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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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sb4____________ W oche des 24. Sonntags nach Trinitatis<br />

auf dem Missionsfelde in den jungen <strong>Gemeinde</strong>n. Sie sind teils unvorsichtig,<br />

teils überängstlich im Verkehr mit ihrer heidnischen Umwelt.<br />

Es zeigt sich nicht minder, wenn in einer verweltlichten Lirche<br />

neues geistliches Leben entsteht, w ie soll man sich dann zu denen<br />

verhalten, <strong>die</strong> beiseitestehen? M an darf das Neue, das einem geschenkt<br />

ist, nicht verleugnen und will doch auch niemand kränken.<br />

Für all das gibt es keinen festen Maßstab und keine allgemeingültigen<br />

Regeln. M an muß sich immer wieder beraten und G ott um Seinen<br />

Heiligen Geist und dessen Weisheit bitten.<br />

„Daß ihr wachst in der Erkenntnis Gottes". Die Bitte um vermehrte<br />

Erkenntnis wiederholt sich noch einmal, <strong>die</strong>smal aber in einer<br />

besonderen Zuspitzung. Denn der Apostel fährt fort: „Damit ihr<br />

von Seiner herrlichen Macht allenthalben kräftig gestärkt werdet<br />

z u r Geduld in allen Dingen und z u r Langmut". Dies gehört<br />

mit zur rechten Einsicht. Denn was nützt sie, wenn <strong>die</strong> Geduld<br />

fehlt? Darum schließt der Apostel sie in seine Fürbitte ein.<br />

<strong>Das</strong> Schönste ist das dritte. Denn hier bittet Paulus darum, daß<br />

<strong>die</strong> <strong>Gemeinde</strong> fröhlich sein möge. E r weiß wohl, woraus alle<br />

Lhristenfrcude entspringt. Darum sagt er: „Dankt voller Freude<br />

dem Vater, der euch ausgerüstet hat <strong>für</strong> das Erbteil der Heiligen im<br />

Licht (d. i. <strong>für</strong> das ewige Leben) und der euch errettet hat aus der<br />

Gewalt der Finsternis (d. i. dem ewigen Tode) und euch in das<br />

Reich des Sohnes Seiner Liebe versetzt hat (d. i. das Reich Gottes),<br />

durch Den wir <strong>die</strong> Erlösung haben, <strong>die</strong> Vergebung der Sünden".<br />

Letzteres ist <strong>für</strong> den Apostel das wichtigste gewesen. Der Lolosscrbrief<br />

redet immer wieder davon. Denn <strong>für</strong> eine christliche <strong>Gemeinde</strong><br />

liegt schließlich alles daran, daß sie das große Ziel ihrer ewigen Hoffnung<br />

fest im Auge behält, zu dem sie berufen ist. Denken wir daran,<br />

dann können uns <strong>die</strong> kleinen Einzelfragcn des Lebens nicht so leicht<br />

verwirren, w e r nicht vergißt, was Gott <strong>für</strong> uns getan hat, findet<br />

sich auch in dem zurecht, was er selber zu tun hat. w e r in seine^n<br />

Glauben mit der Ewigkeit verbunden ist, läßt sich durch das Getriebe<br />

<strong>die</strong>ser W elt nicht gleich verwirren. E r kann Geduld haben,<br />

wo andere längst verzweifelt sind.<br />

w i r sollten in der Fürbitte <strong>für</strong> <strong>die</strong> uns nahestehenden Menschen<br />

auch so eifrig sein wie der Apostel. O ft können w ir <strong>für</strong> sie nichts<br />

anderes tun. Niemand soll meinen, daß <strong>die</strong> Fürbitte nichts wäre.<br />

Auch was ihren Inhalt angeht, sollten w ir von dem Apostel lernen.

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