Das Kirchenbuch für die Gemeinde

W oche des 24. Sonntags nach Trinitatis_____________4 7 ?
sondern sie sind gleichwie die Engel der Gott Isaaks und der Gott Ja­
Gottes im Himmel.
kobs"? Gott aber ist nicht ein Gott
sz. Habt ihr aber nicht gelesen von der Toten, sondern der Lebendigen,
der Toten Auferstehung, das euch ge- 3 3. Und da solches das Volk hört«,
sagt ist von Gott, da Er spricht: entsetzten sie sich über Seine Lehre.
32. „Ich bin der Gott Abrahams und Match. 22, 23— 35
Auch die Sadducäcr (der jüdische Priesteradel) lesen die Heilige Schrift,
das Alte Testament. Aber was sie hier treiben, ist Mißbrauch der
Bibel, w e r die Bibel dazu braucht, um dem andern eine Halle ^
stellen und um den andern lächerlich zu machen, oder auch dazu, um
nur seine eigene vorgefaßte Meinung zu bekräftigen und zu bestätigen,
der bringt sich selbst um den Segen des W ortes Gottes; denn er ist
nicht bereit zum Hören! Daher Iesu Vorwurf an diese „schriftgelehrten"
Männer: Ih r kennt die Schrift nicht!
Das W ort von der Auferstehung der Toten liegt auf einer ganz
andern Ebene als die Hrage nach der Unsterblichkeit der Seele, über
die man philosophisch disputieren und Gründe dafür und dawider
vorbringen kann. w o menschliche Vernunft das letzte W ort hat,
da ist die Botschaft von der Auferstehung des Hleisches unfaßbar.
Um das zu glauben, muß man mit anderer Rraft rechnen als mit
den Lräftcn der Natur. „Ih r kennt nicht die Rraft Gottes", sagt
Iesus den Sadducäern. wenn sie Ihn kennten, der mit ihnen
redet, dann kennten sie Gottes Rraft! I n Ihm , in Iesus
Christus, in Seinem W ort, in Seinen Wundern, in Seiner Auferstehung
wird Gottes Äraft offenbar. — Rraft, die das Tote durch
ein neues Schöpfungswort zum Leben rufen kann! Zu einem Leben,
das freilich alle andern Begriffe übersteigt. — Der Hinweis auf die
Engel im Himmel bedeutet nicht die Verheißung, daß unsere Träume
und Ideale von vollkommenem Menschentum sich einst erfüllen sollen,
vielmehr, daß es sich um eine ganz neue Wirklichkeit handelt, die
uns schlechthin unvorstellbar ist, darum aber doch Wirklichkeit, mit
der w ir gewiß rechnen dürfen, so gewiß w ir rechnen mit Iesus
Christus und Seinem W ort!
Die andere Lesung: ;. Rorinther zs, 20—2s
D onnerstag nach dem 24. S o n n ta g nach T rinitatis
Wir wissen aber, so unser irdisch erbauet, ein Haus, nicht mit Händen
Haus dieser Hütte zerbrochen wird, gemacht, das ewig ist im Himmel,
daß wir einen Bau haben, von Gott 2. Und darüber sehnen wir uns auch