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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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SS4<br />

Woche des vorletzten Sonntags im Kirchenjahr<br />

„w enn aber des Menschen Sohn kommt in Seiner Herrlichkeit und<br />

alle heiligen Engel mit Ihm ..." , so spricht der Herr unmittelbar<br />

vor Seinem Leiden und Sterben von Seiner Wiederkunft. Die<br />

Iünger wissen, daß E r von S ich Selber redet. Denn Er, der<br />

jetzt Seiner tiefsten Erniedrigung entgegengeht, wird dereinst als<br />

weltenrichter erscheinen. Dann wird E r ausrichten, was im P ropheten<br />

Hesckiel geweissagt ist: „E r wird richten zwischen Schaf und<br />

Schaf und zwischen Widdern und Docken".<br />

Nach welchen Maßstäben wird E r Gericht halten? — Alle Völker<br />

werden vor Ihm versammelt sein, und E r wird sie in solche zu<br />

Seiner Rechten und solche zu Seiner Linken scheiden. Au denen zu<br />

Seiner Rechten wird E r sprechen: „Ich bin hungrig, durstig, ohne<br />

«Obdach, ohne Lleidung, krank und gefangen gewesen, und ihr habt<br />

M ir geholfen". Sie werden Ih n verwundert anschauen und sagen:<br />

w i r können uns nicht erinnern, Dich, den weltenrichter, jemals<br />

so gesehen zu haben. Aber E r wird ihnen zur Antwort geben: „ w a s<br />

ihr getan habt einem unter <strong>die</strong>sen Meinen geringsten Drüdern, das<br />

habt ihr M ir getan". Genau so wird E r mit denen zu Seiner Linken<br />

reden, nur daß sie Ihm das alles nicht angetan haben, was „<strong>die</strong><br />

zur Rechten" taten. Auch sie werden erklären, sich nicht erinnern zu<br />

können, Ihm , dem weltenrichter, jemals so begegnet zu sein. Aber<br />

auch sie werden <strong>die</strong> Antwort erhalten: „ w a s ihr nicht getan habt<br />

einem unter <strong>die</strong>sen Meinen geringsten Drüdern, das habt ihr M ir<br />

auch nicht getan".<br />

w a s meint der Herr mit <strong>die</strong>sen Worten? w e r sind <strong>die</strong> Geringsten<br />

unter Seinen Drüdern? Einige denken, E r rede von allen notleidenden<br />

Menschen und wolle uns sagen, w ir sollten sie so ansehen, als ob<br />

uns in jedem von ihnen Christus Selbst begegne. Aber das ist nicht<br />

richtig. Nirgends hat Iesus alle Menschen als Seine Brüder bezeichnet.<br />

w o E r <strong>die</strong>sen Ausdruck braucht, meint Er damit immer<br />

Seine Iünger. Also müssen Seine W orte einen andern S inn haben.<br />

Achte auf den Zusammenhang, in dem sie stehen!<br />

Die wicderkunftsreden im 24. und rs. Äapitel des Evangelisten<br />

Matthäus sind nicht zu allen Menschen, sondern n u r zu den Jünger<br />

n gesprochen worden. E s heißt zu Anfang ausdrücklich: „Und<br />

Iesus ging hinweg vom Tempel, und Seine Iünger traten zu<br />

Ihm , daß sie Ihm zeigten des Tempels Gebäu. E r aber sprach zu<br />

ihnen . .." während also <strong>die</strong> Iünger, in der Vergangenheit lebend,

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