringen, w a s <strong>die</strong><br />

zu Seiner Rechten mit ihren leiblichen Augen sahen, als sie einem<br />

<strong>die</strong>ser „Geringsten" halsen, war nichts als ein armer, hilfsbedürftiger<br />

Mensch, w ie hätten sie in Ihm ihren künftigen Richter vermuten<br />

können? Dennoch taten sie es. w aru m ? — w e il sie Iesu Wort<br />

aus dem Munde Seiner Iünger hörten und weil <strong>die</strong>s W ort in<br />

ihrem Herzen Widerhall fand. Um <strong>die</strong>ses Glaubens und <strong>die</strong>ser<br />

Werke willen werden sie zu Erben des Reiches Gottes gemacht. Und<br />

umgekehrt: w a s <strong>die</strong> zur Linken mit Augen sahen, als einer <strong>die</strong>ser<br />

Geringsten ihnen begegnete, w ar ein machtloses Geschöpf, dem sie<br />

ohne Gefahr ihre Hilfe verweigern konnten. Sie hörten ebenso wie<br />

<strong>die</strong> andern aus ihrem Munde Iesu W ort; aber sie sagten: Eine<br />

ganz schöne Lehre! Doch davon gibt es so so viele in der W elt!<br />

Morgen hören w ir einen andern Propheten und eine andere Lehre.<br />

Daß in den W orten Iesu ihr ewiges Heil beschlossen liege, — d a s<br />

glaubten sie nicht. Darum war ihnen das Schicksal Seiner Iünger<br />

und das Schicksal der Äirche gleichgültig.<br />

S o enthüllt uns der Herr etwas über das Geheimnis Seiner Menschwerdung.<br />

w aru m hielt Christus es nicht <strong>für</strong> einen Raub, Gott<br />

gleich zu sein? w aru m entäußerte Er Sich Selbst und nahm Bncchtsgcstalt<br />

an und ward wie ein anderer Mensch und an Gebärden als<br />

ein Mensch erfunden? — w e il Gott uns auf <strong>die</strong> probe stellen will,<br />

ob wir wirklich I h n über alle Dinge <strong>für</strong>chten, lieben und vertrauen.<br />

Die Entscheidung fällt, sobald wir Seinem Sohn in Gestalt eines<br />

Seiner verachteten Boten begegnen. Gott will nicht, daß w ir aus<br />

Angst vor Seinem Gericht das Gute tun. Solche Werke sind nicht<br />

wirklich gut. Darum ist E r als Mensch auf <strong>die</strong>se Erde gekommen.<br />

Darum läßt Er uns Sein W ort verkündigen, zwingt aber niemand,<br />

ihm zu glauben.<br />

Noch nicht! — Einmal kommt der Tag, an dem Seine Langmut ein<br />

Ende hat. Dann richtet sich Sein Urteil über dich nach der Stellung,<br />

<strong>die</strong> du zu I h m eingenommen hast. Du weißt nun, w e r dereinst

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