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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Tod und Auferstehung<br />

SS3<br />

Sohn als dem „Erstling unter vielen Brüdern" schon zu «Ostern bereitet hat<br />

(vgl. 2. Kor. s). w ir werden also nicht wie Tropfen in ein unendliches Meer<br />

unterschiedslos zerfließen, sondern jeder wird zu einem eigenen Leben als<br />

Person auferweckt werden.<br />

Wird es «in wiedersehen mit unseren verstorbenen gebe») Darauf gibt<br />

<strong>die</strong> Schrift keine unmittelbare Antwort. Denn ihr liegt in erster Hinsicht<br />

nicht an der Beschreibung der Einzelschicksale, sondern an dem Zeugnis von<br />

der kommenden Gottesherrschaft, w o es freilich Verbundenheit des Glaubens<br />

„in Lhristo" gibt, da wird Gott <strong>die</strong> Verbundenheit des Schauens nicht versagen,<br />

wenn auch <strong>die</strong> Seligkeit aus dem Anblick Gottes quillt und immer<br />

wieder zu Ihm zurück lenkt.<br />

Die Auferstehung von den Toten steht nicht nur den Glaubenden, sondern<br />

allen Menschen bevor. Denn alle müssen gerichtet werden, wenn auch <strong>die</strong><br />

einen zur Auferstehung des Lebens, <strong>die</strong> andern zu der des Gerichtes „hervorgehen"<br />

(Ioh. s, rz f.; Offbg. rs, ;z>.<br />

„Wie wird solches alles geschehen)" <strong>Das</strong> ist allein Gottes Geheimnis. Der<br />

Glaube erhält nirgends Einsicht in das „wie", sondern er freut sich an dem<br />

„Daß". Gott hält Sein Wort. Darum traut der Lhrist dem Herrn, der aus<br />

dem N ichts <strong>die</strong> Welt schuf, auch <strong>die</strong> Macht zu, aus dem toten Etwas neues<br />

Leben zu schaffen. Daß es Auferstehung der Toten gibt, glauben wir gewiß,<br />

weil uns da<strong>für</strong> dir Auferstehung des am Kreuz Getöteten sicheres Unterpfand<br />

ist (;. Kor. is). Hier taucht <strong>die</strong> 8rage auf, ob ein Zusammenhang unseres<br />

jetzigen Leibes mit dem Auferstchungslcib besteht, weiter ist da <strong>die</strong> 8rage,<br />

wann Gott der Herr unserer Seele und wann Er unserem Leib neues<br />

Leben gibt. Bei dem allen geht es uns wie dein Apostel: Unser wissen ist<br />

Stückwerk, w ir können nicht viel von der Ewigkeit sagen, weil wir alle<br />

nur zeitlich-irdisch denken können. Aber wir dürfen uns der Verheißung<br />

getrösten, daß wir, ob wir leben oder sterben, immer in des Herrn Hand sind.<br />

Iesu Wort an den Schächer: „Heute wirst du mit Mir im Para<strong>die</strong>se sein"<br />

ist ein tröstliches Wort <strong>für</strong> uns im Blick auf unsere verstorbenen. „Heute"<br />

im Lichte der Ewigkeit ist etwas anderes als das menschlich-zeitliche „Heute".<br />

Denn „Ewigkeit" ist Zeit ohne Zeit. Aber wir entnehmen daraus: w ir dürfen<br />

uns mit dem Schächer am Kreuz darauf verlassen, daß wir jenseits des<br />

Todes das Land Gottes betreten. Aber das muß deutlich gesagt werden —<br />

— wir betreten das Land Gottes nicht aus eigener Kraft, w ir betreten es nur,<br />

weil Gott uns, <strong>die</strong> wir mit Seinem Wort und Sakrament gespeist sind, aus<br />

dem Geheimnis des Todes zu neuem Leben auferweckt. wann und wie Er<br />

Seele und Leib zu neuem Leben ruft und in verklärter Gestalt vollendet, das<br />

steht allein in Seiner Hand.<br />

In der Verheißung, <strong>die</strong> Gott seit «Ostern allen Menschen anbietet, können<br />

wir uns mit all unseren 8ragen und all unserer Verzagtheit bergen wie in<br />

einer festen Burg:

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