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Das Kirchenbuch für die Gemeinde

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Woche des Reformationsfestes<br />

rss<br />

D onnerstag nach dem Reform ationsfeft<br />

;s. Ich will euch aber nicht verhalten,<br />

liebe Bruder, daß ich mir oft habe<br />

vorgesetzt, zu euch zu kommen (bin<br />

aber verhindert bisher), daß ich auch<br />

unter euch Frucht schaffete gleichwie<br />

unter andern Heiden.<br />

-4. Ich bin ein Schuldner der Griechen<br />

und der Ungriechen, der weisen<br />

und der hinweisen.<br />

?S. Darum, so viel an mir ist, bin ich<br />

geneiget, auch euch zu Rom das Evangelium<br />

zu predigen.<br />

zb. Denn ich schäm« mich des Evangeliums<br />

von Christo nicht; denn es<br />

ist eine Rraft Gottes, <strong>die</strong> da selig<br />

machet alle, <strong>die</strong> daran glauben, <strong>die</strong> I»-<br />

den vornehmlich und auch <strong>die</strong> Griechen.<br />

>7. Sintemal darinnen offenbaret wird<br />

<strong>die</strong> Gerechtigkeit, <strong>die</strong> vor Gott gilt,<br />

welche kommt aus Glauben in Glauben;<br />

wie denn geschrieben stehet: „Der<br />

Gerechte wird seines Glaubens leben".<br />

Röm. ), jS- ? 7<br />

Der Apostel wurde von Gott reich beschenkt: Gottes große Gnade<br />

wurde ihm zuteil. Daraus erwächst seine Mission: Andern will er<br />

abgeben von der Hülle des Trostes, w e r soviel empfangen hat, wird<br />

zum Schuldner der W elt. Als Heidenapostel darf er der Christenheit<br />

im Herzen des Weltreiches <strong>die</strong> frohe Botschaft ansagen. Diese B otschaft<br />

ist nicht eine „Lehre" im Sinne von toten Glaubenssätzen.<br />

Sie ist überhaupt kein kluges Gedankengebilde, das man lernen müßte,<br />

sondern Runde von der lebendigen Tat Gottes, von dem Ereignis<br />

der Offenbarung in Lhristus: Gott, der hintergründig Verborgene,<br />

hat Sein Angesicht und Sein Herz der W elt, <strong>die</strong>ser unserer W elt, zugekehrt.<br />

Diese Tatsache wird durch <strong>die</strong> Herolde Gottes ausgerufen.<br />

Dieses Ausrufen bedeutet das Spenden einer Kraft. Alle, <strong>die</strong> unter<br />

<strong>die</strong>se Kraft Gottes geraten, brauchen sich ihrer nicht zu schämen: sie<br />

werden ja gerettet. Vom falschen Wege kommen sie auf den rechten<br />

w eg , auf <strong>die</strong> „rechte Hährte". Darum nannte Luther das, was nach<br />

der Botschaft des Neuen Testaments durch das Kommen Christi anhebt:<br />

<strong>die</strong> „Rechtfertigung" aus dem Glauben. Gerade an dem Vers<br />

Röm. ), -7 macht er seine reformatorische „Urentdeckung": Nicht<br />

dadurch, daß w ir etwas tun, gewinnen w ir Gottes Gemeinschaft<br />

und Leben, sondern dadurch, daß Gott alles tut. w i r leben nicht<br />

aus dem, was wir tun, sondern aus dem, was Gott an<br />

uns tut. w i r dürfen glaubend hinnehmen, was Gott uns schenkt,<br />

w a s E r uns aber schenkt, nennt <strong>die</strong> Schrift „Gerechtigkeit". Gottes<br />

„Gerechtigkeit" heißt Iesus Lhristus. Gottes „Gerechtigkeit" ist —<br />

Er selbst. <strong>Das</strong> dürfen wir glauben, d. h. uns schenken lassen. D arauf<br />

dürfen wir bauen. Denn Jesus Lhristus, wie E r uns in der

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