Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des Reformationsfestes
auch ihren Ursprung und ihr Wesen aus den verschiedenen Völkern hätte. Der
Glaube und das Bekenntnis der Lirche stammt aus keiner anderen (Quelle als
aus der Schöpfermacht des Heiligen Geistes, der Sei» Volk aus allen Völkern
sammelt. Im dritten Artikel bekennen wir nicht hundert und tausend Einzelkirchen,
sondern die eine Lirche Jesu Christi.
Ander« wieder, die die Einheit der Lirche glauben und lieben und unter ihrer
Zerspaltung leiden, möchten ihren sehnsüchtigen Wunsch nach der Heilung
dieser Spaltung von sich aus verwirklichen durch das, was man menschliche
Einigungsbestrebungen nennt. Wenn aber die Zerspaltung der Lirche durch
menschliche Schuld sich ereignet hat, wird sie nur durch Gottes Gnade
geheilt werden.
Diejenige», die meinen, durch menschliche Sehnsucht und ihre Bemühunge»
den Riß heilen zu können, wissen nicht um seine eigentliche Tiefe, w ie ist es
denn zu den Spaltungen und Rissen gekommen) So, daß die Lirche je und
wieder der Versuchung erlag, den weg, der ihr durch Gottes Wort vorgczeichnet
ist, zu verlassen, so daß nun also die Scheidung zwischen der Wahrheit
und der Irrlehre, zwischen der wahren und der falschen Lirche mitten
durch sie hindurchging. Immer wieder mußte die wahr« Lirche, die zur Wahrheit
des Wortes Gottes steht, sich lossagen von dem die Lirche zerstörenden
Irrtum. Da standen dann plötzlich zwei Lirchen wider einander, die sich wohl
beide auf den Herrn Lhristus beriefen und sich beide den Text der Bibel vorhielten,
so aber, daß die wahre Lirche es in der Wahrheit tat und tut und
die falsche Lirche nur mit einem Schein des Rechts, während sie es i» Wirklichkeit
gleichzeitig mit menschlichen Ideen und einer von Menschen gemachten
Religion hält.
Wo solche Risse sich aufgetan haben, ist es nicht möglich, durch das, was man
— menschlich geredet — einen guten willen zur Einigung nennt, die Wunde
zu heilen, die ja Gottes Wort geschlagen hat, indem es Wahrheit und Irrtum
voneinander schied. Allein in der gemeinsamen Beugung unter
Gottes Wahrheit kan n die Einheit der Lirche wieder gewon -
ncn werden. So bleibt den» nichts andres übrig, als daß wir in der Lirche,
in der wir getauft sind, in der uns Gottes Wort gepredigt und das Sakrament
gereicht wird, in Geduld und Hoffnung beharren, sofern wir in Lehr«
und Bekenntnis dieser unserer Lirche zur Heiligen Schrift geführt werden und
Jesus Lhristus bezeugt hören.
w ir, die wir Gott danken müssen, daß Er durch Martin Luther und alle die,
die mit ihm das Evangelium von neuem hörten und predigten, die Botschaft
von dem Heil in Lhristus allein durch den Glauben neu geschenkt hat,
— wir bekennen mit dem lutherischen Bekenntnis die Einheit der Lirche. Gott
weiß, wo in anderen Lirchen Er Seine Lhristen hat, die zu der Einen Lirche
Christi gehören, und Gott weiß, wie viele Glieder unserer Lirche in Wahrheit
nicht zu dieser einen Lirche gehören. S o glauben wir in dieser unse-