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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Tag des Evangelisten Johannes 77<br />

bezeugt, eine letzte Lrquickung und Ermutigung. Als er von <strong>die</strong>sem Gesicht<br />

Zeugnis gibt, da halten sich <strong>die</strong> ungläubigen Juden <strong>die</strong> «Ohren zu, weil sie <strong>die</strong><br />

Verherrlichung des Namens Jesu nicht hören können, sie stürmen einmütig<br />

auf ihn ein und steinigen ihn. Er aber zeigt, daß er es herzlich gut mit ihnen<br />

meint und daß seine eifernden Worte aus lauter Liebe gesprochen sind. Er<br />

kniet nieder, betet <strong>für</strong> seine feinde und schreit laut: «Herr, behalte ihnen <strong>die</strong>se<br />

Sünde nicht!" Sein Zeugnis und sein Beten tragen große 8rucht. Dadurch<br />

empfängt Paulus den Stachel ins Herz, gegen den er sich nicht wehren kann.<br />

Luther schreibt: „<strong>Das</strong> ist hier ein feiner Trost, daß Sankt Stephan <strong>die</strong> Himmel<br />

sieht offen stehen und daß er entschlafen ist. Dabei wir merken sollen, daß unser<br />

Herr Gott bei uns stehe, so wir glauben, und daß der Tod nicht ein Tod ist<br />

denen, <strong>die</strong> da glauben. Also habt ihr hier in <strong>die</strong>ser Historie das ganze Evangelium<br />

abgemalt: Glaube, Liebe, Lrcuz, Tod und Leben."<br />

Stephanus ist der erste Blutzeuge, und <strong>die</strong> Lirche gedenkt seines Todestages,<br />

an dem er zum ewigen Leben geboren ist, unmittelbar nach dem Geburtstage<br />

Iesu.<br />

27. Dezember<br />

T ag des E v an g elisten Jo h a n n e s<br />

;. Gehet, welch eine Liebe hat uns der<br />

Vater erzeiget, daß wir Gottes Linder<br />

sollen heißen! Darum kennet euch <strong>die</strong><br />

Welt nicht ; denn sie kennet Ihn nicht.<br />

r. Meine Lieben, wir sind nun Gottes<br />

Linder; und ist noch nicht erschienen,<br />

was wir sein werden, w ir wissen<br />

aber, wenn es erscheinen wird, daß<br />

wir Ihm gleich sein werden; denn<br />

wir werden Ihn sehen, wie Lr ist.<br />

s. Und ein jeglicher, der solche Hoffnung<br />

hat zu Ihm, der reiniget sich,<br />

gleichwie Er auch rein ist.<br />

4. w er Sünde tut, der tut auch Unrecht,<br />

und <strong>die</strong> Sünde ist das Unrecht.<br />

5. Und ihr wisset, daß Er ist erschienen,<br />

auf daß Er unsere Sünden wegnehme,<br />

und ist keine Sünde in Ihm.<br />

tz. w er in Ihm bleibet, der sündiget<br />

nicht; wer da sündiget, der hat Ihn<br />

nicht gesehen noch erkannt.<br />

;. Ioh. s, ö<br />

<strong>Das</strong> ist <strong>die</strong> unaussprechliche Größe der Liebe Gottes: sie hat uns den<br />

Sohn Gottes zum Bruder gegeben und damit uns alle zu Lindern<br />

Gottes gemacht! Dadurch werden wir freilich einsam und fremd unter<br />

den Menschen. Aber gerade daran dürfen w ir merken, daß Gott<br />

uns wirklich als Seine Linder zu Sich gezogen hat. Denn auch von<br />

Ihm wollen <strong>die</strong> Menschen nichts wissen. Gottes Linder — was <strong>die</strong>se<br />

w ürde einschließt, wird erst der kommende T ag Jesu ganz verwirklichen.<br />

w i r dürfen Ih n schauen in der ganzen Herrlichkeit, welche<br />

<strong>die</strong> Liebe des Vaters Ihm gegeben hat; dadurch werden w ir ganz in<br />

Sein Wesen verklärt. Diese gewisse Hoffnung gibt unserm Leben<br />

schon heute <strong>die</strong> Richtung: An Ih n sich angleichen, den Reinen, in

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